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Dresdner Nachrichten : 18.05.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188205189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820518
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820518
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-05
- Tag 1882-05-18
-
Monat
1882-05
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.05.1882
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Vrvsiivn 1882. «nq«t»« «»»lt-i kül, 7 Uhr „ »kr Marlens,'»»« w. k,d»n»«n«Ut»r«<» vierllltihrlln, «Mark KÜ Vlgt,, durch die Pou L Mark 7L Pfae, Siunrm. Ui Psgc. A»tl-^ 37000 <kx«,»p,. giir di»«ück»ule ei„a«I»ndle> Ma« imlcripi« mach« sich die Redaclu« lucht vrrdindttch. üiniionc«» für un» nein,»!, an: 7 ie Annaneen-Vureaux »Haol»«- »>«»> ch »»«>««: - »u»«ls MoN«: chauv««»««»».! ,^»naii»«nd»»k: ». Ma»«» in iüSiiii,, i»«d. «t«> i» Ma,id«bur>>: A. Bar» L in Halle; — »i«iu«r w H-mdurg. llöd»<Wlßnch. uaet I'«»t»tou»«t»Uuuk jißtrii Itkr. 2. lugt»:'» ununtorhrlxhvu ILoituutvrricüt für tt.unen, lckvrruu „ucl ttinckor. Zluvahl iu 25 oloxaucko Illätpckrckan. ttmidlv bikli^kl. ttvckivuuux; voulicul. illlltkrhaltnng,Gtschäftsvtrke!ir. Lörsenbencht^Fremdenliste. E ULÄLits kMilmi üffimr üsk 25 LriekdoZe^ unä 25 Louverts. 27. .luliiLttiirr. ^nieralr wLtr.e.i Maitcnttrasir !1 Ins Nachm .1 Ul,r a Z-'nouiitttN, Sonolaqi l,,» N(,ua«ct'«eUi.r. I» Rcusic.dt nur »7u 9LZ.l.cttta«cn: r. '.ach»».^Uiir. — > 'Mir ! lr Zsl-.I ,ilc koilct ^ P'«e. Pf«c. (riuc für da- N'chN« ^»'i's'nen "kr ^.i,c»ale nicht qc «ebeu. ilUz>»oa»tiz.e Nnuoncell- .iuitr.^e Pon uttdckau.'rri! t ^ < -.» Wir nur «f«c'ii Prüttttttifrnndua ^akflunqdurch . »i^' ..? c »4.-0»t iuzul,tun,' , v, >r> Psg. Jiislratc'H' ! - M-immer vdi-r nach ri»t.u .Alltag, -te ^ul^eiie äX) L'orru^t. uns Monogrammen 12 livliobi^v Uuehickubeu. vurzzehlungons, « l versütuks in oimn» cstogantou daiton, I Llark. — > »8or m , 8c>rlii»out llvstcstil au> llI2 vor^ehitalonou Zlonogpamnivn. g ^Vil^ruIü-idttL,--» .t. Itzii'^oU >>ttNn^,^ViIdäli»itNLUilddo^ D i m tle»' <tee »»i'KIen.t«».»,. ümdiüteri cker UuRckeu/., Diruii-uriiuimw, ttüiiN'üuälo, -< llv8o:m»iuc r mit n>-», mwltzmlllel»-,, Aäluncg'u. hgiek^iunucr. ,, 8>.-dittti^vr, ->üntdtruior tintteu. A Konltor-vcu8 für Linfteimisokü uncl fremüe. !! ^.—': Rr. 138. s WiNcrun« vam 17. Mut: Navunirtcr nach Lcrar BösvU. B?aslskras.c 19 i?sbdü. 7 U.) 7iX Mill.. jctt «eitern-Milt.qs-sasten. '^I>cnnome?ra«r. n.viraum.: Temper.^ "W . ntcd,. Temv.20W . dixtrike ^ »n>u N "29. N"id»Wtnd. '^cdcctl. Neacn. tewoM. Aussichten für den 18, M>i, Unbcsti.nmte schniacke Winde, sicinlich lni.ei, aln'.einiiende Niederschläge, külil. Donnerstag, 18. Mai. ütranlwoeUicher Rcdacteur U» Pvltlttchkö vr (Lm ii Dikie» i» Tee^d«!, ArbeitSicheu ist nicht gerade Das, waS man sonst dem deutschen Reichstag vorwerscn kann, katholische Domherren werden in dem beschaulichen Daiei», das sic sühren, nicht selten von den folgen i der Trägheit geplagt, aber dag dieses „'tZrülalensiebci" den Neichs- ^ tag schüttelt, daä ist eine neue Erscheinung. Oder aus was anders,, als aus Unlust zum Arbeiten, sind die drciwochcnllielien Serien zu> rückzusühren, welche sich der Reichslag holdselig» bewilligt hat? Es! sehltc durchaus nicht an Albeitsslosi. Der Zolltaris tonnlc in 2. ^ Lesung