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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.04.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270408011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927040801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927040801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-04
- Tag 1927-04-08
-
Monat
1927-04
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.04.1927
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Nr. IbS L-II- 4 Poliltlche Giftmischerei«». Flrisenlusl in Lächle»? Der „Sächsische Zeitungsdienst" schreibt: „Je näher der l. Jnni heranriickt. bis zu welchem Termin bekanntlich eine Umbildung der jetzigen 'Regierung unter Ein. schluk der Deutsäm.itivimlen burchgesührt sein svU, um so deutlicher werden wieder die 'Bemühungen von gewißer Seite, den Deutschnativnalen de» Weg zur Beteiligung an der Regierung zu verteilen. In reichlich ungeschickter Weise wird diese Absicht seht in der ltnksdemokratischen ..Zittauer Morgenzeltung" verraten und der Bersuch aemacht. die Volks» vartet, die Wirtschasiopartei und die Deutschnattonale Partei so gegeneinander zu Hetzen, daß auch die Bolkspartei und die Wirtschastspartei von ihrer den Deutschnationalen aeaebenen Zusage wegen der 'Regierungsumbildung biS zum 1. Juni »drucken mutzten Zwischen der BvlkSpgrtei und den Deutsch, nationalen wird dadurch Verstimmung und Mißtrauen her» beizusiihren versucht, daß die unsinniae Melduna der links- sozialistischen Preise, die Deutschnationalen erhöben Anspruch auf drei Ministerien und darunter aus das Unterrichts ministerium, von dieser demokratischen Seite ausaenommen wird. ES wird da in bestimmtester Form behauptet, daß die Deutjchnativnalcn neuerdinaS Absichten aus das Unterrichts- Ministerium Kälten laut werden lassen. Wie unS von zuständiger Seite mitaeteilt wird, ist diese Behauptung vollkommen aus der Lust gesogen. Bon der deutschnalionalen Landtagssraktion ist niemals in irgendeiner Form der Wunsch geäußert worden. daS Unterrichtsministe rium zu besetzen, wie auch noch niemals in diesem Zusammen hang eine Persoueni'rage erörtert worden ist. Wenn in der Meldung der „Ztttauer Morgenzcitung" auch von Bersninniungen in der Wirtschastspartei gegenüber den Deuischnationalen die Rede ist. so kann man hier wohl sagen, daß der Wunsch der Bater deö Gedankens war. Die Stelle in der WirlschaslSpartei, aus der daS ltnksdemokratische Zittauer Blatt immer die Informationen über die Wirt- schastSpartei bezog, ist ja zur Genüge bekannt. Daß es zu fälligerweise dieselbe Stelle ist. in der sich eine Neubesetzung einzelner Ministerien am stärksten auswirken würde, weist ebenfalls deutlich genug daraus hin. welche Absicht mit solchen Meldungen verfolgt wird. Der weitaus größte Teil der r?alldragSsrakiio,l der Wirtschastspartei ober steht unbeirrt zu der den Deuischuationalcii schriftlich gegebenen Zusage, lind so dürfte auch hier der reichlich ungeschickte Vorstoß der „Zittauer Morgenzeituiiq" der Bersuch mit untauglichen Mitteln am untaugliche» Objekt sein. Dasselbe gilt in bezug aus die Mehrheit der demokra tischen Fraktion, die ja schon wiederholt gezeigt hat, wie wenig sie von den Extratouren der „Zittauer Morgenzeitung" Notiz nimmt. Allem Anschein nach wird man