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Anzeige»-Torts Annahme von L»k»m- dlnungeu bis nachm. 2 Uhr, Honttlaq-j nur Mariestrafe 26 von 11 US ",l Mn T.e einjpai'iae ttrundzeile na. 6 Liiben» 2^» Pi., ^amilieu ..a6>lzci-l n >Tresden 2tt Pi : « > > i > -! 'i .ns,en a>?; der PrivutjeUe .»scile .0 Pi. ; tue jivciipaltifle /jcilc a. Tetlscite OOPs. — In Nummern nach Eonn u. Heiertanen: die ruijpainge (^rund- teile '.tOPs.,ausP»>vat- seile 4U Pj., ^aunllen- '.''achrichtc» a Dresden deGrunbzc»le25Pj — AuÄivartige .'luUrafle nur gegen Doiau-zbe- jahlung. — Icors ^e. Icgblatt koslet U) Ps. H n n h t g c s ch ii s t s st e l > t: Marieiijtrastc :»K 4ck. ?elnleiiiliu.!iiikituWlilicIil I-ampan oinkiieiitctor ^rl I,!«, nu <Iv» Tslu«t^n I»I. L,»«IÜI>I UI,««»» :: in koulcurrsmiloügr ^u->>vaiO. :: Julius SetiÄcllieU, 8«« 18. I^snrr»r,n««7lH«n 11^8. ^On.el. m. in. 8pvrial-Stzlick1ung8lsdelle, »nu XInIsI. ttciü. »o»>«Iei'snl. Wsii- stc. 2S. -(Ärrnsxrtz,,«» ösks^on 1.1261. e Ut «1 B.8 , «zzcscük xü«n Älaüli. VoUsILlläiAv KeL8S-^U8rü8lull8vn N2 Lodert Luvrv, m7L° ^ AL'rv erN^o Mnimastliche W i t t e r u n g: Eiivas kühler, regnerisch. Der Jtorsland des N a t i v n a l > i b e r a l e n V andc s- Vereins sür Sachs e » bcichlost ci» V e r l r a >l ens ovium für den Abgeordnete» Ballerina»». An de» diesjährigen d c n t s ch e n K a i s c r m a n ö- per» niiiimt voraussichtlich »'jeder der österreichische Thronsol g e r teil. Die für September angeblich gevlanie Z v s a m m e » - I » » st I s iv v l s t i s m i t n, >1 i d e r l e n W ö ch t c r m Petersburg wird non 'Berlin ans wii dein Hinweis dementiert, dos! n, Kiderlen Wächter in obsehborer .jeii nicht die A b i i ch ! Hobe, noch Petersburg ü> gehen. Sämtliche Meldungen, dast Johann Orth do ober dort gesehen worden sei, werden vom österreichischen Obcrhvfmarschallamt in kategorischer «T v r in d e - ni c n t i e r t, Präsident Madriz von Nicaragua hat die Aus führung seines Befehls, etwa 2stiist Gefangene h i n- z »lichten, inhibiert. Der Boxer Ieffries wird für »ein Leben taub bleiben, da ihm beim Boxkampf mit dein Neger Johnson beide Trommelfelle .zerrissen wurde». ilon üer -idriiskung rur Zee oder doch wenigstens der Einschränlnng der maritimen 'Nüstuilgen z'nischen Deutschland und England niachen die englischen Blatter im Nnschiust an die letzte Parlameiits- rede des Premierministers Asguitii mit einem -Nate ein derartiges Aufheben, dost man glauben tönnte, es wäre bereits eine beiderseitige amtliche Aktion dieser Art in vollem Gange, Davon kann iedoch leine Rede sein, da es sich lediglich um ein sehr lebhaftes eiiiscitiges Dränge» von englischer Leite auf den Abschluss einer entsprechenden dkiitsch-englischen Ver- einbarung handelt, während wir nach wie vor ohne Un- sienndlichkctt, aber mit kühler Ruhe dem Treiben zn- schauen, gern bereit, jeden diskutablen Bvrichlag in ivohl- wvllende Erwägung zu ziehen, aber auch fest entschlossen, von dem nach unserer Ucberzeugung notwendigen Aus- baue unserer nativlialcn Berteidignng zur Lee um fremder schöner Augen willen keinessalls etwas prciszngcbcn. So war cs wenigstens bisher, und jeder deutsche Patriot, der die internationale Lage ohne sentimentale Schwarm- gciilcrci ersaht und beurteilt, kann nur wünschen, dast es auch in Zukunft so bleiben möge, damit die Sicherheit des Reiches nach wie vor zu Wasser »nd zu Lande so fest ge gründet sicht, dast jeder „ans Granit bcistt", der sich daran vergreisen will. Gerade jetzt, wo die Wogen der Ab- lustungsbciveguiig in England so hoch gehen und denn ruhigendc, zum Glück vrompt dementierte Gerüchte über