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I Diese« «latt wird d«n L«s«n> von Dre»L«n nnd Umgedun, -m lag, vor-« b«M» al» Mei,a--1urgabe ,u-est«2t. «Shrend t» di« Vop-Lbmmenie» am Morgen in ein« Stsamtmmgab« «halt»». 57. Jahrgang, ^ir 36. vejugs-tzlehühr «terteljthkl. sür Dre«. de» dei tLzIIch ,««t. maliger Zutragung <an «,nn- und M-niaäen »ur einmal) r.KO M., durch auewSriig, jU»m. milstonäre di» S.LU M. Bei einmaliger Zu stellung durch die Post 3N!.< ohneBesiellgeid). Die den Lesern van Dresden u llmgedung am läge vorder >u- gestelllen Adend-Bu»- gaben erhalten die aus- wllriigen Bezieher mit der Morgen «usaade euiamine«. — dtoch- »ruck nur mit deut licher Quellenangabe l.Dresd. Nachr.") zu- lässig. — Unverlangi« Llanuslriple «erden nicht ausberoahrl. Donnerstag, 6. Februar 191z. Telegramm-Adresse: Nachrichten Drcüvrn. KpgvünSot 18SS Druck und Verlag von Liepsch k Rcichardt in Dresden. Ljauxtgescbäftsstelle: Marienstrasie 58/fsO. Fernsprecher: 11 . 20»« * 86«!. Anretgeu-Tarif. Annahme von Ankü»- diaungen dt» nachm. !i Uhr. Lonniag» nur Mariensirahe 38 von ZI bi» >/-,l Uhr. Die einspaliige Grundzeile <ca. 8 Silben) UV Ps.. ksamtlie» Nach, achten au» Dresden 2ü Ps.; die zweilpattig» Zeile ausTer,seile7NPs die zweispaltige Äeklame. zeile I.l>a M. In illummern nach Sonn- und Feiertagen di« einspaltige Grundzeile 3b Ps., Familien- Nachrichlen au» Dre»- den die Grundzeile M Ps. -Auswärtige Aufträge nur gegen Vorausbezahlung. — Jedes Belegblalt kostet W Ps- Lanolin-Zeise mit clem „Stellring" 25 l^tg. per Ztück. Erzherzog Kranz Kerstin and von Oesterreich weilt mit seiner Gemahlin seit Montag nachmittag inkognito in Dresden: die Rückkehr nach Wien soll heute abend erfolgen. Der Dresdner Karneval, der ohne jede Störung verlausen ist, hat keine einzige Sistie rung notwendig gemacht. Die Jahrhundertfeier in Königsberg nahm in Gegenwart des Kaisers und des Kronprinzen- Paares ihren Anfang. Der Schnellzug, mit dem der Prinz Eitel Friedrich aus Rumänien zurückkehrtc, stieb bei Me- diasch (Siebenbürgens mit einem Lastzüge zusammen: der Prinz blieb unverletzt. Die Beschickung v o n A st r i a n o p c l dauerte am Dienstag fort: vor Tschatalstscha herrschte Ruhe. Die türkische Regierung hat ihre Fr jeden s- -clegierten beauftragt, London zu verlassen. In Futsch au wurde aus den neuen Ztvilgonverncur «ine Bombe geworfen, wobei dreißig Personen ge tötet oder verwundet wurden. Erneute Bemittlnngrvorschlöge. Bon Adrianopel hört man wenig. Ob die Be schießung andauert, darüber fehlen sowohl von türkischer als auch bulgarischer Seite jegliche näheren Nachrichten. Dagegen spricht man wieder von neuen Vermittlungs- Vorschlägen. Der Korrespondent der «Franks. Ztg." in Kon- stautinopel will von gutnnterrichteter Seite erfahren haben, daß der schon einige Zeit zurückliegende Borschlag Sir Edward GreyS über eine Neutralisierung Aüria- nopels wieder ausgenommen werden dürfte, falls daS Bombardement für die Bulgaren auch diesmal de» gewünschte» Erfolg des Falles der Festung nicht haben würde. — Nach einer Konstantinopeler Meldung des «Matin" hat der Botschafter einer D r c i b n n d m a ch t dem Großwcsir den Rat gegeben, er möge sich an den russischen Botschafter wenden, damit dieser über