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emi'tk'lilt iu Ausvubl: Ll80rn« Ovkvu u. Uvrüv, Mus-, küd»eu. uu«1 I^aiu^vütI»8oNatt8-6erMI»v. v»u-üvlilt iu Kw88iuUK8tvr ^usrvrtlil büli'xst TI. IT. IRv*»,v, 20 ^rulKl»8t»N88v 20, Lokv ^larl;arvtI»6U8ti'it88« (2 Lrrtzsu). «ns ItVvI»«; Wiener Genieinderathswahlen. Hofnachrichte». Laudtagk-perhandlungen, Maiidaisniedcrlegmig Stadtverordncte»sitz»»g, GeflÜgelansslellung, König!. Konservatorium Mr im Mat Mrz tvcrden Bestellungen auf die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäfts^ stelle zu VO Pfennigen, für auswärts bei den Kaiserlichen Postanstalten im Deutschen Reichsgebiete zu 92 Pfennigen, in Oesterreich-Ungarn bei den K. K. Postämtern zu 85 Kreuzern angenommen. Gtschiislstellc -er „vres-inr Nachrichten", NlarirnÜraße 38. er-scschoö. Politische-. Zum dritten Mole binnen zehn Monaten sind am Donnerstag die Bürger Wiens, die den dritten Gcmeindewahlkörper bilden, an die Wahlurne getreten. Das; die Entscheidung im Wesentlichen ander- ouSfallen würde, als im September nach der ersten Ans lösung deS Gemcinderaths. war von vornherein ankgeschlosscii. Das Resnltat der Septemberwahlen setzte sich nicht aus zufälligen, vorübergehenden Faktoren zusammen: es war der Ausdruck der politischen Ueberzeugungen der überwältigenden Mehrheit der Wiener Bürgerschaft und zugleich die Vollstreckung des TodeS- nrtheilS über die jüdisch-liberale Demokratie, wie sie Jahrzehnte laug fast schrankenlos in der Hauptstadt der habSbnrgischen Mo narchie aetmrscht hatte. Bon den 4L Gemeinderathsmandaten des dritte» WahlkistPerS war den Liberalen im September kein einziges geblieben: alle waren sie mit fast durchweg niederschmetternden Mehrheiten an die „Vereinigten Christen" unter Lneger'S Führung übergcgangen. Selbst die innere Stadt, die City von Wien, die Hochburg deS österreichischen JudenthiimS. war vvn der antilibcralcn l bedeute. Der Wirkung nach ist dies unleugbar der Fall, und ! Lueger hat für den dadurch gesteigerten Unmulh über die i „Prarpondcranz" der ungarischen Reichshälfte die epigrammatische ! Wendung gcfniidcn: „Ich bin seht der Anführer aller Derjenigen, die für die Unabhängigkeit Oesterreichs von Ungarn kämpfen." Die antiliverale Gcineindcratbsmehihcil erscheint schon seht, ! nach dem ersten Wahlgange, wiederum fest begründet. Ruch der erbe Wahlkörper, dkr aus unabhängigen wohlhabenden Männern besteht nnd sich namentlich aus den Hausbesitzern reklntirt. wird kaum anders wählen, als das lchte Mal. Dir Regierung nnd die Liberalen scheinen ihre Hoffnungen auf den zweiten Wahlkvrper zu tehen. Hier wählen die Beamten, denen Graf Badeni durch Erhöhung der Gehälter nnd durch Schaffung bedeutend aufgebesserter Pensionsbedingungen entgegengckommen ist. Es ist indes; sehr zweifelhaft, ob es hierdurch gelungen ist, einen so großen Thcil der Wähler dieser Abtheilnng nmzuslimmen. das; davon das Ge- sainnitresullat der Wahlen wesentlich beeinflußt werden kann. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird Tr. Lueger zum vierten Male zum Bürgermeister Wiens gewählt werden; ob ein paar Stimmen mehr oder weniger auf ihn fallen werden, ändert an der Sachlage nichts. Das erste Mal halte Lueger die Wahl abgclehnl, weil die Mehrheit ihm zu winzig erschien, um damit regieren zu können. Das zweite Mal wurde er mit einer Zweidrittelmehrheit gewählt: aber die Negierung lehnte die Bestätigung ab. zu einer neuen Bürgermeisterwahl geschritten werden, bei der Lueger wiederum mit 92 Stimmen (von 138) gewählt wurde. Diesmal wurde die Nichtbestätigung der Krone nicht abgewartot, sondern der Statthalter lieb sofort die'Auslösung des Gemeinde- raths verkünden. Eine neue Erscheinung bot die Vahlcampagne in der Be- theilignng der Sozialdemokratie, hie zum ersten Male bei den Wiener Gemcindeivahlcn selbstständig anstrat. Da die sozialdemo kratische» Kandidaturen von vornherein aussichtslos waren, so wird ! Mut!»»m;Iiche Witterung: j Trübe, inild, naß. „»leiden. Bei Unzuverlässigkeit deS betreffenden Gewerbetre Sonnabend, 21). Februar. ven- are cn kann die Steuerbehörde oen Handel untersagen. Dieienig-,,. ' Strannt - - - cve bereits mit denatnrirtem Vranntwetn ha Handel fortsehen wollen, haben ihre diesbezügliche Anzeige btt- -um 20. März rinzureichcn. Tsnatnrirtcr Branntwein, Venen Stärke wcnüzer als 80 Gewichtsprozent beträgt, darf nicht verlain- werden. — Der „Staatsaiizeiger" veröffentlicht die Eriieimmig dev bisherige» Gesandten in Teheran, Grasen Wallwitz, znm Gr sandten bei den mecklenburgischen Höfen nnd bcidenHonsastädle» Berlin. Das Abgeordnetenhaus fehle die B? ralhung des Knltnsetats und damit die KultnSdebattc fort. Abs Bachem vertrat die Klage des Eentrums über mangelnde Parität nnd berief sich dafür ans die Tabellen, die er der Kommission vor gelegt hatte. Minister Tr. Bosse envicderte. betreffs des neutilbrn Erlasses werde man nicht einen eiirzigen Fall Nachweisen können, i» deni i» den dogmatischen Inhalt des Religionsunterrichts ein gegriffen worden sei. Eine prinzipielle Verständigung in dieiec «rage sei zur Zeit nicht möglich, aber der preußische Staat tonne, wenn er ans seine Staatshoheit noch etwas Gewicht lege, „ich; dazu sich perstcheu, die preußische Schule pcrmittelst desitteilgionS- Unterrichts an den katholischen Klerus aiisznliefern, TaS sei auch der Grund, weshalb auch ,eht ein Schulgeich von ihm nicht fiic möglich gehalten werde, nicht aus Furcht, sondern weil dadurch nur der konfessionelle Kamps von Neuem herausbeschwom, werden! ^ würde. Die Tabellen Bachems seien nicht nur in Eiirzelheiten, S^ sondern in ihren ganzen Grundlagen falsch: sie zählen die direkten ^ cz Verpflichtungen gegenüber der katholischen Kirche nicht mit, wohl ^ -c ^ aber die gegenüber der evangelischen Kirche. Ziehe man dies und r.» I allerlei andere Mängel in Betracht, so bteibe auch nicht ein ein ' »sc» Ev mußte daher .jg?r Pfennig zu Gunsten der evangelischen Kirche übrig. (Hörl'iQ"- Hört !> Wenn ich mich auf den Standpunkt Bachem's stellen wollte I ^ N? — fuhr der Minister fort —, so hätte in den lebten 13 Jahren. > wo die tatholiiche Kirche 179 und die evangelische nur 122 Mill. M. «DL ^ erhalten hat (Hort! Hört!', die evangelische Kirche 23b Millionen > 2 Dk' zn wenig erhalten. (Hört! Hört st Mit solchen Rechnungen un Gegriiübec-Nechnnngen schafft man keinen konfessionellen Frieden.'