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Dresdner Nachrichten : 20.01.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188201206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820120
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820120
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-01
- Tag 1882-01-20
-
Monat
1882-01
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.01.1882
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Vrvsüov 1882. »««NM 1, tt» Mt» 7 u«r » tm »imNIt»»: Marlenllrai« l». Nboiinemrntepret« »t-r»elt>i»rllch L Merk bv Psftk., durch die Po» 8 Mark <L Pier N»»»:> 10 Plo». »uftaq« 37000 «krtiuvl. pttr disiliiickqalkctngtiaiidici Ma« Mlsertpir mach' lich die Nedacli»» nicht dcrvindiich. Ilmioncr» für una i,»>,n»„ a»: Die Amw»ce,i-Burcaux v. eonir»- siet» L veglcr: — Ulirviiis vtaNc: — Lu»»« »I-vomp.:— S«»<»iidr»»a»k; — l». Moile» kn «liiitv: - Stob. «teß in Ivichidedurü: — I. Marck ^ «». < - »letuerinHaUidilr» Tagekkatt für Iotitik, 4li>tcrhait««g, Gkschästoverkehr. öörfknbeiM, Fremdeuliste. 27. SMenue «r»en «arlt»ar»d- N k» Nach«. S Udl »n»»n»««en, L-nulaq» bi« M,ita,«t!«U»r. g„ iücuüadl Nil-: an üNachcniagen: »r. «iaiir >aa>Ie Nr b dis Nachm. »Ndr. — Tr» rinixallizc PeiiNc,!- koslel >s Via«. tkingrliüidt Sil Pf^e. »me ch.rrauüc für da» »üchü- tigigr ErichkilltN der Inserate wird nicht gegeben. Lu-würtigc Annoncen» kinitrage »onuiidrtannicn t-.>ronc» „nerrren wir nur gegen Prauumera»»»» Aalilungdnrch «'rninuntcn oder g-nnriNjiriUniig. Achi Cribcn kalten l Pig. Jmcialc >ur d:: Manlag«- Nununrr aber iiu-d eurcru^eftta»e I» V I >>. 2. I. ompüolilt, ooiu rvIrtiliiiNi^« i« slessLQter iLcater-u. ULLken-SLräsrobs 8 Oy, „,g„^, täi- I,« Mick I»,»III« II. !>! Ij I„„ II im, IKNii« .ni„« ^x,irli« I»ii,»Iiii»^. 7 Wi ^der Botschafter Oubriel und 4ztlv11lihtoj(I ütlilllv» der Botschastsielretärkrupeiisk» gestern tltach- mittag 8' ä Uhr zu Wagen von der griechiichen Ktrüie nacl, vem Bot- scha,lshvtel zuruck.eyrlen, wurde ein großer Stein durch das Wagen- Ar. S< iL»» tv. Voi'noliiviliUK! I.süilnuit-IR^t-üi, IV. < tuiiii^«!! rur Uolsto (>08 b'»>>riIcjir«'i.8<-8. !ilr>: « t-r«> Ia ü iüii 8t, N. ü,00, Iiitruünatlun N IN« 8t. N, I.oo, 1 tgmlii» >1« Uru U IO» „ 4,8t», Nx.re.Ix, »wo ,, ., r, »murrlllo » 100 ., ., 1.80, > t.oiiäxi. ltaall n 100 ,, ., l! v»>>>» ü >00 ^ „ 1,40. j Irlkull« » 100 ., ., 2,80 "i OU>Irtii.-I,It I»I 8«llI< r -8^, 1k«pi1/8>1iu»»,n,« L. " ' 1>er uul"iür0<'ltuutv Viuoiu liiit i'8 iit.8 r Ii,r. liiu irunv -^-r-L senster unch den darin Sivendcu jzeworie». Oudricl uiid Krupeuük» ! find unvcrlrchl. Ter Ti-äler ist verliaslet. er soll ,'wl,anu iiich lieisieu, l aus Böluneu gebürtig sein und aiü russischer ^reiivilliger den lebten Türkenlrieg iiul,iemncht habe». ES licnt cur Mcheakt vor. , Waierung vom I». Januar: Naromcler nach Vikar Msotd, Wallftr. t.', Mbd?. e. u.) > 7»1 Mül., seit geiler» l Mül. gefallen. Tlicruwinclrog . n. lllcanm.: Tenincr. n° W.I niede. Teinv. 