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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.06.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060615010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906061501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906061501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-06
- Tag 1906-06-15
-
Monat
1906-06
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.06.1906
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folgende» TaaeS ' " 5Ta- a. eine angeievene au» Juristen und GejchaffS- Bereiniaung — Ehrenpräsident Lord Alverstone, tice of Englaird, diesjähriger Vorsitzender Sir >re, Judge of the High - Court os Justice —, «s Z «r d'Z r» r; '2 4» ckd r» a -fl in Kraft treten. Dem Vernehmen nach ist d«c 23. Juni als Tag für den Austausch der Ratislkation in Aussicht genommen und demgemäß da» Inkrafttreten des Vertrags rum 24 Juni ru envarten. Berlin. lPriv.-Lel.s Der früher« Heizer August .. Eisenwerke, einer der elf Urberledenden der „Jltis'-Katastrophe. ist grslei« nachmittag im kaiserlichen Jagdrevier bei Summt an oer Nordbahn beraubt und lebensgefährlich verletzt aufgesuir- ken worden. Er gibt »». daß au dem Raubansall vier Männer detriligt waren «erli». tVr»..r«l.t «»»tzsürft Wladimi, »», Rußland. der heut« fvütz h,er eingetroffen ist. war vom >tzaiser zum Frichstück geladen. — D»e Oberpostinspektoren Laugenvcrg uud Röling ia Chemnitz wurden ,u Polt raten ernannt. Berti». Di« y n t» r na t i» n o l Law-Ä! I o c ca^ ll»u in London, eine angesehene au» Juristen und Geschäfts leuten bestehende Vereini> ' ^ ^ " "" — Lord Chief-Justic Walter Phillunore, beabsichtigt, nach einem Besuche seines Exekutivs Counsils in den Tagen vom 2. bis 5 Oktober d. I. sich hier zu versammeln, um die Gefühle der Frcundichaft und gegenseitigen Achtung zwischen beiden Völkern und besonder» zwischen dem beider leitigen Juristenstande j» pflegen und zu fördern. Die Juristische Gesellsclmft in Berlin hat der Association ihre Be 'riedigung darüber ausgedrückt und ihr tunlichstes Entgegen kommen in Aussicht gestellt. Nnter Zuziehung von Vertretern der Stadt Berlin, der hiesigen Justizbehörden und anderer an gesehener Körperschaften hat sich unter Leitung des Vorsitzenden der Jmislischen Gesellschaft, Reichsbankpräsidenten Dr. Koch, ein gröberer Empsangsausschuß gebildet. Stettin. <Prtv.»Tel.) In Wusterbarth bei Schivelbein ivnrde die von ihrem Manne getrennt lebende Bauersfrau Raddaz nachts von dem 29jährigen Tagelöhner Albert Bädke ermordet iliid beraubt. Der Mörder ist flüchtig. Ein im Stall der Raddaz übernachtender Wanderer ist ebenfalls tot und beraubt anfgefun- den worden. Hamburg. (Priv. Tel.) Die Hafenpolizei verhaftete hier einen nach Wechselsälschunaen von 4M iOO Francs flüchtig gewordenen rumänischen Grotzkaufmann aus Jassh. Hamburg. lPriv.-Tel.s Zur Führung der Geschäfte >es Verbandsortes der Journalisten- und Schrift- : e! l e r v e r e i n e wurde der Verein „Berliner Presse" ge- mahlt, der sich die Entscheidung über die Uebernahme des Mandats vorbehält. Göttiiigen. (Priv.-Tel.) Im Harz und mitteldeutschen Berglai,d ist ein neuer Tem p e ra t urst u rz eingetreten. Auf den Höhen sank die Temperatur heute früh auf den Gefrierpunkt. Eisenach. sPrio.