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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.11.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19261111016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926111101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926111101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-11
- Tag 1926-11-11
-
Monat
1926-11
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.11.1926
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Die erste Ziehung -e» Auslosungsrechis. Amtlich wird mitgeteilt Alisa»» Dezember wird die RetchSschnldenverwaltung entsprechend der Vorschrift de- Aiiletlicablüsunasgeseves mit derZiehung des A»slvs>uigSrechtS,.bie die Anleihebcsider von ! Reichsanleilien bisher -unetetlt erhalten haben, beginnen, t Ta es nicht möglich war. die Hache Zahl der Altbesitzanträge von nahezu vier Millionen .bis. zum Ablauf dieses Jahres zur Entscheid»»«, ,» brin,vcir, .Hoven /ich. das Nctchostnanz- iiiiilislelillin und die Neichsschnldcnvcrwaltung entschlossen, die erste Auslosung in zwei Zichungöab schnitte zu zerlege». Ä» dem ersten ZiehiingSabschnttt ilehilieii die AnslosiliigSrechtc teil, die bis etwa Mitte Nvocin- der de» Anleihegläubiger» zugetcilt sind. ES sind dies die AilSiosuligsrecilte, die die Nnmmcrii 1 bis 8N»lX» habe». Sic umfasse» einen GesainiNeträg der Ausfostiitgvrechte von rund 8,'>ii Millionen NctchS-Märi.' Dies entspricht Milliarden Mark Nennbetrag alter Anleihen. Dkc Altbesittanträge, deren Erledigung bisher »och nicht Kläglich war, werden »ach de» genossenen Vorkehrungen aller Voraussicht nach t» der ersten Halste des Wahres 1U27 zur Entscheidung kommen. Sodann findet der zweite Teil der Ziehung der ersten Auslosung statt, an der nur die AuSlvsmigsrechte teilnchmcn, die von der ersten Ziehung nicht mehr nmsastt wurden. ES werde» dies die AnSlosungSrechte mit - den Nummern 3Nt)tN bis «9990 sein. Die zweite, im Jahre 1827 fällig« AnSlvsung, wird im Oktober 1827 dnrchgeslihrl, in sie werden alle ans- ! gegebenen AnSlvsnngSrechte - einbezogen werden. Die An leihegläubiger, deren AuSlvsnngSrechte im zweiten Abschnitt der ersten Ziehung auSgelvsk werden, erhalten eine Ver gütung dafür, das, sic ihren EinlösungSbctrag anstatt Ende Tczeinber >826 erst t» dev zweiten Hälfte deS Jahres 1827 ausgeznhlt erhalten. Tie zngcsprochencn -A-uSlosungSrechte werden den An- iragsleilcrn durch die Vermittlungsstelle», bei denen sic seinerzeit den Altbesitzantrag cingercicht haben, anSgchändigt werden. ES wird den Antragstellern, die eine Mitteilung darüber erhalte» haben, dah ihnen AnSlosnngörcchte zu- erkaunt sind, denen aber die AiiSlosungöschcinc noch nicht z». gegangen sind, empfohlen, sich nmimchr von den Vcrmttt- luugssiellen die Nninmer» der ibiie» ziigestellten AnSlosnngS- rechie angebe» zu lassen. Soweit Anleihegläubiger eine Mit teilung über die Zuteilung bo'n'AnSloslingSrechte» nicht er hallen habe», ist es zwecklos, etwa'bet den entscheidenden Liellcn ans eine Erledigung'ihrds'Antrages zu drängen, da die von seht ab auSzuficbeNden Scheine keinesfalls an der eisten Teilanölosniig beteiligt werden können. Für die AnlcihcabküslnigSschnld einschließlich der AuS- losungSrechte, die an der ersten TSilaitslosung teilnchmcn, wird Mitte November die K ur S n o tt er u n g an den Bör- ieu nnsgcnvmmc» werden. Die'Notierung für die AblösungS- scimld einschlicstlich der 4kuSlosn»r> scheine, die an der zweiten Teilanolvsnng teilnchmen, wird voraussichtlich im Januar nächsten Jahres beginnen. Gläubiger von Anslosungsrechten, die auf die Teilnahme an dcr Auslosung verzichten wollen, um sich für später das Recht ans eine Vvrzngsreute zu wahre», haben diesen Ver zicht alsbald dcr NeichSsthuldenverivaltung unter Beifügung der AnSlvsnngsscheine zu erklären <8 24 des Anl.