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Dresdner Nachrichten : 26.03.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188703265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870326
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-03
- Tag 1887-03-26
-
Monat
1887-03
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.03.1887
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Rächt-Telegramme. « » nch»n. «. «är». Dir krtchee» Pr«k»<>«r in »er UninrrMitt un» «t»li«chek-r Dr. »«, ,871-1871 «»„Kd »«» «eich«. u»e«. »st,eftord«i. Wien. 2». ««rz. wie »I« .Presse- melde,, hält» »I» rumi- nilch« Rtlilenui, die Inliniltiänen für ,t» Unlerddndler kür einen „enen I8erre,«»ch-n>m»n»«en H«n- »ellvertni» »ereti« ,eft,elie«, un» m» »er Lurch,üdnm, der Unler- bandlunrn, den Kürsic» vidika. so wie «urrllonu detrou«. D,e rumä- n,scheu lluterdiudler würden, wie perlaute. auch den lliitwurs einer „elerluSr-kondeuIlo» u>» nach Wien llFmim'n Ilötel Zsrili VoNsUväiss n«u «insssrioktoto» ÜStol mit nur vorrv-Uvk«» 8«tt«», »vkio Lüäor iw Luuns. Irotr mii8«i^r I'rsiss virä Lickt uuä 8srvis nickt bowedllst. kroiscouruot ank zsäsm 2imw«r. drinnen, aus welch« die rumänische «eaicru», «roke» Gewicht ie,e. Part«. 27». Mir,. Ter ede- «aiige »iriegüminijlcr General I^irre i„ aeiiorbcn. Ares lau. Li. März, Nach»,. iGkirrldemarkt.» Lptriluap». nxip. ISN-/.. Mär, 55.75. «Pril-Mai mi.ln. ^ult Äu«. >4,55. >»ion„«u Npril-Ma, >25,l>V. MaiZnui ILl.55. gmii Juli >2>i,l-». Nübl» luc« Marz April Mni 45,5«. Zink umsatzlo»,. — Well«! : ivrdcckt. SIc11i». 25. Mär,. Nachm., ,N. iGrirridcui.» Wci,«» »uurräu»., I»co I5u-Ii», Tipril-Mui ,»».-»>. Juu>- Juli I»iä,i».>. Noaqc» behauittc», lor» N2-»«!. April Mai U5.55. Juni- Juli I2I.5«. Rüdvl bchauPlcl, April- Mai <5,75. Spirit,»' »rliaupici. lor» iiT-.i«, April-Moi 57,25. Juni-Juli RM, Aug.-Lkpi. :i:>,>8». Prirolruw l»l» Il,25. La. ?»vktw»ml, 7 1'riiWIÄrWV 7 «.«. iiwiuvreiM»«. tzroße Dslvllhr gediegener HesgilglinHer imä anäsrsr süuü^sr OonürmMonä-SogvIioiiLo. ^ ip.g. pchtnnt. ,, iE- V«0i,«»m,,»r -W» I nurk,...t.,chl.s.r f IkUrZeklivLLSp * » Hkr»l,««1» ,rail» uu» sraur«. Auf Wunsch: l» lüg. Proinch kost»,sr.- Nein« St!ii,p«ich5d. - lrrxill s>. in, ««brauch. Vi oscken-X., Isterksjenstr.L. 8p«2l»I-<Ae8«d8kt r«n 8«!msr/,rr«, xnm, Mm, voUsn u. kLumvoUen I>. AlSVSH" i»II. «. LI»ia«r8t»lr«ll nnä Ooiisovtiolls. lloki ekoi'It ^ Rr.8S. W.Jahrg.Sahrcs-Aufl.4»,««a Expl. i Ir««»«. 1887. Sonnäbeu». 26 «irr' ».Quartal-Zuwachs . > «tudsiärkc zeit. u. sieUenweise siü,misch, «tzaralicr der «tiicrimg wcchselud. ! ^1-rvvr,,» IOO«. Die geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner Nach richten" (mit humoristischem Beiblatt) bitten wir das DonnemenL für öns ziveile Auarlal 1887 baldigst emeuem zu wollen, damit die Nummern ohne Unterbrechung weiter geliefert werden können. Alle Postanstalten im Deutschen Reiche, in Oesterreich- Ungarn und tm Auslande nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei der Expedition (invl. Bringerlohn) 2 Mark 50 Af. vierteljährlich, bei den Kaiser!. Postanstalten im Deutschen Reichsgebiet 2 Mark 75 Af., in der Gesterreichisch - Ungarischen