dort mehr Wert daraus legen, daß De. Avelt daö Innenministerium behält, als daraus, daß Dr. Seysert sein Dezernat im Unterrichts ministerium behält. Ob die Meldung, daß Dr. Se n on seiner Position im Unterrichtsministerium entfernt werden soll, zutrisst, wissen wir nicht. Tatsache aber ist, dak> die eigen artige Stellung Dr. Senferts im Unterrichtsministerium als Dezernent seines eigenen pädagogischen Institutes schon längst weit über den Kreis der Deutschnationale» hinaus als uner träglich empfunden worden ist. Aus allen diesen Gründen dürste hinter die Drohung der „Zittauer Morgenzeitung", daß die Demokraten aus der Negierungskvalition austrcten und eine Auslösung des Land tages herbeinikren wollen, ein sehr dickes Fragezeichen zu setzen sein. Auch die Meldung der i» solchen Dingen sehr unzuverlässigen „Boss. Ztg", daß die demokratische Landtags- sraktion bereits ein Schreiben mit der Drohung des Koalitionsaustrittes an die Regierungsparteien gesandt habe, kann diese Zweifel nicht beheben. An den zuständige» deuischnationalen Stellen machen solche Drohungen keinerlei Eindruck. Sie haben ihre von den JraktionSvorsitzenden der Bolkspartci, der Wirtschasts partei, der Demokraten und der Auswertungsvartei unter schriebenen Zusicherungen in der Hand und haben ihrerseits gar keine Beranlassung. aus ihrer bisher beobachtenden Haltung herauszugehen." Oerlliches und Sächsisches. Polizeiliche Bestimmungen für die Karwoche. Wie das Presseamt des Polizeipräsidiums mitteilt, gelten für den bevorstehenden Palmsonntag, Karfreitag und Sonnabend vor dem 1 Ostcrfeiertag in bezug aus Unterhaltungsveraustaltungen folgende Bestimmungen: Tanzveranstaltungen an öffentlichen Orten. Privatbäusern oder in den Häusern geschlossener Gesellschaften sind am Palmsonntag. Karfreitag oder Lstersonnabend aus nahmslos rerboten. Einschränkungen für Musikdarbietungen gelten nur für Karfreitag und Ostersonnabenb. Konzertmusik lStnhlkvnzertei ist an diesen beiden Tagen insoweit gestattet, als sie dem Ernst der beiden Tage ent spricht. Unter den gleichen Boraussctzungen ist Unter- — »Dresdner Nachrichten" — Areitog. S. April 1927 haltungSmuftk tn Kaffeehäusern. Bier- und Weinwtrtschafteu g«si an beiden Tage« gestattet. Oefsentltche wie nichtöffentlich« Theater»»,. stellungen sowie Lichtspt«l» und Katarettvor- sührungen sind am Karfreitag und Ostersonnabend nur insoweit gestattet, al» Ne dem Ernst der beiden Tage ent sprechen. Insbesondere ist die Ausführung von Lustspielen, Operetten. Possen. Schwänken. Revuen und dergleichen un zulässig. Musizieren bet Schaustellungen im Irrten iKarusselS. Schaukeln usw.) ist am Karfreitag und Oster, sonnabend verboten. Weitere Beschränkungen als die vorstehend angeführten bestehen nicht. Ein Sirettzug durch den sächsischen Etat. Bor dem Deutschen Bankbeamten-Berein, Zweigvereln Dresden, sprach am Mittwoch abend, nicht wie ursprünglich vorgesehen der frühere Fiiianzmmister Dr. Dehne, sondern Regierungsrat Dr. Spangenberg Uber den sächsischen Haushaltsplan sür 1927. Der Redner gab zu erst einen allgemeinen Ucberblick Uber die VersaßungSbestim- mungen hinsichtlich des Etats und ging dann näher aus den diesjährigen Haushaltsplan ein. Das meiste im Berlause der Rede Erwärmte haben wir seinerzeit beim Abdruck de» Etats» planes