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Dresdner Nachrichten : 11.12.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188712116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18871211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18871211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-12
- Tag 1887-12-11
-
Monat
1887-12
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.12.1887
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Nacht-Telegramme. «Nur t» einem Tbeile der Sullane.» Pari», lv Irrdr. Derilltten- ttteranl Fern, UI der ««ialer Nicola« «udkfti». oclnnen lst.U »u «ndrdach nn der Mole! <naa, der „dlgrnce v-lni»' dcinl er «erckeln». lir war lum etncui lUimvUee» bealettet. der nul soviel feuern Inllle. »ach »er iiuil '.'luvcrlin'c, aber den Nevolvrr »aiicn »ei, üliistrrlin erkldrle, er ncln're u> ctncr oicieUichast von znianUn 'bcrioncn. welche zu Han del» cnllchialie» leie» wlc er: das Laos linde ihn beiliniuil. dle erste ging ausuilnlire». Irin dcl Audrrlin acilllldenks 2chrUUi»lr Ilikt anncti- mc», daN er aklstesaeslint Ist 32. Jahrgang. Anfl. -Itt.WO Exoinpl. HVÄVel»« ^««ler liotert nnck pr«I»«Sr<I>« Hol in, Loks Lltmarkt unä ZoLrkidkMLv 1. fetzt alt llcher. dali Sa» Mwlfle- rlu» gallidrc» he»le vor den tzani- iner» erscheine» wird. Die radllale 'tirrsfe verdovvell ihre Annristc ,mn Drohmink,— Die wenen der russi schen!»,isl„„ne» derdrrilete» «rirn»- aerüchte linden uni die Pariser Börse einen verhöiini>>ii>W,i nc- rtnaen irtndru» »emachi. Bre t I n u , Id. Tcebr. !I>iel>ctde- martii- Sdirilno »i. excl. di, Morl Beriteauchoavaade Decbr. üi.uu, Üldril-Mu, Ud.bu, do. 76 M. »r. Decbr. .»,»>, i,rri> Mai,>,i,„u R-aacu Drcra.ber ganuor Ild.INi. «bril-Mai IUl.ua.Mai-Iuni 16.7.6». »tiibal Dreh, . Iammr 66,66, idurii- Mai i>l,ua. /i uk Hoheuiolic-Marl, 17,<u bei. LSciNr: Trude. I^6ävL^aarvn-8p6<;IaHtät! vrd»»t», Lartlwsut in »Hon kralii»»«». s^s —<S»set,»na<Irr»oU» Wontzrtten. — >V Ilbilrolrsr'titr. 2, rnniiebst ckom Altmarlct. Vi ÄLLL L «« 2«. Vaplbitzv» -W> Nr. :!4L Lsr2S2-Lroil1ölieL.tsr Z ketrolsum-liumpeu IiiUllS 8vkLSUvI» H 8«v 4». § Dresden. 18',7. ß rarkenkAsLe» C!»rl Vi««1vinni»n, s «i r » i 4lt«t»ü1r Slurionstra»»«! 27 auck ^mulivnstrasa« 1!>. kke»st»cktr llsiarlelibtr»«»» (8t»<It Oürlltrj. N l!»iptvdl«u iirr« tgsrlid, si86llvliwll<Iuu bosowlerva INviiIdvitvi» in Din^rnr»- ltvii. I»-. nuä gux Iu«iiivntzH7n»rvi», LLiniI«rItIti<I«;rn, 8vI»»Ii«hir, H »s<vid «Ivettvl» in leiitvrvi» t^vnre« /.u tiilliAstea Droiven. illeist. eigens knn-itkrMsetji'it/.to Dessins. Der KricgSlärm, Präsident Carnot's Rtimsteriuche, Getrcidcrollerhöhung. Sammlungen für Kl inst und Wissenichast, ausgelooste iLtaatspapicrc, ReichsinvalidenfondS, Verlammlung der Jmpfgegner, Schwurgericht. Othello, Maria Stuart (Meininger). treidehändler. Lonuta^ ^ l - Declrr. «eranlwortlicher Redaklciir für Politische- vr, Emll Biere» In Dresden. Diesmal sind es die Engländer, die zuerst auf dem Plasic er scheinen, um den blinden Kriegslärm der letzten Tage verstummen zu machen. Sonst tragen die Engländer bekanntlich gern ein Scheitchen herbei, um auf dem Festlande hie und da ein Feuer- chm zu entzünden, bei dem sic ihre Suppe lochen kännen: diesmal erklärt aber der englische Untcrstaaissekrelär des Äcukern, Fergusfo», unaufgefordert, aber mit