-Tel.s Zur d e u t s ch e n « v a n g e- lischen Kirchenkonserenz sind Vertreter aller deut- 'chcn Kirchenregierungen und Bundesstaaten eingctroffen. Rach einem Gottesdienste in der Wartburg nahm die Konferenz den Geschäftsbericht des Kirchenausschusses entgegen. Die wichtig sten kirchenpolitischen Fragen der Tagesordnung sind die Fragen des Nebengottesdienstes und die Einführung des kirchlichen Aus weises. Oesterreich hat seinen höchsten evangelischen Kirchen beamten entsandt. Weimar. (Priv.-Tel.) Das Festkonzert des 6- 0.-Ver bandes deutscher Sängerschaften, das sie anläßlich ihres zweiten Bundesfestes im hiesigen Hoftheater zum Besten eines Earl Alezander-Denkmals veranstalteten, nahm eine» über aus schönen Verlauf. Da« Hans war überfüllt; der Gwßbcrzog wohnte dem ersten Teile des Konzertes bei. Dem Professor Hugo I ü n g st - Dresden und Dr. Paul Klengel-Leipzig als Dirigenten wurden stürmische Ovationen dargebracht. Osnabrück. lPriv.-Tel.s Auf der Zeche Perm bei Ibbenbüren wurden zwei Bergleute durch Sandmassen ver schüttet. Beide sind tot. Köln a. Nä. sPrio.-Tel.s Ein Elberffstder Automobil uhr zwischen Mülheim a. Rh. und dem Dorfe Eil gegen einen Ebansseebaum. Das Fahrzeug wurde vollständig zertrümmert. Der Chauffeur schlug durch die Glasscheibe uns erlitt töd- liche Verletzungen. Auch die «Fahrgäste wurden schwer verwundet. Frankfurt a. M. Wie die „Franks. Ztg." aus New- >>ork meldet, bieten 60 F e u e r - Versicherungsgesell schaften den in San Francisco Versicherten 75 Prozent, 4t) zahlen doll, während 20 Gesellschafter keine Entscheidung ge troffen labe». Die gröberen Gesellschaften zahlen durchweg volle Per sicherring, Breslau. /Vor dem hiesigen Einigungsamte ist heute durch eine aemeinsame Kommission von Arbeitgebern und Arbeitnehmern des T ö v f e r g e w e r b e s eine Einigung zu stände gekommen, indem die Arbeitnehmer dis ihnen bewillig ten Lohnzuschläge von 7 Prozent angenommen haben. Sowohl in Sen Breslauer wie in allen übrigen deutschen Oseiffabriken 'oll Anfang nächster Woche die Arbeit wieder ausgenommen werden. Pari s. Im heutigen Mini st errate wurde über die allgemeine Politik verhandelt. Die Regierung beschäftigte sich mit dem Plane einer internationalen Konferenz zur gegen teiligen Unterdrückung von Defraudationen in allen Ländern. denen eine Einkommen» und Erbschaftssteuer in irgendeiner Form besteht. Der Minister des Auswärtigen und der Handels, minister machten dem Ministerrate Mitteilungen über den Ttand der Handelsvertragsvechandlungen mit der Schweiz. Paris. lPriv.-Tel.s Das Appellationsgericht von Aip verhandelte in geheimer Sitzung über die Eiistpruchsbeschwerde der von! Mar'eiller Zuchtpolizeigericht wegen Spionage verurteilten Deutschen Wolfs und Wieger. Der Appellativns- aerichtÄiof verwaN die Beschwerde und erhöhte die Strafe Wolffs von 2 Jahren auf 8 Jahre, die Strafe Wiegers von 15 Monaten auf 2 Jahre Gefängnis. Madrid. (Priv.-Tel.s Amtlicher Erhebung zufolge sind durch das Bombenattentat 81 Menschen getötet worden bczw. ihren Verletzungen erlegen. 9 Verwundete schweben noch in Lebcusgc-ahr. London. «Priv.-Tel.> Sir Gordon wird den Minister des Innern interpellieren über die a n a r ch i st i s che Propaganda, die von verschiedenen anarchistischen Verbänden in London be trieben wird. Der Abgeordnete wird den Minister fragen, welche Maßregeln er zu treffen gedenkt, uni diesem Treiben ein Ende zu mache». Er empfiehlt, das Beispiel der Schweiz in bezug auf die Maßregelung der Anarchisten zu befolgen. London. lPriv.