den Rücktritt des Staatssekretärs von Ttrpitz in Umlauf geietit werden, der angel'lich eine den englischen Wünschen gefügige deutsche Marine-Politik befürchten z» müssen glaube und eine solche nicht mitzu- machcn gewillt sei, ist es mehr als sc vonnöten, dast die nationale öffentliche Meinung in Deutschland völlig kaltes Blut bewahrt und sich nicht zu einer verhäugnisvvllcii Gc- sühlöpvlltit sortreiste» lässt, bei der die ruhigen real- pviitislhe» Erwägunge» zu kurz komme». Wie leicht ge rade ans diesem Gebiete die Gedanken beteinander woh nen, während sich im Ranine hart die Sachen stvstcn, zeigt ein lehrreicher geschichtlicher Rückblick aus die preustischc innere Kviisiiltspcrivde der Wer Jahre des vorigen Jahr hunderts. Damals hielt die fortschrittliche Opposition die Weltlage für dermastcn friedlich, dast sie den Augenblick für passend erachtete, »m mit dem Birchowschen Abrüstungs- antrage auf de» Plan zu treten, und unmittelbar daraus kamen die eisernen Würfel in dem Wasfciigangc zwischen Preußen und Oesterreich ins Rolle». Dieses Beispiel for dert jedenfalls zur Wachsamkeit und zur sorgfältigen kritt- ichcn Sichtung aller auf die Verminderung der Rüstungslast gerichteten Bestrebungen heraus. Damit soll durchaus nicht gesagt sein, dast wir von vornherein gegen alle Pläne dieser Art unzugänglich sein und sic von der Schwelle aus zurück weisen müssten. Nur kann inan uns nicht zumutcn, inter nationale Regelungen gutzuheisten, die vor einer genauen sachlichen Prüfung nicht standhaltcn, »nd wenn sich also ein derartiges Resultat für die britische» maritimen Ab- rüstuiigsvvrschläge ergibt, so müsse» wir gegen den Vor wurs, dast wir nisdan» die „iZriedenssiörer" seien, Ver wahrung ciiilegen. Wie steht cs »nn im Piintte der p r a l t i s ch e » D u r ch - sühiba > tcii mii einem Uebereiiilvinmen, das die Rünn» gen zur See zwischen Deutschland und England z» beschrän ken »iiteriumiiit? Es mussten darin Bestimmungen getrofsc» werden über den Höchststand der Zahl der »vn beiden Staaten zu haltenden Zriegsichisse, über 'Bauzeit und Gröste der Schisse, über ihre Bemaiinnna und Bewaffnung nsiv. Ans dem Papier lässt sich ia iv etwas ichliesstich scstsetzen, ohne dast man z» linüberwindiiche» Schwierigkeiten ge langt. Sobald dann aber die Ausführung der Beschlüsse in der Praxis in «Trage kommt, türmen sich sofort ganze Berge von .Hemmnissen aller Art aus, über die keine noch so ge übte Staatstiiiist hiliwegzutommeii vermag. Wie soll es möglich sein, im einzelne» die richtige Befolgung aller Abmachungen genau zu lontrollicreii'? Soll man sich etwa aus die gegenseitige Ehrlichkeit und Lviialiiät bedingungslos ver lassen'? Must sich nicht notwendig im Anschluß an eine solche Bereinvarnng ein beiderseitiger geheimer lleberwachungs- dicin't entwickeln, der, vom äußersten Mißtrauen diktiert, die amtlichen Kreise hüben und drüben innerlich entfremde» und früher oder später zu einer Entladung der Lpanunng durch Trübung der staatlichen Beziehungen führen würde? Auch die öffentliche Meinung in beide» Ländern würde selbstverständlich mit Argnsangen darüber machen, dast nicht der fremde Staat den heimischen, dem Abkommen zuwider, heimlich i» den Rüstungen überflügeln könnte, und das hätte inivermeidlich eine allgemeine nervöse Erregung ans beiden Seiten zur ssvlge. Was aber sollte erst werde», wenn ein Staat sich weigerte, seinen Berpslichtungen nach- ziikvnimc», und wenn er auch die Unterweisung unter ein Schiedsgericht unter Berufung ans die niinmgüiigiiche» Anforderungen der nativlialcn Sicherheit ablehnte'? Dann bliebe dem anderen Partner nnr übrig, den