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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.10.1919
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19191017023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919101702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919101702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-10
- Tag 1919-10-17
-
Monat
1919-10
-
Jahr
1919
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^ Rotttttrchlicher »«ls-d-it» ,»r«achls». r«> Dir »e- idle gestrjgen !r Utunbe — >1» .grupp.' der Iöhannesktrche verjammette am Ittttv.-ch ihre Mtiglteder und Freunde zu emer »tunvi leeliitdcn Erlebens und sttsien Nachdenken». Der grobe «nal ^eS ^EarolagartrnS" war von einer anbäch.lg lauschenden Hörerschaft dicht gefüllt. Stach dem verklingen einer vom Tirchenchvr der Irhaniiestirche gelnngeneu Motette be- »E, »er Vvrsthende der «Vrnppe. Herr Martin, dir Erschienenen, wobei er in kurzen Worten Ausgaben und )U»l de» kasenbunde» darlegtr. Darank nahm als erster Redner Pastor Dr. Leonhard da» Wort zu dem TbeMü: »Freie oder gebundene Frümmigkett.* Die freie Frömmig keit sei in erster Linie in der Trennung vom Staate zu er blicken. die ta durch die Revolution erfolgt lei. Eine «vettere Forderung sei die Befreiung von der Macht de» Vorurteil» und der priesterlichen Bevormundung. ..Bildung macht frei." Diese» Wort sei auch hier am Platze. Hinzu komme al» Letzte» die Freiheit vom Bekenntnis, in das wir mit u-nserem ganzen Denken und fühlen htneinivachsen mühten. Wollten wir nicht versinke» im Elend dieser Welt, dann müh- len wir dankbar die rettende Hand des Erlöser» Jesu Sliristi ergreifen, der uns zu reinen Höhen emporztehr. Hierauf sprach der Diakon»» der Iohanncskirche. Pastor Mcu- fiug. in der an ilim bekannten fesselnden Wvise über das selbe Thema. Zu vollkommen freier »Frömmigkeit komme der Mensch nur aus sich selbst, aus eigener Urberzeugung. ohne irgendwelche äußere Beeinfluss»»». Redner führte dann dlc Entwicklung des protestantischen Bekenntnisses von Kindheit an bis zum reifen Menschen vor Augen und stellte es ln Parallele zum katholischen. Rur. wenn baS Kind von seinem NcllglonSlebrrr. dem ttzeistltche» oder den Eltern das Gr- fühl habe, hier steht rln Mensch, der voll durchdrungen Ist von dem. was er glaubt, dann sei der rech!« Begriff der freien Frömmigkeit gegeben. Den von tiefstem Wissen durch drungenen Ausführungen der Redner wuode starker Beifall zuteil. SS folgte noch eine allgemeine Aussprache. —* Palasthotel Weber. Gestern Mittwoch wurde das Palastbotel Weber von den Herren Albin Pansdorf und Hans Ä-aempfrr pachtweise übcriiomme». D-aS Hotel wurde von Hotelier Ernst Binder, dem Besitzer des früheren Hotels Weber, 1»11 eröffnet und erfreut sich einer steigenden Beliebtheit. Mit dem Rcuban des Hotels gab Herr Binder die Veranlassung zu einer Reihe weiterer Ncu-I bauten, so entstanden das Deutsche Haus, Hotel Rcichspvst und im Hotel Bellevue wurde ein umfassender Neubau s LUrchgesührt. Daß ein vornehmes Restaurant in dieser Gegend, besonders nach der Oper und dem Schau spiel. ein ^ Bedürfnis war, zeigte der tich