2" lnichüe Tema. 4 " ür>. ütieii-WinU. Regen. Ariösichtcn für den 20. Januar: Neblig, trübe, Tcmpcratur run Null. ÜL-elnrirt. rve-mi x. Ij. .Ir-mniul nuiioueirt: .. di XUli«»«r « »<. «»I« >« v II » t I «ru«u^> «I v i^ iii^ L, lii «tc." m lb uiul bringt üie8 /.ur Kountui88 des I'ubljlruiu». Ä g Viisiii 8tt, Iik«. Xi«liiil4irii8tler. !! Ut tt o r a i 8 tn u cl. ^ Parie>. Pou den H! Nlitgliedern der Persassuugürevisious- coiiullisiiou gelten l!0 als Gegner der Negieriliigsvorlage. In den Bureaus sind ° i für, ^u gegen. Das Pliiusierililn wird betregsder Porlagc die t5abi»elasrage uelleu und jede Modisieativn zurückweise». Freitag, 2Ü. Januar. 1 Für die Monate Februar nnd März rocrdeir Älbonnemeutü auf die „Dresdner Nachrichten" in der Ex pedition, Marienstraße Nr. I», zu 1 Mark 70 Psg., für aus wärts bei den rtaiserlichen Postnnstatten im deutschen Reichsgebiet zu 1 Alark 8t Psg., in der Oesterreichiich - Ungarischen Monarchie zu I Gulden 54 ztreuzer (cxel. Agiozuschlag) angcnoinmcn. Expedition der „Dresdner Nartiricliten", Maricnstr. l» lUeiünlwmllichcr Ncdaclcnr sur Ppflltfchkö vr. lim il Siicrcu in D-rSden liachdem der preußische Jinanzminister Bitter am Niittwoch feine einleitende Audgetrede vorgetragen, liat sich der preußische T'aud tag auf unbestimmte Zeit, d. l>., bis der Reichstag seine letzte Webe Leincwand aufgcsponnen haben wird, vertagt. Tic Bitter'schen Auseinandersetzungen kann man vorlnuftg auf sich beruhen lassen, nur das Eine sei erwähnt, daß sic das Mißtrauen gegen die allzu rosige Schilderung der preußischen Finanzlage durch die Thronrede rechtfertigen. Bon jenen 2!) Millionen Uebcrschuß, welche die Thron rede prunkend auf den Tisch zählte, strich bereits die Bitler'sche Rede 7 hinweg. Die vom Staate angelausten Privatbahnen nämlich rech neten bisher nach dem .italenderjahre, das Ctatsjahr des Staates aber läuft vom l. April 80 bis l. April 81, folglich bezieht der Staat in diesem einen Rechnungsjahre 5 Quartale von den Erträg nissen der nugekauften Privatbahnen. Ohne diesen Glüctsfall würde sich daS Desieit, das trotzdem das preußische Budget ausweist, von 5 auf 12 Millionen steigern. Welch wundersame Finanzwcishcit cs ist, trotz Dcficits. trotz neuen Echuldenmachens immer noch Steuer erlasse zu gewahren, wurde schon wiederholt auscinandergesctzt Mittlerweile beschäftigt sich der Reichstag gleichzeitig mit dem von den Liberalen Angebrachten verbesserten Gesetze über Entschä digung der Arbeiter bei Unfällen. Man muß der Wahrheit die Ehre geben, daß der neue Entwurf iu einigeil Stücken wesentliche Verbesserungen gegen den früher vom Bundcsrathc vorgclcgtcn auf- zcigt. Er erweitert die gewerblichen Betriebe, welche unter das .Aaftpflichtgesctz fallen, indem er die Entschädiguiigspflicht für auf ihnen vorkommendc Unfälle auch auf das Bauhandwerk, die Forst- und die Laudwirtbschast ausdehnt, soweit bei letzteren ein Trieb- oder Walzwerk zur Verwendung kommt. Jeder Bctricbsunternchmcr wird für einen dabei vorgeiommcncn Unfall haftbar gemacht, in be schränktem Maße auch dann, wenn dieser durch Verschulden des Ver letzten herbeigcsührt wurde. Nur offenbare Bosheit des Verletzten befreit den Unternehmer von der Entschädigungs-Pflicht. Auch die Einsetzung eines besonderen staatlichen „Unsall-CvinmissarS", einer Art von Unglücksraben, erscheint als kein übler Einfall. Die Li beralen haben ferner ihre früheren Bedenken gegen den NcrsichcrungS- zwang aufg-'geben. Trotzdem ist gar nicht daran zu denken, daß dieser Entwurf jemals Gesetz wird. Er isr auch bloö als ein Schach zug der Liberalen gegen die