ganzen Bei trag zuin alte» Eisen zu werfen und auch scinerscits das Wettrüsten wieder aufzunehiiien, oder aber er müsste, um die Erfüllung des Vertrages zu erzwingen, an die Gewalt der Waffen appellieren und so das liebet des Krieges, das durch das Abkomme» Iiintaiigehalten werden soll, selbst ycransbeschwören. Ans alle diese Unzuträglichkeiten in der praktischen Durchführung eines die Seerüstungen beschränkenden Ab kommens hat bereits der verflossene Reichskanzler Kürst Bülvw im Reichstage hingcwieicn, Dari» hat sich in zwischen durchaus nichts geändert, und wenn daher heute von englischer Seite derselbe Plan aufs neue mit aus fälliger Beflissenheit zur Erörterung gestellt wird, so können wir weiter nichts tun, als unsere Haltung aber mals dahin zu präzisieren, dast wir zwar griindjützlich dem Gedanke» einer Einschränkung der Scerüstungen durchaus nicht »»bedingt ablehnend gegennbersiehen, dagegen die Möglichkeit seiner Bcrwirklichniig im einzelnen bis ans weiteres nicht cinzuschen vermögen, immer unbeschadet unserer Bereitwilligkeit, konkrete Borschläge cntgcgcnzu- nehnicii und ernstlich zu prüfen. Im übrigen kann es zur Klärung der Sachlage nur nützlich sein, wenn wir die Ge legenheit benützen, um nochmals die Tatsache fcsniislelicn, dast nicht wir, sondern die Engländer selbst die eigentliche» Urheber des ihnen jetzt so heftig a»f die Nerven fallenden maritimen Wettrüstens sind. Trvtz unserer wiederholt ge gebene» klaren und iiiizwcidciitigc» Bersichcriing, dast es »ns gar nicht einfalle, als Maststab für unsere Klotten- vermehruiig anöschliestlich oder auch nur vorwiegend die Größe der englischen Seemacht anzusehen, daß wir uns vielmehr lediglich »ach den Anforderungen »»screr welt politischen und wirtschaftlichen Entwicklung bei der Be messung unserer Secrüsliing richte», haben die Engländer nicht ansgchört, cs so darzustellen, als ob Deutschland seine große Klottc »nr zu dem Zwecke baue, um das britische Kolonialreich in Schutt »nd Asche zu lege» und sich selbst zum „Herrn der Welt" zu mache». Um uns diese sinisteren Absichten, die man »ns bcwcislos »ntcrstcllk und die an geblich Großbritannien „in Notwehr" zu übermäßigen Rüstungen zwingen sollen, gründlich auszutrcibcn, wollten die Engländer uns zuerst in einem großen Kriege zu Boden werfen, dann, als das Risiko eines solchen doch gar zu deut lich in die Erscheinung trat, sollte die diplomatische Isolie rung des Deutschen Reiches die gleichen Dienste tun, und als auch dieses Projekt an der Macht der reale» Tatsachen scheiterte, suchte man »ns die Idee der gemeinsame» Ab rüstung mundgerecht zu machen, wobei man aus englischer Seite stets davon ansgeht, daß bei jeder Art von Abrüstung die britische Ucberlegcnhctt zur Lee unbedingt gewahrt werden must. Während aber ringsum die englische Presse von dein Schlagwvrie der Verminderung der Rüstungen widerhalli, denkt die britische Regierung durchaus nicht daran, auch nnr im geringsten einen Schrill voran zu tun und wenigstens einmal eine Pause iu dem fortgesetzten Ncberbiclen mit der Erzielung von Relvrds ans dem Ge biete der Rüstungen eintreten z» lassen. Gerade im gegen wärtigen Augenblicke wird vsscnbar von leitender Stelle aus die Meldung verbreitet, dast die briiische Admnalitäi bereits die Pläne sür den 'Ban von neuen Tnps für L i u i e u s ch i s s e fertig habe, die selbst die Dreadnvilgths noch erheblich nberiruiiivsen sollen. Wenn hinzngesügt wird, dast die Kosten sür diese neuen Tchisssriese» bereits im nach stcu Etat verrechnet werden wurden, so ist die Absicht, damit einen Druck ans Tentschland ansznübcii, um es gegen das