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Dresdner Nachrichten : 02.04.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188204020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-04
- Tag 1882-04-02
-
Monat
1882-04
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.04.1882
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MF H* 7!IMU!., teil peilernst Mill. c,c(lie«-n. riicrmem «,ro«r.n.Si'aimi.: »rmprr. II «W.. En iV» niel-r. T«m». 7 ° W . iiöckii« Temv. IV "W. ?lik-i7» Winb. «Veiler, dederki Aussichten für den 2. Avril: Veränderlich, mild, trocken. Sonntag, 2. April. «erantwortlichkr Kedacteilr siir Pvltllschkö vr- Smil viere» U> rer»dcn. Alle MöbcltranSportgeschäste bezeugen einmüthig. daß noch nie mals der Umzug bei einem Quartal so stark war, wie diese Ostern. Man mutzte sich wochenlang vorher einen Tag Mannschaften und Wagen für den Umzug sichern, sonst kam »um mit seinem Hausrath in die bitterste Verlegenheit. Ein Gang durch die Strahen zeigt die Massonhaftigkett deS Wohnungswechsels. Die Seßhaftigkeit, dir sür den größten Theil der Haushaltungen den normalen Zustand darstcllt, ist einer Unstetigkcit gewichen, die man in diesem Umsange nur als eine krankhafte Erscheinung bezeichnen kann. Es scheint, als näherten sich auch die mittelgroßen Städte den Berliner Zu- ständen. In dem vielgeloHten Berlin wechselt an den beiden großen Umzugsterminen, Ostern und Michaelis, der sechste, mitunter sogar der sünfte Theil der Bevölkerung seine Wohnung. Ganz so schlimm ist's bei uns noch nicht, aber rS darf im Erwerbsleben und in der Verarmung wichtiger Bevölkerungsklafsen nur einige Jährchen noch so fortgchen, dann bringen wir's auch so weit, daß zweimal im Jabre binnen drei Tagen der 5. Theil der Großstädter aus der Straße liegt. Unter diesen Zuständen leiden beide Theile: Haus wirtI>e und Micther: cS ist schwer zu entscheiden, welcher Theil mein? Vicht die schlimmste, wenn auch die augenblicklich fühlbarste Folge dieses gehausten Wohnungswechsels ist für den Mietber die Abnutzung und Beschädigung des HauSralhs; als das Bedenklichste erscheint uns. daß sich in vielen Tausenden von Mitbürgern das Gefühl der Hcimath abstumpst und zuletzt ganz verliert, dafür aber sich selbst ganzer Familien die Empfindung des NomademthumS be mächtigt, das als ein Element geordneter staatlicher Verhältnisse unmöglich gelten kann. Das Nomadenthum ist etwas ganz anderes als der Wandertrieb, es verhalt sich zu diesem wie ein Ramsch- grschäft zu einem soliden Waarenlager, cs lehrt die b'cutc die Lor- theile deS festen DaheimS geringschätzen. Allerdings begünstigt seit einer Reihe von Jahren die Entwickelung der Verhältnisse im Grund besitz ganz wesentlich das zigeunerartige Umhcrzieben so vieler Miethparteicn. Der Preis der Wobnungsmietbe ist in stetem Sinken begriffen; das ist an sich ein Vorlhril sür den Micther, den ihnen Niemand mißgönnen soll. Jedoch die stetige Neigung zum Sinken ist überall eine bedenkliche Sache, auch beim Micthpreise. Die Folge ist die Entivcrtlmng deS Grundbesitzes und daö ist eine nicht minder große Kalamität, wie früher daß Hinausschrauben der Miethwertbc, ocr Mangel an Wohnungen, die „Wohnrnigünotli". In großen Städten gicbt eö setzt zu viel Wohnungen wie bei den Bierbrau ereien ist mich beim Häuscrlxru Ueberproduktion eingetretcn. Infolge dessen werden die Wolmungömiethen ungebührlich gedrückt, die Quartiere