-Tel.s Dem Lloiiddamvfer „Kaiser WIl« Helm II." brach, wie der ..Daist, Chroniele" aus Newhork meldet, die S t e »e r b o rd s ch r a n b e. Da die amerikanischen Docks für das große Schiff keinen Raum biete», muß der Schaden icach der Rückkehr des Dampfers in Deutschland ausgebessert werden. London. (Prio.-Tel.) Sechs Insassen des Armenhauses >n der Nähe von Hüll starben nach Genuß gefrorenem argen- t c n 11 ch e i, F l e i s ch e s, daS in Fäulnis übergeangen war. Der Genuß dieses Fleisches wurde als Todesursache bezeichnet. ItttaclrtS einaedende Develttcen befinden sich Seite 4.) Aroxkiurl a. M. «Schlich.» »r«di> itXi.bO. VUkiMIo !«<.—. Dresdner Bank >89.— SlaatSiiahn >«5.Si>. Lombarden 33.80. Laurahntte 213,SO. Ungar. Gold , Poringirten —. Durkenlol« —. Fest VmUt. <3 Uhr nachm.1 Rente 38,37. Italiener 138.20 Lvani»» 88.3? Ren« Portu,leier» ?I.b.'< Türken iuntsic. Anleihe) M >10. Lürkeiitoie ItS.ii». Otto- Mandant 878.—. S!aat«badn —Lombarden 17«,—. B««»««. l«. Junr Baumwolle S7.78. Ruhig Parti. DrodukienmarN »denen oer gu»> 23,30. «ei- Septbr -Dezdr. 23.80. >i>er-Dejember «0,--, sest. RübiN »er 83.28, »er Sevlember-Dejember 81,28, stetig. . Juni «est. Svtrtl»« ^«r gunt «2.80 oer Sevtrmber-Dejember «0.--, lest. vertliches und Sächsisches. - Dem Fabrikbesitzer und Stadtrat Friedrich in Dres den wurde der Titel Kommerrienrat mit dem Range m der 4. Klaffe der Hofrangordnung verliehen. — Dem in den Ruhestand versetzten Weichenwärter zweiter Masse bei der StaatSeisenbahnoerwaltung Eberl ein in HaiuAberq wurde das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen. — KLnia Friedrich AlMis» hat genehmigt, daß der Amts- tz»»vt»aan Lossow i» Methen das Offizierskreuz des öster reichische» Jmm» Joseph-OrdenS annehm« und trage — Da» Ministerium des Junecn hgt die Ve re i n i g u n g der Landgemeinde Leitelsvain mit der Stadlgemeiude ' I.Jultm ' ' Crimmitschau für 1. Juli genehmigt — Mit Veröffentlichung des neuen Etat» ist auch eine Re- gelung der B ei old u na »- und Bekleidungsverhält. n isj e der Za bl m e, st«r-« sp i r a n t e u de s Her re« einqesikhrt worden. Die bisherigen clatsmäkigen Zahlmeister- Aspirantni, welche dir blaue Zahlmeister-Uniform mit silbernem Tressendesatz an Aermelausschlägen und Krage» trugen, haben die Dienslbezeichnung Unterzahtmeister und solaeu.de Uniform erhalten: Wassenrock vo« dunkeldlauem Tuche mit weißen Vor- stößen vorn heruntrr, an den Taschcnlcisten, um den Krage» und die Aermelaufschläge. Die 6.5 Zentimeter breiten weißen Schulterklappen sind am obere» Rand und an den beiden Setten mit Tresse nach dem Muster der Epauletthattertresse sür Zahlmeister eingefaßt, Untersutter von dunkelblauem Tuch«, versilberte glatte Knöpfe. Ueberrock von dunkelblauem Tuche mit Kragen von demielbe» Tuche, weißen Vorstößen um Len Kragen, die Aermelumichläae und an den Taschenleisten, weißem Bruitklappensutter und Schulterklappen wie am Wassenrock: versilberte flache Knöpfe, Paletot vo» grauem Tuche mit Schnlterllavpeii wie am Waffenrock Eie stehen nach wie vor im Feldwebel- bcz. Wachtmeisterrang. Die außeretatsmäßigen