stet» erhöhend« Besuch, zu dem v-r allem die rastlose und erfolgreiche Arbeit ron Herr» und Frau Binder viel beitrug. Direktor Bruckner und dessen Gattin standen Herrn Binder in reger Weile helfend zur Leite. Den Pächtern des Hotels. Albin Pansdorf, als dem früheren langjährigen Leiter des Kaiser-Wilhelm- Hotels in Dresden, und Hans Kaempfcr, dem Letter des' Hol«lS d'Oricnt und d Augleierre in Mentoue sowie erster Häuser im Rheinland, in Mnricnbad. Wien und Ostende, geht ein vorzüglicher Ruf voraus. Ihre bisherigen Erfolge . ... . . . . - , . -- — - . ^ und , Gllrderarmband mit goldener Uhr. Aisserblatt trn besetzt, Wert MtU Mart, k goldenes Armband mit Brtllan «»» «-r«, «U-MI -Via»», - goldenes Armband Wert IttUN Mark, ein «rtllantkollter mit Brillantbrvschc als An hängsel im Werte von Llillli» Mark und eine Lllbergeflecht- Handtasche. Wert AR Mark. In der Handtasche befand sich rln grober Barbetrag, ein silbernes Geldtäschchen, wertvolle Tottettrgegenstänbe und ein seidenes ck. Ik. gezeichnetes Taschentuch. Inzwischen haben die pvllzetllchen Ermll». lungrn ergeben, dast der Gauner der Ingenieur Her bert Karl Dathe ist. geboren am 25. August >8»l zu Radebcrg. Dieser falsche Oberstabsarzt wird wegen gleicher Betrügereien bereits von Hannover und Berlin aus steckbrieflich gesucht. —* Lin angeblicher Arzt al» Gchmucksacheuränder. Wie schon mehrfach außerhalb Lachlens, Ist Anfang Oktober auch in Dresden ein Mann anfgelrcie», der sich Oberstabsarzt Hofrat Dr. v. Hartmann au» München nannte. Er hat ln Dresden die Bekanntschaft einer wohlhabenden Dame gemacht, di» sich ln einem Lanatortnm in Blasewitz anshtelt. Er beiuchtc sie in ihrem Zimmer, machte ihr in seiner Eigenschaft als Arzt eine Einspritzung und versetzte sic dadurch in tiefen Schlaf. AlS sie erwachte, war der hilf- reiche Arzr »nler Mitnahme ihrer sämtlichen Lchmncksachc» tm Werte von über 82 00» Mark verschwunden. Der «Kön ner ist vermutlich der steckbrieflich gesuchte Betriebs Ingenieur Karl Herbert Dathe, geboren am 2ö. August 1M1 ta Radcberg. * Bier Gchreltmaschiur, geftohle«. In der Nacht zum IZ. Oltobcr stahlen Einbrecher an» einem Fabrtkgrundslück in der Ktprdorfer Straße zwei Schreibmaschinen. Marke Schwer, Nr. IMVS, und Markt Urania. Nr. unbekannt, «m Werte oo» 2400 Mark. Derselben Firma sin» berc'l» In der Nacht zu», 5. Oktober aus gleiche Welse »nd vermutlich von denselben b,S jetzt unbekannte» Tätern zivet Lchrelbmaschlnen, Marke Ideal, Nr. >1715 und 21783, gestohlen worden. Sachdienliche Mitteilungen crbttlct die »lriminalpolizet, die vor Ankaus der Schreibmaschinen warnt. —* Einbrecher« sind in der vergangenen Nacht etwa Kundert verschtedcnc Herren- und Ta me» schirm« Im Werte uv» t lt 000 M k. in die Hand» gefallen. Für die Wicdcrhcrbcischatsnng der Schirme hat der Bestohlene 2000 Mk. Belabni-ng ungesichert. Ite ürlmlnalnoltzri bittet um aniklörend« Mitteilungen. —* T!