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Doraden--Maü SS. Jahrgang. LS. Freitag, 2g. Januar 1S22. Gegründet 1836 Diodtanschinft: N«chr1chl»» lk»rnI»r»chrr.Samm»Inumm«r 20 241. Nur Mr NachtgelprSch»: 20011. ^ - k, Dr«»d»n und Vorvit»n d«< «Isltch »welmalip«, Bezugs-Gebühr ^ Di« »Inlpallla« 17 mm dreNe Zeit, w. Nut S-mIl>»nan„>gen. 'Lnz-iaen unl«r Än^eiueu-Brene. Stellen- u. Wohnunäimartit, I lv-Mg» An. u. «»rliäul» A'.,. Dorzua-pl-ttz.laul ^ 0 n 7^ I Taris. Au»«Sn.Austrao»»»«.v»rau»»,»adI. Sin,«l»r«i»d.Dorad»ndbIa»»« VPI- lmaltoer gutraiun, monatlich II,- M-, ,r»«imalii>km Versank, monatlich «n unter SchrtM»>tunq und L>auvli»Ichtlfl»It»ll»: «artanllrad, SS,»0. Dnlch u. Verla, von VI«»fch L «atchnrdt In Draob«. Pvt«ch,ch.Kont« 10SS Dre,»««. tlachdruch nur mit deutlicher 2uell«nangad« (.Dresdner Nachr."» zulilill». — Unverlangte Schrill fluche werden nicht auldewahrt. Die Regierungserklärung Poincarss. Europas Befreiung von den „deulfchen Träumen". au»e Latz, und Drohschrlft des neuen Mannes. <Otg»«r Drodtbertcht der »Dreadn. No il, richte n".t Paris. IS. Jan. Die Blätter bringen bereits Mit- tellnugr« über den Inhalt der heute zu erwartenden Regierungserklärung. Der Wortlaut deö Schriftstückes sei bereits sestgelegt. Es »msasfe vier Leiten von Poincar s eigener Hand eng beschrieben. Dem „Petit Journal" zufolge wird die Regierung anssührcu, sie wolle die bestehenden Allianzen drsestigen und sich ans den Nersaillcr Vertrag stützen. Kür die Konferenz von (Henna werde Frankreich von der Lowjetrcg'erung vorher Garantien »ergangen. Deutschland, das de« Versailler Vertrag unterzeichnet habe, »itss« sich endlich einmal bescheiden, seine dadurch «iugegaugeneo Verpslichtnngen zn erfüllen. Am Schluß der Regierungserklärung fordert die Negierung zur nationalen Einigkeit innerhalb der Gesetze der Republik auf. Ueber den «eltcrcu Inhalt der Regierungserklärung «eltz der „Petit Parisicn" zu melde», daß die Regierung darin zunächst fragen der inneren Politik berühren wird, s» z. v. die der Heilung der „Vanguc Industrielle de Chine". Sodann wird sie über das neue Mietgesctz und über die Vorschläge zur Neuorganisicrnng der Armee sprechen. Der Finanzlage soll ein eigener Passus gewidmet fei». Bei dieser Gelegenheit wird auch über die Ztepara- tionSsrage gesprochen werden. Lodaun wird Poincar« ans di« Beziehungen Frankreichs zn seinen Alliierten cingehcn a»h zunächst Belgien «inen Grus, senden und dann von England. Italien, den Vereinigten Staaten »>>!> dcn Völkern der Kleine» Entente sprechen. Am Lchliisi der Erklärung »ied Polncarö darlrgeu, welches seine Politik einerseits gegenüber dcn Alliierten, anderseits gegenüber Deutschland fein wird. Ueber diesen letzten Punkt würde Poincar', auesührcn, das, Europa endgültig von d»a deutschen Träumen befreit werden miille. Frankreich wolle zwar Beweise seiner Geduld, seines guten Willens und seiner Mäßigung oblegen, müßte aber die gerechtfertigten Reparationen erhalte» und jederzeit znm Lchutzr der nengegritndcten Staaten bereit sein. Frankreich müsse somit zu dem einzigen Mittel greifen, das sich seif Januar 1920 als wirksam erwiesen habe: es müsse zu dem mili tärischen Druck an den Rheinbrücken köpfen schreiten und sich das Recht zu einer direkten Verfolgung Deutsch lands Vorbehalten. Wen» der von Lloyd Georg« oorgejchlagene Vertrag Wir kung erlangen