Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 17.10.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187410176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18741017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18741017
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-10
- Tag 1874-10-17
-
Monat
1874-10
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.10.1874
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ölr.»»« — kklto » - SauLLdoncl, clsu IV, Ooloder 1874. tand einstimmig Annahme, mehr störende leidige Wagen- äußere» Tharanttcr Straße , Anträge gemäß die Staat-- trag de» Herrn Rour. den Stadtrath um beschleunigte Fertig stellung der Bürgeriiste zu ersuchen, la " ' — lieber das den Verkehr immer »angiren der SkaatSbahn aus der berichtete Kaufmann Geucke, dessen Anträge gemäß die S b.rl'iidirectioii in einer «Petition um Abstellung diese-Uebelstandcö ersucht werden seile: derselbe Herr berichtete auch über die Ver zögerung der Ausführung der von Ettlliiaer übernommenen Pferdebahn durch die «Wettinerstraßc. Hinsichtlich der bevor, »ebenden Klrcl'cnvorstantSwahlcn in rer Annenparvchte rnid der Friedrichstädtcr Parochle »vurde aut bas Referat deö vr. Welte und de» Antrag des Goldschläger Schulze einstimmig beschlösse», Wableoniltce ö iür dieses Wakttgeschäst zu bilden. Die Besprech ung über die Rauch- »»idRußbelästlgung i» diesiger Stakt wurde ivege» «Behinderung tcö Rekerenten. des Herrn Ingenieur Schu- bert, auk die nächste Hauptversammlung vertagt. — Ein Inserat, ausgegangen von einem diesigen Werkmeister Namcnö Wcigeit, baue die iür die Erlangung billigere» Fleisches sich Iutereülrcndcn vorgestern Abend in die Stadt- Waidschlößchcn Restauration cingeladcn. Durch die Versammlung ciiulinimlg gewählt, wurde ei» Eomits gebildet, bestehend aus den Herren Wcigclt, Hvaw, Rehnitz und Morand, dessen Aufgabe cs zunächst sein soll. unter Uebcrgebung der Dres dener Fleischer, bei denen man eine Svinpathie für die B > l l i g ke i tsi d ce nicht zn finden erwartet, die Landsieisck'cr »l hören, ob sie geneigt seien, daö Ficisck» in» Verhält»!« ul de» jetzige» billigen Viehpreiscn auch b i l l iger al ö bis her abuuasscn u»d wenn das — wovon sich einige Redner auch keinen besondere» Erfolg versprechen — eben kein entsprechendes Resultat ergeben sollte aut die Gründung eines großen Hereins und einer durch Aufgabe ganz niedriger Antheilscheinc zu errich tende» «Vcrci» o S ch lächterei zuzusteucrn. Da in ver schiedenen Urteil bereits bewiesen worden ist, daß das Fleisch bil liger abgclassen werten kann, als es letzt hier in Dresden ge- ^'lischer, Beschlag belegten Einzahlung-karten. rcpräsemlrtrn rinei ' ' ibm bei tags trüb den kleineren .Käufern erklärt habe, er verkaufe setzt nicht pfundweise, die Herrschaften, die also >»ebr kaufen, gingen vor: man solle den Fleischern zeigen, dass Drebde» nicht von den Fleischern abbänge, sondern die Fleischer von Dresden, uw ist auch daiür, das: das Resultat der Sitzung, die gestern Abcnb von de» vier erwählten Herren abgehalte» worden, so fort ili den Loealstätler» veröffentlicht werde. — Seiner .'eit wurde mitgetbeilt, dass man einer unbemittelten Wittwe und Mutter, welche in einer Hausflur der Schloßsiraße eine VerkaistSstclie mit Kamm- und Bürstenmacher,vaarcn hat, an, letzten PstngMierkage aus ihrer erst kurz