den Verzicht aus Aürianopel verhandle unter der Bedingung, daß dem Sultan, wie dies in Tripolis geschah, eine religiöse Vertretung gewährt werde. Mahmud Schesket Pascha habe bisher eine Antwort ans den Rat nicht gegeben. Dieser letzte Vorschlag entspräche dem bulgarischen Zu geständnis, den Vertreter eines Kalifen in Adrianopel resi dieren zn lassen. Die Pforte ist inzwischen zu der Ansicht gekommen, daß die Londoner Friedens-Konferenz doch nicht mehr zu neuem Leben erwachen dürste. So hat denn die türkische Regierung den o t t o m a u i s ch e n Bevoll mächtigten in London die Weisung gegeben, die eng lische Hauptstadt zu verlassen. Nur Reschid Pascha wird noch einige Tage dort bleiben. Die neuesten Meldungen lauten: Die Beschießung von Adrianopel. Sofia. Die Beschießung von Adrianvpcl dauerte am Dienstag in allen Sektionen fort. Bor T > cha - taldscha verlies der Dienstag ruhig. Kunst und Wissenschaft. i* Mitteilung aus dem Bureau der üönigl. Hofthcatcr. Im Äönigl. Opernhause geht Freitag, den 7. Februar, Richard Strauß' „R o s c » l a v a l i c r" mit Frau Plaichke- v. d. Osten in der Titclparie, Fräulein Siems als Fcld- marlchallin Wcrdcnberg und -Herrn Ermold als Ochs von Lexchenau in Szene. 's* Exzellenz Bindiug. der berühmte Strasrechtslehrer der Leipziger Universität, konnte gestern den Tag begehen, an dem er vor tli Jahren nach Leipzig kam. Aus Anlaß dieses Gedenktages feierten die ehemaligen und jetzigen Studenten ihren Lehrer. Auf Wunsch des Jubilars ist von besonderen öffentlichen Feiern abgesehen worden. 5* Uraufführung in Leipzig. Im Leipziger Bat tenberg-Theater fand am -1. Februar die Urauffüh rung des dreiaktigen Bolksstückcs «Der Schwur" von dem Leipziger Lehrer Johannes Wendt statt, der au? dieser Bühne in den letzten Jahren nur mit Weihnachts märchen zum Wort gekommen ist. Das Bolksstück hatte, wie bereits telegraphisch kurz gemeldet, einen zwar nicht gerade gewaltigen, aber doch hübschen und dabei ehrlich ver dienten Erfolg, der wohl noch größer gewesen wäre, wenn der Dichter sich nicht wiederholt, mehr als gut, aus das novellistische Gebiet verlausen, und statt in diesen Fehler zu verfallen, die -Handlung straffer, einheitlicher ausgebaut hätte. So ist der erste Auftritt zwischen den redende» Bauern in dieser Ausdehnung von Uebel. und außerdem hätte gleich vvn Anfang an anderseits noch deutlicher hcr- vvrgchoben werden müssen, weshalb die weibliche -Haupt figur. des Bruckbaucrn Tochter Mirzl, sich in die Finten gestürzt hat, nämlich weil sic entdeckt hatte, sie sei ein Fin delkind. Alles daö läßt sich freilich weit besser erzähle», als in.dramatisch belebte -Handluna cinfügcn. Denn im Drama dürfen die ineinanderlaufcnden und sich wieder lösende» Fäden nie allzu verwickelt fein, soll darüber das Publikum nicht den -vauptfaden aus dem Auge verlieren. Und der' Hauptsaden der -Handlung dreht sich, wie schon der Titel des Stückes besagt, um einen Schwur, den Mirzls Retter, der Ein türkischer Erfolg in Albanien? Rom. (Priv.