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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.02.1922
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1922-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220216026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922021602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922021602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-02
- Tag 1922-02-16
-
Monat
1922-02
-
Jahr
1922
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.02.1922
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»U Dv !n?r2icg. rv Februar i»Z2 2 merkschaftSgestzer solle» sofort sretaegeben. V-r« dasiunqei- „ntgeßoben wursten Die RetckSregteruna wird «rku nt bei -er preußind.i, Laitdeseegterung -atzt» zu wnke,, d.,ß de, »".iliner M.tgckirok Maßiegeluiigen aus An- laß de» lüerlinei «- i»ei»de„rbetterstleiks nicht voritiutmt. Tas Wort cilatt Zunächst Abg Hergt D-N »: Ich n>»>chie m'r .vlauo » a„ den Herrn Reichskanzler e»ne An- sr,»;< zu ! > e» -im vv, a»/ Loniiabeiid bat der Reichs kanzler >>! 'eü- ' etlicher Weise die jorurale Vertraue»«- tra.ze gestcii, und dal'«! Gigende Wendungen gebraucht: „Ich richte desoi.b a» d'.' RcgierungSparlelen ha» positive Er» s ichen »ud die Biue, ei» positives Vertraiensvotnm r:nzubt!».?cn In d eter Stunde der politische» Enttvtcklung ds Viterla. de u:»s, Klarheit »err'chen. Um olese Klarheit bitte i , Sie ur Wctterinhruug nnsentt politischen Arbeit/ Wir i'iber » begcüßt, das» ans diese üöciie 'ür die Ad st'mniung c »e ei-dgliliige Klarheit iZeicba'fti! ivetde» sollte. > >ed haben aus diesem Geslchrsvilüttc icraiw auch der Ber- raguilg. die keantrdg, ivn >- zua.sii'iiüii, Für die Iieuliae Abstimmung ist eo >,»»! ,'b.r von ansteroidentl'cher Be deut!'»,. ob ia.ssiil.liit> der ».er», Ser i»:wis<lre» von den 'I!eater>-»!-,vnar!e!en gesteh« viorde', ist, den Wünschen dls Nei<l'ola«/„ero und de» R!.tz«U«ien, die er sjir das Bcr» ir.uieuavotnm anszcstellt i,al. entspricht Nach »nierer Meui'ii.n isi das vickn der Fall. stachen bei de» .i!e»Peruiigs- p>rrtr:e Der '' >r Plc: Lr ",n eia positives V e r t r a u e n s v o t n in gewunichl, Ter Antrag. der »ns hier vorliegt, laute, jedoch dah>n: Ter 'Zcickwiag billigt die Ecklärungen der Reichsregietnug, Der Mettiuiigslaiiips, der hier i» de» letzien lagen vor sich geg>i,,gen ist. hat sich nun aber nicht bloß oii» eie Srki i^iinget! der ütetckvSregiening bezogen, 'ander» an» ins »s Verhalte» e r :>>'ei.hsregier»ng sftnruhe und Aachen dei den Reg'ei uligsi'arre'eni, insbeson dere aus da» Verhallen des Herrn Reich.'kiruzloro in »er Ltreiksrage. Insofern schein, nna hier eine eri»e'el>>lx Unklarheit vor- zalieoen, iTehr waln! rechts,> Ter Antrag cnttralt aber uichrS davon, da» ein positives Vertraue» für die Negierung oder den Ü!eiü»>tangier ans.xiösc'tbe'i wird, /tach der Richtung bin fehlt jeder Schlnßiap, Ich mörluc nun an von Reichskanzler die Frage richten, ob rr trotz der von u»jr gelte: d gemmblen Bedenken gic»hu'o!,l der Anstrich ist. daß der Aiii.ag der Reqiernni'spartete» die von ihm selbst in feierlicher Weile ausgestellten Bor«u»«ir?»nnge» enth ilt, d. h-, ob er > n dem -i n l r a g der N e g »e r u n g s p a r 1 e i e n Klarheit und ein positives Vertrauens votum erblickt, das es ihm ermöglichen würde, die voiitiick-e Arv«lt weilertutubren. Abg. t'rispien M, L > erklarle. die Neichsregierung habe die (^rnndrechie der ?Irbeitcriämst bedroht. §te habe er klär,, das; iic rnchi geivillr sei, von ihrer Lcharjmachcrpoliiil gegen die Arbeiter und Beamten abiugeben Tie ernte Nedc des LianglerS wurde gehalten lm v'niucn Nartin» <e, roe > der KoaltlioliSregicritna, tluir :ei er perionlich lieranlivortttch. seine zweite Er Auch die Minister und '' e rmcS baden sich schart gegen die V e >, in t e n und Arbeiter gewandt, Ncdner wendet stit > e>w d e 'bl.'