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Dresdner Nachrichten : 26.03.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188703265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-03
- Tag 1887-03-26
-
Monat
1887-03
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.03.1887
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H ?! r-. -II —-«on der Wanervaudlrektion »Md gellem Mittag Nachrichten übe< Hochwassi-r und Ei-fahrten dahin auSargeben worden, daß Moldau, Eaer und kleine Elbe im raschen Steigen be griffen sind, und deshalb Vorsicht nöthig ist. — Tic Einstellung der Rekruten zum Dienst mit der Waffe im iächs. Armrc-KorpS findet bei den in Sachsen aarnilo- nirenden Regimciiiein (ezcl. der Kovalerie und des TrainS) am 5. November slalt. Die zu diesjähriger aktiver Dienstzeit rinzn- ziebenden Train-Rekiuten werden am 1. Novbr. d. und die zu balbjähriger Dienstzeit beslimmten am 1 Rvvbr. d. I. und am I. Mai n. I. einberuicn. Die für die Unterosfizierschule sowie die > ls Oekoiivmi«l»nidwetker und als Krankemvältrr ausgehobeneil teilte hoben am l. Oktober einzutrcfse». Es werden n» Nclniten - ingciielll bei den Iiiiaiit. zexkl 10». 3»'eg), Schützen- >i»d Iäger- Vaioillonen je 200. bei den Bataillone» deS ti. Jni-Reg. Nr. l»5 >e 22«>. bei jedem Kavalrrie-Rcg. niindcslcnS I». bei den Feld- Votkericn »nd der 3. reitenden Batterie je 3», bei der I. und 3. leitenden Batterie je 28, bei den Bataillonen des Fuß Ari.-Reg. Nr. l2 te 2tX>, bei dein Pionier Mat. 1ti>, bei der Eiienboh»- ','omp- 3l, bei jeder Traiu-Koinp. zu dreijabriqer aktiver Dienstzeit ">. zn balbjähriger aktiver Dienstzeit im Herbst 1887 und Frühjahr :888 je 38. — Das „Cbeniiiitzer Tageblatt" meldet: „ES war Vvrauszu elien. dos; über den erhebender. Ausfall der R eichstagSwahl e» t« von «^5 Meten,, die Renn- ter Länge. kl Meter Breite, 6'/, eter Curvenindins und OOEenti- ingange in der Nähe de» ZieÜ ' " Stebv' "" Metem und ein« durchschnittlich« bahn selbst mißt aenau SN'/, ! Meter Turve». 29.70 und 31.40 Nieter Lurvenböhe. Recht- vom , , ^ . wird eine Huschauertribüne mit ca. 800 Titz- und 100 Stehplätzen «richtet, aus deni Platz wird sich rn» Podium für PieiSuchter und Musik erbeben. Mit dem Rennen sind mehrere festliche Veran« staltunae» verbunden. DaS Wettiahre» wird auch bei ungünstigem Wetter abgehalten Nennunae» (Anmeldunge») sind bi- z»m 3. Mai an den Schriftführer de- Dresdner äOid-Welttahr-Verein- Herru Stentier Benno Knntze in Striesen zn richte» — Der Leipziger Landkreis ist entschieden derjenige sächsische Reichstag-Wahlkreis, der bei den »nn glücklich übrnvu»- dettrn Wahlen deü größte Intercjse für sich in Anspruch »ahi», aber wohl auch derieingr, in dem das Komitee der OcdnnngSvarteien die umfassendsten Agitation-Maßregeln getcvsse» hatte. Nicht nur in dem Wahlkreise selbst, sondern auch ansierhalb desselben wird e- deSkalv interessiren. daü Resultat der Wahlen kartographisch dargc- stellt zu sehe». Die Karte iit l» »ikliriacher Beziehung beinerten-- werth. zunächst für die Leipziger. Sie ersehen ans derselben, daß die im Umkreise von 5 Kilometern gelegenen größeren Bororte, deren Bereinigung mit Leipzig in den nächste,: Jahren vor sich gehen »oll. fast ausnahmslos große sozialdemokratische Majoritäten gestellt haben. Andrerseits ist es interessant, in der graphische» Darstellung >ie sozialdemokratischen Majoritäten in den ivei- i.i Lachsen sich namentlich auch Se. M'aieilät unser allverehitcr König von Herzen srenen winde. In der Tlmt hat derselbe, wie ni:S von ab'olnt ve>lä';licher Seite »litgetbeilt wird, bei einer am sisigc nach dem Wahlakt skattgeslindenen größere» Hossesltichkeit sich mchnach dahin ansgespr.'chen, daß ihn der Ausfall der Wahlen i» -achien mit der größten täenugthnmig erfülle und ihm zu lebhafter ?