soll, müsse Frankreich innerhalb der im Friedensvcrtrag verzcichncten Fristen »olles Reckir haben, alle Druckmittel gegen Deutschland t» Anwendung zu bringe», nm dieses zur Erfüllung seiner Verpflichtungen zn bringen und von allen Revanche- grdanken. d'e es In Osten opa -n verwirk'is-e-, lucht, ab- zuhalte«. Dies sei weder Imperialismus, noch Militarismus. Man habe dir Ersahen»» gemacht, daß kein Volk sich freiwillig schweren Verpflichtungen unter werfe. Auch ein so zahlreiches und mächtiges Voll wie das deutsche werde aus seine gewalttätigen Ueder- lieserunge» nicht verzichten, wenn man nicht während einiger Iabre die Gefahren dieser Gewaltpolitik zu mäßigen imstande wäre. Vielfach geht das Gerücht, das, die .Kommunisten in der heutigen Kammersitznng heftige, stürmische Lärm szenen veranlassen wollen. Der Präsident werde jedoch gegen derartige Ausschreitungen mit größter Schärft Vor gehen und die Lärmmachcr von der Sitzung ausschließcn. Lammmer und Senat zur Erklärung. Paris, IN. Jan. Tic Kammer wird heute nach Ver lesung der mtnistcrtellc» Erklärung durch Pvinearö sofort in die Beratung der vorliegenden Interpellationen ein- ireten. Im Senat wird der .Kriegs»'inistcr Barthou die ministerielle Erklärung verlesen. Tort ist vorerst eine Be sprechung über die allgemeine Politik der Regie rung nicht geplant. iW. T. B.) Brian- in -er Fiammerkommtsskon Mr Aeuheres Paris, ll». Jan. Te republikanischen Sozialisten haben beschlossen. B r i a n d. der zu ihrer Gruppe gehört, in der Kami» e r! o m m ission f ü r A c u ß eres einen Sitz cinzüräume». ani de» der Führer dieser Gruppe, Painlcv«. verzichten will. Dem neuen .Kabinen gegenüber will d'.e Gruppe eine abwaricnte Haltung einnclimen. PoincarS, -er Krleasvernniworttiche. Paris, >8. Ja». Leon Blum veröffentlicht Im „Popn laire" einen Artikel gegen Poincar«, den Kriegsstister. Rach thni hätten bereils die Schnäbelc-Afsäre im Jahre 188«. der Algeciras- und Mgadir-Zwischensall l»N.', bzw. 1011 zum Kriege geführt, wenn damals Poincar« Präsident der Republik oder Ministerpräsident gewesen wäre, Ritt Ge wißbeit. fährt Blum fort, werde» wir dazu lummen, die Frage der unmittelbaren und tatsächlichen Verantwortlich keit für den Krieg zu erörtern Taß Poincar« jetzt am Ruder ist. wird unfehlbar die Wirkung haben, dieses Problem in die v v rd e r st e Reihe der össcntltche n Kontrolle rsrn z» rücke», »nd jeder einzelne von »nS wird dazu Stellung nehmen. Inzwischen aber dürfen wir bet der größte» Mäßigung ein erstes Urteil der Welt als fxstftehend betrachten, daß Polncarö moralisch irgendwie mtwe^mtworMch sei. tW. r. «. Vorbereitungen für Genua. cklar-ings drei Bedingungen für die Teilnahme Amerika». London, 10. Jan. Die „Morning Post" meldet aus Washington: Die Haltung der amerikanischen Regierung zur Konferenz von Genua sei immer noch »» ge in iß. Wenn aus naheliegenden Gründen der Präsident die Teil nahme der Vereinigten Staaten für notwendig halten sollie, so würden drei Bedingungen daran geknüpft werden. Die Teilnahme Rußlands dürfe nicht die offizielle Anerkennung der Lowiet-Republick bedeuten. Die Landrüstungen müßten vermindert und die Frage der europäischen Schulden au die Vereinigten Staaten dürfe nicht erörtert werden. Gift) Paris, IN. Jan. Wie „New Rork -Herold" mittcilt, wer den außer den Vereinigten Staaten »och 2', Rationen zu der Konferenz von Genua cingeladcu. Tie italienische Regiernnq Hai den Präfekten von Genua beauftragt, die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, nm die Delegierten richtig nnterzubri»s»'n und dafür zu sorgen daß direkte tele phonische »nd telearaplüsche Verbindungen mit P a r i S, London und Berlin Hergestell! weroen. Poincar^ gehl nichi nach Genua. 