Monarchie >' Hulden 29 Kreuzer ercl. Agiozuschlag. Kpe-ilion -er „Ircs-ner MrWeil". veraniwortllLer Rkdalteur sür PvltttsthcA vr. Emil vier«» tn Dresden. Tie ParlamentSvechandlungen werfen ailgenblicklich so vieleii und so vielerlei Stoff ans den politischen Toacsmarkt, das; die Zei- ii:»acn mit ihren Erläuterungen in's Gedränge kommen. Erst nach Eintritt der Osterferien wird Lnft werden, um die im Reichs- und mcuki'chcn Landtag verhandelten Fragen im Zusammenhang zu be- krachtcn. Es handelt sich namentlich um die Arbeiterichuhanträge, den Befähigungsnachweis sür Handwerker, die auf Ban- und Erdarbeiter, sowie auf Seelente ausgedehnte Unfallversicherung, endlich um den Gesetzentwurf betreffs Ausschlusses der Oesfentlich- l.it bei einer Anzahl von Prozessen. Aus de» ReichStagSverhand« langen der letzten Tage greisen wir für heute eine Anzahl Bemer kungen heraus, die über die Zuckcrsteuer ausgetanscht wurden. Man weih, dich die Finanzen dcS deutschen Reichs und damit dieses selbst au der Zuckerkrankheit leiden. Diese steuerpolitische Zuckerkrankheit Int mit der physischen Das gemein, daß bei ihr der Patient abmagert. Bei den Neichssinanzen ist der mit Krästeverminderung verbundene AbmagerungSprozek soweit vorgeschritten, das; den Reichskasscn in den letzten 8 Jahren allein 109 Mill. Mark entgangen und völlig nmechlmichigerweise in die Taschen derZuckcrsabrikanten gewandctt sind. Hätte der prrichischc Ackerbauministcr Lucius die seit vielen, vielen Jahren gemachten Vorschläge zur Verbesserung der Ziicker- sicucr berücksichtigt, statt sie mit lendenlahmen Ausflüchten in den Papierkorb zu befördern, so würde sich das Reich nicht mit Defizits ui plagen und auf neue Steuern zu sinnen brauchen, es könnte die .'s oüen der Heeresvermehrung spielend bestreiten. Infolge jenes irgen Versäumnisses ist ei» Heidengeld dem Reiche entgangen, das a'.tz wahres Sündengeld einigen Hundert ohnehin schon sehr wohlhaben den Personen zu völligem Unrecht zugcslossen ist. Die schreiende Bevorzugung der Zuckerbarone ist ihnen aber am Ende selbst nicht u:m Vortheil gewesen. Im Reichstag wurde den Schuldigen ihr Zündenrcgister betr. der Zuckersteuer ganz gehörig vorgchalten, aber großen Eindruck hat es nicht gemacht. Die zumeist dctheiligten preußischen Minister (Finanzen und Ackerbau), die Herren v. Scholz und Lucius schwiegen sich aus und überließen die Vertretung einer kläglichen Sache dem erst vor Kurzem in's Amt getretenen Schatz- stkictär Dr. Jacobs. Derselbe mußte einräumen, daß das neueste .'»iickersteuergesetz, zu dessen Annahme vor 9 Monaten der Reichstag iönnlich gezwungen worden ist. sich nicht entfernt bewährt hat. Er gab zu, daß das jetzige Zuckcrbesteuerungssystem unhaltbar sei. Was aber an dessen Stelle zu setzen sei. darüber äußerte er sich sehr vcr- sihwonmien. Er ist noch nicht zu der Ansicht vorgedrungen, daß mit dem System der nichtsnutzigen Ausfuhr-Prämien gebrochen werden muß. Die Zaghaftigkeit, die bei den preußischen Ministern gerade gegenüber der Zuckerindustrie herrscht, scheint unausrottbar zu sein. TaS zweite Wort ist iuimer .die Zuckerindustrie muß geschont weiden", obwohl heutzutage kein