-Abl.-Ge- schess, nachdem diese Auslosungsschetne ihnen oder ihrer Bank ansgchüildigt worden sind. Derqlelchsangeb-re in GeschSstsaufstchken Tie Handelskammer Dresden schreibt uns: In einem kurzen Tätigkeitsbericht, der, wir den Zeitungen des Bezirks kürzlich übermittelten, gaben .wir.Kenntnis von ciue», Wiitachtcn über. Vergleichsangebotc in Geschäfts aussichten. Da diese Inhaltsangabe in ihrer starken Kürzung vüileicht geeignet gewesen ist, Miüverständnissc z» erwecke», mochten wir noch einmal a'nsftjhxlicher auf die Sache zurück- kvnimen. TaS VerglcichSangebot etne^ GeschäftSanfsichtSschuldners imtcriiegt bekanntlich der Beschlnstsassnng dcr Gläubiger und de» Gerichts. Hat die nötige Gläubigermehrheit dem an gebotenen Vergleiche zugestinliüt, so kan» er immer noch vom Gericht ziirückgewiescn Wörden, wenn baS Gericht zu der Uebcrzengnng kommt, Sah dsr Vergleich den gemeinsamen Interessen der Glänbigcrschaft widerspricht. Im vorliegenden Jette hatte dem Vergleiche mit eine knappe Mehrheit zu gestimmt, und das Gericht erwog, der überstimmten Minder beit Recht zn gebe», da dcr Verglcichsvorschlag weniger an bot, als »ach von dritter Seife angestelltcn Berechnungen möglicherweise ciü KvirkitrS erbringen würde. Tie Kammer brachte kn ihreni Gutachten demgegenüber folgende grundsätzliche Erwägunge» zum Ausdruck: DaS Ge sctiästoanssjchtsvcrfahreu bezweckt, Unternehmungen vor dem tlviilnrsc zn bewahren, die nur infolge der besonderen Wirt sctmftc-velhältnisse der letzten Jahre in Schwierigkeiten ge raten sind, deren Anfrechterhaltnng mit Hilfe eines Vergleichs möglich erscheint und deren Gläubigermehrheit zu der lieber zcugnng kommt, dast für sie die Fortführung des schuld »crische» Betriebes vorteilhaft lei. ' ES ist daher in erster Reihe Ansgabe der Gläubiger, tu ihrem eigensten Interesse gcnan zn prüfe», ob ein VcrgleichSvorschlag der Vermögens lage und de» wirtschaftlichen Aussichten des Schuldners Rech nimg trägt. Liegt der Nkehehcit der Gläubiger nichts an dem Icrtbesiehc» des schuldndrischen'Unternehmens, dann ist die llonlniscrösfnniitz der Anbahnung eines Geschäftsgnfsichts Vergleichs durchgnS vorzliz1chcN.dk die Auflösung eines Be iriebcS und die UiiSschüktiing aller Vermögenswerte an die Gläubiger nur nach der KonkurSst'l'dniing, nicht aber nach den milden Bestimmungen der Geschlistsculfsichtsordnung mit der nötige» Sircnge diirchgesülM' werden kann. Als Voraus Ichniig für die Erösfniknä des GeschüftsgiifsichtSvcrfahrens wird daher auch grnndlätzNch äesokderk. daß begründete Aus sicht sür Jortsührung dcö Bctridbds besteht. Wenn nun die GlschüfiSanssicht verhängt Ist. so ist der Schuldner auch be rechtigt, bei Aufstellung eines VergicichsnorschlagS z n n ä ch st davon anszngrhc», dast lein Unternehinen fortgcsührt werden sott. Werte, insbesondere Nnlagewcrte, die zur Fvrtsiihrung deSBetriebeS unbedingt nötig sind-, können aber bet Fortführung des Betriebes natürlich nicht versilbert, sondern höchstens be- iastei werde». Lclbstvcrsrändlsch