Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 29.05.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192205299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19220529
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19220529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-05
- Tag 1922-05-29
-
Monat
1922-05
-
Jahr
1922
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.05.1922
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ei» 4» L 4» D §8 r- ? r S »» Arankenoersicherunqspslich! bis 60V0V M. iErehlmeltang unsrrrNerliner S ch r t s I I e t t a « g.i Berlin, W. Mat, Der Reichs rat erklärte sich in srtner heutigen Stpung »,it den RcichSlngSbeschlsisien zum Geseyentwurs iiö-r die Autonomie der :>! e i ch S b a n k and zur Verl.ingcrung der GelkiingSdnuer der Pachtschny. ordnung einverstguden. Den 5k r a n k e n k a s s e n wurde in einer Aenderung zum krankenkgssengesetz gestattel, die Grnndlöbne göermuls erheblich zu erhöhen. Die Grenze sür die Vcrsich.'rniig-'pslicht. die je«;, lltlilii! Mk. beträgt. ist ans Kll ällii Ml. erliöhc worden. Wvchenhilfe und Wochentürsorge ivlien nuumeiir in einem eigenen Ge>ey aeregeli werden. Zur Wvanndilic ist der einmalige Bec- irag zu den EntbindungSkoneu auf 2bü Pck. erhöht, das Stillgeld durchiveg ans ü Mk. erhöbt worden. 'Vezüglich der Wochensiiriorge wurde die viShertge Etnlonimen- grenze zwar ntäü erhöht, aber die ktnderznschläge di» auf 1ÄD Ml., womit deionderS kinderreiche F-nntlien begünstig! werde» vorläufige Verlängerung der vachlfchuhordnung. ^ r a li t m c I S n n - ii n i r c r B e r l t n e r L ä» r i < t > e t r ii >, g.i Berlin, Mai. Der ReichstagsauSschuß fitr Woh- nnngSmeien beschloß bei der lierainng bei« Geletzentrvurfes uver die Pteriängerung der Pgchtschuyordmliig auf Antrag de» ArheilSministeriuuiS eine Verlängerung der am V. Mai ablaufenden allen P a ch t s ch n y o r d » u n g bis »uw M. Juni. WtzMM, «t«E, atzc Der Entwurf sei an» überflüssig. DL-ierschlestsche» Beamte«, die dort so lange ansgehalten Hatten, sollten letzt auf Wurtegel» gesetzt werden, und stünden nor der Möglichkeit, alle zwei .fahre ihre Tätigkeit wechseln ,« müssen. Ron den Hütern der Weimarer Verfassung müsse erwartet werden, daß sie die wohlerworbenen Rechte der Beamten nickt mir als einen Netzen Papier ansehen. Abg Stückle» «Soz i triu für die Vorlage ein. Da» Deutsche Reich könne sich den Lurus nicht erlaube», Pente, die keine Arbeit leisten wollen, lebenslänglich für Nichtstun mit vollem Beamiengekialt zu besolde». Die Vorlage wild ,n der AnSschußfaisung gegen dl» Stimmen der Dentschnaiionalen und der VvlkSpartet an» genommen. GS solgt die zweite Beraiung de» Pension »kürz, ugsgeseneck. «dg. o. Gallwitz (D. Rat.« lehnt die Borlag« ad. kn der e, eine Verletzung Ser moülerwvrbenen Rechte der Be amten sieht. - Avg Tr. Wunderlich iD. Bp i ist aus älm- tchen Gründen gegen die Vorlage. Sie bedeute eine Ver- a! t u n g S ä n d e r n n a die angesichts der ablehnenden Haltung des Reichsrates brdenkllch sei. Die Vorlage wird in der «omnrissionSsasiung in nveiter «nd dritter Beratung angenommen. Die Schluß, Abstimmung, di« namentlich ist. ergibt »7 für »ttd ISO gegen die Vorlage bei einer Stimmenthaltnn». Dt« Vav» la» ist als» mit einfacher Mehrheit