Aspiranten erhalten die Dienstbczeichnung „Zahlmeister-Aspi rant". behalten aber die Uniform ihrer Regimenter weiter und tragen aus de» Schulterklappen affin, ein Abzeichen von 8.5 Milli meter breiter silberner Treis«. — 'Das „Dresdn. Jour»." schreibt: „Die „Dresdner Rund- schau" vom 9. Juni 1906 enthält eine angeblich von einem Richter eingesandte Zuschrift über die Ernennungen und Beförderungen, die kürzlich im Justizbereiche vorgekommen sinb, und knüpft daran beleidigende Bemerkung«« gegen den Jnslizminister Dr. Otto. Wie wir hvren„ ist wegen des Artikels «Strafantrag gestellt worden." — Die Technische Hochschule zu Dresden Hot im Sommersemesler 1906 folgende B e s u ch s z i f s e r n zu ver zeichnen! Hochbauabtcilung 159 Studierende, 37 Zuhörer, Jngenieurabteilung 194 bezw. 36, Mechanische Abteilung 339 bezw. 59. Chemische Abteilung 192 bezw. 17. Allgemeine Ab teilung 55 bezw. 19. zusammen 939 Studierende, 168 Hörer. Hierzu kommen Hoivitanten für einzelne Fächer 98 ieinschließlich 4 Damen).^Es ergibt dies als Gesamtsumme 1205 .Hörer. Von den 1107 Studierenden und Zuhörern sind ihrer Nationalität nach 511 aus Sachsen, 209 aus den übrigen deutl'che» Bundes staaten, 849 aus sonstigen europäischen Staaten <je 1 aus Frankreich, Großbritannien und Spanien, ie 3 aus Griechen land, Italien und Serbien, se 4 ans Niederland und Schweden, 6 aus Bulgarien, 11 aus Rumänien, 21 aus der Schweiz, 33 aus Oesterreich-Ungarn, 37 a»S Norwegen und 216 aus Rußland mit Finnland), sowie 4 aus Amerika und 1 aus Australien. — Das die Mitte des Baublocks zwischen der Kreiizkirche und Ringstraße einnehmende neue Sparkaisen. Gebäude wird eine von der üblichen abweichende Fassaden- Ausschmückung erhalten. Bor kurzem sind bereits auf der Lchulstraßeuseite unterhalb der Fenster des ersten Stockwerks in Altgoldfarbe hergestellte sogenannte Baluster lGeländer- säulen) eingestigt worden. Gegenwärtig hat man probeweise eins der großen, stark vergoldeten schmiedeeisernen Gitter an gebracht, mit denen die Fenster des Erdgeschosses versehen wer den sollen. Außer dem in oer Höhe des dritten Stockes sicht- baren ornamentalen Schmuck und den kleinen Kinder-Meliefs über dem Erdgeschoß weisen auch die Eingänge eine reichere Ausführung aus. Ueber dem bereits sertiggestellten Zugang an der Psarrgassen-Front ist das von einem idealisierten Frauen- köpf lunverkeniibar das Porträt von Frau Oberbürgermeister Beutler) und sonstigem Beiwerk umgebene Stadtwappcn an gebracht worden. Das nach dem Entwurf und unter der Ober- leitiina des städtischen Hochbmiamtes ausgesührte Bauwerk zeigt in seinem Aeußere» gegenüber den Nachbargebäuden eine un- aleich lebhafter bewegte Auffassung. — Der mit seinen altersgrauen, von Efeu und wildem Wein umsponnenen Mauern so romantisch anmutende ,/Stallbof" zeigte sich in der letzten Zeit wieder mit Baugerüsten bedeckt. Nachdem im vergangenen Jahre das in ihn hineinragende, mit hohem Giebelausbau versehene alte Kanzleigebäude einem gründ lichen Abpub unterzogen worden war. schlossen sich jetzt einige kleinere Reparaturen an. Seit kurzem hat man auch mit den Arbeiten zur E r n e u e r u u g deS die 102 Meter lange Wand- släche der Königlichen Gewehrgalerie an der Augustusstraße schmückenden „Fürsten,zuges" begonnen. Die künstlerisch so aparte Dekoration