Vernünftiger mehr darüber im Zweifel ist, daß gerade diese Schonung (lies: Verhätschelung, Be vorzugung) es gewesen ist, welche die Jndusttie in's Verderben ge suhlt und die Neichssinanzen so zerrüttet hat. Herr v. Bennigsen besaß nicht den Muth, die gemeinschädlichen Ausfuhrprämien überhaupt über Bord zu werfen. er will sie nur mn die Hälfte ermäßigen und dafür eine Zuckerverbrauchssteuer eumihren. Weit wirksamer und richtiger ist der Vorschlag des Abg. Robbe auf Einführung einer bloßen Verbrauchssteuer. Wenn ein !o konservativer Mann wie dieser Erfurter Oekonomierath und Rittergutspächter ans seiner Kenntnis; und Beobachtung der nahe- gclrgenen Zuckerindustrie einen solchen Vorschlag einbringt, so liegt darin die Bürgschaft, daß er damit weder die Industrie noch die Landwirthschaft schädigen wird. Die Landwirthschaft hat jetzt über haupt nur noch in zweiter Linie Interesse an der Zuckcrindustrie. Früher kam eS den Landräthen darauf an. eine gute Futterrübe zu erzielen und damit eine gute Zwischenfrucht für den Kömerbau zu erhalten; jetzt strebt Alle- damach. auS einem möglichst kleinen Rübenkörper möglichst viel Zucker zu gewinnen. So ist der Nutzen »irr da- landwirthschaftliche Gewerbe vorbei, die Zuckerindustrie hat sich immer selbstständiger entwickelt und im Verfolge ihrer unge rechten Verwöhnung zur Abwlrthschaftung der Relchsfmanzcn ge führt. Ter Reichstag stellte in den Haushalt für 1887/88 als Er trag der Zuckcrsteuer 3V Mill. Mark ein. während er sich im Stillen sagte, daß sie bei der jetzigen nichtswürdigen Begünstigung der Zuckcrinduftriellen höchsten-18 Mill. liefern wird. Hätte Dr. LuciuS andren die «iiuia richtige Verbrauchssteuer tugelassen. so würde sie 60 Mill. Mark den Neichslassen bringen. 13 Millionen statt 60 — es ist, um die Kränke zu kriegen. Jede Steuerreform muß damit anfangen, den Zuckerkrankhcits- stoss ans dem Reichskörper zu entferne». Rächstdcm sind aber auch die Börsengeichäste wirksamer zu den allgemeinen Laste» hrranzu- ziehen. Die Bör>e»struer ist ergiebiger zu mache». Die Skala vei den „Aiischnfsilngsgeschästcn" ist durch Einsührung von Zwischen stufen an geeigneter Stelle zu verändern. Bei Börsenabschlüsscn erhöht sich jetzt bei Werthen von 10,000 Mk. auswärts der Steuersatz erst mit dem Steigen um je volle lO.OkX) Mk. AuLerdeiu ist das Gesetz selbst schärter zu fasse»: eS enthalt mancherlei Lücken, durch welche die Börsengeschäfte unbestcueit zu schlüpfen verstehen. Einige Geschuftssormeu werden gar nicht von der Steuer getroffen. Auch sollten die Steuerbehörden besser hinter de» Tefraudanteu her sei». Der preußische Minister v. Scholz bat nachgewiese», daß zu einem erheblichen Theil der rimrmartcte Ausfall au dem Bmscn- steuerertrag <4 Mill.) wiederholt durch Lesraiidatioucu bewirkt worden ist. Als er am vorigen Reichstag diese Defraudationen zur Sprache brachte, schäumte eS im Hexeiikcfsct der Börse lwchentrüstct auf. Die Herren thatcn so, als mühte sich drr gemmmte dculsche HaiidclSstand durch bloße Erwähnung dieser Thatsache in seiner Ehre gekränkt fühlen. Der Minister hat seine damaligen Worte richtig gestellt: alle Welt weiß zudem allein sclw», daß es