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- M - Allerlei für dle Frauenwelt. .^«r Ziasuner. Ein« lbsttge Oster- «lchicht« na, M. Doberenz.Eber. I«ln. (Fortsetzung.) Ein verteuselt stolze- Kerlchen war A. wollt« kein Trinkgeld nehmen!" „Hm. hm!" Der Freiherr hörte zerstreut P,. seine Gebonken weilten bet sei- ne« Werk. „Lagen Sie. junger freund, Sre sind in Benin doch nicht gebunden, können über Ihre Zeit verfügen ?" fragte er jetzt. „Vollkommen, Herr Baron!" Das ist nur lieb, schr lieb: ich möchte Sie bi» nach Ostern hier festhalten!" «Und mich freut'», da- Osterfest, an dem die Natur ebenfalls ein freudiges Auferstehen feiert, hier in der Waldeinsamkeit verleben zu können!" „Ein sam ist'S hi«r, recht einsam!" bestätigte der Freiherr: „aber da» Osterglockengeläute dex umliegenden Dörfer hallt »vunderbar melodisch und erhebend bis zu un» heraus. Und mein Enkelkind feiert da» Fest nach deutscher Weise: sie versammelt die Arbeiter kinder um sich und versteckt Eier. Da hallt der «Burggarten von frohe»» Jubel wider!" Jetzt pochte e» an die Tür, und ohne aus daS „Herein!" zu warten, wurde sie ungestüm ausgerissen und ei» stämmiges Weib, dessen blitzende Augen hastig da» Zimmer durch forschten. trat ein. „Was suchst Du, ka- schinka?" „Unser Täubchen, gnädigster Herr!" „Ist nicht hier!" „Es dunkelt draußen und daS süße Kind ist nicht da!" „Leonora war vorhin bei mir! «O, Gnä diger, ich suche sie vergebens im ganze» Hause!" Der Freiherr stand beunruhigt aus. Dr. Sterna» »ahm die Gelegenheit tvahr, sich zu einpfeklen. Der Burgherr gab ihm die Hand: „Auf Wiedersehen beim Tee!" Als die Tür hinter dem Hinaus- «chenden ins Schloß gefallen war, sprang Leonora mit einem Satze hinter ihrem Ver> steck vor und lachte wie ein Kobold die ver dicht Dastehenden an. Aus ihre Hosen zei- gend. ries sie: „Ich konnte nickt anders, Groswater, denn so wolltest Du Deine Enkelin, das Fre-isräuleiu von Falkenhorst, dem Berliner doch nicht vorstellen!" — — Seit drei Tagen war Haus Sternau bereits in der Burg: er arbeitete fleißig mit dem Freiherr», der ein grobes Wohlgefallen an dem gescheiten, liebenswürdigen, jungen Mann« fand und ihn am liebsten für immer festgehaltcn hätte. Das Freisräulein war ihm noch unbekannt, es war zu keiner Mahl zeit erschienen, ein leichtes Unwohlsein hielt cs ouk seinem Zimmer fest, so hieb es. — Dort sah Leonora auch ietzt. Sie hielt die freiwillige Gefangenschaft kaum mehr aus und scheute sich doch vor einer Begegnung mit dem neuen Hausgenossen. Anfangs war ihr das Abenteuer mit ihm spaßhaft vvrge- kommen und sie hatte sich kindisch auf den Augenblick gefreut, in dem er in ihr den Polenjungen, dem er ein Trinkgeld ausge- drumaen hatte, erkennen würde. Aber dann, als sie über das nachdachtc, was der Groß vater von dem Wildling und der Schere ge sagt hatte, da war ihr seltsam schwül gewor den. Berliner Damen würden sich gowrß nicht so benommen haben, di« wären nicht in Jungenhosen durch den Wald gestiefelt und hatten sicher nicht — sie wurde, als sie daran achte, brennend rot lm Gesicht — aus einer flasch« mit ihm getrunken, sind acschmech atte das Zeug nicht 'mal. auSipuctep hätte w s moaen. „Ach!" Sie seufzte tief aut iind griff nach einem Buche. Zun, dritten Male laS sw den Roman mit heißen Wan- gen und glänzenden