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Dresdner Nachrichten : 24.07.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188207244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820724
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820724
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-07
- Tag 1882-07-24
-
Monat
1882-07
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.07.1882
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tp». ilagcr oiree- n re. Ul». VA vrosäou 1882. -LL»KK ,«,r« dun» dl« »MarkNW!«« «umm. io Pf»«. «uft.» S7000 I «. , uft«i»>« »a«i ft« »« »l«d-k1i« utchl »«rdtudliil,. Xnn»««» sik Mi» »«dmen «: LI- «nu»»kk,,.«>urk»u, »H»««««- flkin » »,«>«»! - ««»«»> ««ft«, - »«»« » «»«».I- 87. öal»r^a«8. Iluterhalt««, Tageblatt für Uolitik, .Gefchästsverktlir. Lörsenbencht, Fremdenliste. !snvvss-5tioltvrsiön Ilskvm ru all«smsill rmsrlwaub biMgstsa krslsaa llilitiiiium L 8»W. SoI»Io»»-lStp«»«»s ITr. IR» »dllüdvr ävm Lüuixl. Sokloiso. !I ^ 1'— versdork L ktslkssr, Vrv«,a»n-Ii«a»t»üt, Lot« ä«> OI»vr»r»d«iui, L»Id1eluvuv u Ivlueu« 8err1ettv» u. UbetttUvIier iu «LwmtUok eristirslläsa OrSsvsu. 8«»v1stt«i>, vlrä. vor» 4,5V Llll. ao dis LS M. (ksiasl« Vawast-Korviottsu). I'laolrtttrl»«»', Stilelc von 1,15 bllr. -in dis SV Uli. (Dawasttirksltu'eli). Snlkrute w«:d,n M-rteusir-»«« »I« Ruch»,. » Udr »ulicnomuiei» Sonnlng» bi» Mitta«« tHIIbr. J>l »ieniladi nur an LsinliciUiik«»: »r. »iosl'igalic Sir, b inSNachni. «NiiL — D:« ciulpxlliqc Pcuirciir knsikt l» PI«e, Cinn-nmdl L0 Pfge. Ein« »toraniie Ilir du» nächst» tägige iikichrinkn brr In!«rU» wirb nicht g« ged«». Ilu»wä>tigc Aiittoiicen» Auiträge vonunb-lannicn e-cl jsncii inir inen «ik nur grgc» Puruuuicin»»«« 8alt«u»gbuich snicinnnicn ober P°iici»j°biung. »ich, LUbk» toi,-» »d PI». Julriui, u,r die 'v.'onlng»» Hummer oder »ach ci»,», FclttM dt« P«iiij-iie 20 P,. ß!SiiSLSS!UV««SUS-rSI^!L-Sr-S!L-LL-^r---S^ÄS-L Lobortdrao « AI»rlLv v«» Iflvvvr. OI»r>8ti»ui» ^ KWxl. ll»s<ip»Mv vmileii, k «u» b««rUv»tI»or. A «r.SOS. Sitlrning »«m A. Juli: «irometer na« 0»«ak völoU, vlavfiraftr l» iMittaa») 7»4MiUIm.,i«U gestern l MM. gkliicakii. Lb-rmamrlroar.n. ««aumour: remp.22«w. uiedr. Trnip. Il»es.. düchstk r«m». r»°w. k-ndUi nn>-Wind. Heiter. Aussichten für den 24. Juli: Wechselnde Bewölkung, trocken, Gewitter») regen nicht nuSgeschlossen, warm. Montag, 24. Juli. ul. bensjah» Stunden en. k passend. ;tein. !Vp. IS. Xn. 12. Harmonie 612, nosorte DO M.. , Dt., gr. inze spie- ikwerke cinpsicbit teste. 7. beliebten nd» oder von vor- ltcn stets >. 4L Pi, 'g- » m«« S. enhdlg., 1«. iiirn end, sehr II. Preis ). vpft>. ulNr.KI ten. Nruefte relegrammr der „Dresdner Nvchr." vom 23 Juli. Alexandrien. 22. Juli. Die Wasserleitung ist ab geschnitten, die Lage ist bedenklich. Arabi soll mit 40,000 Mann bet Kafr-el-Dewar stehen. Ein Ueberfall wird befürchtet. Ein eng lisches Detachement wechselte Schüsse mit einer feindlichen Abther- lung in Malabo, acht Meilen von Alexandrien, und verwundete einige Eingeborene. Man fand einen Tlicil der Eisenbahn zerstört. Durch Maschine» werden jeden Tag 7000 Gallonen Wasser pro» duzirt. Die Engländer schnitten alle Telcgraphenlinicn acht Meilen von Alerandrien ab. Einige ZeitungSkorrcspondenten schosse» aus ein Dorf, eine v.bthcilung Militär rückte vor und fand die Häuser gestillt mit Beute. Vierzig