und der EtatSrede des neuen Finanzministers gebracht, lo daß hier nur die besonderen Bemerkungen deS Redners wtcdergegehen werden mögen. Bet den Einnahmen deS ordentlichen Etats betonte Dr. Spangenbern die schlechte Lage der Porzellanmanusaklur Meißen, die als Erzeugerin erstklassiger Qualitätsware keinen starken Absatz hat. Um bi« berühmte Anstalt zu erhalten und den gelernten Arbeiter stamm, der tn siebenjähriger Lehrzeit herangebildet wird, in Zette» besserer Kontunktnr hinllberzuretten, sind Zuschüße eine Pflicht deö Staate«. Die staatliche Münze erzielt zurzeit wegen der Neuprägung von Hartgeld gewisse Einnahmen. Die Kraftwagenlinien bringe» eine seckSprozentige Verzinsung deS Kapitals, über MN Omnibusse haben >928 vier Millionen Kilo meter gefahren. Die Landeslotterie bringt 4 Millionen ein und kostet nur l.7 Million. Die Sächsischen Werke sind entstanden aus dem staatlichen Kohlenbesitz tSleinkohle und vor dem Kriege erworbene Ab- baurcchie auf Braunkohlel und den Elektrizitätsunternehmun gen Böhlen und Hirschfelde, die >934 in Form einer Aktien- geiellschaft vereint wurden. Das Aktienkapital beträgt 40 Mil- lionen, soll im laufenden Jahre auf 70 und späterhin auf 100 Millionen Mark erhöht werden. An Steucreingängen sind 212 Millionen vorgesehen, 62 Prozent davon sind Reichssteuern. Die sächsische Steuerverwaltung kostet 700 000 Mark, da der größte Teil der Arbeit von den vom Reiche unterhaltenen Finanzämtern erledigt wird. Bet der Erörterung der Zuschußseite des ordentlichen EtatS kam der Redner aus die in der Öffentlichkeit vielfach in ihrem Werte nicht richtig erkannte sächsische Gesandt schaft in Berlin zu sprechen, die dort die sächsischen Inter- essen zu vertreten hat z. B. iiq ReicbSrate. insbesondere aber auch die Belange der sächsischen Wirtschaft z. B. bei Handel«. Vertragsverhandlungen. Weiter wurden die sieben sächsischen Ministerien behandelt. — Der außerordentliche Haushalt er fordert 37^ Millionen. Der ordentliche Haushalt 368 Mil lionen schließt mit einem Fehlbetrag von 25 Millionen ab. so daß sich ein Gesamtdefizit von 63 Millionen ergibt. Ueberschüße sind nicht vorhanden, die Finanzlage ist also reckt ernst, bet unS in Sachsen ebenso wie im Reiche und in den meisten anderen Ländern. Die Ursachen, lo führte Dr Spangenberg am Schlüsse aus. liegen in den Auswirkungen des verlorenen Krieges. Darum brauchen wir eine baldige Revision deS Dawcs-Planes, der öffentlichen Ausgaben und der Ver waltung. die tatsächlich an einer Neberorganisation krankt, die sich die private Wirtschaft einfach nicht leisten kann. Der Red ner wies in diesem Zusammenhänge auch daraus hin, daß die Teilung der Gewalten in Reich. Länder und Gemeinden einmal ein Ende finden müsse. Darablö urr<i -er Änseihekkeinbekr^ge. Die Frist für die Anträge auf Barablösung von Reichs- anleihe-Kleinbeträgen ist bis zum 30. April d. I. verlängert worden. Die Barablösung erhalten die Gläubiger von Alt- bcsihanlethen tm Gesamtbeträge non weniger als 1000 Mark, wenn sie im Kaltzndersahre 1926 ein Einkommen von weniger «US 1509 Mcirk gehabt haben. Nach einer neueren Entschei» bnng deS Rcichsministers der Finanzen gelten Stücke der S p a r pr ä in i e n a » l e i h e über 1009 Mark ihrem Umtausch- wert entsprechend im BarablösungSverfahren als Anleihestücke