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Dresdner Nachrichten : 21.11.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188611217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18861121
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18861121
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-11
- Tag 1886-11-21
-
Monat
1886-11
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.11.1886
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. » -mich' Tcüm.u>kmnb°-amuna ou« rmmn! KMsl» > ,a« klnae biichlichnit. Tageblatt für Politik» Mn-M«. HesMsmkeSr. MeiiKMl, IrmKirkhIe. ^«IKNLvKI»- Xll88tvUull8. L»t»« »laut,, k«t I»rtt»»k» I» Nraaaao r«r- r»oolt»a, 7^: 0r»«- ' astl», L»»»»>ll I» ftofttnac» an» ^ilr>»«7» jaäaa vaiua, m>ck Io z»s,r rr»I»>»r». NSiied kUdlUM src lLeH ^5 7 ^sindknälnnx mit ?rodisiKtnbsn IXIofitrsln. 4. fvi-ngprseliülslle 321. ! LusklUrrlied« kroislistvn vvrsonck« kroi. 0»v!»rr kür reine Xnturvoioo. d«nlt»8t«n ^gnaroN- nnä Oelknrdvn in lüde». Qarl Ttsstvmnnn, ii«a>»5-r»»t, tltitailli U»I'I»n»ti'»»»n 27 n.-I 4>»«II»»,Ir»>,,» IS, 8>-n»t»<1,: Ili-Iarli »«»>8»»« <Nr»»t <>»rN«r>. ^uZsn-Hsil-LiiLiLlt ^ ?r.med. I,. Drsidiok, A»Skmrzl L 8 I»rv«<Ivn « 4rri»,nrrv^»tn»««>v 4A. Ae K 8pr»ch/«st von tü-12 u»,l 8 4 Ukr ^aolimlttax». ^ 4 ; lisksrt MS ds^Liuit äis ksiiiLtsn unä dssisn Oder- 5strt Leß^v ^It«88S»l ickt Mä ^RLttlL Lsmäsn, LraZsir unä Illanselisttsri. 1. Nr. 325. 31. lahr,. ^nlla-k: 43,00<> Lrpl.! Dresden. 188t.. Lomltall, 21. Novbr. vnaniworlliidrr Nedalikur für Politisches vr. Emil Bieres In Dresden Glücklichen Ruisch! Tiefen Wunsch werden gestern die Bulga- rc» dem sie verlassenden Knutcnschwinger Kaulbars nns den Weg gegeben haben. Die endliche Abreise dieses unheilvollen Menschen wird von dem gelammten Bttlgarenvolke als eine Erlösung cmpsilnden worden sein. General Kaulbars schifft sich in Barna auf einen, russi schen Kriegsschiff ein und geht über Konstantinopel nach Rußland. Wie wird sein Empfang bei seinem Philipp 11. auSsallcn? Cr hatte es in den letzten Tagen auf einen Bruch angelegt. Ein Kawaß «bewaffneter Diener) des russischen Konsuls rn Philippopel sollte Nachts wegen Trunkenheit von der Polizei arretirt werden, er 'cucrte einen Pistolenschuß ab und wurde vor seiner Arrctur dafür noch gehörig durchgeprügelt. Dafür verlangte General Kaulbars Gemigtduung. die in der Absetzung des Kommandanten und des Prälekten von Philippopel bestehen sollte: außerdem habe die Garnison der russischen Fahne militärische Ehre zu erweise». Da aber der Kommandant Niemand anders als der Mitregcnt Bulga riens. Mirtknrosf, ist. so behandelte die Regentschaft die Kaulbnr- so'che Forderung als nicht mehr ganz zurechnungsfähig uud beschloß, sie überhaupt nicht zu beantworten. DaS war das Vernünftigste, was man gegenüber einem Rasenden thun konnte. Dieser drohte »nt seiner Abreise. Abermals keine Antwort. Uud so macht er dem, ieurc Drohung endlich wahr und trollt sich. Ter Lügenpeter tlmt dies jedoch nicht, ohne eine Note znrnckzulassen, die weiter nichts ist, als ein Gemenge alter und neuer