-"' iss Verlangen Sic von uns eine gerechte und billige Behandlung, diel-L L soll Ihnen werden, aber freilich nnter Aufrechter!)c>!tnns der i^A-0 Staatshoheit und angemcsiener Berücksichtigung auch der evan-> —Z "K gelischen Kirche. Nur so ist ein friedliches Zusammenwirken niög- Ls S-ß lich. Abg. v. Heydcbraiid (kons.) bestritt 'NanienS der Konsrr- Hochfluth mitgerissen worden; der zweite Bezirk, der unmittelbar wohl die Annahme nicht unberechtigt sein, daß die fast aus'chlicß vativen. daß durch das Schulgesetz der konfessionelle Friede gestör vor der lebten Wahl noch als absolut sicher gegolten hatte, war verloren gegangen, nud nahezu widerstandslos hatten sich die übrigen ergeben. Zweifelhaft war diesmal das Ergebnis; in der Inneren Stadt nnd in der Leopoldstadt; dort hatten die An tisemiten im Herbst mit 990 gegen 898, hier mit 3111 gegen 2839 Stimmen gesiegt. Aber auch am Donnerstag haben sich die Antilibcralen in diesen Bezirken mit einer Mehrheit von 200 bis 300 Stimmen behauptet. In allen anderen Bezirken war ihr Sieg wiederum ein glänzender. Sic e,zielten sogar im Vergleich mir der lehten Wahl einen erheblichen Stimmenzuwachs, während die Liberalen einen neuen Verlust von etwa 3000 Stimmen zn verzeichnen haben. Die Wahl verlief diesmal ruhig nnd ordnungS gemäß, ohne nennenswertste Zwischenfälle, Daß die starke Position, welche die Sieger vor 5 Monaten erkämpft hatten, diesmal wieder verloren gehen würde, war nm so weniger zu erwarten, als sich die Verhältnisse inzwischen nicht ge ändert haben. Sie haben sich eher zn Gunsten der antiliberalcn Be wegung verschoben, die in dm breiten Massen der Bevölkerung seit her nur um so fester Wurzel geschlagen hat. Zwar haben die vielfach maß- und formlosen Angriffe der Antisemiten im Abgeordneten haus« und im niedcrösterreichischen Landtage die Stellung des Ministeriums Badmt keineswegs zu erschüttern vermocht; aber der Ministerpräsident, der ohnehin als Pole bei allen nationalgesinnten Deutschen Oesterreichs keine Sympathien besitzt und sich bisher auch solche nicht zu erwerben vermochte, hat in der „Bürgermeister- frage" fciuen Gegnern eine Waffe in die Hand gegeben, die von dielen zur Befestigung und Erweiterung ihrer Anhängerschaft weid lich ouSgenutzt wordm ist. So tumultuarisch auch zuweilen die Bürgermelsterfrage behandelt wurde, so bietet sie doch zweifellos die .Handhabe, die Opposition gegen die Negierung zu verschärfen. UcberdicS ist der Führer der antiliberalen Bewegung Dr. Karl Lueger ein Kampfpolitiker ersten Ranges, ein unvergleichlicher Agitator, mit dem sich kein Führer der liberalen Partei an volks- thümlichcr Bercdtsamlcit und an agitatorischer Befähigung, im «beschick der politischen Jnscenimng und in temperamcntpvllcr Schlagsertigkeit messe» kann. Ec ist ei» geborener Volkstribnn, der die Massen mit sich fortreißt und. was gewiß nicht gering anziischlagcn ist, auch aus die Wiener Frauenwelt einen mächtigen Zauber ausübt. Mag er auch in der Wahl seiner Mittel nicht selten rücksichtslos verfahren nnd