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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.07.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130712014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913071201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913071201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-07
- Tag 1913-07-12
-
Monat
1913-07
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.07.1913
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doT au» einer resignierten Erklärung hervor, die die bul garische Regierung veröffentlicht und in der sie mitteilt, bah sie den rumänischen Truppen keinen Widerstand entgegensetzen wird, Inzwischen ist man in Petersburg, wo man sich durch die serbisch griechischen Erfolge gegen über Bulgarien als Herr der Vage sitblr und an einen Sieg des panilawistischen Gedankens glauben möchte, eisrig be müht. den Friede» berbeigusühren. Me» andere al» freudige Stimmung herrscht in Wien, wo man fest an einen bulgarischen Lieg geglaubt batte, und wo man sich setzt bitter enttäuscht sieht. Man möchte jetzt in Wien die begangenen Fehler der allzu grohen Bulgarenfreundschaft nnd Lerbenteindschaft wieder gut mache», und schon bring« am Freitag die Wiener ..Zeit" einen Leitartikel, iu dem sie ein Zusammengehen mit Serbien empfiehlt. * Innere Unruhe« in Bulgarien Bntaresier Blätter melde», dan angesichts der inne ren Unruhen in Bulgarien die bulgarische Regierung das Erscheinen der Zeitungen verboten hat, auch die halb amtlichen Blätter „Mir" und „Reisch" dürfen nicht er scheinen. Die Auftastung in Berlin Staatssekretär v. I a g v w hatte am Freitag von IN bis l Uhr eine Konferenz mit dein italienischen Bot schafter nnd empfing später auch den rumänischen Ge sandten der den Tert der Rote mitteilte, die »vn der rumä nischen Regierung tu Sofia überreicht worden ist. Eine offizielle Bestätigung der Rachricht, dah Bulgarien die Intervention R n h l a n d s a n g e r n s e n habe, liegt noch nicht vor, weder von deutscher Seite durch den Ge sandten in Sofia noch bei der Berliner bulgarischen Ge sandtschaft. Man erklärt sich das daran», dah die Ber ti and > nn g e n in Petersburg zwischen dem dortigen bulgarischen Gesandten und Minister Ssasvnvw statt gesunden haben. Ser Schritt Bulgarien» erfolgte vor dem Einmarsch der rnmäni'chen Truppen da man wegen der schwachen milftai ifthen Vage diesen keinen Widerstand zu leinen entlchlvisen war. Sie bewaffnete Intervention Rumänien» wird, wie man in Berlin hofft, dazu bei tragen. den Abschluß des Friedens erheblich zu beichte u nigc n. Die Mihstimmnng in Wien über die bulgarische Riederlage. Die Wiener ..R. Fr. Pr." schreibt: „Gral Berchtvlds Plan. Rumänien zu befriedigen, ohne Bulgarien webe zu tun, war wie die Quadratur de» .ftreift»". Da» Blatt meint, dah auch der ganze Dreibund einen Macht- vertust erlitten habe, der auch durch eine höhere Rekruten-abl nicht vollständig anszugleichen lei: denn der östlich-' F-Iügel des Dreibünde» iei eingedrückt worden. Die Stellung Berchiolds gilt als ernstl'ch erichnttert. kkc n biilqarisck er Widerstand. ^ Riinlich wird ans Soiia a-meldet: In dem Rügen blicke, ivo die rnnjiche Mediation z»r Beilegung de» Ft! Waftftnganees ?