vorher bezogenen Wobnung in der .Rosengasse, alles, zur Abzahlung von Geschäfts schulden beslimmtc und auch einzige Geld, über hundert Thaler betragend, während ibrcS von DicbesuM beobachteten Ausganges schändlich entrisse» hatte. Aut letzt bekannten Judicien über iencs Verbrechen beruht die Vcrmutbung, daß die Behausung rer arg Verletzte» wohl anfangs nur au- Neugierde mit passendem Schlüssel geöffnet, bei Durchsuchung der Sachen aber zufällig jene verborgene Geldsumme gefunden and nebst der schmerzli.hst betrauerten ' Sparbüchse des Schulmädchens, die Gelder dem Eindringling zum Spier geworden sind. Wobl wäre zu erwarten, daß der last un glücklick' gewordene» Ernährerin ihrer Kinder, vo» der »ick't besitz osen, unzweifelhaft erkannten Diebesperson, unverzögert das Gestohlene ersetzt werde, wie dies noch überdem leicht ausführbar nt. Die jener Schandtbat verdächtige Person möge doch bedenken, daü ihre nicht unwahrscheinliche Schuld-Uebcrführung auch ihrer uns.i uitiaeu Familie Schmach und Schande nicht erspart. Darum sei ihr noch ins Herz gerufen: böse Thal bringt, keine» Segen! , " — Am vorige» Dienstag besuchte der hiesige Gastwirthvcrcin die Localitäken des Bairische» Brauhauses. Nachdem.unter Führ ung der Direclion die große» Kellereien und Mälzereien besich tigt worden waren, begab »ich die wohl gegen wo Personen mdlende Gesellschaft in den Saal bcs Grundstückes unk der bes vorzüglichen BiereS i gewiß zn begrüßen, daß D den in tieier Brauerei ci» Etabliffement besitzt, in welchem ein Bicr gebraut wirk, welches den jetzt so beliebten böhmischen Bieren nichts nachgicbt. Ist cs doch der Gesellschaft gelungen, Hrn. Braumeister Zttttch zn engagiren, untrr dessen Leikung die Bodenbacher Brauerei ihrRcuomince erlangte und ihre vorzüglichen Leistungen entfaltete. ml _ . . gegen 80 oder vo Stück. . einen Betraa von 4400 Thlr., um welche Summe diePost in den nächsten LLagenunstrcittggebracht worden wäre. Die Mantvulation der Betrüger aber batte darin beslanben, daß sie ein Packet solcher gefälschter Postelnzahlungskarten, postalisch kunst gerecht gepackt, aus die Welse In die eigentlichen Postsendungen elnschmnggelten, daß sie auf Bahnvbkeu den mit AuS- und Uin- iadrn der Poststücke Beschäftigte» da-Packet als verlorenes Post« stück überreichten, wodurch sie sich nicht nur den Dank für ihre Ehrlichkeit Selten de- Betreffenden erholten, sondern auch er reichten, daß nunmehr Ihr gefälschte- Packet gleich den andern Packeten und Wcrthsachen durch die Post ordnungsmäßig beför dert und an Ort und Stelle unbeanstandet zur Auszahlung ge bracht wurde. Fürwahr, ei» lein durchdachter unddurchgeiührtcr Betrug, der der Post »och schöne- Geld kosten konnte, »venu den Betrügern nicht auf diese Welse rin baldiges Ziel ihrrr Tbätlg- kelt gesteckt worden wäre. — Am 7. dies, bemerkten die Gesellen der Mühle zu Groß bauch litz bei Dobeln, daß ihnen in der vorangegangenen Nacht vier Taschenuhren, Kleidungsstücke und zusammen etwa 77 Thaler gestohlen worden und ihr Verdacht lenkte sich auf einen Müllerge sellen, August Simon aus Urnitz, der früher mit ihnen gearbeitet hatte und den sie am nächsten Tage — den 8. dies. — aufsuchten und unweit Technitz, woselbst er zuletzt in Arbeit gestanden, auf der Straße in Begleitung eine- unbekannten Menschen trafen. Simon drohte zunächst seinen Verfolgern mit einem