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Dresdner Nachrichten : 19.10.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187410196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18741019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18741019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-10
- Tag 1874-10-19
-
Monat
1874-10
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.10.1874
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Erschein» >>i,ltq tritt» ? »»> in der i»i»,ds«ion -1'Iartcnftra»« ». »t>,n< nemenidpret» ,trrt«It-idr- >>ch «,r., durch dt» Vas» « «,r. «ujeln« Nummern I ->t.,r. «uff»,,, 28000 «r»». gür dt« «uituabe «tn«e- I»ndler Manuscrtdte macht sich die Redaclton »tchl »erdtntltch. Inseraten « nnadme au«. »drtt>. 8», »«»»>,>» uuL ««»>»' In Hamburg. «er Um «Men, !!et»»,g vatet. vre»tau. Nrankfuri a. M. — I»«. 8>»»« >„ «ritt,,. t!et»»t», vlien. Hamburg. Sranlsur, ». D! MUn- che». — vaad, » 0«. tn nranlsurt a m. — Xi. tn »drmnttz. — 8a- »a».8at>»»«, Na ttlar « x» In Part«. Tageblatt sitr Politik, Untcrhaltmig u. Geschäftsverkehr., Druck und Gigmthum der Herausgeber: Ltepsch L Ntichardt in Dresden. Verantwort!. Nedactcur: IsilkNS Ntichlirdt in Dresden. rsnsrraKmrrden «arte r strasic r» angenommen dt« «ld.7, Nt,r. Eonntaa» dt« Mittags 12 lldr. Nn Neuuadt, grobe lktostrr «afte b dt» Nachm.« Uhr De, Haum einer ett» sdatitveu Prttl»e>I» tastet I» Pta. Ltnaesandt »dl «eile 3 Ngr. »ne ttiaeantte tür d«ch ntichslldotge Lrschet »en brr Inserat« »trd nicht gegeben. «lutwUrtlge Annoncen- «„slrage von uu» unbe» ta,inten .strinen u. Per sonen tnlenren wtr mir »egen Pitnamerando- Zadtun« duech Briefe »a,I«» »der Podetnead- lung. u kttt-e» taste« >>t, «,r. Inserat, ,tt» die Montag« . N,««rr »der nach einem dte Zelt« « Rgr. Nr. 2NS. Neunzehnter Jahrgang. Mitredacteur: vr. Fffr das Feuilleton: I-nUeetkl Dresden, Montag 19. October 1874. TageSkeschlchte. DrutscheS Reich. DaS Gesuch deS («rasen Arnim um Eni» kassung auö der Untersuchungshaft ist, wie veriautet, von dem Kainmergertcht abgelehnt worden. 1) weil die Höbe der verwirk te» Strafe nach den Paragraphen 133 und 848 des Strafgesetz buches gegenwärtig nicht eruicsjbar sei; 2)weilzubrfürckstenstehe, der Angeschuldlgte werbe die Freiheit zur Verdunkelung der Wahrheit und Erschwerung der Untersuchung missbrauchen; 8) weil ärztliche Privatzeugnisse nicht hinreichen, die Entlassung auö EcsundbcltSrücksichlcn zu rechtfertigen. — Hiernach bestätigt sich erfreulicherweise ble Nachricht, das, die Anklage gegen vcn Grasen Arnim aus LandeSverratd gerichtet sei, nicht. Der Erzbischof von Köln hat nach seiner Entlassung au- der Halt eine Ansprache veröffentlicht, in welcher er iür die ihm ge wordene Tdeilnadme dankt und seine Herrbe auliorderl, niemals deS Wortes zu vergessen: „(Lebet dem Kaiser was dem Kaller und (Sott waö (Lottes ist." — Wenn (so bemerkt hierzu die K.Z.i der Erzbischof sorttabrt, in seiner bisherigen Weise des Kaisers zu geben, wa» deS Kaisers st. nämlich nach seiner Auslegung und im Widerspruche init drn Gesetzen, dann wird seine wiedererlangic Freiheit