« Feuerwehr wurde pesiern, Mittwoch, 8,LS Uhr vor mittags. nach Altmarkt > t> gerufen, wo infolge Ukberhttzung in einem Laboralortumsraum eine Trockenhorde mit Aithmapulvcr in Brand gerate» war. SSrlen- «nd -anbelsttll. bürgen dafür, d»h t»., gleiH.n oorzlßgllichen Weis« wcitergeftthrt wird mit d.m Hotsl f«>n alter guter Ruf erhatsen i Pansdorf «u Hauptbahuhvf in D geschüft weiter «trtcden. —* Srotzckr llch dreiiller Ga Blasewitz verübt. tzas^Hotcl und Restaurant Weber »nd .. bleidl. Hvtel reSden wird al< Zweig «r AUwclenraub 1» tUasewist. Ein »«glaub- - unrrstreich wurde tu einen, Sairakpsium zu r MM« Dort hielt sich die fn der der , n . . . . .. .. t« zwanziger Jahre stehende Ehefrau eine» Berliner Fabri kanten zur Erholung ^uf. Ende September. unternahm die junge " Schweiz nternahm kitthMchen n<r «us- krau eine Dampferpartie »ach der fahrend der »Fahrt erregte die Berliner flüglcrin -ag Interesse eines junge», elegant getleibslru Herrn -er tin sehr gewandtet Uuftr«tr« besah und Uber bi« im Herbstschmuck prangende Gegend' der Sachlltcheu Schweiz «ufklärung gab. Nach Beendigung der Fahrt wurde ein erneutes Zusammcntressen vereinbart und gar bald war ein freundschaftlicher Verkehr hcrgestcllt. Der Fremde hatte sich alS elu Oberstabsarzt Hofrat Dr. med. von Hartmann aus München bezeichnet. Wiederholt er schien der Herr Oberstabsarzt im Sanatorium, nahm auch an DinerS teil und schließlich besuchten beide am ü. Oktober gemeinsam die Over. Zn dieser Borstell»»g hatic die Fra» ihren sehr kostbare» Iumelenschmuck angelegt. Der Obet- stabsarzt, der in einem der ersten Dresdner Hvle's abge- stiegcn war, begleitete die junge Fra» nach der Vor stellung nach dem Lanatortnm in Blasewitz. Mährend der Zusammenkunft hatte die junge Frau zum Ausdruck ge bracht, daß sie ein leichtes Herzleiden habe. Der Herr Oberstabsarzt gln- mit ihr in» Zimmer, angeblich um der -«Ml etwas dafür zu verordne». r«Wte der Arzt seiner Klientin eine kräftige spRtze in den rechten Oberschenkel, so daß die ». rn,einen . fte sosötl bl« >"L cn Schlaf versank. Dort angelangt, verab- rnu aks- i»! „ . , ostbnrkenen zusammen und verschwand itz Als -te junge Frau am folgende« Tage aus ihrem n Schlaf erwachte und schließlich auch de» Verlust ihrer eleu üemcrklc. da herrschte zunächst grvßke Aufregung ganzen Sanatorium über den unbekannte,! «Ha»s-> b. Niemand hätte Verdacht auf den so hilfsbereiten rstabSarzt gehabt, bi» schließlich doch aus Nachfrage sest- chsftellt werden konnte, daß der Hotelgast plötzlich wieder ab- g«rctst sei. Ter geriebene Gauner, -er sowohl Zivil wie «Morr» trug, befand sich seit dem 2S. Lepiember im Hotel, IA Begleitung einer Dame in brr Tracht einer katholischen grguen Schwester, die sich unter dem Namen Karin von Wilpert in bas Fremdenbuch eingetragen hatte. Auch dieses Auftreten in Schwesterntracht dürfte nnr zum Zwecke bsr Täuschung erfolgt sein. Dem geriebenen Gauner sind in Mnrrspeinlaiinne« bei den Ententetrttppen. Im englischen Heere — und wohl auch in der svanzüsische» und belgischen Armee — gilt die Oersel'ung ins okkiipieric deutsche Gebiet als di« Erfüllung heißester Wünsche. TaS trifft gleicher maßen siir Offiziere und Mannschaften zu, denn der Dienst tn, Oktupationslandc ist leicht «nd eindringlich. Und das hat mit Ihrem — — Linke» die deutsche Mark getan.... Um es gleich vorweg ,« sag«»: »M a r kga« b l t n g-, d. h. das »okkulteren