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still«. innere K«udt«tett, dt« ihr üd«r all« rl«t»e» Unanne-mlichhetben b«s Leben» spielend hinweghalj. — Die Abwesenheit Stetners hatte berett« über acht rage gedauert, vhpe daß trgendwelche Nachricht von ihm eingetrossen wäre. Da« beunruhigte den Re« gtcrungsrat. denn es lag nicht in Steiners Charakter, die Seinen länger al» notwendig de» schrecklichen Zweifeln auszusetzen: «S muhten also bisher noch keine günstigen Resultate erzielt worden sei«. In der Dämmerstunde des zehnten Tages endlich — der Regierungdrat hatte sich nach der gemeinsamen Teeslunde soeben i» sein Arbeitszimmer zurück gezogen — trat Steiner bei ihm ein. Tin Blick in das aschfahle Gesicht des Schwiegersohnes, aus dem ihn die Augen erloschen und ausdruckslos anbltckten, verriet ihm alles. (Fortsetzung solgl.1 Speisen und Träume. Die Speisen, die der Mensch zu sich nimmt, haben, wie bekannt ist. einen Einfluß auf de» Schlaf und besonders auf die Träume. Nun hat sich der eng lische Gelehrte Lipstvn die Ausgabe ge stellt. herauszufinden, welche Speisen eine besondere Art von Träumen Her vorrufen. Gleichsam als Warnung für alle diejenigen, die unter schlechtem Schlaf leide», hat er die Liste der Spei sen zusammengestellt. Man soll, wenn Man sich spät zur Ruhe begibt und der Magen sich noch einmal meldet, nur eine Kleinigkeit zu sich nehmen. Traum los schläft man nach den Erfahrungen Lipstons, wenn man zuletzt nichts ande res genossen ha», wie ein Weißbrot mit etwas Butter. Der Genuß von dunk lem Fleisch vor dem Schlafengehen bringt, ebenso wie der Genuß von Käse, Alpdrücken und einen unruhigen Schlaf mit sich. Diese Erfahrung hat der Dich ter Edgar Allan Poe auch bereits gemacht, denn er ah wenn er um Ideen für seine schaurigen Geschichten ver lege» war, kurz vor dem Schlafengehen ein wenig durchgebratenes Beefsteak, das ordentlich mit Zwiebeln belegt war und aus das er sich ein oder zwei Eier schlagen ließ. Eier, die man kurz vor dem Schlafengehen z» sich genommen hat. lenken die Träume auf Gefahren, die man selbst überstehcn must, und machen den Schlaf unruhig. Man er wacht oft und fühlt sich bedrückt. Der Genust von rohen Zwiebeln lenkt die Gedanken auf Tod, besonders auf den Tod nahestehender Personen, und es geschieht häufig, dast man im Schlafe weint und sich beim Erwachen sehr un glücklich fühlt. Hat man Obst gegessen, besonders Erdbeeren, so wird man von lichten, schönen Dingen träumen, von Erfolgen und Aufstieg. Kirschen, ebenso wie Aepfel und Birnen, die schon schwerer sind, lassen den Geist auch noch in der Richtung Weiterarbeiten, dast man vom Erwerb und »on den Erfolgen im Berufe träumt. Grausige Ereig nisse, die man im Schlafe erlebt, der Absturz aus großer Höhe, ein Sturz auf der Straße, werden durch den Ge nuß von Süßigkeiten, Torten und süßen Speisen hervorgerufen. Trinkt man Wein, so wird man einen unruhigen Schlaf haben, der allerdings einem angenehmen Halb- schlummcr. einem süßen Hindämmern gleicht. Nach Alkohol, Wein und Bier, Likör und Punsch schläft man. dem überlieferten Glauben entgegen, nicht gut. sondern leicht, und fühlt sich am nächsten Tage nicht erfrischt. Menschen, die