üregelungen, Tie höhere Vureankrali« pfeife a,.s >- Anordnungen der Negierung und gehe vor, n-.e r :: ro»l>!-d»!:»i?::er oder Agrarier nicht scharfer vor gehen konnte, Tirekie Kündigungen seien anSgeivroche» worden, Massein'iai'regelungen ivindc» vvrgeiivmmcn. In cinwlne» /iiektionsbe rlen gehe man ivgar dazu über, e i n L n u e in von i ch iv a r z e n t? l st e n einzusühren, (rinem Tvlvnaaedienu im Eitendalmwcien werde Tür und Tor geonvei Ta >e, enu auogc'rwochene hi a ch e p o l i t i k gegen Arbeiter und Beamte, die cs gewagt haben, süc ihre °/eb nSiuieteoe» auch einmal dem Llaate entgegen- zutrelen hiedner forderte eine Nachprüfung der vor dem Ertah deo Netchsvrasidenien eingeleileken Tisziplinarver- salircn nnte»- Ntilivirkung der Beaintenrate und der Eisen babnergeweni'chasieii. serrrer -ln'hebnng der Kündigungen und Cn!lo"vnge!> :l!>d»er erklär,, da» er den Antrag der Negiernn.rsi-aneiei; nicht durch ?timmenihai»nng begünsti gen könne. t'Tbhaires vörr! '/oril» Es tonne nicht ge- duldet we 'den dan iti dieser Wei'e gegen die Nechre der Be amten und Angestellten vorgegange» werde. Tiefer neue B o r ü o h der Neaktion musie mit einem glatten Nein V o r >'t o ft o beantivo.vl puricien, daft erd'>! Es sei vezeichnend kür die Negierungs- >ie kein allgemeines Vertrauens votum '»bringen, sondern ans cm Eiinclsall bestehen. Sollte 'ein- Va-'rei sur eciie Politik eu,treten, wie sie sich die Ltinnes-Patkei gar uickt beiker wünschen könnte'? Das Proietarial sage: Bis Hierher und nicht weiter! Tie ll» abbängiae Partei sei wvar nicht gewillt, irgeubwelclx blöde i n i s> e r n ü r z erei minumachen, aber in dem Anaenblick, wo sich die Negierung v.rr Vorhin der Neaktion maa>r, Nrhe sie mit ihr un kcnnpic. Zeine Partei sei cnt- 'chlonen, die An'erei'sen der Proletarier über alle Zonder- nlerenen zu stellen. »Unruhe und Buru'e bei den Zozial- deinokraten: Lie sollten s i ch schämen! Hände klatschen auf der Tribüne,1 Reichskanzler Dr. Wirlh: Herr Hcrgl hat an mich die ^rage gerichtet, wie ich zu dem Antrag der Negicrungsvanei siehe. Zun-chst haben einmal die Regierungsparteien selbst zu dem Ltiine ihres Antrages Lleiinng ui nehmen, ,elir mich ist ihr Antrag ganz klar, Ich spreche er aiu-srücllich aus: Es werde» die Erklärungen der Regierung gebilligt. Ls handelt sich dabei um drei Erklärungen: die Erklärung, die »nch formell als solche gekennzeichnet war, bei Beginn der Aus'M'ache, um meine zweite Rede und die dritte inach rechtst von Ihnen als besonders feierlich bezcichnete Erklärung, Ter Ausgangspunkt meiner ersten Tariegungen war nicht etwa der inner- politische Ztreik, iontern der AueggngSpunlt war die Gcsamllage unseres Vaterlandes, Bei der l^eiamtlage spielt doch aber in der Veurteilung die auswärtige Politik die gröhie Nolle. Wer aNo heule zu diesen beiden Stellung nimmt, muft sich ganz klar sein, dab er bei einem Weriurleil über