selbst von den Micthern weit weniger geschont, alS Letztere wohl sonst thätcn, wenn sie sie selbst länger zu bewohnen gedächten und DaS, waS den Hausbesitzern an fcstcrwarteten Einnahmen ent geht, beläuft sich auf Summen, deren Statistik eine sehr eindring liche Sprache redet. Die Verarmung der Grundbesitzer, die Ver schuldung des Grundbesitzes, dessen Entwcrtbung, sind soziale Er scheinungen, vor deren Bedrohlichkeit Niemand mehr die Augen ver schließen kann. Bevölkerungsklafsen, die im Leben als gute Zahler eine bedeutsame Rolle spielen, sehen sich durch die Verringerung ihrer Einnahmen zu Einschränkungen des eigenen Haushaltes ver anlaßt oder schieben ihre Verbindlichkeiten gczwungencrweisc uu- nöthig weit hinaus. Darunter leiden wieder die Gewcrbtrcibendc» und was sie durch Herabsetzung des Miethzinses gewannen, gereicht ihnen schließlich doch nicht zum Dortlreile. Heutzutage braucht man sich nur selten noch zu freuen, wenn recht flott gebaut wird. Daö Häuserbauen, sonst einer der erquicklichsten Anblicke im menschlichen Schaffen, ist vielfach als Häuscrsabricircn zu einer gemcinschädlichen Tl'ätigkeit ausgeartet. Das Wort „Bauschwindei" wurde bereits zu einem aller Welt geläufigen Begriffe. Diesem Unfug zu begegnen, hat man mehrere rühmliche Anläufe unternommen. Möge man sic energisch fortsehen! Aber der Ucbcrschuldung des Grundbesitzes, vicses natürlichen Kindes deS Banschwindels, kann man nur durch eine Acnderung der Hypotkekenverhältnissc bcikommen. WaS in Vieser Richtung im Zuge ist, gedenken wir demnächst zur Sprache zu bringen. Für beute wollten wir nur dem Nachdenken der Leser nahe legen, ob wirklich, wenn die Möbeltransporteure nicht alle Um zugs-Aufträge bewältigen können, dieser auSnabuisweiie „blühende Geschäftsgang" ein Zeichen gesunder Verhältnisse ist. Gerade so gut könnte man sich der starken Nachfrage nach Opiaten freue», die in oen Apotheken zu Ebolerazeiten stattfindct. Aus den verschiedensten Ländern Europas wußte am Freitag der Telegraph von schlimmen Gewalttbatrn zu erzählen. An die Scbandtbaten in Irland ist die Welt leider so gewöhnt, daß nur selten noch ein solches Bubenstück großes Aussehen erregt. Dynamit'Attentate, Auffindung von Wafienlagern und Sprengston- vorräthen, Ermordung von Pächtern, grausame Verstümmelungen von Vieh ». dergl. sind an der Tages- oder vielmehr Nachtordnung. Das Ministerium Gladstonc hat sedcnsalls mit seiner widerspruchs vollen irischen Politik Fiasko gemocht; die Zustände werden immer trostloser. Nach langer Pause haben auch in Rußland wieder die Elemente des Umsturzes ein Lebenszeichen ihrer verbrecherischen Thätigkcit gegeben. Tic Ermordung des Generales Strelnikoss am lichterhellcn Tage auf öffentlicher Promenade zeigt, wie unge brochen die Macht, wie ungeschwächt die Verwegenheit der Nihilisten ist. Strelnikoss hatte in dem Nihilistcnprozesse, der vor Kurzem in Kiew verhandelt wurde, als Staatsanwalt sungirt. Eine Anzahl' TodeSurtheile wurden dabei ausgesprochen, an Verbannungen nach Sibirien fehlte es nicht. ES ist nicht bekannt geworden (denn der Prozeß spielt« so gut wie hinter verschlossenen Thüren ab), ob des Staatsanwalt sich besonders gehässig benahm und sich den persön lichen Zom der RevolutionSpartri zuzog Jedenfalls lehrt blutige Ereignttz, das am Strande des Schwarzen Meeres vor sich ging, daß Hochverratbsprozesse, TodeSurtheile, Verbannungen und Fahre lange