Lügen. Kaulbnrs wirst der Regentschaft vor, sic habe keinen Nathscblag Rußlands befolgt. Als er am 27. September in Sofia eintrai, stellte er sofort 4 Forde rungen aus: Aushebung des Belagerungszustandes. Freigcbnng der eidbrüchigen Offiziere. Vertagung der Wahlen. Rücktritt der Re gentschaft. Tie erste Forderung wurde sofort, die spätere nach eini gen Wochen erfüllt, mit den letztere» „Rathschlägen Rußlands" hatte der General aber kein Glück. Außerdem beschäftigte er sich von Anfang a» mit der Aufwiegelung des Landes. Bestechung der Offi ziere. Schreiben von Lügennvtcn, Protesten gegen die Wahl der Nationalversammlung und deren Beschlüsse, sowie groben Unnrg der bedenklichsten Art. Alles war umsonst! Jetzt schnürt er. nachdem er dem Phslippopeler Kawasscn für seinen Pistolenschuß daS Georgenkrcnz noch zuvor verliehen, unter dem Hohngelächtcr Europas sein Bündel. Ihm trauern nur die von ihm Ver führten nach. Nehme er sie doch mit in's heilige Rußland, dle voir der Nege»tschast „beleidigten" Bauern, die bestochenen T-sizierc und andere dunkle Gestalte», für die cS nach Kaulbars Abreise keine Anzettelungen, keine Handstreiche und folglich kein Verdienst mehr webt! Tie bulgarischen Behörden erhielten Anwci- mng. die Abreise von Kaulbars aus jede Weise zu erleichtern und Fwochemällc zu verhindern. In einem Aufrufe an das Volk wird die Regentschaft die Abreise Kaulbars' mittheilen und das Volk zu einer ruhige» patriotischen Haltung ausfordern. Tic Abceste des Generals laßt man al-S ein Zeichen des Ein- IcnkcnS Rußlands aui. Um so eitriger besteht cS ani feinem Kandida- icn, dem herrlichen Nikolaus von Mingrelie». Obwohl diese Per- ionage einer Herausforderung an Europa gleichkomint, sollen doch mehrere Großmächte reiner Ernennung ziigestimml haben, um Ruß land bei 'einem Rückzug goldene Brucken zu bauen. Ein vollstärr- digcs Rückwcicbe» Rußlands ohne den geringsten Schein eines Er folges würde, so nimmt man an. den Ansbrnch einer Revolution im Innern bedeuten. Ter Zar muß irgend Etwas als Erfolg hinstellen tonnen, sonst ist er vor neuen Anschlägen der verbündeten Panilcr- rnsle» und Nilnliste» nicht sicher. Welch' traurige Perspektive! Der ganze bulgarische Feldzug Rußlands, der Europa >o lange beun ruhigt und dem Wohlstand seiner Völker!o ticie Wunden geschla gen, war also nichls als ein Versuch, die Unzniriedenhcit der Russen über ihre inmren Zustände durch Beschäftigung nach außen abzrr- lerten. war nichts, als der letzteverrweriellc Knnstgrifs eines morschen und rum Untergang venrrthcilten RegierungslUstcms. des Despotis mus ! Wem, Rußland also erlaubt bekommt, de» Mingrelierbäiipt- lina nur de» Bulgarentbron zu setzen, so mag cS sich bei Europa ernstlich für so viel Nachgiebigkeit bedanken. Man hat sich in Europa »narsthig geärigstigt, dag Rußland zur Okkupation Bulga riens ichrcilen werde. Das Zarenreich ist dnrcharrS nicht so furcht bar wie eS anssielit. hat Gras A»drasst> in der ungarische» Delega tion »ist Recht gefugt. Noch deckt ein dichter Schleier die Zustände des Rieienreichs. Ein statistischer Fachmann, ans den sich die ..Krenzzcitiiiig" bernst, getränt sich »och nicht einmal die Frage zu beantworten, ob Rußland 50 oder IM Millionen Einwohner habe. Tic »mere Kraft des Reichs entspricht durchaus nicht leinem äuße ren stimmige. Europa hat sich wirklich von de» Prahlereien der Panslavistcn zu sehr einschüchtern taffen: diese Großmäuler sprechen von Europa, als handle cs sich uni Edane von Chiwcr oder Bokhara oder m» rebellische Knäic. Das Erwachen aus diesen Träumen kann nur furchtbar lein. d. h. für die übernrülhigen Träumer. lieber die wahre Natur Rußlands einiges wohltbiicndcs Licht bcrbreitct zu haben, ist das unbestreitbare Verdienst der Verhand lungen der Delegationen in Pest. Seit einigen Tagen erzählt der Telegraph ausführlich biervon. Es wird so viel Stoff ausgeschüt- Icr, daß cs Ri übe macht, das Wesentliche von dein Miiiderbcdcu- leiiden heranszuschälen. Zudem lausen viel Wiederholungen unter. Es nt dies die Folge der Einrichtungen der Delegationen. Die Minister müssen der ungarischcn und der österreichische» Rede stehe», che sie aber da;» kommen, beginnt ihr Befragen schon i» den Aus- 'chiiffc», die jede Delegation eingesetzt hat. Sv kommt cs, daß über dieselbe» Dinge erst zweimal in den Ausschüssen, dann wieder zwei mal in den Delegationen selbst verhandelt wird. Dabei kamen kuiiren alle Völker'chasten zu Worte. Die Deutschen betonten die Unerichülterlichkeik des Büirdniffes »nt Deutschland; dic Czcchen. deren Herz bcz de» Unterdrückern der Bulgaren ist. äußerten sich ziemlich kleinlaut, dir Polen unterdrückten ihren Russcnhaß und außerdem vernahm man noch Slvvcnen »nd Italiener. Trotz der Zcoabreiiheit ,m Einzelnen äußerte sich die österreichische Delegation in einem Vertrauensvotum für den Leiter der auswärtige» Politik, den Grasen Knliwkh Man sprach ihm das Zutrauen aus. daß er den Friede» mit Würde und unter Wahrung der Interessen Oester reichs wahren werde. Nicht ganz so hamromsch Verliesen die Tinge in der ungarischen Delegation. Als Wortführer der Ungam trat cns Vcrniro ver rrno vcrvrcircre »cg uver o»o c Bündniß in sehr beiiierkenSwcrtheir Worten, tct, dicieS Büironiß sei geschwächt worden un in ein Dreitaiierbnirdnih überging, es schädige ohne daß dies die Absicht oder Schuld drS Fürsten Bismarck in Man erfuhr auS der Antwort des Ministers Kalnvlri nicht sehr viel Bestimmtes. Er thcilte mit, das; selbst ein Krieg zwischen Oester reich und Rußland keinen nramc Ivockori» bilde, vielmehr einzig die Bedrohung der „Großmachtstellnng" der cuicn verbündeten Macht den anderen Bundesgenosse» am die Beine, bringe. Wo derBünd- nißlall nnsängt. ist daraus nicht zu er'ebnr. Später ergänzte der Minister feine Mittheilnirgen dahin, daß er die beste» Grunde über die Natur des deutsch-österreichischen Bündnisses mit Rücksicht auf die Vertraulichkeit der Verhandlungen ruckt öffentlich ciuswrecheil könne. Müsse er sich auch versagen, das Bnndiiiß vor dcr Ocssent- liclrkeit klar vorznlegen, io versickere er doch >o viel: daß die An näherung Rußlands das deutsch-österreichische Bündniß nicht geichm Gral Andraff» auf. Er führte mehrere scharie Stoße argen den Amerika»» um/,- st>r»c. unaar. cior»»»» «>,. Lesicrr. woir- Minister Kalirokn, maß demselben daS Vordringen Rußlands ""'f 2-7° cc»»»'» cm/,. Gara»,. als Schuld bei und verbreircte sich über daS denlich-vsterreichische mu»« 'grst — Wcm""!»rgkn" " surz-eicitr» r>., . ^.pamrr «-1 ,. siu»- nnd'eiilartK ^als "c-s ! s «e»tIn , ra. Novcmbcr. dlackim. I Mir. oecirridcmarko. Wci.icn icf! irwinia,- UM-,,',Mi! »iKwrN ! Ilei-IL«, »r. Nüv.