ist der Begriff „dcr zur Fvrl- iühriing nötige» Werte* so eng wie möglich anszulegen. Schuldner »nd Gläubiger müssen prüfen ob nicht dtc Vcr- kicinoriing dcö Betriebs und Abstostnng gewisser AnlagrtcUc mich zur Schnldcnlilgnng' bettrngcn können. Et» Angebot kan» nach dem Borkiergcsagtc» aber nicht schon deshalb un- litlig iei». weil cS Aniaacwerte bet Errechnung der A»S- schiitinngögnoten unberiirkstclrtigt läftt. Rein rechnerisch mag ca daher Vorkommen, dast dir Aussichten sür einen SonkiirS, bei dem alle Werte zur Verteilung kämmen, günstiger erscheinen, al» ein nach bestem Vision und Gewisse» aiisgesteükcs VcrglcichSangcbot. Halten die Gläubiger diese Konknröanöstchten wirklich sür günstiger, so liegt es >a ganz ln tlivev Hand den Verglcichsvorschlag ab- znlchn Der Nenlabilitätswer» des Unternehmens, dcr die Svrikül'rnng rechtfertigt, aber nicht i» den Ugniden Werten inm Ausdruck kommt kann aber auch noch dadurch sür die ßüäichiger fruchtbar gemach» werden, das» in de» Vergleich «in sogenannter .VcsseriingSschel»* ansgenommcn wird durch ien dcr Schuldner sich verpflichtet, die Gläubiger für ihr «uacnblicklichcS Entgegenlsinme» durch BcieUtgnng an dem kriolae der Sanierung später zu entschädigen. Bei einem dem kcraletchc zusttmmcnben Besannst dcr nötigen analisizicrten den bargelegten Gründen für daS Gericht kein Grund vor. den Vergleich deshalb -u veriverfen, weil bei dem An- gebot dieienige» Werte unberücksichtigt geblieben sind, die zur Fortführung des Betriebes unbedingt nötig sind. Andern falls könnten die Gerichte nur in ganz verschwindend iventgen Alidnahmcsütteii Vergleiche bestätige». Selbstverständlich ist ans der andere» Seite et» BcrgletchSvvrschlag »»r dann als ehrlich zu bezeichnen, wenn er die Vermögenswerte, die nicht ganz »»bedingt zu einer eingeschränkte» Vetrtebsführnng be nötigt werde», bis zur äußersten Grenze für die Gläubiger bercttstellt. Leider sind sich bei weitem nicht alle Geschästs- aufsichisschiildner t» oe» letzten Jahren dieser selbstverständ liche» Pflicht bewnstt gewesen; aber auch die Gläubiger und Gerichte habe» von ihren Prüflings- und AblchnnngSrechten bedanerltcheriveise vft nicht den Gebrauch geinacht, der dein Glänbtgcrlnteresse entsprochen hätte und den ihre Verant- ivvrtiing gegenüber der übersttminte» Minderheit erheischte. Saalenstanb tn Sachsen Anfang November. Mitgetcilt vom Statistischen LandeSamt. Im Monat Oktober zeigte die Witterung vermehrte Neigung zu Niederschläge». I» höheren Lage» brachte der 18. Oktober den ersten Schnee und Frostwettcr, das fast bis znn» Ende des Monats anhtelt. Die Hacksruchternte ist in der Hauptsache beendet. I» manchen Gegenden, i» denen a» haltende Ncgensälle die Erntcarbeiten hinderten, sind noch Rüben n»d vereinzelt auch Kartoffeln zu bergen. Besonders die Znckerrttbenernte ist an einigen Stellen zurückgeblieben. I» höheren Lage» waren Futterrüben und Strunkkraut teil weise etngeschneit worden. Dcr Ertrag der Spät kartoffel» bestätigte die Nachrichten über den recht n »günstigen Ausfall der diesjährigen Kartosselernte. In nassen Lagen und ans icndräniertcn Feldern ergaben sich völlige Misternlen. Der Ausfall der NUbcnerntc kann im allgemeinen besser beurteilt werden. Der Stvppelklec steht befriedigend, soweit er nicht infolge Lagernd der ttebersrncht kahle Stellen aufweist. Herbstsuttcr ist meist »och reichlich vorhanden. Auf den Wiesen sind