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Dresdner Nachrichten : 10.04.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189804108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980410
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980410
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-04
- Tag 1898-04-10
-
Monat
1898-04
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.04.1898
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,n v»»ua-aebübr dur» d" l,1lm>ab«r »o» Ülnkü»dln>wgk di« nääilie Nummer ersolut in der mlür>äiä>l»slklle. Maritim,'. SS. u. «„ Redenannalimeüellen u. Bonn. »s Ilbr Nackm. Lomitz nur iriackr.« v. U>'/.i Mr Mittags. Rn,eig-«tari». WtiaeGrmidieile ca.»Silben) Nlnndi«w,en auiher Vrivat- -oPs. :Dovvel»,Ie „unterin imgeiandl) «0 Ps. SlrunL- jeilesürMoniaae oder nach Festtagen so Pi. >wr ilamilicnnachnckten >c >, Kt. so Ps. — «in-warttae Auttrü»« nur «eaen Boranc-bctalilung. Lelegblitter werd.m io Pf. berechnet, slür W-«°b. eM^^rift. lmcke Li« Dresdner ^^ichten^rfcheinea 48. Jahrgang. Iiicllmsi'e». I 41 ?-«>»» l'lu-. 8i»i'»ip Vvltluentr. 28. I.. kpex. LIsttelstr. SxsciiNiUN: Ü6Ü)!886c>»»w»llpI»««» k'vrniprvvkkttoüo tlr. 876, 1 Vrüokvu»rb»itvll. klomtilraiixso. LLÜnopSsstiottSn otv. > Telegr.-Adresse: Nachrtchim,Dresden l^xer doolcksiner äsutacksr nvä snxlisedvr olegantsr Lnrvx-, gasen- >wä ffalstotstoiss in allen moäernen b'arben una krima^nalitLtso ra billix^tev greisen. ttvpMLNN k'ök'goksl, 8okl6ffsl8lp. !9. »» Vrvrttien, Kkvstnisus 5, I. IIR7. l. 4onviie«»ii-L»pe«ttttoo kür »Uo II. k.ttet-VerkLuf kür äio Vrosüvvr 1üs»tar. ltt. ^'Ngkl^n-koatrotte ontvr 6«kr»ntis. IV. Lotteklio» äer SLek». I^lläeslotterl«. !stz8Üllei- mit L. 8. 8<autsprel» aoiueri-telioeren ^Iinnrpagr»«^ »rl«?k rolks ^mLnn^kL'isyr onü ttnr«(llnüor >!^u8^Stn.' ^ ^iväsrlaxon boi tterrn tt. L. ?ki!ipp, an äor Lrso^kireks 7, avä d«'. D ttorren Voi« L ttonko, 8ekIe»,^trn-.»o 17. MsvUV«tvII«iIVIIv in Vilmvllliütva. ?ilr i «mmdW IiAi'II»i"I,Uai8enI>»»88li'. 3V. Ligevs 8trod- uoci k'il/.tlutkabrik. * ESvxi'üttliet L80S. * I'orn8preclier 3390. Me 1111 (»lisaFs' Hofnachrichten, Steuenesorm, Terrassenfrage, La»dwirtl>schastliche Ausstellung, Pionicr- »8 8« vv» Bataillon, Gerichtsverhandlungen. Tagesgeschichte. Mntthäus-Passion, Eharsreitag-EonceA. Muthmaßl. Witterung: Zweifelhaft. Lountafl, 10/April 1898. Heute am ersten Osterfeiertag bleiben sämmtliche Geschäftsräume der „Dresdner Nachrichten" ge schlossen. Am zweiten Feiertag ist die Geschäfts stelle Marienstrahe38 von 11 bis V,1 Uhr Vor mittags geöffnet. Die nächste Nummer erscheint Dienstag den IS. April und gelaugt von « Uhr Vormittags an in unserer Geschäftsstelle zur Ausgabe. O st e r n. Auferstehung: wie die Sonne strahlend durch die Wolken bricht, so fluthete das Licht der gnadcnvollen Ostcrbotschaft auf die heidnische Welt herein und erfüllte die Seele der Menschheit, die in düsterer Hoffmmgslosigkeit dahinsiechte, mit himmlischer Klarheit und heiligem Erschauern. Es war geschehen, das Grösste und Unbegreiflichste, was Ehristus vorausgesagt hatte. Ter Fürst der Schatten hatte über den Herrn am Kreuze keine Gewalt gehabt. Wie hatten die Christen aller Orten gebangt und gezittert in namenloser Pein, ob ihr Meister wicdcrkchren werde aus der Tiefe der Gruft! Nun war er wirklich da, leibhaftig und greifbar, ja Einer, der gar nicht glauben wollte, der ganz fassungs los vor dem göttlichen Geheimnis; stand, war sogar gewürdigt