bcrathcn werden, mehrere Anlrägr, wie die der Elsa^Voth ! ringer, erwarten ihre erste Lesung im Plenum. Wenn auch daS Präsidium des Reichstags eu der Erogmiiig der Ejotthardbahn nach der Schweiz und Italien abdampsl, so konnten doch die rbommmionen i ruhig w iter arbeiten. Die Witterung i» kühl und dem Schassen l gunsng. An den heis; n seunitagcn arbeitet siäss lange Nicht so . flott. Entweder zieht sich dann die Session hinaus bis zu jene»! Gliihhihetagcn, wo selb» die arbeitsamsten Abgeordneten kein Sitze, fleisch haben oder man bricht die Geschäfte jählings ab. Am meisten! leidet unter dieser Vertagung die Tabalsinbuhrie. Sic hat cin z Recht daraus, bald zu wiiscii, ime es mit ibr »eht. Llilcs war im! lesiku Zuge, i» der rlommission dem Attmopot durü,'Ablehnung des ^ l den.stops abzuschlageii: man hätte dann aus die Tetailberathung der übrigen §8 als aus etwas ganz Ucberfiiissigeü veizichlet. Das! Plenum butte diese Execulion des Monopols rasch voUziehen konnon^ Statt dessen verzögert sich die Entscheidung nicht blos bis über Püngslen hinaus, sondern, wie eä scheint, bis in den Herbst hinein. Die deutsche Tabalsinduslrie ist kein 'Angeklagter Gauner, den man wochenlang zwischen äurchl und Hossnung zapvetn lassen lann: hier »eilt niclu aus dem Spiele. Diese unersreulichc Wendung der Dinge verschuldet in Isviicm Grade der Abg. Windtimr». So sehr wir seinem Anträge, die sozialen Geietzentwürsc über .»ranken- und II» sallvcrsjcherung in sog. Z:vischenkom»iissioncn bis zum Herdsle gründ lich zu beratbcn, Lcisall zollen imrsiten, umsoweniger haltci! irir mit einer Rüge wegen seines Verhaltens betresss des Monopols zurück. Seine Taktik dabei ist, gelinde gesagt, räthsetbast. Sie fordert Mißtrauen heraus. „Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!" hatte Wmdthorst in seiner trefflichen Rede gegen das Monopol auSgcruse». Wie reimt sich damit der Vor schlag, den Monopol-Entwurf ebenfalls an eine.siviicheiikoiumission zu verweisen? Das Monopol ist schlechterdings nicht ein „soziales Geich", vielmehr ein antisozialer Zerstörungsakl. ^z» man ent schlossen. es aus der Well zu schaffen — dann forl mit Schaden! p>e schneller, je besser. Ein Nein, das man sich etliche Monate überlegt, nachdem man eS als sicher angckündigt hat, »msi notb- wendig an seiner »rast verlieren. Man forscht »ach den Gründen, sie den .Hihausffelier" zu jener auffälligen Saumseligkeit ver- aulaßten. Es wird geinunkclt, daß die Unterschritt des Königs von Preußen noch zu jenem Gesehe ausffcl», welches die Rücktclir einiger abgesehter Büchöte in ibre Diözesen ermöglicht. Die Bischöfe sind reisefertig und rei'eungcduldig. Will Windtbor» einen Druck »ns oic preusllichc Regierung ausübcn ? 'Wie Dem ouch sei, die Ver schleppung der Entscheidung über das Monopol nt ein hartes Un reckt gegen die viclgcptagte deutsche Tabnksindnslrie. Die obenerwähnten cwei Anträge der EliaiRLoihringer Ab geordneten betreffen die 'Ansi ebung des sog. Ditlnlur Paragrapl'en und den nnsschliesllichen Gebrauch der deutschen Sprache i»i Landes- ?I»S>chiiffc zu Straßbnrg. Die Anlragsleller wünicken, dasc der Prä sident des elsaß lotliringischen ^andesausichnffes „ausnahmsweise solchen Mitgliedern, die der deutschen Sprache notorisch vollkommen »nkimdig sind, den Gebrauch der französische» Sprache gestatten darf." Das