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Sin Monat ist vergangen, seit die erst« russische NeichS- duma in Petersburg zusammentrat, um die Rechte und Wünsche des Volkes zu nachhaltiger Geltung zu bringen. Was waren nicht alles für Hoffnungen laut gelvorden, als der Zar die Erwählten seines Reiches in feierlicher Rede willkommen hieß und die Abgeordneten sich im Taurischen Palais zu ihrer ersten Sitzung versammelten!.... Aber die Blütenträume von damals sind bis jetzt nicht in Erfüllung gegangen: Volksvertretung und Regierung stehen sich nach wie vor feindlich gegenüber, eine vollständige politische Stagnation ist «ingetreten, und es bedarf nur eines geringfügigen Anlasses, um die vorhandene Spannung sich in ein revolutionäres Gewitter verwandeln zu lasten. Das Kabinett Goreniykin ist sich dieser Gefahr völlig bemüht, wie verschiedene in letzter Zeit an di« Gouverneure gerichtete Erlöste beweisen. Da es aber mit Genehmigung des russischen Kaisers aus seinem Posten bleibt, obwohl die Stimmung der Duma gegen das Ministerium eine geradezu erbitterte genannt werden muh. so kann man uur zweierlei annchmen: entweder glauben die maßgebenden Körperschaften in Petersburg, daß ein gütlicher Ausgleich und ein genügendes Einvernehmen zwischen Negierung und Volksvertretung doch noch möglich sei, oder aber man ist im Bewußtsein seiner Stärke sicher, jede revolutionäre Regung größeren Stils mit Hilfe der Armee nitderwerfen zu können. WaS die erste Möglichkeit betrifft, so hat sie ziemlich geringe Aussichten auf Verwirklichung, denn wenn — wie es doch tatsächlich der Fall ist — das rechte Vertrauen in die gegenseitige Loyalität und Ehrlichkeit fehlt, ist eine richtige Verständigung ausgeschlossen. Die russische Regierung sieht in der Duma eine unruhige, überbegehrliche und revo lutionäre Gesellschaft, während umgekehrt die Volksvertreter dem Kabinett Goremykin alles mögliche Schlechte an schtvarzen reaktionären Plänen zutrauen. Ganz unrecht haben beide Teile hierin nicht! Die NeichAduma hat, wenn man ihr Ge baren ganz unbefangen prüft, in keiner Weise gehalten, was man sich von ihr versprochen hatte. Sie hat sich bislang selbst zur parlamentarischen Unfruchtbarkeit vetdammt, indem sie ihre kostbare Zeit mit radikalen Brandreden und utopistischen Be schlußfassungen vergeudete, statt in dem ihr zugcwiesenen Nahmen etwas Positives für das Volk zu tun. Ohne Sinn für die historischen Zusammenhänge und deshalb ohne sicheren Blick für das vorderhand praktisch Erreichbare, haben sich die Duma- mitglisder au ihrem Phrasenschwall förmlich berauscht, ja manchmal herrschte die alte Wodki- und Barrikadcn-Stimmung vor: war sie nur ein Nachklang aus den jüngst überstandenen blutigen Wirren oder die Ouvertüre neuer Krisen?.... Leider kann man aber auch die russisch« Regierung von schwerer Schuld nicht freisprechen. Ihr ewiges Schwanken, ihr ge ringes Entgegenkommen gegenüber der Volksvertretung lassen nur allzu leicht den Verdacht auskommen, daß sie es trotz aller Zaren-Erlasse doch nicht ganz ehrlich meint. Dazu kommt, daß in letzter Zeit die Hospartei mit Trepow an der Spitze wieder großen Einfluß auf Nikolaus II. gewonnen hat, was natürlich weitesten Kreisen in Rußland kein Geheimnis ist und dem dort vorhandenen Mißtrauen einen noch schärferen Akzent gibt. So steht also Las alte Rußland trotz aller neuen Errungen schaften auf dem Gebiete der Volksrechte genau so klug do^wi« zuvor. Woher soll di« Lösung kommen? so fragt man sich bei unseren östlichen Nachbarn. Manche versprechen sich von einem neuen Ministerium eine Wendung zum Besseren. Wie das neue Kabinett aber aussehen soll, darüber gehen die Meinungen weit auseinander: die einen halten das alte Ministerium für nicht am Platze, weil der greise Ministerpräsident Goremykin ihre Erwartungen, er werde über Nacht den Vorwand zur Auf lösung der Neickzsduma geschaffen haben, nicht gerechtfertigt hat und weil ein paar Mitglieder des Kabinetts sich als „unzuver- lässig" erweisen. Die anderen denken