Augen. Jetzt war ihr Interesse daran ei» doppeltes: Großvater atte ^ ^ Wma ^ . dieses Bu ^ Warum schrieb er nur nicht unter seinem Namen? Jetzt schämte sic sich geradezu vor ihm: er schilderte seine Frauengestalten alle so edel, so weiblich: er hätte sicherlich keine Heldin in — Hofen herumlausen lassen. O. daß sie das Geschehene nicht ändern konnte! Kaschinka trat ein. — „Hier, mein Taub» chen, bring« ich «inen ganzen Korb voll frisch gesottener Ostereier, damit mein süßes Kind chen eine Zerstreuung hat!" .Ich soll sic bemalen? „Et. freilich! Mit Häslein, Blumen und allerlei Krimskrams!" „Stelle den Korb hin. Kaschinka!" Immer noch das trübe Gesichtet: wie lange soll noch die frei- willig« Verbannung dauern?" „Ich traue ich schäme mich so fu rcht- si- aläi> . >r gesagt, das, Doktor Sternau chrtttsteller wäre und der Brr" jucheS sei. Ihrer Lieblingsle mick nicht 'raus, gar man, ivenn er Lie lieht. Poleniiingen längst vergessen!" „Dü hast gut trösten! Ich bin bloß froh, daß ich Dich ins Vertrau neu gezogen habe!" schluchzte Leo nora. „Gehört sich so! Wozu wär' die alte Amme sonst da? Was mei Täubchen drückt, hels' ich tragen. Doch jetzt fort mit den Tränen: draußen lockt die L>onne, will mit Gewalt die Veilchen zum Aufblühen bringen, damit mein Kind die ersten knospen pflücke» kann, wie jedes Jahr zur Osterzeit!" (Forlietzung Dienstag.» Ernste Frage. Werd' ich entschlummern in leckender Frühlingswelt? Wird meine Hülle rich'n auf rosigen Blüten? Soll in Herbstes c^turm die Seele den Himmel stürmen? Otzer weichslaumiger Schnee den Sarg mir decken? — Wer gibt mir die Antwort? — Noch dunkel ruht mein Geschick In der Nornen geschäft'ger Hand, — noch unentschieden! Noch wall' ich als Pilger über Höhen und Tiefen, Noch schwelgt das Ohr in harmonischer Töne Gewalt, Noch rauschen die Träume der Jugend, noch suchen Zn einen sie sich, zu schwelgen in hörbarem Raum! — Paul Lehmann-Osten. «rschelul täglich V8 Sonnabend, den 2U. April. IVO» Außerhalb der Schranken. Roman von B. M. Erokcr. <6. Lonietzung.s (Nachdruck verboten.) Das Trio sah lange Reihen hübsch verzierter Stalllüreu — über jeder das her kömmliche Hufeisen — und eine Anzahl offener Stände, aus welchem je ein oder zwc, Pserdcköpsc neugierig hervorlugten Eine Schmied« war in voller Tätigkeit, und der ganze Raum von mächtigen Getreide- und Heuschobern umgeben. Nur an der Nordseite lag grau und Versalien ein einzclnilehendes Gebäude, von wo aus man^das ganze Gehöft überschauen konnte. Hier, an einem bestimmten Fenster im oberen Stock, erschien jeden Morgen Scully, halb angekleidet, unrasiert und brüllte, unter Fluchen und Drohen, seine Befehle sür den Tag hinunter. Als Money die schweren, eisernen Torslügel öffnete, tam ein kleiner, aber nerviger Mann in einer langärmeligen Weste aus der Geschirrkammer gelaufen, den Striegel in der Hand. „Hallo, Garry!" ries Ulick Doyne. „Ist Mr. Scully zu Hause?" „Nein. Herr, aber er muh hier in der Nähe sein. Peter," wandte sich der Manu zu einem knechte, „hast Du rhn nicht gesehen?" „Nein, ich denke, er ist mit Easey Walihe m die Stadt gesät,ren." „Sie hören cs. meine Herren!" ries (Harry. „Wenn es sich um ein Pferd handelt, kann ich Ihnen aber ebenso viel vorschwindein, wie die anderen." „Garry ist der Hauptmacher," erklärte Doyne seinen