Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.10.1919
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19191017023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919101702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919101702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-10
- Tag 1919-10-17
-
Monat
1919-10
-
Jahr
1919
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«r»S«er Aachrlchtea Ar. ?8? »ar»,le lEigner Dratz«bericht der .D r-«»4». »e»etz« »>4d»» n^» Berlin. 1kl. Orr. Radikale Eiseybahttkrversammluugen Es ivurde die Einsetzung vvn Arbeiterräten an L: Eisenbahiidirektioneu gefordert. Franksurt a. M.. 15>. ttvn teilt mir: Tic EiienvWWa . wann ain IN. d. M. Wvm Eis an» Zugestündiii». drür der Di re krivnd sitz » n>l e n re iltzist» ZeitungsmeiSiutgen ist «» ,» I«,me g,sbltchrnäiteM4l»ps»nü,n uüd k«l PcrsyA dsst Präsideitte» gekoptistru. oer Ou«elegerr-«ii erivl«». da» »s um «eine, pianmäsiige« Borsttztz verw«11una. »m eine «acht prob eS v»»Aänölt». da» an, IN. tYki-Ür 2teamt»»i utztt-r ««dicht«n des a. „rbeiterverssndes »an der Mii.Meit mir detrlrrettkl die ArtMlerWast einen Weg. der notwen digerweise zu einer schweren Schädigung der Allgemeinheit siidrich N>»tz. Das Vorgehen ist nuiso llnperaniwortlichrr, als dr« gesetzliche Regelung der Ardeitrrvertretunge» in den betrieben unrnittelbar »evvrsteht. «W. D. V.) Eie Brrttne» Inner Drahtderickt »er „D r e » d n. Nachrichten".! Ki. Otr. Im Berliner «ewtXrrbetterstrclk 'den nestern t 2 l> s> 0 Ltreikenür gezählt. und Mvsie crichetnLnden b«ure u>ub» üichi ««d»»rlt Srtttich» «ch HlMfiliNs - ^»»»MEER MMV ullanien nesrNiniir« reden 10 Oltoder. t» Wachle«. -Ministerium seit r d.n Hausbrand Vandesverordnung ich»,, als r« v»n Strälenvetm. statt. Da» GBtes» , „. »« AtK»r»t»V prüchltg mir Vlumr» und Blatt» pflanzen geschmückt war. »ahm eine protze Anzahl von Zeugen der ' ^ ^ »> irr hatten, retirr»K gebetes »Unsz Feier o«A. dit Lurch K»»ten jsstitchff - den KMiien drs o«, -er fräKken Wan«. Ue gespielten Altntederlät wegte sich der Hochzeit»^ stlnebmer zählte, nach de« in dem Zuge neben dr< re<^nter denen sich Hausüti berhosmarschaü «.PriNze^ muri Die im Perlage vvn schert Blätter konnten wegen Sttkik- werden. tW. k. B.f öchttzlirststste» dkl« Vetckeserlstatstt. Es isr eine in Adgeor-nekeukreisen viel besprochene Tatsache, das; sich die Beratungen über da» 8Ie- rr lebsrütege'etz immer schwieriger gcstaUen. Die „Zentrums-Parl.-Korr." gibt ihrem Unbehagen in der Form Ausdruck, hast sie über mangelnde llnterstütznng des .seiurums durch die Demokraten klagt. Die Vorlage werde durch die Annahme der radikalen sozialistischen .Forderungen gefichrdet. Die Lvualdemo traten müssten sich lagen, dast nur Entgegenkommen von beiden Teilen zum Ziel führen könne, und man bürte von den Führern der sozialdemo kratischen Fraktion wohl erwarten, das, sie auf ihre Ver treter im Ausschust mäkligen- eirimirken. Die Darlegung ichlieN mir einem scharfen Ausfall gegen die Demo kraten. „die den radikalen Forderungen der S-ozialdemo- kraren e-egenüter fortgesetzt sehr wenig Festigkeit a» de» Lag lege»-. Die „Voss. Zig." bestätigt. Las, sich die Heg« n sä he bei den Verhandlungen über daS Vetriebs- räteaeietz eher verschärfen als ausgleichcn. Lu« Tote ve» Wilhelm b. Sie««»». Geheimer Regierungsrat Dr.Iiig. und Dr. phil. h. c. Wilhelm v. Siemens, Vorsitzender des Aussichtsrats der «iemen» Halske A.