Terzerol und einem Messer, schoß sich aber, als er den Ernst seiner Gegner sah, selbst in den Kopf. Der andere Mann entfloh. Man brachte den Verwun deten nach Technitz, woselbst er von seiner leichten Blessur bald cur- ......nächsten Tage dem Gerichtsamte Döbeln übergeben schiebt, so hofft nmn. daß die Herren Fleischer,' wenn sie e»fft einen i werden konnte, entschiedene» Emst sehen, sclost mit den Preise» hcrabgehc» wer- ! W, — Zu Ende des Monats Juni l. I. war in Schlegel ein L NiSLW» K ASSM MINSKS! TL'LkÄTL'Ä ZALkL L LN »regen übel daran wäre, denn, führt er beispielsweise an, sei cö, R . l dainalS der Verdacht auf erne Manns- und eine Frauens- i einem Fleischer hier vorgekommen , daß derselbe Sonn- perjon, welche denn Elsenbahnbau kurz zuvor noch beschäftigt geivesen, diese Arbeit aber eingestellt und sich, unbekannt wohin, fortbegcben hatten. An» 9. sind nun diese beiden Personen dort wieder erschienen, fcstgcnommen und an das Gerichtsamt Ostritz ab geliefert worden, »vo sie sich als der 27 Jahre alte Heinrich Her mann Baum aus Beckern und dessen Eoncubine, die 24 Jahre alte Anna Hentzschel aus Kapatschütz, entpuppten. Heute erfolgte die Ablieferung Beider an die kgl. StaatSwaltschaft Zittau. — Am 8. Octbr. hat man in der Flur des Dorfes Roda bei Großenhain in einem Krautfelde den Leichnam eines jungen, gut gekleideten Mannes aufgefunden, welcher sich, wie eine neben dem Leichnam aufgefundene abgeschossene Waffe zeigte, den Tob selbst mittelst eines Schusses durch den Kopf gegeben haben »nag. Bei den» Tobten wurde noch über I I THlr. Geld und eine Uhr gefunden, dock, inangeln alle Anhalte, welche den Namen der Persönlichkeit feststellcn ließen, obschon mehrfache Merkmale vcrmushcn lassen, daß der Unbekannte ein Handlunpsreisender und zwar der eines Magde burger Hauses »var. / --N — An» 18. Oct. verunstalten die Sozialdemokraten in Frei- berg ein Arbeiterfcst, bei welchem der bekannte Agitator und Reichs tagsabgeordnete August,Geib als Sprecher auftrcten wird, «tzz- — Gestern ist hier ein vÄr Liegnitz aus wegen betrügerischen Bankrotts verfolgter Kaufmann von der Polizei verhaftet worden. 4 —Verlautbarungen iu» Handel ö reg > ster. Ein getragen tie Finna Blum und Thomas. Inhaber: Hr. August Jos. Blum ip Freibcrg und H.r. Alw. Napoleon Thomas hier. — Oeslentliche Gerichtssitzung'am 16. Oktober. Der traurige Ausgangspunkt eines icncr Austritte, welche In der neueren Zeit leider nur zu oft Vorkommen, bildet die Basis zur heutigen Hauptvr» Handlung. Meist kaum den» Knabenalter ent wachsene, unreife Burschen im durchschnittlichen Alter von 17 Iabren, gaben vor einigen Monaten eine Scene, welche mit de»» durch einen Messerstich bcrbcigellihrten Tod eines läiäbrigc» Mcnschen endete. Der Hauptangeklagte, «I» Schlosser-Lehrling, Namens Bruno Sllcrander Röter, iührte den tddtlichen Stich in den -Hals hes Fabrikarbeiters Carl Paul Röbcr auS; am frühen Mar««l nach der Tbat fand man ten verbluteten Leichnam recht- den der von Bannewitz nach Nötbnitz tührendeit Chaussee aut, ungeiäHr 80Sck)«tte bazivn die gleichfalls mit Blut getränkte Mütze beS Erstochenen. Aus der Röter ter gediente, im Jahre tS Earl Lcberecl't brachte l'icr unter allseiligcr Anerkennung einige fröhliche Stunden. Es ist gewiß zu begrüßen, daß DreS- — Der Knecht Robert Bcger von hier Ist »regen Pterde- mlßhaiidlniig zu 2 Tblr. Stra'e »md in Erstattung der Kosten, 2 Dtztr. >:< rllgr. 