Gefangene wurden eingcbracht und vor Gericht gestellt Paris. Der Ministerrath berieth die Maßregeln -um Schutze des >suc;kanulS. Die Kreditvorlaae wird vorausstchtlich morgen cingebracht. — Heute fand die Einweihung der Statue Rougct- dcllSleö, des Autors der Marseillaise, statt. Jrencinct sagte in der 'ncilrcde: „Daü heutige Frankreich halte nicht blutige Standarten, sondern die Fahne dcS Fortschritts Kock)!" Alexandrie n. Ein Dekret des zlhcdive setzt Arabi ab und erklärt denselben für einen Rebellen, verbietet dem Armeebefehl Arabi'ü zu gehorchen und untersagt dem Volke die Zahlung der durch Arabi auserlcgtcn zlriegssteuer. — Ein von Konilantinopel eingeirosseneS Packctboot wurde behördlich beschlagnahmt und der ztapitän anläsilich deö Verdachts, Briefe für Arabi mit sich zu führen, verhaftet. — In Kairo herrscht wieder Ruhe. Die Armee Ärabi's soll 12.000 Mann stark sein. — Das Wasser des Malmioudichtanals soll trotz des van den Engländern aufgeworfenen Dammes in raschem Fallen in der Richtung nach der Meeresküste zu beginnen sein. Dresden. 24. Juli. — DaS Schützenregiment unternahm am Sonnabend in frühester Morgenstunde eine Marsch» und Felddicnstübung. die cS bis in die Nähe von Niedersedlitz führte. Dann setzte daü Regiment mittelst der fliegenden Fähre bei Pillnitz über die Elbe und manchirte unter den Klängen eines Parademarsches bei der prinzl. Georg'schen Villa i» Hosterwitz vorüber. Ihre Kgl. Hoheit di« Prinzessin Georg erschien »nt ihren Kindern (darunter der dem Lchützenrcgimcnt als Leutnant zugelheilte Prinz Johann Georg) vor der Villa, um die „schwarzen Gesellen" vorbeirücken zu sehen lim 2 Ubr war das Regiment in seiner Kaserne wieder zurück — Der Verband der sächsischen Lederproducentcn ver anstaltet diese ganze Woche hindurch im Gewerbcbause eine A u s - stellun g, die zwar nur Leder bietet, aber durchaus nicht ledern ist, denn sie beweist die Lebensfähigkeit der kleineren Gerbereien gegenüber der Großproduktion. — Die am Sonnabend Nachmittag neueröffnete Pferdebahn Linie Ncumartt-Zooloaischer Garten hat bereits an diesem Tage in der Zeit von circa 9 Stunden über 2600 Passagiere ä 15 und 20 Pfg. gehabt. Der Anfang war sonach ganz respektabel Vivat seguons! — Die Kunstgenossenschaft unternimmt heute einen aemeinschaftlichen AuSflug nach der inunermcbr in Aufnahme kommenden Meierei im Lößnitzgrund. Außer einem Erntckuchen und Schnittcrtanz erwarten daselbst einige artige Ueberraichungen die Künstler. Die Abfahrt erfolgt 3 Uhr 10 Mm. vom Leipziger Bahnhose auS. — Einen Klavierstimmer eigens nach Italien zu schicken das bringt eben nur Herr Hof-Pianosortesabrikant Kaps fertig. Voriges Jahr hatte Sc. Majestät der König seiner Schwester, der Herzogin von Genua, einen prächtigen KapS'schcn Flügel geschenkt, der den Musiksalon in der Villa zu Strcsa am Lago maggiore ziert. Um zu untersuchen, wie weit daS Instrument sich in der Stim mung gehalten, hat sein Erbauer vorige Woche seinen ersten Werk- sichrer über den Gotthard nach Stress geschickt. — Die Schraubendampfer von Parrau auf der Elbe konnten sich seiner Zeit hier nicht halten; der unternehmende Mann ging daraus mit seinen Dampfern auf die Sprce nach Berlin und betrieb zuletzt in Prag auf der oberen Moldau eine Anfangs recht lebhafte Perlonendeförderung mittelst Schraubendampsern. " hat '" ' ^ " niis die . , . Prag