-<a. »nd der LiemenS Lchultert- Werke G. in. b. H.. isr, wie bereit» kurz gemeldet, am > t. Ok tober in A rosa ls-chweizi, ü-t Satire alt, g e sr o r d e n. Wilhelm v. Siemens wurde am N». ,>uli lüää in Berlin geboren als zweiter sohn des "Begründers der Hirnra Siemens L Halste, Werner v. Siemens. Nachdem im Jahre IM Vater Siemens gestorben war. liest Wil helm v. Siemens es sich angelegen sein, dessen Werk weiter! »»Szribanen. schon der Vater Siemens hintcrliest es als ein Unternehmen, das in allen Teilen der Welt selten iVust gesagt hatte. Immerhin war sein Umsang im Vergleich zu heute bescheiden zu nennen. Die Erben wandelten es im Jahre 18v7 zu einer Akriengeictlschast mit .25, Millionen Mark zbapttal um. Als der Beleg ansbrach, belief sich das Bapital des gemntten Siemens - schuckert - Bonzern» auf .25,0 Millionen Mark. "Nicht weniger als tUtn« Arbeiter und Angestellte fanden dort ihr Brot. Einer der gröstien Erfolge Wilhelm v. Siemens' war. dast cs ihm gelang, die Verbindung mit der ,>irma Tchuctert in "Nürnberg durch- zusetzen. "Als Vorsitzender des Aussichtsrats der vereinigten Unternehmen hat er weiter für ihre glänzende EWicklung gesorgt. Ebenso ist seiner Energie die Zusammenlegung des gröhtcn Teil» der Bonzernwerke an der Grenze der Gemeinden Eharlottenburg und «pandau zu verdanken. Nicht mit Unrecht ist daher dem östlichen Teil Evandaus. wo Werk an Werk sich reiht, der Na ine siemensstadt bei- gclcgt worden. Wilhelm v. Liemcius, der gleich seinem Vater vor allem ein weitschauendcr und für das Allgemeine wirkender Unternehmer sein wellte, war aber auch Gelebrier und Techniker. Die "Berliner Hoch- und Untergrundbahn ist eins seiner Werke, seit einigen Monaten leidend, suchte der Tahingeschiedcne in Arvia Brästigung seiner Gmund-' heit. Ein sanfter Tod bat dort den hervorragenden Man» aus seinem verdienstvollen Wirken abberufen. Lie internationale Arbeiterbewegnnz. Amsterdam. 15, Ott. ..Telegraas" meldet gus London, §ak der Eiienbahnervcrband als Delegierte für die im nächsten Monat in Stockholm stattsindrnde Bonsercnz Thomas. Eramp und acht weitere Mitglieder des Verban des ernannt hat. um den durch i- und Elektrlzitätssperrstunden bcd'ngien Mehrbedarf Petroleß^ -stch«. ittzllen. Tie VP1cht»ietzlteker»«We« Wachs««» aa ba< >n«laab Ä« der Volkskammer ist folgende Interpellation Rammeloverg fD.