5 Pig., vcnirthciit »vorbon. — t' in schon »ichEach bcitratter i iesiger Schlosser eizuiete! :i"/iagcdank bcstnbcn sich ncbcii Röter ter get »ich vorgestern Nachmittag in der Strieicnmiraße von einer An-! geborene Soldat deö GardereittrreglmL»» zahl vor einem Grundikük Zinn Skmniern airsgedreiteter Betten! Richter und dessen Vncher, Iohmin Gottlieb R -I. ssz.',, ,„id bilden die l^ezTner der folgenden ^ lichter. Diese Drei .ins derselben mit incrkwürdiaer Keckheit a»"' näh»»'csHitcr den bilden die Gegner ter folgenden 5, Angeklagten: Gustav Hermann - Claus sl8^ahr alt», Johann Traugott Peschel. Jahre atzt», Ernst Louis Müller (Beide >7 Jahre atzt», Earl Hermann Richter (l6 Jahre alt) und Earl Hennann Wünsche »17 Jahre alt». Röter, der Sohn des Büraerschullehrers »Röter in Lößnitz In» Erzgebirge g'cbt zu. an rer Schlägerei bctheillgt geivesen zu sein, will sich jedoch durchaus nicht besinnen, »ach seinen Gegner Röber ge stochen zu haben, er gesteht auch, ein offenes Messer, dasselbe, i Präs» Arm und ent'erntc sich daraus nach rer alten Vogelwiese zu. Ein kleines Mädchen hatte dies mit angesehen, thcilte cS dem Dienstmädchen der Hcrrscha't, deren Eigcnthnm jene Betten waren, mit und durch tauelde wurde der Dieb verfolgt und seine Verha'timg veranlaßt. — N eustad l b. Stolven, 14. Oct. Gestern wurde unter neues, prachtvolles Schulgebäude icingcweibt. Die städtischen Bchördcu, eine Anzahl Bürger und die Schuljugend waren vor., ... ocm aito» Lcl'ulhanie versammelt, wo Hr. Pastor Oertcl ctne -bcin Blutlhuren durch die chcmnche llntersuchung unzwci,eiha«t Avichiedocede hielt. Der Zug bewegte sich dann mit Musikbe- nachgewiesen worden sind, In der Hand gehabt zu haben. ES gleitung. tie Mädchen mit Kränzen, die Knaben mit Fahnen, war am Abend deö 21. Iu»l dieses Jahre-, Sonntags, na.h dem »encii Schulhanse, in dessen geräumiger schöner Aula Röter, der altere Richter mit seiner Braut und derzeitigen Er. Superintendent in-. Biochmami aus Pirna eine der würki- Frau, sowie die jüngere Richter nach ter ..goldene» Höhe" einen gen Feier entipre.rende gediegene Wcihrcte vcriaS. Sodann AnSflng mackite» und gegen Abend, bei Eindruck, der Dämmer ielt Hr. Pastor Ocrtcl eine Ansprache an tie Herren Lehrer u»ü. ihren Rückweg in die Stadt antraten. Rach ten Angaben und wicS gicichzeitia de» neu angeslelltcn Herrn Director Rüste des Hauptaugekiagten gcrietben nun die vier Personen im Dorse und Hcrcn Rector Großmaim in chre Acmtcr ei». Hr. Director Bannewitz mit mehreren Ihnen entgcacnkommente» Dönlcrn, -.''nstc biclt eine 'Anil-rache an die Eiter», und Kinder, worauf darunter mehrere der tü»i andcren Angeklagten, In Wortwechsel; Manncrgomna »md ..o'iun danket Alle Gott" die Feier sch,oßch die Letzteren wollte» in ihrem Bezirke das Singen nicht leiden. Die Lchulinacnd zog nach dem Schüse»hause, wo sick» bei dem wurden daher grob und erhielten die Antwort: „DaS geht kci- jchönen Herd'iwcttor ein bnntoö Bild ter Freude an daö Fest »cm Bauer waö an!" Darau, hätte er. Stötcr, einen Schlag . über den Kopf bekommen, den er natürlich erwldc i - - reihte. - G r crte und eö wäre oßei»Hain, den 16. October. Einen überaus glück- nun mit Stöcken und Fäusten am' einander geschlagen worden, i.hen Fana. über den -elbst der Herr «Nneralpostdirector Stephan schließlich