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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.04.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170427013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917042701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917042701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-04
- Tag 1917-04-27
-
Monat
1917-04
-
Jahr
1917
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.04.1917
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Dü«- sikigs -Losor a« Freitag «orge» Generalleutnant Groener. der Ltzrs des Krie> amres. gab im Hauplangschuß des Reichstage» eine klärung über die Streikbewegnng ab und richtete «ine« öftentlcchen Ausruf an die Riistungsarvetter. Dir deuticheu Gewerkschaften baden an de« Ehe, de» Keiegsanus Gcuerallentnaut Groener rin Schrei ben über die Arbeitseinstellungen gerichtet. Dre iv«rtich»r üder «ine Heravsetznng der Mehl rgtioue n sind nach einer amilieixn ErklckrniG der Reich»- rogterang >m» der Luft gegrnfrn. Da» Organ der- rnilischen Arbeiter- und S»l- baten rotes fordert zu Masseuversammtnngen auf. um Kundgebungen für den Frieden zu veranstalten. Unter den Kriegs zielen Wilsons befindet sich nach da» „Daily News' auch der Plan der Errichtung einer 'üdifchen Rrvnnlii in Patämna. Das Mellich des R> ichsverdandes der'deutschen Gast- wirte um Verlängern,,», der Polizeistunde wurde vom NeichSamt des Innern abschlägig beschieden. Das fach, iiche Geiamtmiuisterlum vsröffrnt licht euren Danterlaß für die Zeichnungen auf die sechste deutsche Kriegsauleive. Wetterausagc der awtl. sächs. Landeswetterwarte.' Zertmecse beiter, »eine wesentliche Trmperaturündernng. keine erhvblicheu Niederschläge. « a» »» s nicht in Erfüllung geben konnte. Ab stehe nicht an. das hier zu erklären, denn es trifft zu. daß es an vielen Stellen nick! gelungen iit. die in gutem Glauben gemachten Zusagen zu erfüllen. Wir leide» ia noch immer darunter, »brr die Arbeiter müssen auch ein,ehe». daß bei der un zeheurcu Schwierigkeit der ganzen Materie sich hier und da solche Differenzen ergeben. Man muh es ihnen sagen, und man mun sic darüber eingehend aufklären. In dieie reprcisivn huiern kam plötzlich — ich will uichi sagen, woher — der Ruf: «Wir müssen der Regierung zeigen, das; sie versäumt bat. rechtzeitig Mahnahmen ,» treffen!" Wir müssen demonstrieren!" „Wir woben am >6. streiten!" Dieter Gedanke ging wie ein Lausseuer durch d,e Fadriteru Ab habe Briese von Ar beiteru bekommen, die die Sache beschrieben. Niemand wußte recht, woher die Sache kam. ES war der Boden be reitet für eine Massensuggestion. Nun habe ich die Sackte wenig tia.i'M ausgenommen, aus dem einfachen Grunde. weU -ch ne mir -murer aus p-vchoiogi scheu Gründen erklärt babe Am 16. sollte gestreikt iverden. Ich habe für meinen Teil dra den leiterrden Persönlichkeiten immer davor ge warnt, nun sofort mit strenaen Maßregeln vorzugelten. well ,ch der Aufsagung war: Man tut gut, das Ventil einmal etmaa ,n öffne» und die Stimmung abvlasen zu lassen. Der 16. trat ein. Die Leute waren durchaus vernünstig. Sie gingen heraus aus den Fabriken. Sie wuhten selbst nicht warum. Ich babc liier einen Brief liegen, den ich ersi beute vormittag bekam, in dein ein Arbeiter mir schreibt: Ja. wir haben gefragt, warum sollen wir eigentlich streiken? Warum sollen wir heraus aus den Fabriken?" Am 16. um g Mir oder 16 Nbr früh riefen einzelne Leute in den Fabriken: ..Nun aber heraus anS der Fabrik. Leute!" Einige mutige Leute fragten da: AuS welchem Grunde und zu welchemZi« le ? Sie erhielten keinc Antwort. Hier und da wurde geant- wartet: Du hast doch Hunger. Du sollst zeigen, daß du V - Hunger hast? DaS war di« Tendenz am 18. Auch am ^ s» ,7. zeigte sich unter den Arbeiter» viel Verständigkeit. 