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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 07.09.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270907023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927090702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927090702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-09
- Tag 1927-09-07
-
Monat
1927-09
-
Jahr
1927
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vorher i»r Schlacht zu stellen. Di« Manöver, an denen ln, «anze» 5» SchissSeinheite» mit insammen 300 Geschützen und 18 00«« Mau» teilnahmen. endeten mit einem Erfolge der roten feindliche» Flotte, die infolge sehr stürmischen Wetters und Versagens der dlauen Aufklärung in der Morgenfrühe vor Neapel erscheine» und dort verlustlos ihre Aufgabe lösen konnte. Erst ans der Rückfahrt gelang eS der blaue» italie nischen Flotte, die rote feindliche AngrissSslotte zur Schlacht zn stellen und ihr einen Verlust von zwei gröberen Schiff-- rinheilen beizubringen. Tas sind im groben »l»d ganzen die hauptsächlichsten Land- „nd Floitennianöoer. wie sie in diesem Jahre entweder bereits staltgesnnden haben oder aber noch stattsinden werden. Sie ausgesprochene« militärpolitischen alle haben ganz ntergruno und sind dementsprechend besser al» alle» gal HIniergru« , . ^ ander« Gradmesser der heutige» politischen Lage in Europa. Sie zeigen am klarste» dt, groben Spannungen und deren Schauplätze, darüber hinaus aber auch, wie unberechtigt da- Geschrei der Franzosen, Polen und Tschechen über die Manöver unsere» kleinen ReichSheerr» ist, die sich teilweise ans Truppenübungsplätzen oder, wo sie.im freien Gelände ftatt- ftnden. einmal in ganz kleinen Verbände», dann aber im Innern Deutschlands für deren AnSivahl Vermeidung weiter Eisen sind. 0.0. «an, rietnen vervanoen, dann avrr im s beziehungsweise in Gegenden abspielen. lediglich Sparsamkeitsgründe, wie die Eisenbahntransporte inakgebend gewesen. Kownv will weiter -ie Deutschen vertreiben. Die Ausweisung -er Ne-akleure bestätigt. Üoivno, 7. Sept. Die gestrige KabinettSsitznng unter Vor sitz des FinanzministerS Hai die Ausweisung der drei deutschen Nedglienre ans dem Meinelgebiet bestätigt. Auster dem sollen Maßnahmen ergriffen werden, »m alle der litauischen Ne gierung nicht angenehmen deutschen Bürger aus dein Meinelgebiet g u S z u w e i s c u. Kowno, 7. September. Die litauische» Blätter berichten, daß oon der üriegotommandgiitnr für das Meinelgebiet wegen nerichiedener Bergehen etwa l 5 P e r s o n e n mit hohen l^eld- sirgsen belegt und gleichzeitig in daS K v » z e n t r a t i o n S - l a g e r oon Wornn oder in einzelne grostlilgnische >ireise anö- getoiesen worden sind. * Tgst WoldemaraS zur letzte» Genser Tagung ausdrücklich I» einer feierliche» Erklärung die gerechte Behandlung der Meineldcntsche» versprach, was damals als ein grober Erfolg der deutschen Völkerbundspolitik hiugestellt wurde, scheint heute in .Ztowno völlig vergessen zn sein. Und mit Lammes geduld läßt sich daS alles die Genser »Großmacht" Deutsch land gefallen. Die ausgewiesenen Memeler Redakleure in Köniqsberq Königsberg, 0. Sept. Die ans dem Meinelgebiet ans- gewieienen Redakteure des ..Memeler DampfbooteS" trafen am Dienstag nachmittag in Ergnebeek ein. wo sie vom Vor stand des Verbandes der Osiprenßischen Presse aus deutschem Boden herzlichst begrüßt wurden. Sie fuhren dgnn nach Königsberg weiter, wo ihnen abermals ein herzlicher Empsang durch zahlreiche Konigöberger bereitet wurde. Der gleichzeitig aus Heydekrng ansgewiesene Redakteur der „Memelländiichen