die Bauern welchen mußten, womit der Streit hier icino Frcndc baren wird, bat gestern die Großcnhainer anfänglich beendigt worden sei. Röter, die beiden Richter und ^..ban. In eine», dortigen ErtN hatten sick» seit einigen die vcrchel. Richter nahmeir dann schncllen Schrittes ^ic Rickst. Tagen zwei Fremde eingeniictret, die kurck» lururiöieö Leben und u>»g nach Nöthnitz aus und merkten bald, daß die Verfolger durch ihr gclennnißvoile? Aistttetm, nickst minder dadurch, das,'l'sttter chnen her »varen, "«ck» ttEchst ei». Bombardement »ie »nit igelt nur >o nn» sick' »varte», sich verdächtig machten, »'ff <steinen und Erdklösen cröffnete». Beim Wagcnbause der Butterck'chen Wirtbichatt wäre dann Halt gemackst worden und hier habe einer der Angreifer de» ältesten Richter beim An» gefaßt, mit de» Worten, wie er sich unterstehen könne zu schlagen, »voraus die Prügelei Im Allgemeinen wieder lo-gegangcn sei. Bel der zweiten Schlägerei habe Röter den Stock verloren ^ und nachdem er geglaubt, »ich nicht mehr mit der Faust genug «stackst hindurch ihre gel'estnnlßvölle Tbät'ig- -hcl»e» zu können und bereits von mehreren Bannewltzcrn im klop'ste der Finger der hchig^n Her,nantat Straßengraben tüchtig turchgeprügclt worden sei, habe er sei» - ^est-! Messer, einen sogenannten «Nickfänger, herausgezogen und ge Ebenso gcheiinnißvoll wie da- Treiben der Fremden, wurde von der Polizei die Sack e ausgenommen und dabei zunächst consta- iirt, daß inan cS mit zwci lehr arbeitsamen Leute» zu thun hatte, die »ich selbst tcö «stackstS keine Ruhe gönnten und bei Lampcn- schcin bis ZNNI Morgengrauen in» 4in»»»er Ihres Hotels emsig schafften und wilkke». Gestern NI»», nachdem die Beiden biSirüh :» Ubr wiederum tie lest entwickelt hatten, tie Schlastiiten auS Morpheus «Arme», um dieselben zur Fest sicllung ihrer werti-en Persönlichkeiten an Poiizeistelie zu bcglei-! östnet. Richter der Aeltere habe ibm durch seine energische ten, Innvischc» aber mit profanen Hände» die Effecten und das Wc mit dem Stocke, der dabe, zerbrach. Gelegenheit gegeben, sti,inner tcrseiben zu dmchspähcn. lind siehe da. eö war nickst der lottdauernden Prügel dmch die Banncw.tzcr zu crwch- vcrgcbens vigllstt wordcn. Daö Erste, »vaö der Polizei in tie!rc». Er will sich b öS aus der cstraße fortbovegt haben und mit Hände stci. >v»r rin gcladcncr seck-släuliger Revolver, dem solgte tem Pieffer In der linken Hand sei eöii'in blcö darum zu thui» eine Platte, wie solche vo» den Lithographen benützt wird und! sfwcsen. seine zzaineraden nickst i,n Stick»e zu lasse». Er glcbt aiS ivelster noch zierlich unk 'ein säuberlich der Stempel und b oS die Möglichkeit zu, Iemmid gestochen zu haben, wahrend er daS «Wappen des Magistrats zu Eldgavicn gezeichnet »var. Dann > Nlcick'zeltig er,ährt, der jüngere Richter hätte ihm am andern Tage wigte» aber als Haupl'niid ein Packet PostcinzahilmgS-> ociagt, er habe auch vou ie,neu» Mcsier Gebrauch gemacht. Nach .starten, alle mit verschied »er Handschritt, ans 50 Thaicr gc-dcrzwe,ten Schlägerei sei erdann mtttcnAndercndcn bcitcn stellt, mit «vostninrke» versehen und mit gefälschten Post-> Richtern und deren Mädchen in die NöthnItzer Schänke ge- »tcmvcln vors dristsuiäßig und »rdnungcgeinäß abgestempelt. Daß 6<mgen. kort wäre an die-em Abende Tanzmusik geweien cin«Vctru» ter Postamtalten vorlag. »var wohl auf