'S ^ Dausende gingen hinaus in den Gruuewald gut gekleidet ^ ^ „nd machten sich einen guten Tag. Issch hülle gar nicht? da- P « "eaeii elnzuwenden. von meinem Standpunkte a«S. Unter» ^ D dessen hatte« die Gewerkschaften, denen vorher der Muffen- ^^'uggrstion gegenüber der Einfluß nicht ausreichend möglich L war. die Leitung der Sache in dir Hand genommen. ES A . wurde beschlossen am 17., am anderen Tage di« Arbeit » T wieder aufzunehmen. Die» geschah in zahlreichen Betriebe«. L-x ViS dahin hätte ich die Minderung der Produktion El-^.durchaus ruhig hingenommen, um einmal den Arbeitern a^legenheit zu kaffen, sich von dieser Depression zu erholen. Iedt trat aber eine ganz scharfe Wendung >u dreier Sackte ein. Vom Mittwoch ab traten politische ^ Dinge in den Vordergrund, und damit hörte die Gemütlichkeit in der Sache auf. Das mutz ich aanz scharf erklären. Woher rührten diese politischen Dinge? Ihnen allen ist das Leipziger Programm und das ganz unverschämte Telegramm an den Reichs kanzler bekannt. Ihr Inhalt ist eine ganze Reihe poli tischer Forderungen WahlrechtSfordrrnngen, vor allem aber zum Schluß Einsetzung eines Arbeiterrates nach russischem Muster. Zu aem Zwecke sollte der Reichskanzler eine Abordnung empfangen. Das war toll, mehr als toll! Diese politischen Momente sind hierher übertragen worden, hier in die deutschen Waffen und Munitionsfabriken hinein- gelragen worden. Die Unerfahrenheit. Gutmütigkeit und Ehrlichkeit der Arbeiter ist mißbraucht worden. Wir haben auch Beweise, daß ans dem Auslande Agitatronsstoff hinein- geschmuagelt wurde. Es sind solche Schmuggelwaren in unsere Hände gefallen lieber die Logik solchen Agitation»» rnaterialS brauche ich kein Wort -n verlieren. Nun halte ich es für nötig, gerade am heutige« Tage noch einige Worte zn sage» und meine persönliche Auf fassung für die Zukunft ihnen darzulegeu. ES wird morgen von mir ein Aufruf an die Rüstnngsarbetler in ganz Deutschland verbreitet werden. Ich verlange, daß die Streiks aufhören. ES gibt keinc Streiks mehr. Wir werden rücksichtslos gegen die Drahtzieher Vorgehen. Wir werden diese politischen Landesverräter treffen mit der ganzen Macht des Gesetzes. (Bravo.1 Aber wenn wir von den Arbeitern verlangen, daß sie bei der Arbeit bleibe» und daß sie unentwegt bis znm glücklichen Ende des Krieges auf jeden Streik verzichten, und zwar aus innerer Ueberzeugung verzichten. — und dazu müssen sie aufgeklärt werden —, wenn wir das von ihnen verlange», so müssen wir aber auch vernünftig sein und etwas anderes tun. Wir müssen den Arbeitern unter alle» Umständen Sprachrohre gebe», durch die sie ihre Wünsche rechtzeitig und an die richtige zuständige Stelle bringen können. Welches sind diese Sprachrohre? Ich habe schon vor längerer Zeit an die Regierungen den Rat gegeben, in die Lebensmittel organisationen der Provinze» un- der Kommunen Ar- beltervertreter hinrinzunehmeii. damit sie selbst Mitarbeiten, Mitwirken, damit sic sehen, wie die Dinge stehen, welche Maßregeln möglich sind, und damit sie auf diese Weise wieder zurückioirken können auf ihre Kameraden Ich Hesse, daß diesem Rate in iveitestem Matze Folge gegeben wird Ich habe mich erneut noch einmal an den prenßi- schen St ratslommisor in dieser Richtung gewendet. Es ist nicht, wie in einigen Zeitungen gesprochen wurde, eine politische Maßregel, nicht eine Sozialdemokratisierung der ErnädrungSpolitil. Es ist nichts anderes, als eine - mme » ^ praktische Maßregel, wie wir sie jetzt in dieser Situation für die Durchführung des .Krieges brauchen. Also ich verurteile die Presse, die