Rundschau" ist in Crancbeek cingetrosfen, wo er gleichiallo von den Vertreter» des Verbandes der Ost- prenstischen Presse in Empfang genommen wurde. Die Sabolaae -es Schulkompromisses durch Polen. Natiowitr, 6. Sept. Ans Grund des zwischen Dr. Strese- mann und Zaleski vereinbarte» Genfer Schnlkom- p r v in i s s e s sollten nach einer Verordnung des Woiwode» vom A>. Plaj die Kinder, deren Anträge von der Woiwodschaft sür die Ausnahme i» eine Minderhcitsschnle für ungültig er klärt worden sind, in der Zeit vom 1. bis 3. September den deutschen Schule» zugesührt werde». In einzelnen Gemeinden ist diese Vervrbnung überhaupt nicht beachtet worben. Die Schulleiter versuchten diese Verordnung zu sabotiere» oder erklärten, von der Verordnung nichts zu wisse». Der Woiwode ist wegen Nichtbeachtung dieser Verordnung von den Deut schen. dem Abgeordnete» Franz und dem Leiter des Schul wesens beim Deutsche» VolkSbnnd, Schulrat Diidek, inter pelliert worden. Der Woiwode sagte losortiae Untersuchung und Abstellung der Mängel zu. Gleichzeitig wnrbe der Waiwode »egen brr Nichterössnnng der dentschen Minder» heitoschule in Koschenti» und Ezerniü interpelliert. Die Inter pellanten brachten ihre Beschwerde auch beim Leiter der Schnl- abteilung der Woiwodschaft vor. Eine Deschwerdeichrisl -er Danziger Polen. Stage« über das Schulwesen in Danzig. Danzig, »!. Sept. Die polnische Minderheit im Danziger Volksstaat hat a» den VölkerbnndSkommissar von Hamei in Danzig eine Denkschrift abgesandt mit dem Er suchen, sie dem 'Völkerbund in Gens zn überreiche». Diese Denkschrift beschäftigt sich mit der angeblich traurigen Lage der polnische» Minderheiten in Danzig. In der Denkschrtst wird bebanptet. dasi die Bestimm»»"«» der Danziger Vcr- sassnng über daS Minderheitsschnlwesen nicht eingehalten werde». Ter Inhalt der Denkschrift beschränkt sich jcdvch i» diesem Punkt auf Klagen über angebliche hygienisch un genügende Schnlrüitme und darüber, daft einige Schulkinder einen täglichen Schulweg von t>rci Kilometer hätten. An scheinend handelt es sich bei der Denkschrift in erster Linie um eine Wahlpropaganda, denn in der Denkschrift wird der Beweis sür eine Verletzung der Verfassung nicht an getreten. IT. U.i Deulschenverhaflnnqen in Kattowltz. Haussuchungen im Verlag der „Kattowitzer Zeitung*. Sattowitz, 0. Sept. Bet der Kattowitzer Buchhandlung unk, «Kerlagsgesestschast. im Berlage der „Kattoivttzer Zei tung". wurde» in der Bnchhalterel und Kalkulation von der Polizei Neviiionen vorgenommen, die den ganzen Tag über dauerte». Auch in der Wohnung des Direktors der Ge sellschaft fand eine H a u S I n ch n n g statt. Im Zusammen hang mit der HauSsnchung sind Baumeister Gudermnt ans Glciwitz, Buchhalter Lober nnd der Ehanssenr Gilka ver haftet worden. Die Ursache» der Verhaftungen konnten nicht ermittelt werden. (TU.) Die Kaiholiken im Auslan-e. Dortmund, 0. Sept. Im Festsaale der Westfalenhalle hat heute der Reichsverband der katholischen Ausländsdeutschen eine groste Keitversammlung abgehalten. Reichskanzler Dr. Marx eröfsncte als Vorsitzender die Versammlung und wies in seiner Bcgriibungsansprache auf die erfreuliche Entwick lung der AnslandSdeutschen-Bewegnng überhnupt und der katholischen dentschen AuSlandsbemcgnng im besonderen hin. Unter dem Beifall der Versammlung widmete der Redner dem leidenden katholischen Volke in Mexiko, R n st l a n d und T irvl warme Worte der Teilnahme. Er berichtete weiter über Organisationssragen und den Ausbau der Arbeit des Verbandes. Als erster Redner sprach Domherr Dr. Huber ans Oeden- burg illngarnj über das