den ersten und In den oberen Nebenzimmern batten sie sich niedergeiaffcn Siüh Blick zu crscben, tie Art und Weise der AuSmbrung dieses Be truges ieittc jckock) erst durch daö Geständnis, eines der «Beiden klar werden. Diese jauberen Herrchen, die sick» alS zwei entlassene Er glcbt an, an den» betreffenden Tage etwas angetrunken ge- wesen zu sein, will von den Angreifern keinen kennen unv ant wortet aus die Frage, woher bie Blutflecken an seinem Messer Postbeamte be^cickmetcim'hatten''das' Geschäft der Anieriigung rührten, er könne sich dies nur durch ten verschiedenen Gebrauch von Potte!»zahiungskartcn mit geiälschten Stcmveln und ge- erkläre», zu säiick'tem Vostvermcrk seit ca. » Wochen betrieben und dadurch "" veischiedeiic «Bostanstalten schon «in die erhebliche Sinn,ne von äio«. dhir. geschädigt. Die von rer Großenbaincc Polizei mit'kseit gestern L. aeiallen». — Thermometer nach Reanmur' den» betreffenden Tage ern keinen kennen und ant- !M N ./i-v...»»» löeb.».— welchem er das Messer verwende. (Schluß morgen.) — WstternngS-Beobaektung am lO.Octobcr, AbendSüll- Barometerilaiid nach Otto LBösoidt bierc 27«Paris.Zoll 10'/,L- ir Grad über Null. — Dir Schloßthurmfahn« zeigte «üdost, Wlnd. Himmel bell. — Glbhvhe tn Dresden. 16. Octbr.« MItt.: ISS Cent, unter0. TageSneschtchte. Deutsche» «eich. Au» Rheinland - Mestsalen wird der ,.v. Z." geschrieben: In den letzten acht Tagen sind folgende Maßnahmen gegen die Ultramontancn getroffen worden. Be schlagnahmt: da-Vermögen der vakanten Kaplaustelle der Psarre St. Jakob tn Aachen. Steckbrlestlch verfolgt: der au- dem Re gierungsbezirk Trier au-gewlesene Pastor von JtterSdors. der Plärrer Jansen In Menzelen. Pfarrer KuhperS in Dons brüggen und Kuratpriestrr DoorcmannS In Weeze. Verhaltet: Kaplan Schinitz aus Andernach (später über die Grenze tranö- portirt). Verurtheilt: der Redakteur tcö „Eucharius" in Trier zu 100 Thlr. ev. 3 Monate» Gefänaniß auf Grund des K 130 tcS St.-G.-B.; der Redakteur des „Westt. Merkur" I» drei Fällen wegen Beleidigung deö Staatsmiiiistcriumv und dcS Fürsten Bismarck im Ganzen zu sechs SNonate» Gesängniß: Kaplan Schmidt von St. Katharinen zu 100 Thlr. oder drei Monate» Gesängniß; 13 Geschäfts,ttbrrr teS Mainzer Kathollken- VereinS vom Zuckstpollzeigerickst in Trier zu ie 5 Thlr. Geldbuße (gleichzeitig wurden die betreffenden Vereine geschlossen). ^Geist liche von dem Kreisgerichte zu Marburg wegen Verlesung des bekannten Paderborner HlrtenbrieicS zn !c > Tag Gesängniß. AuSgewielen: Kaplan Zlmmennann aus Äliühlhein» a. d. Mosel, Kaplan Volk au- Polch und Psarrer Wald auS Stebach bei Kreuznach. — Ein ultramontaner Wirth In Esten, der sich ge äußert hatte: „er gebe 25 Flaschen Wein znin «Besten, wenn die Kugel KuUmann'ö getroffen hätte," wurde diescrhalv zu 100 Thlr. oder 2 Monaten Geiängnift verurthellt. InBerlln verbreitete sich nach dem „Dr. I." daS Gerücht, ra» Harri» von Slrnlm habe sich in dem Eharito-Krankeiihause ein Leides angethan. Daß dieses Gerücht, weiches leider auch von einem Tbeile der Presse weiter verbreitet wurde, völlig grundlos ist, bedari wobl kaum noch einer Versicherung. Der Gesundheitszustand deö Grafen v. Arnim Ist den «Verhältnisse» entsprechend ein leidlicher; die Benutzung deö GartcnS dcr Eharltö, welche dem Grälen gestattet wulde, ist heute zum ersten «Mal durck» denseibcn rriolgt; cS