unter Schlaflosigkeit leiden, beein flussen ihr Nervensystem günstig, wenn sie kurz vor dem Zubettgehen eine nicht zu kalte Zitronenlimonade zu sich neh men. DaS Essen von Speise-Eis soll selbst während der heißen Jahreszeit im Sommer unterbleiben, natürlich nur kurz vor dem Schlafengehen. Man träumt danach, daß man sich in irgend einer beschämenden Situation befindet, gezwungen ist, sich wenig bekleidet in die Gesellschaft von Menschen zu be geben. und es tritt jener unruhige und guälende Schlaf ein. der dem Körper durchaus nicht zuträglich ist. Minde stens eine Stunde vor dem Zubettgehen soll man dem Körper keine Nahrung mehr zuführen. Ein Glas Wasser, das nicht zu kalt sein darf, ist das Einzige, was man sich gestatten darf, wenn man nicht schlecht schlafen will. Lipston hat die Erfahrungen nicht nur am eigenen Leibe gemacht, sondern eine ganze Anzahl von Menschen gefunden, die sich gleich falls zu den Experimenten hergaben, um der leidenden Menschheit einen Dienst zu erweisen. Vor allen Dingen aber hat er durch diese Beispiele einen wirksamen Feldzug gegen den Aber glauben eröffnet. In England nament lich spielen die Träume und deren Deu tung eine oft verhängnisvolle Roll«, und es kommt nicht selten vor. daß be deutende Männer zu den Tranmdeute- rinnen lausen, sich einen Traum aus legen lassen und dann danach handeln. Wird man überzeugt sein, daß die Träume lediglich vom Magen her rühren, dann wird man sich mehr und mehr von dem Aberglauben der Träume losmachen können. MtriMe M,k BiDäMch * SegMikl 1855 «Ncheim Htwkch M « ISV Sonnabend, den 12. Juli. Schicksal, wie gleichst du dem Wlud. Roman von Jos. Hädicke. NL Fortsetzung.» „Dann sind wir rettungslos verloren!" unterbrach sic ihn kalt. „Und mit uns viele andere." bestätigte er, schwer atmend. „Doch wozv unS jetzt schon von diesem Schlimmsten schrecken lasten! Ich sage Dir ja. noch ist Hoffnung. Aber das siehst Du doch ein. Liane, dast wir jetzt keine Berechtigung haben, leichtsinnig Schulden zu machen, gerade in diesem Augenblick." fügte er in weichem Tone hinzu. Er hätte sie gern tröstend in seine Arme gezogen, doch sie schien keines Trostes zu bedürfen. Hoch ausgerichtct, größer erscheinend, als sic war. stand sie vor ihm. Einzig die Blässe ihres Gesichtes deutete daraus hin, dast feine Mit teilungen nicht wirkungslos an ihr vvrübergegangen waren. „Ich werde also die Entscheidung abwarten," sagte sie endlich langsam, jedes Wort schwer abwiegeud. „Oh, Dank, tausend Dank! Ich wußte es ja, dast Du verständig sein würdest, Liebling. Und selbst wenn -- — wenn nun das Schwerste über uns hcreinbrechen sollte —, kann man denn nicht glücklich sein ohne all diesen Tand und Luxus um sich herum? — Dann werde ich für Dich arbeiten: doppelt teuer sollst Du mir sein, und für die gemeine Not des Lebens sollst Du immer un erreichbar bleiben.