mögen sich ihm auch zweifelhafte nnd gewissenlose Existenzen angeschlossen haben: das, was seine Stellung so stark, fast nnangreisbar macht und was ihn so vor- thcllhaft über die catilinarischen Existenzen, an denen der radikale Antisemitismus so reich ist. cmporhebt. das ist die Thatsache, daß ihm bisher Niemand unlautere Beweggründe oder »»saubere Machenschaften nachzuwelsm vermochte. Wäre an seiner Persönlich keit oder in seiner Vergangenheit irgend Etwas dunkel oder an rüchig. so hätten daS seine erbitterten Gegner sicherlich längst aus gestöbert und an da« Tageslicht gezogen. Aber selbst Diejenigen, die ihn bekämpfen, können ihm stillschweigend reine Hände nicht absprechen. Wo- die Popularität dieses Volksführers und der Sache, die er ivertritt, außerordentlich erhöht hat, ist der Um stand, daß allgemein die Annahme besteht, die Nichtbestälignng Lueger'ö als Bürgermeister Wiens sei lediglich der Rücksichtnahme der Regierung auf das liberale Magyarenthum zilznschrelben. Trotz der cntgegeiistchenden Erklärungen deS österreichischen wie des un garischen Ministeriums glaubt Jedermann in Oesterreich, daß die Nichtbestätignng Lneger'S einen Sieg des magvarlsihen Ei »fl »ff ^ sich von Juden geleitete nnd geförderte Sozialdemokratie dem Mischen Liberalismus als Hilistruppe gegen den AnliscmitiS- 2n> l-tzjalich'werden würde. Mit einem christlichen und milchigen Kultusminister ' ' ließe sich die Sache schon machen. Wcitcrbcrathung morgen. ' Berlin. Tie „Nationalzcitnng" bemcrit gegenüber de»,A« Bord«,,,,. muS dienen sollte. Die Liberalen haben diesen neuen Bundes-> spaltenlangei, Berichten einiger Blätter aus Bordcam.' durch Z 6 genossen in der That herzlichst willkommen geheißen. Das ProT welche Tr. Fritz Friedmann und seine Geliebte förmlich als Hcldc» - l- gramm. daS die Sozialdemokratie für die Geiiieindewahle» ans-! gestellt hatte, fand in liberalen Kreisen bis zum oisiziö'en „Fremden ^ blatt" hinauf eine sympathische Aufnahme. Tie liberalen Redner l in den Wählerpersamiiilungen äußerten sich überwiegend ziistinimcnd j zu den soziawemotratischen Forderungen, die Kandidaten der Um- ^ sturzpartri durften in libeinlen Versammlungen ungehindert ihr j Programm vertreten, (benützt hat de» Liberalen diese Bundes- i genossenschnst mit den Vorkämpfern der rotben Internationale nichts: den sozialdemokratischen Kandidaten sielen in sämmilichen Bezirken nur sehr geringe Stimmenzahlrn zu. Ter erste Akt dc§ Wahlkampfes, der in der Hanpisache einen! Zweikampf zwischen Badeni nnd Lueger bedeutet. Hai also aber mals mit einer schweren Abfuhr für den Ministerpräsidenten ge endet. Zn einer abschließende» Entscheidung werden dis Wahlen indeß wohl auch diesmal nicht führen. Weder ein Verzicht Lneger'S auf den Bürgermeisterposten noch die Bestätigung seiner Wahl ist zu erwarten. Tie Bestätigung durch die Krone würde eine Nieder lage Badeni's sei», gleichbedeutend mit seinem Sturze, Angesichts der MillenninmSfeierlichkeiten in Budapest und der schwebenden AuSgleichSverhandlunyen zwischen den beiden Reichshälstcn dürste schwerlich ein österreichischer Regierungswechsel wahrschein lich