ang«n»»»-«. Fa>« dt« Meinnng der Rechte«, das; das «Hefe« «in« Berfaffnngs, „vderoag lei, sich bestätigt, märe die dazu erforderlich« Zmei- drtttelmehrhei, <««d Stimmeni »ich« erreicht. Sine Reihe bet der StatSberatung zurückgestellter Titel und Lntschlieünnaen werden dann nack den Vorschlägen de» Ausschusses angenommen Angenommen wird gegen die rutzrrstr Pinke auch eine Entschließung des Zentrums, die ,n die Landesregierungen das Einichcn richtet, die Schutz polizei von alle» paneipoltttschen Einflsisten krei- zntzalten. Die Enl'cbiießnng der Deutichnationalen. die klch regen die Gekreist« Umtatze richtet, wkrd tn namentlicher Abstimmnng mit ton gegen >W Stimmen bei zwei Stimmenthaltungen ab ge lehnt. LVenso wird die sozialdemokratische Entschließung aus ZwangSbewirtschaskung von Getreide, Kartoffeln und 8uckernnristl'asr tn namentitcker Avsttmmung mit lSl rege» !S7 Eitmmen abgelehnt Ter Anöschuß erklärt c, einer Entschlirsurng eine Wiederholung der Getreide« Umlage für »»mdgltch, vrrlangt aber eine rechtzeitige Sicherstellung von Brotgetreide zu billigeren Preisen für di« minderbemittelte Bevölkerung, Diese Entschließung wird mit 21U gegen 7ü Stimmen bei drei Enthaltungen ab« gelehnt Dagegen stimmen Dentschnaiionale and Sozial- »ea«okraten Damit sind sämtliche Anträge nud Ent, chlleßnngeo znr Getreidewirtscha!« abgclehn«. Die SnI- <chliehungen de« diuS'chusseS, in denen die Sicherstellung »er Kartoffel »nd Zurkerversorgung verlangt wird, werden ^genommen. Nachträglich nürd auch das Gesetz üder die Versorgung der ans Verlangen der Entente entlassenen Milltärpersonen angenommen. LS folgt die ^ dritte Beratung de« MatSgesrste« Nach einer längeren tTkede de« Abg. Koene» kkomms arird der Hauöhaltplan ohne Aussprache gegen dle Stlm. men der Unabhängigen und der Nomniinnnen angenommen. Um « Uhr vertagt kick da« idanS ans Montag > Uhr. Entgegennahme einer Erklärung der ReichSregiernug.i Verüiches mch Sächsisches. Dresöe»s »eßle Taür»»schau. Neber unserem Elbfloren» liegt die Erwartung Nur »sch drei Lage, daun werden sich die Psvrten der Jahr« »sch au Deutscher Arveit erstmalig mit der Ausstellung „Deutsche Erdeu" oer breiten Lesseutllch. kett erschließen und da« iunge Unternehme» soll in den kom- ihr mendeu «'» Monaten den Bewet» erdrurgeu darüber, ob der Grdank«, tn alljährltch nach »tnea, bestimmten Turnus wechselnden Schaue» deutsche industrielle — nicht kunstgewerdltche — H d ch st l« 1 «t u n g e n zn zeige« ans die Dauer verwtrkltcht werbe« kann. Doch da» ist clne spätere Sorge. Bor der Hand tnteresstert die Nllgemetnhett die Krage: Mrb die Ansstellung »um festgesetzten Termin, als» am >. Juni auch fertig sein? Zweifel daran sind berechttgt, besonder« wenn man an die Münchener Gewerveschau denkt, deren Hallen vier Tage vor der Erüssnuna zum größten Teil noch nicht einmal gedielt und bespannt waren, ge schweige denn, daß man überhaupt einen UusstellunaSgegen stand iah. Nun, Dresdens erst, HahreSschau wird bestimmt am kommenden Donnerstag et« sbaeschtosstne» Ute» samtdtld erkennen lassen. Diele Gewißheit konnte man von dem Rundgang nitt sich nedmeo. zu dem da« Aus stellungsdirektorium am gestrigen Gonntag ble Presse «tn aelade» hatte. Unneuarchttektoulsch sind dtc Halle» tn ihrer überwiegenden Mehrst«» völlig