In »rutscher Mark, steht bet Thomas «tktn» kn hoher «unsl. Es wirb de» Toa»»les aber auch f« außerordentltch kelcht gemacht. Sie bra«chrn sich nur »»« Zahl«,elfter zu bemühen «nd sich dar« Barsch«!, geten zu kaffen, um letzteren zu« Gegenstand einer lohnenden «editragc zu machen. ' Tlr brMsche» Nrinecbehördt« pslegcn nach der „Financial Times" für »te ttmic»nnng von Mark in Pfund Sterling einen Kurs seftzusttzen, der sllr den laufenden Monat Geltung hat. Solches geschieht, um die ohnehin umständliche Operation der Um rechnung Nach Mvgltchkcit zu vereinfachen. Tenn wollt« man den fortwährenden Schwankungen des Marlkurses Rechnung tragen, so wäre da»« eine Organisation nvtlg, die eine Riesenmsthe und auch entsprechend« »oste« verursachte. Statt dessen wird am Ende «tnrs Monat« ein für den nächsten Monat gültiger fester Nm- r c ch >?» n g s l u r » bestimmt. In der Prari» ist dieser tturö cnes Gründen, dl« leicht zu erraten sind, immer günstiger als der jcweiltge Marktpreis: da- Lo» der Eingeborenen im besetzten Lande ist ja oyncliln hart genug. Ttrsc monattiche Stabilisierung des Kurses ist natürlich eine rein militärisch« Angelegenheit. Tie englischen stanken im Okkupationsgebiet dagegen stellten ihre itons- und Berlanssprels« für dlc deutsch« Devise nach der jewei ligen Lage de» Markte» ei». Zn bat sich denn häusig genug der Fall ergeben — und ergibt sich noch heute —, dasi zwischen dem seile» englischen Umrechnungskurse und dem Naafkurse der eng lischen Banken im besetzten Gebiete eine stattliche Marge besteht. Li« man zum Gegenstand nntzoringendcr „Arbitragen" mache» kann. Wahrend kürzlich die Armccrate 77 Mark — l Psd. Lterl. «vNr» zahlte die Firma Eor L Ev. in Kill» schlank l>2 Marl. Tie Tommtes tn Killst brauchlc» sich also nur ihren Lold und Vor schüsse vom „steld cashicr" zahlen zu lasten, um die Psuude mit 1ä Mart pro Ltück Nutzen bei Cox L Eo. etnzuwcchseln. Ein ""d rtsitkoloscS itzeschäst. Der ObelttHssrzt I- Dieses Geständnis des angeschcucn cnglischen FinanzblattcS Ist, so bemerkt st« ,.B. B. Zig." hierzu, wertvoll, wenn cS auch im Grunde nichts Neues besagt. Tost im besetzten Gebiet in deutscher Valuta viel „geschoben" wird, ist bekannt, wie sa ai^ feststem, daß diese Zchiedvngcn von gewissen Liehen unternommen wer- de», gegen welche als Nichtdeutschr die britische Negierung nicht ciuzuschretten vermag. Die Milliardenbeträge von Mark im Be sitz der feindlichen Länder bilden siir die Erholung des Marklurses eine schwere Gefahr. An eine dauernde Besserung der dentscheu Valuta ist nur dann zu denke», wenn es gelingt, neben den Übrigen geplanten Mastnabmen, auch zu einer Verständigung mit den Entcntoländcrn kinstchtllch der i» ihrem Besitz befindlichen Markbeträge zu gelangen. Ohne solche Berstandignng werden alle aus die Hebung unserer Valuta adzltltnden Maßnahmen letzte» Endes doch ein Ltückwerk bleiben. kaß-enL^ einem Dirigenten vorgewvrsen werben, weiß man wirtlich nicht mehr, was man sagen soll. L. 8. s* Lt«e LinfShenng in das moderne Drama gibt Tr. Karl W.olk f in vier innerlich verbundenen, für sich selbßttnbd- abkieschloslienen Votträgen im Berciiishaus. Im