gerade umgekehrt: sie fürchten von der längeren Existenz des Ministeriums eine ge- waltsame Lösung der Lag« und wollen deshalb ein Kabinett aus den Mehrheitsparteien der Duma. Die dritten würden gern ein solches parlamentarisches Kabinett unter di« Führung eines Mitglieds d«S RcichSrates, und zwar aus dem Zentrum desselben, stellen. Angesichts dieser babylonischen Verworrenheit wird man so den richtigen Ausweg aus den Schwierigkeiten der Lage wähl kaum gewinnen. Andere Politiker setzen deshalb ihre Hoffnung auf «ine Umgestaltung der Duma durch baldige Bildung einer großen, starken Mittelpartei, die im stände wäre, -wischen radikaler Skylla und reaktionärer Charybdis die «oldene Mittelstraße zu finden. Bicher bildeten in der Reichs- duma die Oktobristen das Zentrum: es ist dies aber nur ein kleines Häuslein von 11 Abgeordneten. Nun rechnet Man folgendermaßen: der rechte Flügel der konstitutionellen Demo kraten — der sogenannten „Kadetten" — steht den Oktobristen in vielen sachlichen und taktischen Fragen nahe, ebenso «ine Gruppe der 91 Parteilosen des HauseS; die Be dingungen zur Bildung einer Mittelpartei sind also gegeben, sie müssen nur noch durch die Entwicklung der politischen Ver hältnisse gefördert werden. Dauert jedoch der passive Wider stand des Ministeriums gegen daS Parlament an und wird dadurch die Lage verfahren, so gewinnen zunächst die Radikalen, vor allem die Arbeitsgruppe mit ihren Gesinnungsverwaiidten setwa 100 Abgeordnete), au Kraft: sie würden alsdann »ersetzend aus die Kadetten wirken, deren linker Flügel ihnen ohnehin nicht abgeneigt ist. Es kann sich also ebensogut wie eine Mittel- Partei unter dem Druck der Megierungspolitik eine starke radikale Linke mit einem Programm heranbilden, das über das heutige Kadettenprogramm hinausgeht. Andererseits würde sich nach den Unterschieden des Temperaments und der politischen Richtung naturgemäß ein beträchtlicher Teil der Kadetten den Oktobristen und anderen Gemäßigten anschließen, oder richtiger, diese fänden einen Weg zu den rechtsstehenden Kadetten, und so wäre die Mittelpartei möglich gemocht. Aber nicht mit dem alten Oktobristenprogramm! Di« Oktobristen sind vielmehr an sich schon ein gut Stück weiter nach links gerückt, und die Bev- schmelzung mit den gemäßigteren Kadetten müßt« sie aus dieser Bahn noch fördern. Zurzeit scheint sich erfreulicherweise ein« Konsolidation der gemäßigten Gemente zu vollziehen, und wenn die Bildung eines regierungsfähigen Zentrums wirklich gelingen sollte, so wäre das fraglos die beste Lösung deS der zeitige» russischen Rätsels. Dann würde über kurz oder lang die negative, lendenlahme Kritik einer ersprießlichen Arbeit an den notwendigen Reformen deS Staatslebens Platz machen, von denen augenblicklich di« Agrarfrage al- die wichtigste gilt. Gerade an diesem Problem kann man beobachten, wie viele der neugebackenen russischen Parlamentarier im Kampfe der Meinungen doch allmählich lernen, ihren utopistischen Charakter abzustrcifen und ihre Forderungen den Grenzen praktischer Durchführbarkeit immer mehr zu nähern. Hoffent- lich lernen sie auf der parlamentarischen Schulbank noch mehr als das, dann könnte manches bester werden und die Zukunft des neuen Rußland in einem rosigeren Lichte erscheinen. Sonderbarerweise ist diese Hoffnung in Rußland selbst nur schwach vertreten. Viele Abgeordnete der Duma haben über haupt alle Hoffnung aufgegebcn und erwarten eine Aenderun« nur von einem neuen Ausbruch der Revolution, trotzdem ihnen die zwei letzten Jahre gezeigt haben sollten, daß die revolutionäre Bewegung in Rußland keinen einheitlichen ziekbswußten Zug hat und sich vom blutrünstigen Räuberuüwäsen kaum unter scheidet. DaS Schlimmste ist. daß di« eingetretene Apathie von der sazialravolutionären Kampforganisation, die nach Ein- berufung der Duma ihre gewalltäkige Aktion einstweilen ein- gestellt hatte, sofort benutzt «oüden ist. um einen neuen Putsch in Szene zu setzen. Die Anmöglichsten Gerüchte werden in Umlauf gesetzt und verbreiten sich wie