>v?icl>en Bulagricn. Serbien und Griechen- o land im Begrifte war. ihr Biel zu erreichen, und wo man den Frieden an: Balkan gesichert alanlfte. bat die runiäni- >che Regierung dnrcli iliren Gesandten j„ Fofja -ine st'ote überreichen lassen, in welcher sie die bulgarische Regierung ^ -vier dem Vorwände dieser selben Kämpse benachrichtigt, zg, dgh sie der rnmäniiciicn zstrmee 'Beseiil gegeben habe, in Nsnlanrien eininrsiclen, Anaesichts dieser Vgge hat die ^"bulgarische Regierung iliren Truppen befohlen, ? dcn R n m ä neu sei n e n W i d e r lt g n d entgegen- ^ : n s e b e n. ^ »s Busgarion hall si'ine BoIehnnamg zu Rumänien ansrccht. ^ " Der bulgarische «Selandik Dr. ft a l i n k v w hat von Kleiner Regierung den Auftrag erhallen, in Bukarest Z Z - » blei b e n. T « Der Einmansch in bnlg,»ri'»hes Gebiet, ^ « :>>nnftsni'che Truppen sind am Freilag über die bnl- »arische lSieime gegangen, Rumänien legt Gewicht aus ^ eine c r n fr e st r g t e a i s ch e r e n z e gegen ^Bulgarien, die nach der Haltung 2'>:lggciens den Eraliierien gegen- ^ über noch notwendiger erscheint als bisher. Anderseits ^ muh aber Rumänien danach trachten, dasi die neuen ^ «Benzen der Balkanstaaten derart gezogen werden, wie e» ^ «ein Interesse gebietet, damit es seine Bo «'Machtstellung ^ inner den Bgltanstaaten behält, A 2lns Bukarest inird gemeldet: Plan schätzt die Zahl ^ d e r ? r n v v e » . die Rumänien nunmehr an der bulgari schen Greine zusgmmengezogen hat, ans etwa ft Million Streiter. Lili5trm liescftt. De» Streit um Tilistria scheint Nnmäuien sofort am ersten Tage nach der Kriegserklärung durch die Besetzung der Stadt beseitigen zu wollen, Ans Bukarest wird ge meldet: Wie die Blätter melden, hat die rumänisch«? Armee Silistria besetzt. Eine Bestätigung der Meldung ist in zwischen erivigt. Ans B nkare st meldet man amtlich: Silistria ist ohne W i d e r st a n d b esetzt w orde n. 200 vder 300 bulgarische Soldaten staben sich er geben. Als erste zog eine Abteilung des 5. Jäger-Regi ments zu Pferde in die Stadt ein. Die bulgarischen Ab teilungen leisteten bei Ser Entwaffnung keinen Wide r- st a n d. Die rumänische Armee ist 10 vis 15 Kilometer in bulgarische» Territorium eingedrungen. Die rumänische und die muselmanische Bevölkerung ist begeistert. Wnrnm Rirmänicn de» ^rieq erklärte. Die Wiener „Neichspost" meldet aus Bukarest, dah das Borgesten Rumäniens gegen Bulgarien ans der Er- t eniitni s der leitenden Kreis e entsvrnngen sei, Sah in der bisherigen Balkankrisis nur der tatsäch liche Besitz eine sichere Anteilnahme an der bevorstehen den Aufteilung gewähre und dah die Absicht bestünde, noch mit der Armee nach Sofia zu gehen, dort den Frieden zu diktieren und darnach die Viste der rumänischen Forde rungen in bezug ans Vanderwerb nnd Antonvmierechte zu überreichen. Die Ankündigung der Friedensabsicht Bul gariens änderte die Grenzen dieses Planes, aber nicht dessen Mittel. Darum werde sich auch Rumänien durch die in Petersburg unternommenen Schritte davon nicht abhalten lassen, ein Faustpfand zu nehmen. Die bulgarischen Niederlagen gegenüber den Serben. Aus Belgrad wird gemeldet: Die bulgarische Armee, welche Baietschar angegriffen hat, war bei ihrem Vor- marsch tönoo Mann stark. Die Armee, welche über Kadi Bvngas und Sveti Rikola gegen K n j a t s ch e iv g t s ch in Serbien cinzndringen versuchte, zählte 40 000 Mann. Nach ihrer Niederlage gingen die feindlichen Truppen gestern an verschiedenen Orten schnell zurück. Einige bul garische Abteilungen zwischen Bratavnitza und Kraljevo Selo machten ans dem rechten Ufer des Timvk Halt, vvn wo sie durch die Serben weiter energisch verfolgt wurden. Die ans dein Kuschutschik-Berge zerstreuten bulgarischen Truppen zogen sich zum kleineren Teil über die nrohe nnd kleine Saschka, z»m gröberen Teil gegen Kadi Bougas