voraussichtlich nur von kurz bcmcssener Dauer sein und werden die Straiprocesse bald wieder von Neuem beginne». Die Passagiere zweier Nacht-Perioncnzüge der Berlin-An- haltischcn Bahn entgingen, wtc die „Voss. Zkg." mlttbellt, am Donnerstag Abend einer groben Geiahr. Der um II Uhr >5 Minuten Abends au- Berlin adgehenve, gewöhnlich aus 80 bis 40 Wagen bcikehenrc Pcrsonenzug aller vier Waacnklasscn ge- rtctb bei der Aus-abrt in bas linke Geleise anstatt ln das rechte, ohne daß Locomoisvsührer unb Schaffner cö merkten. Um die selbe Zeit ium I I Uhr AiMinutc») sudr ein ähnlicher Pecsonen- zug auS Ltchtcrtcldc und beide Zuge brausten sich nun aus dcm- ieldcn Geleise entgegen. (Llisekiicherwclse bemerkte dcrvorSüdend stativnirte Wärter noch zeitig genug die Geiahr, gab soiort nach Velden Richtungen das Haiictignal und lies, seine Laterne schwin gend. dem Berliner Zuge, der bergan suhr, entgegen. Nun er tönte zum Schrecken der Passagiere Die Rothpseiie, während das von der entgegengesetzten Richtung ertönende P'cisc» ihnen die Gefahr klar machte, diö endlich beide Züge noch kurz vor dem Zusammenstoß zuin Siche» kamen. Der Berliner Zug wurde zurückgechoden und die Reisenden kamen diesmal mit dein Schrecken und einer halben Stunde Verspätung davon. Südamerika. Der tgegenwärtig in Paris weilende Ge sandte der argentinischen Republik bei den Vereinigten Staaten, Herr Garcia. erhielt vom Präsidenten Sarmiento folgendes Telegramm auö BucnoS-Avrcö vv:n 12. b. M.: „Ich übergebe dir st rasivcntichait an Avellaneda; die Revolution ist mißlungen, die Armee siebt zur Versagung der Regierung; 50,000 Nationai- gardisien versolge» Arredoudo, welcher sich in der Richtung von Dkenroza silichtet. Mikre ist nach Niontcvitco entffohen. BuenoS-AhrcS ist vollkommen richig. Andere Telegramme be stätigen diese Nachricht und berichten weiteres, daß die ln Bue- «oS-tiyreS vorgekommencn Zabinngscinstcliungen ohneBelang sind. Locales und Sächsisches. — Im Ministerium des Innern werden Vorbereitungen für das baldige Ausschreiben der Wahlen in die Bezirks- und Kreis Vertretungen getroffen. — Die neuen Organisationogesetze haben nicht blos die Aints- geweltm der ländlichen Behörden durch Uedertragung der Polizei- gewi.lt erweitert, sondern auch andere Einrichtungen bezüglich des gerichtlichen Verfahrens, namentlich der sogenannten „Vernehmung zur Person" und des Erlasses von Strafverfügungen ins Leben ge rufen. So sehr diese neuen Einrichtungen für die Wahrnehmung der Polizei auf dem platten Lande praktisch sind, so führen sie doch für Polizeibehörden von dem Umfange und der Geschästslast derer zu Dresden, Leipzig und Chemnitz manche Weitläusigleiten gegen das frühere Verfahren mit sich. kommt es z. B. daß die Beam ten der hiesigen lönigl. Polizei mit der Abfertigung der während der vergangenen Nacht eingebrachten Nachtschwärmer, Vagabunden, Landstreicher aller Art u. dergl. nicht mehr wie bisher früh gegen 10 Uhr fertig werden, sondern einon Theil der Nachmittagsstnnden z« Hilfe nehmen müssen. Spaßhaft soll es sein, wie die alten Stammgäste und Kunden der Polizei sich jetzt auch