- das schwüre ich Dir." Steiner hatte sich immer tiefer in eine freudige Begeisterung hinein- gesprochen und — trotz ihres Widerstreben- — Liane in seine Arme gezogen. Doch unwillig machte sic sich los. „Wann reisest Du?" fragte sie kühl, ohne aus seine letzten Worte irgend wie einzugehen. Ein Frösteln überlies den starten Mann . . . Seine freudige Aufwallung war verschwunden. „Um sechs Uhr heute abend." entgegnete er geschäftsmäßig. „Doch habe ich noch einige Besorgungen zu erledigen und werde auswärts speisen: wir können uns daher gleich verabschieden." „Und wann gedenkst Du zurück zu sein?" Er zuckte die Achseln. „In fünf bis sechs Tagen." sagte er dann nach kurzem Nachdenken. „So leb' wohl!" Sie hielt ihm die Fingerspitzen entgegen, und er küßte sie flüchtig auf die nur widerstrebend üargereichtc Wange. Als sich die Tür hinter ihr geschlossen, blieb er eine Weile regungslos stehen. Sie mußte doch noch einmal zurückkommen, ihm ein Wort des Trostes, der Ermutigung mit auf den Weg geben, so konnte doch sein Weib nicht scheiden von ihm! Ein bitteres Lächeln kräuselte seine Lippen . . . Nein, Liane kam nicht zurück. Aufstöhncnd ließ er sich in einen Sessel gleiten. So blieb er lange sitzen, mit der Hand die Augen verdeckend. Das war der schwerste Schlag gewesen, der ihn heute getroffen. Sein Reichtum konnte ihm erhalten bleiben, aber etwas hatte er verloren, und das war die Liebe seines Weibes. Oder richtiger: ver loren hatte er sie heute nicht, sondern nur die Gewißheit erhalten, daß er sie überhaupt nie besessen! Aber hatte ihn ihr Besitz minder glücklich gemacht, weil er nur in seiner Einbildung bestand'? Nein und tausendmal nein! Er ver wünschte diese Stunde, die ihm die Augen geöffnet. . . Hätte er sich nur nicht hinreißcn lassen, ihr seine Befürchtungen zu gestehen, dann wäre der glückliche Wahn ihm erhalten geblieben, aber so . .. Gewiß, wenn ihm sein Reichtum blieb, würde sie wieder gut und lieb und kindlich zu ihm sein wie früher — solange er ihre Wünsche erfüllte. Doch bei jedem zärtlichen Wort, bei jedem Kuß würde er denken müssen: „Das gilt ja alles nicht Dir, nicht Deiner Person, einzig Deine« «>Is orckolsrolel»«» ^olLloroi» t»«I «I«r»«»»«»»»«tloos von — — Ir«^vLLT»rl L»I» VorlLor »LO«I «oIL»»lLi>H«»Is« ILorTorrr» Ir» ks«»Zoi,«»I»r s»oL«r rlor Tr>r»I<- oorl voel«l<or nc»l> «I«» «IinLly«r» oIlLO- Iktt:ih»«r» HHoriooIqooII«» 0oolI«clAlsM»«t», «»II« nkioclori,«»» »»»«LloIIrLLLIor or»«I LaäöNLMön, solid, bequem u. prakt, 8 Mk. Otto Omeden, Tromveterstr. 15, Centr.-Tbeat - Passage IkoIIpnLtv vsulSOliss üeinr. k. Ledlürs, I^oatoviuübel-l-aßer, Annenstr. 8. ti» KOirNOTHT, Io «UrolLlor VorL»Io«lL»»Hs »»11 «loo H»«rrooI- IrTirlori» o«I«r Ir» L»r»c1«r«r» Nolol». k»«r»»I»r»«r» o«1«r k>rI^s»tT»L»r»»«rr». IIIri»trt«r1« »ro»«I»Ur« »rrr»8«r»»1 rrrrcl poslckr«! von c1«r ILoä. IrumöLUL von 35 M. an. von 8 M. an. Enormes Lager. liMimr Millim, Görlitzer Sir. 21/23. 10 bis 50 °Io ksdall 8«wLkrs ick wLkrsnrj meines Korsett Inventur Verksuks in äöf löil vorn IS. Juli dis rnit 28. ?uli. leb bringe wie alljährlich ru meinem Inventur - Ausverkauf nur bewährte pariser Korsetts, bekanntlich ckie erstklassigsten diarken cker Welt, rum Verkauf unck bemerke susckrücklick, ckas» ich keine sogenannie Fusverkautsware extra ckaru einkauke. Posten pai-iser Korsetts weit unter Linl<auf8prei8. k'rlecls Hack, :: :: Xoi-sstt-SpsDial-l-laus kvrälmmäplLlr, Loks ^LlpurxlssIrLSsv. Telvpkon >102«. 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