klingt recht unversänglich. Es cricheint sogar uunvlhig hart, wenn nicht einmal ausnahmsweise ein 2c»h'.inger, der nur französisch spricht, diese Sprache in der Landesvcrtrelung soll ge brauchen dürfen. Abgesehen aber davon, das« d,e Ermitleiiing dieser Tbatsache selbst zu vielen Schwierigkeiten und Mißbräuchen führt, so mögen dock die Lothringer die Wahrung ihrer Lciitereffen nur solchen 'Ahgeordnetcn nnvertrauen, die Deutsch verstehen uns reden. ,französische Reden in der Kamm, r eines Landes, de tun Bevölkerung nicht einmal srarnösisch versteht, würden die .sweilet an der end gittigc» Angehörigkeit der neuen Reichslande zu dein Reictie wach erhalten. Die plranzoi'en hatten nmgetelnl nicht ein Aalir lang den Gebrauch der deutschen Sprache gegattet. Wenn der Straßburger Landesausschnß noch einige Zeit seine Verhandlungen i» deutscher Sprache wird gepflogen haben, dann kommt hoffentlich auch der Tag. daß man die Bestimmung anfhel», wonach der Statthalter 'Augenblick im Stande ist, gewisse außcrordcnlliche Maßregeln zu ergreifen. Einstweilen kann Hcldmarictiall von Manteimet noch nicht auf die sofortige Verhängung des Belagerungszustandes ver zichten : er nimmt dieses Recht aber faktisch so gut wie gar nicht in Anspruch. Nirgends in Elsaß und Lothringen und Niemand spürt dort den sog. Tittatnr Paragraphen; aber daß er jeden Augenblick in Kraft treten kann, verhindert landeSverrätberische Bestrebungen. Das Urtlieil gegen ztauncr u. Gen. ivird nicht blos in der Stadt der Riugtheater-Kataslroplie, sondern auch außerhalb Oesterreichs viele Erörterungen bervonusen. Die Rü. ter haben, tein Zweitel ist daran erlaubt, nach bestem 'Wissen und Gewissen, unbefangen und unparteiisch geurlhcilt. Aber man muß sich doch er» in ihrem 'Walnspruch zurechtgndcn. Ganz und gar unbegreislich ist derselbe in Bezug aus die sercisprechimgen. Weder ei» Beamter der kaiserlichen Polizei, noch des 'Wiener Magistrates, »och der städtischen > Feuerwehr wurde, für schuldig lesnndcn. Es hat während des! Prvzcnes »nt» an scharten Rüge» des Präsidenten über die saloppe Wirthickait bei diesen Behörden gefehlt. Das Entminen über diese Schiainpe.ci und den Mangel an Pslrchlll'eue und Veraatwonlichteits-, getühl war grenzenlos. Und jeyl gehen die Herren völlig srer aus? Eine Bestrafung würde ein Sporn für die ganze Verwaltung iu Oesterreich gewesen ici», sich auszuraffen. Sehen die k. k. Beamteten, daß ihren Eollcgcn selb» nach den Enthüllungen dieses Prozesses kein Härckcn gekrümmt wird, to wird die erwartete moralische Wirkung der Ningtheatcr-Kataslrovhc zum guten Thcilc ausbtciben. Die Verurttreilung der beiden Rirrgtheatcr-Bcamten begreift sich ohne Weiteres. Auch die Scknldigerllärung des Dircctor Fauner cntipricht Dem, was das Publikum als AuSgang des Sensations- Prozesses erwartete. Aber die Strafe Zauners, t Monate Geiängniß, erscheint Vielen als verwunderlich. Erllärt man ihn für ichuidig, durch Pslichtversäumniß aller Art H86 Menschenleben vernichtet zu haben, so lann nur eine lange Freilreitsbcraubung in hartem Kerker als genügende Sühne erscheinen. Betrachtet man aber seine Geschäftsführung ungc'ähr im Lickte des Verfahrens der Polizei, des Magistrates und der Feuerwehr, dann war ec sreizusprcchcn, so gut wie diele. Der Polizcirath Landfteincr, der die Rcttcn- wotlenden zurückwies