-Drc. n,7.üi>, »r. '.'Ivril-Mai nie.ü». Nüftlir» bclin-.gnri. sthadlgc Ocuerum, vrenacr,. ; ,2,^125. pr. rilovrmbrr Drccmbrr !,r. Aprii-Mai lea.W. üliibel licljaiiptc«, vr. Nav. 44.7», vr.Ävrtt-iUiai 4.a.m». Svtritue uuvcriiudrrl. loco Nii.r». »r. Novriubrr-Dccrmbc, iili.N». »r. Lcccmbkr-ganuar Ä>,üd, Pr. AprU-Mai ö",S>. Leiroicuui loco vcrk,klirrt Usanrr 4 Proc. Tara ll.IV. A r r o l n „ , 2U. "iovcmbrr, 2ia>I>m. iwc'rcivrmark». SpirltiiS Pr.NX» tülrr INO Proc. pr. Aovor.-Deibr. !>'>/,». vr. Äprll-Mai a?.M. !»1oMc>! Pr. Novpr. Dcclir. IM.Sa. pr. Avril-Mai Nii. Aüböi ioro Pr. Novcmdrr Pr. April- Mai 4ü,i>>4. -Ziiik: Umsatzlov. — Wrttrr: illrar». A NI ft e r » a m , M. Siovemvcr. Produklcn (Schlutzi. Wcizeti per Mär', —, per Mai 2li>. pioa>icn Prr März IM. per Mai —. Lokales nnst LächsiscütS. . ... .. ... - - . ... -- .. - . l — 2e. Majestät der König hat den zum Konsusar-Agenten der d.gt habe Es ,st unmöglich, zu entscheiden, welche Am,a rni'g der j Staaten von Nordamerika in Glanchan ernannten bc.dc» Gmrcu die r.clstrgere Ist, wenn man den Wortlaut des ^ 2 Bramlettc daselbst in dieser Eigenschaft anerkannt. dentich-osterrerchische» Bündnis,eS nicht kennt. Mm, weis; nicht, ob « , . '^ Deutschland genölbigt ist, Oesterreich »einen starken Arm zu leihen,! ^ oii'ii» Nioioä ioino 54ii,oroii,'ii rir-no»ii>,i-i g?lrsg/in7i irsiäi-ior Nil» iirirM ! 'Owstslstt der Königin bcfncht. Haiivtiächlich wurde die .ln,- stellnng tunstlerisch »usgenilmer ,zcanenarbciten IN Augcnmieur wenn dieses leine Jntereisen gegenüber Rußland schärfer mrd nach drücklicher betonen innß. Jedenfalls befielst das Bündniß, dieser Eckpfeiler des europäischen Friedens, durch seine eigene Scbwcrkrcstt und Naturgemäßheit. Bemerkenswerth ist, daß Gras Andrassu, nach dem ec gegen den Minister Kalnvkn losgcleal, znin intimsten Kreise an die kaiserliche Tafel geladen wurde. Jedenfalls haben, trotz aller Widersprüche im Einzelnen, die Verhandlungen in den beider seitigen Delegaiionc» die allgemeine Lage weienllich friedlicher gestaltet. Man kann sagen: der kriegerische Standpnnkt ist jetzt als überwunden zu betrachten. , Ans der innere» Politik des deutschen Reiches sei sürhe»tcmrr ?