zurück. Unterwegs sammelten die Serben die vvn den Bulgaren gemachte und aus der Flucht zurnckgelnssene Beute auf. Es gelang dem General Knntschitsch nicht, die Fühlung zwischen seinen beiden Kolonnen bei Zajetzar und Knjatschewatsch ausrechtzuerhalten. Tie Mihersolge der Bulgaren bei Sveti Nikola verwandelten sich bald in eine vollständige Nied«,lag,. Ihre Derlnfte werden auf Uber 50 00 Tote «nb »verwundete geschätzt. Unter den Toten befinden sich der Kommandeur und viele Kvmpagniechess des US» bulgarische» Infanterie-Regiments. Die führerlose ttvlonn« wurde -um Rückzug gezwungen, der bald tn aufgelöste Flucht überging. Alle» in allem ist der Invasionsversuch der Bulgaren voll- ständig mißglückt. Di« Armee de» Generals Ku- tintschew ist aufgelöst und nicht imstande, ihre Aktion in dem vvrgeschriebonen Rahmen wieder aufzunehmen. Lin neuer Lieg der «riechen Der Berliner griechische» Gesandtschaft ist solgendrs Telegramm zugegangen: Di« am Donnerstag bei De nitr it tssar begonnene grobe Schlacht endete mit dem Siege der griechischen Armee. Die Bulgaren, die ans dein rechten und linken Flügel bei der Eijenbnhnbrücke des Struma-Flusse» an den Ausgängen der Berge vvn Berveni in Stärke von 44 Regimentern und schwerer Artillerie verschanzt waren, wurden aus beiden Seiten in die Flucht geschlagen. Hierbei wurden am Donnerstag abend vier schwere Geschütze, System Schneider, und gestern vor mittag 20 leichte Geschütze erbeutet. Es bat sich hierbei um die bulgarische Armee gehandelt, die über Istip. Strumitza, Lerre» und Kawalla geflohen und geschlagen worden war. Nunmehr verfolgt die griechische Armer nicht nur die ganze Armee Iwanows, bestehend aus der 2., 6., 10.. 11. und >3. Division, sondern auch die Armee, die an» der 7. und 8. Division, sowie aus den 62 Bataillonen bestand, die bei nahe. ohne gekämpft zu haben, auf Istip znrückgegangen sind. Zur Einnahme von Kawalla durch die Griechen. Der Kominaiidnnt de» griechischen Kreuzers „Avcrvfs" Admiral ftnndnrivtis meldet, dah er nach der Einnahme von Kawalla den Fregattenkapitän KriesiS zum G v n - verneur der Stadt ernannte und die Behörden ein setzte. Die Umgegend ist von KvmitatschiS und ver sprengten bulgarischen Soldaten gesäubert. Die amtliche Bekanntgabe der Einnahme von Kawalla rief in Athen ungeheuren Jubel hervor. Die Glocken läute ten, die Strahen wurden beflaggt. Grohe Menschen- massen durchzogen unter Hochrufen und Gesang die Stadt. Morgen findet ein Dankgottesdienst in der Metropolkirche statt. Der Besetzung Kawalias durch die Griechen wird in Berliner diplomatischen Kreisen grohe Be deutung beigeiness e n. Die auf U>t> Millionen Mark sich beziffernde Tabakausfubr Mazedoniens geht über diesen Hafen. Unter der türkischen Herrschaft genügten seine Anlagen gerade sür diesen Export, aber ein europä ischer Staat, der den Platz, wie es sich gehört, ausbaut, schafft sich einen hervorragenden Hafen fiir den ganzen Seeverkehr nach nnd von dem nahen Orient. Das war auch die Absicht der bulgarischen Staatsmänner und sein Besitz bildete daher für sie den tröstenden Aus gleich für das au Griechenland gelangte Saloniki, dessen Koilkurreiizhasen es werden sollte und auch werden konnte. Ans alledem geht hervor. Sah Bulgarien den äuhersten Widerstand dagegen leisten wird, dgh nun auch Kawalla gleich Lnloniki dem hellenischen Königreiche anheimfallen solle. Zur Gefangennahme Iwanows. Auch von griechischer Seite wird jetzt die Waffen- streckuiig, General Iwanows und seiner beiden Divisionen, nachdem die Möglichkeit