aus der aanzen Erde keinen so ehrenwertben Hnndelsstand giebt, wie in Deutschland. Es hieße die überwiegende Mehrheit der deutschen Kanslcnte beleidigen, wollte man sie mit gewissen Börsenspekulanten zusammenwerscn und ihnen die Defrau dationen der letztere» aufbürden. Aber daß namhafte Hinter ziehungen der Börienstcner statlfiiideii, das ist unbestreitbar. Fast scheint Hamburg darin ein sehr übles Beispiel abzngebeu. Es ist wirklich auffällig, daß die Preußischen Börsenplätze als Böri'eiistcuer 7 Millionen ausbringen und die nicht preußischen, einschließlich Haiilbnrg und Bremen, nur 700,000 Mark. Der Abg. Wocrmaiin fuhr bei der Nennung von Hamburg zischend auf. Von dem „Königlichen Kaufmann", wie sich der himscatiicke Kaufherr gern nennen hört, war bei irrvu Erregung nichts zu spüren. Das preußische Herrenhaus hat zur Gutheißung der kirchlichen Vorlage nur zwei Sitzungen nöthig gehabt. Eiil äuteS Stück der Falkeichen Maigesetze wird dadurch abgetragen. Die Wiederkunft von Mönchs- und Nonnenorden wurde sogar in der Koppicken Fassuna genehmigt. die zahlreiche Klostcrgrüudungcn erleichtern muß. Der Bischns Kapp hatte cs als protestantisches Vornrtheil bezeichnet, 'wenn Mail gigcn die Nulten Bedenken hege. Ohne Weiteres sei zugegeben, daß ein Katholik anders über Klöster und Orden urtheile» wird wie ein Protestant. Ein Bischof inag vor einem überwiegend protestantischen Parlamente die Klöster verherr lichen — der protestantische Professor Dove hob demgegenüber hervor, daß nicht in der Weltflucht das vollkommene Christenlhiim z» suchen ist, sondern darin, daß man im Glauben und christlicher Liebe in der bürgerlichen Ordnung dieser Well seinen Berus er füllt. also in der Familie, i» dem rechtlichen Gebrauch des Ver mögens, in der Arbeit, in dein Gehorsam gegen die weltliche Obrig keit. Was allenfalls an der Welt-Abgeschiedenheit gut ist, Las kann auch ohne die Formen des klösterlichen Lebens auSgeübt werden und wird eS auch. Das Klosterlebcn ist aber mit ichwcrc» Ge fahren verknüpft; das Betteln, das Nichlsthun, das sich Ernühren- lassen, das Proielytenmachen, das Eindringen m die Familien sind handgrcisliche Schäden. Gleichwohl wird man es binnen Kurzem erlebe», daß sich in Preußen zahlreiche Klöster erheben. Es ist dies ein Preis oes Friedens, de» der Papst nbzuschließen bereit ist. Wenn der Papst die Klöster als nothweirdig für die Wirksamkeit der katholischen Kirche erklärt, sagt Bismarck, so wollen wir den Frieden irrst ihm daran nicht scheitern lassen — eine Uepcrciiistim- i»n»g des UrthcilS der Katholiken und Protestanten über die Kloster ist ja doch nicht zu erzielen, wohl aber der Friede des Staats mit der Kirchengewalt. Mit den Maigesetze» ist nicht weiter zu regieren; das giebt alle Welt zu. Aber cs fehlt eine bindende Erklärung, daß nach Annahme des jetzigen Kirchengesetzes die katholische Kirche sich befriedigt fühlt. Man hat es nur mir Hoffnungen zu thun. Bismarck ist allerdings voller Zuversicht. Möge er da ruckt eine Enttäuschung erlebe»! Den nächsten Zweck wird er allerdings Wohl erreiche»: er wird die Macht des Ceinnuns brechen, des Centrums, dessen Verhalten Kardinal Äntonelli