über 666 Mark. Sie können daher auch durch Barabfindung abgelöst werden. — Todesfall. Plötzlich und unerwartet ist am Mittwoch der Lederfabrikant und Hanbelsgcrichtsrat Bernhard Pfennig werth an den Folgen eines Herzschlags ge storben. Der Heimgegangene, der vor vier Jahrzehnten in die hiesige Lederfabrik F. G. Söhre cingetrcten war. hatte sich durch unermüdlichen Fleiß und kaufmännische Tatkraft zum Mitinhaber dieser angesehenen Großfirma der Loderbranche cmporgearbeitet. Bei der vor mehreren Jahren erfolgten Umivandlung in eine Aktiengesellschaft wurde er zum ersten Borstandsmitglied berufen. Er stand im 65. Lcbenssaür. — «eile»««, »e» «anitiUSrat« Dr. «e»,el. Aus de« alten Annensrtedhos an der Chemnitzer Straße wurde am Donnerdtagnachmittag Sanitätarat Dr. Menzel zur letzten Ruhe geleitet. Eine groß« Trauergemeindr halt« sich um den blumengeschmückten Sarg versammelt. Kostbar« Kränze zeugten von der Liebe und Verehrung, dt« den Heim gegangenen bet Lebzeiten umgab. Fahnenabordnungen der Militärveretne, Schwimm- und Radfahrveretne. denen der verblichene sein« Dienste al» «rzt und Mensch gewidmet hatte, hielten die Totenwacht. Pfarrer Walthervon der Johanneskirche entrollte auf Grund de» PrvphetenworteS Jeremia» 17, 7 und 8 ein tiefempsundeneS Lebensbild Der Geistlich« sprach von der svnnendurchgtänzten Jugend, dem Lebensglück, das der Verstorbene später im eigenen Hause fand, der Art und dem Ernste, mit denen dieser seinem Be rufe als Arzt abgelegen habe. Dieser Ernst sei verankert ge- wesen tn einer tiesreligiöscn Weltanschauung und Liebe. Au» ihm heraus habe er die Grenzen seiner Tätigkeit weiter, gesteckt über die seine« eigentlichen Wirkungskreise« hinaus und ein Lebenswerk vollendet, aus dem reichster Gegen geruht habe. Nach dem Geistlichen widmeten die Vertreter der Ist». deS Militärncreins 108. der Samarttervereine. der Eltern, und Lehrerschaft des Gtaatsgymnasiums. der Aerzteschast und des Vereins sür Leibesübungen sowie der Freimaurer, löge »Zum Goldene» Apsel" dem Heimgegangenen Nach, rufe, tn denen noch einmal der Dank 'für alle die aus. vpfcrungSreichc Tätigkeit des Entschlafenen zum Ausdruck ge- bracht wurde. Samariter des Roten Kreuzes trugen den Sarg zur stillen Gruft, über die sich alsbald die Fahnen zum letzten Gruße senkten. — Dresden als Fremdenstadl Wle da« städtische Verkehr-» amt mitteilt, finden in der nächsten Zeit wiederum eine ganze Reihe von Besuchen und Tagungen in Dresden statt. Sv sind am 22. und 23 April rund 60 Teilnehmer einer Lehrer. Studienfahrl au« Steiermark in Dresden. Vom 2. bi» 6. Mat findet die Tagung des Verbandes der deut- schen Vahnhvföwirte statt, während vom 8. bis >0. Mai der Gesangverein österreichischer Eisenbahn- beamten Dresden einen Besuch abstattet. Für Ende Mat Ist die Tagung des Verbandes zur Wahrung der Interessen der deutschen B e t r i e bk r a n ken- kassen vorgesehen. —* Personendampscrverkehr. Am Sonntag tritt ein er- weiterter Fahrplan der Sächsisch-Böhmischen Dampsschifsahrt in Kraft, der bereits reichliche Berbinduugen ausweist. Hierbei sei besonder» aus den an Soun- und Festtagen, ab 1. Mai dann täglich verkehrenden LuxuSdampfer hingemiesen. der um 11 Uhr vorm. Dresden verläßt. btS Schmilka >LandeSgrenze> fährt und 8.45 Uhr abends in Dresden wieder