Thema: „Was erwarten wir Aus ländsdeutschen vom Neichsverband? Er schilderte das Ringen unseres Volkes um seine Existenz nnd nm seinen Glauben und führte die Entbehrungen vor Augen, die die Auslands» dentschen für die Erhaltung ihres Deutschtums ans sich nehmen müssen. Einer der größten Drangsalierer sei der ChauviniS- mnS, der außer den nationalen Emvsindnngen auch die Reli» gion unterdrücke. ES gebe fast 15 Millionen katholische Aus ländsdeutsche, die ans das ernsteste bedroht seien. Im weiteren Verlaus der Versainmlung sprachen noch Pater Habe tS ans Krakau, Konsul Girten ans Chikago und Professor Donat iTschechg-Slvwakeij. <T.-U.i S O S.-Rufe -er „Ol- Glory-? Neu york, 7. Sept. Der Passagierdampfer „DranS- sylvania* sing den drahtlosen SOS-Ruf der „Old Glory" ans, die wahrscheinlich bei 45.58 niirdl. Breite und 11,15 wcstl. Länge steht. ES weht ein frischer Westwind. Wie aus Nenyork berichtet wird, befindet sich an Bor- der „Old Glory" »eben den Piloten BertanL und Hill der Chef redakteur einer Hcarst-Zeitung. Abgesehen von dem strecken- weisen Nebel auf der Höhe von Nensundlaud sind die Wetter- bedingungcn sür den Flug ungewöhnlich günstig. Der an Bord des Flugzeugs eingebaute Flinkapparat hat eine Wel- lenlnge von 600 Meter mid eine Reichweite von fast 500 Meilen. Ein neuer Funker Könneckes. «Durch I u n k s p r u ch.i Magdeburg, 7. September. K ö n n c ck e hat den hiesigen Funker Robert Lerche, der ein Landsmann Könncckcs ist, gebeten, ihn ans seinem TrgnSozeanslng zu begleiten. Lerche hat zngesagt und wird sich heute iin Flugzeug nach Köln be geben. sW. T. B.) Goldwährung in der Tfchecho-Äiowakei? Prag, 6. Scvtcmber. Nach einer Meldung der sozialdemo- kretischen „Nooa Doba" finde» augenblicklich zwischen der Tsrhechv-Tlowakiscbcn Ngtivnalbgnk nnd dem Finanzmini sterium Beratungen iibcr die Einführung der Goldwährung statt. Oeriliches und Sächsisches. Di» SochVafferf-en-e für -a» Gottleuba- un- Müglitzlal hatte, soweit die der Kasse der SiaaiSkanzlet ober einzelnen Ministerien unmittelbar -ugesührten Gaben ln Betracht kamen. -iS mit 27. August «ine Gesamtsumme von l 001 880 Mk. 0« Psg. aufgewielen. vi» mit 3. September sind hierzu weitere 5S87b Mk. OS Pfa^ gekommen, so daß an diesem Tage die bei der Kasse der StaatSkanzlei etngrgangenen Spenden von Privaten. Industrie. Körpcrschasten und Gemeinden ins. gesamt 2001 200 Mk. öS Psg. betragen haben. Die UN. geheuren Schäden, die durch dt« Katastrophe entstanden sind, machen eine Weltersührnng des Sammelwerkes immer noch nötig. » Finanzmintsler Weber hielt am Montag nachmittag in Begleitung der Ministerial räte Dr. W i m mer und Eorger in Glashütte mit den Ver tretern des Vereins sür W a s s e r w i r t s ch a s t im Müglitztal, e. B.. eine Besprechung ab. um die Wünsche der in diesem Flußtal am Bau von Talsperre» »nmittelbai interessierte» Kreise zu hören. Di« Plane der staatlichen Wasierbanverwaltung über die Errichtung von Sperre» sandeu dabei die Zustimmung aller Beteiligten. Mitteilungen aus -er Gesamirals-Sitzung am 0. September 1027. 1. Zum Bebauungsplan Aiitonstadt wird eine Flucht- linienändcrung an der Ecke Antonstrabe und KönigSbrückcr Straße und zuin Bebauungsplan Pirnaische Bvrstadt eine Ab änderung der Baubestimmungen sür daS ehemalige Eeknndo- genitnrgrnndftück genehmigt. 3. Die im HauShaltplan sür daS RechnungSsahr 1037 vor gesehenen 40 000 Mark zur Förderung Begabter werden ui» 15 «>0«> Mark verstärkt. 3. Einem Ersuchen der Stadtverordneten entsprechend, soll für das Stadtmnseum und sür daS Kürnermnsen« Ein trittsgeld nicht mehr erhoben werden. 