und arrctiren ließ, dessen trauriges Wort: „Alles ist gerettet'" ihn überleben wird, ist nun selb» gerettet! Wie konnten die Richter eine so offen dargclcgtc Schuld iguorircn. jene freventlichen Uuterlalsungssünden übersehen? Wcun's auch ein Polizeirath in höchsteigener Person wäre! Tic Richter müßten sich das Sophisma des Pcrthcidigers von zsandstciner ungeeignet haben: nicht die Personen seien schuldig, sondern einzig das Sustcm trage die Schuld - datier seien die angeklagte» Beamten sreizu- sprecbcn. Handelte cs sich nicht um einen Richtcrspruch, man wäre versucht, von dem in Oesterreich so üblichen Vertuschungssnstemc zu sprechen. Unerwarteter Weise hat sich die Verwickelung in Egupten gelöst. Alles scheint ausgeglichen. Ter mit 'Absetzung bedrohte Bieckoing Tcwfik macht seinen Frieden mit seinem Bedränger 'Arabi-Beu. Fsl diese Versöhnung eine Komödie, oder spielten beide schlaue Egupter nur die vorder verabredeten Rollen? Vielleicht beseelte Beide derselbe patriotische Gedanke: die Einmischung des Auslandes um jeden Preis zu vermeiden. Das engtisch-iranzösische Geschwader bat nun an der Küste Egnptcns Nichts zu thun. Ebensowenig das italienische Panzerschiff, das sich aus der Rhede von Alcrandrien cingcsnnden hatte. Die Ruhe ist nirgends in Egupten' gestört, die Sicherheit der Europäer nicht bedroht, es tunkliomrt in Eintracht mit dem Landeshcrrschcr ein geordnetes Ministerium - was sollen da Krieiwichiffc an der Küste oder gar eine Landung türkitcker Gendarmen? Dic Gcneralcoiffnln Frankreichs und Englands in Kairo müssen wollt oder übel mit dem ihnen feindlichen Ministerium ArabiS verhandeln. Beide Westmächte sind übrigens, wie sich aus den Londoner und Pariser Kammcrvcrhaiid- Iilngen crgicl», durchaus nicht einig bezüglich ihrer egoistischen Politik, und namentlich England siebt mt: äußerstem Mißtrauen das „befreundete" Frankreich eine energische Aktion am Nile einicblagen. Man kann den Egnplern nur Glück wünschen, daß der Streit lcme wAlere» und gesübrlicberen Dimenstonrn angenommen bat. Tie mülisam errungene größere Selbstständigkeit des Laubes wirb nickst aus Proben gestellt, denen sie zur Zeit kam» gewachsen ist. Die klägliche irische Politik Glabstone's findet im Parlamente die verdiente Geißel'Nia Tie „Tagesge'chickstc" zeigt, wie man ein sehr bibelfester Mann und dabei doch cin Migner lein kann, denn Gladstone wurde offenllich einer sansldicken listige überfuhrt. Aber der Biedermann regiert lrvizdem ruhig weiter. Nriicstc Trlrqrstnimi' drr „Tresdntr Nach»." vom 17 Mai. Berlin. Die Monopolcominiisio» ievte beule 'Vormittag die General - Diskussion sor!. Die Abgeordneten Bilfemnelier und Kopscr erklärte» sich cnlichieden gegen. Abgeordneter ltbden für dos Monopol. Erstcre erklärten, daß sich niemals ein Reichstag finden werde, der dem Monopol ziislimmen könne. Die Monopol Kommission beendete die Generaldebatte und lehnte einen Antrag am Diskussion der ffiianzielle» Erträgnisse, desgl. einen 'Antrag von den Paragraphen I. die Vortage an ckat.ail zu heraiben ab, daraus wurden Paragraphen t bis W ahgelebitt. Sämlnlliche Ablehnungen erfolgten mit 2'l gegen t Stimmen, - Tie Eominislivn für die 'Arbeitensttnfall' und Krankenversicberling ball am l Funi ihre erste Sitzung ab. Bis dabin >,al sich auch die Geiverbecominiiston vertagl, Tie „Nat, Z g." meldet ans Petersburg das Gerücht von einer unmittelbar bevorstehenden Enltaffniig Fgnatjews und dessen Ersevung durch Adam. 