volkswirthschafllichcn Reformen dcS Reichskanzlers nnfzutassen. Die Liberalen wollen mit der Einbrin gung dcü verbesserten Hastpflichtgesetzes scheinbar auch Etwas für die Arbciler gethan haben. Jener Entwurf wälzt der Industrie Lasten auf, die sic unmöglich ertragen kann; sic wird dadurch ein fach coneurrenzuusähig. Er fordert von den Industriellen für etwa bei ihnen vorkommendc Unglückssällc die Erlegung von ziaulionen in einer Hohe, daß daS zum Fabrikbetriebe Notlüge Kapital die empfindlichsten Beschränkungen erleiden müßte. Nur für große Aktiengesellschaften mit enormer Kapitalkraft, führte Abg. Richter- Meißen überzeugend aus, paßt der Entwurf. Der sächsische Ver treter zerzauste auch den Entwurf noch in anderer Weise, indem er dnrthat, daß die Privntversicherungsanstaltcn nicht genügende Sicher heit böten. Ter Entwurf macht sich'S ungeheuer bequem, indem er die schwierigsten Fragen einfach dem Bundcsrathc oder künftigen Rcichsgcsctzcn anbcimstcllt. DaS Unfallverstchcrungswcsen, meinte Abg. Sonncmann mit gutem Grunde, solle man nicht den Aktien gesellschaften überlassen, sondern cs vielmehr auf genossenschaftliche Verbände der verschiedenen Berufsartcn ausbauen. Solchen Gc- nosscnschaftoverbändcn kann man weit vertrauensvoller die Ausübung wichtiger Rechte, z. B. die Eintreibung der Versicherungsbeiträge, übertragen; natürlich müssen auch die Arbeiter Antbeil au der Ver waltung der Genossenschaften haben. Alles aber, was über diese bedeutsame Materie gesprochen wurde, bat einstweilen keinen prak tischen Werth; der Reichstag wird dem Gesetzentwurf der Liberalen durch Verweisung an eine Kommission ein ehrenvolles- Begräbnis) bereiten. Nächste Woche erfolgt der Schluß dcS Reichstags. Viel leicht tritt er im Frühjahr wieder zusammen. Dann erwarten ihn zwei Gesehgeblingswcrkc: das Tabnksmonopol sichcrungsgcsctz des Fürsten Bismarck. Unruhe hemächtigt', inan argwöhnt, daß ein so starkes Truppenauß gebot nicht blos zur Durchführung der Rckrutirung, sondern weiteren Lperativncn bestimmt sei. Es beißt, man übertriebe die Umuhen in Süd-Dalmatien absichtlich, da außer der Niedermetzelung nnd grausamen Verstümmelung von k Gendarmen Nichts vorläge, waS über den Rahmen der doit landesüblichen „Malvivenz" hinaus ginge. Unter „Malviventen" versteht man nämlich die niemals erloschene Bildung von Räuberbande», die sich aus Hammcldiehen flüchtigen Verbrechern aller Art und allerhand Taugenichtsen und Landstreichern miammeiisetzc». Möglicherweise soll die ansehnliche Streitmacht Oesterreichs demMarsche über dicMitroviha hinaus gelte», »m die Machlberrschiisl des kniscrstaatcS bis nach Salonichi ans Mittelmeer auszudelmcn. Indessen ist vorläufig darau kein Zweifel erlaubt, daß die Aussläudischcn die Macht des Kaisers von Oester reich verspotten. Iu der ganzen Slavenivelt des Südens gäbet cs gegen die Zugehörigkeit zu Oesterreich. Die Aufständischen erhalten von Montenegro ons alle Unterstützung und finden dort Zuflucht. Ihnen wird lauin beizukoiumen sein, wenn nicht die österreichischen Trrippcir freien Durchzug durch Montenegro erhalte». Diesen aber kann Fürst Nikila kaum gewähren, er machte sich damit sofort bei seinen Uuterthaucu unmöglich. Man siebt setzt iu Wien ei», wie sich die grobe» Unterlassungssünden iu der Verwaltung jener