4. Für de» Einbau eines Brausebades in der 31. Volks schule an, Frcibcrgcr Platz werden 32 000 Mark bewilligt. Zu der Abänderung der Vanbestimmunge» für das ehe malige Sekundogeniturgrundstück und zn 2. nnd 4. ist Ve- schliibsassniig der Stadtverordneten erforderlich. Ein AirchenilreU in -er iiichiifchen Lausitz. Der Bischöfliche Stnhl in Bautzen hat an die katho lische Frauenkirche eine» Geistlichen berufen und am Sonntag in sein Amt cingewiese», der -eS Wendischen n t ch t m ä ch t i g ist. Diesen Geistlichen lehne» die katholischen Wenden Bautzens ab. Mit ihnen haben sich die gesamten katholischen Wenden der Lausitz solidarisch erklärt. Sie hielten eine Versammlung i» Crostmitz ab, in der sie gegen diese Maß nahme des Bischofs Einspruch erhoben. In einer Ent schließung an den Bischof wird darauf hingcwiesen, das, vor der Wiedererrichtung deS BiStnmeS Melken in der Lausitz Friede geherrscht habe, der durch die Maßnahmen des BischosS gestört werde, ebenso wie das religiöse Leben geschädigt werde. ES handelt sich um eine zahlenmäßige Splitter gruppe der katholischen Kirche, denn nur ein Siebentel der katholischen Bevölkerung Bautzens Ist wendisch. —* Die Stadtverordneten treten am morgigen Donners tag zu ihrer ersten Sitzung nach den Ferien zusammen. Auf der Tagesordnung stehen n. a. folgende Punkte: Verlängerung der Geltungsdauer des 32. Nachtrags zur Bauordnung be treffend die Erlaubnis zum Bewohnen gewisser Keller, Dack- ränme und Wirtschaftsgebäude als Notmaßncrhmen gegen die KleinivohnungSnot bis Ende 1028. Genehmigung eines Ver trages zwischen dem Freistaat Sachsen und der Gtadtgemcinde Dresden ü>ber die Neuregelung der mit dem Neubau des Lan- dessinanzainteS und dem Erweiterungsbau des städtischen Speichers zusammenhängenden Fragen. —* Auozeicha»«« s»r Uerdieafte i» der F««ktech»ik. Di« Silberne Hcinrich-Hertz-Mcdciille sür hervorragenden Gerätebau ist erstmalig In diesem Fahre dem Mitglied« des Funkvcreins Dresden, e. P., F r i tz Ko ch. D r e S d e n, verliehen worden. —* Sraftpoftverkehr. Ans der EllpoMnIe Zinnwald — Geising — Glashütte — Heidenau — Dresden verkehrt seit kurzem täglich ein Wagen U.<!> ab Kinnwald mit Anschluß von Teplitz lab d.ltlt nach Dresden. Er bringt den Krastpoktreilcnden, die früh nach Zinnwald und Teplitz aus Rückfahrkarte gcsahrc» sind, die erwünschte Rückverbindung von Teplitz und Zinnwald iilce Geising—Heidenau nach Dresden. Ter Fahrpreis Dresden-Teplch und zurück beträgt 8 Mark. Duck»« kuet,t,nu» Herrn. pörevlie! Oe«, 1888 § Zckiettetalralle 21 Kunst und WMenichait. r" Mitteilungen der Sächsischen Staatsthcatcr. Opern haus: Freitag, den 0. September, sür den Verein Dresdner Volksbühne: „Joseph in Aegypten" mit Fritz Bogcl- strom, Friedrich Plaschke, Waldemar Staegcmann, HannS Lange. Heinrich Teßmer, Angela Kolniak. Musikalische Leitung: Hermann Kntzschbach: Spielleitung: Waldemar Stacgemann. Anfang ^-8 Uhr. Ein Verlaus von Sitzplätze» sür diese Vorstellung findet nicht statt. Nur eine beschränkte Anzahl von Stehplätzen gelangt am VvrstellungStage vormittags von 10 bis 2 Uhr an der Opernhauskasse zum Verkans. Schauspielhaus. Freitag, den 0. September (An- rechtSreihe Wiederholung des Lustspiels „Die Jung- fern vom B i s ch o s s b e r g" von Gerhart Hauptmann. Spielleitung: Georg Kiesau. Anfang !48 Uhr. Die Ausgabe von 'Anrechtskarten sür die neue Spiel zeit in: Schanspielhanö erfolgt — soweit dieselben nicht bereits vergrissen sind — an der Kaste des Schauspielhauses zu den üblichen Kassenstundcn vormittags 10 bis nachmittags 2 Uhr. s* Albert-Thcater. TonncrSiag, den 