ist nur ein Thell deö Gartens, der von dem Grasen benutzt wird und der von dein vo» den übrigen Kranken benutzten Theile abgesondert liegt. Der Gras empfangt die Besuche seiner Familie, jedoch nur »venu der Iluiersuchuiigo- rickster dies gestattet. Daß der Proeeß tcS Graten Slrnlm schon in ter allernächsten Zeit zur Verhandlung gelangen wird, findet in unterrichteten Kreisen keinen Glanvcn, man glaubt schwerlich, daß die Untersuchung bereits bis zu Ende dieses Monats ge schloffen werden wird. Wie der Direktion der Anhalter Bahn mitgetbeilt wordcn, ist in der Montag-Nacht bei der Station Luckenwalde der Tisch lermeister Scbrötter von einem nach Berlin fahrende» Zuge aus noch uuaulasklärte «Weise überfahren und gctödtet wordcn. Man fand den Unglücklichen, der eine Frau mit 6 Kindern hinterläßt, am Montag früh gräßlich verstümmelt am dem Schiciicnaeleise. Merkwürdigerweise hat weder der LoconwttvsR'rer »och rin Bahn wärter von der Cataiirophe irgend etwas bemerkt. Während In «Berlin tie Mitglieder deS Bäcker-EongresscS im „Hotel Imperial" ein Festmahl hatten, wurde die «Ausstellung im ^chützenhanse von Dieken hciingcsucht; dieselben räumte» ganze Tische ans und ließen Ehokoladen, Piefferkuchru u. s. w.mitgehcn, wurden aber auch schließlich bei ihrem Gewerbe gestört; drei Man» wurden dingfest gemacht und ter Polizei übcrliesert. Von der durch Lobcck aus Dresden auö «Wiener Thccwaffcin kunstvoll hcraestcllten Ruine Schloß Ehrensels ain Rhein brache» sie Stücke ab, um zu kosten, ob cs auch Therwaffeln ,'eie.i. Selbst „Musterpcoben" ohne Werth wurden wegen der blanken Büchsen, in denen sie enihaltc» waren, nicht verschmäht. Oesterreich, lieber eine» In Wien verübten Doppelsclbst- mord berichten die dortigen Blätter: Am Sonnabend kan» intus „Hotel zum goldnc» Kreuz" cl» junges «Paar, das im ersten Stockwerk ein Zimmer miethett. Am »ächslfolgentcn Morgen, etwa um halb i) Uhr, bestellte der Begleiter der Dame bei dem berbelgerulcuen Zimmerkellner ein frugales Gabelfrühstück und eine Flasche Rheinwein. Man kam diesem Wunsche nach und schenkte den Beiden, die man iür ein Ehepaar hielt, weiter leine Beachtung. Dieselbe» wurden auch von den Hotclbcdiennetcn iin Laufe deö Vormittags nicht »rchr gesehen. Gegen Mittag öffnete daS Stubenmädchen, daS der Meinung »rar, das Paar habe bereits daS Hotel verlassen. die Zimmerthür und erbiickfe bin Herrn und die Dame, vollständig angeklcidct, tobt im Beftzh. Der herbcigeruiene Arzt constatirte, daß bei Beiden der Tod schon vor mehreren Stunden dinich den Genuß von Cvaukaii clngetre- ten sei. Aul dem Tisch« lag ein Zettel mit folgendem Inhalt: „Wenn diele Zellen zur Oeffentlichieit kommen, sind wir schon vereint. Wir sprechen hier nur einige Wünsche auS und bltten, dieselbe» berücksichtigen zu »vollen: 1» haben wir uns mittetzst einer Cliankali-Löjung vergiftet, cö ist daher tie Section unserer Leichen vollkommen überflüssig; 2) wünschen wir In ein Grab gelegt zu werten, da dock' tie Vergütung keinen anderen Zweck batte, al» daß »vir, »renn schon nicht im Leben vereint sein konn ten, dies dock» im Tobe der Fall ist. Nu» geben »vir tie Gene ralien bekannt, wie »olgt: a> Anna Rudolt, »» o Limpauch, zn Hütkeldorf am 12. Juli 185t geboren, katholisch, verhclrathet. Fabrikantens-Gattln. derzeit in Hütteldori, Roscngaffe Nr. 6 wohnhaft geivesen; d> Franz Ortwein