in das neue gerichtliche Verfahren einarbeiten müssen. So ein Habitue der Polizei, ein bettelnder Vagabund, erhält jetzt nach dem neuen Ge setze eine sauber mundirte Abschrift der Straf-Verfügung, die ihn z. B. mehrere Tage zur Haft verurtheilt. Er ist oft höchst verdutzt über di« Neuerung, daß er seine Strafe auch noch schriftlich einge händigt erhält und geht oft kopfschüttelnd, was er damit machen soll, mit dem Papiere ab. — Der Reichstags-Abgeordnete Hofrath Ackermann hat in der letzte« Zeit nicht blos vor seinen Wählern im Planerischen Grunde Rechenschaft über seine Wirksamkeit auf dem deutschen Reichstage abgelegt, sondern sich auch in zwei anderen Versammlungen seinen Wählern in Dippoldiswalde und Wilsdruff vorgestellt. Auch hier entrollte er ein Bild der Parteien im Reichslage und begleitete die einzelnen daselbst berathenen Gesetze mit kritischen Erläuterungen. Die zahlreich besuchte!: Versammlungen bezeugten ihre Ueberein- siimmung mit der maßvoll-conservativen Haltung ihres Vertreters. — Ganz unerwartet starb gestern Morgen in Folge eines Schlaganfalles der Oberlehrer der Erziehungs-Anstalt für Töchter gebildeter Stände in Friedrichstadt-Dresden, Herr H. G. Becker, im 45. Lebensjahre. Abends vorher war der allgemein geschützte und beliebte Jugenderzicher noch froh und munter im Kreise froher Gesellschaft gewesen. — Me wenige Dresdner Jahrmärkte giebt es — die nicht von Regen heimgesucht würden ; wenn e« in Altstadt Jahrmarkt giebt, giebt's auch Regen, daß trifft unter zehnmal sicher ahtmal em. Auch gestern Morgen sah der Himmel anders aus als b Sher, grau und verdrießlich blickte er auf die mit Buden verbauten Plätze, die an anderen Sonntagen fein säuberlich gekehrt und von allen vegetabilischen und animalischen Stoffen gereinigt zu ihm auf- blicken, und ivenn e» bis zu dem jetzigen Augenblicke noch nicht ge regnet hat, so sieht e« wenigstens trübe genug aus. In der Stadt herrscht ein lebhafte- Treiben. Die Budcnbesitzer, wie diejenigen Stelleninhaber deren Dach der Himmel und deren Auslegetafel die Krs- ist tzmfen ihre Vorkehrungen und wühlte« au» den vielfach auf dm Bahnen herumgeworfenen Kisten die guten und schlechte» Waarm für die alle der Jahrmarkt Käufer dringen soll, aus; freund liche Unterstützung und unfreundliche Rencontre« besiegeln sich hier und da mit einem, bezichendlich einigen Schlucken ans der grünen Flasche und langsam schreiten dazwischen die Männer mit den Hel men — denn das Auge des Gesetzes wacht. Es ist auch heutzutage wahrlich nöthig, da unsere ständigen Herren Spitzbuben schon an gewöhnlichen Tagm ihr Möglichstes leisten und verschwinden lassen, ohne wie Bellachini sich ein Theater dazu zu miethm, wie vielmehr ist nicht der Jahrmarkt ihnen günstig Soviel wir hören, hat der Töpfer- und Böttchcrmarkt einen guten Verlauf gehabt Eine gemüthliche Töpferin von auswärts versicherte am Sonnabend Abend, indem sie gerade ihr Hauptbuch in Taschenformat mit Blei stift abschloß, daß sie recht zufrieden sei. Die fliegenden Kapellen, die unausbleiblichen Marter-Zugaben des Jahrmarktes, sind glück licherweise nunmehr außer