haben. Die Passiven der Firma werden "auf mindestens 300,000 Gulden geschätzr. — Nur an diesem einen heutigen Abend tritt im Residenz- theater der berühmte Wiener Pseudo-Schwcighofer Girardi im „Verwunschenen Schloß" auf. — Wir leben jetzt in einer Zeit, in der äußerer Glanz und eine angesehene Stellung zu den gesuchtesten GlückSgütcrn gehören. In den meisten Earriören, die auf einer allgemeinen Bildung be ruhen und deren Houptcrsorderniß daS Maturitätszeugniß ist, kann man sagen, daß dicS der Fall sei. Nur ein Fach macht sowohl in finanzieller Hinsicht als auch m Bezug auf bas öffentliche Leben eine Ausnahme — bas Forstfach. Nehmen wir jeden anderen Beruf an, zu der die Reise eines Gymnasiums oder einer Real schule 1. Ordnung erforderlich ist, so sieht man, daß die jungen Leute, welche eine andere als die Forstcarriörc ergriffen haben, bei ' " ' genossen, mit denen sie als Lebensbcrus die Jetzt weitem bester gestellt sind als ihre Zeitacnl nd sich zusammen auf der Schulbank gesessen und stch Bemirthschastung dcS freien grünen Waldes auserkoren haben. Während z. B. der Eine schon RemerungSrath mit 1400 Tbalern, Professor (Lehrer) mit circa 1600 Thalcrn, oder Offizier (Haupt mann) mit 1200 Tlialern ist, bat cS der Forstmann bis dahin höchstens bis zum Förster mit vielleicht 7—800 Tbalern zu bringen vermocht. ES sollte doch billig sein, auch dem Forstmanne. der gegrnüber seinen Zeitgenossen auf einem einsamen verlassenen Dorfe o»t ohne gesellige Nachbarschast leben muß, eine etwas höhere Stellung im bürgerlichen Leben zu verschaffen. Oder hat er etwa nicht so viel gelernt als seine früheren Studiengenoffcn? Nein, es stammt diese Herabsetzung de: grünen Farbe noch auS der alten Zeit, den 40cr Jahren, in denen vom Forstmanne eben noch kein theoretisches Wissen, sondern nur praktische Tbätigkeit gefordert wurde. Damals war er eigentlich nur Jäger, die Bewirthschastung des Waldes war Nebensache. Aber jetzt haben sich die Zeiren ge ändert und damit sind auch die Anforderungen an den Forstmann wesentlich andere und größere geworden. Möchte daher auch dem Forstfach eine bessere Zukunft vorl «halten sei». — Die Herren Schlossermeister Schließer L Knaul h, Langestraßc Nr. 14. haben daselbst eine Lehranstalt für Kunstschlosser« (Hainmerschulc) eingerichtet. Es ist dies unseres Wissens daS erste Privat-Untcrnchmcn dieser Art in Deutschland und vorzugsweise dazu bestimmt, nicht nur den Abendscbülcrn der Kgl. Kunstgewcrbcschule während deü Wintersemesters, sondern auch hiesigen, in Arbeit stehenden Gehilfen nach Feierabend Gelegenheit den an den Unterrichtskursen bethciligen. Mehrere Hundert aus gewählte Modelle, von Herrn Knauth selbst entworfen, sowie stnl- gercckt fix und fertig getriebene Mustervorlagcn stehen den Theil- nebmern am Kursus zur Verfügung. Ebenso wird nach gegebenen Zeichnungen und Entwürfen gearbeitet. Seiten der Kgl. Kunst- iwiverbeschule steht dem jungen Institute die beste Protektion zur Seite, für 12 Arbeiter sind stets lichte, saubere und mit allen noth« wendigen Werkzeugen komplct ausgcstattete Arbeitsstellen vorhan den, den Unternehmern selbst geht der Ruf äußerst tüchtiger Meister voraus und so ist cs nur zu wünschen, daß die zeitgemäße Anstalt recht rege und dauernde Benützung und Beachtung seilen der Ge- werbsgenosscn fände. — Für unsere Stadtabonncntcn lag der