daiikenswcrthcr Eile, Latz der englischen Regierung Niehls bekannt sei, datz Truppenbewegungen in solchem Matzstabe stattgcsunden hätten, das; dieselben aus eine Stärung des europäischen Friedens hindenten kännien. Dem Staatssekretär kommen die deutschfreundlichen Zeitungen Englands zu Hilfe, indem sie als Erfinder des mächtigen KriegslärmcS „eine mächtige Person oder eine Perbindung von Personen bezeichnen, die ein In teresse daran haben, die Börse zu alarmircn, dle Preise zu werfen und durch beständige Uebcrtrcibiing einer oder zweier mehr oder weniger beunruhigender Thatsachen das Publikum zu überzeugen daß die schlimmste Deutniig derselben die richtige sei". Wer und wo mögen diese Personen sein '? Ter ganze Kciegslärm inacht in der Thai de» Eindruck einer dreiste» Börsenspekulation. Etwas Gutes ist freilich auch aus diesem elende» Manöver hervorgegan- gen: der Marschallrath in Wien wurde abgrhalten, der einen sehr zweckmässigen Beschlich gefasst hat. wohlgceignet, den arbeitsamen, rnhcbedürstigen Völkern die steten Kriegssorgen abzunchuien. Aus schlaggebend war i» dcni österreichischen Küegsralhc die Darlegung des Ministers des Acusjern, Grasen Nalnoky, wonach die russischen Truppenverstärkungc» an der galizischcn Grenze noch von Disposi tionen herrühren, die vor dem Ezarcnbestich in Berlin getroffen worden sind. Jetzt, nach demselben, darf man erwarten, daß der Czar sie allmnlig wieder rückgängig macht. Soll Oesterreich einen desiallsigen Vorschlag in Petersburg einbringen? Nichts weniger als das. Das wäre das Verkehrteste. Der Stolz des Czaren würde herausgefordert. Oesterreich erwartet von der eigenen, freien Einschließung des Czaren, daß er daS Erforderliche thut. Es ent hält sich also eigener militärischer Eegenmasnegeln: erst für den Fall fortgesetzter russischer Truppcnvorschübe wird Oesterreich den Pflichten der Selbswertheidiguiig gemäß handeln und hat alles dazu Notlüge vorbereitet. Das ist ein von Klugheit und Ncchts- gciühl diktirtcr Entschluß, der der Sache des Friedens arst's Ehren vollste und Zweckmäßigste zu Gute kommt. Dem Präsidenten Carnot bleibt es nicht erspart, aus seiner Miiiistersuche den ganzen Jammer der Zerfahrenheit der Republika ner dnrchzukosten. Als ob es nie eine Einmüthigkeit bei seiner Wahl gegeben hätte, weigern sich die Führer der verschiedenen Parteien, ihr ueuerwähltes Staatsoberhaupt in den Stand zu setzen, überhaupt zu regiere». Wie immer sind die Radikalen auch jetzt wieder die Unersättlichsten. Ihr unerfüllbarer Anspruch, sogar die äußerste Linke mit zwei Portefeuilles zu bedenken, verhinderte Gemäßigten, in ein Ministerium zu treten, daS von Hans ans un haltbar gewesen sein würde. Earnot wurde also gezwungen, das schon halbseitige Ministerium Goblct wieder fallen zu lassen. Er wendet sich abermals an Jallieres, der im letzten Ministerium Rouvier das Innere hatte. Dieser entschließt sich also, an die Spitze der Regierung zu treten, die im Ganzen eine Neuauflage des Ministeriums Rouvier darsteNcn wird. Sic Lars in Folge dessen aus die Feindschait der Radikalen aeiasst sein, die nur aus die Gelegenheit zu ihrem Sturze laiiem. Was soll aber der Prä sident Cacnot machen? Ei» reines Partei-Ministerinm, sei es ei» gemäßigtes, radikales oder ultraradikales, ist unmöglich. Es würde wiort durch die Vereinigung