'Berlin, Nach Ablehnung von 8 1 tebnle die Eoinmilffon de» Zortsckniltsantrag, die weitere Beratbnng der Vortage einzu stellen, a»i lt gegen 10 Stimmen ab. Hieraus »»irden ü8 2 t und 7 »2 gegen dw Stimme» von Hninmerslcin. Maffow, Reiniger und INidcn ablielelint. Paris. Der gestern liier zniainmengeiretene 'Arderterlongreß lial einstimmig ein Billigiiiigsvvlimi den ..Etcceuloren" von Eaven düh und Bourke ausgesprochen und de» inländischen Mördern den 'Ausdruck seiner Snmpatliic und Solidarität zugoiandt. Bcrlincr Börse. Die Börse erössnetc in derselbe» lust losen Haltung, in der sie gestern geschloffen, später traten mehr sacke Scl'wankunge» ein und zum Schluß führte das Deck»ngSbe- bedürfniß der Eontreminc zu einer allgemeinen Befestig iing und einen lebhasteren Verkehr in den leitenden Wertben. Banken lagen sehr still. Die tonangebenden Papiere holten gegen Schluß ihre anfänglichen Veitiistc wieder cin und Eredilaklie» schlöffe» mit einer Avance von l M. Deutsche Bahnen schloffen mehrfach höher und hatten gute Umsäbe. Bergwerke waren wieder ganz geickiästslos, während cimetne Fildnstriewerthe gut gefragt wäre». Fonds ohne Leben und tauin verändert. ,>ra»»kt»»rt a. M.. 17. M>n. M'cnbS. Kredit 99:1-/,. Stacuot'ttl'tt 2^1. Lnm- l'.irdkir . «"cr Lome . ^Ndcrrcnte —. Vav'ti-rcnrc -. 17zs»»'st.«^k'!k>7»ii:c —. 1"o Nna.^oldrentc 77cr Russen —. h-ocr Russen j7rien'.ir:lktl'c . Neueste Uuaar. Dwldanleik'e—. 9. L?r»erita>klci1ic . Un« «in,,.! e 'L,U''»lrcute —. 5ic-couto —. Wien. !7 Ntti.'.'U'cudE. C.cdtt Et.uu.o.Um. Ll'iutxndeu . '"««Ie Nnjtriu —. '?,'ttz.o!em>!od r>r—. «.'>,!>Pap»eriei'te . i7c'slnr. ^olduiire - . Un«. (^oldreiitc.^'.»,27. Uu«. i?*E^ente —. 11n««u. Uvedil - . Üi'.i!">!>>'.ul —. (5sdl.s,a1bakm —. Nnnkvcrcin—. NoroMcit —. Murkneten — Pario, !7 Not. (Lcblusi.r Rente 2lnlcilic 117,9?,. '^.tlrUener Lliiat->l'olin 7« 7.., '. Lomoardcn ,111.9... do. Prioritäten etgnpier U.'.SM. festere (V.?l^renie Detilinptet. der Dresoner Bürgerschafl so viele Zeichen nngeheuchetlcr Anhang- lichtest und aufrichtiger Liebe zu Tbeil geworden, daß es mich drängt, ihren und meinen herzlichsten Dank den Bewohnern meiner Residenz auszudrückcn und ersuche ick Sw, diese unsere Gefühle den lieben Dresdner» auszusprcchen, die mich schon so ott durch ihre wiederholten Zeichen von wahrhafter Anhänglichkeit so hock erstem haben. Fhr wohlgenclgler Albert." Diese königliche Kundgebung ivird gewiß in alten Schicksten der Dresdner Bevölkerung den stelldigsten Wicdcr- iiall hervorrmen. Einigermaßen befremdlich aber erscheint es, daß der Oberbürgermeister nicht für angemessen erachtete. auch den übrigen hiesigen ZeitungSrcdaktioncn von diesem königlichen Handschreiben bctlMs weiterer Verbreitung Mittlicilnng zu machen, sondern dasselbe lediglich im Ratksorgane, also nur einem Tlieilc der Dresdner Be völkerung zur Kemttnrß brachte. Das Versabren des StadtobcrhauplcS hat einen ctivas engherzigen 'Anstrich. - Dem Lehrer Drchscl in Kupserhammer-Grünthal ist das Vcrdienstkrcuz verliehen worden, — Der Registrator Rob. Silb ermann im König!. Kriegs- Ministerium ist zum Sekretär daselbst befördert worden. — Zn der Versammlung des Eentrat-Eomitas der Berliner Hng i c