'Eigner Drahtbcrtcht der „TrcSdn. Naibrickte n".i Paris, 10. Jan. Iacgues Bainv'lle meldet in der „Act v» franeaisc, daß Pvinearö nicht nach Genua gehen werde. Er habe seine Meinung in dieser Hinsicht zu oft geäußert, »m ihr seht widersprechen zu können, »nd nabe diese Meinung im übrigen auch Lloyd George und Lord Enrzon gegenüber kundgeia». Die Verhandlungen über den engUfch- französlfchen Derlrag. London, 18. Jan. Einer Rc»ter-Meld»ng zinolge gaben L > vyd George und Lord Cnrzo n vor dem britischen Kabinett Erklärungen ab über die Verhandlungen in Ecmnes und über die Unterredungen mit dem neuen französischen Ministerpräsidenten Poincar«. Es werde augenblicklich über die mögliche» Grundlagen des englisch-fran zösischen Vertrages beraten. Unüberwindliche Hindernisse seien nicht ncrnanden. iW. T B.i Englische Garantie sUr Belgiens Sicherheit. iE ' g n e r D r ci b t b c r i ch t der „D r e S d n. Nachricht« a".i Brüssel. 10 J,i„. In dem Enstnurs des englisch- belgischen Vertrags befindet sich eine Klausel, welche bestimmt, daß «ngland a» Belgien militärische -Hilft' leiste» milk, wenn Belgien von einer fremden Macht an- geg'.'.ssen werde, Ties bezieht sich nicht allein auf Deutsch laut-. Ter belgische Minister Jaipar wird sich nochmals nach London begeben, nm auch über die .Kolonie» Belgiens Vermerke in einem Artikel anzubringen. durch de» England auch den belgis ch c n Kolonialbesitz garantier r c i! ''oll. Äichlands Dnlereffe an den Vorgängen in Indien. (Eigner D ra h bericht der „D r e s d n. Nachrichte n".> Riga. IN. Ja». Bezeichnend für das Interesse, das die Sowietrcgiernng dcn Vorgängen in Indien schenkt, sind die ständigen, nicht immer glaubwürdigen, aber dciaillierleii Berichte über die dortigen A u s st n n d s b c >v c g u n g e ». Be.spiclswene soll sich. Moskauer Meldungen znsolge, die Lage im Geb et von Malabar merklich verschlechtert haben. Einer der bedeutendsten I-iiürer der Aufständischen soll er- klärt haben, der bevorstehende illegale Inderlongreß werde der lchle sein, denn mniiittelbar darauf werde die E r- slärung I n d i e n'S als u » a b h ä n g i g c N c p u b l i k ersvlge». Tic englische Verwaltung, die durch die 'Vor gänge beunruhigt sei, habe in Kalkutta eine Bürgerwclir ge bildet. Die blutigen A n S s ch r c i t >i n g c » laue r » a n. Eine vieltanscndl'vpligc Menge sei in Bcngalicn von der Polizei beschossen worden, wobei es nielc Dole und Ver wundete gab. Die Sowjeiregierung gegen Sinmlschungsversuche -es Döikerbunve». Iranksurt a. M.. 18. Ja». Tie „Franks. Ztg." meldet aus Stockholm: In der o st k a r c l I s ch e n Frage hat der Vertreter der Sowietrcgiernng in Helsingsors erklärt, die Sowietrcgicrung wolle dem Völkerbünde nicht gestatten, sich mit den Verhältnissen in Ostkarelien zn beschäftigen. Sie würde vielmehr einen solchen Versuch als feindliche -Hand lung ansehen. lW. T. B.i Benesch über -as Ischechtsch.polnische Abkommen. Prag, 18. Jan. In der heutigen Sitzung des Ausschusses kür auswärtige Angelegenheiten