serttgaesteH. sodast beretts mit der Plazierung de» wertoollen AuSfteilunaSmatrrials begonnen werden konnte. Der erste Etndrnck. de» man be>« Durchwandern der viele» Hallen. Säle. Ütmurer »nd kosen empfangt. t»i et» künstlerisch hervorragender, oftmals Hochortgineller Rahme» für dt« nugezäHIteu Abwandelungen hochwertiger Erzeug, »lfse aus deutschen Erden. <«rschma<tltch am wertvollsteu in stofflicher und dekorativer Hinsicht sind die Hallen, t» denen die verschiedenen Porzellaasabriken sich angestebelt bade». An dteser Hinsicht ist der »Elou* der ganze» Iastred- schan das Svnderäebände des Konzerns, dom die dleltrstc Volkstedt« r Porzellanfabrik, E. M. Hutschen- reuther, Hohenberg a. E. nnö L. Thielsch, Altwasser, angehüre». Man stelle sich einen riesige» Rotvndenbau vor, tu dessen Mitte sich «tn Monumentalbrunuen aus wetbem Porzellan erhebt, dessen Waller mit ständig wechselndem buntem Pichl beleuchtet wird, llm diese Kuppel und io den kreisrunden Vorhalle» sind zahlreich« entzückende kleine Kojen angeordnet, tn denen die Oualitätületftungen der drei großen Ktrmen ,«r Schau gestellt werde». Tte Wirkung dtrior Hallen, die selbst tu» Dunkel» liegen, ist mit der einer Bühne zu vergleichen »ad infolge der indirekten künstlichen Beleuchtung einfach fabelhaft. Die Gesamtanlagr. baulich wie räumlich, stammt von dem Architekten Gustav Partz. Ein Schmuckstück verspricht auch der Eckpavillon der drei staatliche» Porzellanmanufakturen Meißen, Berlin und Numphenburg zu werden. Lad durch lattgrauc Schäfte unterbrochene pompelantsche Rot der Wände »hasst zusammen mir dem Orangrgelb de» doppelten Belum eine intime Stimmung, die noch durch daS leuchtende Palisander, bolz der Vitrinen gehoben wird. Direktor Vleisser von der Meißner Manufaktur und Architekt Will» Me »er buben liier wirklich etwa« HochkünstlerischeS geschussen. Von diesem Eckpavillon gelangt man in eine von Accht- tekt Willy Müller hrrgerichlete Halle, tn der der Verband Deultcher PuruSporzellanfabrikea G. m. b. H. Weimar, t» einzelne Svnderadteiluiigen gegliedert, gemeinsam aus« stellt. Völlig fertig lab man gestern hier bereit« di- ge- schlöffe»« Schau von ü r st e n b e r g e r Porzellan, da» sich als eine sehr reizvolle Ebtnotserie tn weiß-grün mir Pa- gvdeniäuleil. seidenen Paterneu und Lackgestühi üarstellt. DaS Ursprungviand des Porzellans betont in dem anstoßen de» Saal Pviits Hi.tschenreulher mit eiuein liellgen bis zur De>ke reichenden chinesischen Lur.u. ,eo.l i-ca.cod und mairrtalechk sind d«e unter Leitung von Architekt Pros. Kail Bertsch von den Deutschen Werkstätten tn Hellreau ge schaffenen Abteilungen der Gesamtausstellung der Kor- schuugSgesellschaft vereinigter Porzellankabriken m. b H. «L l r u p p - tt o n z e r n). Die beide» westlich an den großen Kestsaal stoßende» Halle» bergen Lvilderauösiellun- ge» der großen Porzellansirmen Nosenthal unb K r c, u- rculh cAräi. Tr.