Länder rächen. Seit 00 Jahren besitzt nun Oesterreich Dalmatien, aber cS hat diesen wcrtl,vollen Besitz mit sciueu Häfen und Buchten vcr armen lassen. Es hat weder Straßen noch Eisenbahnen gebaut, noch Schulen errichtet. Nichts ist für die Aufforstung der entwaldeten Höhcnzüge geschehe». I» Bosnien stockt die bei der Besitzergreifung pomphast angckündigte Befreiung des Grund nnd Bodens voll ständig, die Landbevölkerung hat in den 0 Jahren das Vertrauen in die civilisatorische Leistungsfähigkeit Oesterreichs verloren und smnpathisirt mit den Aufständischen. ES wirb Ströme Blutes kosten, die Staatshoheit des Doppeladlers dort wieder aufzurichte». Für die Vornahme der Vcrsassungsrevision in Frankreich Hestert sich scheinbar die Stimmung unter den Tcputirtcn. Mil gutem Grunde hat Gambctta nicht die Dringlichkeit für seine Entwürfe verlangt: der schlaue Genuese, der mit vergnügten Sinnen auf das beherrschte Gallien schaut, bosst, daß auch hier die Zeit Wunder wirken sott. Die nächsten Paar Wochen nutzt er weidlich und weislich zur Arbeit hinter der Eoulisse aus: erzieht Schwankende zu sich herüber, bedroht die Widerspenstigen und lockt die Ehrgeizigen. Er hält die Macht des Staates iu den Händen und koiwiour louloiuoml weiß, daß er sie nicht zum Spaße besitzt: jeder Deputirte. der künftig wieder iu die Kammer kommen will, hütet sich sorglich, Gambetta's Gunst zu verscherzen. Tic gaine Veränderung der Verfastuug laust daraut hinaus, Gamhetta, dem der zweite Platz im Staate nicht mehr genügt, auf den ersten zu setzen Neucstc Ttlkstrnmule der „Dresdner Nachr." vom l'RJ-muar Berlin. R cichsta g. Fortgesetzte Debatte über den Ent wurf der liberale» betreffs eines erweiterten Haftpflicht gesetzt«. Abg. v. Ezarliusti Namens der Polen dagegen, da der liberale Entwurt der Privatipekulation ein neues Gebiet eröffne nämlich mit Noth und Elend Geld zu verdienen. Abg. Actermanu Die Debatte kann einen plastischen Erfolg nicht haben, denn in dieser Session kann der Entwurf nicht mehr erledigt werden. Man hört ein paar schone Reden, dann wird der Alltrag in der Kom Mission cingesargt. Die liberalen Parteien habe» cs für angczeigt erachtet, zu zeigen, daß sie auch produzircn können. Wir wissen bereits, daß die Regierung dem nächsten Frübjabr einen diesbezüglichen EuNvurs cinzubringen beabsichtige früher war eü Sitte, in solchen Füllen mit Anträgen zurückluhalteu. bis der RegieruugSenIwurs vorliegt; heute heißt cs: ivcil die Regie rung einen Entwurf ciubringen will, so müsse» wir uu-Z beeilen, mit einem Anträge zuvorzukommeu. Tie Liberalen hätten sich über zeugt, daß cs olme Vcrsichcruugszwaug nicht gebe. Tic Bedenken gegen die Privatvcrstcherung würden iu dem Entwürfe nicht besei tigt. Was soll z. B. ein Fabrikant explosibler Stoffe thuu? Ein Versicherungsgesellschaft nimmt ibu nicht aus, eine Genossen schaft bildet sich vielleicht auch nichtdie Kaution, die ihm der Entwurf auslegcn will, kann er aber nicht leisten. WaS soll mit einer Versicherungsgesellschaft werden, die aus einmal von mehreren MasscnuuglückSsälleu betroffen wird? Wo bleibt da die Garantie? vr. Hirlch babe die Knnpvichaftskaffcn als verfeblt hingcstcllt und sich aus die „traurigen Erfahrungen" in Sachsen bezogen. In Sachsen haben sich aber die Kiiappschastsknsseu im