die durch tteberschweuimiingen angeskchteten Schäden teilweise »och nicht völlig behoben. Häufig haben auch die starken Niederschläge dieses Jahres eine Verschlechterung der Wiescnnarbc vcriirsacht, da sie das Aufkommen von Sauer gräsern begünsttgtcn. Die Bestellung der Wintersaaten erfolgte viel fach später, als z» wünschen war. Infolge dcr nassen Witte rung ist sie besonders ans de» Hackfrnchtschlägcn noch im Rück stände. In höheren Lagen hatten Schnee und Frost die Vc- stellnngSarbeitcn unterbrochen. Kühles Wetter hat die Saaten in ihrer Entwicklung anfgehalten. Winterivcizen ist bisweilen »och nicht anfgegangcn. Dcr Aufgang des Wintcrroggcns ist oft mangelhaft. Saatgut von schlechter Keimfähigkeit und un günstige Bodenverhältnisse bewirken einen dünnen Stand. Hinz» kommen Schäden durch Fusarium und vor allein durch Skhneckeiifrast, die im ganze» Lande austreten und bisweilen so umfangreich waren, das; eine Neubestellung vorgenommcn werden muhte. An manchen Stellen schädigten Mäuse den Stoppclklee nnd Krähe» die junge Saat. Die Felder sind infolge der nassen Witterung des Jahres oft durch Quecken nnd Ampscr- artcn erheblich verunkrautet. TaS Statistische LandeSamt berechnete für daS Land folgende DnrchschnittSnoten ldabei bezeichnet die Nummer l einen sehr guten, 2 einen guten. 3 einen mittleren, 4 einen geringen nnd 5, einen sehr geringen Stands: Wintcr- wctzc» 2,8 s2,8s, Wintcrroggcn 2,8 s2,6>, Wintergerste 2,4 s2,4>, Raps 2.4 12.3), Klee 2.4 «3.8s, Luzerne 2,4 «2,6s, Rc-lE»t-s ivässcrnngSwiescn 2.8 «2,7> nnd andere Wiesen 2,8 (2,7). Die cingeklammertcn Zahle» beziehen sich aus den Anfang No- vember 1825. Die Aeichsbank in -er ersten November- rvorbe Rückgang der Kapitalanlage. Der AnSweiS dcr Rcichsbank vom 9. November zeigt einen Rück gang dcr gesamten Kapitalanlage in Wechseln und Schecks, Lombards »nd Effekten »>» »9,1 Millionen auf 1480,9 Millionen Reichsmark; Im einzelnen nahmen ab die Bestände an Wechseln »nd Schecks um 97,9 Millionen auf 1848,9 Millionen Reichsmark, die Lambardbestäiidc um 32,9 Millionen auf 19,8 Millionen Reichsmark, während die Anlage in Effekten mit 91,8 Millionen Reichsmark an nähernd unverändert geblieben ist. Im Zusammenhänge mit der verringerten Inanspruchnahme -er Bank sind Rückflüsse an RcichSbanknoten «nd Ncntcnbankscheinen In Höhe von t»9,9 Millionen Reichs mark erfolgt, und zwar hat dcr Umlauf an RcichSbanknoten uin 141,1 Millionen auf 8184,8 Millionen Reichsmark abgcnommcn und der an Rcnteiibankschcinen nm 88,8 Millionen aus 1289,1 Reichsmark Die Bestände dcr Reichöbank an solchen Scheinen haben sich de», entsprechend ans 229,8 Millionen Reichsmark erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 981,8 Millionen Reichs mark eine Zunahme nm 149,2 Millionen Reichsmark. Die Bestände an Gold nnd deckungSfSHIgen Devisen sind Insgesamt nm 29,9 Millionen ans 2149,8 Millionen Reichsmark angewachscn, und zwar entfällt die Zunahme voll auf die Bestände an Gold, die sich auf 1787,0 Millionen Reichsmark er höht haben, während die Bestände an deckungSfähtgen Devisen mit 412,9 Millionen Reichsmark fast dieselben geblieben sind. Die Deckung der Noten durch Gold allein besserte sich von 51,9 ^ In dcr Vorwoche aus 84,8 A, die durch Gold »nd decknngSsähige Devisen von 94,9^ aus 97,5^. gung gelangenden deutschen Waren ist die Borlage eines Ursprungs zeugnisse» nicht erforderlich, da die französische Regierung