-N.) ringeganacn: „Welche Schritte bat dt« Staat»regtrr«ng getan und gedenkt sie noch zu tun, um da» dem Ireistaat Sachsen an. gesonnen« Vskfkrnngssoll an Pferden und Rinder« an da» feinstntz« «noton» bedeuten» Her»dz»dr«cken7 Nach wek- chem Tchlüsfrl soll den einzelnen Ländern di« Abgabe aus- rrteLt werden'?"' . ^ teM^ M erztt^E^ Ve«>Mung4 sist'd 'noch »ich beendet. Es besteht die Hoffnung, dast jn Anbetracht der uil,«nstt«», Lea« tdachieW» «och weil»re MUdebUnaen er- ziklt werden, un einiger AeU werden die endgültigen Mcrn über die Viehmenge», dir Sachse» abzuliesern hat, bekanntgegrben werden. trwo a rz T««»mg fDchflschcr <Uetaerbr» «nd Handwerke raereine Der Verband sächsischer Gewerbe- und Handwerke rve re ine diel» in Ireiverg unter Lei- Uing de» ststkwerb^ammeriondilns Dr. Gebhardt-Btttau den 27. Verbanüstag ab. E» wurden eine Reih« da- Hand- werk und Gewerbe tief berührende Irggeu ütörtert. So behandelte Dr. E r o l l - EbeMnitz die ^rage de» Abbaues der e'.wangswirtschast und der Auflösung der KrlrgSgesell- sciwsten. Diese mttsttrn so schnell als möglich verschwinden. Als Ergebnis mehrerer weiterer bedeutsamer Vorträge fanden svlgendc Sntschltkstungen Annahme: !t M der ie tie lat Hofpridlger^Pr. Kr «tdrich -VWb aufWomerch^HL: „S»w sröptch ,» HossWiq. «H-lbig DrüW^l. haiM ain «« GeßM. Wer VD»ttstU^/tnrr Motette und dr-^HaAekniab oirfchvnto die Ieter. Nach Lchlust der kirchlichen Handlung Oabm dte KachwU-grlell. schuft da» Irühstück in der Wohnung w» Koethrrrn Generalleutnant von Stralenhcim. Wiener Mkstste M ein. —» D«r B^ttta»««, ist «ine RegtrrungSvvrlagH zu- gegatige» über den Entwurf eines Gesetze» bctr. die Er gänzung de» Ge-ilhtrn Verzeichnisse» zum Kost«», gesebc vom lltt. April Istttst: ferner liegt da» 21. Verzeichnt» der beim Beschnxrde- und Peittionsausschust einaegangenen Befchaardr» »nd Vetl»»» nkn vor. ^ ^ -* S OfsW^pl * Sin biwmili«-- Gerücht um General Mä«ck«r liegen in den «chifttl»»!,« »rwtlszeit. .Der «erbau» ,«cbk,««r Gewerbe und zVinbioerkerverekne »rkian, des, von eine, gcsepltchc-, Vrrktir. zung »e« «rbettszel» zvm Veste» einer Wlebrrcrstaektrng der dcul- scheu Volkswirtschaft abgesehen werben Must. Handwerk und Gewerbe at» wichtige Glieder der »eutschen VolkSwirischasi erbeben Anspruch auf rin« besondere Siegelung. Die Schulstunden der Lehr- Uv«« dltrsen keinrssalts in tie Arbeit»»«!« eingerechnet werden. «usrüumung»arbctteii mtisien dl« Lehrling« auderhald d«r «rbci»«- zrit vornehm««. Diese <>ordcri'ngru werten vvn Handwerk und Gewerbe als siir sie lcbenSnoiwen-lgc VorauSIetzuiigeu gestellt, die zur Gesundung des deuischeu Wlrtschaslslebcnü sichren sollen." Verlegung ,»« Handwerk und G«»»rd« in de» P„l««e»te« und «rmrtnreoertreinngen. .Der Verband fächsischer Gewerbe- und Haiidwcrtervercinr bblt dte Mitwirkung der Handwerker, Kleinhändler »nd sonstigen Gewerbetreibende» bet den Wahlen in di« gesetzgebenden Kdrperschasten, sowie bei den Wahlen zu den Gemeindevertretungen für nndedingt notwendig, damit die Haler ehe» »e» gewerblichen Miiielfte.ndc« »cll gewahrt werden. B» diesem Biveete rmpsiehlt er, dast izch die gewerblichen Vereinigungen bei den Wahlen zum Reichstag 0»d Landtag tVolkskammeri mit den politischen Parteien ins Benehmen setzen, damit di« dem Handwerk und Gewerbe zusiebende Vertretung in den Parlamenten ihm gesichert