Allgemeinen sehr gut bewährt: einzelne Ausnahmen, gegen welche Remcdur geschaffen worden ist, konnte» unmöglich gegen das ganze Sustem sprechen. I)r. Hir>ch hatte am wcnigsteu Ursache, sich auf jene Ausiiahmesällc zu berufen: solche Fälle lügen ihm bei dem ihm nabe siebenden Kaffen viel naher. Ter liberale Entwurf könne nicht als Lösung des sozialen Problems im Sinne der Thronrede betrachtet werden. (Bravo!) Käufer anerkennt, daß der Reichskanz ler die Anregung gegeben habe, daß mau sich beute auch in liberalen Kreisen mit der Besserung der Arbeiter-Verhältnisse be- und ein Unsallvcr-!'^"Uigt. Tie Sozialdemokraten stünden mit dem Skandpuiifle der üü, »l,»" »,,c f«,', ^ Reichsregicrimg, und zwar aus dem von Ackermann angcsülntcn .. .... io» sich ctcn aus ror- ^ Versicherung der Arbeiter nicht der Privat- poratwc Gcnoffenschaftsverbandc an,bauen-, solche aber wiederum spekulativ» überlassen. Er freue sich, daß Richter-Meißen auch die sind nur möglich unch Verarbeitung desjenigen Materials, welches erst Aandwirllischasilichen Arbeiter Iierangezogen wissen wolle. Er spricht durch die Berussstatistik herheigeschasst werden soll. Ol' ein so weit-' s"»er Llaatszustbuß und uilernalivnale Regelung der Fabrik- «M« «OE «WAE hast, käme cs trotzdem zur Vorlage eines UnsallgetctzcS, so würde Euiimuf baldigst vorlegte und wenn zu diesem Zwecke eine außer sich der Reichstag im nächsten Frühjahr darauf beschränken, dafür! ordentliche Scisiou eiubcrufen würde. Lowe bestreitet, daß die und für das Tabaksmonopol zwei Kommissionen zu wählen, sich liberalen Parteien den Entwurf nur aus taktischen Rücksichten da"" "uf W°ck,en zu vertagen und erst dann wieder zusammen- ^"L'^'.wmf im Must der Wte erfahren ^ zutretcn, lns diese jene Entwürfe verhandlungürclf bearbeitet haben, ch^nu, einen annehmbaren Entwurf vortcge, dann würde die Nicht weniger denn 20,000 Mann Soldaten schickt Oesterreich Fortschrittspartei dafür stimmen ; verlange aber vaflelbe von nach Süd-Dalmatien Bosnien und der Herzegowina u,n den Auf- EnNv.uf emer 2>L stand der sich gegen die Rekrntrrung auslcl,„enden wrldcn Gcbirgü- Überwiesen. Dann ivird die2. Bernthnug über die Berussstatistik fort- stamme niederzuwerfcn. Einstweilen rücken die Bataillone noch in gesetzt (Nef. v. Güter». Staatssckrctair v. Bötticher loiistatirt, daß ihrer Friedensstärke auf den Kriegsschauplatz, da erst die Ende des der von der Kommission beantragte Zusatz: „Jedes Eindringen Monates »usammentretenden Delegationen die Mobilmachung zu ^R°Lernn/'E genehmigen und etwa 7 Mrll. Gulden hierfür zu bewrlltgen habe». Weltstand und Bodenstacbe zu stellen. v.Krcller wünscht, daß noto- Der Bevölkerung Oesterreichs hat sich begreiflicherweise erhöhte rische Vagabondcn als solche bei der Zählung berücksichtigt und nicht als Arbeiter gczäblt würden. Frobme wünscht naineuttich Er hebungen über die Hausindustrie. I»r. Fra»; gegen die von kreller aorgetchlageue Behandlung der Vagabondcn. v. Ludwig: In eine Verussslatisttk gehöre auch eine Ausnahme der Vagahondcu. Au einem bestimmten Tage des Jahres toll durch daS ganze Land eine Razzia veranstaltet werden. (Heiterkeit). I)r. Paasche und kvchhann - Landüberg warnen vor einer Ausnahme mit zu vielen Gegenständen Vü-tzü Uebcrladuug der v. Wedell-Mal- chow hält eine