Abrüstnngsproiett gefügiger zu mache», unverkennbar. Bei uns zu Lande wird man sich aber hvssentljch durch der artige Manöver nicht ans de» bisher mit so viel Erfolg beobachtete» Ruhe bringen lassen. Wir sind doch am Ende nicht dazu da, um ans Kosten unserer nationalen Verteidi gung den Engländern dazu zu verhelfen, dast sic für die Ansrechtcrhaltnng ihrer Obmacht zur See, die wir ihnen durchaus nicht streitig mache» wollen, eine geringere Ver- sichernngsvräinic zu zahlen brauchen. Solange cs sicher ist, dast eine vertragslnüstige Abrüstung eine wnrmstichigc Theorie darstellt, und dost unsere nationale Würde ebenso wie unsere, realen Interessen »ns glcichmästig eine Politik schwächlicher 'Nachgiebigkeit gegen ausländische Sonder- wüilschc »erbieten, solange werden wir auch ans dein Stand punkte verharren müssen, dast wir die Anbahnung dauern der srenndschastlicher Beziehungen zu England, die wir alle lebhaft wünschen, tcinesfalls um den Preis nnsercs Selbst- beslinimnngsrechtes in «Tragen unserer Seernslniig er kaufen löniie». Neueste NiMmeMvge* vvm 20. Juli. Der Kaiser aus der Nordlandsrcisc. A a l c i n n d. Die „Hvhenzollern" mit dem Kaiser an Bord, die heute vormittag unter dein Saint der Kriegs schiffe von Molde abgegangcn war, lras gegen 12 Uhr mittags hier ein. Der Kaiser begab sich an Land, um den Kaiser-Vantastcin zu besichtigen. Basscrmaun »nd die sächsischen Nationallibcralcn. Leipzig. tPriv.-Tel.i Der Vorstand des National liberalen Landesvereiils sür Sachsen sprach in einer Ent schließung dem Rcichstagsabgeordneten Bassermann sein volles Vertraue» aus mit dem Wunsche, dast Vasser- manns «Tnhrcrschast der Partei erhalten bleiben möge. Ordcnsauszeichniingcn. Berlin. l'Priv.-Tcl.i Sächsische Orden er, hielten, und zwar das Komtnrtrenz 2. Klasse des Albrcchtsordens die Geh. Obe>regiernngsrätc Müller und Dr. v. Schviibeck iw Reichsamt des Innern und der Ober pvsldirektoi Geh. Posirat Lehmann in Dresden, das Ritter treu; l. Klane desselben Ordens die Posträte Stenz »nd Oschatz in Leipzig, das Albrcchlstrenz die Pvstsekrctäre Kel hast in Dresden und Mägdesran in Zittau, sowie der Tele graphensekretär Werner in Leipzig. Das Sächsische Ehren lrenz der Oberbriesträger 21. G. K. «Tischer in Leipzig und der Oberpvstschasfner Biedermann in Leipzig Epnncwitz. Die Borrvmäiis-Enziiklila Tctsche» a. d. Elbe. iPriv.-Tel.s Die durch die E ii z v k l i k a iicneiilslaminte „Los von Nom "-Be wegnng in Nordvöhme» beeilet sich iininer mehr ans. Eine in Graupen abgehaltenc Protest Versammlung endete mit zahlreichen Nebertritten zur enangelischen Kirche und Gründung einer Ortsgruppe des Denisch Evangelischen Bundes. Johann Orih? Wie». iPriv. Tel.! Das Oherhosmarschaliaiiit erkläri zu den immer mehr austanchciiden ncnen 'Nachrichten über Johann Orth, dast alle diese Angaben, welche den angeblich noch lebende» Erzherzog beiressen, bereits seil Jahren dem Oberliosmarschallnmi belannt und ein gehend geprüft worden sind, und daß in alle n «Tallen die Nachforschungen die a b s oint e II » hallba r teil dieser Gcrüchie ciiiivandsrci ergeben haben. Berlin. iPriv.-Tel.i An dem diesjährigen deutschen K a > s c r i» a » ö v c r nimmt voraussichtlich wieder der österreichische T l> r v n s v l g c r, sowie ein weiterer österreichischer Erzherzog teil. Berlin. tPriv.-Tel.i Bon der nach Petersburger Meldungen angeblich für September geplante» Zusam menkunft des russischen Ministers des Acnsterc» von IswolSki mit dem nelieriianiitcii deutschen Staats sekretär des -lenstere» v. K i d e r l c » W ü ch t e r Ist an Berliner zuständiger Stelle bisher »ichis bekannt. Tic