>> >che gereiche. Se. Maieslat deuiete dabei an, daß an diesem amutigen Ans'oll der Wahl insbesondere auch „seine alten Sol daten'. die M'üilärvercine ?c.. eine» wesentlichen Antbeil haben t miten. Dies dürüe richtig sein. Auch hier glaubt man die Wahr nehmung gemacht zu haben, daß die gewesenen Soldaten diesmal mit besonderem Nachdruck für den nationalen Kandidaten emgelrete» find, »nd daß gar mancher unter ihnen, der unter andere» Uni- nanden vielleicht sozialistischer Verführung fei» Obr geliehen hakte, !>ml angesichts der Haltung der llinsturzpartei gegenüber der Mili- 'aro.'rlaae sich mit berechtigtem Ingrimm von ihr abgewendet hat. Le. Majestät der König, nidem er gern und mit besonderer Wärme > '!, den Angehöiigen der Armee sprach, hob übrigens dabei auS- d'.ucklich hervor, daß schon die mnstcchaite Haltung der Reservisten bei den diesmaligen Hebungen, wie von den Obersten i» den Gnr- : onsorlen ansnabttialoS bezeugt worden sei, zu den besten Hoss- "ungen berechtigt habe. Auch die U.bangen selbst seien diesmal t'.ioudcrs glatt verlausen und hatten allenthalben den besten Ein druck gemacht." — „Gedanken eines Wählers nach der Wahl" — unter dieser I pitzmarke erhalten mir von euicm schlitzten Manne nachstehende Pct'.üchinng. Die Waütsctilachl ist geuhlagen und Waffenruhe in eo getreten. Durch die'Agitationen, welche ott über daS Ziel hinaus 'chießcn, »nd bei denen nicht immer mit ehrlichen Waste» gekämmt wird, werden die Lelden'chasrcn deS Bolkes erregt. DaS sogenannte Wahlnct'cr steigt MS zu eiiier hedcnllicheii Höhe und cs treten dabei Elicheinnngen zu Tage, welche am eine 'chivere Eckranknng unseres Volles 'chließen lassen. Angesichts dieser helrüheiide», bei jeder Neichslagswalil stärker bcrvortrcienden Erscheinungen ist eS Pflicht icdcs guten Deutsche», nach den Ucfachcn duner »ns drotienden 'be'alicen und »ach Mitteln, dieietde» niil Eciotg zn bekömMe». zu 'orscben Legen wir nicht, nacht cm nur ans dem Wahlkamvie als Lu'gcr hervvrgegangen sind, liniere Hände in den Lclwvß, ländern stciten wir die Feldwachen ans und werben »ene Truppen iiir den nä-.hite» K'ampf. den» auch der Femd rüttet nnermndel weiter. Die Enatzrnngen haben bestätigt, daß cS den Parteien nur durch ihre rührige Agitation, und Nachdruck, der einer heiseren Sache würdig wäre, betrieben ... .... wird, gelingt, eine io große Zahl von Lkimmen iiir ihre Kandidaten' in der sich mehrere bekannte Führer der hiesigen Sozialdemokratie zu erlangen. Tie Führer wenden sich mit Vorliebe au die wenig nute,uchkcten Massen, suchen dieselben zur Unzufriedenheit mnzu- mgen und mit Mimrauen gegen die Negierung zu erfüllen, ver wirren de» Leuten die Begriffe, sprechen io wie es den Leuten ge fallt. wenden dieselbe» vom Gehorsam gegen Gott und die Obng- te«t ab und sichren somit das Volk am Irrwege. Eine solche Saat wod, wnui Meiethe aus fruchtbaren Boden lallt, schlimme Früchte tragen, es ist dies bereits aus der Geschichte bekannt. Darum ist cs Pichh! '.edes OrdnungsmauncS verhüten zu Helsen, dag von den j sammlnngen der Oclskrankcnkasfcn angeschlagen wird, ist um w Ir-.'Uwe» immer weitere Schichten unteres BolkeS ergriffen werden. > mehr zu verurttzeilen, als dadurch eine ruhige Berathung von An- F.ilucr und sogenannte Vertrauensmänner der Umsrnrzvarlci z» vc- getegcnheite» dicwS wohlthätigen JnstilutS rein illusorisch ge- z» beobachte», wie die leren nm die Stadt gezogenen Kreisen äbnehine». so Vak sich ander änßcrsleir Peripherie nur Ortichasten befinden, die entweder einstim mig oder doch mit großer Mehrheit für die Ord»u»gsparkcien stiinmle». — Wege» Hinterziehl, ngderZwang « vollstreckung im Sinne des 8 288 de- R.