werde. Bei den Wahle» zu den Gemeindevertretun gen ist zu erwägen, ob nicht die Auffteliung vvn besonderen Listen sur Handwerk, Kleinhandel und Gewerbe angebracht Ist. LI« er scheint notwendig dort, wo dir gegenwärtig» Ansammensetzung der Gcmelndrvertrriung drm gewerblichen Mittrlstand nicht dn ihm ,»stehende Anzahl von sitzen gewährt hat. Unbedingt notwendig ist ein fester Zusammenhalt der Angehörigen de» gewerbliche» Mittelstände» nicht nur in gewerblichen und ivirischasilichcn, son dern auch ln politischen Angei ege »bei i»n." «eichonniepse» de» «e»er»eft«n»e». „Die in Hreldere ver sammelten Vertreter des LbOllN Mitglieder zählende» BeroandcS sächsischer Gewerbe- und Handwikerveretn« treten bezüglich der geplanten Vermögensabgabe INvtopsctl für die Bestrebungen be» Bundes der Kleinrentner Deutschlands voll und gnnz ein und et- tuchen die Nationalversammlung, dt« Anträge derselben bet der Beratung de-NeftDe« ,U i»Irii«s»chtig«»i. Pe»y >»k»"n wir die vom LaiidrSänbschttst beS sächsischen HaitdwNkS änsgcsteklten Grund- ziige zur rrlcichiernng und Ermästignng der Vermitgensadgab« für Handwerke» und ületnhandelSgeivcrbetreibend» in da» Gesetz auszunehmrn." —* Präsident. Be«er von der Brandversicherung-, kammer gedenkt am 1. April UM in den N «bestand z» treten. —* Der «harakte, al» Generalarzt wurde dem Gene- raloherarzt z. D. Dr. Koerurr. zuletzt Kriegslozarett- üirebror in Bautzen, verliehen. —* v«r«äbln»ft»seier. In der Sophienkirch« fand beute, Donne/stag, mittag Vrl Uhr di« Trauung des Oberleutnant» im ehemaligen Garderciter - Regiment Grasen von Mrtzich-Reichrnbach. einziger Lohn des Hauslninisterö Grafen von Mrtzsch-Rrichenbach, mit der Ireiin Ivi von «traten heim, Tochter de» General- General Mänker. n seiner Dol de r Wahrheit habe in einer >en seien Ber- durch General Märcker festgestell: worden ist, das, er dies« ihm böswillig in tz»n «<»d gele«te^>rßkru>»<t nie getan hat. b«iiaü»tat «r unabhängige Abgeordnete Menke in der VolkSkamtnersttznng am 1^. Oktober in einem Bwtschenrul an den Minlürrprast- beuten erneut: tzieneral Märcker habe selber zugegeben, dah R> Proz. seiner Soldaten Verbrecher seien! SS wird am» neue feftgeftellt. das, an dieser Behauptung kein wahr»- Wvrt ist. , —* Tranerseler sür gefallene Studenten der Technischen Hochschule. Die Studentcnschast der Technischen Hochschule veranstaltet Sonnabend, den 1». d. M.. vormittag- 11 Uhr. in der LukaSktrchr ein« Traurrfeier für ihre gefall«»«» Kommilitonen. eitern Lchumannstrahe 1». Otadtrat Uuftitrat v. Müller-Berncck sprach ihm unter Ueberrclchnng eines künstlerisch auZgc- ftlhrten IubelbüracrschcinS dte Glückwünsche der städtischen Körperschaficn au». Vom 1. April lK8« bi» 31. März 18V8 war er Armrnpsleger im 4. Armenvflegcrverein. —* Bankoftenznschüff«. Die Rrich-regierung hat sich »«- reiterklärt, «inen Teil der vom Reich bewilligten Baukosten zuschüsse den Gemeinden -arlehnsweise vorzuftrecke». Mr jeden mit Zuschüssen errichteten Vau können Dar lehen bi- zu 73 Proz. gewährt werden. Allerdings werden