worden, daß er seine Finger auf die Wundcnmale des Herrn legen durste. Da schwand jeder Zweifel und ein Jauchzen ging durch die Christcnwelt, wie es sich aus einer Brust emvvrringt, der eine unaussprechliche unermeßliche Freude zu Theil geworden ist. Jetzt mochte kommen, was wollte, Verfolgung, Noch und Tod, der Has; gegen die neue Lehre in jeder noch so schreckhaften Gestalt: die Christen wußten, daß nichts mehr das Kreuz in seinem Siegcsznge aufhaltcn konnte. Auch in uns. die wir heute auf Erden wandeln, soll die Oster- botschast neu die Ucberzeugiurg befestigen, daß das Christenthnm un vergänglich ist bis an's Ende dcrZciten, daß allein der christliche Geist der lebendige Springguell ist, aus dem die Menschheit immer wieder neue Jugend schöpft, der nie und nimmermehr veraltet, sondern durch allen Wechsel der Jahrtausende unverändert seine heiligende und erlösende Kraft bewahrt, mag die Welt auch noch „moderner" werden, als sie es jetzt schon ist. Nichts ist so unsinnig wie die Behauptung der Gegner des Ehristenthums, daß die christliche Lehre und ihre Grundsätze sich nicht init der „modernen" An schauungsweise und den Bedürfnissen des „modernen" Lebens ver einigen ließen. Das trifft nur für diejenige moderne Richtung zu, die auf denr dürftigen Standpunkte des nackten Materialismu, steht und sich des hinderlichen Zwanges des christlichen Sittcn- gesetzcs entledigen möchte, um Freiheit zu haben für die schranken lose Ausübung aller Lüste und Beuchen. Wo aber der wahre Fortschritt der Menschheit auf sittlicher Grundlage in Frage kommt, da schreitet das Christcnthum als ein göttlicher Führer und Weg weiser, der keinem Jrrthum ausgesetzt ist, bahnbrechend voran und die Oslerbotschaft ist eine zuverlässige Bürgschaft dafür, daß die von Christus geführte menschliche Gesellschaft alle Mächte de^ Finstcrniß überwinden und dermaleinst an das höchste zu erstrebende irdische Ziel gelangen wird, das in der Erreichung der größtmöglichen Glückseligkeit in dem Berhältniß aller Menschen unter einander ge geben ist, und das die Beschränkung des unvermeidlichen Elends und Unglücks in der Welt ans das mit Hilfe der christlichen Ein wirkung zu erreichende geringste Maß zur Voraussetzung hat. Möglich ist eine solche Entwickelung nicht nur, sondern sie ent spricht direkt dem innersten Wesen des Ehristenthums und wird von allen zusammenwirkenden christlichen Kräften fortwährend gefördert. Die christliche Weltanschauung verfolgt durchaus den Zweck, das in richtigen, durchgeistigtem Sinne verstairdene Glück der Einzel- individue» zu begründen. Darum schuf cs den Begriff der Pen sönlichkeit, der dem Heidenthum fremd war. In dem Augenblick, da Christus aus der Nacht des Grabes emporstieg, trat mit ihm herauf an das Licht die menschliche Persönlichkeit in ihrer von gott geweihten Würde, und ihr zu Füßen wand sich besiegt die antike Herren- und Sklavenmoral. Ein ganz neuer Humanitätsbegriff erschloß sich der menschlichen Ertenntniß durch die Lehre, daß jeder Mensch ohne Ausnahme, auch der allergeringste, eine besondere Menschenwürde besitzt, die auf der Wcrthschätzung seiner unsterb lichen Seele durch Gott und Ms dem mit ihr verbundenen gött lichen Heilszweck bemht. Aus der Menschenwürde aber entfließen gewisse Menschenrechte, die jeder Christ in seinem Mitmenschen achten und zu deren Erreichung nnd Bewahrung ein Mensch dem anderen nach Kräften behilflich sein muß. So will cs der Geist des wahren Ehristenthums. und diesem