stellt! Ministerpräsident Tr. Be ne ich bei Beratung der Ratisiigtlonsenischließuna zum tschecho-slvwakisch-polniichcn Handelsoc, »rag in Begnt- ivortung einer deutschen A »fram fest, dasi zwischen der Tschccho-Slowakci und Polen keinerlei militärische Ab kommen beständen. lieber einige Eilizeiheite» des politischen Vertrages, dessen Inhalt bekannt sei, fänden noch Verhand lungen statt. Sobald sie beendet seien, w«>'de das Abkommen veröffentlicht werden. Gegenüber der Meldung, mich der ein lommnnislischer Abgeordneter gesagt halte, daß sich die lefchechv-slviviiktsche Politik im Schlepptau der französischen befinde, müsse betont werde», daß die Tschecho-Slowakei wedcr französische, noch englische, noch deiitscßc, noch eine andere Politik verfolge, sondern einzig und allein eine tschechv slowakische, eine, dcn Interessen des Staates und des europäischen Friedens und der europäischen Ruhe dienende, lieber das Ergebnis von Eannes sagte der Ministerpräsident, es beständen wohl Differenzen, aber Eng land »nd Frankreich hätten gemeinsame Interessen »nd wür den und müßten sich in einer ganzen Reihe von Krage« et«t««». i«. L. «I Die SleuervorschlSge -er Sozialdemokratie. Berlin, lv. Jan. Wie parlamentarische Kreise mitteilen, befaßten sich die Mehrheitssozial'.sten in ihrer gestrigen Fraktionssiyung mit einem Vorschlag, -er auf eine Einigung i» der Steucrfragc zwischen Zentrum und Mehrt,eitssozia- Itstcn l/.nzielt. Es handelt sich dabei um einen Kom prom i b v o r sch l a g, der sich zunächst nns den 8 38 des Bermögcnssteucrgesetzes stützt. Nach diesem Paragraph wird das Reichsnotopser mit l" Prozent des abgabepflich tigen Vermögens, mindestens aber zu einem Drittel der Abgabe, erhoben. Bei nbgabepfüchiigen Vermögen, d'.c 1027 OM Mark und darüber betragen, erhöht sich der zu erhebende Betrag bis aus klt Prozent des Betrages. Dieser Prozentsatz soll nun nach dem Kvmpromißvorschlag wesent lich erhöht werden. Ferner ist eine Anleihe vorgesehen, und zwar eine Z >v a » g s a n l e i h e. Jedoch braucht man zur Fixierung der Lumme zunächst dvc Veranlagung zur Vermögenssteuer, die noch nicht iestliegt, io daß hier ledig lich ein Gesetz beschlossen werden könnte, das erst in Kraft treten könne. w!»>i die Veranlagung zur Vermögenssteuer scriiggestelll ist. Ein öriues Programm sehe höhere Irl ich läge zur Vermögenssteuer vor. — Am Sonn abend wollen die Führer der Parteien, auch die der Opposi tion, zusamnientreten, um unlereinander das Steuerpro- granim und die Mögt ich keil einer gemeinsamen Plattform zn erörtern, Mau nimmt an. daß durch dbcsc interfraktionelle Besprechung eine Lösung gefunden werden könne. Kommunislenkundgebungen -n Berlin. (Dvabt Meldung » nsrerBcrlincrSchristletiung., Berlin, 10. Ion. Tic Berliner Kounm,nisten ver anstalteten gestern abend Versammlungen, ln denen gegen das neue S t e u c r p r o g r a m m der Regierung Protest erhoben und zum Schlüße eine Entichließnng angenommen wurde, i» der die Freilassung -er vvlitisthen Gefangenen der Arbeiterllasse verlangt wurde »nd inr den 22. Januar ein n euer H u n g e r st > e - t der Lichtenbcrgcr Gefangen.:» angckündigi wird als Versnm, dna Gewissen der dentsthe i Arbeiterklasse - ansznriitrcin und die Feclsaflnng -er Ge sangenen zu erzwing«». Weiter waudi ? sich die Entschließung gegen das Manöver Ser 11. S P.. dnr-l> verlogene Hinweite ans die angeblichen t^raniamkei!