Freiherr von Molttor, zu Wien iin Jahre 1850 geboren, katholisch, vcrheirathct «außerge richtlich gcschicdcitt, Beamter deö k. k. Bezirksgerichts i» Seck ö- hauS, Meidling, Schönbrunnerslraße Nr. 127 wohnhait gewesen. Wir glauben damit Allem Genüge geleistet zu haben und erbitten uns ei» sreundschattttcheS Andenken. Freiherr von Motttor. «Anna Rudoli." Der Brici »rar mit trättiger leserlicher Handschrift ge schrieben und trug auch tie Unterschritt der Frau Rudolf. Er mittelt wurde noch, daß das unglückliche Paar bis spät «Nachts «Briefe geschrieben, »reiche Frau Rudolf wciilgeStunde» vordem Tode auf daS Postamt beiörterte. Baron Molltor »var seit einem Jahre von seiner Gattin geschieden. «Vor mehreren Monatcn lernte er die Frau Rudolf kenne» und lieben. Dieselbe ließ sick» i» Folge dieses Beihäliittsscö von ihrem Gatten scheiden. Da eine Verehelichung der beiden Liebenden einerseits durck' tie be stehenden Gesetze, andererseits durch private Verhältnisse unmög lich, »nachten ne ihren» Leben aewattsain ein Ende. Spanien. Durch Depeh ei, die vo» karlisliicher Seite komme,», wird die Nachricht vom Lode Tristanli's. dcS karlistisck ea Oberbefehlshabers In Katalonien, ebenso wie die «Aachricht, daß karlistische Abtbeilungin der Madrider ReglerungSgcwalt sich unterworfen hätten, als durchaus unbegründet bezeichnet. England. Der Bischof von Winchester hat ein an den Bischof von Melbourne gerichtetes Schreiben veröffentlicht, In welchen» er sich über die von der Bonner Unloiisconscrenz und dem Congreft ter anglikanischen Kirche in Brigthon verioigtcn gemeinsamen Ziele auösprlckit. Der «Bischof hebt besonders her vor, daß Döliinger mit seinen bekannten Propositionen beabsich tigt habe, einen «Weg zn einer Verständigung zwischen den bisher getrennten christliche» Cvnfessioiicn anzudahncn. Wenn die ein zelnrn christlichen Kirche» auch einen verschiedenen Entwickclungö- gang genommen hätte», seien doch viele ihnen gcnicinsame Grund lagen vorhanden, »reiche eine allmälige Einigung derselben alö möglich erscheinen ließen. Die Döliiiiger'sche These über die Tradition z. B. stimme »nit der Lehre Tertuliian's über diesen Gegenstand überein, mit welcher auch die Grundsätze der ang likanischen Kirche über die Tradition sich im Einklang befänden. Ter «Bischof erklärt schließlich, daß er manchen protestantischen Setten ferner stehe, wie tem Altkathollciömuö und daß er »nit Freuten I» eine brüderliche Gemeinschaft mit so anögezelchneten und ehreinvelthen Männe»», wie Döllingcr »nid seine Genossen, treten »verte, welche sich von Irrthümern loögcrlssen hätte», mit denen viele seiner Glaubensgenossen eine nur zu große Shmpa- thie zeigte». Die „Time-" veröffentlicht einen Briefwechsel zwischen dem Fürsten Bismarck und Register, der sich »väbrcnb der Belagerung von Metz alö Unterhändler gerirtc, insbesondere einen Brief deö Fürsten Blömarck vom 2. t. M. In dem letzteren spricht Fürst Bismarck aus, er glaube nickt, daß sein Zeugnis« Rcgnlcr In Frankreich von Nutzen sein werde, da dessen Landsleute den Für ste» verleumdeten und u»»gerechter Weise alö einen Feind Frank reichs darstelttr». Nichts desto wenigcr »volle er wiederholen, daß er In den von Register gethanen Schritten stets nur Beweise nmtbicm Ergebenheit iür dessen Vaterlgnd erblickt und daß er
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)