Feuerzungen am trockenen Reisig. Man sagt, alles flüssige Kapital werde ins Ausland übergcführt, die Regierung verkause all« Kroniwälder usw. an Ausländer. Volksgclder würden gestohlen und alle ..Herren" hätten es daraus abgesehen, den Bauer an den Bettelstab »u bringen. Man hoffte noch aus die Duma, jetzt behaupten aber die Bauern, die sich das Säumen der Volksvertretung nur durch Verrat erklären können, daß von der Duma nichts zu hoffen sei und die Bauern deshalb die Sache selbst in die Hand nehmen müßten. Wenn es angesichts dieser ausgepeitschten Volksstimmung nicht bald gelingt, in gemeinsamer Arbeit von 'Negierung und Parlament durchgreifende Reformen zu schassen und dem Volke dadurch zu »eigen, daß man ernst aus sein Wohl bedacht ist — dürfte nur allzu leicht das Duma-Mitglied Nvwkotw Recht behalten, der jüngst zu einem Zeitungskorrespon denten geäußert hat: „Das Resultat von alledem wird die Re volution sein. Furchtbares wird geschehen! Um so Furcht bareres. weil ich nichts von dem Bewußtsein bei den Truppen bemerken konnte, von dem viele unserer Sozialisten sprechen. Die Truppen sind teilweise durch Versprechungen der Ver besserung ihrer materiellen Lage und Verkürzung der Dienstzeit beeinflußt, teilweise werden sie durch die Ostiziersverbände und durch Popen in vollständiger Isolierung von dem Volke gehalten: das eine Million starke Heer wird also gegen die 150 Millionen betragende Bevölkerung gehen. Es erwarten mein armes Vaterland Vorgänge, so grausam, wie sie die Hölle selbst noch nicht gesehen hat! Wer wird siegen? Es ist sckm>er zu sagen. Wird diese Welle der großen russischen Revolution die letzte sein oder wird man noch einmal die 150 Millionen unter drücken müssen? Wer kann es wissen?" ... Kurl Lnppenbach, geb. 29. Januar 1883 zu Auerbach, früher im 17. UlaiiLii-Negiment. «Steinsplitter in ine linke Hand. Landtuirtsckiastsausstellung in Berlin. Berlin. Priv.-Tel.j Landwirtschastsministcr o. Pod- bielski führte in seiner Ansprache bei Eröffnung derLand- Wirtschafts-Ausstellung aus: „Sowohl die preu ßische Staalsregierung, wie auch die ganze deutsche Landwirt- ichast sehen mit Vertrauen der Zukunft entgegen, da sie hoffen können, daß infolge der neuen Zollpolitik besser« Zeiten für sie anbrechen werden. So mancher wackerer Landwirt sei leider bisher trotz aller Mühen zu Grunde gega^en; aber auch in Zukunft würden die deutschen Landwirte emsig arbeiten muffen, um sich über Wasser zu Hallen. Er möchte ausdrücklich betonen, daß mit dem größeren Schutze des Staates auch der Landwirtscliast die größere Verpflichtung erwachsen sei, für eine gute und billige Alimentation des Vaterlandes zn sorgen. — Einem Zeituttäsberichterstatter gegenüber äußerte Herr v. Pod- bielski: Tie Vorkommnisse in Chicago waren uns sehr «vvhl bekannt, mit Grauen konnte man bei den Mit teilungen erfüllt werden. Wir konnten uns dazu nicht öffentlich "««Hern, sondern mußten unsere Bevölkerung Lur zu schützen chcn. s Neueste Drahtmeldniraen vom 14. Juni. Koloniale-. Berlin. sPri«v.-Tcl.) Ngch ber amtlichen Verlust, l i ste des Gefechts bei Gaobis sSperlingspiietzs am 4. Juli er- hielt der Leutnant Heinrich v. Abeudroth, geb. am 27. März t662 zu Haibersdorf, früher im sächsischen Leibgrenadier-Rcgi- ment «Nr. 100, einen .Kopf- und Bauchschuß: der «schwer- verwundete Sergeant Paul Fester, geb. 11. September 1878 zu Friedebach, früher im 18. Hustiren-Rcgiment. einen Knochen- schuß in den linken Oberarm. Leicht verletzt wurde der Gefreite Tierärzte ^uigestellt. Was können die wohl sehen? Bei uns mehr als «mpfer in Emde» mit Fleisch ein. das vollständig vcrworsen werden mußte, viele Tiere waren krank oder tot geschlachtet worden. Man hat sogar aus Umwegen, zum Beispiel über Dänemark, solches Fleisch zu importieren versucht. Auch aus Rußland sollte ähnliches Fleisch ^u uns gebracht werden. So wurde festgestellt, daß eine große 'Lchisfsladuug, die in Stettin eintraf, von Tieren her- rühtte. die mit sibirischer Pest bebaftet waren. Eine sehr groß« Anzahl