eisten Vortrag entwickelte er den Gang des Werdens der neuen dramatischen Kunst i» ton letzten drei Jahrzehnten in einem Uebrrblick, -er durch klare UcbersichUichkcit, Folqe- richtzigkrtt des Grundgedankens und knappe, treffend« Ehürakteristitt der Entwicklungsstufen unter Ausscheidung allüL geschichtlichen N»d stofflichen Einzelheiten ein Muster «U^-HWOlnenGfsrnösr und zusammci,schauen der Dar stellung ioar. Nur darf man natürlich von einer solchen Verdichtung und ve> stand ermäßigen Klärung eines weit- schjHttgen EtpsseS keine Beleuchtung des eigentlich Künst lerische», Pcietischcn und dramatisch Technischen erwarte», getvtnnk aber dafür ebnen sicheren Leitfaden durch die in einander verwobenen und auseinander hervor?,ehenden listigen Strömungen. Dr. Wollf» Gcdankcnga^i war in ller Kürze folgender: Der Naturalismus entsprach ein«, !.'l:!ianschnuunasla?:. die seit dem 15. Iaßthiindert Re Er oberung der Wirklichkeit zum Ziele hatte, und stellt Ende bceftzk EtschS!nüng dar. Er beruhte hundert ans -er Ätflenschast uiidLrßbt« an. Mitteler i^i Hunst zu^verwand iv lichkeict, den ^ Ajrk-I«7B" r in versck,irdenen Graden zu User-f^ ^ Das Spielen mit der Wirklichkeit sührt in schwebenden Uebergängen durch Verlegung des Schwerpunktes auS-Lem Objekt in das Subjekt znr vollen Absage an die wisscnschast- lichc Auffassung und znm Schaffen einer ncuen Wirklich keit durch den souveräne» Dichter. Diese neueste, noch im Werden begriffene Form ist der sogenannte Expressionis mus, der somit den Anfang einer Wellanschauungpcpochc im Künstlerischen bedeutet wie der Naturalismus ein Abschluß mar. Tr. Wol.'f verstand es, das Gerüst dieser Entwicklung mit anschaulichen Be Ische len anszusüllen und begründete allgemeinverständltch die philosophischen Zusammenhänge mit mancher seinen Bemerkung. Verdienstlich war vor allem der Nachweis, daß und wie dir umstrittene Geist des Drama» von heute mit der vor-ansgcgaimenen Entwicklung verbunden ist und ein« folgerichtige, notwendige Wendung darstcllt. Der Bon'rag bürste vielen eine» iicscren Ein blick ins moderne Drama verschafft »nd den Wunsch nach weiterer Vertiefung erregt Hachen, wie sic die folgenden Vor träge versprechen. > ' ik. X. -j» «ros^s Pbllharmontjches Konzert. In der Besprechung Im gestrigen Abendblatt Ist ein stnnstörender Triickschler siebe» ge blieben. CS sollte da stetsten: So konnte Lindncr da» Programm 'nicht zu Ende dirigieren, war aber auch in dem, was er machte, seelisch uns techafch » n frei. Künstler auswärts. Der in Dresden lebende endrtk Appels »nd die Kammersängrrtn sntzenbcra veranstalteten in mehreren deutschen » v«»«h»»«t so» Hechteälsl Mit M»kHt>jHt.lbsuchs»r»cruugen. 5» k iciel Frage hat sich bi s Neichöverwcrtu-grami >» einer Zu- schrist an -te Braiinlweinstcheruttgögrsellfchaft u. a. wie solgt ge äußert: Dem Käufer von Heere-gut wird zur Bezahlung mit Sttlchoschuldbuchsorderungett vom NeichSverwertungSamt «tn Bor- orNck zur Bersügung gestellt, mit welchem er den Antrag znr gehührrnfrrirn Lbschung ietnrr Lchniddnchfordrrung als Zahlung für da» »an ihm gelauste Heeresgut beim Neichsverwertungsanil bzw.