Gefährten. „Na, Garry, wir wollten nur sehen, ob Ihr etwas Passendes sür diesen Herrn hier habt" — er zeigte aus Money — „so einen Fünfjährigen, süns bis sechs Zoll, gesund: gute» Springer, flotten Traber . . . Sie wissen, was ich meine." ./Natürlich weiß ick: bildschön, durchgerittcn, Damenpscrd! Sansi, daß man auf ihm Rad fahren kann, Preis mäßig. Als ob wir nach solch einem Juwel nicht alle Tage in der Woche gefragt würden und Sonntags noch extra! Aber wir verkaufen die nur engroß, dreizehn aufs Dutzend." Money sah den Groom sest an. Es lvar ein untersetzter Manu mit derben Gc- sichiszügcn und redesertiger Zunge. Seine Augen blieben, als sic dem durchdringenden Blick des Fremden begegneten, völlig ausdruckslos, wie eine weiße Wand. „Ick, glaube nicht, daß Sie der rechte Mann sind, einen Handel sür Mr. Scully abjuschtichen," be merkte Denis anzüglich. „Mag sei», der Teil des Geschäfts liegt in besseren Händen," erwiderte Garry, ohne sich aus der Fassung bringen zu lassen, „und .. . Potz Blitz, da ist er selbst! Nun ist ja alles gut." Zwei Reiter trabten Lurch den Torweg aus den Hoi. Ter Aeltere war vermutlich Mr. Scully, ein stämmiger Mann, mit großem, rotem, glattrasiertem Gesicht, das zwilchen einem weißen Halstuch und einem grauen Filzhut yervorlcuchtete. Er trug einen kurzen Rock, Reithosen mit Gamasche» und ritt «inen wundervollen Hengst, wert, einen Herzog zu tragen. Sein Begleiter war von anßerorbeittlicher Schlankheit, die an ein Wiesel erinnerte: seine schlauen, etwas geröteten Augen verschwanden fast in einem auf- gedunsene» Gesicht: er saß in tadellosem Reilanzug aus einem mächtigen Braunen mit blauen Binden an den Vorderbeine». Der letztere war kein geringerer als jener viel genannte, alte Steeplechaser, der Held vieler unerwarteter Siege und noch geheimnis vollerer Niederlagen, der unter dem Namen Pet Fox bekannt lvar. Pet Fox hatte schöne kluge Augen und ein ehrliches Gesicht, lvas man von dem Herrn nicht sagen konntc, der ihn ritt. „Womit kann ich dienen?" fragte Scully laut und freundlich. „O, Sir Ulick," cr lüftete seinen Hut, „bitte um Verzeihung: bin stolz und glücklich über Ihren Benin , Wollen ^oi« die Pferde sehen? Sehr willkommen und Ihre Freunde gleichfalls! Wu Iiaben augenblicklich nicht viel. Ich schickte drei nach England und sechs verkaufte ich aus der Ausstellung, aber einige vorzügliche Gäule können Sie doch noch sehen und ver suchen." „Major Moniforl und Mr. Money," stellte Doyne vor, „Herr Denis Money möchte gern etwas besonders Feines, ein Pferd, das sich angenehm und gut reitet. Sic müssen Mr Bestes sür ihn tun, Mr. Scully, er ist mein Freund." „Gewiß, Herr Doyne. Lue uh nicht immer mein Bestes sür jeden? Tan, Peter. Garry! Bringt Eherry und den isgnire heraus undMe Minx . . . jeg und das Schwarze vielleicht!" Er stieg schwer fällig ab. „Wünschen Sie zuerst in die Ställe zu gehen, einen Blick hinein zu werfen^" T-le He..en folgten der Aufforderung begierig. Die Ställe zeigten olle Erfindungen blausttlcktsr. Wettiner 6MN., stanckslo-, ^iwen-kesl-, llrsur-, Oevsrdsecbule, »««I«« Vovli ?' Euter Silber- u. 6olckr. r Ikrli 2eicklsr, Bödme, Stacktisako, Llöllsr-Eelinslc, Llewieks van- ckslseebuls. Lönix Oeorx, ösrirüssedulwütren X —.75. 1,00. ssbr solick 1,50. 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