nur aus dicier Maßregel heraus darum nach der anderen Richtung politische Drahtzieherei betreibt Das ist das eine Sprachrohr. Nun das zweite. Air haben das HilsS- öienstaesetz. Dieses gibt den Arbeitern bestimmte Rochi«. die der ReiLStao gewollt hat. Durch dieses Sprach. rohr müHeu all« Beschwerde«, alle Lohnfrage» ihren »u«. trag finde«. Ich werde etsus». wie ich einerseits gegen di« Stretkdetzer vvrgehe. ebenso scharf voraehen gegen diejeni gen. die die Rechte, die die Arbeiter bekommen haben, durch das HilfSdtenstgeseh verkürzen wolle«. tBravoll Denn darüber kann ket« Zweifel sein: Da» Sri eg Samt u»d ich »ersvnltch stehen auf atzkolut neutralem Boden. Wa» dem eieren recht, muß dem arrdern btllig sei«. Ich werde also auch gegen diejenige» Hetzer vorgehe», die gegen da» HilfSdieustaefrtz zu Hetzen suchen. Ich richte vo« dieser Stelle eine» kehr »armen, aber letzten »«well auch an die Arbeitgeber, daß ste sich abfinbe» müssen mit dem. was den Arbeitern an Rechte« zuaebilltgt Ist. und baß sie restlos Mit wirken an einer loyalen AuSführuag de» Hilfs dienst gesetzt s. Ich meine, wenn wir alle auf diesen Voden nnS stellen und in der Weise Vorgehen, babe ich gar keinen Zivrtfel. daß unsere Arbeiterschaft in der treuesten Welse bis zum Ende deß Krieges hinter dem Heere stehen und dem Heere die Waffen und die Munition liefern wird die wir dringend, dringend nötig haben. Deshalb muß das Motto sein: Arbeit und wiederum Arbeit bis zum glücklichen Ende de» Kriege». (Bravo!» ,W. T. «.» Der Aufruf de» GeueraUeutnauts lüroeuer. b. An den Anschlagsäulen Berlins wird heute ei» Aufruf an die RüstungSarbeiter angeschlagen werden, der links deu Brief Hindenburg», recht» folgenden Aufruf des Chefs des Krieasarntes Generalleutnant» Groener an die Nüstungsarvetter enthält: «Im Westen bei ArraS, an der AiSue und in der Cham pagne stehen unsere feldgrauen Brüder in der schwersten und blutigsten Schlacht -er Weltgeschichte. Unser Heer braucht Waffen und Munition. Habt Ihr nicht Hindcndurgs Brie gelesen? «Eine unsühnbare Schuld nimmt der ienige auf sich, der in der Heimat feiert, statt zuarbciten. FürEureS chuld müßten unsere Feldgrauen bluten." Wer ivagt es. dem Rufe HindenbnrgS zu trotzen? Ein Hundsfott, der streikt, so lange unsere Heere vor dem Feinde stehen. Hiermit ordne ich an. daß unverzüglich in den Rüstungsbetrieben aller Art hochgesinnte Arbeiter, mutige Männer und Frauen, sich zusammentun und ihre Kameraden ansklären, was die Not der Zeit und die Zukunft des Vaterlandes von uns allen fordert: Arbeit und wiederum Ardett bi» zum glücklichen Ende -es Krieges. Diese mutigen Ar beiter sollen rücksichtslos gegen alle diejenigen Vorgehen, die Hetzen und aufreizen, um dem Heere die Waisen und die Munition zu entziehen. Leset Hindenburgs Brief immer wieder, und Ihr werdet erkennen, wo unsere schlimmsten Feinde stecken. Nicht draußen bei Arras. an der Aisne und in der Champagne, — mit diese» werden Eure feldgrauen Söhne und Brüder fertig, nicht drüben in London, mit diesen werden unsere Blaujacken auf den Unterseebooten gründliche Abrechnung halten: d t e s ch l i m m st e n F c i n d e stecken mitten unter uns.