Geiste verdanken wir in der That unsere ganze moderne Civilisation: die persönliche Würde und Freiheit als Grundlage unsere- gekämmten öffentlichen Lebens, die Abschaffung der Sklaverei, die Anerlennluig der Würde des Weibes, die soziale Fürsorge für die arbeitenden Klassen, mit etiiei» Worte, den ganzen großen Schatz an christlich-sittlichen Gedanken und Beweggründen, der die moderne christliche Kulturwelt von jm« de- Heidenthum- unterscheidet und der in dem kategorischen Imperativ gipfelt: „Betrachte nie einen Menschen als bloßes Mittel zum Zweck, sondern stets als Selbstzweck." Die Werthschätznng der menschlichen Persönlichkeit Ist ein so stark ausgeprägter Zug der christlichen Lehre, daß man mit Recht gesagt hat, das Christenthnm sei „die Religion, deren Geheimnisse alle dem Problem der Persönlichkeit gelten". Jnguisitio» und Scheite,Hause» haben diesen Grundcharakter des Ehristenthums nicht ausznlöschen vermocht. Der Reformation war es Vorbehalten, ihn wieder voll zur Geltung und Anerkennung zu bringen und seine segenspendciide Kraft für die weitere Entwickelung der Mensch heit fruchtbar zu machen. Unser deutsches Bott zumal ist dadurch reich beglückt und zu den seiner harrenden gewaltigen Aufgaben erst recht befähigt worden. Wie Dr. Martin Luther als eine der größten Persönlichkeiten aller Zeiten dasteht, die mit gewaltiger Hand eine Welt voll Trug und Irrwahn zerstörte, so ist durch ihn auch das deutsche Volk, dem es die Freiheit von geistiger Knecht schaft brachte, zum Bewußtsein seines persönlichen nationalen Werthes gebracht worden, und langsam, aber sicher und unaufhalt sam hat sich ans diesem Grunde jene Entwickelung vollzogen, die heute in dem evangelischen deutschen Kaiserthnm ihren glorreichen Abschluß gesunden und dem Protestantismus einen festen Hort im Herzen Europas gesichert hat. So ist die Reformation gewisser maßen selbst zu einer neuen Ostcrbotschaft geworden, die den Sieg des lebendigen christlichen Geistes über die tvdesstarre ent- wickelungsfeiiidliche Form der christlichen Welt verkündet. Bei dem Klange der Osterglocken sollen dämm die Bekenner des evangelischen Glaubens in deutschen Landen voll Dankbarkeit gegen den Schöpfer aller Tinge sich in dem Gelöbniß vereinigen, getreulich Jeder an seinem Theil mitzuwirkcir, damit die sittlich erneuernde Kraft de-> Ehristenthums an unserem Volke sich aber mals bewähre. Wer möchte bezweifeln, daß Vieles nicht io ist, wie es sein soll, daß die Osterbotschast eine übergroße Menge von Herzen verschlossen findet, daß zahllose Gcmüther ungerührt und verstockt bleiben bei dem ehernen 6)ruß aus der Höhe, der allen Trost im Himmel und auf Erden in sich vereinigt. Wenn aber die ersten Christen nicht verzagte», die doch nur ein armselig kleines Häuflein gegenüber einer Welt von Finsterniß und Unglauben waren, so ziemt es sich für uns noch viel weniger, daß wir an gesichts der fortschreitenden Gottcntfrcmdnng weiter Kreise des Volkes unsere Herzen dem Klcinmnth öffnen. Es gilt, unablässig an der Volksseele zu arbeiten im Sinne eines erzieherischen prak tischen Ehristenthums, das, von der Siegesgemißheit der Ostcr botschaft getragen, im besten und edelsten Sinne des Wortes modern zu sein sich bemüht und sich dadurch für die erweiterten und vertieften Aufgaben der heutigen Zeit, die überall aus dem eugcreu Kreise heraus aus das gesanimte öffentliche und nationale Leben übergreifeu, geschickt zu machen sucht. Nicht Weihrauch, Sinnenreiz und