-Ing. Schubert» und Einzclftrinen der Porzciian-Erzeilgung lArck. Gustav Lüdeckel. Destlick de« KcstsaaleS liegt der Raum, der tn erster Pinie Erzeugnisse der Töpferkunst. auch eine mit Töpfer, geschirr auSgestattete Wohnküche enthält. Hieraus folgt tn der suiuitstisch gehaltenrn Eckhalle die Ausstellung Meißner tk a ch e l v s e n - und P v > z e l l a n s a b r t k e n lArchttest Bernhard We » rathe r». Der nächste Rauin. ganz ln an- likei'i Stil, auSgrsührl von Prot. Maz Hau» Kühne, birgt ausschließlich Ltetngui. und zwar auSgestelli von einer Sun- drrgrupve de» Verbandes Deutscher Stringnt- sabrikev. r>u dem daraufsolgenden Raum, der Eckhalle, beginnt die G l a s a u s st e l l n n g. Die Mitte »stli» rin GlaSgebSube der Firma Aktiengesellschaft für Glasindustrie vorm. Fried rich Siemen s Dresden. kjur Pinken öffnet sich die Große Glaö Halle, ihr Architekt ist Pros Dr. h. c. Heinrich L e s s e u v m. Da- Monnmentalgemäldr tu der Stirnwand stammt von Prof. Gnßmani,. Fm Park findet fick ein Pavillon der Ktrma Aelteftr Volk stedirr Porzrilanfabrik A. G.. erbaut von Professor HanS Poel-tg. Poelzig« Werkstatt entstammt a»ch t«r t»»-e «zurzelt allerdtngs noch unsichtbares vrnn««« s«f ön» »sch der Lennästrafte grlrgriien Parlsette. Er wird auSgeführr von der Gtaatlichrii Majolikamannfaktur, G. m. st. H.. Karlsruhe. Neben der Eingangshalle steht die Ko«E>erano steüuu« der Deutscher Don- und Gtetnze«, werke, Aktiengesellschaft. Eharlottenburg. Anarensend an den benachbarten Großen Garte» ist die Werkstatt« sür P o r,e l l a ne r »c n g u n g der Falnesicha«. errichtet vo» den Archttekten Reinhvld Milt man« und Nuboll kvlste. Die Peitnng de» »echntschen Aufba»'rS und ded Vetrtebe» liegt in den Händru der Staatlichen Porzellan manusaktnr Meißen, welchem Werke auch die in der Werk ftätrr tätige« Arbeiter entstammen. Doch was n»äre eine AuSstellnn« vhn« et»e» Ber- anllgungspark mit allem Drum und Dran. Tnch tzier- für bat dte IahreSschau tn weitgehender Weise gesorgt. Da stnbet man da» nnvrrmetdliche ^0d«rba,ern^. etn« ttvrni hohe Wasserrutschbah«. rin Frrudenrad, «einstuste» «st Bar, einen Tanzpalast, eine Kohlstaumstube, Kabarett, de» originelle Kaffee Guck und all die vielen Gelegenhetten -um AuSruhe» und behaglichen Genießen nach der «mftrengenden Wanderung durch die Ausstellungshallen. Mit Genugtuung wird jeder Besucher dteser «ße» ZahreSschau seststellen müsien, daß dte Arbeit, dte hier ge- leistet wurde, keinen PessimlSmnS anfkommr« laste» kann Eörnn der Sommer nur Halbweg» da» hält, was die letzten Tage versprochen hgben, so dürfte sich in dem kommenden Vierteljahr ei« Strom von Besuchern nach de« knndschaki ltch so reizvoll gelegenen Gelände am Großen Garten er gieße». der DieSden» R»s als Fremde», »nd AnSftelnng» stadt erneut festige» wird, «dfchl»» »e« MteöerUnvtzrsAsAAPABk»»«» v»n Dre»de«. Der Triumph»«» drr Diener Sänger durch Deutsch, land klang au» mt« einem volle» starmontickea Akknr». Lausend« hatten sich am Sonnabend nachmittag tn dem herrlichen, vom Matenzauber llbergoffenen Park« der Städttschen Ausstellung etngesunden. um den berühmten Wiener Mänuerchvr nvch einmal zu hören und dte lteden StammeSgenoslru vo« Donauftrand« -u feter«. Auch Oberbürgermeister Blüver nnd andere Ehrengäft« hatten sich eingtfunden. Besonder» stark vertrete» war natürlich Dresdens Sängerschaft. Die Wiener trugen in der Haupt sacke Volks und volkstümliche Lieder vor, und zwar mit einer nach den anstrengenden Konzerttagev noch erstaun, iicheu Krisch» der Stimme». Den künstlerischen Hvh^unU bildete „Dte Tiroler Nachtwache" von Heuberger. Durch geschickten Vortrag nnd prächtige Deklamation «etchneten sich