„st . mitgethcilt, daß die neue Militärvorlage, webbe die Ziffer der«Gst- «Lhatzache gcnoimncn, auch kaufte Ihre Majestät verschiedene Gegenstände ?ger Francnnrbeiten-AusslcUmlg findet nächsten Mitt- crhielt das Ver- Der Schluß der woch statt. — Eantor Ükndolf Richter in Frankenberg dienstkreuz. — In einem Aussätze in Eonrnd's „Jahrbüchern" übcr Armcn- nnd ArbeitShüirser war zum Beweise daiür, daß „der moralische Werth" der Prügelst rare als Znchtmittcl in den und Arbeits h änscr» „ein sehr problematischer" entlasse st urvvr,»r,r. ,r»vur vv: vrr . - Bezug genommen, daß die entlassenen FrredenSpräseirz des Reichsheeres nach Ablauf des jetzigen^ Septen- ff^iW^uen .Korriaeiideir im Königreiche Sachsen mis Frirchl vor nnts scststellt, dem Reichstage »och vor Weihnachten zugehcir soll. > Man hgtrc dies erst im neuen Jahre erwartet. Auf die Beschlemri- > Z"chst>>"»cnr und Geiärmmssen Verbrechen, uamentlrch Brand- Prügelstrtise niemals verboten gewesen; aber . „ gewesen; aber auch in den Gelang: nißstrasansralten für männliche Personen ist körperliche Züchtigung als Dlscipürian'trase seit mehreren Jahren unter denselben Boraus- Aeueste Trlegrammk vrr „LreSvner Rackr." no», LO. ffkovbr. Berlin. Tie Blätter erwähnen das unwahrscheinliche Ge-! setz,,ngen wieder zuaelassen, wie in den Gerichtsgelängnissen. Es rücht, daß der Kriegsministcr Bronsart v. Schellerrdorff den Posten ivird auch thatiächlich von diesem Tisciplinarinittel Gebrauch ge- L ff-" -La «stelle der Vrevadmiral Graf Monts treten wirs. — Ter Germania zrstolgc soll d'e preußische R gierung von eurer Kandidatur des Bischofs von Fulda für den Breslauer sürstbiicköflichcn Stuhl de finitiv Abstand genommen babcn. Man wnnschc, dreien Oberhirten für Paderborn in Petto z» halten. — Das nächstjährige Kaiscr- manövcr wird in Wcitvrenßen in der Umgegend Marienburgs statt- sinden. ES sind bereits Anfrage» nach dort gelangt, welche In formationen bezwecken über die Hcrrichtnng des Schlosses in Marien- tnirg zur Wohnung des Kaisers und seiner Begleitung. — lieber das Wesen des deutsch österreichischen Büirdniffes ivird nritgctheilt: Fürst Bismarck beantragte mst'rniiglich ein nnbediiiatcs Schutz- und Trntzbnndniß mit parlamenlarifcher Sanktion. Nachdem Oesterreich abgclehnr batte, wurde durch Aras Airdrassi) das Bündniß in der jetzigen Form wriirniitt. Bismarck occeutirte dasselbe und!87!> er folgte der Abschluß. Darnach sind die Verbündeten zur gegenseiti ge» Hilfeleistung lediglich daun verpflichtet, wenn einer von ihnen gleichzeitig zwei Gegnern gegcnübersteht. Das Bündniß garairtrrt beiden Theilnrhmer» den gegenwärtigen Besitzstand. Dasselbe be-, siebt »nr ans wenigen Bestimmungen, unter welchen eine die an- i archistischc Bewegung betrifft. lieber die Anglirderung Rußlands verlautet, Fürst Bismarck selbst habe die Notliwcndrgkcit hiervon betont »nd unter Haninerle Amiähc»»igM>!>ßlands bewirkt. — Eine lofiatiscbe Korrespondenz des si.Tagebi." meldet nnter dem gesliigen Tage: Großes Anstelle» erregt der Umstand, daß während Kaulbars morgen Vormittag abreisen soll, bis zur^Siunde kein fremder Vertreter namhaft gemacht ist, der die russischen llntcr- thancn und Schutzbefohlene» unter seinen Schutz nimmt. ^Fro-nb Mange häuslinge Verbrechen begangen haben, um dem Armen- bez. Arbeits- Hanse zu entgehen und lieber in eine Strafanstalt zu kommen, ist richtig. Sie bilden aber mir einen Bmclstbeil derjenigen ebenfalls nicht gerade bedeutende» Zahl von Fällen, in welchen die Ein- liefernng verkommener Subjekte in eine S trafanstalt