die An« Wendung ihrer Beiordnung über Ursprungszeugnisse aus deutsche Waren bis zum 18. November hinausgeschoben hat. Sparkassen und Kleinwohnungsbau. Der Ausschuss für das Sparkasienwesen beim Deutschen Spar kassen- und Giroverband faßte in seiner Sitzung am 8. November folgende Enischließnng: 1. Die möglichst weitgehende Förderung de» KleinwohnungSbanes znr beschleunigten Beseitigung dcr gegenwär tigen Wohnungsnot ist eine der dringendsten Ausgaben der Spar« tagen. Zusammen mit den sonstigen Hypotheken sollen die Spar kassen hierfür entsprechend dem Beschluss des Augsburger Sparkassen« tageS vom 9. September 1929 innerhalb der sutziingsmäßigen Gren ze» Hypotheken bis zu 49 ihrer eigentlichen Spareinlagen — außer den Hauszinsstcuerhypvtheken — zu möglichst günstigen Be dingungen zur Beifügung stellen. Auch über die normale Beleihungsgrenze hinaus sollen die Sparkasien, soweit es zur Finanzierung dringend notwendig ist, den Wohnnngsban in sayungSmätzigen Grenzen unterstützen. Insbesondere können sic den Gemeinden innerhalb de» gesetzlichen Rahmens — in Preußen zurzeit 35 A — Gelder zur Gewährung von zweiten Hypotheken zu- leile». Auch können die Sparkassen selbst Zusatzhypothckcn aus- gcbcn, sofern eine sichere Bürgschast im Rahmen ihrer Satzung über nommen wird. Voraussetzung der WohnnngSbaukredite muß sein, daß der Bauherr über ein angemessene» Eigcnka-stal lmindcstens >9 des Friedensbauwcrtcsi erfügt oder daß eine wcilergehcnde saynngSgemäße Bürgschaft übernommen wird. 2. Tie össenilichen Sparkassen sind ihrer Zweckbestimmung entsprechend die jenigen Stellen, die berufen sind, in enger Fühlung mit ihren Ge meinden und allen beteiligten gemeinnützigen Einrichtungen »aS Sparen von Eigcnkapiial sür den Wohnln>"»8tn, zu organ'.''ercn: a> sür Sparer, die regesmäsiig anS ihrem Verdienst sür eine Woh nung sparen, >i> für Kinder, deren ,'-nd- E'ter» regelmäßig Spareinlagen für die dcmnächstige Wohnung oder Aussteuer der Kinder ansammeln Dieser aus lange Sicht geübten Svartätiglcit könnte durch höheren Zi»S oder Prämien ei» dauernder Anreiz ge geben werden. Bon langer Hand vorbereitet, würden so Mittel sür den zuküntiige» Wohnnngsban systematisch »nd rechtzeitig a»gc- sammclt werden. Ein Unterausschuß wird beauftragt, weitere Richt linien hierfür auSznarbeite». Ursprungszeugnisse für-leAusfuhrdeuIscherWaren nach Frankreich. Am 8. November Ist zwischen der deutschen und französischen Regierung eine Bcrctnbarung über die Behandlung dcr Ursprungs zcugnisic und der KoiisnlatSsaktnren auf folgender Grundlage ge troffen worden: Die von den Zollbehörden der beiden Länder anS- zustclleiidcn Ursprungszeugnisse sind von der Btsierung durch die Konsularbehördcn befreit. Die UrsprunaSzeugntsie, die In einem dcr beiden Länder sür die Ausfuhr von Waren nach dem anderen Lande ausgestellt werben, müssen den von der Zoll verwaltung oder den staatlich anerkannten Handelskammern de» Abscndclande» vorgeschricbcncn Mustern entsprechen. Die ttr sprungSzeugnisie beider Länder sind entweder tn dcr Sprache de» Ursprungslandes oder In dcr de» Bestimmungslandes anzufcrtlgcn. Im crst--cn Falle behalten sich beide Länder da» Rei t vor, die Bei bringung einer Uevcrsctzung zu verlangen. Die von den staatlich anerkannten Handelskammern ausgestellten Zcugnlffe »nd die Konsnlarsakturen sind von den französischen Konsuls bchördcn unter Erli.bnng einer Gebühr von 8 Goldfrankcn