Zelvtenthum könne» helfen, sondem nur ein echt evangelisches Heilswerk im Geist und in der Wahrheit. Um das zu leisten, sind aber ganze Persönlichkeiten erforderlich, christliche Individualitäten ans einem Guß. die „ihren eigentlichen Kern aus sich selbst heransarbciten nnd darnach Welt und Leben zu gestalten suchen". Solche Männer brauchen wir, von denen jeder ein Dr. Martin Luther im Kleinen ist. Der evangelische Geist ist ganz dazu geschaffen, derartige starke Persönlichkeiten großznzichcn Möge er uns ihrer so viele bescheren, daß das Evangelnim hinfürder keine Noch mehr im Deutschen Reiche zu leiden braucht, sondern alle leine Feinde zu Schanden werden: dazu helfe unserem deutschen Volke die Heilskrast der österlichen Hiinmels- botschaft! Fernschrcib- nnd Fernsprkch-'verichte vom ff. April. * Paris. Dem Vernehmen nach wird der neue Prozeß Zola am 23. Mai vor dem Schwurgericht i» Versailles unter dem Vorsitze Pcrivier's zur Verhandlung gelangen. Es verlautet, der Grobkanzler der Ehrenlegion, General Davonst, habe die Zola- Ängelegenheit bereits dem Ordensrathc unterbreitet. Berlin. Die „Nvrdd. Allg. Ztg." schreibt offiziös: „In ausländischen Blättern »nd vereinzelt sogar in der deutschen Presse ist die Behauptung ausgetreten, die deutsche Regierung habe sich im spanisch-amerikanischen Streite von der Linie strikter Neutralität entfernt. ES ist gänzlich »ncrsindlich, worauf sich eine solche Ansicht gründen könnte. Die kaiserliche Regierung hat sich von Anfang icncr Verwickelungen an bis uns diese Stunde von jedem Versuche irgendwelcher Parteinahme serngchalten und insbesondere Alles vermieden, was eine Trübung nnserer Beziehungen zu den Ver einigte» Staaten von Nordamerika zur Folge haben könnte, mit denen Deutschland durch eine HXIjährige und nie getrübte Freund schaft verbünde» ist. Hieran kann auch die Tbeilnnhine Deutsch lands an dem Kollektivschritt der Mächte in Washington nichts ändern, welchem zuvor alle Mächte zuaestimmt hatte» nnd der ledig lich in freundschaftlicher Form ein in den Vereinigten Staaten selbst woklgewürdlgtcs humanitäres Ziel verfolgt. Wir glauben auch nicht darin zu irre», daß die deutsche Regierung in der von ihr sestgehaltenen absoluten Neutralität die ganze öffentliche Meinung in Dcutschland hinter sich hat. — Der Kaiser hat bestimmt, daß vom 1. Seebataillon sich eine Abordnung behufs Beglückwünschung des Grvßherzvgs von Bade» anläßlich der erfolgten Stellung desselben ä la suito des l. ScebataillviiS nach Karlsruhe zu be lebe» hat. — Die „Kreuzztg." erführt >etzt ans beslnntemchteter Quelle, daß alle die Gerüchte über de» bevorstehenden Rücktritt des Ministers des Innern, Freiherr v. d. Recke, ohne thatsächlichen Mit besonderer Vorliebe behandelte er die Aufgaben des Secbaues und hat sowohl an der pommerischen wie an der hannoverschen und schlcswig-hvlsteinschen Meeresküste viele und schwierige Probleme in vortrefflichster Weise gelöst. Daneben hatte er, wo von besonders die Elbe uird die Saale, der Rhein und die Weser beredtes Zeugniß ablcgen, großes Geschick und reiche Erfahrung in der Regulierung der Flüsse und hat in der Kanalisirung des Maines ei» geradezu epochemachendes Werk geschaffen. Schließ lich wurde er vor die ebenw großartige wie schwierige Aufgabe ge stellt, das Proiekt zur Verbindung der Nord- und Office zu ent werfen nnd diirchznführen und hat bei Lösung dieser Aufgabe, sowohl was Vortrefflichkeit des Entwurfs wie Sicherheit in der Veranschlagung