aus verschiedenen Gründen geradezu bezweckt worden ist. Seit aber die Strafanstalts- Verwaltung dieser Erscheinung besondere Beachtung gescvenkt und entsprechende Maßregeln getroffen bat. ist die Zahl tolcher Fälle bereits zurückgegangcn. Im Jahre 1885 sind in oen Landes-Stras anstalten überbauvt 86 dergleichen Fälle vorgekommen (1.6 Proz.' sämmtlicher Einlicferungen), worunter 17 Armen- und Arbeits häuslinge (0,77 Proz. sämmtlicher Ernlieserirngen). und unter diesen wieder 5 mit dem Verbrechen der Brandstiftung. — Von dem Wahlkomitee der hiesigen Bezirksvereine wird uns geschrieben: In einer Notiz der Freitagsuirmmer der „Dresd. Nachr." wird der Einfluß, den die Bezirksvereinc sei! Jahren bei den Sladtverordnelenwahlen hatten, zu verwischen und- ihnenAlrersschwäche. KirchenthurmSpolstikrc.anzrrdlchtcn gesucht. Wir Wenn es ein- oder zweimal vorgekommen ist. daß sie mit ihren Wahlvorschlägen nicht ganz die Majorität erreichten, so lag das nur in der außerordentlich lärmenden Agitation, die von gewisser Seite betrieben wurde, der aber die Bezirksvcrcine grundsätzlich fern stehen. Auch diesmal ist die Auswahl der Kandidaten, die die , rr-^...-,. Bezirksvereinc auf ihre Listen bringen, eine sehr sorgfältige. Unter - WN-KLi KMVS. 'SN. N reich soll wegen ... ^ ... laird war seit lange her dafür in Aussicht genommen. Ma» sprach sogar heute davon, daß der deutsche Vertreter bereits die Kassen übernommen habe. Wie man jedoch aus sicherer Quelle erfährt, zerschlugen sich alle Verhandlungen heute Mittag. Dagegen be richtet der Pariser Korrespondent der „Voss. Ztg.": Auf Verlangen Rußlands übernalnn Frankreich das Protektorat über die russischen Ünterthancn in Bulgarien. Nord ha usen. Die avßerordcniliche Generalversammlung der Nordhauscir-Ersurter Eisenbahn lehnte die Berstaatlichungs- osierte mit 5561 gegen 1886 Stimmen ab. Brüssel. I» Gent sandcn geilem Nacht cmstc Unruhen statt Elwa tausend streikende Spinner besetzten Abends 8 Uhr den Jndnstrieplatz, um die Arbeiter, welche dieBrtheilignng amStrcike ablehntcn, zu insnltiren. Die Polizei vermochte nicht, die Ruhe wieder herzristcllcn, weshalb berittene Gendarmerie herbeigcholt wurde. Kaum war diese erschienen, als ein furchtbarer Steinhagel: Seite mit den Mictbbewolnrem' .ilio->w gegen sie geschlendert wurde Die Ge..dar.„en säuberten sodann ! nrrt antarpflanztem Baionct den Platz. Ern Pvli.zerkommisiar. cm Ar. vjr Dank der musirbtiae» Geicd.»,.- Iicbtsvrinkke, nicht von kleinlicher Nörgelei aus die an sic heran tretenden Fragen aussassen werden. In den Bertincr Bezirksvcreinen treibt man wohl Politik, in Dresden sind wir Gott sei Tank noch nicht so wert gekommen »nd werden es hoffentlich auch nicht, Taut des gesunde», stets zur Vermittelung geneigten Sinnes unsercr Bürgerschaft. Es kann für eine grvtze städriichc Verwaltung nie zum Segen gereichen, wenn heute ein vollständig fortschrittlickc- und morgen ein vollständig konservatives Stadtvcrordiiclcn-KoÜe gium die Zügel in der Hand hat. oder wenn beute mir der Ein fluß der Hausbesitzer und morgen nur der der Mielbbewohner do