seines Rückzuges vereitelt worden war, bestätigt. Man erwartet in Belgrad das Eintreffen von >2 000 gefangenen und verwundeten Bulgaren. Der öffentliche Bahnverkehr in Serbien ist wegen der Ueber- lastnng durch die militärischen Transporte eingestellt worden. Was Griechenland verlangt. Ans diplomatischen Kreisen verlautet, der „Frks. Ztg." znsolge, daß Griechenland da» Hinterland von Salo niki bis ein schließ! ich> M o n a st i r verlange. Die Stellung Qesterrcich-Ungarns zur Frage der Erweiterung Serbiens bi» zum Wnrdgr r« noch nicht geklärt. Waffenstillstand? Die „Südilaw. ftorresp." meldet ans Belgrad: In unterrichteten politischen Kreisen erwartet man die Ver fügung der Einstellung der Kümpfe, nachdem bereits seit Donnerstag ans den Kampfplätzen eine Art still- s ch w e i g e »der W asfcnrnhc herrscht, die beide Teile dazu benutzten, »in ihre Verwundeten zu bergen und die Gefallenen zu beerdige n. Man glaubt an informierter Stelle, daß eine Wiederaufnahme der Kämpfe in großem Stile anSgeschlossen ist, nnd man hält auch die bulgarische Armee hierzu für unfähig: anderseits herrscht aber auch bei den Serben große Erschöp fung. Man wird in allen Kreisen den Eintritt eines definitiven Friedens mit Freuden begrüßen. Die Friedensbemühungen Rußlands. Rußland richtete an Bulgarien und Serbien die kategorische Aufforderung, die Kriegs- vperationcn cinzu st eilen. Bulgarien erklärte sich dazu bereit. Bon serbischer Seite verlautet, daß Serbien Vor schlägen wird, in Bukarest ein Konferenz sämt licher B a l k a n st a a t e n mit Einbeziehung R u m ä - niens abzuhalten, die über die Neuordnung gm Balta» entscheiden soll. Bulgarische Verhandlungen mit der Psorte. Natschewitsch ist als Unterhändler Bulgariens in Kvn- staiilinvpci eingetrossen und vvn Beamten der Pforte be grüßt morden. Es verlautet, die ?l n t w o r t Bulga riens sei entgegenkommend und gestatte eine Einigung. Natschewitsch wird mit Qsman Nisami kon ferieren und auch dev Grvhwesir besuchen. Zrahtmeldungen vom 11. Juli. Veröffentlich«»!, «euer Gesetzentwürfe. Berlin. Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht die Ent würfe zu einem neuen Patentgesctz, Gebraüchö- mustergescv und W a r c n z e i ch e n g e s c tz nebst nm- sangreichcn Erläuterungen. Berlin. lPviv.-Tel.) Zu den neuen Gesetzentwürfe» über den gewerblichen Rechtsschutz schreibt die „Nordd. Al lg. Ztg." u. a.: In erster Linie nimmt die Siegelung de» Patentwesens die Aufmerksamkeit weiter Kreise in Anspruch. Es handelt sich hier darum, den Patentschutz, der einen wesentlichen Anteil au dem iu den letzten Jahrzehnten beobachteten Aufschwung der deut schen Industrie hat, in seinen wirtschaftlichen Wir- kungen zu erhalten und zu steigern: aber wenn es ein "Verdienst der bisherigen deutschen Patentgesctzgebiing gewesen ist, durch den Schutz der Erfindungen den technischen Fortschritt zu fördern, die Erfindung von heute zum Anreiz zu der Erfindung vvn morgen werden zu lassen und eine fruchtbare Wechselwirkung zwischen Erfindung und Wissen schaft, zwischen technischer Praxis und Bedürfnissen des Wirtschaftslebens zur Entsaftung zu bringen, so ist es die Forderung des Tages, dah daneben auch der Erfinder als solcher mehr zu seinem Rechte kommt als bisher. Deshalb gibt das neue Patentgesetz den Standpunkt auf, dah da» Patent demjenigen zukommt, der zuerst die Erfindung anmeldet, und es schreibt vor, daß cs der Erfinder ist, dem da- Patent gebührt. Der EntwuA! erstrebt «inen Ausgleich der einander widerstreitenden Interessen jder