eintrisst. Fracht, güter werden an allen Stationen zur schnellsten Beförderung angenommen,- ab Dresden beschleunigter Stückgutverkehr nach Hamburg. —* Die GeschästSstundeu sür die Kraftfahrzeug, und Führerschciustelle der Berkehrsabletlung des Polizei präsidiums sind werktäglich aus 9 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags festgesetzt worden. — Starker hollSudischcr Reiseverkehr «ach Deutschland. Wie daS städtische Verkehrsamt mitteilt, dürste in diesem Sommer ein erhöhter Besuch holländischer Gäste in Deutsch, land zu erwarten sein. Charakteristisch hierfür ist daS Reise programm der sehr angesehenen Römisch-katholischen Neisever- eintgung sür 1927. Im Vorjahre hatte diese Vereinigung lediglich zwei Reisen nach Deutschland ausgeschrieben, während sie dagegen in diesem Jahre 13 Teuischlandreisen ver anstaltet. Damit steht Deutschland als Reiseziel auch für die Holländer an weitaus erster Stelle vor allen anderen europät- schen Ländern. — Neues oo« Planetarium. Im Planetarium wird da« bisher gegebene Programm« Die vier Jahreszeiten" nur noch bis zum Sonnabend, dem ü. April einschließlich, vorgeführt. Wer die fesselnde Einführung in die Jahreszeiten tm Plane, tarium noch nicht erlebt hat, kann dies also bis Sonnabend noch nachholen. Bon Sonntag, den 10. April, an wird ein besonderes Osterprogramm gezeigt, das Sinn und Herkunst unsere» Osterfestes behandelt und von Direktor Kißhauer mit Hilfe von Film. Lichtbild und Planetarium zusammengestellt wurde. ^ „ - - . iRossessssezee/L VstlermSirlselisfl beet»ft«ht Ihre« Betrieb «»aünftis. Der Öffentliche «rbeitsnachwei» vermrtt, » vermittelt »ach de» tvrundta» bester Signuna v»d »eist Ihn«» da her kofteulo» die aeetgnetfte straft »u. Anmß 2S»»I II. r«ZI Kunst und Wissenschaft. f Dresdner Thcatcrspielplan für heute. Opernhaus: „Margarete" l7>. Schauspielhaus: „Meiieken" l^8s. Albert-Theater: „Kaiser oder knock-out" t^8>. Resi - denzthcater: „Ter fidele Bauer" i>48>. Die Komödie. „Was solle» wir spielen?" Central-Theater: „No. No. Nanctte" 's Die Komödie. Heute und folgende Tage Gastspiel Curt Götz unter Mitwirkung von Hermann Valleniin und Valerie van Mariens in dem Lustspiel „Was sollen wir spielen" oder „HokuS-PokuS". Anfang Uhr. Ende gegen 10 Uhr. f Veranstaltungen. Heute um !48 Uhr: lm Palmengarten. Ton- künstlerverein: tm Künsilerkaus, Tanzabend Erika Rüger: tn der Harmonie, Konservatoriumskonzert. Um 8 Uhr: Vortrag Blumen thal tm kleinen AaufmannsckxistSsaal', Beethovrnabcnd von W. Engelsmann im Haus« Bapreuther Liratze SS. -s Richard-Waaner-Verband Dentlcher Kraue». Die Ortd- aruvvcDresden Hai einen schweren Verlust erlitten durch den Tos ihrer ersten Schriftführerin Krau Clara Wolfs. Diese gehörte zu den Gründerinnen des über ganz Deutschland verbreiteten Ver bandes und dal ihm jahrzehntelang wertvolle Dienst« geleistet. s- Erik Wlldhagcu wird ln seinem Konzert am 11. Avril von Karl Elmendorfs, t. Kapellmeister der Siaatsoper in München und Dirigent der Vaureuther Kestsplele. begleitet. DaS Programm bringt Opernaricn und Lieder. Karten bei H. Bock. h Dresdner Künstler auswärts Unter der Leitung von Pro fessor Georg Wille hat das Lrch ster der Dresdner Orchcsterschule unter Milivtrkung von Jan Tahmen eine Beethoven-Keier in Bischofswerda veranstaltet, die