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maligen 84er in Hain darf ab. Er galt der Ehrung von hochbetagten Veteranen einer Zeit, die wir nur noch der Ge schichte nach kenne». Ev waren die»: Florian Schol» au» Haindvrs vom ehemaligen 5. Artillerie-Regiment. Vit Jahre alt, der sich in de» Kämpfe» von Lvlferino und Custozza so her» vortra«. das, ihm die silberne TapferkeitSmrdaille 2. Klasse verliebe» wurde.' Ferdinand Neumann au» Mildenetchen, 85 Fahre alt. der im ehemaligen Infanterie-Regiment Nr. Üv ebenfalls bei Eustozza kämpfte: Antvn Geißler, 88 Fahre alt, der in den Rethen der ehemaligen 3l>er de» italienischen Feidzng mttmachte: Wenzel P i w e r n e h. 84 Fahre alt, der im l. Jäger Vaiaillou diente und mit diesem in Italien kämpfte. Tiefe Rührung ergriff die Festversammlnng, als sich der ehemalige Führer der Mer, der greise F. M. L. a » a » i o n i. erhob und unter einer feierlichen Ansprache den allen Krieger» Erinnerungs-Plaketten, die einen Lorbeer kranz mit dem Namen der Schlacht, an der die Veteranen teil- genonnnen, anfwiesen, überreichte. »* Notlandung im Lachsenwald. Am Freitag nachmittag mnsiie das Flugzeug l> :>U8 von Berlin unterwegs bei Schwarzenbek über dein Lachfenwald wegen Motor schaden nollanden. Da sich kein geeigneter Landungsplatz bot, blieb dem Flugzeugführer nichts weiter übrig, als die Maschine ans die Bäume zu setze». Die Landung ging ver- hältnioniäslig glimpflich vvnslatten. Die Insassen deö Flug zeuges kamen mit dem Schrecken davon. Die Maschine wurde an den Flächen beschädigt. ** Aus der Jagd nach einem entsprungene« Doppel mörder. In Berlin wird der Installateur Heihwebel ge sucht. der außer anderen Straftaten mindestens zwei Morde aus dem Gewissen hat. J»> Jahre 1V23 hat er in Berlin eine» Schnpvwachnneister und am 2Ü. Mat d. I. in Stettin einen Versicherungsagenten erschossen. Ans seine Ergreifung ist eine Belohnung von !>000 Nt a r k auSgesetzt. ** Proles, gegen eine KindeSmörderin. Am Montag begann vor dem Duisburger Schöffengericht der Prozeß liege» die i>iährige Kindesdoppelmörderin Küte Hagedorn, die am ,'4. Fuli o. F im Lernalranfch" die 5jährige Küte Gens- leichter und den „jährigen Friedrich Schäker in einer Elchen- schonnng bei der Rehwiese am DickelSbach. etnms außerhalb des Vorortes Duisburg Hochseld. ermordet bat. ** :1!aubmord bei Wismar. In der Gegend von Wismar fand man 5 Nieter von einem Landwege entfernt aus dem Felde die Leiche deS Gntsiekretärs Slrohkirch von dem an der Dstseekiiste gelegenen Gute Hohen-Wieschendors. Etwa 700 Mark Lohngelder, die der Genannte von der Bank in Wismar geholt hatte, waren dem Toten geraubt. Allem An schein nach liegt Raubmord vor. Nach den bisherigen Ermitt lungen wurde Strohkirch mit einem Knüppel erschlagen. ** Ei» Wanderzirkus eingestiirz«. Ein in Oberlange n- bielau gastierender Zirkus stürzte bet einem deftigen Sturm ein. Die zahlreichen Znsckmner wurden unter der Leinwand und den umstürzenden Pfeilern begraben. Etn»a 10 Personen sind mehr oder weniger schwer verletzt worden. ** Marek in Lebensgefahr. DaS „B. T." meldet anö Wien: Fm Befinden Emil MarckS ist eine lcbenögesährliche Komplitalion eingelreten. An dem Bein, daS er sich ab geschlagen hat. inusue eine weitere Amputation vorgenommcn werden und eS besteht die Gefahr einer Blutvergiftung. Da Marek außerdem an einem Nervenleiden erkrankt ist, ist sein Zustand anßei't erin'k. ** Kamps der Polizei mit Bombenwcrsern in Sofia. Zwei Personen, die von der Polizei festgenommen werden sollten, schleuderte» zwei B ombe ». woraus sie entkamen. Es ge lang bald, einem der Flüchtlinge ans die Spur zu kommen. Nach