Wirksamkeit; der Markt hat dadurch an Würde nur gewonnen. — Anschließend an unsere gestrige Mitthcilung über den Um bau des Remorqueur John Penn in ein Personendampfschiff, haben wir zu bemerken, daß die Sächsisch-Böhmische Dampfschifffahrts-Ge sellschaft nach wie v o r den von ihr seit langen Jahren zur Zu friedenhert der Schiffer vermittelten Schleppverlehr, insbesondere zwischen Magdeburg und Dresden fortsetzen wird. Jedenfalls wird vieselbe mit den zum Schleppen geeigneten Dampfern John Penn. Germania und Dresden in Frühjahr- und Herbstzeiten sich den Lchifffahrttreibendcn zur Verfügung stellen, insoweit der Wasser stand der Elbe dies irgend gestattet. — Im Gewandhanse bat der Hofkänstler bcö bculschcn Kal lers, der Professor der höhere» Magie, Bellachini, seinen Zau- bericmpel auigcschlage». Er führt eine Reihe von Erperimcntcn vor, von denen sich nickst alte gerade durch Ncuveit auszciri'nc», sei denen aber die Eleganz der Vorstellung, die Sicherheit in eer Ausführung angenehm berühren. Der begreifende Oialog deS Herrn Bellachini ist recht drollig anzuvöccn; seine Erklärung einzelner Taschtiiipiclerstückchcn wirkk geradezu erheilccnd. Bella chint reiht sich den Meistern der Zauberkunst, die wir tn den letz tcn Zeilen hier gesehen haven, Basch, Agoston u. A. würdig an. Offenbar behält er noch eine Anzahl Trümpie in scinerKarte zu rück, um in späteren -l-orstellungcn Neues unb UeberraschendeS dielen zu können. Wer ein Stündchen gcin mil angenehmen Täuschungen verbringt, der wandere nach Bellachini - Zaurec- lcmpel. — DaS HiliScomitü fürMctningcn vielt gestern in der erste» Etage des RatohauikS leine Schlußsitzung. Da der Herr Vor sitzende, Oberbürgermeister Psotcnhauer, durck ein Halt-leiden be- lindtiiwar zue-scheine», so erbat sich Herr Recior Job die visteieu Zustimmung der Eonurömitgiieder zu dem schon auögcspro- wcncn Semufj der Saminiung. Der Herzog!. Meiningen uve Eonstil, Kamnicrrath Woli (M. Schic Nachiolger) ühcncichlc ein schrlstlickeö Rcsnmö der Sammlung, uonaeo a» baarem Gelte in Dresden überhaupt 7ü8l Tvlr. eingenommen worden sind, weiche nebst einer Unmasse Kleidungsstücke unb Ulensilic», nack, Abzug von ca. 300 Tistrn. unumgänglicher Speien, nach Meiningen adgciiesert worden und. Herr Rector Job, ein ge dorencr Meininger, dankte znm Schluß den Eonitkt-mstglleccru 'ist ihie Thätigkeil und die Thcilnahmc an dem Unglück seine Vaterstadt. — In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag hat in Folge eines Streites in einer Restauralion der A tstabt ein dabei betheil.g- ter Schlosser von hier seinen Gegner, einen EonduorgehÜsen aus Aachen, dem er gefolgt war, als ;encr das Loeal verlassen halte, aus der Straße von hinten überfallen und ihm mit einem Messer nicht weniger als 4 nicht unerhebliche Stiche beigebrachr, von welchen na mentlich einer im Genick gefährlich zu sein scheint. Ein dazugekvm inencr Nachtwächter hat den Verwundeten auf der Erde liegend «e sunden, scinenGegner, den Schlosser, aber noch in derMhe getroffen und verhaftet. Der verletzte Evndltor, welcher viel Blut verloren hatte, ist nach dem Krankhause