der Kosten und in der Aufstellung der Gcsammt- diSposiliviien, Festigkeit der Oberleitung und Beherrschung aller Details anlangt, nach dem Urtheil der Techniker der ganzen Well als unübertroffener Meister sich erwiesen." — Die „Tailv Ehronicle" meldet: Königin Viktoria hat der deutschen Kaiserin, der die Aerztc den Genuß von Bcrglust zur Nachkur aiigerathen haben. Schloß Abergeldic bei Bnlmorai in den schottischen Hochlanden zur Verfügung gestellt. Wahrscheinlich wird das Anerbieten angenommen werden. Leipzig. Pros. Siteda in Rostock hat den Ruf als Nach folger des wegen Krankheit in den Rnbcstnnd getretenen Geheim- raths v. MiaskowSkp als Ordinarius der National-Oekonomie an genommen. K i e l. Das Rcichsmarineamt hat die Fertigstellung des neuen Flaggschiffes „Kaiser Friedrich lll." per t. Oktober befohlen. Götlinge n. Tic hiesigen Eiieiibalniwcrkilätien stehen in Flammen. Erst nach achtstündiger großer Anstrengung ist man des Feuers endlich Herr geworden. Ter Materialschaden ist enorm. Die Hitze war io groß, daß die Gefahr vorhanden war, die ein laufenden Eiienbahnzüge könnten in Brairo gerachcn. Man ver- mnlhct Brandstiftung. W i e n. Prinz Philipp von Koburg hat die kirchliche Absolu tion für sein Duell mit dem Grafen Mattasinch erhalten. Paris. Präsident Fanrc wird am Ostermontag in Nizza die Kviigiii Viktoria besuchen und einige Tage iväier die Königinnen von Holland. Paris. Ter neue Prozeß gegen Zola wird erst nach den Kammcnvahlcn vor den« Schwurgericht zur Verhandlung kommen. Generalskaatsanwalt Bertrand wird als öffentlicher Ankläger snngiren. — Die „Agcnce Havas" melde! aus Madrid: Tie Lage ist unvcränderk. Die Ansichten der Blätter widersprechen einander, die Einen halten denKrieg für unvermeidlich, während die Anderen hoffen, daß der Friede erhalten bleibe. Die „Cvrrespondencia de Svania" sagt, die Intervention der Mächte habe in Washington einen für Spanien günstigen Erfolg gehabt. Das Blatt lügt binzu, Spanien könne den freundichastüchen Rath der Brächte zur Lösung der Frage annehmen, könne aber nicht vor den un gerechten Forderungen der Vereinigten Staaten sich beugen. Paris. „Siscle" setzt seme „Enthüllungen" fort. ES bringt heute die angebliche Aussage eines der von Zola benannten Zeugen Namens Easella, der im vergangenen Dezember in Berlin ei» Ge spräch mit Herrn v. Schwärtzkoppcn gehabt haben soll. Angeblich erklärte Herr v. Schwartzkoppen dcni Easella: Wir haben nichts mit dem Exhanptmann Treufus zu thim gehabt. Das Vorderes» ist nickt von ihm. Cassella: Sind Sie persönlich von Drepsus' itnschiild überzeugt? v. L>chwartzkoppen: Jawohl, ich weiß, daß er nicht schuldig ist. Easella: Wer ist denn dann schuldig? Kannten Sie Eltcrhaz»? Er sagte, er habe Beziehungen zu Ihnen ^darf ich Sie über Ihre persönliche Ansicht über ihn betragen, v. <' " »nvo la-neriiazu ocn mevvwer gezogen uno ge gerichtet. — Die Frau Esterhazp strengte gegen Prozeß ans Aushebung der Gütergemeinschaft i Madrid. Ter karlistische General Eai oes :vcni»ier§ ors zmncr». me»,err v. o. mccre, v»»e ryaliacmicnei, Lcmotz have Gummi-J'vlatore» enthalten, welche ciitfc Anhalt sind. — Der „Reichs»»»." widmet dem am 7. ds. M. wenige' mußten, um de» elektrischen Strom mit der Mine in Ü Tage nach seinem 60jährigen Dienstiubiläum an den Folgen einer z» bringen, während et» viertes Schloß den Knopf z Gallciistcin-Opcrativ» verstorbenen Wirkt. Geh. Rath Bänsch schließung für das Abfeuer» der Mine enthielt. Hic einen