vollendet in diesem Jahre das dritte Dezennium ihres Bestehens. Nach dem architektonischen Ent- würfe des Herrn Prof. Wbißbach wurde sie vom .Historien maler Herrn Prof. W. Walther in den Jahren 1971 bis 1376 hergestellt. In Form einer fortlaufenden Darstellung bringt lie dos sächsische Fürstenhaus in allen seinen Vertretern bis auf den heutigen Tag seit 1127 vortrefflich zur Ansicht. Leider hat der in sgraffilomanier ausgeführte, vom „Johanneum" bis zum „Georgentor" reichende Wandschmuck durch die Ein flüsse der Witterung im Lause der Zeit stark gelitten. Der Ersatz durch Porzellanstieienbildnisse mußte daher ins Auge gefaßt werden. Vorläufig gilt es, die a l t e D e ko r o t i o n zu ent fernen und durch Zement-Abputz usw, eine völlig gleich mäßige Wandfläche zu schaffen, um das Geinälde sicher und ohne nachteilige Folgen tür sein« Wirkung auf das Auge deS Be- schauers befestigen zu können. AuS dem gleichen Grunde war auch, um Senkungen der Wand zu vermeiden, 1905 der Einbau der Fencheizkanal-Anlage vom StändchauS her bewirkt worden. Diese soll später nach dem „Johanneum" weitergesührt werden, — Fundsachen bei der ReichsPvst. Rach den Be kanntmachungen im „Amtsblatt deS Reichspostamts" sind im Neichspongebiete im Jahre 1905 auf Stempeltischen, in Bahn- Postwagen, Paketivagen, Pnckkammern ufw, ausgefunden worden: 1128 Mk. 18 Pfg, bares Geld, ein östcrreichilches Fünfkronen stück, ein stehufraukenstück. ein goldener Fingerring, eine ge brauchte siwerne Taschenuhr (Nr. 51 954), eine silberne Herren- Remontoiruhr, eine Uhrhiilsc von Nickel mit Kette, zwei Uhrteilc, wei goidene Vorstccknadel», fünf Mechanikknöpse und eine Zrvsche. linier dem. baren Gelbe befanden sich außer ver schiedenen Nickel- und Kupfermünzen: 75 Einmarkstücke, 44 Zwei markstücke, 82 Taler, 88 Fmffmarkstückc, 36 Zehnmarkstücke und 16 Zwanziguiarkstücke, sowie 3 Fünfmarkscheine. Obgleich schon verschiedentlich daraus hingewiescn worden ist, wie unzweckmäßig es ist. den gewöhnlichen Briefen und Paketen bares Geld oder Wertgegenstände beiznlegeitz wird hierauf immer noch nicht genügend geachtet. Hauptsächlich trifft dies auf Soldaten sendungen zu, aus denen zweifellos der größte Teil des ge- fundenen baren Geldes herrührt. Ganz abgesehen davon, daß es für die Postverwaltung äußerst schwierig und umständlich ist. die Absender bezw, die Empfänger der Fundgegenstande zu er mitteln, gelingt dies erfahrungsgemäß nur in den seltensten Fällen. Durch die angeführten Zahlen wird aber gleichzeitig bewiesen, wie mangelhaft verpackt in diesen Fällen die Sendungen zur Post geliefert werden, obgleich lediglich der Absender den Schaden zu tragen hat. Bei den niedrigen Portosätzen bleibt es immer vorteilhaft, bares Geld mittel« Postanweisung - zu versenden und Sendungen mit Wertgegenständen zu versichern. In allen Fällen sollte man aber auch bei gewöhnlichen Sendungen auf eine gute und dauerhafte Verpackung mehr Wirrt legen. — Ein Beitrag zur Knabeiierzichung. Von einem auher- ächsischen Beamten erhalten wir folgende Zuschrift: „Der liebe Gott schenkte mir — einem höheren Beamten — einen Knaben und ein Mädchen, und ich strebte des ersteren wegen danach, in einer Gymnasialstadt angestellt zu werden, was mir auch gelungen ist. Ich bin allerdings in einen steinen Ort giKm"' men. Mein Söhnlein