die «Hesamloolitik der Regierung auch ein solches über die ansivärttge Politik »bgcben mu». Um die ses Urteil bitte ich Zie, dann in .Klarheit geschaffen. Reichsoerkehrsminister Groener fvon der äuftcrsien Pinken mit dem Bnruke: Hundsfott! empfangen»: Bei dem, was Herr Erispten erwähnte, han delt es sich um Tinge, die vor dem Bekannnvcrden der Richtlinien des zlabinett» liegen, Lie gehen zum Teil zurück aus Aeufterungen, die vssennchkltch in den erste» Ttreiklagen gefallen sind. Es ist Nachstehendes verfügt worden igrohe Unruhe und laute Zwischenrufe auf der äuftersten Pin'cn Zkürinische :I!ufe bei der Mehrheit: Ruhe! Hier ist doch Reichstag! Eiegcnruse der Kommu nisten: Unverschämte Gesellschaft! Zuruf der Sozialdemo kraten: Narrenbande! HeitcrteM: Bei dem anhängi gen Disziplinarverfahren ist zu prüfen, ob der Verdacht durch die unter die Richtlinien Ziffer I. das ist also dte Irage der Urheberschaft, fallende Pflichtverletzung hinreichend be- rründet ist. Trifft das nicht zu, so ist bei mir die Ein- tellung des Verfahrens zu beantragen. Ierner ist ver bat: Soweit kündbare Beamte, dte nicht unter Zisser I allen, wegen einer Pflichtverletzung entlade» wvrde» sind, tod die Sntlassnngcn dnrch die Stelle, die »e ausgesprochen »at. znrüiknehrnen. «Hört! hört! bei der Mehrheit.! Hier» durch werden die Beamten in alle ii,re Rechte wieder ein» geseftt. Weiter ist verfügt, keinerlei Maßnahmen zu treffen gegen Beamte, dte lediglich als sogenannte Mitlüuser der Stretkparol« gefolgt find und nach Beendigung Le» Sire kS ihren Dienst wieder ausgenommen haben. (Lebhafte» Hört! Hört! bei der Mehrheit. Unruhe link».» Abg. Dr. Petersen iDem.i gtbr für dt« demokratische sssrak-Ero folgende Erklärung ab: gulammearrikk -es Reichswirrschaftsrales. Erhöhang de» Mletlrroer<at»eS von tl> ans »ll Srozeut. Berlin, lö. Fcbr, Der Ne'chSwirtschastSrat Ist heute wieder zusammciigetreten. Ter Wirtschaftspviitifche ?Iusfchnb empfahl die unveränderte Annahme de« Gesetz- entivurscs über die Erhebung einer Abgabe bet der Ausfuhr von Waren. ReichSIagsabg. Dr. Hugo be antragte namen» der Gruppe für Handel, den Entwurf an de» Wirtschastspolitischcn Ausschuß zurüctzuwcisen. Wlr gel>en, sagte er, zweisellos einer wirtschaftlichen Entwicklung entgegen, die hinsichtlich der Gestaltung unserer Ausfuhr den gUelsclnversien Entwicklungsmöglichkeitcn ausgeictzt ist. Das Jahr lü22 steht unter dem steuerlichen Drucke, wie noch kein anderes Steueriahr in der Nachkriegszeit, Außerdem »ehen mir wirtschaftlich großen politischen Schwierigkeiten gegenüber. Da» französisch-russische Abkommen würde, wenn es sich bewahrheitet, einen schweren Schlag für die deutsche Wirtschaft bedeuten. Unser Erport dürfe keine neue Erschwerung erfahren. Ter Antrag Dr. Hugo aus Zurück- oerwetsung an den Ausschuß wurde mit II« gegen UV Stimmen angenommen, — lieber die Gesetznovelle betreffend Erhebung einer Abgabe zur Förderung de» W oh» »ungsbaueS berichtete der Vorsitzende des Zentralver bandes Christlicher Bauarbeiter Deutschlands Wtedeberg, der Ausschuß habe beschlossen, die in der Vorlage vor- geschlagene Erhöhung der Abgabe von SN aus lM Prozent zu erhöhen, ausgehend von der Ucberzeugung. daß eS aus Grund der dnrch das Londoner Ultimatum übernommenen Verpflichtungen nicht möglich sei, die erforderlichen 6 Mil liarden pro Jahr durch Anleihen aufzuvringen. Bi» letzt betrug