aus di« bekannten Lieder von Kremser. Herdeck und ^lehnaras tn tiroler Mundart. Kn ihrer besonderen Eigen, art zeigte» sich dte Wiener in der prickelnden Wiedergabe der Lrraußschen Walzer „An der schönen blauen Donau" und „Wein, Weib und Grsang". Nicht endenwolleuder Beifall und Heilrufe dankten ihnen. Eine Ueberraschuna freundlichster diel bot den Konzertbcsuchern das Orchester Obne Probe — so wnrde versichert — hatte ber Beamte» verein ehem. Mtlttärmusikcr (Mitglied des Gesangvereins der StaatSetsenbahubcamteni die Be- glettrmg übernommen und führte sic unter der un gewohnten Peilung de» HafkapellmeisterS Karl Luzr glänzend au». Auch die Orchesterstllcke unter Kührnna ded Obermuflkmrtster» Ernst Weber bewiesen ein tüchtige» Können dieser Musiker, Nach dem Berklingen deS letzten Siede» bankte der Siedertäfler Ulbricht vom Arbeit», unb Empfa>lgSa»»schuß den Wienern nochmals für die den Dresdnern und besonder» den Sängern bereiteten meiste »ollen Stunden und schloß mit dem Wunsche einer glück lichen Heimfahrt. Fn da« aus de» Wiener Münnergesang verein und das durch ihn im Ausland vertretene Deutsch tum auSgevrachte Hoch stimmte die Menge begeistert ein Der Präsident de» Wiener Vereins. Tr. Krlickl. er widerte: Gewiß werden wir dieser herrliche» Stabi Dresden jederzeit mit Freuden gedenken. Ihr Liede« mack! un» da» Absckiebnehmen von Dresden, Sachsen, Deutschland so schwer. Als wir von Wien abreisteu, dachten wir »tt Rtckarb Wagners Worten an» dem „PlebeSmahl*: „Wir sind betrübt, uns droht der Mächtigen Haß" und Lachte» dabet an dte unserer Vereinigung mit Deutschland sich «nt- geaenstcllenden Kräfte, Da wir aber in Deutschland waren, sahen wir, daß uuicre Mutter Germania und mit offene» Armen empfing. Nud so sudeln unsere Herzen beim Ab schied von Deutschland in Zuversicht und Hoffnung auf mit den Worten Schillers, die er ln Dresden, einer Königin der Schönheit, geschrieben hat: „Königin, o Gott, das Leben ist doch schönl" Mit ihrem Sängersstritche: „Treu und rein tn Lied nnd Tat" bekräftigten die Wiener die Worte ihre- Präsidenten Daun ivnrden sie unter Vorantrttt drr Kapelle des Beamtrnverein» ehem. Militärmusikrr in Be gleitu»- ber Dresdner Sängrrsckast nach dem Haupistastn- Hose geleitrt. non wo sie noch einem gemeinsamen Esten 8,üb ttkr der Londeizug über Regen-burg-Ptnz wieder tn ihre österreichische Heimat führte. .Den Stämmen gleich im dichten Wald woll n wir zujammenballen, Wlr blete" Trutz de» Kelnd S Grivall. Wir bleiben treu die Alten." Der Wiener Mannergesangverein ha« an den Reich» Präsidenten da- nachstehende Telegramm gerichtet: „Bor Verkästen des Reich« gedenkt mit Begeisterung »nd Dankbarkeit der herzlichen Aufnahme und bosst mit Zu nersichi auf Verwirklichung des drntschen Fdeal» der Wiener Mäuuergeiangnereln," Kunst un- Wissenschaft. f Dresdner Theaterspielplan für heute. Opern- qsuS: .Hossmanns Erzählungen" Schauspiel- hau»: »GygeS und irui Ring" Neusiädter Schauspielhaus: „Limtll" <^8j: Residenz- > beater : „DaS verwunschene Schloß" l ^8): Zentral- ch « ater : „Baroneßchen" i >-8j. > Wltteil««, des RestdeuztheaierS Dte Mill»ckeriche Operette „Da» vern-nn'chene Schloß" >,niu mir noch bis mit stret» a, auk dem Evtelplan bleiben, Loniiabcad, den !I, Fnnt, abends iS llhr, iit dir ckrslauifUbriliig