längeren Nachruf, in dem rS n. A. heißt: " ' ^ ' - - geschiedene» verliert die deutsche StaatSregierung gezeichnetsten Beamten, einen ihrer hervorragei tcchniker In alle» Zweigen der Wasserbankniisl heißt: „In dem Dahin- zieriing einen ihrer anS- endsten Wasscrbau- „ , st hat der Ve-ewigte gesunde», seine eminente Begabung darzuthitii nnd »aisrn, die als mustergiltig anzusehe» sind und seinen iilaitd wie Im Ausland rühmlich bekannt gemacht haben. > Ä chwartz- kovpen: Ich glaube, er ist zu Allem fähig Easella erzählt dann, daß er nach »einer Rückkehr von Berlin mit dem italienischen Militär-Attache Panizzardi eine Unterredung gehabt habe, wobei Letzterer äußerte, dag Esterhazy, als er von der Denunziation Matthieu Dreyfns Wind erhielt, zu Herrn v. Schwartzkoppen ge sagt habe, er sollte die Familie Dreyfns anfsuchen und ihr erklären, alle ihre Bemühungen leien verlorene Zeit, denn er. Schwartz- koppen, besitze den Beweis von der Schuld deS ErhauptinamiS. Dies sei das einzige Mittel, sie Beide. Schwartzkoppen und Ester hazy. zu retten. Herr v. Schwartzkoppen habe hierauf erwidert: „Sie sind verrückt, Kommandant!" und infolge diclcr Aeußerung habe Esterhazy den Revolver gezogen und gegen Schwartzkoppen ' egen ihren Mann einen ist an. . ^ Earero richtete an den Minister der öffentlichen Arbeiten einen Brief mit der Bitte, ihm vor Ausbruch der Felndsctigkeiten einen Posten ans dem vordersten Kriegsschiff anznvertrauen. Wenn die Regierung znstimine, würden sofort mehrere hundert Karlisten Nachfolgen, die mir aus die Ini tiative eines ihrer Führer warteten, um ihren Patriotismus zu beweisen. Earero will Ausrüstung und Unterhalt für Die bezahlen, die ihm folgen. — Die nationale Subskription für den Ankauf von Kriegsschiffen und für die Kriegskoslen wird heute eröffnet. Antwerpen. Ein aus der Schelde zwischen Antwerpen und Harwich verkehrender Postdampfcr überfuhr ein Vergnüguiigs- boot mit sechs iungcn Leuten. Drei von ihnen ertranken, zwei wurden schrecklich verstümmelt, der sechste wurde gerettet. Brüssel. Der Eröffnung der internationale» Gartenbau ausstellung in Gent am l5. d. M. wird ». A. der Borsteher der Sächsischen Gartenban-Gesellschast in Dresden Weiß in offizieller Eigenschaft beiwvbiien. London. Die letzten Meldungen kündigen an, Mac Kinleu wolle die Kriegsschiffe znrückbernfeii, wenn die Spanier Euba den Waffenstillstand gewährten. — Nach dem „Daily Mail" wäre bet de» Washingtoner Behörden von dem Vertreter einer englischeil Finna, der vor mehr als 18 Monaten Minen in den Hase» von Havana legte, die Erklärung abgegeben worden, daß die unter der „Maine" explodirte Mine eine solche gewesen sei, die nur durch ein Zusammenwirken von vier verschiedene» Stellen absichtlich zur Explosion gebracht werden konnte. Dazu hätten drei Schlöffer gehört, jedes mit einem besondere» Schlüssel zu öffnen. Das eine habe Gummi-Fst'latown enthalte», welche entfernt werden Verbindung . zur Strom- . .. . ...... ^ . - Hiervon hätte anßer der Firma und den spanischen Behörden Niemand Kenntniß gehabt. Die vier Schlüssel hätten sich in de» Händen von vier verschiedene» spanische» Offizieren höchsten Ranges befunden. In Verbindung hiermit wird darauf hiiigcwiesen, daß die „Maine" ach ' .: nach dem KvmmissioiiSbericht nach ihrer Verankerung ans Wunsch der spanischen Behörden von dem spanische» Hascitinwekteur selbst auf den vechänonibvvllen Platz geführt worden sei.
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