8. September, !48 Uhr, erste Wiederholung von ,.F o s c v h i n e", ein Spiel in vier Akicn von Hermann Bahr, in der Besetzung der Erltaussührnng. Freitag, den N. September, „M a r i a Stuart", zum letzten Male mit Else Heims al» Gast. Elisabeth: Hcrmtne Körner. s-* Die Komödie. Die AnHührnngcn von „Weiße Fracht" mit dem Berliner Künstlercniemble können nur noch bis einschließlich 11. September stattiinden. — Die Erstausstthrung von Hasen- clcvcrs „Ein besser ee Herr" wbrd bei Anwesenheit des Dichters Dienstag, den 18. September, in Szene gehen. — Direktor Hanns Fischer hat das Lustspiel .Lwöls Mädel lernen heiraten" von Miller und Mllton zur Aussührung erworben. — AbonncmcntSbestclliingen werden noch einige Tage entgegen- genommen. k* B»lköklrchenk»nz»r« In der Frenenklrch«. Nächsten Sonn- abend, abend» 8 Ubr. soll dte UZO. Lrgelvesper in Form elneö Kirchen konzerte». veranstaltet durch den Meister der allen SIlbermannorgrl Organist Hottlnger, ln der Frauenkirche stattsinden. Der Reinertrag Ist sür die durch Hochwa,ser geschädigten sächsischen Landsleute be- stimmt. Fra» Kammersängerin Liesel von Schuch wird einig« Lieber singen, ein Streichorchester des Mozartvereln» wirkt mit. Der frei- willige Kirchenchor unter Leitung von Erich Schneider sing» u. a. Lieder au» der Kuppel. Organist Alsred Hottlnger spielt Präludium und Fuge in G-D»r von Fob. Seb. Bach, sowie da« BenedtktuS und Improvisation von Max Reger aus der Silbermann-Orgel. Karten bei Ries, Leestraße, bet Schmidt « So.. Neumarkt ir, und In der «irchenkanzlei, Neumarkt 8, 1., sowie de» Abend» an den «krch- türen V und O. wo auch die Programme mit Tex« zum Preise von «1 Ps. zu haben sind. !* Farblichtmufik in der FahreSscha». Der bekannte Schöpser der FarbUchl-Musik, Alexander Laslo, veranstaltet am Sonn abend llO.i in den Lichispielcn der Iabrcslchau abends Uhr eine Vorführung der Farblichtmiisik aus dem neuen Farbllchtklavicr O der !eiii-Fko»-W«rke Dresden vor geladenem Publikum. Tie Aus führung soll von Dienstag, de» I». September, an in der IahreSschau össentiich dem Publikum zugänglich gemacht werden. Ornclkonzcrt. In der EhristnSkirche zn DreSdcn- Strehlen bot HannS Kötzschke ein Konzert, das weit bessere» Besuch verdient hätte. Der ausgezeichnete Vertreter seines Instruments brachte an erster Stelle ein Fantasie- prälndium von Rudolf Peters zum Vortrag. Das bunt- gestaltigc Werk »tmmt sich harmonisch sehr nnrnhlg aus. Man vermißt weittragende Gedanken und stoffliche Koiüsentration. Doch bringt die Steigerung gegen Ende hin versöhnlichen AnSklang. Negers Orgelchoral „Sollt' ich meinem Gott nicht singen" besticht durch geistvolle Durchführung. Präludium und Passacaglia vom Geiger Martcau zeigen polyphone Arbeit in schwnngreichem Aufbau. Doch erscheint daS Ganze z» lang. Nicht überschwer an Gedankcngehalt ist das Choral- stimmungsbil- „'Nun ruhen alle Wälder" ans der Feder des Teutschböhmen Bruno Weigl. Gediegenes Können be- weist die dreiteilige Is-Moll-Tv»ate des dänischen Komponisten 2t. O. 21 a a st e d. Das -^-Moll-Adagio birgt in sich hohen Klangreiz. Kötzschke spielte die Werke in technischer Abrun dung und mit geschmackvoller Registerwahl. Seine Orgel möchte gestimmt werden. Die mitwirkendc Mezzosopranistin Edith Laux verfügt über ansprechende Mittel, deren Schulung nach solide» Grundsätzen erfolgte. Die Sängerin fand sich auch mit anspruchsvollen Aufgabe», wie KötzjchkeS „Lobe de» Herren, meine Seele", recht befriedigend ab. Dte besten Wirkungen erzielte sie mit dem ln schlichter Schöne ge haltenen „Laß Aehren reisen" IMax Gnlbins), dem