sein. Die beste Losung der Bürgermclslerfrage wäre auch heute noch ein Kompromiß zwilchen der Negierung und den „Ver einigten Christen", etwa dahingehend, daß Einerseits Dr. Lnrger vor der Hand aus den Bürgermeisterposten verzichtet und dieien vorläufig einem seiner Anhänger überläßt, und daß andererseits die Regierung die bestimmte Zusage eclhestt, Dr. Lueger später zu gelegenerer Zelt die Bestätigung ats Bürgermeister nicht zn versagen. Leider ist wenig Hoffnung für einen derartigen Ausgang des Kon stilles vorhanden. Die Verantwortung für dessen unabsehbare Folgen trägt ausschließlich Gras Badeni, dessen Pflicht als kluger Realpolitiker es gewesen wäre, statt den Konsttkt auf die Spitze zu treiben nnd durch Gewaltmoßregeln forlgeiekt Oel in s Feuer zu gießen, von vornherein die Hände z» einer Verständigung zn bieten nnd den ernsten Versuch zn machen, die gesunden staats erhaltenden Elemente nnd Strömungen in der nnliliberale» Be wegung z» sich herüberziiziebcu und z» einer positiven Mitwirkung an der weiteren Gestaltung der innerpolitischen Verhältnisse heran zubilden. Prinz Liechtenstein, der Führer der Christlich-Sozialen, hatte nicht Unrecht, wenn er die zweite Auflösung deS Gemeiiidc- raths als einen Fehler gegen den gesunden Menschenverstand und StaatSklughcit bezejchnetc. Baden! vcr des Tages in Scene gesetzt werden: ;Wir denken, man könne den! - Lump und seine Dirne vorläufig den Behörden von Bordca», 2 AZ überlassen. znmal die angeblichen Einwendungen gegen seine Aus- liefern»» ohne genaue Kcnntniß der bezüglichen franzvsiichm gesetzt— - » lichen Bestimmungen gar nicht zu benrthcilcn sind. Es ist höchst unwahrscheinlich, daß die Auslieferung verweigert werden wird. Berlin. Die Reichstagskommission des Bürgerlichen Geich- ^ buchcS Hai gestern die Beraihung des ersten Buches „Allgemeiner h ----- gegen die Elemente der StaaiSklugi chmähte die Erreichung eines Ausgleichs auf gütlichen, Wege, nm einen unüberwindlichen Gegner vor dm Kopf zu stoßen nnd seine Hoffnung auf den Liberalismus zu setzen, als dieser bereits ladt war. Fernschreib- nud Aernsprechs Berichte vom 28. Februar. Berlin. Der Kaller hat an seinem gestrigen Hochzeitstage seiner Gemahlin ein in Oel gemaltes Portrait der Prinzessin- Tochter Viktoria Louise znm Geschenk gemacht. — Eine Kom- mtssion von ^Buren sandte an ^Kaiser Wilhelm folgendes in Möge . . . .. die Freundschaftsbande zwischen Deutschland nnd der siidasr Nischen Republik nie zerrissen, sondern fester werden!" — Der BiindeSrath hat in seiner gestrigen Sitzung neue Bestimmungen über den Handel mit denatnrirtem Branntwein angenommen, die selben treten am 1. April in Krall. Wer mit denatnrirtem Brannt wein Handel» will, hat dies 14 Tage vor Eröffnung des Handels der zuständigen Stenerbehörde und der OrtSpolizeibehördc an- Lhei!" beendet und schließlich zur redaktionellen Formiilirnng der in, ersten Buch seslgesetzleu Beschlüsse eine Rcdaktionskommyswn eingesetzt. Die nächste Sitzung der Kommission ist mit Rücksicht darauf bis zum 3. Marz hinauSgeschobcn worden. Zwickau. Tic hiesige Strafkammer verurtheilte de» Volksichullehrer Code ans Äue