diele Vorschüsse in der Regel erst nach erfolgter Rvch- bauabnahmc — nur »n Au»nachmefülleu schon während drS Baues — auogr,zahlt. —* Der neu« Tarifvertrag im Sinzelbandel wir- mit Rücksicht daraus, dast am kommenden Ighrmarktssontttag die Geschäfte bereit- um 11 Uhr öffnen, nicht, wir besannt gegeben, !slit Uhr. sondern bereit- um 9 Uhr im »roste« Saale des Ge iv erbe Hauses bekannt gegeben. —* Neendignng de- «ondito'gehilfenftreik-. Der Streik im Konditorcngewerbe wurde nach viertägiger Dauer durch B c rg l e i ch s v e r h a n d l u n g c n der beteiligten Arbeit geber und Arbeitnehmer deigelrgt. Sine Reih« der grof«n mastgebcnden Betriebe hatten di« Forderungen der Ge- bilsensckxtst anerkannt, und sind die Forderungen nunmehr seiten« der BreiS-Kondttoren-Innung mit geringen Aenbe» rungen bewilligt worden. —* Am Iahrmarktssonntag, den IS. Oktober, dürfen die Geschäfte nur noch von 11 bisüUhr geöffnet sein. -* Da» IubUänm-.Lonzert das Alte» Dre»s««r Tier. schusjveretns tMittwvch im Sonzerthausi war eine sencr glückhaften Beranstgltungen, die. von zumeist wohlbekannte« Künstlern in bester Gebclaun« au-gcsührt. jede Kritik ent waffnen. Nicht eine Nummer der bunten BortragSfolge versagt«, von dem formschönen Prolog Helene Nor- manns sAlbcrt-Theatcri bi» zu dem rassigen Au-klang de- Konzert-, dem talcntkltndenden Vortrag dreier unga rischen Tänze von Brahms durch die sunge Geigerin Nedelka Simeonooa. Dazwischen sang, stürmisch ge. feiert, Margarete DiemS eine Traviata-Arie und de« Ttrauhschen Frühlingsstimmen-Walzer. HanS Rüdiger» Tenor und seine erstaunlich entwickelte Pfeifkunst weckten ,n zündend vorgetragenen Kunst- und Volksliedern sonnige Heiterkeit, und die neue Lolotänzerin der Landc-over. Lina Gerzer. zeigte in z,vct anmutig beschwingte« Tanzoorführungen. dast sie sowohl den alten, als auch den neuen Stil ihrer Kunst meisterlich beherrscht. Als neu« Erkchctnnirg ai»k einem Drevd»«r Podium trat der besp». derb als Filmdarsteller bekannt gewordene Berliner Schau- spieler Johannes Rirmann in di« Schranken, der mit glänzender Rhetorik und bannender Gestaltungskraft einige ernstere Dichtungen von Ehamiss». Fontane und dem Grafen Lträchwitz vortrug. Am Flügel mar, nie ermüdend und ge» schmeibig sich anpasfend, Kapellmeister Theodor Blumtk tätig. Der Saal war trotz den hohen Preisen aoSverkauft. Kmst imd Wiffellschast. Mitteilungen der Sächsische» Landestbeatel. Opernhaus. Infolge der Vorbereitungen für die Erst aufführnng der Oper „Die Frau v h n e L ch a t t« n" von Dr. Richard Ltranst — Montag. 2 s. Oktober — must die O p e r a in 18. Oktober geschloss e n bleiben, und der Lpielpla.u iniosern abgeänderi werden, als am is. Oktober anstatt „Tiefland" „Der TroUbädour" mit Irma Tcrvani als Gast sAzuccnat gegeben wird. 2lnsang 7 Uhr. — Morgen. Freitag, um 7 llhr „Aida". -s--» Vortragsabend Hl«,. Am Freitag '.R Mir im Künstler iiaus liest Walter Brunv I ltz „Aus dem Llbiitsalsbiich der Mcnsch- >ieit" von Paul Mühsam, einem In Görlitz lebende» Lchrisi- stelier, der mit der