technischen Angestellte» und der Betrieb», unternchmert. Sr weist das Patent für die Erfindung «ine» Angestellten nur dann dem Unternehmer zu, wenn sie ihrers Art nach im Bereich der Ausgaben des Unternehmens ltrgr und wenn die Tätigkeit, die zu der Erfindung geführt hat. zu den Obliegenheiten des Angestellten gehört, verleiht aber insoweit dem Angestellten einen Anspruch auf billig« Ver- gütung. Abweichende Vereinbarungen bleiben den Be- teiligien unbenommen, nur der Anspruch auf die bezeichnet« Vergütung darf nicht im voraus ausgeschlossen werden. Dem Angestellten kommt auch dle allgemein« Bestimmung zugute, daß der Erfinder beanspruchen kann, tn einer Ver öffentlichung des Patentamts über das «inem anderen er» teilte Patent als der Erfinder genannt zu wer» den. Was die. Patentgebühren anlangt, so wird es mit Befriedigung begrüßt werden- daß eine erhebliche Sr» mäftigung der gegenwärtigen Sätze in Aus» sicht genommen ist. Während jetzt die IahreSgebührcn von vornherein mit jedem Ialir steigen und bereits in fünf Jahren die Gesamthöhc vvn 530 Mk., zusammen mit der Anmeldegebühr 550 Mk. erreichen, sollen sie künftig erst vom sechsten Jahre an steige» und werden für den bezetchiieten Zeitraum, in dem sie dem Inhaber am lästigsten sind, auf 2 5 0 M k. herabgesetzt, so dah sie zusammen mit der zur Abwehr unbrauchdarer Patentanmeldungen auf 50 Mk. erhöhten Anmeldegebühr n u r 3 0 0 M k. b e t r a g « n. Zugleich sind die Regeln sür die Z a h l u n g s f r i st c u ver einfacht und sür die Beteiligung günstig gestaltet. Die Zeit, für weiche die ansänglichen Gebühren gestundet und erlassen werden können, ist von 2 auf 3 Jahre verlängert worden. Vom Iohauniter-Qrden. Slerliu. iPriv.-Tel.j Der Hcrrenmeister des Johanniter- Ordens Prinz Eitel Friedrich vvn Preußen hat 141 Ehrenrittern des Johanniter-Ordens am 24. Juni iu der Iohanniter-Ordenskirche zu Sonnenburg den Ritter schlag und die I n v e st i t u r e r t e i l t. Es befinden sich darunter folgende sächsische Kavaliere: Oberst z. D. Hans v. P a w e l - Rainmingen, der Hauptmann der Land-, wehr Eurt v. Wulfsen ans Kleinkarsdvrf, Bez. Dresden, Major und Bataillonökvminandenr ftn sächsischen Infan terie - Regiment Nr. 181, Bernhard v. Sühmilch gen. v. Hürnig, und Major und Bataillonskominandeur im säch sischen Infanterie-Regiment Nr. 105, Horst v. Tetten born. Major und Bataillonskominandeur im sächsischen Infanterie-Regiment Nr. 103. Freiherr Eurd v. Uslar- Gleichen, der sächsische Oberleutnant z. D. Holm Vevin v. Metz sch zu Dresden, der sächsische Major a. D. Hans v. Carlo w i tz zu Altena in Westfalen, der sächsische Gene ralmajor z. D. Freiherr Han» Dedo v. Milkau zu: Oberlvschivitz und der sächsische Oberst z. D. Max v. W ut-, tcrn zu Dresden. Bon der Lustschissahrt. Düsseldorf. lPriv. Tel.) Das neu erbaute Lust-, schiff „VI" der deutschen Lnftschisfswerft zu Düsseldorf, trat Freitag morgen eine größere Fahrt an. Das Schiff hat 10 Mann Besatzung. Kurz nach dem Ausstieg trat Regen und Nebel ein. und das Luftschiff nahm infolgedessen zwischen Türen und Neuh eine Zwischenlandung vor. Wien. jPriv.-Tel.s Am Donnerstag fand in Sera- lewv eine grohe Parade statt. Einige Militärflug- z e ii g e umkreisten das Parndeseld. Ein Flngzeirg mit dem Veutnant Tndic und dem Korporal Hohn an Bord erlitt einen Motordcsckt und muhte im Gleitsluge niedergchen. Dabei stürzte das Flugzeug ab. und der Leutnant erütt einen B r u ch dreier Wirbel, der Korporal einen Beinbruch. Auch ein zweites Flugzeug mutzte wegen Motordeseöts landen. Eine neue Lpionagie-Aifäve 4n Oesterreich. Wien. lPriv.