-Str.-Ges. hatten sich am 2l. d. M. mehrere Mitglieder des AnssichtsratheS der ehemaligen Aktiengesell schaft Grabe M'anSield bei Niarkranstädl vor der stralkammer des Leipziger Landgerichts zu verantworte». ES bandelt sich dabei um die vor etwa drei Jahren vollzogene Uimvairdluiig jener Aklicngc- sellichast in eine Gewerkschnit. welche deshalb vollzogen wurde, uni einen vernnglückten Arbeiter Namen- Schmidt, dessen Rechtsan sprüche an die Grube damals bereilS in erster Instanz gebilligt worden waren, die ihm zukommende Entschädigung zn entziehe». DaS gerichtliche Urtheil, nach welchem dem Verunglückten bis an sein Lebensende seitens der Aktiengeiell'chasl allwöchentlich ltt.lO Mk. ausznzahlen sind, »nd welches zu diesem Zwecke eine gerichtliche Sicherstellung von ciwa l»>.0t»0 Mk. forderte, har später auch die Zustimmung LeS ZieichSgerlchtS erhalte», aber das llrtheil war zu nächst nicht vollstreckbar, da eine Akliengesellschast Grube Manswld nicht mehr epistictc. Am Gruud der nunmehr erhobenen Klage wurde die neue Gewerkschaft Grube MaiiS'eld i» allen Instanzen dazu vcrnrlhcitk, dieü: Schuld der Aktiengesellschaft zu überuehme». und gegen den Vorstand und Amsichtsratli wurde die Anklage wegen Vergehens gegen 8 288 des R.-St.-G. erhoben. Wittwend einer der 'Angeklagten ireigeiprochen wurde, verhängt der Gcrichts- hos über die 'AmsichkSrathSnntglicder Stnsfelstein g»S türoßiviseiid he, Köthen nn!) Adolf Schünemgiin miS Manssetd eine GesÜngiiiß' slrgse von je drei Monate». — Tie am 23. d. M. Abends im Saale deS Elablisseinents „Eldorado", cstemslraße, abgebaltene außerordcnlliche Gcneratvcr- sammlung der Orts krankent a s s e zu Dresden verlies ebenso stürmisch, wie die am 4. dS. nn Stadtwaldichlößchen abgehallene, i» welcher die Wahlen der Vorstandsmitglieder ans der Reihe der Arbeitnehmer vorgenomme» ivurden. In letzterer konnten vvrgc- ruckier Nachtzeit wegen die Gegenstände der Tagesordnung nicht vollständig zur Erledigung kommen und mußte deshalb eine weitere Generalversammlung einbermen werde». Obgleich die Tagcsvrd- , iiniig, „Gewährung von Entschädigungen an zeitherige VorilandS- Fübcern der Umsturz-i m,igj,oder (Arbeitnehmer)", in sür die Belheiügicn erwünschter Weiic welche mit cmeni Eiter j erledial lvurde, machte man doch dem Vorsitzenden Herrn Rost sein Amt so schwierig als möglich, da cm großer Tbcil der Vermmmlung igen Sozia" ' " besanden. noch'Anträge zur Berathung einbrachle, welchei der Vorsitzende nicht staltgeben konnte, da von anderer Seite Wider- ivrnch er'vlgte und unter diesen Umständen derartige Anträge slalnlengemäß nicht beratben werden können. ES entstand deshalb ein derartiger Tumult, daß eS erlt »ach den größten Bemühungen des Vorsitzenden gelang, so weil Ruhe herzustellen, daß das Proto koll zur Kenntnis; der 'Anwesenden gebracht werden konnte. Dieser Ton. wellher setzt von einer gewissen Partei in den Generalvcr- erhielt auch eine. , lorbeergekrönten Königin von ain zählt lOOBerse ' ' v«S Kaiser-, Die königlichen Gebt 'lle2 als Prolog bei der Festt. ^ alle,,, Königin Elisabelh ließ und sogenannte Vertrauensmänner der Umsturzvarlci z» hc- kctg>!'