der beiden übergangenen Partei- der früher cingesührte und verzollte Waare weiter ausiühre» will, den Nachweis liefern, daß eS dieselbe (identisch) ist die er cin^eniliitchulle. Höbe man diesen Nachweis -»>' l" . auf. so würde derjenige Theil Tenlichlaiids, der mehr Getreide baut, als er ver braucht für das AuSgesührte eure Prämie in der Hobe der Ein- suhrzülle erhalten, obwohl er gar keinen Eingangszoll bezahlt hat. Er würde sich auf Kosten d>r Allgemeinheit bereichern ES ist dies ein wirklich dreistes Verlangen der oflvrenßiiche» Rittergutsbe sitzer. Tie Getreidcspckillantcn aber müden dabei aus'S Reichlichste ihre Rechnung; eS würde eine unglaubliche Manscherei ,m Ge treide vor sich gehen; das Inland müssie den schlechten Asow'schm Roggen verzehren, während der einheimische bessere gewaltsam außer Landes geführt würde. WaS durchaus nicht alö Folge der Zollerhöhung einzutreten braucht, nämlich eine Steigerung des Getreidcvrcnes. das bekämen wir »ach Beseitigung des Identitätsnachweises ganz sicher. In dieser Frage sicht die Üandwirthschast so ziemlich vom gesammten Deutschland den Ansprüchen der ostpreiißischeii Rittergutsbesitzer gegenüber. Selbst der LandwirthichaftSrath, der doch in Forderungen für die La»d- wirthe nicht zaghaft war, konnte sich nicht dazu entschließen, dein l vsiprcnßischen Großgrundbesitz diese Extrawurst der Aufhebung des . Joentilätsnachweiscs zu bmleu, und so hat sich der Bundcsrath ' denn auch gehütet, datz ohnehin tiefgehende Schiss der Getreide zollvorlage noch mit dieser selbstsüchtigen Forderung des preußischen Ostens zu bepacke». Diese Forderung bezeugt aber auch die große Kurzsichtigkeit dieser Herren, die sich um eines AngenblicksvortheilS halber selbst ihrem Todseinde. der Berliner Getreidebörse, unbe denklich verschreibt. Hebt den Identitätsnachweis am, sührt dafür Import- und Exporlscheine ans, und Ihr liefert die Landwirty- schajt, die schon halb und halb in den Händen der Getreidebörse ist ihr mir gebundenen Gliedern auS! La nun aber die Auihevung dcS Identitätsnachweises gleichzeitig die Einnahmen aus den Gc- tiieidczöUen so ziemlich verschlingen würden, so hat sich der BuudeS- roth kräftig dieser Schmälerung der Staatskasse widersetzt. Der NcicbStag wird sich auch nickt aus diesen dreisten Versuch eiiflasscn und die Getrcidczöllc allem Anscheine nach nur in einer Höhe ge nehmigen, welche sich von den maßlosen Ansprüchen kurzsichtiger ostpreußischcr Rittergutsbesitzer entfernt hält, der gesammten Land- wirtlsichast Erleichterung ihrer Nolhlagr verschafft und die Gefahr einer Veitlwuemng deS BrodeS veimeidel. gruppen gestürzt werden. Alio ein aeiiinchccö Miiiiirerium. Aber wo ist die richtige „Mischung" zu finden? Wenn mm FaMres Ansturm der Kammer, sodann trat er den Uebergrisfeir des Pariser Gememderathcs entgegen. Dieser nahm, wie berichtet, den Anlaus, selbst die RegieningSgcwalt an sich zu reißen. Die Evmnlunardcii, die im Pariser Ralhhans die Mehrheit bilden, ciklärlcn die Präsi dentschaft selbst für abgeschasst, nnd da sic damit kein Gehör fanden, schüchterten sie durch Begünstigung des StraßenpvbclS und durch Drohung mit der Revolution den Kongreß weiiigslcns soweit ein. daß dmelbe seine Absicht, Herr» Fern, zum Pinsidciiten zu wählen, ausgab. Der Parlier Gcmeindcrath that sei» Möglichstes, »m