—da» sind die Klein mütigen. un- di« noch viel schlimmeren, die zum Streik Hetzen! Diese müssen gebrandmarkt wer den vor dem ganzen Volke, diese Verräter am Vaterlands und am Heere. Ern Feigling, der auf ihre Worte hört! Leset im Reichs strafgesetzbuch. was 8 80 über den Landesverrat sagt! Wer wagt es. nicht zu arbeiten, wenn Hindenburg es befiehlt? Der Brief Hindenburg» und dieser Aufruf sind in allen RüstungSbetrieden so anznschlagen. daß jeder Arbeiter tag täglich sie vor Augen hat als dauernde Malrnung zur Ueber- windung de» Kleinmutes, zur Erfüllung der Pflichten gegen unser geliebte» deutsche» Vaterland. Wir sind nicht wett vom Ziel. Es geht «m» Dasetn unseres olke»! Glück auf zur Arbeit!" * Die Wewerkfchaften an da» »rieg»amt. Die Generalkommtsfio» der Gewerkschaften Deutsch land» hat au de« Shef des Kriegsamtes, Generalleutnant Groener. folgendes Schreiben gerichtet: Eurer Exzellenz danken wir für die Übermittlung des Schreibens de» Herrn Generalfeldmarschalls v. Hinden- bürg. Mit dem leitenden Gedanken der Darlegungen er klären wir uns völlig einverstanden. Arbeitseinstellungen in der gegenwärtigen Stunde sind zu vermeiden. Erhal- tung und Sicherheit des Reiches stehen an erster Stelle. Nach allen Kundgebungen der Gegner Deutschlands unter liegt es für politisch reife Menschen keinem Zweifel, daß nicht eine Verminderung, sondern nur eine Erhöhung der Widerstandskraft Deutschlands uns einen baldigen Frieden bringen kann. Wo diese politische Erkenntnis nicht vorhanden ist, sollte zum mindesten das Mitgefühl mit unseren an den Fronten ihr Leben einsetzende» Söhne« und Brüdern die Arbeitneh merschaft von Handlungen fernhalteu, die geeignet sind, die Kraft der Kämpfenden z« lähmen. Seit Jahresfrist haben England unterstützt von den Vereinigten Staaten ungeheure Massen von Geschützen und französisch-belgischen Front anfgehäust. lichste, was Menschenhirn sich auszumalen vermag, ist über unsere dort kämpfenden Volksgenossen herein gebrochen. Nur ein herzloser, gewissenloser Mensch kann dazu raten, diesen die erforderlichen VerteidigungSmittel zu versage». Diese Auffassung beherrscht nach unserer innersten Ueberzeugung auch die Bevölkerungskreise, die durch unsere Organisationen vertreten werden. Unsererseits wird alle» geschehen, sie nicht nur zu erhalten, sondern zu stärke» uud zu erweitern. Bon unverantwortlichen Leuten ist, glücklicherweise mit gauz vereinzeltem Erfolg, versucht worben, die Arbeits einstellungen der Waffen- und Munitionsarbeiter politi schen Zwecken dienstbar zu machen. Der Wunsch nach baldi ger Beendigung dcS blutigen Bölkerrtngens ist ebenso wie in anderen kriegführenden Ländern auch in deutschen BolkSkreisen vorhanden. Er ist menschlich erklärlich uud verständlich. Das Bestreben, ein Mittel zu finden, die Beendigung des Krieges herbeizuführcn, beherrscht auch die arbeitende Bevölkerung. Bedauerlich ist, daß einige, wenn auch unbedeutende Kreise dieses Mittel in einer Verweigerung Ser Herstellung der zur Landesverteidigung erforderlichen Waffen erblicke». Solche Zwecke hätten jedoch die beklagten ArbettSein- stellungen in dem eingetretenen Umsange nicht herbeiführcn können, wenn nicht bestimmte Voraussetzungen für die Miß stimmung in der arbeitenden Bevölkerung vorhanden wären. Die wesentliche Ursache, die die Stimmung für die Arbeits niederlegung schuf, ist in den unzureichenden Maß nahmen auf dem Gebiete Ser Srnährungs- politikzu erblicken. Den Arbeitern und Angestellten ist bekannt, — und die Tatsache läßt sich nicht bestreiten. — daß immer noch verhältnismäßig grobe Mengen wichtiger Nah rungsmittel außerhalb der Rationierung, jedoch nur zu Preisen, die von der werktätigen Bevölkerung nicht gezahlt werden können, erhältlich sind. Diese Nahrungsmittel wer den gerade vielfach von Kreisen konsumiert, die nicht ihre volle Arbeitskraft in den Dienst der Landesverteidigung zu stelle» genötigt sind. DaS Verlangen, Maßnahmen zn rest loser Erfassung und gerechter Verteilung der vorhandene« Nahrungsmittel schleunigst herbeizufahren, hat im weient- ltchen den Anlaß zu den Arbeitseinstellungen gegeben. Des halb erwarten wir bestimmt, daß die in Aussicht gestellte» und zun Teil in Angriff