Frage über den Vichstaud für die Statistik der laudwirlhschastUcheu Berufe für notlnveudig, während Dirichlet und l)r. Hirsch Bedeute» dagegen äußern. Baumbach bekämpfte den Strasparagrnphen. Buudes-Kommisiar Geh. Lber- Ncgicrungs - Rath Bödickcr legt die Nolhwendigkeit der Straf bestimmung dar. Dieselbe bestehe übrigens iu allen Kulturßaatcn mit Ausnahme von Frautrcich. Veuzman» befürwortet die Straf bestimmung, obgleich er Fortschrittler sei. Olme Strafbestimmung werde die ganze Statistik merthlos sei». Der Slraspnragrapb wird sck,lieblich angenommen und damit das ganze Gesetz. Nächste Sitzung morgen. Berliner Börse. Die Baisse berrichte ans allen Gebieten, auch auf dem totalen Markte. Der Znunnmenbruch der Bank zu Lnon wird als bevorstehend erachtet. In Paris haben die öster reichisch - ungarischen Renten einen starken Rückgang erfahren, der hier nächmirkte. Von Wien lagen bedeutend niedrigere Notirungen vor. Ereditacticn stürzten liier um 15, Franzosen um 12 Akk. Lombarden 5 Akt. niedriger. Deutsche Valmen weichend. Oberschlcsische 2 Proc. niedriger. Oetterr. Bahnen erfuhren be trächtliche Einbußen. Banken matt. Diseonlngetellschast wichen um ti'/s Proe. Bcrgwcrlc und Industrien stark nngcboten. Laura und Dortmunder verloren ie 4' Oelheim IO Proe. Deutsche An- lagcwerthe abgcschwächt, von fremden österr.-nngarische weichend. Lokales nnd Sächsisches. — Bei der gestrigen Jagd in. Großen Gehege, an der Se. Maß der König und Se. k. H. Prinz Georg theilnahmcn. wurden im Ganzen 05 Hasen ans die Strecke gebracht. Es ist dies immer bin eine stattliche Summe, wenn man bedenkt, daß vor 2 Jabren, wo der Wildstand in Privathändcn lag, derselbe hier fast voll ständig decimirt war. — Tie Gemeindevorskände Dcißig in Zschackwitz und Richter in Greifcndorf erhielten das allgemeine Ehrenzeichc n. — In der Wohnung des Generalintendanten, ExeeUcnz Graf hinten fand am Mittwoch eine wohl von 00t» Gästen besuchte soiräe statt. An dem Feste nahm die Aristotratic nnd die vor nehme Wett überhaupt, die Offiziere nnd, wie man sich denken kann, sehr zahlreich Bühnenmitglieder Tbeit. Frl. Link, welche einigc Gedichte in österreichischer Mundart vertrug, fand reichen Beifall. — Bei Sr. Exccllenz dem -Herrn kricgsminister v. FaI» ricc findet nächsten Montan ein glänzendes Balltest statt. Auch Baron v. Kap- h e r - Bärenllanse vereinigt Sonnabend den 28. d. Ai. die eine Welt zn einem Ballfcste in seinem Palais. — Landtag. Die I. Kämmer genehmigte gestern dem Deputa tionsantrag (Res. v. d. Planitz) entsprechend den Ankauf der Ehcmnitz- Würschnitzer Eisenbahn nnd die Entnahme der erforderlichen Mittel aus dem ErnencrungsfondS. Weiter beschloß die Kämmer (Res. v. Zczschwitz), die Petition der Stadt Zitlau nnd Umgegend um Errichtung eines Landgerichts daselbst, ebenso eine aus Löbau und Um gegend Angegangene Petition, welche zum Zweck hat, die Einbezirk- n»tz des Amtsgerichts Löbau in das eventuell zu errichtende Land gericht Zittau zu verhindern, der Königl. Regierung zur kenntniß- nalime zu überweisen. — Tie zweite Kammer erthcilte ohne Debatte der zwischen dem Königreich Sachsen und dem Großherzoglbum Sachsen - Weimar über die Mitbenützung der Landcsanstaltcn Snchscnburg, Grünbnin und BräunSdorf verab redeten Uebercinkunst (Res. Heger) ibre