nc - A u S ste l tu n g, welche die Fortsetzung des so trau rig uiltcrbrochcncn Werkes beschloß, sprach der zu diesem Zwecke nach Berlin beorderte Kgl. Sächsische Generalarzt Or. Roth aus Dresden die Svmpatliie des Königs non Sachten für das Untci- nctlmcn ans. König Albert babe besohlen, daß das ausgestellte Modell, welches freilich ein Unikum war, wieder t>ergeslclll wird, und ähnliche Aufforderungen siegen Sellens des Oberbürgermeisters von Dresden und anderer sächsischer Behörden vor. iLcbhastes Bravo!) — Das üOjälirigc Zubitäuni der Einsübrung der Städ te il rdnnng in Dresden wird am 21. Mai (Mittwoch in der Psingstwochcl auf Beschluß der Heiden städtischen Kollegien solenn begangen werden. Früh lt Ubr findet cin Festgottesdienst in der Kreuzkirchc stall, welchem Rath und Stadtverordnete beiwohnen, Mittags eine Festiveliiliig der Armen. Am Abend wird in de« Räumen des zllncke'icbeii Bades cin „Bürgcrabend" veranstaltet mit Gesang. Tzirsirnnienlalmusik und Festrede. Zu dieser geselligen Ber eu an die' einigung, an welcher auch Damen Ilicilnebme», werden -Mit glieder des Rakbs und des Stadtverordnete» Kollegiums und deren 'Angehörige, sowie on alle Diejenigen, welche städtische Ehrenämter voknlrs und Lijflisisil'kS. - Se. M a sc st ff t der K ö n i g t,ai „>> Herrn Stunt i>>crvineiüer Tu. Sticket »nterm Ist. d. folgendes Hand s chre rb c n gerichtet: „Lieber Herr Oberbürgermeister! Es sind meiner GeniMin bei ihrer Rückkehr nach schweren Manihot und nach langer Abwc'e»heit seiten bekleiden, an die Ehrenbürger der Stadl :c. Einladungen ergeben. Zn den späteren Abendstunden wird gleichzeitig eine Musikaufsüh- rung auf dem Atlmartie stattsinden. Ein geradezu tolles, richtiger widerliches Walilfluabtatt aus dem M eigner Wahlkreise liegt uns vor. Bei Wahlagitatio- iwn mag Manches erlaubt sein, aber was zu toll ist, ist zu toll. Sette» hat man eine solche Fülle von Verdächtigungen und Lügen zusammei,gesehen, als aut diesem, vom fortschrittlichen Comitec für den importirten Bailmcistcr Kacmpffcr verbreiteten Flugbtattc. Ilm die äußcrstksatale Candidatur des conservativen Schickcrt zu schädigen, verbreitet die Fortichrittspartei die abgeschmacktesten Märchen, Nur einige Stichprobe» davon! Ten Eonservativen wird zugeschrieben, sie wollten den kleinen Mann dem Wucher völlig preiogcbcn, weil sie eine bcbördliche Eonkrolc der Vorschuß- Vereine und Beschränkung der Wechsclsähigkeit erstrebten! Das wagt ein in einer Druckerei Dresdens gedrucktes Blatt zu behaupten, das jener großen Bank in Dresden nahestehl, die sich nicht geschämt hat, von einem in Bedrängnis! gerochenen Geschäftsmann 10, sage zehn Proeent Zinsen zu nehmen! Daß die Fortschrittspartei^ im Reichstage. den lieben Eugen Richter an der Spitze, gegen den Erlaß des Wnchergcsetzes gestimmt hat, wird kläglich ver schwiegen. Gemein ist es geradezu, wenn den Konservativen die Absicht untergeschoben wird, durch Vcrehelichlnigsbcschrünkungcn das I Konkul'iiiat zu befördern. „Wer der Polizei nicht Kapilathesitz »achweiien kann, soll also mit der Kontubinatswirthschast sich be gnügen." Daß die sächsischen Konst cvativen mannhast gegen das Tahafsmonopol eiutrete», argen die Fortschrittler, dann» schielst man ihnen allerhand Steuergelüslc unter. Wahrlich, wir habe» manches starte ioz>aldcmo!lalische Wahtslugblatt