Einkerkerungen nicht das richtige Mittel sind, um die gefährliche nihilistische Bewegung einzudämmen. Eine beklagens wertste Folge des neuesten Attentates ist außerdem die. daß der Zar lmincrmcstr sich veranlaßt fühlen wird, sich von seinem Volke abzu sondern und in die Einsamkeit seiner Lustschloß-Kerker abzuschließen, saß Jgnaticss ihm immer unentbehrlicher wird, da er den Glauben zu erwecken verstand, er allein sei im Stande kür die persönliche Sicherheit des Zaren zu hasten. Das Gcgenthcil trifft vielmehr ui. Wenn Jgnatiess ernstliche Reformen im Inneren anbahnte, würden nicht so viele Elemente gewaltsam den Nihilisten in die Arme ge lrieben. Jgnaticss setzt die Willkttrsterrschaft fort, er säet Wind und erntet Sturm, er gefährdet mit seiner auswärtigen revolutio nären Politik die wichtigsten Interessen deS russischen Reiches, das nur durch Verbesserungen im Innern gesunden kann. Die Arbeiter-Unruhen in Spanien kommen der Madrider Regierung, die sich mühsam anfing zu befestigen, höchst ungelegen. Den äußeren Anlaß zu den Wirren, die einen ziemlichen Umiang angenommen haben, bot der neue Handelsvertrag zwischen Spanien und Frankreich. Er begünstigte die Einfuhr fremder Produkte und machte eine große Zahl von Fabriken in der industriell entwickeltsten Provinz Spaniens, in Katalonien, concurrenzunsähig. Tausende von Arbeitern sehen sich mit einem Schlage brodlos werden, wenn die bedrohten Fabrikanten bei dem Schließen der Fabriken beharren. Natürlich bemächtigte sich die nur gezwungenermaßen Ruh haltende Partei der Kürlisten dieser Bewegung. Die Klerikalen Hetzen die Arbeiter ans und führen sie zum Sturme gegen die Regierung. Diese hat mir Verhängung des Belagerungszustandes geantwortet. Es ist fraglich, ob ihre Kräfte so weit reichen, der bedrohlichen Bewegung Herr zu werden. ES ist eigenthümlich, daß auch bei den Spaniern der Gedanke einer Vereinigung aller Völker lateinischer Zunge aus heftigen Widerstand stößt, sobald er irgendwie plastisch verwirklicht werden soll. Die Verschmelzung aller romanischen Stämme zu einer großen Familie ist namentlich deshalb ein eitler Traum, weil die Franzosen darin die leitende Rolle beanspruchen. Von Spanien verlangt Frankreich, eS solle ilun im Zollwesen Opfer bringen, welche dir ohnehin nicht sehr bedeutende spanische Industrie ganz zum Erliegen brächten. Dagegen empören sich mit Recht die Spanier. Von den Italienern verlangt Frankreich, es solle auf Tunis verzichten. Nirgends aber ist dieicr Gedanke so unpopulär wie gerade in Sicilicn, von dessen Berggipfeln aus man bei bellen: Himmel die Küste von Tunis seben kann. Die Sicrliancr fühlen sich unmittelbar leibst beschädigt durch das Sichfcstsctzen der Franzosen in Tunis; denn von Korsika und Tunis aus würde Frankreich die Inseln Sicilicn und Sardinien umklammern. Wenn daher auch bei der Feier der sicilianischen Vesper die franzoseuseindlichen Demon strationen nicht so wild mißfielen, daß Frankreich Grund zu diplo matischen Beschwerden hat. so hallt doch die Insel wieder von nicht lehr schmeichelhaften Reden sür die „latctnijcku: Sckiwestcrnation" nördlich der Nipcn. Wenn Deutschland die Italiener auch nicht auf die Franzosen Hetzen will, so ist untz doch, da wir auf die Allianz Italiens Werth legen, das Sckieitcrn des Traumes eines Bündnisses aller Völker romanischer Rasse, gegen welches Spanier und Italiener protestircn. eine recht acccptabic Thatsache. ! einen üblen Vorgang empfindlich durchkreuz! worden. 