Zustimmung. Bei dem fol genden höchst interessanten Deraihnngsgegeiistande erlitt der Herr Justizminister eine ziemliche Niederlage. Die Deputation erstattete Bericht über die Petition dcS Gutsbesitzers Augustin in Mittelher- wigsdors lim Ersatz eines demselben durch salniässige Hypotbeken- eintragung eines Richters verursachten Schadens (Res. Dr. Pfeiffer). Angustin hatte nämlich 8000 Ai. als erste Hypathek auf ein Grund stück in Zittau eintragen taffen. Das Grundstück wurde später für 0000 M. verkauft; Augustin erhielt aber als Inhaber der 1. Hnpo- tbck Nichts. Der liebe Augustin dachte: 's Grundstück ist weg, die Hnpothck ist weg, Augustin bat einen — Anspruch auf Schaden- rsatz und er wandtr sich an de» Landtag. Ter Fäll ist juristisch o eomplicirt, daß man ihn hier nicht in kürze erzählen kann. Seiten der Deputation wurde beantragt, dem Petenten daS durch cne Fahrlässigkeit cingebüßte Kapital von 80M M. sammt Zinsen zn 5 Proc. vom 4. März 1875 aus der Staatskasse zurückzuerstatten. Abg. v. Oelitschlägel erachtet es aber als moralische Pflicht dcü Staates, dem Petenten nicht nur das Kapital mit den Zinsen, son dern auch die kosten des unentbehrlichen Prozesses zu vergüten, da letztere lediglich durch Nichtbeachtung gewisser Vorschriften für die Eintragung in Hnpothelenbücber entstanden ist nnd stellt auch einen daraus bezüglichen Antrag. Referent giebt dem Antragsteller an heim, ob nicht die Kosten in jener Höbe zn normiren wären, die sie erreicht haben würden, wenn Petent in letzter Instanz obgesiegt hätte, da der Begriff „unentbehrlich" relativ sei, daß sich die effektive Summe sehr schwer feststcllcn lasse. StantSminister v. Abele» erkennt keine Verpflichtung für ine Entschädigung, am allerwenigsten eine Zurückerslntkung der kästen, da einerseits Petent selbst sich eine Vernachlässigung cn Schulden habe kommen lassen, andererseits die oberste Behörde die Klage als unbegründet znrückgcwiesen hat, nnd weist ans die Kon sequenzen bi», die durch eine Wiebe Vcrwillignng entstünden. Abg. Oehlscblägcl kann sich den Befürchtungen bezüglich eventueller Kon sequenzen nicht anschließen lind modifizirt seinen Antrag den Anschauungen des Referenten entsprechend dahin, die Kosten in der Höbe dem Petenten zurück zu erstatten, wie ihm bei Gewinn des Prozesses zurück zn erstatten gewesen waren. Abg. 4)r. Schafsratb erklärt sich für den TeputntionSantrag, bittet aber, den Antrag OeblschtägelS aus juristischen Bedenken ab- zulclmen. Gegen beide Anträge erklärten sich auch die Abgg. Hart wig und Speck. Abg. Bönisch tritt wieder mit Wärme für die Anträge ein. Möge man die Sache anseben wie man wolle, der rozeß ist notlnveudig geworden durch ein Verleben der Behörden, chließlich wurde Punkt 1 des DeputationsantrageS einstimmig und an Stelle von Punkt 2, welcher gegen Erstattung der Kosten ist. der Antrag Ocblschlägel auf Erstattung derselben mit 48 gegen 20 Stimmen angenommen.^ — Der ersten Kammer ist ein K. Dekret zur Vornahme der euwahl des ständigen Ausschusses für das Plenum der Brand« vcrsicherungSkomnnsslon zugegangen und zwar sind diesmal zwei Mitglieder und zwei Stellvertreter aus der 1. und drei Mitglieder und cbcnsoviele Stellvertreter ans der 2. Kammer zu wählen. HW M
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