außerordentlichen Beifall fand. Zur Aufführung kam die Egmont-Ouvcrtlire, das Violinkonzert und die 5. Sinfonie. -s* Kirchenkonzert. Tie JohanneSpassion von Leon hard L c ch n e r aus dem Jahre 16V4 gelangt Dienstag, den 12. Avril, abends )48 Uhr, durch die Kaiitoretgejelljchast der Ver- söhnungskirchr unter Leitung von Alfred Stier In der evang. Dom kirche zur Erstausführung ln Dresden. Lcchners Passion befindet sich auf der Landesbibliothek in Kagcl und ist schon von Otto Ka>d« als deutsche Passion eines unbekannten Meister» beschrieben worden. Dr. Eonrad Ameln in Leipzig, der Im vorigen Jahre da» Werk tn einer Neuausgabe im Barenretler-Verlag herauSbrachie, hat aus Grund archtvaler Korichnngen In Kassel Lechner al» Verfasser dieser Passion einwandfrei Nachweisen können. Di« Lechnersch« Passion stellt einen Do» der alten PasstonSerzühlung dar, der »ns verloren- gegangen ist. Tie ist eine Shorpassion, der Chor erzählt in motet- tischcm Saye nicht allein die Geschichte, sondern bringt auch die Wort« der handelnden Perlenen, die nur durch »crschlcdenarligc Stimm- gruppierung unterlchleden sind. s* Der zweite Tauzadeab ber Ar,e«ti«a bot dasselbe glänzende Bild wie der erste: ein illnstreS Publikum, ein voller VeretnShauSsaal, hinreißende tänzerische Offen. barungen. dröhnender unermüdlicher Beifall. Ueber allem aber strahlte das eine, große Glücksgestirn: Freude. Soviel Wildheit und Leidenschaft, Zorn und Haß gelegentlich aus den Augen der Tänzerin blitzt, den Mund verzerrt, die Stirne kraust, die Glieder durchzuckt — immer wieder bricht die berückende Anmut, der hinreißende Schwung, die leben- besahende Daseinslust ihres Wesens siegreich durch. Die neuen Tänze, eine Serenata nach Malats und ein El Bito nach I Nin nxiren von gleicher Art: darstellerisch und tänzerisch Meisterstücke. Mit einer schier unfaßbaren Gebe- sreudigkeit wiederholte die Tänzerin und spendete Zugaben. Aber auch Carmencita Perez, die temperamentvolle Begleiterin, hatte wieder die gleichen Erfolge und mußte „zugcben". — Es liegt eine Heilkraft tn solchen Abenden. Wie Genesungslnft anS reicheren, wärmeren Gefilden webt es herüber in unser armes Deutschland. Könnten wir doch aus eigener Kraft auch wieder so naturverbunden fröhlich sein! —ob— s* Deutsch- Shakespeare-Woche Bochum. Die Deutsche Shakespeare-Woche Bochum im Juni dieses Jahres findet tm Nahmen einer außerordentlichen Tagung der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft (Sitz Weimars statt. Mit der osfi- zielen Beteiligung an dieser großangelegten Veranstaltung erweitert die Shakespeare-Gesellschaft erstmals ihre seit mehr als 50 Jahren sür die Pflege ihres Patron» in Deutschland verdienstvoll geleistete Tätigkeit. Die Deutsche Shakespeare- Gesellschaft Kat sich seit ihrer Gründung eine ihrer wichtigsten Aufgaben in der ständigen Verbindung des ästhetischen und wissenschaftlichen Shakespeare-Studiums mit der Praxis des Theaters gesetzt und infolgedessen neben Männern der For- schung stets auch solche des Theaters, Regisseure und Drama- turgen wie Pvssart. Samts. Marterstcig, Eugen Kilian. Zeiß, Ernst Leopold Stahl u. a. in ihrem Vorstand und engsten MsstarbetterkreiS gesehen. s* Di« Deutlche Schopenhauer-Gesellschaft wird vom 11. bis 18. September in Rudolstadt ihre Hauptversammlung sür