die militärischen Vorsichtsmaßregeln des GonverncurS von Paris un wirksam zu mache». Solche Uebergrisse in die gesetzlich geordneten Gewalten, solche Versuche, sich der Staatsgewalt zu bemächtigeu und die Geschicke Frankreichs nicht durch den Präsidenten, die Regierung und die Volksvertretung, sondern durch die Parilcr Commune zu leite», kann sich keine Regierung gefallen lassen. Sollte daher FallivrcS an die Spitze der Regierung trete», so wird sein Erstes lei» müsse», de» Pariser Gemcindeiath in seine Schranken zurückzuwciscii. Darüber wird der Kamps in der Kammer zunächst entbrenne». Die Ausgabe dcS neuen Präsidenten Earnot ist ernst genug. Ter Getrcidezoll-AnSschuß des deutschen Reichstags hat zwei Beschlüsse gefaßt, die man als glückliche bezeichnen darf. Er nahm den 8 2 der Vorlage, der von der am 26. Nov. einnetrcte- ne» Sperre handelt, in einer Fassung an, die auch wir als dem Recht nnd der Billigkeit entsprechend gcwrdert hatten: er ge nehmigte den Antrag Wivdthont'S. wonach das Getreide, das ans Grund nachweislich vor tum 26. Nov. abgeschlossener Verträge ein- geflihrt wird, bis 31. März 1883 zu den alten Zollsätzen eingeht. Damit wird der gerechten Beschwerde des GctrcidchandelS avge- holscn. Ein -Händler, der aus Grund seiner Geschäftsbücher den Nachweis führen kann, daß er bereits vor dem 26. Nov. Getrridc im Anstande bestellt hatte, ist nmimchr nicht gciivlhlgt, den Zoll ni einer Höhe z» zahlen, wie er zur Zeit der Bestellung noch gar nicht bestand. Ebenso verständig war eS, daß der Ausschuß den Antrag ablebntc. wonach der JdentitälSnacbweiS bei der Getreide ausfuhr aufgehoben werden sollte. Jetzt muß bekanntlich ein Ge- Revefte Telegramme der ,»Dresvuer«L<vr." vom 10. Decbr. Berlin. Die heutige zweite Lesung der Getreldezollvorlage in der Koruzollkommilsioir war ebenso ergebnißlos als die erste. Säinmtliche Anträge aus Erhöhung der beilel,enden Sätze wurden abgelehnt. Der Antrag auf Aushebung des Identitätsnachweises war nicht wieder clngcbracht worden. Angenommen wurde nur ein Zu satz z» dkmAntragWindllwrst'sristvcrändcrtcr Fassung, nach welchen von den Eiiisuhrgegeirständcii, die ans Grund von nachweislich vor dem 26. November d. I. abgeschlossener Verträge vis zum 31. März 1838 eingenihrt werden, die bis jetzt grltig gewesenen Sätze erhoben werden sollen. — Ter deutsche Pilgorzug zum Jubiläum des Papstes nach Rom wird aus Wuw'ch des Papstes erst Ende April stattsin- dcn. Die russische Regierung verbot ihren katholischen, besonders polnischen Unlcrthancii, jede Huldigung anläßlich dcS PapstiubilänmS, möge dieselbe nun in Adressen, Geschenke» oder Geldsendungen be stehen. — Die provisorische Inbetriebsetzung der Fcnrsprcchleituirg Berlin-Leipzig bat heule stattgcsundm; die Versuche hatten ein günstiges Rcuiltat ergeben. — Die gestern gcnicldctc Verhaftung die I cincS Apoldaer Fabrikanten erftflgte, weil dieser Len Buchhalter einer hiesigen Garnsabri! veranlaßt hatte, mehr Waare zu senden, als gebucht war. Die Nuterschleisc beliefen sich) im Laufe des Jahres o»l 50.000 Mk. Berlin. Die Budgelkvinmissiou des Reichstages berieth den Mflitäretar weiter und genehmigte die Forderungen für die Hcer- geräthschupven in Dresden und Pirna. — Tie „Voss. Ztg." meldet aus Pest: Gut unterrichtete Kreise glauben noch immer, es handele sich in der