durch vornehmen Ausdruck hochstehenden „Brot" sMarteaul und dem in gewinnender Herzlichkeit gegebenen „Abendwolken" iNeinh. Beckers. Melodischer Fluß liegt über dem „Völlige Hingabe" von Sigfrid Karg-Elert. Schade, daß die letzte Strophe sich von Künsteleien nicht frei hält. DaS nächste Orgelkonzert ist sür Anfang Oktober in Aussicht genommen. K. L. ß" Freibcrger Ttadtthcater. Nm 24. September erfolgt die festliche Eröffnung der Winterspielzeit am Freiberaer Stadt- theatcr (Direktor N. v. Triers. Für das städtische Schausptel- ha»S beginnt mit diesem Tage das 138. Theateriahr. Ans der klassischen nnd ältere» Literatur sind >3 Werke zur Anfführnng vorgesehen, von denen nur angeführt seien: „Der zerbrochene Krug" szum 180. Geburtstags, von Heinrich von Kleist: „DaS FrtedenSsest" szum öä. Geburtstages, von Gerhart Hanpt- mann; „Sodoms Ende" szum 70. Geburtstage), von Hermann Sildermann: „Die Frau vom Meer" izum 100. Geburtstages, von Henrik Ibsen. Ans der neueren und jüngsten Literatur sind für diese Spielzeit 15 Werke vorgesehen. Weiterhin wird das Theater heranSbringcn: 3 Schwänke, 0 Operetten incuere Werke). 7 Operetten lästere Werke). 2 Weihnachtsmärchen, 1 Ostermärchen, 8 mustkalische Morgenfeiern und 5 Gastspiele. Sin Bildnis des jungen Beethoven. Das Oelbild des jungen Beethoven, baö als Unterlage zu dem Stich von Neidl »ach einer Zeichnung von Stainhanser gedient hal und das etwa ans dem Jahre 1800 stammt, ist kürzlich sür das Archiv deS MusikveriagS B. Schotts Söhne in Mainz erworben worden. ß» Gesährdcte ausland-deutsche Theater. Dte schwierige wirtschaftliche Lage im Memelland macht es der Stadt Memel unmöglich, die Subvention, die sie dem Städtische» Schauspielhaus seither gewährte, weiter zu zahlen. Ohne sinauztelle Unterstützung vermag das Theater, dessen Dar bietungen sich weit über den Durchschnitt sonstiger Provinz- bübnen erheben, jedoch nicht zu bestehen. Seine Erhaltung hat im Interesse des Deutschtums im Osten solche Bedeutung, daß eine Hilfe aus private» Mitteln dringend zu wünschen ist. — In Rumänien werden den deutschen Theatern seitens des Ministeriums für schöne Künste Schwierigkeiten bereitet. ES verfügte, neben anderen erschwerenden Be dingungen. daß sämtliche Mitglieder der Minderhciten- theater rumänische Staatsangehörige sein müssen. Ist keine Milderung der Verordnung zu erreiche», lo werde» ständige deutsche Theatcr in Rumänien unmöglich, da zu wenig deutsche Schauspieler rumänischer StaatSzugehörigkett zur Verfügung stehe». Damit ginge» 8M0ON in Rumänien lebende Deutsche, darunter die Bewohner Hermannstabts. daS seit mehr als hundert Jahren über ein deutsches Theater verfügt, der durch nichts zn ersetzenden Uebe-mlttlungöstelle deutschen Kulturguts dte bas Theatcr darstellt, verlustig. ß* Sammlung russischer Volksmusik. Eine Expedition de- Leningrader StaatSInstitutv sür Kunstgeschichte, die den Sommer über das Gebiet de» früheren Gouvernements Archangelsk bereist hat. ist letzt mit einer umsangrcichen Tamm- l»»g russischer Volkskunst znrückgekehrt. Besonders erfolg reich war die Tätigkeit ans mnstkallschem Gebiet: es wurden 81 neue vylinen, 875 Volkslieder nnd zahlreiche Spottlieder nach Art der Schnaberhüpfl ausgezeichnet, davon ein großer Teil phonogravhisch sestgelegt. DaS beste G»t ans dieser Sammlung soll anSgewählt und im StaatSvcrlag gedruckt werben. ß* Rene« ForschnngSinftltnt für inner« Medizi«. Ein Forschungsinstitut sür innere Medizin mit vollständig selb- ständigem Charakter soll in der Nähe des geplanten Thermal-
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