genommenen Maßnahmen zur Sicherung der Ernährung der Bevölkerung der Städte und Industriegebiete mit der nötigen Schürfe und Rücksichts losigkeit und dem dann zn erwartenden Erfolge dnrchgeführt werden. Damit würde der wesentllchste Grund zur Be unruhigung der arbeitenden Bevölkerung genommen sei». Deo weiteren muß alles vermieden werden, was ge- eignet ist, bei de« Arbeitern und Anaestellte» das Gefühl «ud Frankreich, von Nordamerika. Munition an der Das Ungeheuor- austom»«» zu lasse«, daß sie nicht dt« volle Beachtung,n- Wertschätzung ihrer Leistungen finden. Unzureichende Entlohnung, die Weigerung vieler Unteruebmer. hie Arbeitsleistung unter Berücksichtigung der für -en Lebens unterhalt erforderlichen Aufwendungen zu bazahleu. u». «ölige Härten bei der Durchsührung de» Htlf»die«ftg»l»tz«t'. die vielfache» Versuche, die durch da» Gesetz der Arbeit- uehmerlchaft zustehend»« Rechte einzulchrtz«ke» ober zu be- settiaen. sind geeignet, eine große MißM«»««« u»d steten Konfliktstoff zu erzeuge«. Leiber Hab«» »tele Unternehmer vornehmlich tu der Großinbustrie auch während der langen Dauer de» Krieges nicht sich von be» vrethoden der Be handlung der Arbeitnehmer fpelgemacht. hie schon in Friedenbzrlte« zu großer Uuznfrtebenbeit uud zu scharfen Kämpfen führte« und dir auch jetzt uuauvgesetztr Reibun gen Hervorrufen. Htrr eine Aenderuna berbetzufüdren. sollten sich Staat «nd Heeresleitung nachdrücklich angelegen sein lassen. Wir werde» immer wieder darauf Hinweisen, daß diejenigen sich an unserem Lande versündige», die durch willkürliche Herabminderung der Lieferung von Bertetdl nungsmitteln die Widerstandskraft unserer Lnropen schwächen. Auf der audereu Seite muß aber auch alle» ge tau werden. wa< erforderlich ist. die Leistungsfähigkeit de: Heimarmee zu erhalten. Werden die Pflichten mit dem tiefen Ernst, deu die gegenwärtige Zeit erfordert, von allen Leiten erfüllt, so wird unser deutsches Volk auch dies« schwer sten Wochen dieses furchtbaren Weltkriege» hastete». Sure Exzellenz bitten wir. dem Herr» »enrrnlfrld. marschall v. Hindenburg von diese« Schreiben Kenntnis zu eben. gebe Die Generalkommisstou der . ^ z.: C. S e ^ Gewerkschaften Deutschlands Gez.: C. Legi«». Der Gesamtverband der christliche» Gewerkschaft«« Gez.: Franz Behren». Verband der Deutschen Gewerkoeretn« lH.-D ' Gez.: Gustav Hart» a « »> Polnische BerufSveretnlgung. Gez.: Rymer. Arbeitsgemeinschaft für die kaufmännischen Verbände Gez.: Dr. Köhl« r. Arbeitsgemeinschaft für «in einheitliches Angestellte»»««»» Gez.: Aufhänlrr. Arbeitsgemeinschaft der Technischen Berdände Gez.: Dr. Höfle. Erfolgloser englischer Vnftoogriss. Die englische Admiralität teilt E L r, t h r tt ts ch- Wasserflugzeuge haben am Nachmittag des ist April fünf deutsche TorpedobootSzerstörcr fünf Mellen von der belgischen Küste entfernt angegriffen. Ein Zerstörer ist getroffen worden. Man glautzt. daß er gesunken ist. Am Abend sind vier Zerstörer bei der Ruck, kehr nach Zeedrügge gesehen worden. Zu vorstehender Meldung der englischen Admiralito: ist zu bemerken, daß am 23. April nachmittags 5 Uhr einig: unserer vor der flandrischen Küste übendeu Torpedoboote von fünf feindlichen Kampfflugzeugen ohne jeden Er folg angegriffen worden siud. Irgendwelcher Schaden ist nicht entstanden. Die feindlichen Flugzeug: wurden Lurch unsere sofort zur Abwehr aufgcsttegenc» Kampfeinsitzer vertrieben. iW-T. B.j Englische Mindestforderungen. Im Londoner „Globe" werden a. a. folgende Mindest- svrüerungcn als Friebensbedingungen ausgestellt: Sämt liche Kriegskosten der Verbands machte müssen erstattet werde». Die Flotten der Mittel mächte werden dem Verbände ausgcliefcrt. Falls sie