minist. Politik und Soiideriiitcressen sollen nie die Oberband haben, und von diesem Gesichtspunkte aus haben sich, wie immer, so auch in diesem Jahre, die Bez'iksvcreliic leiten lassen. Wenn i aus der eine» Seite mit den Hairsbesitzerrr »nd ans der anderen ' zwei käst schroff sich gegenüber .. . Handlungen cingclrctcn worden § tst. die Dank der umsichtigen Gescbäiisleitnng zu einem allc Thcile befriedigenden Resultate geführ t haben, io dürste dies der beste Be aiisgrpflanztcm . . .. . Gciidar»icrie>nhrer, mehrere Gcndarme nnd Arbeiter wurden ver wundet. ! weis däiür sei», wie die Äezirksvcreine ihre Auigabe anfsassen. Von Berliner Börse. Die bcnibigcnden politischen Nachstch-, de» Hausbesitzern sowohl wie von de» Micthbewohncrn wurden ten veranlaß'err eine Vescstigung. Die uinsätze waren besonders in nur Kandidaten auf die Bczirksvereinsliste genommen, von denen Banken nnd Bergwerken bedeutend. Die Kohlen-Konvention in ma» sich eine ersprießliche Thätigkeit im Stadtverordnetensaalc Rheinland und Westfalen veranlagte ein regeres Geict^st und Steige- verspricht. Deutsche Fonds kling in Gcffenticchnern. Dortmunder stiege» am EzekntionSläure, Bahnen waren still, fremde Reisten >est, besonders Ungarn und Eghplcr. Der Schluß brachte Alochwächrmg. Tic Nacbbvrsc schloß wieder fest. Im Ki.ffapcrkelne waren Bergwerke und besonders Kohlemcktlen belebt. Industrien gleichfalls rege, eher schwach. Privatdiskont 8 Prozent. 8 ra , It « M.. 2». Novrmdrr. Urrpn 201,7». 1-7,4». Lm»> »«r«r» <H»Itzirr Ik>»,»2. Varvlcr 7i>.2». rpric. Unaar. Moldrratr M,S». riöca»«, 2I I,8». iMr Ruffcu —. Mecklendurqrr —, Nupi». Wir», 2». Nrirmber. Ikrrdi» 787.8». Staat«»,»» 244,»». pom»ar»rn I0S.7L. Nordwrftd. 1»7,<i». Marknotr-, »I.K2. Un». (irrdit 298,7». geft. « - rI «. 2». Na»»r. Schla». «entc «.»«. A»l„»r i»S,77. Atallrner INI.42. «taals»«»» IM.»«. Lo»t»ar»ca 22»,»». »». BrtorltStrn —. Spanier «ft,/,. Tsvptcr 38». Lktawanrn »22. rilktic Anlrlbe —. ^rft. « on » ou, 2». »!a»rm»cl, vorwit«. II Ubr I» vtlu. «»ßr, 97'/^ Iialieaer SS'/» S«»»ar»«, -»/». «„ ! — In vorvergangener Nacht ist in dem hiesigen altrenommirten Hotel „Stadt Coburg" ei» Ver brechen versucht worden, welches, wenn sich nicht Anhaltspunkte für die Motive der Aussühreiioeii ergeben, zu schlimmen Erwägungen Anlaß giebt. In erwähnter Nacht nach 2 Uhr wurde der Hausdiener des Hotels durch das Läuten eines Fremden geweckt, welcher nach einem Zimmer vc, langte. Demselben winde ein nach dem Hole hinaus gelegenes »i der 1. Etage angewiesen. Der Fremde war anständig gekleidet, mag ini Aller von,25 bis 26 Jahren stehen, sein Gepäck bestand in einer kleinen Kiste. Gegen 4 Uhr Morgens erwachte nun der Inhaber eines Rachbarziriuners infolge des starten Brand genickes. der sich in seinem Sckla>;in»iicr bemertbar machte, und als > er die Linke nach dem Korridor öffnete, fand er seine, wie die Tantals IV2V„. 1873k, Thülen zu zwei anderen Gastzimmern in Brand gesteckt. Mir dem i. rüsten 4pr»». i durch Läuten herveiaerickcnen Hausdiener gelang es NU» zwar halb
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