zu visieren, ohne weitere zusätzliche Gebühren für die erwähnten Zeugnisse und Konsular» sattnrcn. Für Zeugnisse »nd Konsularfakturen, die deutsche Waren mit einem >99 Goldfrankcn nicht übersteigenden Wert begleiten, tritt GcbNhrcnsrelhci« ein. Für ble konsulartschc Bescheinigung de» Warenwerte» a«f dem Ursprungszeugnis Ist keine Znsatzgebühr z» erbeben. Eine derartige Bescheinigung ersetzt die Vorlage einer visierten Konlularsaktura. Die deutsche Regierung gewährt ihrer- seit» die GebtthrenfrcilieU unter de» gleichen Bedingungen und wird nicht liöbere Bisagcbüvren als 8 Goldfranken für die Zcngniske und Konsularfakturen sür französische Waren erbeben, deren Wert 199 Goldsrankcn übersteigt. Die beiden Regierungen gewähren sich gegenseitig die gleichen Borteile, die aus dem Gebiete dieser Verein barung künftig dritten Ländern zngebilligt werden. Dte Verein barung «ritt mit dem 18. November 1929 tn Kraft. Für dte vor Tiäubtoermehrbeit aber liegt nach Ansicht der Kammer au» diesem Zettpunkt det den französischen Zollbehörde« zur Absent- Berliner Schlich- und Nachbörse vom 10. November. Im weiteren Verlauf dcr Börse trat ein völliger Umscuwung ein, als bekannt wurde, dast im Reichstag ein sozialdemokratischer Antrag ans Erhöhung dcr Börsenumsatzstener zugunsten der Er- wcrbsloscnfllrsorge eingegangcn sein soll. Außerdem waren Gerüchte über die Wahrscheinlichkeit unliebsamer innenpolitischer Schwierig keiten im Umlauf, die die Uniernchmnngsliist außerordentlich störten nnd die Baissespekulation z» größeren Abgaben verantaßte. Kursrückgänge von 9 bis 8 ^ gegenüber den ersten Notierungen, namciiillch in Monlanakticn, SchissahrtSaklien »nd einzelnen Bank aktien waren an dcr Tagesordnung. I. G. Farben gaben nicht nur den gesamten Gewinn wieder her, sondern verloren darüber hinan» noch 7 <884l. Das Bezugsrecht gelangte mit 82.8 Parität 38,8 zur Noiiernng. Dtc Farbeninduftrie hat eine Erklärung heraus- gcgcbcn, die ihren Aktienkurs als auigcbläht bezeichnet und ganz besonder» verstimmte. Privatdiskont kurze Sicht 4,78, lange Sicht 4,928. Die rückläufige Bewegung nahm zum Schluß der Börse einen noch größeren Umfang an. Farbcnakiicn gingen insgesamt mit 21A Tagcsverlust a»8 dem Verkehr und beeinträchtigten da durch naturgemäß auch den Kursstand dcr übrigen Favoriten. Nm Markt dcr Elcktrowerie dcr Bankaktien und der Montanmertc be trugen die Rückgänge größtenteils 9 bis 19 in einzelnen Fällen auch 11 und mehr. Die Ncbcnmärkic, wie Kaliakiicn, gaben gegenüber dem Bürscnbeginn dagegen etwa 8 bis 4 her. Im ein zelne» notierte» nachbörslich, nnd zivar vorwiegend noch unter den amtlichen Schlußkursen, n. a. Farben 349, Ilse 249, Rhein. Braunkohlen 24>, ObcrlokS 142, Geilenkirchen 179. Phönix 182,5, Mannesman!» 182, Harpencr 182,8, Rhctnstahl 199. Schnckert 197,78, Bergmann 189,8, Siemens 197,75, A. E. G. 199,5, Canada 191, Hapag 178, Norddeutscher Lloyd 198, Hansa 288, Danacbank 249, Deutsche Bank 182,5, Berliner HandclSantcile 299,8 sBcgcnn 278), Schult heiß 281 nach 299,6, Ostwcrkc 242 nach 247, Kriegsanleihe 0,789, SchutzgebietSanleihe 18,5, Ablölungsanleihe 341. Am Kassa mar kt war die Tendenz uneinheitlich, eher aber schwächer. Die Kurseinbubcn gingen aber durchschnittlich nicht über 4,78 hinaus. Es verloren u. a. Kahla Porzellan 4.75, Hotel Diesch 4, Ltcbcrmann 4. Heckmann 3,28, Prctzspanfabrik 3,28, Ber. Bautzncr 8,75, Zucker Rastenburg 3,5, Gerresheim Glas 2,5 A. Dagegen ge wannen u. a. Slnnaburger Steingut 3, Staßfiirthcr Chemische 4, Berlin-Guben Hut 5,25, Mix L Genest 4, Bayr. Elcktr. 