wegen Sitllichkeitsverbreche» au Schulkindern zu «»jähriger Zuchthausstrafe und lOjährigem Ehr Verlust. Hambnr g. Die Broschüre „C. Polltni" vom Musilkritike, Hugo Pohle ist heute konsiszirt worden. Beim Verfasser wuidc HauSinchiing gehalten. Hnnn 0 ve r. Ter Königs. Opernsänger CordeS wurde von der Strafkammer auf Grund des 8 170 Abs. 3 des Strafgesetz buches zn 3 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehreiirechtsveilu'i ' verurtheilt. Er leugnet die ihn, zur Last gelegten Sittlichketts verbrechen nnd erklärt, sich bei dem Urtheil nicht zn beruhigen Gnesen. Zn dm, schweren Brandunglück, bei dem 0 Pc: Ionen das Leben einbüßten, wird weiter gemeldet, daß außer dein Schuhmachermcister Gatzke noch ein Schncidermcistcr Bierii a. dessen Frau und zwei Tochter auf die Straße gesprungen war--» Gatzke war sofort todt, Lierina und seine Frau liegen hoistinngs los damieder, ihre beiden Töchier sind leichter verletzt. Tie vic, verbrannten Kinder des Schnbmachermeisiers Gatzke standen im Atze, von 11. 9. 7 »nd 2 Jahre»; Frau Gatzke ist gleichfalls verblau»: 29 i c ». Tie „Politische Korrespondenz" erfährt aus Sofia. > bulgarische Regierung beabsichtige, nach der vollzogenen Anerkenn ung des Prinzen Ferdinand diplomatische Vertretungen in Peters bnrg nnd Athen zu errichten. — Das Abgeordneten!,uns nahm de» Titel „Mittelschulen" an und lehnte in namentlicher Abstimmung mit k41 gegen 108 Stimmen den Antrag Hoffman,, auf Streich ung deS 'Postens für Errichtung eines siovcnischei, Gymnasium-- in E illi ab. Wien. Abgeordnetenhaus. Ter Präsident giebt in warme» Worien der Trauer »„, den Hingeschiedene» Erzherzog Albrech! Salvnior Ausdruck und betont, alle Völker des Vaterlandes fühlte» de» großen Schmerz, welcher die Dynastie und vor Alle», de» Kaiser betroffen habe, der selbst die wenigen Tage der Ruhe „nd Erholung, die er sich gegönnt halw, nicht ohne neuen Seelen, schmerz verbringen könne. Pest. Abgeordnetenhaus. Ter Finanzminislcr spricht sich gegen iämmtlichc oppositionelle» 'Anträge ans. Es habe Niemand benaiiptet, daß die mirthschaftliche Gemeinschaft zwischen Ungar» und Oesterreich sich aus der pragmatischen Sanktion ergebe, doch seien die gegenseitigen Berührungen der Interessen beider Staaten ,0 zahlreiche, daß schon die 1807er Gesetzgebung sich geneiat zeigte, ein Zoll- und HandelSbündniß abzuschlleßcn. DieieS Bündnis; köime gekündigt werden, es sei jedoch offenbar, daß die 1807e> Gesetzgebung und auch später, so oft von dielen Angelegenheiten die Rode war. dieses Bündniß nicht als vorübergehendes, sonder» als bleibendes Verhültniß zu betrachten wünschte. Aber selbst, wenn beide Staaten von ihrem KÜndigungsrechte Gebrauch machte», müßten beide Regierungen in Verhandlungen zur Erneuerung des Zoll- nnd Handelsbündnisses eintreten. Rom. Der jüngst verstorbene Bildhauer Müller vermach!? 100,000 Fr«S. dem dent'chen Spital nnd 200,000 JreS. für tniigc italienische Künstler. Belgrad. Tie onSwäriS verbreitete Nachricht, die türkische» Behörde» hätte» kürzlich einen patriotischen Geheimbund entdeck,, dessen Mitglieder Vertrante der serbischen Regierung wären, sowie