schon im Jahre 1871 alS „takt los und unzeitgemäß" bezeichnet habe: er will den „parlamenta rischen Fraktionsorden" lahm legen, will dein Papste bcistchcn rm Kampie 'gegen die „demokratische Priesterrepublst", gegen die gleich der sozialistischen, „subversive klerikale Demokratie". Wenn, so meinte er, auch der Windthorstsche Druck acgcnwärtig von der Regierung genommen sei. wer stehe dafür, daß nicht nach 3 Jahren die freisinnige Partei ihre Niederlage ausglciche und damit wieder eine ^Majorität Wmdhorst" entstehe? Durch das neueste Kirchen- aesctz sichert also Bismarck dein Reichstag eine zuverlässige nationale Mehrheit; Windthorst, der Frühaufsteher, mag sich nur wieder ruhig in's Bette legen. NeuesteTelearamme ver..Dresdner Rachr." vom 25. März. Berlin. Der König und die Königin von Sachsen verab schiedeten sich gestern Abend nach der Soiree jm Kaiserpalais von dem kaiserlichen Paare und den fremden Fürstlichkeiten und reisten heute Vormittag 11 Uhr mit der Anhalt» Bah» »ach Dresden. Drr Kronprinz und die Kronprinzessin und Prinz Wilhelm gaben den hohen Reisenden bis zum Äahnhos das Geleite, wo auch der sächsische Gesandte zur Veiahichjediing anwesend war. — Der Her zog von Avsta ist gleichfalls früh abgercist, der König und die Königin von Runränicir reisten Abends ab. — Der König von Sachsen hat während seines mehrtägigen Aittcisthaltes hier wieder holt seine volle Befriedigung über daS schöne hier erlebte Kaiserrcst und über die Ausnahme der fürstlichen Gäste und Alles, was ihm vor Augen trat, ausgesprochen. Berlin. Drr „Kreuzzcitung wird ans Paris gemeldet, daß in dem dortigen auswärtigen Amte die Möalichkeit der Wiederwahl deS Prinzen Alexander von Battenberg ziiui Fürsten von Bulgarien durch die demnächst zusammeirttetciide Sobrauje in Betracht ge zogen werde. Der Herzog Georg von Lcuchtenberg sei wenig ge- nergt, die cttvaige Kandidatur für den bulgarischen Fürstenthron anzunehmen. Andererseits wird aus Sofia gemeldet, die dortigen Negierinigökreise beschäftigten sich thatsächlich mit der Kandidatur des Prinzen Oskar von Schweden. Einige Mächte Hütten bereits ihre Zustimmung dazu erklärt. — I» hiesigen Hoslreiscn giebt das Besuche» eines Mitgliedes des schwedischen Königshauses zu ernster Bksorgnik Anlaß. — Aus der Werst „Vulcan" zu Bredow bei Stettin fand heute der Stapellaus dcS neuen Gürtelpanzerschisses „Lai Thuen" statt. Der chinesische Gesandte sprach dabei als Tauf- rrde ein von ihm selbst verfaßtes Gedicht —Mit dem am 22. März veröffentlichten umsangreichen Avancement sind die Veränderungen in der Armee noch nicht abgeschlossen. Speziell werden dcinuächfl die noch ausstchenden Entscheidungen aus die Gesuchslistcir, sowie eine Reihe Pelisioniriingen pnblicirt. Berlin. Die „Post" führt aus, daß durch die gestrige» Be schlüsse deS Herrenhauses die Anzeigepflichl seitens der Bischöfe ge sickert ist, wodurch diejenige Forderung erfüllt werde, welche vn» ihm vorzugsweise als äußeres Zeichen der Wabrimg der Staats autoritnt angesehen und hoch gehalten werde. Die „Post" hält es für sehr wunschensmerth, daß die drei nationalen Parteien auch in dieser Frage im Sinne des positive» Ergebnisses