geschafft worden. — Aus dem nunmehr amtshauptmannschaftlichen Städtchen Dippoldiswalde schreibt uns ein Korrespondent, daß dort eine sehr ergiebige Obsternte erzielt ward, namentlich in Aepseln und kirnen. Auch der Wein ist trefflich gediehen, so hat z. B. ein Hausbesitzer von zwei Weinstöcken »übt weniger als 182 Stück große süße Trauben erzielt. Ein Gartenbesitzer hat Gurken von 6 Pfund Gewicht, Kürbisse von 40 Pfund und darüber gezogen. Ob es denn nun — da auch andererseits die Ernten vorzüglich ivaren — nicht merklich billiger werden sollte! — Vorgestern brannte in der siebenten Abendstunde in Torna die dem Gutsbesitzer Lehmann gehörige Scheune mit sämmtlichen Erntevorräthen total nieder. Die EnlstehungSursache ist bi» jetzt noch unbekannt. — Oessrntliche Gerichtssitzung am 16. uud 17. Octobcr. DaS Urtheil der bei der Messer iffairc mit tödNicvem Verlauf beim Dorfe Bannewitz am 21. Juni d I. keitzciiigt Ge wesenen lautete iür den Hauptangeklagten, Schlosscrlebriiig Röter, am I Jahr Gk'änqniß, wovon 2 Monate aiö verbüßt zu be trachte» seien, Richtet her ältere, sowie testen Brüher unr Mül ler (Bannewltzers wurden stelgesprochen. Die anderen 3Ba»»c- witzcr, Richter, Peick-ei und Wünsche, wurden mit je 2 Elans mit 3 Monaten Geiängniß dcstrait. - Die am >7. h. angcsctzic Hauvtverbandiung gegen den Agent Nudowc-ky mußte wegen Erkrankung deS Angeklagten ansgesetzt werden Witterungs-Beobachtung am 18. Oktober, Mittags. Barometerstand nach Otto L Bösolbt hier: 28Paris. Zoll I'/L (seit gestern I L. gestiegen). - Thermometer nach Reaumur: >7 (Arad über Null. - Die Schloßthurmtabn« zeigte Süv-West- Wind. Himmel hell. - Eldhvhe in Dresden, I8.Octbr.,MItt.: 157 Tent. unter.O Briefkasten. »*. Eingesandt« Abbildungen von Münzen aus den Jahren 1668 und 1761. - Nr. I Ist ein ungarischer, zu Kremnitz ge schlagener SecbSkrcuzcr Kaiser Leopolds «I.» mit dessen Brust- b»de und dem Madonnenbilde. Zu leien ist am der Hauptselke: I-onpolcins Not Oratik itomauonim Imporator, R-mpor 4uet>K„3, Oormania«, Unnpnriiw. ilostomia« K«x. - Nr. 2 Ist ein während der russischen Occupatio» Ost-PrcußenS i 1758 l 762t unter der Kaiserin Elisabeth Owperatrix '1'ntius geschlagener SechS- gröscher, deren 15 einen Eourant-Tholrr machten. Ku. Die Hoitheatercaste benimmt sich bei der riesigen ihr zutallcndcn Arbeit an den Claisikcrabendcn nur coulant, so hören wir hundertfach. Wenn die 3. Rangplätze den A b o n- nente» zunächst überlasse» werden, so ist das streng corrcct. Mehr Billctö ausgeben von einer Sorte, als vcrsügdar sind, ver mag keine (Lasse. Wenn Sie von den für den Früh-Werkauf ceiervirten 40 BilietS nichts mehr bekommen, waren Sie eben nicht einer „der Ersten". Billiger und beguemer kennen die Vorstellungen nicht gemacht werken. La »ge st ratze, Brüderstraße, Iosepdinen- straße. Von der Frechheit gewisser Agenten zeuge» gedruckte Briese tü>, mit welchen in obigen Straße» Hausbesitzer über schwemmt werden: „Absender ist gewillt, sich am hiesigen Platz ein Grundstück käuflich zu erwerben unb wählt dazu diese» etwa- außergewöhnlichen Weg, um Zwischenhändler zu vermeiden. <Na, die