besuchte zunächst die höhere Mädchen» chule, welche die Knabe» Mr das Gymnasium vorbereitet, und es ging alles ganz glatt. AIS derselbe auf das Gymnasium kam, trat in meinen ganzen Verhältnissen eine Aenderuna ein: und ich batte das Gefühl, als wäre ich meiner Freiheit beraubt. Tatsächlich verlangen die heutigen Herren Jungens, daß man sich um ihre 'Hausarbeiten kümmert, und so mußte auch ich mich in meiner Freizeit noch einmal in die Pensen des Sextaners vertiefen und redlich mithelsen. Das allein bat aber nicht das große Unbehagen in mir yervoraerusen, sondern ich litt von nun an an der Einbildung, daß sämtliche Lehrer des dortigen Gymnasiums m«in« Vorgesetzten, und wein« Frau bikdet« sich ein. daß die Lebrersrauen ihr überstellt seien. So ging es denn mit meinem Junaen bis »ur Versetzung »ach der Ouarta fort. Doch jede-- Mensch strebt noch Freiheit, und so sehnte auch ich noch danach, da« Phanlallegebildc, daß ich e,üe so große ,'stchk Bvrgejetzler habe, abznichütteln Ich trat einen Bekaunlen H klagte diesem, daß ich unter der angegebne» Einbildung leide Dieser riet mir. meinen Jungen in das t>i ö » i g l. Sächiisch« Kadettenkorps zu »eben, torlches er als oorrüPl'ch schildert«. Da ich sür die deutsche Armee begeistert bin, so entschloß ich mich leicht dazu, meinen Sohn iür dr» Demi des Offiziers zu prädestinieren, und ich trat mit dem Kommando des Korps in Verbindung. Die Art und Weile des Entgegen kommens. die Freundlichkeit und Schnelligkeit, mit d«r dso verschiedenen Fragen vo» d«m aentmitten Kommando dean». wortet wurden, ließen «rkenqen, daß das Kommando ff» da» Händen liebenswürdiger und tüchtiger Männer li«t. Knrin«, mein Junge wurde als Anwärter notiert, und Ostern mesei Jahres zur Eintrittspriisung einberiisen. Sämtliche Väter, die sich an den Prüfungslagen in Dresden eingesunden hast«», waren von der Liebenswürdigkeit d«S Kommandeurs, der Hauptz« leute, Offiziere und Beamten, sowie der gesamten und d«. sonders der in himienischer Beziehung getroffen«» Ein richtungen angenehm berührt. Mein Junge lst nun s«it sechtz Wochen im Korps und hat mich zum Psingstfeste besucht. Ich war über sein gesundes Aussehen, seine stramme Haltung und die Selbständigkeit, die er sich durch dir Erziehung im Korps anaeeignct hat, enrcut und er war von der guten Verpflegung und der freundlich«,, Behandlung i»i Korps ganz entzückt, Da ich mich seit sechs Wochen wieder als freier Mann säble und all« Beängstigungen losaeworden bin, so kann ich nur allen Vätern, denen es ebenso geht, wie es mir ergangen ist. raten, densekbe» Weg einziischlayen. Das Peniionsgeld im Königk. Kadetten korps richtet sich nach de» Verhältnissen der Eltern und beträgt 90 bis 800 Mk. pro Jahr Hierin ist Kleidung und Schulgeld enthalten. Die Kadettc» können die Abiturieittenprüfung ob legen und sind nicht unbedingt gezwungen, Offizier zu tverde». Die preußischen Kadettenkorps scheinen gleiche Bedingungen »». haben." — In einer von der Dresdner Mteilung des Zentral» Vereins der Bureauangeltellten Deutschlands nach dem „Eldo rado" sür Mittwoch abend einberufenen öffentlichen Bersamm- lung, die von etiva 200 Personen, darunter auch weibliche« Angestellten, besucht war. referierte Herr Gustav Bauer- Berlin, Mitglied des Zentralvereins, über: „Die tarrf» lcche Regelung der