-Tel.j Der türkischen Botschaft ist die Nachricht zugegangen, daß General Essad Pascha in Albanien unweit Skutari einen serbischen Lebensmittel- Transport von 4M Wagen abgefangen und zwei serbische Infanterie-Bataillone entwafsnet habe. Essad habe die Serben jedoch auf Ehrenwort sreigegeben. -» Die rumänisch-bulgarischen Verhandlungen. Bukarest. Das Protokoll über die rumänisch-bul garischen Verhandlungen ist hier eingegangen. Das Angebot Bulgariens soll zwar, wie an unterrichteter Stelle verlautet, die rumänische Negierung nicht befriedigen, jedoch eine Grundlage zur Fortführung der Verhandlungen bieten. Gegenwärtig finden Be sprechungen statt, deren Zweck es ist. eine Einigung über die Modalitäten der weiteren Verhandlungen zu erziele», sowie darüber, ob die Verhandlungen in Sofia oder in Bukarest fortgesetzt werden sollen. Neueste Zrahtmeldungen vom 5. Februar. Die Jahrhundertfeier in Königsberg. Königsberg. Zur festlichen Begehung der Jahr hundertfeier haben sich aus der ganzen Provinz Ost preußen die Vertreter der militärischen unb städtischen Be hörden, der Geistlichkeit, der öffentlichen Körperschaften, die Mitglieder des Provinziallandtages, Vertreter der Provinz im Reichs- und LandcSparlament, die Angehörigen des ost- preußischen Adels, zahlreiche Nachkommen von Männern, die sich in der Zeit der Freiheitskriege ausgezeichnet haben, sowie hervorragende Vertreter aus -Handel, Industrie, Kunst und Wissenschaft in der Provinzhauptstadt versammelt. Den Anfang der Veranstaltungen bildete eine Festsitzung der städtischen Behörden vormittags 0 Uhr im Junkerhos- saale, wobei der Stadtschulrat Prof. D r. Stettiner die Festrede hielt. Er gedachte in seinen Worte» besonders auch des Oberbürgermeisters Heidemaun, der vor ION Jahren an der Spitze der Köuigsbergcr Stadtverwaltung stand. Mehrere Nachkommen Heidemainis waren in der Fcst- versammlung anwesend. Um 10 Uhr vormittags wurde in Gegenwart des Kronprinzen die feierliche Einweihung des von den Offizieren des Bezirkskvmmaiidvs Königsberg aus dem Walthcr-Simon-Platzc errichteten Bvrk-Dcnk- mals vollzogen. Der Milftürobcrpfarrer des 1. Armee korps Geh. Konsistorialrat Koch sprach das Weihegcbct. Der Kommandeur des Bezirkskommdos Nr. 1 Oberst z. D. Lehmann hielt die Festrede. Königsberg. Der Kaiser traf um 12 Uhr 20 Min. mit der Kronprinzessin und dem beiderseitigen Ge folge hier ein. Beide begaben sich sofort im Automobil nach dem Dom zum F e st g o t t e s d i e n st. Die Reichseisenbahnen in der Budgetkommissio«. Berlin. lPriv.-Telft Die B u d g e t k v m m i s s i o n des Reichstages erledigte heute den Etat der R eichs - ei senb ahnen. In der Hauptsache wurden die Verhält nisse der Unterbeamten und Arbeiter besprochen, wobei ein Zcntrumsantrag, den Ansatz für die nichtetatmäßigen Be amten um 10 Prozent zu erhöhen, vom Eisellbahnminister und Schatzsekretär abgelehnt wurde. Dagegen wurde be-< schlossen, die Gruppe der Werkslihrer, Weichensteller usw. durch eine Zulage auszubcsjern, und zur Ausbcjjeruug der Anwärter für untere Äcamtenstellcn wurde der Fonds um 810 000 Mk. erhöht. Zugestimmt wurde einer Resolution, die — gleich der beim Postetat angenommenen - die Aus nahme der im Jahre IMS in der zweiten Lesung beschlossenen Gehaltssätze für die Unterbeamten in die Bcsolöungsord- nung noch vor der dritten Lesung des Etats verlangt. Morgen beginnt die Beratung des Marrncctats. Eiseubahnuufall des Prinzen Eitel Friedrich Mediasch (Siebenbürgenj. Der