die Abgabe lO Prozent. Ltadtrat Humor sHauSbesitzers warnte vor so hohe» Zuschlägen, da infolge des Mangels an gelernten Bauarbeitern gar nicht so viel gebaut werden könne Wirksamer al» dte Erhebung einer hnndcrtprozentigea Ab» gab« würde die Aushebung der Zwangswirtschaft im Woh nungswesen. insbesondere die Irelgabe des WohnangS» austansched und die Auswahl der Untermieter sein. — v. Richihofen «Arbeitgeber der Landwirtsch i wollte die Sätze der Rcglcrungsvorlagc wieder hergcstcllt wissen und be antragte die restlose Wtederznführung der von der Land- wirtscluis» nnfpub> ingenten Mittel an das Land. — Päplow iArbeitnehmcr des Baugewerbes» verlangte Einstellung ter nicht unbedingt nvuoendigen Bauten, Maßnahme» der Regierung gegen Wnckzer mit Baumaterialien und trat sür den Ausschußantrag etn. — Dr. Herzog lVertretcr der freien Beruft» befürwortete einen Antrag, der für berus- lich benötigte Räume von Angebörenden der freien Berufe einen Erlab, eine Ermäßigung ober Stundung der Abgabe zulätzt. Uuter Ablehuug der AutrSg« ». Rtrbihoseu «ud Herzag »urd« der «usschußautrag uud «tt Lteser Maß» »ah«, di« Regteruaasoorlage äuge»»«»«». Nächste Sitzung Donnerstag 108 Uhr. Die -raktton hält di« von «ehreren Setten aus gestellte Behauptung, dutz -wUchen den Worten und den Talen ei» Wtderipruch vorlteg«, sür durch ntchl» erwiesen Lie lehn» e» ab. ihre Stellung durch Kouivt- »attvnen veetnslullen zu lasse», Gte tzält es lür die Pflicht der Parteien, sich an die Erklärungen der Regle- runa»vertreier tm Parlament zu Halen. Avg. Dr. ziaoi tSomm «.beiisgemeinschafti: Dte Er- klärung de» VerkeürSmtntsler» sei äußerlich unvoll kommen Der Redner gab darauf ein« Erklärung ab. wonach die Fraktion den guten Wille» der derzeitigen Regierung ln der auswärtigen Politik zwar nicht ver kenne. un» e« sür ihre Psltch» üaiie, tn solchen Zelten leidst eine kapitalistische Koalitionsregierung zu stützen, um vor allem einen Steg der groben kapicaltsttsch lnonarchtstt- schen Kreise zu verhindern Da» Kabtnftt Wtrtb habe aber durch das Seenelkompreinib lind seine Politik im Eisenhahnerüreik gezeigt, daß eS aus die Interessen der Arbeiter keine Rücksicht nbeme und den Arbeiter» jene Nolle zngedachi habe, der Regierung nur dann zu Helsen, wenn sie mic kapitalistischen Parteien nicht »»ssomme. Ans diesem Grunde müsse der Regierung Vas Vertraue» oersagr werden, solange sie kciae eiuwondsreie Politik gegen jene Parteien beiretve. Abg. Koenen iKvmm.i: Jetzt müßten selbst die Regie- rnngsparteicn zugebcn, daß Klarheit geschaffen Serben müsse, Leine Partei billige jenen so kräftigen Ausdruck, den der Abg. Diltina»» gegen den ehemalige» General Grvencr „»gewandt habe. Aus Erlspien» Worten sei zu entnehmen, daß die U, L P, bereit war, durch etn allgemeines Ver- trauensvoliu» in der Gemintt'oiilik, nicht nur tm Eisen- baviienneik, die trübere Negierung zu stützen, trotz all der Dinge, die sie hier kritisch erörtert hat, Rathenans Annen- poUlik l-ei'diene im Interesse des deiitsctzen Praletariats die ri, tt > > ü> kslv i e st e B e k ü m »> f u » g. Leine Partei könne dle^r v< richngtiisvvüen Politik nicht folgen und müsse cr- Närcn: ?evr> mit der Regierung? -leg. Leicht iBmir, Vp,> gab namens seiner Iraktian folgende Erklärung ab: Die gestellte,, Min,»anensanträae lehnen wir ab, insbeivildere mit Rückf-chi ans die Ivrtsährnng der der zeitigen