gestrige» Nummer eine Extrabeilage, Sinclair-Scise betr., bei. — Tic 9. Generalversammlung von Sachsens Militär- VcreinS-Bund wurde gestern Mittag durch den BundcSpräsi- dentvn, Herrn Inspektor Tanner in Meinhold's Sälen eröffnet. Bereits am Sonnabend Abend fanden sich die von auswärts er schienenen Kameraden bez. Bezirksvorstände zu einem solennen Kom mers in den mit militärischen Emblemen vortheilhast dekorirten Sitzungssaale zusammen, bei welchem das Burakcr Bcrgmusikchor und die vereinigten Sängerchöre der hiesigen Mrlitärvercine unter Leitung des Liedermeistcrs Herrn Betricbssekretair Schwarze concer- tirtcn. Ter Vorstand der vereinigten Dresdner Äilitärvcrcine, Knaulhe, begrüßte die Anwesenden in einer schwungvollen An sprache und schloß mit der Devise „Dem Bund die rechte Hand — das Her; dem Vaterland — und Treue dem Königs hause" sowie einem Hoch auf den Protektor von Sachsens Militärvcreinsbund, Se, Majestät den König, worauf der Herr Präsident in kurzen Zügen ein Gesammtoild über die Entwickelung des Bundes entrollte und ein stürmisch ausgenommencs Hoch aus die gesammten Kameraden im deutschen Äaterlande ausbrachte. Gestern Vormittag N<12 Ilhc erschien der König in der deutschen Generalfeldmarschallsunifori» und begleitet von dem Flügeladjutanten Herrn v. Malorti, chrfurchtsvollst begrüßt im Sitzungssaale-, die Sänger des Mil'tärvereins „Germania" unter Leitung des Herrn Liedermeistcrs Lehrer Meiscl intonirten daü König-Albert-Lied von Ulile und bald darauf geruhte Sc. Majestät auch einen Trunk des trefflichen Podkowancr Bieres, crcdenzt von Herrn Restaurateur Rothe aus einer mit blühenden Kindern der Flora ge schmückten Tablette, huldvollst entgegcnzunchmcn. In nächiter Nähe des Königs nahmen die Herren Gendarincric-Jnspcctor von Hcngcndorff und Oberst a. D. von Mcerhcimb Platz. Präsident Lanner gab in seiner Begrüßungsrede zunächst im Namen der Tbeiluehmer der Versammlung der Freude über die Anwesenheit Sr. Majestät Ausdruck und bcwtilkommncte dann die so zahlrcict von nah und fern erschienenen Kameraden, speziell die Mitorganb satoren des Bundes aus den sämmtlichen ÄmtShauptmannschastcn des Königreichs, als welche die Vorsteher der BczirkSvcrcine zu be trachten Wien gedachte dann in zündenden Worten der patriotischen und samaritcriichcn Tbätigkeit des Bundes und der einzelnen Glieder und knüpfte hieran ein kurzes Rcsumü über den gegen wärtigen Bestand der so segensreich wirkenden Institution. Noch vor wenigen Jahren habe der sächsische Militärvcreinsbund ein kleines Häuflem von Vereinen und Mitgliedern gezählt; heute revräsciitire derselbe 682 Vereine mit ca. 70,000 Mitgliedern und reichlich habe er der Noth und dem Elend gesteuert, den» es seien nicht weniger als 156,000 Mark an Wit wen und Hilfsbedürftige zur Vcrtheilumz gelangt. Redner gedachte auch speziell der herrlichen Worte: „Halten Sic ja an der Treue zu Jbsem Königshause zu allen Zeiten fest!" die Se. Majestät der Kaiser gelegentlich einer Begrüßung an den Militär-Verein zu Rrichenbach i. V. gerichtet batte und sprach den Wunsch auS, daß die heutigen Verhandlungen dem Bunde zum Segen gereichen möchten und brachte am Schluffe seiner trefflichen Ansprache Hochs aus die Majestäten den deutschen Kriegsherrn Kaiser Wilhelm und den allverchrtcn anwesenden Protektor des Bundes, den König aus. Se. Majestät wendete sich