Schnellzug, mit' dem Prinz Eitel Friedrich von Preußen aus Rumänien nach Berlin zurückkehrtc, stieß hier gestern nacht mit einem Lastzüge zusammen. Der Heizer und ein Reisender des Schnellzuges sind to t. Mehrere Reisende wurden verletzt. Einige Wagen des Schnellzuges wur den stark beschädigt. Ter Salonwagen des Prinzen blieb unversehrt Prinz Eitel Friedrich und das Gefolge nahmen rüstig an der Hilfeleistung für die Verwundeten teil. Die Fahrt wurde durch Verkuppelung des Salonwagens des Prinzen an einen anderen Zug fortgesetzt. Tie übrigen Reisenden sind gleichfalls in einen anderen Zug um- gcsticgen. Weltreise des Dreadnought-Kreuzers „Neuseeland". London. Der Marineminister Churchill und andere Lords der Admiralität begaben sich heute mit dem Ober- kommisiar für Neuseeland nach Portsmouth, um dort den neuen Dreadnought-Kreuzer „N c u s e e l a n d" zu besichti gen, bevor er feine Fahrt um die Welt autritt. Ter Kreuzer ist ein Geschenk Neuseelands an Großbritannien. Ermordung eines russischen Hanptmanucs. Kiew. Wie der „Rjetsch" meldet, hat ein Soldat des Eisenbahn-Bataillons seinen Kompaguicchcj er schossen und darauf Selbstmord begangen. Prag. Auf der Station Mauth streifte gestern der letzte Wagen eines Güterzuges bei der Ausfahrt vier Wagen eines Personenzugcs. Drei vvn diesen stürzten um, wobei zwölf Reisende leicht verletzt wurden. Der Verkehr wurde nach einer Stunde wieder aus genommen. Mogilno. In Gern bi tz wurde gestern abend in die Wohnung des Lchornsieiusegermeisters Kugler eine Bombe geschleudert, die mit lautem Knall explodierte und bedeutenden Schaden anrichtete. Verletz! wurde niemand. Sckemacha. Heute vormittag um 9!l Uhr wurde die Stadt von einem starken Erdbeben mit heftige» Stößen hcimgcftlcht. Die Bevölkerung kampierte in den Straßen.., Tie Erdstöße dauerten gegen Mittag noch an. " ' -- - - "O Zer Irrsdner Fasching 181? wird in besserem Andenken stehen als sein Bor- aängcr. Er hat sich in den Grenzen eines fröhlichen, harmlosen Fastnachtstreibcns gehalten. Das Verbot jeglicher Schlaginstrumente hat dies Wunder bewirkt. Wedel und Ratschen waren an die Stelle der Pritsche ge treten: cs wurde zwar ein bitzchcu sehr viel gewedelt und geratscht, man verkannte immer noch die Bestimmung dieser Karncvalsreguisiten: mit ihnen nur den auf sich ansmerk- schon angejahrte Hofertout genannt der Mühlhoser, in den Berchtesgadener Alpen vor 10 Jahren seinem sterbenden Weibe beim Leben seines einzigen Sohnes geleistet, nicht wieder zu heiraten, und dessen er schließlich sich noch recht zeitig entsinnt, nachdem er eine Weile acglanbt, Mi'"ls Herz gehöre ihm nicht aus Dankbarkeit, sondern aus Liebe. So fügt er selber entsagend Mirzls -Hände in die ihres Ge liebten, eines jungen katholischen Geistlichen, der »m Mirzls willen dem geistlichen Stande entsagt, und rückt mit seinem jungen Sohne hinaus aus die Berge, wo er seinem Gott am nächsten ist. Diese .Haupthandlung ist spannend und dabei lebenswahr wie auch die Charaktere, besonders die des -Hofertoni, der Mirzl und des Kräntersuchers Lcnzl. Die Gesamtdarstellung mar recht befriedigend, die In szenierung durch Oberregisscur Köcknitz lobenswert, der Beifall herzlich, auch der dem Bolksstück selber, einem der besten seiner