kurzem Kngelwechsel schleuderte der Unbekannte aber mals eine 'Bombe, wnrdc hierbei jedoch so schwer verletzt, das, er bei der Ueberführnng in das Krankenl>a»S starb. D-ie Polizei setzt die Nachforschungen nach dem zweiten Indivi duum fort. ** Die Steuer ausS Pfeifchen. Auf der Suche nach allen möglichen und unmöglichen Steuern ist die belgische Re gierung jetzt auf einen Gedanken verfallen, der unter der Bevölkerung die größte Entrüstung hcrvorruft. Man will die Tabakspfeife besteuern. Pfeifen aus Holz und Pfeifen ans Ton, solche aus Meerschaum und aus Bernstein — sie — «Dresdner Nmbrlcki«»- — all« sollen al» .LuruSaeaenstände" mtt ein,» AuNchlag ,öu 10 Prozent b«l«gt werden. Die Pseis«. die »um vtlb« d«» niederländischen Bauern fast ebenso aehdrt wie fetn« Ras«, di« soll «in LuruSgeaenstand sein? Da« will den Leuten nicht in den Kopf, und sie wollen sich dies« Gleuer unter keinen Umständen gefallen lassen. Freilich, e« ist noch nicht hundert Jahre her, daß bet uns im lteben Deutschland da» Pfeife- rauche» im Freien überhaupt verboten war, und erst am ». Mat 1882 unterzeichnet« der König von Preußen einen Sr- iah, der den Bewohnern seiner Restden»stabt Berlin dt, Be- nuhung der Pfeife auf den Straßen und im Tiergarten Huld- voll gestattete. DaS Recht, Zigarren im Freien ,u rauchen, eroberte man sich erst mtt der Revolution von 1848. In Part» war die Pfeise noch sehr viel später in den besseren Kaffee» verboten, und man erzählt sich von dem gruben Staatsmann und RechtSgelehrten Waldeck - Rousseau, baß er al» junger Mann gegen Ende des zweiten Kaiserreiche» einen Prozeß gegen da» elegante Cafö Ntche anstrengte, wett er auf unsanfte Weise wegen Pfetferauchens aus diesem Lokal herguSbefvrdert wurde. Er kam aber nicht zu seinem Recht, und »och bis an» Ende des IS. Jahrhundert» war di« Pfeife ans den vornehme» Pariser Restaurant» verbannt. " Brillat-GavarinS Rezept siir die schlanke Linie. Man wird gewiß in dem klassischen Werk der Küchen-Phtlosopht«, in Brillat-SavarinS „Phusiologie de» Geschmack»", nicht nach einem Mittel zum Abmagern suchen, und doch hat dieser Weise, der noch nach alter Mode an der Frau die runden Formen liebte, wertvolle Ratschläge zur Bekämpfung de» Embonpvint gegeben. Sv empfiehlt er, jeden Sommer dreißig Flaschen Seltzer Wasser zu trinken, etn große» GlaS am Morgen, zwei kleine vor dem Mittagessen und ebenso vor de», Schlafengehen. Wer schlanker werden will, soll nur leichte weiße Weine trinken, viel Spargel, Sellerie, Arti schocken und anderes Derartige» essen und von Fleisch nur Geflügel und höchstens noch Kalb. Sodann rät er, feden Dag tn einem Glas Weißwein einen Kaffeelöffel mtt Ehinarinde zu nehmen. Dann werbe man eine elegante Figur bekommen, ohne sich zu sehr kasteien zu müssen. D1e«»tag. 14. Junl 19N gemach» haben mochte, unter»«tchnet, mtt drei »«uze«. Hierzu dte Bemerkung: .Handlichen de« Harr, von Arnl». beglaubigt O»car von Arnim." vt»marck hat sich, wie ta ersten Protokoll, einfach .Bismarck" unterzetchnet. Aenny Porte« ge-eu Mady Lhrijtians. Beide Ftt«»tv«r »»kle» dt« KbuiPi« Luise spiele«. Der HauptgesprächSstoss in den Berklner Filmklub» ist seit gen Tagen «in erbitterter Rtoallnnen-WeUstreit. der che» den beiden zurzeit populärsten deutschen Ftlmdiven, , Christian», »m eln. und dieselbe einig zwischen Henny Porten und »»»» """ Filmrolle »um Audbruch gekommen ist. Heim, Porten hatte vor mehreren Monaten die Absicht bekanangegeben, durch ihre eigene Gesellschaft. deren Direktor und Star sie zugleich isi, eine» „Königln.Lulse'.Ftlm Herstellen zu. lassen. Nun kiin. blgte eine Konkurrenzgesellschaft edenfall» «inen .Lulse'-Film an. in dein di: Titelrolle von Madv ChristLans gespielt werden sollte, die heute, wo« Pers0nl1chkrlt«g«ltuua und Publikum», beliebtheit anbetrisst. al» einzige deutsche Kilmdarstelleriii in einem Wettbewerb mit Heu», Porten konkurrieren kann. Keine der beiden Gesellschaften will von ihrem Borhaben «blassen. den Kamps der beiden Filmstar» hinan» iallen AuSeil Sine „schwere Sitzung" des jungen Llsmarrk. An» Otto v. Bismarck» Studentenzeit stammt ein tn seiner Art einzig dastehendes Schriftstück de» späteren deutschen Reichskanzlers. ES handelt sich um ein von BtS- marck verfaßtes und eigenhändig geschriebenes Protokoll einer anscheinend „sehr schweren" Sitzung, die tm Kreise von Kommilitonen im Jahre 1844 zu Berlin lm Cif» National stattgefunden hat. DaS überaus lustige Stück, eine ganze Foltoseite von Bismarck» Hand, lautet: „Verhandelt Berlin, 24. Februar 1844. Im Cafs National sind anwesend: Hr. von Otterstädt, Ferdinand Katharina. Hr. von Schenck, Wilhelm, Hr. Schneider, Carl, Militair, Hr. von Bismarck, Otto, Hr. von Schliefsen, Adolph, Hr. von Arntm, OScar, Hr. von Arnim, Harry, sämtlich mehr oder weniger al» majorenn und dtspvsitionS- fähig bekannt. Comparenten erklären sich jeder einzeln, aber nicht solidarisch wohlbcdächtig dahin zu verpflichten, daß der- jenige von ihnen, der zuerst in den Stand der Ehe treten wird, ei» seiner und der anderen Comparenten angeinesseiies Tiner innerhalb der ersten vier Wochen nach seiner priesterlichen Trauung geben und dazu die übrigen vorbeiianiiten Cvnlrahentcn cinladen wird. Sämtliche Evmparentcn verzichten ausdrücklich auf die Einrede, berauscht gewesen zu sein . . Hierauf folgen die Unterschriften, worunter auch Harry v. Arnim, der spätere erbittertste Feind Bismarcks. Auf dem zweiten Blatt ist eine Wette zwischen Herrn v. Schenck und Herrn v. 2 ch l i e f f e n formuliert, daß Herr v. Otterstädt bis znni Jahre 1847 keine Eskadron erhält. Der Preis der Wette ist ein Diner für dieselben Unterzeich neten Personen. Herr Harry v. Arnim, dem das Schreiben in der vorgerückten Stunde vielleicht einige Schwierigkeiten Heber den per wächst sich setzt der Streit zu einer prinzipiellen Auseinander- ketzung an», die vor ein ordentliche» Gericht getragen werden lull, damit dort ein^ bindende Entscheidung ltkler die umstritlene Frage de» Prioritätsrechtes ln bezug aus Bersllmungen an sich freier lhisivrischers Stoffe herbeigestthrt werde. Heniin Porten hatt- sei« der Zeit, da sie unter Ernst Lubitsch in historischen Filmen von Format gespielt halte, nur noch mittlere Unterhaltnngvfilme hergestellt, durch die sie all- mählich ihre Bedeutung al» führender und ältester deutscher Star zu verlieren droht', bi» sie vor jetzt acht Monaten, in dem Bestreben, die Grundlage ihrer alten Popularität ne» ,u festigen, den Plan ankünbigic. nach einer Unücrbrechung von mehrere» Jahren wieder eine monumentalere historische Rolle zu spielen. Die Wahl fiel auf die Kignr der Königin Luise: der Film sollte aber nicht frei nach der Historie entstehe», son der» unter enger Anlehnung an den Roma, „Luise" von Walter von Molo. Seit der Ankündigung ivaren nahezu drei viertel Jahre vergangen, ohne daß die Diva Anstalten machte, an dte Ber- wirklichung deö Projektes hcranzugchen. Henny Porten drehte hintereinander drei moderne Filme, und der Plan eines historischen Filmiverkes „Luise" schien begraben W» sein. DaS machte sich die Konkurrenz zunutze, und so gab ße, bevor ihr von dritter Seite dieser umworbenste Stoff der »teueren deui- schcn Geschichte weggenommeii werden konnte, zur Ucber- raschung der ganzen Filmindustrie die Nachricht Üekannt, daß