gelesen; aber keines ist »ns vor Augen gekommen, daS io dreist die nichts nutzigsten Demagognikuiiststucke getrieben bat, wie dieses. Die ganz und gar verjudeie FoNschrillsparlci hat diele unlauberen Handgriffe der ickiiiniiiistcn Sorte der Sozialdemokratie abgcguckl und übertreibt sie noch. Das jüdisch fortschrittliche Walilslngblatt hält denn doch die Bürger und Landleute des Wahl treues ftlr bockst beschränkte ziepst, daß es wagt, ihnen spicke Russen aullickinde». Ter bei der Altenburger Wahl durchgcsaliene Baumeister Kacmpsser erlebte bei den Versammlungen i» Lommatzsch und Zehren beide Male große Niederlage», Er vermied es lange Zeit sorgfältig, ieiiieZ'lnsülst über eine Bönciisleiier kundzuthun. 'Als man aber de» Schlauberger aus dem Fuchsbau Herausiäuchcrlc, mußte er sich dock zu einigen Aeußenmgen hierüber begucmcii. Er meinte, ehe man die neue Böri'ensleucl bewillige, solle man erst andere Steuern aus Lebensmittel, z. B. Kaffee, Salz u. s. w. abichaffcn. Das ist im Munde eines Vertreters der Börienleutc nickt verwunderlich — lieber hoher Kaffeezoll, lieber die Salzsteuer, als daß etwa die liehen Börsenspekulanten von ihrem spielenden Gewinn Etwas cck- gicken! Herr Kämvffer meinte: Die Börsensteiler ließe sich leicht üingelien — deshalb wolle er sie nickst. 'Als ob man nickt diele Spezies Kauflcnte mich kpnlroliren könnte! Woher das Reick die Nüttel zu seiner Erhaltung nehmen solle, daS vergaß Herr Kämpsser z» sagen, — Ter L a nd e S ku I l»r r a th erledigte am Dienstag Nach mittag unter Vorsitz des I, Präsidenten Herrn v. Oelstichlägcl d-m übrige» Tbeil seiner Tagesordnung. Herr v. Lcmgsdoiff erstattete Namens der t. Eommiiiio» über die Einschätzung aus der Land- und Forstwiitlnchast Bericht. Lin der GcncraldiScüssto» betticilig» ten sich liauvttächlich die Herren Scilcr-Ncucnlalz. v. Scböickerg- Bornitz, Director Melinett Dresden, Klopscr-Schauitz: besonders bezüglich der Einkommensteuer wurden verschiedene Beschwerden vorgebrackst, denen mich Herr Lindncr Ausdruck gickst. Der Regie- rungsevmmiffai geh. Fiiianzralh Dp. Diller tritt in längerer Aus einandersetzung den Einwürscn entgegen. Zn der sich lne>an schließen den Spezialdebatte wird die Erwarlung eines arößeren Erfolges richtiger Erhebung der Eiiikommcnsieucr durck' Veranstaltung von Eonferenzen der stellvertretenden Vorsitzenden innerhalb der ein zelnen Steuerbczirlc zur Beratbung zweilelliaster Fragen behufs Eimittelung möglichst gleichartigen Entschädiaungsverialirens und möglichst richtiger EiMchätzuiigsresuItate ausgesprochen: zu den selben sollten aucy dort, wo cs an landw. Sachverständige» unter den Vorsitzenden fehlt, solckc außerdem zur Mttbeiallmiig hcrangezogcn werden. Zn der Vorlage der belr. Eommisffon wird »och betont, daß man häufig übergroße Eile bei der Einschätzung anwcnde und daß nicht selten eine zu große Anzahl von Distrikte» dem Einzelnen überwiesen werde. Weiter licmeikl Referent: mehrfache Vorkomm nisse machten es erforderlich, es ftir unstatthaft zu erklären, daß die Steuerpflichtigen allgemein mifgeto:dc>> weiden, ie: Abzug von Schuldzinsen die Gläubiger bereits bei Abgabe der Deklaration zu benennen. Schließlich wurden, die Vorschläge der Eommissipn an genommen. Bezüglich der Einschätzung nach 3jährigem Durck«
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