Lüg«!) Ihr HauSgrundslück nun, glaube ich, würde meinen Wünschen enisprechend sein und frage daher ergebenst an: ob Sie u. s. w. Der Ab endcr." Notabene, das Alles gedruckt, also gleichlautend hundcrlweise verbreitet. ES wird immer hübscher in Dresden! v. B. MItt weida. „Sie wissen ja Alles, lieber Briefkasten, können Sie unö nicht sagen, wo die Urnen unserer Verstorbenen künstig beigcsctzt werden sollen?" — „Zwar weiß ich viel — doch möcht ich Lilles wissen" sagt Göthe. Also hören Sie. Vorab braucht gar keine Aeudcrung im Benetzen vor sich zn gehen, wenn mau nicht will. Die Alte« »allen freilich Eolombancn, schöne weite Hallen, In denen sie die ihnen thcure Asche in Urnen ausbewabrien. Doch kann icdcS Erbbegräbnis), jede KirchhoiSmaucr diesem Zweck edeniowohl dienen; sa, man könnte die Aüve in Urne» oder kleinen Särgen ebensowohl i» die Erde versenken, wie jetzt eie Leiche. Das Schädliche der Friedhöfe für die Gesundheit tdic Jnsicirung der Wässer, die Miatzioe» der Gräber re.) würde schon so vermieden. Daß die Fcucrdcstatlung unchrislilch wäre, ist ein Irrthum. Die ersten Christen mussten wohl die Tokten verscharren — wo hätten sie sic verbrennen sollen? Liber, die srömmsicn Geistlichen haben zugegeben, baß Gott wohl angcorbnct hat, her „Mensch iouc z« Lkaub werden, von dem er genommen"; aber nirgends die Ma, lei unb Wege vriohien, wie die Staubwercung geschehen soll. Wotz>i ziemt dem Christen der ernste Gedanke an den Tod, da» uns Gottes Weisheit beschied. Aber der Geist hat mtt de« Geäv nichts zu schaffen: Sine schnelle, reinliche, sichere, seden Schein tod auSschließend« Verwandlung de» Körpers in AichP darf "-men wahrhaften Christen erschrecken, sondern sollte sein Strrve« sein. »*. L. in Bautzen. Ihre Beschwerde haben wir der Dtrrt- tion der Pferdebahn übersandt und ec- wirk unö erwicdert. daß die Abjchaisnng dieses, hierzu nicht wohlgeeigncte» PaarcSMaul- Tdiere eriolgcn wird. Der Ucdelstand war von der Direktion seihst schon gerügl worden. Also nicht tmmcr so hitzig! »*. R. Wohl haben die TampsschiffbiUctS dir amgedruckte Bezeichn,mg erste Ciasse, zweite Elaste. Machen Sic die Augen aut. .*» B. Der Grund der Freischütz-Onvertüren-Auffährmm im Gcwcrbchause kann auch folgender sein. Zu Pfingsten war .R lenz l" gngcsggt. Anüing ' s7 Uhr. Plötzlich ändert sich'» i» Freischütz. Anfang gewöhnlich 7 Uhr. Dg aber viel Volkes, gü aui den Rienzi btinugesirömt war, der Oper Hanke, wollte man um '/r7 frcischützei, — aber ... der Dirigent, Hr. Or. Ries, sehltc, da er vorausgesetzt, diese Oper werde erst mn 7 an-angcü. WaS tbnu? Man begann ohne Dirigenten und die Onpcrtüre ward von der Kapelle, die sa eine Assembler von vielen Meistern ist, ganz dcstndcrs vvrtrcstlich ohne irgend welches Dirlgiren gespielt. Gegen 7 Uhr trat der er schrockene Dirigent ins Orchester. Damals mag der Keim zu dein Vorsatz entstanden sein, das vcrfäuinkc Dirsgwcn der guten allen Ouvertüre nachzuholcn. Kleine Ursachen, große Wirkungen. Eine langsäbrlge Abonnentin unseres Blatte? siebt sich gcntthigt, die Salbadereien über die schöne Le»hcnvcrdrcnnn»g zu lesen, und