Anbeilpolitik, dere« Linie wir nicht nn «er brochen sehen wollen. Wir sind mit der Erklärung der -icgternna znm vtsenbahnerlirelk einverstanden Da aber dnrm unsere Zustimmung zur vorliegenden Ver- traaenekuusgcbnng der Ansil-cin erweckt iverdrn kvnnie, als ivenn wir auch der Inne,-Politik des llicichskanzlers, .»mal soweit lie sich ans Bauern deziehi, in allen Teilen zuslimiiiten. so werden wir uns der -l b st i »i m u » g enthalten. Abg. Müller-Pranken lLozi: Den bisheriac» :Neden. mit Ansnahmc der des Abg, Leicht, liegt ei» Grundmotio zugrunde, die Furcht, daß die Abii.minnng draußen ,m Lande nicht verstanden wird. Deshalb sucht man liier eine Aufklärung zu geben. Wir werden auch anfslärcu. aber hier brauckten wir nicht- weiter zu erklären. Eo ul behauptet worden, daß auch av-> den Reihen des Dcutiche» Eiien- bahnerverbandeS Leute massenl>ast g e »> a st r e g e i t worden seien Mir ist eben ncktacteiii worden, dak dies nicht stimme. DaS ganze heutige Manöver hat den durchsichligcn Ziveck. aus a u ü e n p o l i t i s cl> e n G r i! n d e n das Kabinett zu stürzen. Wir mnssen aber alles ln», dieses Kabinett zu stützen. Abg. Marr sZentr.l: Neder dte äußere Form eines Vertrauensvotum» lag» die Verfassung nicht«, llnscr An trag hat schon die richtige Auslegung gefunden, in dem er von den verschiedenen Leiten, von rechts und von links, als ein positive» Vertrauensvotum angesehen wird. In dem Augenblicke, wo diese Regierung gcsiür >t »vird, stehen uns neue Lanktiouen bevor. Stürmi scher Widerspruch rechts » Die Parteien, die schon setzt seit Wochen und Monaten di« Regierung zu stürze» sich bemühen, lade» eine schwere Verantwortung aus sich. Damit schloß die Aussprache, Es folgte die Abstimmung über den Vertrauensantrag mit dein aus der ersten Seite wiedergegebcnen Ergebnis. Die Mißtrauensantrüge waren damit erledigt. Die kommunistischen Anträge ans Rück- gäugigmachung der Disziplinierungen usw. wurden gegen die Stimmen der Kommunisten und der Unabhängigen a b g e l e h t> t. Darauf wurde die zweite Lesung des ReickS- m i e I e n g e > e tz c ö fortgesetzt. lDas Abstimmungsergeb nis halte die Spannung des Tages gelöst und sowohl Ab- gevrdne e als auch Tribünenbcsucher verließen ln der Mehrzahl ihre Plätze « — Abg Hendemanu iKomm.i for- »erl weitergehendc Rechte für die Mieter, — Abg. Budsuhn iD,-N.» ersucht die Regierungsvcrlrctcr. ihm Auskunft darüber zu geben, aus welchen Gründen der Reichsrat da» Gesetz sür ein versasiungsändernde» gehalten hat. Nach dem noch die Zcntrlin»sangebürlgen Ilenman» und Venthie» gesprochen hatten, schloß die Aussprache. Die Ab- stimmungen sollen morgen stattfinden. Schluß 7 Uhr. Abschluh eines IranzSsisch-ruPsche« Abkommens. Part»,». Icvl Zwischen dem Vertreter her SomsM» regier»»» i» Paris, Skobele-v, und der sran»»Escheu Ne,t« rang ist et» sraazi»ii,ch-rnsstscher Vorvrrtr«» »»staub« O« ko»«e», in welchem die LowjetA-gieruna tzte rnUUttz»» B«r» krieg»- «ntz Krteatziihnlden an Frankreich anerke»»«. Dastzr erkennt Frankreich «st zur« dte Low,eiregt«rn»g an «nd arwätzrt ihr sür den Mebernuiban Rnbland» »ei«, gehenke Wtrtlchas«»tzils«. Abschluß dieses vertrage», der leullnet vlivartlg da» Intrigen- Die Nachricht von dem »n Berlin bestätigt wird, beleullnet .. spiel, PoincarS», der sich in endlosen Noten und Erklär»»« gen an England weigert, sich mit Rußland an den Vrr- naitdlnngSttsch zu