Art. gespendete. Pros. Dr. KarlSiegen. -f* Die Reick,otagopctition sür den „Parsisal"-Sckjutz wird amDonnerstag in der Kommission zur Beratung kommen. -st* Der bekannte dramatische Schriftsteller Ewald Capus und seine Frau wurden, wie aus Tours tele graphiert wird, gestern bei einem Automobiliinfall leicht verletzt. -f* Ehrung des Fürsten von Monaco. Nach einer Ma drider Meldung hat die dortige Akademie der Wissen schaften dem Fürste» von Monaco den Echcgarhprcis ver liehen. Mo Ludwig und das Lrlebischtal. Zur Wicdercutdcikuiig der „Rusch,, ovellr". Dem junge» Weimarer Literaturhistoriker Dr. Haus -Heinrich Borchcrdt ist es nach Planmäßigen, Suchen ge lungen. ein Jugendwerk Otto Ludwigs wicderznftnden, von dem man bisher nur wußte, daß es geschrieben wurde, aber bereits stark zweifeln mußte, vb cs überhaupt je im Druck erschienen und so noch eine Möglichkeit vorhanden sei, jemals Kenntnis von dieser Arbeit zu erlange». Eine Bricsstelle tan Schallcrj erwies sich als lrügerisch und die Schütze des literarische» Nachlasses Otto Ludwigs, welche das Gvcthe-Schiller-Archiv tu Weimar birgt. Iiaben bis jetzt nichts zutage gefördert, was aus dieses Jngeiidwerl hätte Hinweisen können. So blieb es einem besonderen Cntdeckcrglück Vorbehal te», den ersten Truck der „B » s ch » vvel l e" in einer längst vergessenen Zeitschrift der 10er »fahre wiederzusin- dcn und damit eine Lücke ft, unserer Kenntnis der Ludwig- schcn Anfänge ausznftillcn. Die oben erwähnte Vriefstcüe. ließ bestimmte Erwartungen zu, die die 'Novelle, da wir sie nun kennen, etwas enttäuscht hat. Wen» Ludwig i» dem Briefe an Schalter nämlich von der Erzählung sag,: „sie heißt die Vnschnovcllc und enthält viel von meinem Leben hier", so konnte man eine Arbeit erwarte», die sich zum großen Teil ans tatsächliche Erlebnisse des Dichters gründet, die um so interessanter zu sein versprachen, als bekanntlich Otto Ludwia im T r i e b i s ch t a l c bei Meißen, wo die Novelle spielt — der Brief an Schalter ist ans Garsebach datiert —, sein junges Liebesglück fand. Die „Viischnovcüc" jedoch ist eine romantische Geschichte, in der auch die lokalen Schilderungen sehr frei gehalten sind: cs ist die poetische Verklärnna eines Liebesglückcs. wie cs ein Menschen- fremdcr Dichter sich erträumt, der sich nebenher als ei» in timer Freund der Natur erweist. Aufschlüsse über Ludwigs Erlebnisse im Tricbischtale gibt die Novelle also nicht, dafür ist ihre Bedeutung sür die Kenntnis des Jiigcndschafsens des Dichters ,»> großer. Das mühlenrcjche Triebiichtal, dessen ganzer Landschafts- charaktcr den Dichter start an seine thüringische -Heimat er innern mochte, hatte es ihm in jener Zeit »»getan. -Heute freilich, da die sich immer weiter ausbreiteiidc Industrie, dix Eisenbahn und die Landstraße die ursprüngliche Romantik des Tales zerstört habe», wird man »ich! mehr viel vvn dem finden, was Oliv Ludwig entzückte. „Wenn man von der Stadt Meißen a»S der Tricbisch durch ihr ivnnder- schöncs Tal cntgcgengelft—so beginnt die „BiischnvvcUe" —. erstaunt man über die Menge von Mühlen, die das mnittere Bergmasscr in Bewegung setzen muß. Von Meißen bis zu dem Vnschbadc. dem Vergnügnngsort der seine» Meißner Wett, kaum drcivicrtel Stunden von der Stadt, zählt mairi