hierauf an die Kameraden und sprach zunäclfft seine Freude üocr die Entwickelung dcS Bundes mit dem Wunscve auS, daß seitens der Mitglieder die vortieglichc sächsische Gesinnung fortg«)siegt werde, damit dieselbe als Beispiel für Gehorsam geizen daS Gesetz, Sinn für Ordnung und Recht rc. dem übrigen Volke voranlcuchten möchte und die Regier ung dann eine Unterstützung finde. Nach dem Gesanz deS „DaS ist der Tag deS Herrn u. s. w. eröfsnctc der Präsiden, die Versammlung und der Bundcssekrctair Kamerad Riedel trug den Bericht über die Gesammtthätigkeit des Bundes, sowie der Schatzmeister Kamerad Beyer den Kassenbericht vor. Demnächst ließ sich Se. Majestät die anwesenden Bezirksvorstcher und deren Stellvertreter, sowie die versammelten Ve^insvorsitzendcn vorstcllen und entfernte sich dann unter den Hochrufen der Kameraden. Uebcr die Resultate der Verhandlungen berichten wir morgen. — Beim Baden sind in diesen Tagen wiederum folgende T o d e s f ä l l e vorgekommen: in der Zschopau ertrank ein Knabe Namens Wolf aus Sachsenbura; in der Mulde der 17jährige Berg arbeiter Wenzel auS Lcngefeld (wegen dieses Falles soll ein anderer junger Mann verhaftet worden sein, der durch unüberlegte Scherze den Wenzel in die Lage gekrackt haben soll, daß er ertrinken konnte): in der Elbe bei Meißen ein Schulknade und in der Mulde der Zwickau der 61 jährige Berginvalid Pankratz, sowie der 13jährige Sohn dcS HandelsgärtnerS N. — Vorgestern fanden in der Härtwig'schcn Ziegelei in Col ditz die Arbeiter Schilde aus Lohnbach .54 Jahre alt, und Mütter aus Tlnunirnicht, 37 Jahre alt, durch Einsturz einer Lehmwand sofortigen Tod. Mütter, dessen Frau zum Begräbnis« ihrer Schwester rnS Gebirge verreist ist, hinterläßt süns unerzogene Kinder, während _ rrgc .. . Schilde vier erzogene und ein unerzo .. 2,, tz. — - daS „ Kästner genes hinterläßt. Fabrikgebäude in am Bahnhof der Eisenl in Frei- — Am 21. d. M. brannte gießerri der Herren Pcschkc u. berg nieder. — DaS „Zwick. Tagebl." berichtet aus Mülscn St. Iacob: In einem benachbarten Dorfe ist am 18. d- M. eine Trauung voll zogen worden, wo der Standesbeamte in einem Ornat erschien, welcher dieser an und für sich gewiß ernsten Handlung nicht ent sprechen möchte. Derselbe erschien und vollzog diese Handlung in Schürze und bloßen Hemdärmrln, mit der Mütze aus den, Kopfe und der Tabakspfeife im Munde, blies auch aus letzterer bequem seine Rauchwolken und konnte daher das auigeputzte Brautpaar nebst Zeugen sich seine» Unwillens kaum erwehren. — In manchen Gegenden muß die Mäuseplagc dieses Jahr eine schreckliche sei». In Loren zkirchcn z. B. hat der Guts besitzer Richter aus '/» Acker beim Pflügen 385 Stück und der Gast- hofSbcsitzer Keil auf einem gleich großen Stück Land über 400 Stück gctodtet. — Am Freitag Morgen brannten in WehrSdorf ein leer stehendes Wohnhaus und die anstehende Scheune dcS Tischlers Schöne nieder. Man nimmt Brandstiftung an — Gestern Morgen 3 Uhr brannte inLeuteritz ein Wohn haus mit Scheune nieder. — Am 7. d. hatte der Tagearbeiter Marschner aus SeisheunerS- dorf beim Grasmähen den 4jahrigen Knaben Hermann Slotle auü Versehen mit der Sense in daS rechte Fußgelenk gehauen und — am 18. dis. ist der Knabe an den Folgen der Verwundung gestorben. — Landgericht. Anfangs Mai erschien das am 29. März 1865 geborene Dienstmädchen Marie Therese Weichhold