dichterisch philosophischen Lchrist „itzespräche mit Gott" bereit» die Rutmerlsnmseii aus sich gelenkt hat. Ee«tral»Theat«r. L o l r e B r e i s l e r hat gestern mit ihrer Lingschul« im ventral-Theater „H ä n s r l und >>iretel" aufgesührt und damit vvelen hundert Bindern zivei hübsche, an regende Stunden bereitet. Aber auch sich selbst Ehre gemacht. Tenn die Veranstaltung n>ar ganz ovrtrrssllch gelungert. Lotte Breisler selbst stellt« nickt nur mit bester Laune eine drastisch gruselige Knuiperhcxc hin, svirberu nahm als erfahren» Bühnenkünstlerin auch die Spielleitung wahr und bot mit ei»fachen Mitteln eine durchaus zweckelitsprochende, lebendige Aufmachung des Ganzen: WalLzauber, Enaclpantomine. Knusperhäuschen, Bmhenkindcrchor — der letztere sogar besonder- nett — alles war Gktvoll angcdeutet da. Bon der.Besetzung machten als zwei sehr beachtliche und frische Talente die Trägerinnen der Titelrollen ihrer Lehrerin bcfonbcve Ehre. Wenn klein Gr edel che u nicht das Malheur gehabt hätte, im Abendsegen die Fühlung mit dem Orchester zu verlieren und dadurch den Zwiegesang beiläufig um einen halben Ton herunter- zstdrücken, hätte. Gertr.pd Böttger beinahe, schon aik fertige Künstlerin geKen dürfen mit ihrem hübschen trag- sähtgen, guk beherrschten Sopran und ihrem ungezwungen lebendig««, niedlichen Spiel. Nun. die zuverlässige Bühnen- sicherheit wird bei so günstigen Anlagen bald genug kommen. Auch Lorle Schumann als Hänsrl. mit allerliebst na- türlicher Iungenniaske, hat dem Schwesterchen an erfreu licher stimmlicher wie darstellerischer Wirkung -nichts nack- gcgebrn: ebenfalls ein ganz unzweifelhasirs Talent, das eine Zukunft hat. Und noch «in dritte» jolchcs war gn der Aufführung beteiligt: Franz Jung, der Solorcpetitor vom Opernhaus, der auf dem Dirigeutenstuhl sah. Die Sicherheit, mit der er nach dürstiH.» zwei Proben Orchester und Ensemble durch alle Fährlichkeiten einer Lchülerauf- sührung steuerte, verdient höchste Anerkennung. Feinere Arbeit. Abdämpfung des polyphon überladenen Humper- dincklchen Orchester- insbesondere, konnte man süglich nicht verlanAen.» Mer Last dieser Lt-riue MukUer mtt den lässig leichten und doch so scharf präzisen Bewegungen und den allgegenwärtigen Augen und Ohre» zunächst einmal jeden falls eine uugemöhtiliche technische Tirigtstrtenbsgabung ist, stand dem Wissenden auster allem Zweifel. Nun gibt es aber eigentlich nichts Hübschere», als werdende Talente an der Arbeit zu sehen. Und insofern hat Lotte Kreisler mit dieser Lchüleraufsührung nicht nur de« Kindern, son dern auch den Erwachsenen wirklich Freude gemacht, bi. s* Bo« einer Krise in de» Dresdner Stnsakademi« ist gegenwärtig viel die Rede, insbesondere nachdem bekannt geworden ist,.doü d»«M»rve«ch»L -,r LiMner vorgestern im Philharmonische» Konzert befiel, aus leeliiche Erregung wögen dieser Mistlichkeilen zurückzuftthren sei. Wir unser seits hielten mit der einfachen Mitteilung, dah drei bekannte Vorstar,dsmilglieder der Singakademie ihr« Aemter nieder- gelegt hätten, die Lache der