« seine» Berkaussftellen zu stelle» hat. Es wird hierzu noch llrmerk«, »aß Krteg-gesrlls «hasten sür ihre etgr» nenBestündrntchitn denKrei» des neuen Brr- fahren» «tnbczogen werde». 'Ferner must dem Antrag aus Löschung einer Lchuldhuchiorderung ein« Bescheinigung daruder dcigesüg« loerde», daß die Prrsöntichlett de» Antragsteller» sesl- gestcllt worden ist, und daß dt« sür grkausteS HeereSgut ringe» trrteuen Neichsschnidhuctisorderungcn sür sein« eigene Rechnung in Zahlung gegeben werden. * An- der oogtltndische« W«ibn,ar«i,iudnstrir. Am ver gangenen Dienstag fand In der HandclStammer Plauen unlcr dem Vorsitz des Ministerialdirektors im sächsische» WirtschastS- mluisterium Geh. »lat Tr. Klic» und in Anwesenheit de» Wlrl- schaitsmlnisters Lchwarz mit einer größeren Anzahl von Arbeit» geb.-e- untz Arbeiliiehincrvcnretern der vogtländlschen Weißwaren- Iidnstrie eine Beiorcchung zu dem Zwecke statt, sich an Ort und Sieüe über die gegenwärtige wirtschaftliche Lage dieses Industriezweiges zu u»tc.richlen und über Maßnahmen zur Wiederbelebung der schwer darnlederliegenben Indu strie gemeinsam zu beraten. An den Verhandlungen nrhmen auch Vertreter aller beteiligten Stellen der ReichSrcgicrun«, nüml ch des Reichsivtktsckaftsniinisters, bcs Reichstvmmissar» sür AuS- nnd Einfuhrbewilligung, der Reichsstelle für Textilwirtschaft — Auslands-Abteilung —, der NeichSwirtschasisstelle für Baumwolle, ferner bcS süchstschen Arbeitsmlnist.'riums, der KreiShauptmann- ichaft Zwicla» und der GewerbeausstchtSämler Auerbach uns Plauen teil. Die sächsische Negierung und die Neichsregicrung sicherten der vogilandischen Industrie tatkräftige Unterstütz»"« zu. Auch die bessere Versorgung mit »tobten zur Sicherstellung de- sür die Ausrüstung bcnviiglc» GaSbedarsS, soivie die Beschassnng von Baumaterialien wollen sich die Regierungsstelle» angelegen sein lasse». Zur näheren Kcralniig der Vorsch'äqe über Erleich terungen auf dein Gebiete des ikinsuhrwesciis trat ein engerer Ausschuß zusammen, der die sür die tiinitig erleichterte Einsnhr maßgebenden Grn»dsäye scstlcgte. Hiernach ist der Handels kammer Planen in bestimmtem Umfange eine Mitwirkung bei Erledigung von Einfuhraiitrage» der vogtländischen Weißwarcn- induslrie zngestanden worden. " Leipziger Baumwollspinnerei A.-G. Leipzig. Tie heutige außerordentlich» Generalversammlung genehmigte die Erhöhung des Grniidlapita.'s »»> I.ö aus S.7, Millionen Mirt. Tie neuen, ab i. Juni tültz dividendevbercchligteii Aktien werden ron der All gemeinen Deutschen Ercdit-Anstalr zum Kurie von 12st si üver- nommc» mit der Verpslichlung, sie de» allen Aktionären im Ver hältnis von > : 2 zum Mindestpreise von I27> " cnizi'üie'en. Sollte die staatliche Genehmigung von der Festsetzung eines hö >c» re» Kurse- obhängig gemacht werden, so ist der Vorstand ermäch tigt, entsprechende Abmachungen mit der Allgemeinen Tentich-'N Eredit-Anftalt zu tressen. ^ Tbodesche Papierfabrik Akt.-Ges. zn Hainoberg. Nach d.m Bericht des Vorstandes u>ar der Absatz auch im ocrjlostenen Jahr zufriedenstellend. Nach Rückstellung -er KriegSgewiiinstcner ergibt sich ein Nvhgewlitn von i',8 787 M. Dazu kommt nachträ'güch ein- gegangcncr Gewinn aus sreigewordener KrirgSstcucrrücklage und Bucl-gewlnn durch Tilguitg von Gewinn-Anteilscheink» gst>t7 M. Stach Abschreibungen von 8i>!