'tll, ' " " - .. .. . .. . ES hat sich ! nämlich herausgestelll, daß bei den schriftlichen Prüfungen eine j Anzahl von Kadetten (über 10» bei der Bearbeitung einer Aufgabe ! in der Physik sich nickst erlaubter Hilfsmittel t>edient har. Diese s Kadetten sind bei der Strenge der diesbezüglichen Vorschriften ,! sofort von der weiteren Prüfung niisgei'chlossen und auf eine spätere Prüfung verwiesen worden. Sie müssen das Kadcttenhaus ver lassen und treten als Gemeine in die Armee ein. Es sollen gerade ganz besonders fähige Köpfe sein, die sich jene» Leichtsinn zu Schulden kommen ließen, und das Aergerlichc dabei ist namentlich Phnsik nicht gerade entscheidend Aknestc Trlrftrammc der „TreSdnrr Nachr." vom 1. April. Berlin. Der Bundeöratb nahm heute einen Gesetzentwurf, betr. die gerichtliche Verfolgung von Personen deS Soldatcnstandcs wegen Drenftkandlungen an. — Dem Reichstag wird cinPensionS- gesetz, analog dem vom preußigen Abgcorvnclenhause angenom menen, zugeyen. Danach würden die Pensionüsätze erhöbt, aber auck der Regierung Bcfugntß gegeben werden, alte Beamte, die sie nicht mehr für tauglich hält, ohne deren Ansuchen in den Ruhestand zu versetzen. — Ein Pariser Telegramm der Nat.-Zlg." sagt betreffs der spanischen Revolten: Man befürchtet, daß die Be wegung von Barcelona ans weiter um sich greift und zu einem förmlichen Bürgerkriege ausartet. München. Die Kammer berietl, den Kultusetat fort, und nahm bei dem Kapitel ^Humanistische Gnmnaficn" den in der AuS- schußsassung mit enthaltenen Antrag an: den König zu bitten, daß der Geschichtsunterricht in der Regel nach der Konfession crtlieilt werde. Der Kultusminister erklärte dies sür undurchführbar; wie man in Bauern schon einmal erfahren, bestehe auch kein Bcdürfniß zur Trennung. Daö Kapitel „Rcalgumnasicn" wurde ebenfalls nach den AuSichußanträgen genehmigt. Berliner Börse. Tie Tendenz war auch heute fest, aber ' ' ' s O' die Nachrichten aus Rußland, besonders auch über das Odeffaer Attentat, ferner die Meldungen von den fremden Börsen ließen eine gewisse Reserve als geboten erscheinen. Später belebte sich der Ver kehr in den leitenden SpekulationSpavieren, um später wieder zu verstitten. Die Eoursc erfuhren meist Avancen. Oberschlesischc Eisenbahn standen im Vordergründe des Verkehrs und gewannen 3 Procent. Sonst war das Geschäft der Eisenbahnen nicht sehr belangreich. Franzosen wurden 1 Mark ivsser, Lombarden da gegen 4',r Mark schlechter. Für Bankwerlbc bestand gute Meinung. Ercditacticn wurden -t M. böbcr Sonst sind die Ge winne aus diesem Gebiete nicht erbeblich. Bergwerke waren wieder lustlos, während sich Jnduslriewertbe guter Frage eilrcutcn. Für heimische Aniagcwerthe bestand guter Bedarf. Fremde Fonds still. Frauei»«» a. M.. I. April. Abend), Crcdit 27a. §taa?Sba>>» 27V' «. vom- barben !2va7. evcr Lorgc —. Llldcrrciiv . Papicrrrntc—.. Ä<U>>icr 2ül> «. des,rer. öwldrentc . 4"7> Unaat.Golbrenlc -—77er Rusen —. bver Rüge»—. 