. daS wiid wobt selten Icmaudem gelingen, denn diese wurden tvot/I dadurch ihren Vroderwerd verlieren. Aber die große Masie der Irregckührlen wieder aut den richtigen Weg zu düngen, dazu kann auch jeder Einzeln beitragen und dadurch die Neichspolitik im Sinne der kaiserlich.» Votschutt weitecsnhren Helsen. Sagen ww nab:, hier kann nur die Negierung Helsen. Sehen wir doch, daß die Ncaieriiiig schon viel gethan bat und auch »och ihn» will, aber nicht Alles tlmn kann. Fcagen twr nn-S auch, ob wir Nicht durch d e iinmer weitere Verschiebung unierer Verliättnisse, wodurch wir vic! nnzufnevcne Nremchen großziebcn, eine» Tbcil der Schuld 'eldsl tragen? Bedauerlicherweise geht unser Bestreben dalnn, daß w>c mein icheincn wollen, als wir eigentlich sind. Auch anS unseren Kindern wollen wir vik mehr machen als mir sind, indem wir sie ernehen oder in Verbätlmsscn erziehen lassen, in denen dieselbe» viel Urnen, aber »ich: das. was sic inr das svätere Leben, welche- dcn Wech'elfällcn des Schicksals 'v sel»r untccmoricn in, anr noth- '-o.nidigilcn brauchen, nämlich Entbehrung. Charakterfestigkeit und Gou: erlmnen. Solche Treibbausp'tanze'i gedeihen dann gewölin- i ', > in mr Glücke, aber im Unglrick verlieren sie nur zu bald den nn - .o.l'.n Halt, geben unter und werden die eifrigsten Anhänger . Hii-Nnrzvarteien. Wir wEen dies wob!, lrotzdeni komm! es uns ' ..a. an. ans »nieren Söhnen tüchtige Handwerksleute bilden zn wohlrhätrgen InstilnlS rein illusorisch macht wird. — Der WoblrhätigkeitSvcrein „Eiserne Brigade" hat inr beute 'Abend 8 llhr m Brauns Hotel daS Einklciden nichrerer Konfirmanden veranstaltell — Ter Barmherzigkeilsverein „Bettelstudenten" veran staltet heute, Sonnabend, in Memholü'S Etablissement einen humv- ristischen Herrenabend. — AnS 'Anlaß deS kaiserlichen Gebnrlstagcs hat Herr Stadt rath Loins Lmgte IM Mk. zn Zwecken der Kniscr-Wrlhelm-Stisliuig beim hiesigen B ü r g e r h o s h i tc> l dem Rathe übergeben. — Tie vorläufige Beerdigung K r a Sz c w s k l's hat i» Gens stattgefunven. Die volnüche Presse redet einer späteren lleheririhriirrg der sterblichen Reste nach Krakau ei'rig daS Wort. Es iei Hvssnung vorhanden, daß der Wunsch in Erfüllung gehen werde. — Das Kgl. K uv tersti ch - (5 a b inet bleibt vom 28. März bis zum 4 Avril wegen Hauvtreinigung, geschlossen. — Im öffentlichen Interesse liat der Sladlcath eine als vor züglich nnerrannlc Londoner Plamkrrze für den Ban mehrstöckiger A rbeiterh a u s e r vervieisiilkigen lassen. Ezcmplare davon werden znni Prcue von ie »" Pkg. abgegeben in der Hanptsportelkassc. Altstadler Nekhh.rns, I. Obergeschoß. Znmiier Nr. 17. ie Tal'ezicrarbeilcn an deir Dekorationen deS Altstäd 1 er en. die gerate nnn'r Vakerland zo nokhwendig brai'cbk. Ziclien i :edcS Friiliiabr Taniende fremder Vauhandwecre: bei uns ein, j g l h I> a n s e s anläßlich KaiierS <f>cörirlStagS sind nach gegebenen dann ilnen Lohn zumeist nach dem AnSlande schirren, wah-> Zeichmingen von dem l»csigen Dekorateur Herrn Jung ansgeführt ici unS ^aii'eiide von halbgebildeten mngen Lenic» ohne T'^uimg sind? Dadurch aber, daß wir aus mveren Löhnen iiichi o ui- HandwerkSlente machen wollen, weil wir glauben, daß die- .b,n dazu zu gu! sind, bcwci'e» wir nili, daß wir den Hand- : ucr'land und die dienende Klasse überhaupt nicht mehr genug Führen wir dem ArbcUeriiandc irmche Kririte zu und die Besserung wird nicht airs-bleiben. Zollen nur dem Arbcitcrüande r w- 'Achtung, die er verdient. Zeige» wir, daß uns der ehrliche >.' mNverksmann »r der gcflicklen Kleidung lieber in, olS wie der ui d lacelnrndschiihen ei'ihergcbendc Lcbn-mdker. Be'ü'iinirui wir uns darum, wo und mil wem nwere 'Arbeiter in ihren dienstfreien Ltnn'vrn verkehren, was dieselben inr Schrote» lese», ob sie Lonn- : .s zur Kirche gehe» u. > w. Wollen wir i!