Politik des Czaren nur um Bulgarien. Bezüglich der bulgarischen Angelegenheiten aber würde Rußland be! Deutschland und Oesterreich ein weitgehendes Entgegenkommen finden. — Ter Pester „Llovd" schreibt: „Man sage dock) einmal in Petersburg klipp und klar wie daö bulgarische Problem nach russischem Wunsche gelöst werde» soll und kann: den FriedeiiSmächteii ist es weder um einzelne Personen zu lhmi, noch steiren sic sich auf ein leeres Form- wt'en, möge doch Rußland seinen Antrag stellen, d. h. einen ver nünftigen mit friedlichen Mitteln realisirvarcu Antrag. ES kann " — - ' desselben gesichert sein. »me entgegen, Jahre Mück- n Botichaftcr an, Berliner Hose, Gras Schnwaloff, sein könne: der Ezar habe sich noch nicht bestimmt geäußert, Alles hänge vielmehr von der Ge staltung der politischen Beziehungen der beiden Reiche zu einander innerhalb der beiden nächste» Monate ab. ES fehle nickt a» Per sönlichkeiten, welche den Czaren von alle» kriegerischen Aktionen ad- halten möchte», und so weil solche in Vorbereitung, ihn zur Zu rücknahme derselben zu bewegen suchen. K ö l». Wie verlautet, ließen die drei Verbündeten Großmächte ein Gewehr mit einheitlichem Kaliber ansertigcn, z» welchem die vereinigten Pulverfabriken das Pulver zn liefern hätten. Tic heu tige AnssichlSrathSsitzimg der Nottweil-Hamburgrr Fabriken sollte hierüber Aufklärung bringen. M ü ir ch e ir. Das Abgeordnetenhaus beendete die Bcrathmig deS gesammten Etat des Innern und genehmigte den StaatSzn- schiiß von 100,000 Mk. zur nationalen KimstgcwcrbcauSstcllung in München. Paris. Gute», Vernehmen »ach umfaßt das neue Käbinet außer Fallieres, Rouvier und FlourenS, ferner Sarnen (Justiz), Ferry? (öffentliche Arbeiteift, Lokroh (Unterricht), Bardev (Manne), Vcvrt (Ackerbau). Unbestätigt sind noch die Posten des Kriegs- und dcS HandelSmiiristerS- FalliercS hofft das Kabinct heute noch zu vervollständigen. — Die Anklagctännner verhandelt in geheimer Sitzung über die Frage, ob Wilwir und derPolizeipräsekt Gragnon wegen der bekannten BnesauSwechSlung verfolgt werde« sollen. Die Entscheidung soll Dienstag erfolge»: cs heißt die Verfolgung werde nicht ciiitretcn. Paris. Ein Franzos^ Aubcrtln, feuerte drei Mal aus Ferttp Eine Kugel drang »n die Oberfläche des BrnslniuskelfleischeS rin» eine zweite verletzte Ferch am Oberschenkel und die dritte white. Die Berliner Börse crössnetc still nnd unentschieden. Nur Bergwerke waren fest und belebt aus sortdanerndc günstige Berichte aus Amerika und höhere Notirungc» auS Glasgow: später gaben indessen auch Bergwerke nach. Banken behaupteten sich auf niedrigerem Niveau, Bohnen und sremdr Renten waren still Sk, »Ilur» ». M.. 10. Dcckiilber. «.rkSit eet>«SlaaiSi^ii» 178'/«. Lion» dardrn l>S- ,. Galizier rvl,'>(». <?»!H>Nr 71,!«». Ivroc. N»,ar. Woldreme ?8.8D. riSconl» ISOgÄ). 8«!rr Ruffcu —. Hundclüg. . raum MM. TZcst. Wien, lO. Deren,bei-. 8redit 27>V,0. Sta.aiadain! LDH», rümidaidrn 86,R. Nordwestb. IdSM. Marliioicu 8l,!ft. liu». v'i cdit 28l,L!>. gest. «ari«. l». Tecbr. «Lchiuß.i kirnie 82,67. «nlrüir IU7.S7. Italiener »7.««, kiaatSliada <66,26. Lo'iiiiaedcn wä.Oft, da. Priaritiiien —. Ävanieel 67,8l. «giidire M.o». Oltomaurn 6IIM. Slrne Auleide —. Tüllen —. !!ici,a»»itct. London, ln. Trccinder, ivnnn. rr Ndr !6 Ml», ironsals i^il87.rer Rüsten M'/,.! Italiri-.c- 66V«. Lai idaraen 6-/,-. aoi:i>. Tiirkeu !