der in Rußland mit der Fleischbeschau vertrauten Tier- cirzte sind, wie der Minister hinzusügte, ohne alle Vorkenntniste aus dem Gebiete der Ticrarzneikuiide. Schöneberg b. Berlin. Heule nachmittag 2 IHr wurde die landwirtschaftliche Ausstellung durch den Kronprinzen in Gegenwart zählreicher Ehrengäste feierlich eröffnet. Der Kronprinz hielt dabei folgende Aiffprache: „Meine Herren! Wenn es mir obliegt, heute die 20. Wauder> ausstellung der Deutschen Landwirtschosts - Gesellschaft zu er> össnen, so freue ich mich zunächst, die hier versammelten Land wirte und deren Gäste begrüßen zu dürfen. Wir stehen vor einem großen Werke, das sich die deutschen Landwirte aus eigener Kraft geschaffen haben, und Las den Fortschritt in ihrem Gewerbe zu fördern berufen ist. Alle Vaterlandssrcunde müssen wünschen, daß dieses Beginnen von Segen begleitet sein möge, denn die Bedeutung der Landwirtschaft als Ernährerin des Landes fordert bei der wachsenden Äusdchnungder Be völkerung einen immer leistungsfähigeren Betrieb. Möge also diese Ausstellung von bestem Erfolge begleitet sein! Wir ge denken aber zunächst des erhabenen «Schirmherr» der Deutschen Landwirtscbcffts-Gesellschaft und deren Arbeit: Se. Majestät der Kaiser, Hurra!" Darnach brachte Minister v. Podbielski das Hoch auf den Präsidenten der Gesellschaft, den Kronprinzen, aus. Herr v. Arnim-Güterbera, Vorsitzender der Landnnrt- schastskammer, sprach auf die Deutsche Landwirtschafts-Gesell schaft, der Oberbürgermeister von Schöneberg, Wilde, auf das Gedeihen des landwirtschaftlichen Gewerbes, und Herr Ärniiu Criewen, Vertreter der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft, aus di« Städte Berlin und «Schöneberg. Bei einem Rundgang ließ sich der Minister v. Podbielski 10 Landwirte vorstellen, die als Sieger aus einem vom „Praktischen Wegweiser", Würzberg. veranstalteten Wettbewerb für kleine, leicht ausführ bare Erfindungen und technische Fortschritte im randwirtschaft, lichen Betriebe hervorgcgaugen waren. Zur Lage in Rusiland. Petersburg. (Priv.-Tel.) Hiesigen Blättern zufolge wird die Neichsd » mc, lciiigstcus bis zum 28. Juni beisammen bleiben und sich dann vertage». Nach der Vertagung soll auch der Rücktritt des Kabinetts Goremykin erfolge» und dieses vurch ein liberales Kabinett ersetzt werden. Die Negierung be zeichnet alle Meldungen über eine angebliche, im Heer aufgetretene Meuterei als falsch. Die Regierung könne sich unbedingt auf die Armee verlassen. Petersburg. lPriv.-Tel.l Im Kreise Wolmar ermor dete ein entlassener Diener des LOjährigen BarouS Kampenhauseo seinen Herrn, indem er einen mit Steine» gefüllte» Strumps an einen Stock band und damit den Baron erschlug. Dessen hiiizu-- cilknde Gattin wurde schwer verwundet. Der Diener wurde fest- genommen und vergiftete sich auf dem Transporte zum Gefängnis. — In Odessa wurde der Direktor Kirchner von der großen Typo graphie der iudrusslschcii Gesellschaft von streikenden Setzer« erschossen. London. sPriv.-Tel.) Der „Daily Telegraph" meldet ans Odessa, daß bewaffnete Revolutionäre Eingang in das Gebäude der Zeitung „Krimfki WicStnik" in Scbastopol erzwangen, worauf sic die Druckerei zu ihren eigenen Zwecke» benutzten. Die Eindringlinge zwangen die Setzer und Drucker, ein revolutionäres -Manifest fertigzustellen. Dieses Manifest er- klärt, daß für den Fall, als die Regierung die Obstruktion gegen die Rcichsdumo nach dem 1. Juli fortsetzen sollte, eine Schreckens- Herrschaft in Rußland cingeführt werden solle, gegen welch« alles bisher Dagowcscne Kinderspiel gewesen sei. Zürich. sPriv.-Tel.) Die hiesige Polizei nahm infolge höheren Beschls in hiesigen Rustenkreisen Haussuchungen nach B o m be nfa b r ii e n vor und verhaftete zahlreiche Studenten. Sechs Vcffhastungen wurde» vorläufig aufrecht erhalten, Berlin. (Priv.-Tel.) Der neue deutsch-schwedische Handelsvertrag, der in beide» Ländern von dem Parla ment angenommen worden ist, soll nach seinem Artikel 23 mit dem Beginne des auf den Austausch der Ratifikationsurkunde !'«»L N