>reu Worten mcht r-'-ble» Glauben schenken, so gehen wir gelegentlich selbst in ihre Wohnungen und mchen sie aus. Die Arbeitgeber werden zumeist c recl k freundliche Aninabme in den Wohnungen ihrer Arbeiter ''»een. Wen» wir uns jedoch von den niederen Standen immer Bw nennen und mit Uebechebnog ani dieselben herabichm, so A ir die 'Agitatoren leichtes Lpiel. da die olmclnn mit Psißtraucn erkrillten ?Nas>en btindiings den Führer» folgen, tveil sie sonst i endS einen Amchluß finden. Bekämhsen wir daS unter der A'ri'e glimmende Feuer. ehe dasselbe zum Ausbruche kommt- L-l. rrcrr wir uns um die Fab.ne der guten Sache und bekämRen ivir gemcn.'am, Schulter a» Scbnlter. nnfcrcn alten llieichsicind, die Uneinigkeit, damit »ns die Segnungen deS Frieden- noch lange erhallen Nerven Kommt dann die Stunde der Gefahr, so wird msier gccinigteS liebe- Vaterland mit einem treuen Volk und einem narren Arm die Fclien bilden, an welchen dm Wellen der Umsturz- parlei zcrichcllen ivcrden. — Infolge der Vermehrung des kgl. sächsischen Armeckorhs ist das bereits anssührlich mitgethciltc große Avancement im O »' t i Z > e r k o r v s emgetreten. Dasselbe brachte, »m es in Kürze zmainmenznfassen. 1 Beförderung rinn Generallerttnant. l zu General major-, 0 zu Obersten. 18 zu Oberstleutnants. !Z3 zu Majors, 15 zn Haiipllenten bcz. Rittnrcritern »nd «>', za PrennerlentnantS. Alle GM zu OtsiZieren Beiörderlen mil wenigen An-nahme» sind be- rcilS zu Majors, alle ans I87i zn .Haupllcrrten und alle aus 188l zu Premserlcutnants beiördcrt. w daß das Avaneement um ca. 4 Jahre gegen das preußische voraus ch. — Der Borstnnd deS Dresdner Nadwettsahrvereins hat das Programm für das am 8. Mar slattfindcnde Jrübjahrs- 'VIlll'alrren inr Hcrreniahrer festgesetzt. Demnach finden 8 Nennen slatk »nd zwar ein Zweiradsahmr, großes Dreiradiahren, ein Zwei d Erstighren, ein Fahren für Sirvecheits Zweiräder, ein -sweirad worden. — Zn der vom Kreisverern der Lokomotivführer hier gen lauten Feier zur Erinnerung an die erste Lokvmoiivsahrt in Sack ien hat Se. Majestät der König Allerhöchst sein Erschemeu zugesagt. - Jenes zweifelhafte Individuum, welches sich kürzlich in einer Villa ani der Lejsingilmße als Krininralgendarm anSgcgeben, nm leichter Eintritt zu erhalte» und bei seiner Arrerur dem betreffenden Gendarmen in unerhörtester Weise Widerstand entgegensetzte, hat sich gestern in der Geiangenenanstait durch Erhängen entleibt, ftortsetznng vco lokale« TUrUcs Leite 1». Haovt'abrcn. ein Beremssahren des Dresdener Nadiahrerkltibs, ein Dreirad-Elstiahren und cm Zwciradsahren mil Vorgabe. Znr Ber tbcii ing kommen Preise iw Werthe von 2/> bis 370 Mk. nebst si ververgoldeten, sill>crncn und bronzenen Ehrenzeichen. Ter an . r Pirnaischen Chaussee in unmittelbarer Nähe deS Großen Gartens bei Gruna gelegene Rennplatz hat eine Länge von 178 TaarSaciilliltltt. TeutselieS Neielz. Bezüglich der neuerdings w vielfach er- örkcrtcn Frage der 'Nenregelnng der staatsrechtlichen Stellung von El'aß Lothringen wird bestätigt, daß an maßgebender Stelle der Vorschlag keinen Anklang findet, das Ncichsland mit Preußen oder Bade» zn vereinigen. Der Gedanke der Einverleibung in Preußen hatte Ende 1870 ungleich näher gelegen, als heute, aber damals schon hat Preußen den deutschen Regierungen eröffnet, daß es keine tcrritormlc Vergrößerung sür sich wolle So kam es, daß der BundcSrath sich nach eingehenden Beralhungen für die Erhebung Elsaß Lolhmrgcns zu einem umnittelbaren Reichslande entschied, zugleich dem GesichlSvlurlte Rechnung tragend, „daß Elsaß-Loth- rmgcn als Siegcspreis großartiger Kämpfe, an welchen Deutsche