wirtschaftlichen Lage de« Dresdner Rechtsanwalts» An gestellten und dt« Forderung nach gesetzlichem Schutz für die deutschen Bureai> eingestellten". Vor einigen Monaten war in einer gemein same» Versammlung dieser Bernfsgruppe eine Kommisston ge wählt worden, die ein Regulativ zur Regelung der ArbeitS- und Lobiiverhältniffe der Bureauangestellten der Dresdner Rechtsanwälte aufstellen sollte. Bon dieser Kommission sind die Mitglieder des Verbandes deutscher Bureaubeamken und des Sächsischen Bureaubeamtenvereins zurückgetreten. ! Der Referent beschäftigte sich in seinen Ausführungen auch mit der Stellungnahme dieser beiden Vereinigungen, »reiste die Lag« der Bureauangestellten im ganzen Deutschen Reich« nnd emp fahl das von der Angestellienkommffsion ausgearbeitete Regula tiv zur Annahme. Es will vor allein das Lehrlinoswesen, die Gcbaltssrage und die Arbeitszeit, die täglich höchsten» acht Stunden betragen soll, regeln. Für all« Angestellte» wird alljährlich während der Gerichtsferien ein Urlaub von mindestens 14 Tagen unter Fortbezahlunq des Gehaltes gefordert. Die Stellenvermittlung soll durch einen paritätischen ArbeitSnacb- weis erfolgen. Ueber Streitigkeiten ans dem neuen Regrffat« entscheidet eine Kommission analog der Tarffkommission im Buchdruckgewerbe. Das im Entwurf verteilte Regulativ wvrde dcbattelos einstimmig angenommen und soll durch den Vorstand de» Zentralvercins dem Dresdner Anwaltsverein «ingereicht« werde». Ueber das EMbnis der Verhandlungen mit diesem soll in einer wetteren Versammlung berichtet werden. Ferner gelangte folgende Resolution zur einstimmigen Annahme: „Die am 13. d. Mts. im „Eldorado" versammelten Burean- angestellten Dresdens und Umgegend protestieren auf das aller- cntichicdenstc gegen die auf Veranlassung der Reichsregierung unter Ausschluß der Oeffentlichkeit durch di« Justizminrsterie» der Einzelsiaatcn veranstalteten einseitigen und ganz ungenügen den Erhebungen über das Arbeitsverhältnis der Anwaltsangv- stclltei, durch Befragung der Anwaltskammern. Die von den Aittvaltskainmern erstatteten Auskünfte über die Lage der An gestellten entsprechen nicht den Tatsachen, sie sind lediglich all» die Meinung einer Partei anzusehen und diktiert von dem Be streben, den fetzigen, den Arbeitgebern außerordentlich günstig» Zustand völliger Schutzlosigkeit der Angestellten solange wie irgend möglich aufrecht zu erhalten, um den -entsprechende» Nutzen daraus zu ziehen. Die Versammelten ersuchen deshalb die Reichsregicrnng, eine Kommission einzusehen, die auch ÄuS- kunstspersonen. dis von den Bcrussvereinen der Angestellten b«» zeichnet werden müßten, hört, damit die gefetzgebenoen Körpev- ichasten ein obiektives Bild der tatsächlichen Verhältnisse er halten. Da die Reichsregierung unter Berufung aus die ein seitigen und unzutreffenden Auskünfte der preußischen Au- woltskammern bereits im Reichstage die Erklärung abgegeben 'at. ein Bedürfnis zur gesetzlichen Regelung der Berufsver- „ältnisse könne nicht anerkannt werden, jö erblicken, die Bev- sanunelten in den jetzt in den übrigen Bundesstaaten Vera», statteten Erhebungen nur «inen Versuch, di« vom Reichstage wiederholt geforderte gesetzliche Regelung der Berufsver-ält» niffe zu vereiteln. Die Versammelten bitten deshalb den hohe» Reick^tag, aus seiner Forderung, auch