2, Neisholz Papier 2, Schilling Worth 2,125, Wiesloch Ton 2, Dresdner Gar dinen 1, Hcinicke 2, Stickerei Plauen 2, Hnpoihckenbankgoldpsand- bricfc lagen wenig verändert, eher aber freundlicher. Frankfurter Abenbbörie vom 10. November. Die Baiffewclle kam im Abciidvcrkcyr teilweise z»m Stillstand. Bor allem fiel wieder die Tendenzbildnng in Farbenwcrten in» Gewicht, die znr Erhcliing neigte. I. G. Farbenindnstric cröfs- netcn mit 359, also merklich gebcncrt, »nd setzten dann zur Erholung fort bis ans 855,6. Die anderen zur Notiz gekommenen Wert« waren zunächst zu den tiefsten Tageskursen gehalten später gleich falls um 1 bis 2?L gebessert. Dte Abcndbörsc schloß in frcnndllchcr Stimmung. Deutsche Anleihen: 5?Lige Retchsanlethe 9,795, Schutz- gcbictSanlcthe 19,t2. SchiffahriSaktlen: Hapag 17N,5 Medio, Nord deutscher Lloyd 199 Medio. Bankaktien: Eomincrz-Bank 199 Medio» Darmstädtcr Bank 249,5 Medio, Deutsche Bank >81 Medio, Metall bau! 198, DISconto-Gcscllschast 179 Medio, Mitteldeutsche Credit 158 Medio, RctchSbank 194, Dresdner Bank 191,5 Medio, Internationale Lurembiirger Bank 18,87. BcrgwcrkSakticn: Bochnmcr 199 Medio. RubcrnS 112,5, Luxemburger 199,5 Medio, Gclsenkirchcner 199,78 Medio, Harpencr 188,25 Medio, Ilse-Bergbau 248 Medio, Kali Aschcrsleben 159, Kali Westercgcln 159,5 Medio, Klöckncr-Wcrkc 145 Medio, Mannesman» 181 Medio, Lbcrschlcstsche Eiscnbahnbedarf 198,5 Medio, Phönix 132 Medio, Rheinische Braunkohlen 249 Medio, Nhcinstahl 187,5 Medio, Ricbeck-Monian 172 Medio. Industrie« aktlcn: Adlcrwerke Klcycr 197,5, A. E. G. 191,25 Medio, Bergmann 159 Medio, Daimler 98,5, Deutsche Erdöl 189 Medio, Scheideanstalt 189 Medio, I. G. Farbenindnstric 852,5, Goldschmidt, 111, Holzmann 152, Rütgerswcrke 188 Medio, Schlickert 149 Medio, Siemens 4L HalSke 195, Badischer Zucker 111. — Nachbörsc: Mannesman» 183 Medio, Harpencr 185 Medio, Barmer Bankverein 149, Nhcinstahl 188,25, Dcuisch-Lnxemburger 197,5, Metallgcsellschaft 189 Medio, Rheinische Brannkohlen 242 Medio. Skemniyer Prokuklenbvrfe vom 10. November. Tendenz: behauptet. Welze« I 279 bis 282, II 291 bis 299, Rvgge«. hiesiger 227 bi» 287, nle-crl«ndiichcr und preußischer 289 bis 299, Sommergerste 285 bi» 279, Wintergerste 298 bis 218, Hafer, neuer 198 bi» 298, Mais 298 bis 219, Einquantin 215 bis 289, Weizeumehl 48,5. R»gge»mehl 49, «eizenkleie 11,5, Rogge«klele 12, Wiesenhe« 11,5, Getreidestroh, drahtgeprcßt 4,5. Lvndv«, 19. November, 8 Nbr engl. Zelt Devisenkurse. Ncnnork 484"/,,. Montreal 484,125, Amsterdam 12,11»/,.. Pari» 159.125, Br«l,rl34.88.25. Italien 119,25. Berlin 29,42, Schweiz 25.18.25. Lvanten 82,92, Kopenhagen 18,21, Stockholm 18,18.75. Oslo 19,88, Lissabon 288, HelsingforS 192,98, Prag 198,928. Budapest 27,79. Bel grad 278. Sofia 979. Rumänien 878, Konstanlinopcl 999. Athen 898, Wien 34,41. Warschau 44,99, Buenos Aires 48,81, Rio de Janeiro 989, Alexandrien 97,59, Hongkong 1,11,59, Schanghai 2.8>s,^ Yokohama 2,9.875, Mexiko 24,28, Montevideo 49.89, Valparaiso 88.52. Buenos auf London 48,<8. N««,ork. 19. November. Devisenkurse. Berlin S8.74„8N, London Kabel 484.78. Pari» 828.59. Schwei, 19.2». Italien 418. Holland 49.99, Wien 14.28. Budapest 14,25, Prag 299.25. Belgrad
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