<>/,-. <prac. ilindirte Nmk'.ikancr lest. <iimc. Ungar. Goldrenlc 76 /». OeNerr. (Said- lenir 86. Breutz. k»»so!S W6. i-aapicr Hirne istaüvirr! 96 /«. «Äaiani. Eguvler liM/z. Otl-mandanl l6>/„ Suc,>Acriru 8l. Svaiiicr 67>/«. — Slin» milUl,: Rudig. — Wcttrr: Schnrc. Amsterdam, !6. Lercmver. Produkten iLchiudi. Wcizru der März >66, der Mai 166. Roggen der März 168, der Mai 168. vaei» iDroduften!. in. Dec-mbcr. -Llhliido Wette»verDccenwcrL2.7L. der Mürz-Jnin L6.7S. rnliig. Lvlriinü ver December «.so. der Mln-Augn» <7.76. still. Nüböl rer Dccenrtrr k7.so. rer Män-Änni ss.oo. lielmuviel. und weichend. Im Kassavcrkehr zeigte sich wem« Leben, die Eoiwe s Ganzen N81 Hektar 9,81 Ar Foritgrnnds!licke lciiiil, meist schwacher Privatdi'-kont 2's« Prozent. > und dafür mehr als eine Million Mart nusgeaeben. Lokales unS TiichsischeS. — Am Dvnnerftiig enipsiirg Se. Kgl. Hoheit P r inz Georg als Chef des Kgl. Preuß. altmärkijchen lftancii-iNegiinentS Nr. 16 den zum Kommandeur dieses Regiments ernannten.Nasor Winstor, welcher darnach zum Tiner gezogen wurde. Se. Majestät empfing den Major behms dessen Meldung vorgestern Vormittag. - Geh. Medizuialrath Proi. Tr. Wagner. Direktor der i»ediziniichcn Klimt in Leipzig, erhielt das Edmthnrüciiz 2. Klasse des Verdienstordens. — Gestern bciuchte Ihre Maiestät die Königs n das Maga zin des Hoflieferanten Robert Hoffman» vw-it-em dem Vitlvria- Hotel, sowie das Magazin seiner Ledcrwaaren des Hoslicieraiiten Bernhard Schäfer und bewirkte daselbst verschiedene Einkäufe. — Der zweiten Kammer liegt der durch den Abg. Starke er stattete Bericht über den Etat der Kg!. S u in in tnngcn für K u n st und Wissenschaft vor. Die Finanzdeputation bat sich in allen Hauptpunkten mit den Vorschlägen der Regierung einver standen erklärt. Bezüglich der Kgl. öffentlichen Bibliothek war cS nach Ansicht der Deputation von allgemeinem Interesse, über den Charakter derselben und über die Grundsätze für deren Vermehrung riähcre Auskunft zu erkalten: hierüber befragt, äußerte sich die Kgl. Gciieraldiiektiorr wie folgt: „Was die Grundsätze betrifft, nach welchen die Erwerbungen sür die Kgl. öffentliche Bibliothek statl- smdcn, so ist man zwar bestrebt, alte wirtlich hervorragenden Er scheinungen aus den verschiedenen Gebieten des Wissens allzuschaffcn, aber dem vorhandenen Bestände der Bibliothek und ihrer Be stimmung entsprechend, vervollständigte man besonders die Gebiete der Geschickte, Kunst und Literatur, namentlich auch die Laxoniea, während die Anschaffung der speziellen Fachliteratur nnd der soge nannten Fakilltätswisscmchaftcn im Wesentlichen der Leipziger Universitätsbibliothek, sowie den sonstigen größeren Fachlitbllolheken des Landes überlassen bleiben muß." Bezügiich der m den Etat cingestellten 1000 Mark zu Konkurrenz-Aiwschreiblingen sür die plasliiche Ausstattung des Aenßem des neuen ZenghauSgebündeS gicbt die Deputation der Hoffnung Ausdruck, daß tune Bewilligung den heimischen Künstler» Anlaß zur regsten Bcthciügiing an dieser der Fördciuiig der vaterländischen Kunst dienenden Ausschreibung geben werde. — Die Beschwerde- und Deputationo-Kommission der zweiten Kammer trat die Petition bcz. Beschwerde August Schlenker-> in Obcrlößiiitz, die Behandlung der Strafgefangenen betreffend, wegen