den Bureauangestellt» den in der Gewerbeordnung und im Handelsgesetzbuch gewährte» gesetzlichen Schutz zuzubilligen, unter allen umständen besteh» zu bleiben. Des weiteren bitten die Versammelten den hohen Reichstaa, daS an die Regierung gerichtete Ersuchen, auch die Arbeitnehmer über die Herussverhältnisse zn hören, nach Möglichkeit zu unterstützen." Zn dieser für dos Deutsche Reich zugeschntttcnen Resolution bemerkte der Referent, daß i» Sachsen einiae Organisationen der Bureauangestellten über ihre Lage vom Ministerin!» gebört wurden sind im Gegensatz zu den Reaierungen anderer Bundesstaaten. Da niemand das Wort „ahm. wurde die Versammlung gegen 11 Uhr ohne Debatte geschlossen. AuS Anlaß des 25jübrigen Bestehens deSAll» gemeinen Deutschen SchulvereinS zur Erhaltung de« Dentsclstniiis im Ausland« hatte die Frauen» nnd Männer» ortsgriippe Dresden am Mittwoch im Garten und den Räumen des „Linckeschen BadeS" ein I n b i! ä » in S s o m m e rfe st veran staltet, das erfreulicherweise trotz der anfänglich unsicheren Witte rung rege besucht war, so daß hoffentlich sei» materieller Wodl» tätiakettszweck, einen Ertrag für Wcihnachtsspenden an arme deutsche Kinder an der Sprachgrenze in Oesterreich zu gewinnen, möglichst ausgiebig erreicht worden ist. Wir bei allen Schul» vereiiiSfesteii herrschte ein vornehm-zwangloser Ton Man lust wandelte ini schattigen Garten oder lci»ichte den fröhlichen Weisen, welche die Kapelle des 2 Grenadirr-Regiments Nr. 101 unter Schröders Leitung in gewohnter Schneidigkeit erklingen ließ, und versuchte wohl auch sein Glück in der reichlich mit ansehnlichen Gewinnen ansgestatteteii Gabenlvtterie. Der kleinen Welt win den nnter Leitung von Damen Kinderbelustiaungen nnd -Spiele geboten. Den geistigen Mittelpunkt des Festes bildete die An sprache des NeicySrctts- und Landtagsadgevrdnetrn Herrn Franz schreiten ans Leitmeritz. Er uberbrnchte die Gruße und den Dank der Deutschen in Oesterreich den Gründern des Deutschen SchulveceinS und allen Förderern seiner Bestrebungen, die gerade in Sachsen besonders gehegt würden. In eindringlichen Worten bat er. festzuhalte» an besten idealen und nationalen Ziele», und forderte auf, vor allem für dir Bewcihruna der dentschen Sprache und die Existenz der deutschen Schule im Auslande zu wirken und zu kämpfe». Mit dem Nute: AUdentschland Heil und Heil dem Deutschen Schulverein! schloß er seine mit begeistertem Beifall ciiffgenvinineiie Rede. Verschönt wurde das Fest noch durch er hebende und vaterländische Gesänge, ausdrucks» und verständnis voll voraetroaen vom Männcrgesanaveretn „Tannhäuser" unter Leitung des Herrn CbormcisterS StranSky, Mit Einbruch der Dunkelheit winde ein Lampionzug der Kinder unternommen und im Saale führten Mitglieder der Sechsten Männerabtetlung des Allgemeinen Turnverein« unter Führung deS Herrn Tnrnwarts Zeibig mit Grwaiidtyeit und Sicherheit einen Eisenstabretgrn auS. Ein Ball beschloß das wohlgelungrne Fest. — Kürzlich fand im Evangelischen vrrrinshaus« »u Dresden di« Mttgliederversommlnna des Hill »»«»«ins für V,tft«s- kranke im Königreich Sachsen statt. Au« dem kurzen lieber- blick de- Vorsitzenden, des Anstoltsdirektors Geh. MrdlztnolratS Dr. W e b « r - Sonnenstetn. üb« den Stand der LeretnLla»«
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