im Adgcordneteu- hcuise zusammeugehe». — Tie ..Kceuzz." polemisirt gegen die „Konst, vative Eorrespondcnz", weil dieselbe sich gegen Erhebung der Ford, ningcu im Sinne des Hammerstein'schen Antrages bei Gelegenheit der Feststellung des neuen Friedeukgejetzes wendet. Jm paritätischen Staate, wie Preußen, sagt die ..Kreuz;.", könne man daS Verhältnis; zwischen Kirche und Staat nicht einseitig zu Gunsten einer der beiden großen pripilegirterr Kirchen regeln, ohne der anderen Un reckt zn thun. — Tie „Norddeutsche" weist die Angriffe der Onvw sitionspressc ans die Kriegervcreinc wegen ihres Verhaltens bei den Wahlen zurück. Die Kriegcrvererne schließen die Politik ans. Da siekkaber in den Beziehungen ihrer Mitglieder zum Heere das Bans finden, welches sie Zusammenhalt, so liege cs ans der Hand, daß i' i vollkommenen Einklang mit dieser ihrer Grundtendenz, wo sich s um die Frage des Heerwesens von so eminenter Bedeutung handle, gerade die Kriegervcreine Anlaß hatten. Stellung zu nehmen. Paris. Da die gestern von der Kammer gewählte Kommission dem Elnkommciisteucrvwjekt des Finanzministers Dauphin abwlut feindlich ist, so wird der Minister dasselbe dem Vernehmen nach znrückziehen. Damit ist das System, auf dem das Budget basirt. über den .Hausen geworfen. Gerückte über Mimstcrveräiidcrungcn sind im Umlaufe. Petersburg. Katkow Polemiffrt gegen ein Eommuniguc des Rcgierungsanzeigers vom 21. März in langer Auseinander setzung : Die deutschen Zeitungen halten sür die Erschießungen in Bulgarien Partei genommen. Die Verdienste des deutschen Ver treters in Bulgarien werden angezweirelt. Die Berliner Börse «öffnete matt. Tie Gerüchte über Unruhen in Bulgarien veranlaßtcn größere Realisationen und tbeil- wciic auch Blancoabaabcn. Später trat vorübergehende leichte Be festigung ein. Die Nachbörsc war wieder matt. Jm Kaffaverkchr überwvgen bei ruhigem Geschäft Adschwäcbungen. Privatdiskont 2Vi Proz. » r » »kf» r« a. M.. 22. M»rz. «sredlt MM. ISI.M. r»m. bar»«» iiS.av. Galizier >iIl,U. Gaypier «prae. Unaar. Moldrcnle M.äi». riSconio IS2.A. Mer Russen —. Mecklenburger —. TrSgr. Wie». Sb. Mürz. Credit L83.W. T»aai«babn —. Lombarde» —. «ordwcftb. . Marlnoien Un«. «8ols IVlM. Matt. Var»«. Lb. Mürz. Schluß. Rente M.70. Nnleibc iW.i». Italiener 07/>-->. Staatsbab» 1MM. Lombarden IW,üi>. do. Prioritäten —. Syanier iit,"0> «advicr 078,12. Lttomaacu bl»8,12. Neur Slnlcihe —. Türken —. Träge. London. 25. Mär,, «orm. ll Ni,r M Min. Goofol« W2. 187.7er NüssenItaliener Lombarden 7-/„ Kon». Türken Ivror. snudirle Umerlkaner 1A>>/,. «prvc. Ungar. Goldrente 8»'.,. Oestrrr. Gold rente !>!>. Vreuß. Gonsol» I«1. Ggqplcr 7<»/„. Neue GgyPIer S7-.'«. Garant. Ggyyirr Ottomanbank Sne, - Neuen 8l>/„ Spanier ill Vj. — Stimmung: Matt. — Wetter: Regnerisch. a>«r»» ,Produkten». 25. Mär,. (Schluß.» Welze» Vrr Mär; 24.10. per Mai-ÄUlMii 2S.oo. ruliig. Svintuü per Mari R.75. per Teviomtstr-Tcc. 40.25. rulii». Nuböi per März cs oo. per Sevtbr.-Dccbr. 52.75. behauptet. Ams> erdam , 25. März. Produkten tSchlush. Weizen per Mai 2IL. Vebanplc». Roggen per März III, per Mai llk. sses«. London, 25. März. iLchlutz.» Getreide ruhig, trägest, zu Guusieu «äuser, ordinärer russischer Haser «iSIger. — Wetter: Regen drohend. Lokales nutz Sächsisches. — Ihre Majestäten der König und die Königin traten gestern Nachm. 