anS allen Stämme» Dbeil genommen, als das äußere Pfand der Einheit de- deutschen Reiches zu eraclitcn sei." Weshalb Preußen gegen eine Annexion Elsaß - Lothringens wnr, darüber bat der Reichskanzler sich m der Rcichstagssitzung vom 25 Mai 1872 wie folgt ausgelassen: „Ernsthaft ist nur in Frage gekommen: Soll Elsaß-Lothringen zu Preußen gelegt werden, oder soll es unmittel bares Reichsland werden? Ich habe mich unbedingt sür die letztere Alternative von Anfang an entschiede», einmal um dynastische Fragen nicht ohne Noth in unsere politischen zu mischen, zweitens aber auch darum, weil ich es für leichter halte, daß die Elsässer sich mit dem Namen der „Deutschen" gisiniiliie», als mit dem Name» „Preußen". Tic 'Rcichsregieliina wird auch ferner an der staats rechtlichen Stellung, welche Elsaß-Lothringen hat, sesthaltcn und dicke Stellung zur allmähligen Brrschmetzung mit den übrigen Theilen Deulschlniids benutzen, d. h. das „Reichsland" nach und nach zu einem Bundesstaate gestalten, und zwar in möglichst engem Bechällniß zur Kaiserkrone. Tie dem Kaiser ans Anlaß eines 90. GeburlstcsteS von Privatpersonen gewidmelen Angebinde, welche der Post zur Be stellung auigegeben wurden, sind io vielfach, vah z» ihrer Beförde rung etwa sunt Möbelwagen erforderlich sein dürsten. Diejenigen Geschenke, welche nach Ansicht de- Kgl. Hofmanchallamtes m,,»»< lauterer Absicht" gemacht, z. B mit cinri Bettele« verknüpft sind, werden deu Absendern ohne Weitere- zurückgrlchickt. Der Kaiser und zwar lnnLnlen. «ein engen Rahmen alb_ _ ninerHoie aedachten mit dtetem tagt zu machen, daß sie dasselbe .. im Palais verweiiden wollten, _ relh ließ sich daraus nicht ein: sie sagte, es würde ihr die ganze Freude verderben, auch ginge der intime Reiz vcrlpren. wenn sie e4 nicht persönlich dem Kaiser überreichen könnte. Carmen Svlva hat da- Gedicht selbst aus weiße- Pergameiilpapier geschrieben, das mit getrockneten Kornblumen verziert «st und durch blaue Bändchen jusanimeiigehalten wird. Die Arbeiterschntz-Kvinimlsivn de- Reichstage- setzte die Be, ralhung de- Antrages Hitze fort, welcher die Schlihbestimmungen der Gewerbeordnung auch auf Werkstätten, welche .eine andere elementare Krait" reaelmäßia benutzen, aliöacdehiit wissen will. Die Bedenke», daß aus diese Weise dir Fabrik-Gesetzgebung vielfach au» hallsindustrielle und handwerlSmäßige Betriebe, sür welche sie nicht passe, zur Anwendung kommen werde, hat der Antragsteller inzwischen dadurch zu beben versucht, daß er seinem Zusatz folgende Fassung gab : Werkstätten, „in welche» durch eine aubcre elementare Krait (Wind, Wasser. Gaö, heiße Lust ic.) bewegt« Triebwerk zm Bccivendinig kvniincn und mindesten- lüm Arbeiter außerhalb ihrer Wolmuug regelmäßig brichästigt werden". Die Debatte drehte sich »n Wesentlichen darum, ob das Kriterium der fünf Arbeiter aus reichend sei. »in die nicht gewollte Ausdehnung der Fabrikgeictz gebung auf daS Handwerk z» verhüten. Bon konservativer Seite »Aba Dr. Hartman») wurde der Antrag gestellt, statt „5 Arbeiter" zu s, zeit: .10 Arbeiter". Dagegen wurde iudeß geltend gemacht, daß ilSdann im Wesentliche» 'Alles beim Alten bleiben werde, da ja l n Zweifel schon jetzt Betriebe mit 10 und mehr Arbeitern als „Fabriken" betrachtet werden würden. Der Regierungs-Kommissar. Geh. Rath Lohmann, erklärte, daß die verbündeten Negiermigen erst nach einet Beschlußfassung deS Reichstages zu der Sache würden Stillung nehme» können, machte aber daraus austncrksam. daß sich die Wirkung dcS Antrag- Hihe ohne nähere Erhebungen gar nicht lihilschen lasse. Mit Rücksicht darauf regte Abg. Baunwach an, in