dieses Jahr abhalten. s* Die Jean-Panl-Gefellschaft hält ihre dleSsährige Mit. gliederversammlung am 29. September in Bayreuth ab. Dabet wird Heinrich Spiero über Jean Paul und Wilh. Raabe en. «aM«er in Frankreich. Toulouse «ft nicht R« einzige Provtnzstadt Frankreichs, wo Richard Wagner» Musik größte Triumphe feiert. Bor Toulouse hat biesen Winter da» ThsLtr« de» ArtS von Rouen, wo einst „Lohengrtn" und „Siegfried" die französische Uraufführung erlebt haben, die ganze Nibelungen - Tetralogie gespielt. Nach dem „Journal bes T bat»" mar der Enthusiasmus der Bevölkerung der. art, daß ein jährlicher Wagner-Zyklus ins Auge gefaßt wird. In der nächsten Saison werden sich auch die Opern von Bor- deaux und Marseille an die Ausführung der Tetralogie machen, und das Beispiel der vier großen Provinzstädte wird vielleicht auch die Pariser Große Oper ermutigen, den voll- ständigen „Ring" zu geben. s Sine Stiftung sür Studierende der Technik. Frau Maria Kltngenberg, geb. Kavser. hat zum Andenken an ihren am 7. Dezember >925 verstorbenen Gemahl, Geh. Baurat Dr. phil. Dr.-Jng. K. o- Georg Kltngenberg. beim Verein Deutscher Ingenieure eine Stiftung zu dem Zweck errichtet, würdige und befähigte Studtrrcnde an deutschen Technischen Hochschulen durch Zuschüße tn ihrem Berussstudium zu fördern. Die Mitel der Stiftung bestehen aus dem Stiftungs- kapital. daS am Tage der Stiftung 20 000 NM. beträgt und etivoigen weiteren Zuwendungen. Aus der Georg-Klingen- berg-Stiftung können jährlich ein bis zwei Studierende et» halb» oder ganzjähriges Stipendium zur Förderung ihre» Berufsstudiums erhalten. Anträge sind an den Borstand deS Vereins Deutscher Ingenieure Berlin 7, zu richten, der Uber die Verleihung der Stipendien aus Grund der Bor- schläae des Wissenschaftlichen Beirats und der Sttftertn ent. scheibet. B Die gefährdete Cib-Haudschrift. Eine Frage, die gegen, wärttg die gebildeten Kreise Spaniens erregt, ist die, ob die berühmt« Handschrift des Eid-Liedes aus dem Besitz des MarautS von Pidal dem Lande erhalten bleiben wirb- Tiese« Manuskript, die älteste Handschrift in kastiltschcr Sprache, ist zwar nicht der Originaltext des >2. Jahrhunderts, aber «ine Abschrift aus dem 14. Jahrhundert, die 74 Ouartblätter au» dickem Pergament »mfasit. Nach dem Tode des Besitzers, der sie als seinen kostbarsten Schatz hütete, ist sie jetzt tn den Besitz von 18 Erben übergegangen. Da das spanische Gesetz eine Teilung der Erbschaft nach spätestens zehn Jahren vor schreibt. io ist ein Verkauf unvermeidlich, da ia die Erben sich nicht in die einzelnen Blätter teilen können. Nun sind bereits früher die größten Summen für die Hanbschrift ge- boten worden: ein reicher Amerikaner gab sogar Pidal einen Blankoscheck, den er mit einer beliebigen Summe auSiüllen sollte. Man hofft, dasi der Staat die Handschrift erwerben und der Spanischen Akademie übergeben wird, die dies ehr würdige Dokument der Forschung erhalte» und zugänglich machen wirb. s Siegfried Wagner in London. Anläsilich de» gestern. Donnerstag abend, non Siegfried Wagner dirigierten Kon zerts des Nationalen Orchester» der britischen Rundsunk- korvoration in der Alberthall, wo genau vor 50 Jahren Richard Wagner sechs Konzerte dirigierte, fand unter Vorsitz
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