2 Uhr 10 Min. von Berlin kommend aus dem Leipziger Bahnhof hier cm und befanden sich in Höchstdercn Be glcitnng der Generalleutnant v. Earlowitz, die Frau Oberho' Meisterin von Globig, .Hofdame Fräulein v. Earlowitz. Obcihos- meister v. Lüttichau nebst Gemahlin und der König!. Nügeladiutaut Major v. Malortie. Am Bahnhöfe waren zum dienstlichen Em pfangc der Stadtkommandant Generalmajor O'Bym. Polizcipräsi dcut Schwank, Polizeihaupimann Rehrhofs von Hvlderbcrg und der Platzmajor Hauptmann von Haupt anwesend. In Berlin wurde dem Königspaare das Geleite zum Bahnhoke von dem kronprinz lichen Ehepaar, der Prinzessin Victoria und den Prinzen Wilhelm und Heinrich gegeben. — Die Veranlassung, warum Ihre König!. Hoheit Prinzessin Mathilde bereits am 23. d. nach hier zurück- kehrte, war. wie daS „Dr. Journ." mitlheilt, eine leichte Erkrankung an den Nölheln. Erfreulicherweise ist nicht die geringste Gesabr vorhanden: Fieber ist nicht eingetreken, auch das Allgemeinbefinden gut. Seltsamerweise soll nach einem Telegramm der ..Bvhcmia" Erzherzogin Maria Joscpha, Gemahlin des Erzherzog Otto, in Klagenstirt an derselben .Krankheit, aber auch unbedenklich, er krankt sein. — Ihre Majestät die Königi n. welche gestern Mittags 2 Uhr von Berlin zurückgckebrt war. beehrte bereits eine Stimv. sväter die Schulprüning der 6. Bürgerschule (aus der Pestalozzi- straßc), deren Leitung seit Beginn des jetzt zn Ende gehenden Schnliahres Herrn Direetor Bruno Müller aiwcrtrant ist. mit ihrer Gegenwart. Von dm 27 Klassen war gestern 3 Ubr zuerst die «7 Mädcheiiklasse au der Reibe, welche von der Klassenlehrerm Fr! Rost tu Biblischer Geschichte und Deutsch czamimrt wurde. Dar auf folgte die 8. Mädchcnllasse (Elcmcntarklassc), m welcher.Herr Lehrer Schrcmvcl Anschauungsunterricht hielt, wobei die kleine» Schülerinnen Gelegenheit batten, ihre Berschen und Lieder herzu sagen, bez. zu singen. Schließlich nahm die Königin die Ausstellung der Nadelarbciten und Zeichnungen in Augenschein. Zur Be arüßung Ihrer Majestät waren die Herren Oberbürgermeister Dr. Stübel und Stadtrath Hcubner, sowie mehrere Stadtverordnete er schienen. Der Kgl. BezirkSschulmspektor, Herr Schulrath Eichen bcrg. <st leider durch Krankheit verhindert, den in dieser Woche stattfindenden zahlreichen Schulprüsunge» beizuwohnen. — Ihre Kgl. Hoheit die Großherzc» gin von Mecklc» bürg nebst Tochter, der Herzogin Elisabeth, sind vorgestern 'Abend hier emgetroffen und im Hotel Bellevue abgestiegen. Gestern be ehrten die hohen Herrschaften, wie sic cs schon öfters gell,an, das vholographikchc Atelier Tcich-Hanfstacngl mit ihrem Besuche. So dann bewirkte Ihre Kal. Hoheit in der Knnstgewcrbehalle und der Kimstmöbeliabrik von Reichel u. Heinzc, Trompclcrstraßc, namhafte lAnkäuie. — Dem König!. Obcrstallmcisier und Obersten a. D. vo n Ehre» sie in wurde drr Charakter eines Generalmajors der Ka vallerie verlieben. 'lln.l.74is .ins nimm nax»c»iz) pnn rum-Z,!^
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