sie ihrerseits ebenfalls einen Königtn-Luise-Film. und zwar sogar einen zweiteiligen, in Vorbereitung habe. Man halte, um Henny Porten einen möglichst großen Vonsprung ab zugewinnen, die Vorarbeiten in aller Stille vovgenommen, einen namhaften Regisseur, Karl Grüne, verpflichtet, für die Titelrolle Mady Christians sich zu sichern verstanden und das Manuskript so monumental wie möglich angelegt, d. h. aus zwei Telle auSgestreckt, deren Titel „Königin Luise" und „Kronprinzessin Luise" lauten sollen. Henny Porten versuchte nun kurzerhand, den „Luisen'- Ftlm der Konkurrenz, ihn al» Unternehmen unlautsren Weit- bewerbeS hinstellend, untersagen zu lassen, da sie selbst, wie seht bekanntgegeben wurde, unverändert an ihrem ursprünglichen Projekt sestzuhalten gedachte. Aber ein Verbot des Gcgen- filme» war nicht zu erwirken. Die Mady-EhrlstiaaiS-Partei berief sich darauf, daß Prioritätsrechte auf Stoff«; die -er Historie angehörcn, nicht geltend gemacht werden könnten, da solche Stoffe für Verfilmungen als ebenso für jedermann zu gänglich zu betrachten seien, wie sie e» für literarische Fixierun gen anerkanntermaßen sind. So blieb di« Streitfrage vorerst »och unentschieden, und voraussichtlich erst auf rechtlichem Wege, durch SchiedSgerichtSbcschluß, wird eine Klärung herbcigcftihrt werden können. Inzwischen setzt jede der beiden Gesellschaften gesondert mit Beharrlichkeit ihre Vorbereitungen zu ihren „Ltt!sen"-Filmen fort, und es herrscht in den Berliner Filmklubs vorläufig noch Ungewißheit, welcher der beiden Filmdiven der Sieg zu gesprochen werden kann: Henny Porten oder Mady Christians. lvü't/ aus t/eu T'ovsr7ss//e/r«/o-r LttFee«OD/on /revAe- s/tM vvt/ t/vvt'/r eiu /»esoot/t'/'es^e/'/o/r/'e/r vovt/e/u //ös/eu /--/s/is-r-'sv/t Duvc/i t/rose Vevet/e/linA u,r>c/ t/tT //o/i/tti/fee van a//en nnanye/n'/rnic'n vnc/ sc/röt/Z/t'/ren ^o//Ln bL/TM/. so t/o^ c/ev c/es 7'/tnnr-/vo//ees ein - o//t/vo--rtr//st'/-vs, ---//t/vsr r«-rt/ -e/.ö-,r--r//v/tvs k eTyl/'/. c/as a//e Voerüc/e t/ee nn/r/ie/ren Xo/fern- kvk/-/>-nn,/ veenu/Ze//. von t/v-' II -sKv-rst'/rt///, trno/- von V /öv V/vvr: n-rt/ ^Vevvvn tz/tHront/ /-vt/n/tro/r/v/. ^n//r-/(cr-/ee /s/ Ol// c/ee /n/eTna/lonn/en //k/c/iene-.4ttSS/e//uNt/ /nr Oe- reni/»ev /9// nu/ c/ev 6c'o/t/-ron ^/et/tk///« ausAererc/rne/ ^u/7r--<cr//ee nn>t/ von vr'e/en /tn/^ee/Tl'n/ce/'n bevoTTNy/ nnt/ /s/ ev/rä//- //e/r rn t/eer 4/l'st/rnnAen rn 4.40, 4,60 /e /n o//en ^ev/tan/ss/e//en t/es Wssrsnkinlcsuf8VssS?n8ruKürli1r VVä/rrenc/ c/terer lVoc/ie veeadt-erc/ien wk> Osn/sd'L'Sir §t6 9/rv I-s6sn./ *oc ^vollen Sie VV r» ttauae bleiben unct DrUb,»> blasen? >Vie «vllre e», ^venn 8ie »icb Keule einen vergprllslen ^bencl «nacknen. etwa in einer Qaaratlltte, wo kroke» 1-eben berracbl, luatize Xlusilc enönt unck 8ie bükscbe trauen be- wunetern lcünnen? Dann lassen 8ie »ick - eine fiaseke »Kupserber^ O o l ct » geben !» Der ganr vnr- rllglicke 8ek« wircl lknen grolle Oenull bereiten unck balck keitere 8l»mmung bringen. F 8eine rein- nutvrticbe Her,leilungsweise verbürgt beste keltümrnlicblceit. für l„iekbaber eines ausgesprochen kerben, rassigen l4erren-8eltt» einpseklen wir »liupkerberg Kiesling». Diese 8onckertN»rlce ist ausscklieülicb aus kervo»- ragenck keinen KiesIing->Veinen kergestellt. secke flascke ist verbürg, über künksakre alt. (Teuer. - aber sekr gut l) OttK. äD? KVKPLKVLKO L O? OLQK.1S50 Mr <t»r> Oroktxuiüel i p. Ooretzl,/, 0crs-1en->. 24. VV«s,los,trnke 10. r«rn»pwc1>«r tttUS. e.»»g»»se» M K1»n««r,«1r. SS/42. ^»rr>ru^2S241, iiskurl ISshIlUlll'llvIsMllIIII s^«»t»vkrlft«r», Stututsn, K/Ittcisiockssinrlesi, T»ounoupeotoKoli» «1s. ikrso «X»