> 532 .M. verbleibt «in-Neingcivinn von IStl 388 M., dessen Verwendung wie solgt vorgeschlagen wird: Zuweisung a» den Rcicrvesonds 7NZä M., « üö Zinsen sür die Gewinnanteilschcinc 7672 M„ Niickzahlung von Gcwinnanteil- schetnc« 27 800 RI., 8 A Dividende aus die Vorzugsaktien 00840 M., aus die Ltaminartien 28 007» M., Vergiituiig an den AusstchtSrat 8082 M., Vorirag aus neue Rechnung 0108 M. Tie neue Holzschlciierci ist infolge der Verhältnisse Im Baugewerbe erst am I. Juli d. I. in Betrieb gekommen und arbeitet seither Zur Zufriedenheit. Allerdingo ist der Wasserstand zurzeit kein gunltiger. Auch- die übrigen Fabrikaiinnsbedingungen, wie Roh stoffe, Löhne, »kohle» »nd dergleichen, sind znrzcil derart »»günstig, dast, falls nicht bald eine Besserung cintritt, die AusrechterhaUnng der Erzeugung im bisherigen Nmiaugc in Frage gestellt ist. Haasenstein L Vogler A -G. in Berlin. Tie Gesellschast be rußt auf den 0. November eine austcrordciitliche Ha»plverla»»n- lung, die über den Absch-Ivft eines Intercsjeiigcmcin- s ch a f t o v e r t r a g e s mit gleichartige» Ilutcrneb- m u n g c n und über Satzungsänderungen betrefsend die Do tierung des vrdenUiche» Rcscrvcsonds Beschinst saiic» soll. « Weiteres jcharseo Anziehen der Häi tcprrile. 2Iuf der neunten Häutc-Aultio» des Allgemeinen HäuieverwerlnngsverbandeS, die gestern in Berlin slnittzuid, zogen die Preise sür alle Gattungen Hunte weiter scharf an. Grgciiübcr der letzte» Aiikiion stiegen Ockscnliüutc um 55- Psg., Bulienhinite »m 4ö Psg. bis t.lll N!., Nuhhäntc nm !>o bis loo Psg., Färsen stau tz um ck, Psg. bis 1,10 M-, Frcsierhänlc um 2,äst Pf., bayrische Ochscnhnute um 87, Psg^ bay rische tfiullenhantc »m 07, Psg., bamischc .tkuhhänte uni 07> Psg., bayrische Färscnhänte u»l 1,17, M. nud Schußnäntc uni 0.07, M. per Psiind. Tic erzielten Preise sind für Ochsenstäutc bis LS Psd. >0,80 M.. Lergl. 40 bis 70 Pfd. NI bis 10,17, -M., dcrgl. 00 Pfd. und mebr 10.2k> M.. Vnllcnbäiite bis 30 Psd. 11,07. bis tt,30 M„ dcrgl. 4» bis 7>o Psd. 0,0«, bis 0.07, M.. dergl. 00 bis 70 Psd. »,OS M., 80 Psd. „nd inclir 0,0>> M-, Kllhhänie bis 30 Psd. 11,70 blS lk,77, Mark, dcrgl. 40 bis »0 Pid. 10,87. bis II.IO M., dcrgl. 00 Pfd. und mehr 10,40 M., Färsenhäutc bis 80 Psd. l2,2» M.< dcrgl. 40 -iS 7.0 Psd. 10,77. M., Fresserhäutc 17, bis 17,,7,7. M., bayrische Ochstn- haliie alle ctzeivichic U.17, Pf., bayrische Bullciihänie alle Gewichte ll,27> M„ bayrische Knlüiäiite 1>,>7, M., bayrische Färienhünte 11,>c» Mark, Lchiisthiiiite 10 bis t4,7,7» M. Katbscllc brachten bis z» 7>,«7. M., Lchasfellr bis zu 3,30 M. pro Pfund rnellr. Tic erzielten Preise sind siir Kalbselle bis 0 Psd. »nd mehr 21,67. bis 22,IS M."> Schust-Äalbseiie 10,30 vis >7,70 M.. Bauern-KalbfeNc 18 bis '8,70 Mark, Bra-t'-iralbseile 8 M., Abdcckcr-.tialbielle 10.20 bis 10.1,0 M., trockene .ttalbscllc 42,8» bis 14,07. M. pro Psund. Schasscilc, »ost- wollige, 10 !