2. Orientnnlctbe . Nenefte Ungar. Goldanlclhc —. >1. dricrilanleibc . Un- gariiche Papierrrntc —. TUconiv ge». Lokales nnv Sächsisches. — Am hiesigen Kgl. Kadcttenkause sah man der dem- nächstigen Ankunst des Generals des BarrcS bcbuss Abnahme der OffizierSprüftingm diesmal mit der Zuversicht entgegen, der vater ländischen Armee eine ganz besonders große Zahl tüchtiger Offiziere daS slpräsentirrn zu können. Leider ist diese frohe Envartung durch auch dach daß die Prüfung in der sür die Gesammtceiisur ist. Mcntonc kommt seiten der Sachsen recht in Mode, seitdem unser geliebtes KönigSpaar dort residirt. Von hier sah man dort kürzlich den tüchtigen -perrn Landtagsforlschrltllcr Grab! und den streitbaren vielverdiciiten Abgeordneten Günther, den kiavicr- bauendcn Hos-Künstlcr E. Kavv und den klnviersplelcndcn berühmten Jul. Schulhofs beisammen. Man siebt also — auch im fernen Italien fehlt cs dem Könige nicht an loualen Nnterthancn. — In der vorgestern abgehaltenen Sitzung des Bezirks« a u S > ch u s s e s der K. A»ilhauptmann''chaft Dresden-Altstadt er stattete Herr Amtsiiauplmann I>r. Schmidt zunächst über die mit dem Bezirksvertzande der K. AmtShauplmannschafk Dresden-Neu stadt gepflogenen Verhandlungen wegen Mitbenutzung der in Saalbauscn zu errichtenden Bezirksanstalt eingehenden Vortrag. Der Bezirksausschuß beschloß, den bereits begonnenen Bau in dem Maße zu vollenden, wie er bereits früher sür den Bezirk Treöden- Altsiadt ohne jede Mitbenutzung eines anderen Bcrir'svcrbandeS eplant war. Die Anstalt soll am 1. Oktober deS lausenden obres eröffnet werden. Die aus das Jabr 1881 abgelegte ccknung über die Verwaltung des^ Bezirks-Vermögens 4st für richtig befunden worden. Die aus Staatsmitteln aus das Jahr 1882 gewährten Wegrbauuntcrttützunffe» 'ollen an die Ge meinden Dcuben mit ll50 M., Tharnndi mu IlV/I M., Eoschützmit 000 M.. Briesnitz mit 500 M., Kemnitz mit 300 M-, Saalhause» mit 500 M.. Lockwitz mit 1200 M. und Sobrigau mit IOBM. zur Lertheiiung gelangen. Tie Ucberuahnie bleibender Verbindlich keiten seitens der Gemeinden Plauen. Lcubcir und Sebweinsdorf, sowie eine Fiui-veränderung in den Gemeinden Deuben und Nieder- häslich, wurden gcncbmigt. Bei der am 27 Januar d. I. erfolgten Ergänzungswadl des Gcmcinderaths zu Löbtau wurde auch der dortige Produkrcnhändlcr Horn als Gemernderalhünutglied gewählt. Diese Wahl wuroe aiigezweifcit, weil Horn zur Zeit der Wahl die säcki. Staaisangehöngkeit noch nicht besetzen habe. Horn dagegen be hauptete, er habe heretts am 18. Jan. c. dre sächs. Staatsangetwrigkeit erlangt, da die betr. Ausnalnneverordnung der K. Kreishauptmaun- schast an diesem Tage ausgestellt worden >ei. Ter Bezirksausschuß beschloß aber, die Wahl Horn'S dennoch ungiftig zu erklären und demselben den Eintritt als Mitglied in dcn Gemcinderath zu ver sagen, weil er zur Zeit der Ausstellung der Wahllisten in dieselben nicht mit auszunehmen war. mich hiergegen rechtzeitig keinen Ein spruch erhrocn konnte, da diese Frist nach 8 42 der rcvidirtenLand« gcmetiidcordming bereits mit dem 20. Januar ablief, Horn aber erst am 25. Januar d. I. die sächsische Staatsangehörigkeit erlangt habe und nicht, wie er behauptet, bereits am 18. Januar, da er nicht von dem Tage an, von welchen! die betr. Ausnabmevcrordnung datire, sondern erst von dem Tage an, wo er den vorgcschriebcnen Versatzungseid geleistet babr, als Sachse zu betrachten sei. Im Ortsslatut für Nieder-pesterwitz ist die Bestimmung enthalten, daß die Farcnser nach dem Rachen Betrage zu dm eommunlichen tllbgabcn herangezogen werden sollen. Der Ausschuß genehmigte dementgegen, daß die Formier nur nach dem 1'Zachen Betrage herawzuzselim serm. Fenier winken genehmigt die von den Gemeinden .Hainsberg, Deuben :c. beabsichtigie Ernziebung des von Hainsberg nach Groß opitz