non „Eine ?! a ch I i «n Para- die-", Operette in drei Akte«. Psingstfel-rtaae» t>n- ->e» »u holden Preisen iiachsiUragS Uhr Vorßellunaen statt, und »war am t, Feiertag . A I l - H e t d e l I-c r g ", am Friertag „Die KSnigln der Rocht", s- Opernhaus. Ei» AnShtlsSgast a!S TvSea Wir hörten Agne» v, B o n k v iv i k a in den ausschlaggebeudcii beiden ersten Akten. Sic ist cinc geborene Tiirkin. hat aber nickt nur tm fernen Oste» sondern auch in Wien ichoic erfolgreich »iS Sängerin aui den wcltbedeuiende» 'Vrettern gellaudeu. Sin Heller, nach italienischer Schule gebildeter Sopran. Nicht groß aber iragsähig, in der Höbe sogar eines sehr intensiven Forte mächtig, daS freilich etwas zur Schärfe neigt. Sonst eine OualitätSsttmme mit Kultur. Sie erschien auch mit Temperament dem Stil der romanischen Oper dienstbar gemacht, sobald die ersten Augenblicke der Befan- enheit vorüber waren, Sv erstand eine ToSca, die Raste atte. Schwierigkeiten bereitete noch die Beherrschung deS deutschen Textes, de» die italienisch studierte Sängerin dem Bernrhmen nach tn kürzester Frist hatte nachlernen müssen. Kleine Stockungen und Temposchlcppungcn hatten hierin ihren Grund, wie auch die unverkennbar dem italienischen Original abgelauschte Phrasierung mit dem deutschen Satz gefüge einigemase in Widerstreit geriet. Aber alles in allem jedenfalls ein tnteresiauter, nicht alltäglicher Eindruck. — Tauber halte seinen Eavaraoossi gesanglich weiter ge glättet, ebenso wie Fleischer den Searpia nun dar stellerisch vorteilhasl vereinfacht hat. Aber es wird aller seits zu viel im Fortissimo geschwelgt, ivaS freilich bet Ltrtrgler» Orchesterdonner kaum anders möglich ist. T. 8. s EchnnspielhanS. Werner Kur- von den Ber- einigten Stnbttheatern in Bachum DniSburg gastierte a!« Karl Moor in den „Räuber n". Leiber wirber ein Ber- sager. Der Darsteller wirkte unfertig, nnpersvnlich. un- tnterestanl. keine Gestaltung nnd keine Durchbildung de» Schiüerscheu Helden Halb ein salbungsvoller Noch- mittagSprebtgrr, halb et« Scheeler, Schlimme Manieren der Sprechweise, veraltete Rhetorik und vpernbafie Gesten- macherei Möglich, daß anderwärts dtetr überwundenen Dinge nvch Eindruck macken: sür Dresden kam der Gast schon nach der erste« Szene nicht in Betracht. Zwei wich- ttge G»enem vorm väterlichen Schlosse und mit Amalta im Garten, fiele» überhaupt «rg. Warum? — DaS ganze Gastspteksnstem erscheint verfehlt. Einen Schauspieler aus trgendelne Empfehlung hin hier spielen zu lasten, damit er sich eine unerguicklichr Ablehnung hole, ist nicht billig, lm doppeltrn Sinne. ES wäre wohl nicht kostspieliger nnd dafür menschenfreundlicher, wenn ihn erst ein Verantwort licher au Ort nnd Stelle betrachtete, io daß uns nur solche .Kandidaten vorgeführt werde» könnten, dte ernsthaft als Retter aus unseren Nöten anzulehen wären. ß'. 