>iS 10.40 M., l'urzwolligc 8,80 bis Il.t» M., Le gl. Blößen 8,ni bis u.OO M.. dcrgl. Schuß 7.7,0. dergl. Abdecker 8,20 Mark, trockene Schasse»« >4,20 bis 17,lO M. pro Pfund, trockene ZirgcnsrNe 103,7.0 M. pro Stück, gesalzene Ziegenfell: 100 M. pro Siiick. 2icrka»st wurde alles. * Englands schwebende Schuld. Wen» auch die englischen Finanzen im Vergleich zu den unseren innstcrhast zu nenNe« stirb, so will eS selbst in diesem Sicgerland nicht gelingen, mit dem wachiciidcn Gespenst der schwebenden Schuld fertig zu werden. Nachdem die Auslegung der 4 7Ligen Anleihe nnr eine un genügende Entlastung gebracht bat iLst. 4t7 Millionen ReincrIüSl, ist »ach» den letzten Ausweisen der Gesamtbetrag der umlausenten LchaymechscI ans Lst. 808 Millionen, der der Vorschüsse von brr Bank von England aus Lst. 424!j Millionen gewachsen. TaS sind zusammen Lst. >-T7s4 Millionen, somit hat auch England schwer lösbare Ftnanzproblemc noch zu cntwirren. -'ßP -- aGner-Tcu «»»»ff«. Städten sehr erfolgreiche A^agner-Abendc >ß«knr Mnstknachrichte«. Direktor Marro Großkopf, rk Sauo!m.inn durck stärkere aber bekannte Dirigent de, Wiener und Budapest»» VolkSoper, ist rk Haupimann dU^^stälTere.^ .«^^-^u.sche SpGlz^.^alS Dire-tor-S.^oeNreGr^nnd musika l sVrch ^VsrVlaidiinn l"^Er Oberlettrr für Preß bürg gewonnen worden. Ptzantasi« i,-Ha»t7clc ). HofnnttrnSthal durch Verkletounff ^ Leitung derB, rltncr Staatsoper chat mit R I cha, » S t r a u ß MHibschv» »vn heule IRS KoüüM v-rKaiiHcffsr Zeiltlt. ei^ «bkoiumro getrosscn, wonach er tm Lause des Oktober« und daS Märchenbrama l„Berk»KG«« »tockV', „D»liSM<«''.INov,«»e»t sechs Ausfü-tungen eigener Werke letten «nd vier „Mnichtk'.»brr"j -urch -ußerliche Abwendung von der Wirk- Sinfonlekonzerte der Kapelle der StaatSoper dirigieren wird. Itchkeit. Ser Maeterlincks durch Mystik im> -j* «o» der Leipziger U«i»e, ,it«t. Die Direktion Alls ' ' ' ^ - - Tic Dresdner Handeloregister. Eingetragen wurde: dast die Ge- lellschzst Vicioll öi Locke, Meißner Nähmaschinen- Fabrik, Gesellschast mit beschränkter Hast»»» in Dresden, auf gelöst ist n»d zu Liquidatoren bestellt sind die Kauftcutc Julius Emil Max Keil und Georg Oscar FeuerrieaeT, b«td« Meist:». 4ve»tertelegram«e «us Sachsen, 1«. Oktober, fplitz, Stell», Vre»»,, Gt«,«, . ZttUm Ldemntg lenen tdera Allbqg. der Dirlnd-berg» durch g^eimniS»»«« TöllKog der btr.Leipziger Eter rea-Icu DInh«. Gchpitzlor löst llereik» da« wirklich« Drama Gehetmen HosrasS Prof. in» Pupj!«nspsc1 aus «pd Shaw un» We-ekind heireien sich Rcubesetzunq der Prosessur sür Astronomie dem Professor t» d«r LramPtssch«« GvotrSke vom Druck des Naturalismus. Dr. rchil. Gustav Herglotz übertragen worben. iger Lteruwarte ist infolge Ablebens des Dr. Bruns bis zur endgültigen «»» Biter Inneteri Ultenber, tchle.br > !4.'. Lev».,ehern »e»»,chi«n,,n bent» ult, 7 U»e «In. Mer. »bricht. Te»,. Wener tt« 4- as -I-lon 5 11 4- rK! »»Ikig. trscken I»0 > «.« 4- «« 03 -ß Z.I I bedeck«, trocken ,ti 4-0« 4M 8 S.2 4- S v l bedkckt. trocken »r 4- 0.4,4- »» ,.r 4- l.r. »ebecki. «recken -s- >.r -ß 7.tk 7 2 -s- I l>. »elbdedeckt. Irbcke, «»» -r«» 4 »-« «» 4- 0., . -«»bedeck,, trele. -«» - a 4- 7.« 1 i — t.0 > heller. 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