bei dem Gendarmen Leupold in Mügeln und theilte diesem mit, sie sei von der mit ihr gleichzeitig aus der Brandmühle bei Dohna dienenden Grobmagd Pauline Löwe um ein Medaillon mit Kette bestohlen worden und übrigens habe die L. auch noch einer anderen Magd eine Salz- und Pfeffer-Menage, sowie 1 Paar Manichetlenknöpie gestohlen. Befragt von dem Beamten, weshalb sie den Verdacht ge chöpft habe, entgegnet« die Weichhold, die angeblich gestohlenen Sachen befänden sich in der Kommode der Löwe und diese Angabe bestätigte sich auch, nur bestritt die Verdächtigte ganz cntschieoen die Verübung des Diebstahls und sagte dcrDenunzianlin gleich ins Gesicht, diese habe nur aus Rache dafür, daß sie von der L. eine Ohrfeige bekommen, die falsche Anschuldigung erstattet. Hierauf räumte die vor die IV. Ferien - Strafkammer verwiesene Angeklagte auch ein, die Sachen heimlich in die Kommode der Löwe gesteckt zu haben, und erfolgte in Rücksicht auf den hohen Grad der Böswilligkeit die Verurtheilung des noch unbesirasten Mädchens zu 3 Monaten Ge- sängniß. — Der in der Schlick'schen Maschinenbnuansinlt beschäf tigte Schmied Friedrich Gustav Rost wurde am Nachmittage deS 27. Juni, als er mit dem leeren Sandkarrcn an dein Arbeitsplätze des Formers Emil Wcinitz vorbeisuhr, von letzterem gebeten» einen eisernen Kasten mit aus die Form heben zu helfen. Rost verweigerte dies mit der Ausflucht, er habe keine Zeit, und ärgerlich hierüber warf ihm nun W. eine Hand voll Sand nach, während Rost in der Aufregung seine Schaufel ergriff und nüt dem oberen Tlieile derselben einen wuchtigen Schlag nach dem Hinterkopf seines Gegners führte, infolge dessen Weinitz blutend zu Boden stürzte. Nach acht Tagen war der Verletzte wieder her- gestellt und sind auch schlimme Folgen für ihn nicht mehr zu be fürchten. Der Gerichtshof belegte den Angeklagten wegen qualisicir- tcr Körperverletzung mit 8 Monaten Gesängmß. — Vom Schöffen gericht wurde die SchirmfabrikantenS-Ehcsrau Kathinka Küntzel wegen Beleidigung zu Geldstrafen von 30 und 100 Mk. vcrurtherlt. — La udaeri chl. den 24. Juü. gcrlkN-Slraslammcr II. !> Hauplvcri,audiun« ak,,cn Wiiljciniinc Lina Elmcrt gci-. TI>icl>ma»» aus Brciiciwach >vc>,c» »orsätziichcr aüri>c>'vcric!>»»a. 0-/, acacn SIuMi« Loniic alias aeb. Bicliah» an» Eivau wcgcn N»lcrichla»iina »nd clnfachc» Diebslabis IU acgcn den Handarbeiter Friedrich Carl r'eridoid und dk» Dicnfilnccht Heinrich biichicr au» Wcivrg wegen Lachdeichadigung. ElbhSke tn Dresden, 23. Juli, Mittags: 85 Cent, unter 0. TageSgkschichte. Die Feier deS 300jährigen Jubiläums der Universität Würzburg verspricht eine sehr glänzende zu werden. Eingclcitet wird dieselbe am Vorabende, den 31. Juli Abends, durch eine freie oen i. enigun, nvrmitiauv a «.im, iriivrii ocr vreiiuviieovir,,,»: vri. verschiedenen Consessionen in der Michelskirche, in der protestanti schen Kirche und in der Synagoge statt, welchen um II Uhr der feierliche Begrüßungsactus durch die Universität in dem weißen Saale dcS K. Residcnzschlosscs folgt. Ein Gartenfest, der Univer sität und allen Festtheilnchmcrn gegeben von der .Harmonicgescll- schaft, beschließt den ersten Festtag. Der Hauptfcstactus findet den 2. August in der Univcrsitätskirche statt, dem sich Nachmittags ein Festmahl im Gebäude der Harmonie» eine Festaufführuiig im e^tadt- theatcr und Abends ein Banketsest der