führenden Kommnnikatlonswegü als eines öffentlichen Fahr wegs, die Geschäftsordnung des Gcmcinderaths zu Potschappel, das Gesuch Rcrchel'S in Schiveinsdors um DiSpensaliou in Dismcm- brationSsachen. die von Fleischer in Saalhauien hcabsichtigtc Er richtung einer Schlächterei, die Gesuche Kauffmann'ü in Niedersedlitz um Errichtung einer Chamottc- und Tlwnwaarcnsabrik, Hänsel's in Braunsdors zum Bau eines KalkofcnS mit RegenerativgaS-Fcuer- ung, Müslcr'S in Niedcrhnslich zu einer Gerberei Anlage, Funkc's in Plauen und Löwe'S in Eotta um Dispensation in Dismembra- tionssachcn, sowie die Gesuche um Schankconecision Scb»mann's in Birkigt. Böhmens in Leutewitz, Philipp'S in Nrederliermsdorf» Fischcr's in Somsdorf und Kautsisch'ö in Lcutewitz, während die Gesuche um Tanz bez. Schankeoncession Secmann's in Strehlen, Hartmann's in Eumiersdorss Frcicslchcn's in Plauen, Thomas' in Reick, Eckclmann's in Löbtau, Krügier'S in SchwcinSdors, Brühl'ä in Weischlmsc und Kunath'S in Prohlis abgewiescn wurden. — Tie philosophische Fakultät der Universität Leipzig wid mete am letzten März, als dem 50. Jahrestage der nt>> enolgtcn Magisierpromotion des Pfarrers zu Beicha bei Lommatzsch, Herrn Vr. pk. Krcnßig (geh. 1811 zu Annabergs, dem gelehrten Jubi lar daS goldene Ebrendiplom. — Bei günstigem Wetter wird voraussichtlich der zoologische Garten beute der beliebteste Ausflugsort sür die Residenz sein. Heute ist ja 25 Ps.-Tag und alle Tlnere erlöst aus ibrcn Kerkern genießen dre berrliche FrühlingSlust in ihren Sommermohnriugen. Die »rcude der Tlnere über diesen Wohnungswechsel ist bei vielen nicht geringer, als wenn Stadtbewolmer „auf's Sommcrlogis sieben." Tie Eisvögel haben, buchstäblich wahr! zwei Tage lang vor lauter Lust und Freude keine Nahrung genommen, sondern dem stürmischen Jubel ihrer Brust durch Pscisen und lachendes Geschrei den ganzen Taii Ausdruck gegeben. Mit Behagen schiürsm auch die Säugetluere die stärkende Frühlingsluft ein und zeigen in ihrem ganzen Auftreten Munterkeit und Lebenslust. Von Gevurtcn im zoologischen Garten sind zwei Mähnenschasc und ein abtzssinischcs Fettschwanzschaf zu ver zeichnen; angekaust wurden zu Züchtungsvcrlricben eine Partie Wellenpapageicn. — Wegen nolhwcndiaer Reparatur der Tliurmubr derFrauc n- kirchc wird dieselbe auf 10 oder 12 Tage außer Tssätigkeil gestellt. — Ein alter, ehnvürdiger und hochgeachteter Soldat ist aus dem Dienst der Kgl. Sächsischen Armee geschieden. Der Komman- dcur des Train-BataillonS Nr. 12, der Artillerieoffizier Herr Oberst Richter hat seinen Abschied eingereictzl und erhalten. Seine Ma jestät der König bat dem verdienten Offizier in Anerkennung seiner Verdienst'' das Komtburkreuz des Albrecbtsordcns verliehen. - Maßregelung deutscher wissenschaftlicher Reisen» den in Rußland. Pros. Or. Obst auS Leipzig, Direktor des ethnologischen MuseumS in Leipzig, ein um seine Wissenschaft höchst vcrdienicr For'chcr und Sammlcr (der Solm des verstorbenen lang- jäbrigcn Redakteurs der „Lechz. Ztg.") hatte vor einiger Zeit mit zwei Eklehrten, darunter ein englischer Regierungsagent, eine wissen schaftliche Reise nack dem Schauplatz der jüngsten Heldenthaten Skobeless'S angctrctcn. Sie wollten die Tckkinzcn-Oase durchforschen, vr. Obst namentlich sür daS Museum für Völkerkunde werthvolleS Material von dcn Tckkinzen sammeln. Den Russen war dieser
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