der zweiten Lesung statt deS von Hitze beantragten Gesetzent wurfs eine Resolution zu beschließen — cm Gedanke, dem auch die NaiiviiaUibcralcli beitrate». Bei der Abstiinmuttg wurde das Amendement Hartmann ilO Arbeiter) »iit N gegen 10. der Antrag Hipe »nt allen gegen 3 Stimmen abgelehnt. Ein zweite Lesung bleibt vorbehulten. Tic Uusallkvnniiission setzte die Berathung des Entwurfs über Versicherung der Erdarbeiter gegen Uittällc fort. Es ist nnjuiichmeii, dag d:c Vorlage, sobald man über de» ersten lliilerscheidcmden Ab- sch istl hiiuveggekommcn ist, in wenigen Sitzungen erledigt wird, da der Entwurf sich dann in dcr Hanvtsache dem schon geltenden Gc- scLe iiir andere Arbeiterkieise anschließk. Die Budgetkoinmissivii des Reichstages hat die Herabsetzung der jährliche» Ratenzahlungen der Stadt Straßburg an das Reich von l»M>llivn aus 500.000 Mk. genehmigt. Durch schivurgerichtlicbes ru'thc'il vom 44 März 1884 wurde in Zweibrückeii der damals24jährige Wmzer Jakob Mayer von Grell,en wegen Körperverletzung mit nachgesolgtcm Tode zu 8 Jahre» Zuchthaus verurthcilt, au welch-» Strafe er seit 17. März 1884 ui der Strafanstalt Kaiserslautern büßte. Trotz seines Leugueus wurde Jakob Mayer damals schuldig erkannt, de» Taglöhuer Helbia, einen Nachbarn, durch einen Schlag mit einem spitzen Instrument gctödtet zu haben: >m Zilchthnme gab sich Jakob Mayer der vollste» Verzweiflung hi» und belheuerte wiederholt seine Unschuld. Eines TageS besuchte ihn sei» Bruder Wilhelm Mayer und dieser wurde von dem Zustande seines Bruders so erschüttert, daß er zu Gericht gmg und gestand, baß er der Mörder dcs Helbig sei. Jetzt fand nn» neuerliche SchwncgerichtSverhandlnttg statt, in welcher die Unschuld deS Jakob Meyer »estgestellt und sein Bruder zu 8'/» Jahren Zuchthaus vcrurtheilt wurde Der Zuchthausdircktor schilderte in ergeifeiiden Worten, wie ihm der unschuldig Ve r- urt heilte immer wieder seine Unschuld bclhcuerle, sodaß selbst sein eigener Glaube an die Schuld erschüttert worden sei. Jakob Mayer wurde sreigesprochen nnd seine einzige Genngthuung besteht darin, daß seine Freisprechung nn „NinchSaiizemei" veröffentlicht wird. Der Kaufmann Richard Rosenthal von Barmen ist aus Veran lassung der Staatsanwaltschaft zu Elberfeld verhaltet worden. Diele Maßnahme steht mit dem betrügerische» Bankerott der Firma Gebrüder Salonion zu Elberfeld im Zusammenhänge. Die Ver haftung erregte allgemeines Aufsehen. In Dortimlnd hat sich ein scheußliches Verbrechen ereignet. Der Schneidermeister Mathäus, ein dem Trunkc ergebener Mann, kehrte gegen 2 Uhr Morgens, schwer angetrunke». nach Hause zurück. Im Nebenzimmer aus einem ärmlichen Lager schlieien sanft ie.nc beiden Stieisöhne, der 9 Jahre alte Albert und der 7jährige Jril',. Beide Kindc» haßte der Mann tief, da sie ihm in, Wege waren. Mit einem Stiesel bewaffnet, drang Mathäus in das Zimmer ei», schlug mit der Waffe erbarmungslos ans die Kleinen los und warf sie dann in die nuaelieizte Küche. Fritz, dem der Hniterkopf zer schmettert war, starb schon »ach Verlaus von zwei Stunden, Albert, am Kopie schwer verletzt, wurde im Lause des Tages in das Kranken haus gebracht. Ter Mörder wurde von Pvlizewcamlen aus dem Bette geholr und emgeiperrt. Tie Schics. Ztg." brachte unlängst eine Mitthcilnng, als ob in den leitenden deutschen Kreisen die Absicht einer Betyelligiliig TeutichlandS an der für das Jahr 1889 geplanten Pariser Weltalls slcllnng bestehe. Doch ist diese Meldung irilhüinlich. Weder seilen des Reiches, noch auch seitens der Einzclstaate» ist eine derartige Belheiligung. sei es des dcuischen GcwerbefleißeS