Unklarheit und gänzlich unterlassener Bescheinigung der an geführten Thatsachen sür rinzuÜLssig erklärt. — Am 6. d. M. und folgende Tage bat eme abermalige Aus- looi'ung Königl. Sachs. StaatSvaPierc ftnttgcftiiidcn, vo» welcher die 4vroz. SkaatSschuldentgssenscheinc von den Jahren 1852/55/M'ML/6ü und M, ans 4 Pro;, herabgesetzten vormals 5-proz. dergleichen vom Jabrc 1867, 4-proz. dergleichen vorn Jahre 1869 Lit. .4 und v, 4-proz. dergleichen vom Jahre 1870. mglctchcn die aus den Staat nhenwnmiencii aus 4 Proz. herab gesetzten. vormals 40-proz. Schuldscheine vom Jahw 1872 der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie betroffen worden sind. Mit den Listen der gezogenen Nummern werken zugleich die in früheren Terminen nusgeloostcn, aber noch nicht abgehobenen Nummern wieder amgermcn. deren große Zahl leider beweist, wie viele Interessenten zu ihrem Schaden die Auöloosung übersehen. Es können dieselben nicht genug davor gewarnt werde», sich dem Jrrthnme hinzugeben. daß, >o lange sie ZinSscheine haben nnd Kiew »»beanstandet eingelvs: werden, ihr Capital ungetündigt sei. Tie Staatskasse» können eine Prüfung der ihnen zur Kohlung präseii- tirten Zmsscheine nicht vornehmen und lösen jeden echten ZinS- schein ei». Da nun aber eine Verzinsung gnsgelooster Kapitale über deren Fälligkeitstermin hinaus in keinem Falle stattscndcl, so werden die von den Acthcfligten in Folge Unkenntlich der AuS loosiing zu viel erhobenen Zinsen seinerzeit am Kapitale ge kürzt, vor welchem oft empfindliche Nachtheilc sich die Inhaber von StaatSvaPierc» nur durch regelmäßige Einsicht der Zieh ungslisten (der gezogenen wir der restircnden Nnmmcin) schützen können. — Aus dem Etat des Rc> chSinva l id cn sonds für 1868 89 wurde bereits der Antheil Sachsens an den Invaliden Pensionen :c. infolge dcS Kriegs von 1870/71 im Einzelnen mitge iheilt. Derselbe beläuft sich zusammen ans 1,028,500 Mk Dazu kommen an Pensionen rc. infolge der Kriege vor 1870 142.259 Pik , die sich verweilen mit NO.OOO Mt. ans Pensionen für Soldaten, 19.500 Mk. ans Pensionen für Offiziere. Aerzlc rc., 4.359 Mk. Be willigungen sür Hinterbliebene von Soldaten und 8-M Mk. Be willigungen ftir Hinterbliebene von Offiziere» re. 'An Elnniznlagcn an Inhabern des Eisernen Kreuzes von >870 71 entfallen aus Sachten 1761 Mk. (Bedarf sür 49 Berechtigte je 36 Mt ). An Aus gaben für Jiivaliden-Jnstitiile ist Sachsen nicht betheiligt. — Morgen am 12. Dezember ist der Geburtstag des hochseli- gen Königs Johann. Ans der 1l. Seite der heutigen Nummer dieses Blattes besindct sich eine poetische Erzählung ans dem Leben dieses Fürsten, gedichtet von Frau Schramin-Maedonald. — Es wurde schon früher an dieser stelle hcrvorgchoben. daß die Sächsische Negierung in den letzte» Jahren auch sehr daraus bedacht gewesen ist. Forst grundstücke in ihren Besitz zn bringen, um so die schützende Hand über die Waldungen halten zn können, die, in privaten Händen befindlich, nur zu oft durch allzu vieles Abschlagen schwer geschädigt und rednzirt werden. Welch hohe Wichtigkeit die Regierung der Erhaltung und Verbesserung deS Waldbcstandes beilegt, läßt sich auch ziffermaßig in erfreulicher Weise Kollegen. ES wurden in den Jahren 1885 und 1886 iin stich erworben <1A N «N- L (V <r» 2 o
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