setzen, ehe die Gowietregieruag nicht dte ! Garanlier'uitlte anerkannt hat, tnzwiichen aber ohne diese Garantien mit Rußland ve>landest, um den setnd- ! t i ch e n bi i n g u in Deutschland völlig zu schließen. Für Denlichlaiid erhält der Verirag noch dadurch erhöhte Bedeutung, daß Iravtieich die weitgehende Wirtschafts hilfe sür Rußland ans den den Ischen Sachleistun gen zu R e v a r a t t o n - z w c ck e n tes soll sich dabei «m deutsche Sachleistungen im Werte von 600 Millionen Gold franken an Rußland handeln^ leisten will. Deutschland würde auf dlcsc Weise Riescnleistnngen an Rußland zu »lachen haben, aber um den Verdienst dieses Geschäfts be- trogen werden, weil die Lieferungen offiziell auf Rechnung Frankreich» gehen und nicht bezahlt, sondern nur auf Repa- ratioiistvnto angcrechnet mcrden sollen. Wie weit tm übrig.» 'Rußland in dezug ans die Rückzahlung der Vor- krieg schulden von seinem Rechte aus Artikel litj des Ver sailler Vertrages Gebrauch mackien wird, der ihm da« Recht vorbchält, von D c u t - ck, l a n d Entschädigung z u f o r d e r u, steht noch dahin. Mit Recht wird vom .Ljorwärts" auf die Doppelzüngigkeit de>- Soivielpvllttk biligeiviesen, die gleichzeitig in Berlin verhandelt und nutz mit Frankreich da« offen gegen Deutschlgnd gerichtete Ab komme» abgeschlossen hat. ES handelt sich bei dem fran- iösisch-rilssischeii Vertrag uni ein ?lbko»i»ien von »»geheu rer Tragweite, zumal sich die Rückwirkungen aus die Konse renz von Genua und auf die deutschen Wirtschaftsinter. essen noch nicht annähernd übersehen lassen. Gros Lerchenfel- über das Saargebiel. München, 15. Fcbr. In Beantwortung der Interpellation Buhler iDem.i und Stang «Banr. Vp.» wegen der fraa- zö fischen AbtrennungSbestrebungen tm Laar gebiet erklärte Mintiterpräsident Graf L e r ch e n s e l 0 tn der Vormittagssiyung des B a y r t l ch e «t Landtages, dir staatsrechtliche Trennung de» Lna:- gcbiets vom Deutschen Reiche werde aus alle Weise, nauieut. itch auch durch Vorbereitung eine- besonderen staolsrccht- llchcii VcrhälttiistcS durch die Saargeitchlsueriassung oer- ttest. Das Land sei von französischen Truppen besetzt. Der völkische Eharaktcr des Saarland.» als reiodeallche» Land werde »nstewatisch dnrch Förderung des Zuzugs nicht» deutscher Persouea nud durch di« Behandlung de» Schul wesens im Lioue einer Begüustignng der sraazvflsche» Sprache verwischt. Die wirischastlichr Enlwickluug de» SaarlaudeS werde Infolge des Mißverhältnisses »wische» Marlwer« und Franken und durch die Maßnahme» zur Et«» sützruug der Frank awähruug aus ihrem natürlichen üötetck»- gewichl gebrach. Hier erhebe ich bewußt vor aller Orsseut» lichkei, die Anklage: dir Politik, wie sie von der französischen Regierung im Suurlaud« betrieben «erde, sei eia Teil der srauzösischen Rheinlaudopolitik, welche eine dauernde Aus, dehnung deS Machtbereiche« bis ans Rhriuuser in ver schiedenen Formen und aus verschiedene Weise erstrebt. I» Saargebie« geht si« im besonderen ans aus die Augliederuug dieser wcrivollcu Provinz nach Abschluß von IS Jahren «» Frankreich. Die Stellung der dcinickien wie der baoiischc» Regiciung könne nur darin bestehen, jede rechtliche Ver letzung und iede künstliche Deutung deS FriedcnSoertrageS auf divlvinatlschcm Wege heivorzuheben und durch nun,ittel- bare Vci'hgndlungen mit »er Regicruitgskommissivr, aus eine Besserung der Verhältnisse