Studenlenschnsl anschließen wird. Den Mittelpunkt dcS 3. Festtages bildet ein historischer Fesi- zug, veranstaltet von dem Eentrplcomitc: ehemaliger Slubircndcr und der Würzburger Bürgerschaft, mit feierlichen Ovationen vor dem Standbildc Cchlcrs und Ludwigs II. vor dem K. Residcuz- schlosse. Nachmittags giebt die Stadt ein großartiges Kellerfesl. Am 4. Festtage findet ein feierliches Requiem für den Stifter der Universität in der UniversitälStirche statt, bei welchem die Messe von Viktoria (1592) durch den Cäcilienverein zur Ausiührung kommt. Ausflüge in dir Umgebung der reizenden Stadt beschließen den festlichen Reigen. Im Verlag der Tliein'ichcii Druckerei erscheint auch eine offizielle Festzeitung „Flma 3ulia", welche «ne illustrirtc Chronik der 3. Säcularseicr darbietct. Amerika. Ein Telegramm aus Newyock meldet den vor einigen Tagen in der Tbat erfolgten Tod der Wittwe A bra - kam Lincoln's. Wo und woran sic gestorben ist, wird nicht gesagt. Madame Lincoln halte während der Zeit ihrer Wiltmcn- sckaft mehrfach von sich reden gemacht, nur leider nicht in einer Weise, welche die Symvathicn für sic hätte erhöhen können. Un gleich der Wittwe des Präsidenten Garfield, welche ihren Schmerz mit edler Würde und in tiefer Zurückgezogenheit trägt, liebte fie cs, die Oeffentlichkeit mit ihren Rckriminationcn und Ansprüchen zu beschäftigen. Der Kongreß hatte ihr eine vcrhältnißmäßig hohe Pension ausgcsetzt — aus die sie, da die Beamten und Hinterbiic- hencn der Bcanitcn in den Vereinigten Staaten bekanntlich nicht Pensionen beziehen, keinerlei iu den Gesetzen begründetes Anrecht hatte —, aber die Pension genügte ihren hochgeh«iden Bedürfnissen nicht, und so las man denn des Oestcren von der bedrängten Lage der Wittwe des Märtyrer-Präsidenten u. dgl. Auch der Kongreß wurde veranlaßt, sich mit dieser angeblichen Noililngc m belassen und hat der Wittwe Lincolu's auch zu wiederholten Maten sehr beträchtliche außerordentliche Unterstützungen zukoinmen lassen. Briefkasten **» S t. D- „Gegen Ameisen ist folgendes Mittel ausgezeichnet: Man feuchte einen gewöhnlichen Badeschwamm mit Wasser und str uc in die Löcher des Schwammes etwas feingeskoßenen Zucker. Die Ameisen kriechen der Süßigkeit nach in die Löcher und bat man daher nur nötkiig (um die Ameisen zu totsten> den Schwamm zeit weilig in kochendes Wasser zu tauchen. denn dadurch werden die Tlncre augenblicklich vernichtet." — I'rohütmn o-st. Nor«. „Gleich zeitig gestatte ich mir zu bitten nicht ungebailen zu sein, wenn ich mir erlaube beifolgende fettige Papiere mit bennlngen. Ich ei innere mich, daß Sie schon gegen das Einvacken von Eßwanren in bedrucktes Papier gcfchriebcn haben und glaube daher keinen Verfloß zu be gehen, wenn ich Ihnen wieder einmal ein Beispiel von der Unan- "ndigkcit, mit welcher manche Geschäftsleute handeln, gebe. Der urstmachcr 4k. 4!. sabricirt nämlich ausgezeichnete jogenaunle Brüh würstchen und verfehle ich nicht, wenn mich mein Weg Abends »n einem Laden vorllbcrführt, mir solche mitzunelmien; muß einem aber nicht aller Appetit vergeben, wenn man die Emballage iveglbut und solche wie beifolgt bedruckt findet?!" — Wüistcb«« iu lednuU.s Papier gewickelt, daü gebt noch an, denn o,c Würstclicu Hecken ja in der Schale. Aber das E.nsc!,lagen von Luller, Kaie. Onnuk.
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