-Tel.i Im Kriegshafen Polo wurde eine nmsangrciche Spionagcaffäre ansgedectt. Bis setzt wurden fünfzehn Personen verhaftet. Am meisten belastet erscheint der Feldwebel Sch m u tz. Eine Durch- uchnng seiner Wohnuna ergab, daß er zahlreiche mili tärische Geheimnisse an das Ausland verraten habe. Seine Bersehlnngcn datieren bereits drei Jahre zurück. Es ist nnchgewicsen, daß Schmutz im Laufe der letzten drei Jahre vvn seinem Mitschuldigen, dem Hotelier Habo, 30 000 Kronen ausbezahlt erhielt und daß ihm durch ein Postamt in Pola von bisher unbekanntem Absender 40 000 bis 50 000 .Kronen zugestellt wurden. Er dürfte also seinen Auftraggebern sehr wertvolle Dienste ge leistet habe n. Zur Affäre Redl. Wien. lPriv.-Tel.j Die Ingenieursgattin Berkha Beuerle. deren Gatte bei den Festungsbanten in Lavarone tätig war, hat dem Obersten Redl Pläne um 60000 Kronen verkauft. Sic ist in Brünn ver haftet worden. Ihre Wohnung wurde durchsucht und sämt liche Papiere beschlagnahmt. Die dentsche Negierung nnd RaisnliS Bitte. Madrid. Ministerpräsident Graf Roma non es er klärte, er wisse aus offiziöser Quelle, daß die deutsche Regierung die Entscheidung über das Gesuch Naisulis- um deutsche Schutz rechte vertagt habe. Breslau. lPriv.-Tel.s Unter dem Verdacht der Unterschlagung ist der 54 Jahre alte Sekretär der Breslauer Bäcker-Innung Karl Schröter verhaftet worden. In der Kasse der Innung sollen 15 000 Mark chle n. Saarbrücken. tPriv.-Tel.j Die Strafkammer ver handelte gegen den "Notar Instizrat Mauer aus Saar brücken, der des K v n k n r s v e r g e li c n s , des Betruges und der Untreue im Amte in 18 Fällen angeklagt ist. Der Staatsanwalt beantragte Gefängnis von 2 Jahren «vegen Konkiirsvcrgehens und Untreue. Das Gericht crbannto auf o Monate Gefängnis wegen KonkurSvcrgchens und ordnete die sofortige Verhaftung des Verurteilten wegen Fluchtverdachts an. Paris. Die D e p u t i e r t e n k a m m e r hat den Gesetz entwurf über die Unterstützung kinderreicher Familien in einfacher Abstimmung angenommen. Paris. iPriv.-Tcl.i Ter Negerboxer Jack Johnsen ist Donnerstag hier auf dem Bahnhof Saint Lazare angekommen. Die großen Hotels, bei denen er vor- nhr, verweigerten seine Ans» ah ms und er muhte schließlich in einem kleinen LogierhanS des Saint Lazare-Viertels Quartier nehmen. Berlin, 1t. Juli. tPriv.-Tcl.) lieber die Wiederau- Näherung der F ü r st e ii g r ii p p e an die Deutsche Bant wird gemeldet, daß das leitende Vorstandsmitglied der Hari- delsvereintgung Attteiigescllschast, Direktor Ernst H o f m a n n. frclwilftg a„S dem Institut auSgcschtcden ist. Direktor Hvfmann ist stets slir eine Selbständigkeit des Flirstenkonzerns etngctreten, eine Politik, die dem Konzern keinen sehr großen Nutzen gebracht hat. ES schweben zurzeit zwischen der Fiirstengriippc und der Deutschen Bank Verhandlungen, die darauf hinauSlaiifen, die Be- ziehiiiigen zu dieser »Zroßbaiik und den Oohenlohciverken Intimer z» gestalten. Diese Verliandlniigen haben sich bisher noch nicht aus die anderen Unternehmen des Ftirstcnlonzcriis bezogen, aber cs wird als selbstverständlich erachtet, daß der Fiirstcnkoiizcrn nicht die florierenden Unternehmen allein ans der Hand geben wird. Zum Abschluß der Hohenlohrwerke wird seitens der HandelS- vercinignng mitgeteilt, daß der Gewinn de» abgclanfenen Ge- schäftsjahrcS den des VoriahreS übersteige, so daß wieder 11 Dividende verteilt werden könnten.
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