in seiner Ge- sanmitheit oder mich nur einzelner Zweige desselben, in'S Auge ge faßt. In erster Lime dillsten für die EnlHaltung Deutschlands Er waanngcn der Nützlichkeit bestimmend sein; dann aber seien es auch Rücksichten ans die Gestaltung der politischen Lage, welche es nn- tlmnlich erscheinen lassen, solche aus Jahre hinaus reichende Plaue in 'Angriff zn nehmen. Ter Kgl. Badeinipektor zu Bad Nenndort, Major D. Mangold, wurde vor einigen Tagen wegen erheblicher Uiiterichla- glingen nnd Fälsihungen durch einen höheren Offizier und zwei Feldwebel i» Hait genommen. In der Nacht zum 2!. d. nm 2 Ubr gingen in Frankfurt a. M. drei Unteroffiziere von» 84 Insaiiteric-Reglincirt am Main spazieren und sielen in'S Wasser. Der eine rettcie sich, der zweite wurde Morgens als Leiche gesunden, der dritte fehlt noch. Oesterreich. 'Ani 23. März Nachts flog eine der Mayer'schcu Piilveriiiuhlc» auf der Haide nächst Wiener-Neustadt in die Lust. Drei 'Arbeiter blieben todt. Frankreich. Aus Tunis laufen Telegramme über aufwiegle rische Kundgebungen der dortige» Juden rin, welche sich mcht den neuen Verordnungen, betreffend die Begräbnisse, fügen, sondern svrttahrcn wollen, ihre Tvdteu zu bestatten, ohne den Behörden davon Anzeige zu machen. Sie rotteten sich um zwei Leichen am ihrem Friedhose zusammen und acriethcn mit den Polizeiagentcii. welche sie an die gesetzlichen Vorschriften erinnern wollten, m's Handgemenge, aus welchem Anlaß ein Gendarm durch einen Stein- wurt verwundet wurde. Alle jüdischen Läden blieben geschlossen und ei» Hansen Inden zog, nachdem er vom Friedhofe, wo er inaniscstiren wollte, zuruagedriingt wmdcn war, vor das Stadthaus unter den Rnien: „ES lebe Italien! Nieder mit der Munizipali tät !" Sie zerschlugen alle Fenster deS Gebäudes und setzten sich dann wieder in Bewegung nach dein Hanie des Bice-Prasidenten des Geineiiidcraths Dubos, dessen Thür sie zu sprengen suchten. Indessen war der Ceiitralkommissar Santmi niit einer Abtlirilung 'Agenten hcrbcigecilt. und er packle selbst den lautesten «Schreier, welchen dann eine stir den Kommissar bestimmte Revolverkugel traf Der Mann soll ziemlich schwer verwundet sein. Um ihn zu rächen, drangen seine Glaubensgenossen ans Santini ein, und drohten, ihn übcl herzurichten: aber er konnte noch rechtzeitig auS ihren Händen befrei« wcrven. Es erfolgten dann etwa 10 Verhaftungen, welche bewirkten, daß die Jude» ruhiger wurde» nnd heim ginge». Hieraus fuhren DuboS nnd Santii», von einem Zug Spahi» unter den Be fehle» der Scheichs Medina und Baichamba und einem Gendarmerie- Peloton begleitet, nach dem israelitischen Schlachthauie. wo die Leiche einer Frau untergebracht worden war. die beinilich bestattet werde» sollte. Es fanden sich vier Juden, ivelchc dieselbe unter dem Schutze von Zuaven nach dem Friedhöfe brachten, indek ihre StainnieSgriiosscn au» der Ferne lanilo- zniahen. Die drei Ruhe störer. die am Sonntag verhaftet wurden, sind zu ie 6 Tagen Ge- sängniß »nd Itt Franke» Strafe vcrurtheilt. Der französische Generalresident in Tn»esien,Massicanlt. empfing den Groß-Rnbvmcr von Paris. .Herrn Zadoc Khan. Morgen wird eine Delegation des israelitischen Konsistoriums bei ihm vvriprcche», welche- alle A»- strenaungen mailre» wird, um dem aussländischen Treiben in Tunis ein Ende z» bereiten. Bayer lradlkal) lnterpelllrte ln der Drpnttrtenkanmirr die Ne gierung wegen der Auslösung de- Munizipal,all,eS in Marseille und ist der Ansicht, daß. wenn man dieiein die Knndgcbinig zu Guiifle» der Commune zum Vorwurf »inche, derjelbe Vorwurf auch
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