Ocsfentlichkeit gegenüber sür erledigt. Da sie aber nun anscheinend unbedingt zur künstlerischen Angelegenheit htnaukgeschraubt werden soll wollen auch w'.r mit unserer Anlchauung nicht länger zuritck- haltcn. Anlah zu dem Vorfall haben Meinungsverschieden heiten zwischen den auSgcschiedencn Vorstandsmitgliedern und Edwin Llnbner gegeben. Über die uirSßfolgeiidcs an- gedeutet wirb: „Die AuSgeichiedcnen wünschten, das, die Dresdner Singakademie vorwärtsschreite und auch neuere Werke zur Aussübrung bringe. Lindner dagegen, der nach den SrltzLngen verpsltchtrt ist. da- Programm mit dem Ge- samtvorstand sestzusetzen, ging über den Kops deS Gesamt. Vorstandes hinweg selbständig vor und setzte aui das K Wintcrprogramm mehrere wiederholt ausgeführ!« Chor werke. Lindner besitzt im Gesamtvorstande die Majorität, auf die er sich bet seinem Vorgehen stützt. Tie ausgcschie- dcnen drei Herren vermochten daher auf keine andere Weise ihren Protest zum Ausdruck zu bringen." Wir zweifeln nun natürlich nicht im geringsten daran, das, die protestieren den Herren es sehr gut mcinlen und nur von idealsten Ge- sichtspunkten sich lcilei, lieben: dafür bürgen ja schon ihr« Persönlichkeiten. Auch der Gedanke, dast man das Neue pflegen müsse, bat unseren Beifall. Nur geben eben leider in der Praxis weder ideale Gesichtspunkt«, »och gAjc Ge- danken den lttzten Latschlag. sondern »lt v»Ada,tH»cken tat- sächlichen Möglichkeiten. Und sür deren Beurteilung gilt uns ei* Fachmann und Künstler wie Lindner als die rinzia zuverlässige Instanz. Dieser Anschauung huldigt offenbar auch die ausschlaggebende Majorität deö Gesamt vorstande-. deshalb hat sie Linbners Vorgehen zugestimmt. In der Tal kann die Entscheidung, was aufgesührt werden soll, doch nur dem Kapellmeister, der sür die Ausführung dann dev Lkssenilichkeit verantwortlich ist. zustchen: nur er kann »wissen, wozu er selbst dte notwendig« künstlerische Stimmung auszubringen verckag »nd was er seinem CHor technisch zumuten darf. Lindner. der al» Orchrsterdirigent sich neuerdings mehr und mehr modern zu färben bcatnnt, wird sicher auch als Chorleiter dem Neue» die Tore össnrn, so bald und io weit dies möglich ist. Wenn er ungeduldigem Drängen zu iprunghasten Experimenten in dieser Richtung widersteht, so aeschieht das srdensalls nur ans fachmännischen »nd dünstlerischrn Erlvägungen ernstester Art. Wa- übrj- gcnS d!« sür den kommend»» Winter «.angedrohten" Wieder holungen anlangt, so wüsiten mit nich'. was un» m-hr Freude, der Singakademie mehr Ehre und dem Dresdner Musikleben mehr innere» Göwinn bringen könnt«, al» ble nochmalige Aussübrung des „Christus" von Liszt. Diele» edelste Werk neuerer Oratorlcnmusik. da» hier nur ganz selten zu hören war. ist nicht mit einer oder auch zwei Anssül,rungen abgeian: eS ist ein Eiandwerk der Musik- gesch'chre. das immer wieder und wieder gesungen und ge hört werden muh. um seinen tiesen inneren Reichtum voll zu erschlieben. Wenn solche Wiederholungen al» „de-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)