«» der Tvwieiregicrung gegenüber russischen Konterrevolnlionärcn d>e Einheiks front der Proletarier in der Frage der Klasieniustiz zn durchbrechen. Generalskreikstimmuna unter -en Cisenbaynern. Berlin. 10. Jan. Am Tienstag hat in Berii» eine Ver loininlnng des Teitn'chen triieni'ohne -'wrlwnaes gegen nur wenige Srinimen eine Ennchist.! nag g»g,nv>n:nen, in der zum Ausdruck gcbrackr wird, daß die gegenwärtigen Ver lfandlungen niit der Regierung nich! dar ergeben würden, was im Interesse der Beamten und Arbeiter notwendig sei. Tie Versammlung stehe ans den: Standpunkt, daß nur der Ge n er a l st r ei k der E i s e n b ,, b u e r die Antwort aus die letzte Lohnregetnng sein tonne. Onsoerwaitnngen und Hanptvorstand werden anfgcfordert. iosorl die nötige» Schritte zu unternehmen. Laut „Borseiizeiumg" beurteilt man in amtlichen Kreisen die Laae st l» n,i,ig 2>n eine akute Gefahr glaubt man dort nicht. Die Organisattvnsleilungen skr ubwarlen-e ÄaUürng. (D ra h t m e l d u >t g unsrer Berliner S ch ri f t l e i t u n g.l Berlin. 10. Jan. In den Beschlüßen der unteren Bc- anrtengrüppen der Eisenbahn und Post in Berlin und in Sachsen, ans die als ungenügend befundenen Vorschläge des ReichsfinauzministcriilmS m it dem G e n e r a l st r e i k z » antmorteii, ivird von unterrichteter Seite mitgeteilk, daß die Orgailisationslcilinigen niiter allen kimständeii bc strebt sein werden, ihre Anhänger zu einer abwartcndcn -Hai kling zu veranlassen, bis die Stellungnahme des Reichstages zn den Beamtensordernngen bekannt sei. 'Voraussichtlich dürste sich der :i> eich «tag morgen mit de» For derungen der Beamte» und den von de» Organisationen cingereichten Tenlschriflcn üb r die bisherigen Verhand lungen beschäftigen und die gninc Angclegenhci! wahrschein lich einem Ausschuß zu überweisen, io daß Anfang Februar eine Entscheidung schwerlich z» erwarten isi Ob cs aber ge lingen wird, die unteren Beamten bis daln» non Teilaktio nen zurückznbalien, wird als zweifelhaft bezeichnet. Die Finanznv! -er Gemeinden vor -em Reichstag. (Drahtmeldung untrer Berliner Schristlettung.l Berlin. >0. Jan. Ter Reichstag und der preußische Landtag nehmen heute nachmittag ihre Vollsitzungen wieder auf. Im Reichstag wird die Interpellation der Demokraten über die F i n a » znot d e r G e m e i n d e n vom Minister Tr. Hermes beannvvrict iverd.n. Tie Debatte darüber dürste voraussichtlich die ganze -itznna in Anspruch nehmen. Ter Reichstag wird so-ann kleinere Vorlagen beraten und sich im Lause des Monats über die Ver abschiedung der Stenervorlaaen schlüssig ;» machen haben, da bei Abschluß der F i n a u ., r e s o r m - D e n k- schrist an die Entente natürlich übersehe» werden mntz. welche Steuer» der Reicbstaa bewilliat. Weiter wird sich der Reichstag sehr eingehend mit den Vorarbeiten für Genna zu beschäftige» habe» und vor die Entscheidung ge stellt werde», ob er einer JiilandSzwangSanleilic zustlmmen soll. I» wenig Tagen wird sich der Reichstag eine neu« Geschäftsordnung gebe», die den Iwcck hat. die Verhand lungen a b z » f ü r z e n. Tie Friste» bei der Beratung von Entwürfen sollen gekürzt, die Reseda»er im allgemeinen auf Stunde begrenzt werde». 'Weiler will man nach dem Vvrbildc des preußischen Landtages renitente Ab aeordnete von der Tcilnabmc an dcn Sitzungen unter Ver lust der Diäte» ansschließen.