hinzuwirkcn. llebrigens dürfe« wir nicht müde iverdrn, die Pslcge aller die Saarpsolz wie daS Saargebiet iin ganzen berührenden Angelegenheiten als unsere heftige Pslicht wie bisher zu erachten. Das Urteil -egen -en Hochverräter Smeets. Köln. >5. Febr. In dem heule vor der Strafkammer anstehenden Beleidigung-Prozeß gegen den Redakteur der .Rheinischen Republik". S o-e c t S, lehnte der Vertreter deS Angeklagten sämilich« Richter des Kölner Landgerichts, insbesondere der 8. Strafkammer, ab. Dieser Antrag wurde als unzulässig und unbegründc! verworfen. Das Urteil, daS abends '>8 Uhr gefällt wurde, lautet aus 8 Woche« «esäugnt«. Eine Geldstrafe erschieu iusvlge des auf- hetzenden Inhalte» des in Frage kommenden Artikels auS- geschloffru. Strafmildernd kam di« bisherige Unbescholte«- heit deS Angeklagte» in Betracht. Der Verteidiger Hot gege» das Urteil Reoisioo onaemelde». iW T. B.» Sepp Oerter und die U. S. V- Braunschrveig. >5. Febr Wie die „Freit,eit" meldet, Hai der OrtSovrstand Braunschweig der U. S P. aus ein stimmigen Beschluß an den Bezirksvorstand den formellen Antrag aus Ausschluß OerterS auS der Partei gestellt. Einen gleichen Beschluß haben die BetriebSve» .rauensleute und Kartell^elegiei »en gefaßt. iW. T. B.i «a Der Pekersdorser Zwischenfall. »tvwitz, ik». Febr. Im Zusammenhang v mit de« Schieß.rcirn tu Peterodors-Gleiwitz wnrben von der I. K. bis jetzt »«Personen verhaftet. Unter ihnen besinden sich angeblich der Dberregicrirugsra« Roscathal. der Ehes der Eiseiibahuwrrlstäitcn in Gleiwitz, der Dbrrbergrat Weber, der in der Gteiwitzer staatlichen Hütte beschäftigt ist, «ud der Direktor der Suldschiuski-Werke, Herold. Eine Vestäligung dieser Nachricht war bisher nicht za erlangen. DL, Eröffnung des internafton«len Gerichtshöfe». Haag, lo. Fror Heuie nachmittag fand in Gegenwart der königlichen Familie, von Mitgliedern der Regierung, Vertretern der Vereinigung für den Völkerbund und des Aplomatischen Korps die feierliche Eröffnung des permanenten internationalen Gerichtshofes statt. IW.T,B.i ltztgncr Drahlberiäit der .DreSdii. Nachricht« v"ck Äe»e Fafckiilenunrutzr« in Fiume. Laibach, 15. Febr. Nach einer Meldung au» Flume ist cs dort gestern zu neuen Unruhen gekomme». Am Nachmittage übersirlcn Faschisten mit Bombe» und Ge- wchrseuer das Poltzciami. ES entwickelte sich ein blutiger Kamps, in dessen Verlause es mehrere Tote und Verwundete gab. Die Faschisten räumten eine» Waggon mit Uniformen ans. die sür die Palizei bestimmt waren, iibergolscn sie mrt Peiroteum und Benzin und steckten sie in Brand. Die Be- »vlkerung befindet sich in großer Unruhe. Viele Famftte« «ollen flüchten. Tie Faschisten haben dtcAusgängetzer Stadt mit Patrouillen besetzt. sW. T. B i Die groben Arbeiterausfperrungen in Dänemark. Kopenhagen. 1.5. Fcbr, Dlc angcliindigte große AnS- iperrutig ist gestern abend In Kraft getreten. Sie umsaßt über I0ÜÜ00 Arbeiter. Dazu komme» etwa Milli« Arbeitslos«. Die Vereinigung der Arbeitgeber hat «Ine Reihe weiterer Aussperrungen sür alle Betriebe angekün- digt, die bisher nicht betroffen sind Dte Arbeiterorganisa tionen ihrerseits baden den Streik sür eine Neiße vv« Unternehmungen angekündigt, die von der Aussperrung auS- genommen worden waren. Die staatliche Schlichtung«, behörbe versucht, dre Parteien «tnaoder «Lher zu bringen,
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