5 Reuftädtrr Schauspielhaus. Eine Groteske von Julius Meier Gräfe, „Heinrich der Be glücker", wurde vor dem SonnlagSpiibsikiim zum ersten Male ausgrsührt. Ein gewagtes Ervertment, das nielleicht vor einem literarischen Publikum, dem der Name de» Auivr» al» einer führenden Persönlichkeit deS kunstleben» Rechtfertigung geling sür «tuen geistreichen Ptteratenspaß gewesen wäre, mehr Erfolg gehabt hätte Dte Satire aus einen bestimmten Tupns der Vorkriegszeit, anfangs ganz amüsant, slaute schnell in der Wirkung ab. obwohl Wilhelm Straube ihn bis zuletzt ergötzlich durch führte. VS gab einen freundlichen AchtungSersolg. Näheres später. D. 7,. s Die Maifestspiele des Stadttheaters z» Plan,» (Direktion Dr. Victor Vckerti, die tn den ersten Tagen des Mai mit drei Oper» - Anssührnngen erfolgreich begennrn wurden, nahmen am Freitag abend mit Schillers „Mario Stuart" ihren Fortgang. Dte Bühnr war nach Angaben des techniichen Direktors Ha satt ivon den StaatS- theatern In Dreodeni. no« dem Dresdner Architekten Hoentel nach Art der Sttlbühne umgearbeitet nnd damit eine eindrucksvolle Wirkung erzielt. Dir Besetzung ber Hauptrollen ist al» hervorragend zu bezeichnen, wenn auch tn letzter Stunde Hermtne Körner, München, die al» Elisa beth verpslichtet war, tn letzter Stunde krankhettvhalber absagen „rußte. ES war jedoch gelnnaen. kür sie »n Fräu lein Magba Lena vom Münchner StaatStheater voll- wertigrn Ersatz zu schassen. Hn der Titelrolle stand Annn Rosar nom Wiener Burgtheatrr auf glänzender Höhe, insonderheit beim Zwiegespräch drr Königinnen. Der Leteester Wilhelm .klitsch» vom VolkStheater sn Wien mar rine herpvrragrnde Leistung, auch Lothar Körner vorn Stadttheairr tn Leipzta wußte seinen Bur letal, üderzeugungsvoN zn gestalten. Bon suaendltchem Feuer erfüllt war der Morttmer vvn Alfred Gerasch (früher Wien, setzt Direktor de» Neuen Theater» am Aoa tn Berlini und abgeklärte Rübe atmetr dir Kennedn von Fba B a r d o n - M tt I I e r lStaatSthrater in Dresdens. Tie Mitglieder des Via,lener Theater» fügte« sich angemesien drin Gälte Ensemble ein Da« gutbrsehte Hau» danfte bnrck lebhaften 'Veilall, - Am Lonnaö.nd wird Hebbelb „GngrS „nd lein Ring" in ähnlich glänzender Be setznna folgen »nd Goethes „F an^, " I, Teil am Sonntag den Abschluß der hrriwrrageiiden künstlerischen Tat Dr EckcrtS. aus desie» Initiative die Maisestsviele znrückzu führen sind, bilden. 8ob. -e Universität Leipzig. Prvs, Dr, Norbert krebs von der iliitversitäl Freibnrg lBadeni hat den an ihn er gangenrn R»f a»s das Ordinariat ssir Geograpisir an der Nniversität Leipzig abgelehnt, Der Münchener psychiatrisch, Lehrstuhl. Wt« di« „Hochschulkorr," erfährt, hat der Geheime Mektzinalrot Prvs. Dr. Vvnhvesfer, Direktor der Klinik sil, psychische und Nervenkranheite,, a„ -er Nniversität Berlin den Nui an dte Universität München als Nachiolgcr Krae ,«eltn» abgrlrhnt s^ Die Große Berliner Volkdoper i« BeichStaie. De: Reichspräsident als Ehrenvorsitzender des AuSschustes bei Großen Berliner Volksoper hatte tn dte Wandelhalle de-. Reichstage» Einladungen ergehen lasten. Dt« „zwanglos, Zusammenkunft" bezweckte, die Ziele der Großen Bolksopm weiteren Krrtse,, darzulegen und ihre Entwtcklung zn für dcrn. Reichspräsident Eberl und Abgeordneter Hermann Reutlingen sprachen über die volköerzlehertsche Bedentuus de» llnternebnirnS, Fni Anschluß an die Reden «ab eck eir Konzert, ln dem daS Blüthner-Orchester unter Leitung de' beiden ersten Kapellmeister der Großen VvlkSoper, Frau, v. Hoeßli» und Dr. Ernst Prätortu» Süerk« non Beethov«, und Wagner aufsührtr, »nd Melanie Kurt. Ludmilla Doftal Arttz Vögelst rom und Friedrich Vlalchke S« sangvorlr.iac boten
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)