zerstört werden, muß der Gesamtwert au den Verband be zahlt werden. Deutschland »nd Oesterreich hören auf. Kaiserreiche znsein. Deutschland wird wieder, was es vor 1870 war. O e stM reichwird zwischen Italien, Rumänien. Serbien and Montenegro aufgeteilt. Die Türket ln Europa ört auf, zu bestehen. Konstantinopel kommt an dir Russen S darf keine deutsche, auch keine preußische oder bayrische Armee mehr geben. Die Zollbehörden der Mittelmächte bleiben so lange tu den Händen de» BerbandeS. bi» die ge stellte» Bedingungen restlos erfiillt sind. IW. T. 8.1 Der Besuch des Königs von DLuemark i« Stockholm (Meldung de» SveuSka-Telearanr-Vyraa.1 Der König von Dänemark wohnte mit der schwedischen KönigSfamUt« am Dienstag nach der Festtafel im Stockholmer Schlosse der Over ..Parsifal" bei. Am Mittwoch »ahm der König beim Prinzen Karl das Frühstück ein and wach« in der Stadt Spaziergänge. Am Nachmittag brachte« die Gesangvereine dem König im Schlosse eine Huldigung dar. Abends 8 Uhr erfolgte die Abreise uach Kopenhagen. Dc> König wurde von der KünigSsamilie nach dem Bahnhof ge leitet nnd von der Menge mit Hurrarufen begrüßt. (WTV' Rücktritt de« «orwegische« Iuftizmlnifter». Der norwegische Iustizminister Urbye hat infolge der Abstimmung Im OldeSthing über Einschränkung der Preßfreiheit sein Abschiedsgesuch eingereicht. (NTB1 Das »eue portugiesische Sadiuett. tMelduug der Agence HavaS.) Llfonso Costa hat folgende» Kabinett gebildet: Ministerpräsident und Finanz- minister: Alfoniv Costa: Kriegsmlnifter: Mende» Ridetro Norton de Male»: Marinemiuifter: Nantes Pedresc: Mi nister für auswärtige Angelegenheiten: August« Lcares. (D. T B.1 Wilson» Pläne. b. „Datlu News" melden au» Washington: Unter de» Plänen Wilson» befindet sich auch der der Errichtung «tuer jüdischen Republik in Palästina. Die Vekanut- gäbe de» Planes habe bei den Millionen Jude« Amerika» ungeheure Begeisterung heroorgerufen. Ferner wird be richtet, daß die Bereinigten Staaten eine griechische Republik mit BenizeloS al» vorläufigem Präsidenten anerkennen würben. Die -rirden-strSmrmg i« Rutzluntz. i>«. Dem „Corriere della Gera" wird au» Petersburg gemeldet, daß bas Organ de» Arbeiter, und Soldatenrates die Bevölkerung zu Massenversammlungen aufforber«. um Kundgebungen für die Schließung eines soforti gen Friedens zu veranstalten. Der „TimeS'-Korrespondent meldet au« Petersburg: Eine Proklamation der provisorischen Regierung a« die Frontarmec erklärt, daß die Entscheidung über Krieg und Frieden der aus allgemeinen Wahlen zusammeutretcn-en russischen Konstituante vorLehal- ten worden ist. Die Agrarfrage und das Heer tu Rußland. Nach einer Meldung -er Petersburger Telegraphen Agentur hat der Ausschuß desvauernbnubcö an die im Heere stehenden Bauern einen Aufruf gerichtet, sie möchte« ihre Pflicht tu», ohne Furcht, daß Ländereien ohne chr« Beteiligung verteUl werde» könnten, da «ine Verteilung in den Dörfern nur Unruhen enveckcn tönnte, die dem Feinde nützen würben. Dies« Frage würde nur durch eine Berjveterversammluog in der Hanpistadt geregelt werden können. (W. L. B.1 Einführung ei««s Steinkotzlenmonopols t« Rußkaud (Meldung der Prtervb. Telegr^.Ugentnr.1 F» russischen Handelsministerium fand ein« Beratung statt. w»lch« ftch »tl der Frage der Einführung eine» Steinkool«»- Monopols beschäftigte. Das Ministerium beabsichtigt, der Regierung das BerfügungSrccht über alle brennbaren Mineralien zu übertragen und deren Verteilung «r regeln. Die Vertreter der Industrie, welche der Beratung beiwohn ten. erhöbe» keine» Einspruch gegen diese« Plan. der. wie man glaub«, im Mai verwirklicht werde« «tvb. lV. T. Wü
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