kan» nicht umhin, folgende allerliebste Gröbliche« zn schreiben: „LUS Gesck'ästc-iran. täglich »nl Leuten mm allen Ständen vcikehrend, kann ich Ihnen versichern, daß gegen und ' st'ir Lcichci ivcrvrennuna c Siemens tür ist. «DaS wäre sa enorm gün- rite sich verrechnet haben, sowie Herr Küchenmeister mlt seiner Ansicht darüber so gui wie mit seinen rrichincn FlaSco mache» dürste. iEi. ei, da hat dock- Herr K. ganz Reckst behalten!) Sie aber, Herr Rcdactcur, haben wohl ein hübsches Sümmchen tür Ihre Be in ü b u n g , die Sache alle Tage so schön karznslcllcn, erhal ten? daß Sic als törmlick er Heide, jeden Iw-icren Gefühles bar, in Ibrcn Spalte» die Menschen iürö Verbrennen zn begeistern suchen? Waö haben Sic kenn Gräu.ichco an einer vor einem halben Jahre bestatteten Leiche gesehen? Ihnen, wcrthcr Herr Bruder kcö Judas Ischarioth, gcbe ich tcn guten Rath, um die Sache sich verdient z» mache», dabei durch guicS Beispiel zu wirken, und da Herr Siemens leinen Oien nickst io lange wird unbenutzt stehen lassen wollen, bis Sic sterben, können Sic sich lebendig verbrennen lassen und vieneichi auch de» ruchincn- doctor mit dazu nehmen, und wäre ich wirklich begierig, wie lange Ihr heidnischer dicker Schädel gebraucht haben würde, dis er verbrannt gewesen u. s. w." In dein Tone gctst eö fort. Und daS schreibt Iemcmd in unseren aufgeklärten Zeiten über einen so ernsten, würdigen Gegenstand, wie doch iür jeden geiübivolien, gebildeten Mensctxn Tot und Grab ist! Verschiedene Bürger Dresdens. Alle Weir sammelt iür die Zwecke des AibcrtvcreinS! Man hört und weiß natürlich, daß die eingehenden vielen Summen für gute Zwecke auögcgebc» werten, aber worin bestehen diese guten Zwecke? Wer erhält überhaupt Unterstützungen ? Nock, »ie bat man bis setzt ettabren können, wer die Personen sink, denen diese Sammlun gen z» Gute kommen! - Bürgt Ihnen die weise Einsicht der hohen Protectori» des Vereins nickst genug tür die zweckmäßige Verwendung der gesammelten Gaben? Dummer vom Dorse richtiger ein gan.zcö Dort von 2000 E. Sagt man : „Dieser Gedanke spricht m ! ch an", oder: „Dieser Gedanke spricht mir an"? — Sagen Sie 'mol ganz unter uns lstis-t daS E. in Ihren, Frugcbriet rooo „Eff,", .*» Ein woblcrsabrcirrr Abonnent schreibt und: Aut die an Ihr geehrtes Blatt gerichtete Anfrage: „Standen in Irgend einer Schlackst mehr Truppen einander gegenüber, als bel Kinig-- gräl»?" erlaube ich nachslebcnte Antwort zu crthellrn, indem ich die Zablcnverbältnisie der Truppenstärke im Feldzüge 1870/71 im Vergleiche der Schlacht bei Königgrätz beifüge: Köulggrätz 2-to.ooo Preußen gegen S20.i>00 Oesterretcher und Sachse»; Gravelollc: 210—L70.ooo Deutsche gegen 210,000 Franzosen: Marolatour: bis Nachmittag 4 Ubr 45,ooo Deutsche gegen an fänglich 120-, später >60,000Franzosen, von 4 Uhr ab 70.000, gegen Abend IOO.OOO Deutsche gegen 200,i»oo Franzosen; Sedan: 210,000 Deutsche geien j50,t>00 Franzosen; 3. Schlacht bei Orleans 100-biS II0,000Deim'che gegen LV» b.',> 21"M>oF,a.. . Graveiottr würbe demnach die Schiacht sein, in welcher »ach
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