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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.12.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031225027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903122502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903122502
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-12
- Tag 1903-12-25
-
Monat
1903-12
-
Jahr
1903
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Diese» Blatt »Kd de» Lesern von Dresden vnd Umgeduv» am Tage vorher bereit» als Abend-Ausgabe verugsgeMr: »I^tkltMr»» «»'»"«»k, bei ,1,«» tiveNnaliaer Zutraauna dund uoier« Vötm und »orini«, an Sonn- and Montagen nur «tnmav nj)Ü.«0vl.. dur-banSivgrügeNom- » Ml b«. » Ml. «0 Pf. Bei «lnmaliaer Luiiclluna Lurib dm PoIl»Mk. iodneBkilellacidi, im Au». la»d mit «NivreLendem üulckla«. Nachdruck aller Artikel u. Or>,inal- M!tteilun,en nur mil deuiilcber Lneilruanaabei.DreSd. Naidr.'» iuMa Nack»rü,»ch« bonorar. anivrüche tleiben «nderücklichliit: miverlauate Manuskrlvte werde« nicht auldewadrt. relraramni-Adressi! «achrtchten »r«»de» zvgestclls. während e» die Post «Monnenten am Morgen in einer Gesamtausgabe erhalten. KegvLrrTSeL L8LV Verlag von Zlopsrii Sr Neichardt. ^nreigen-catif. Unnabm« von Ankundiounacn bis noLmitiaaS 3 Ukr Lqun »na Keierlag» nur Diaiienllraste rou II dis V.I Ulir Die livaliiac-iÄrund- keile ico, » Silbe»' M ißg,. Au- tiiiidiaunacii ans der Privaiieiie .'.eile Lk Pf».: die 2svaltiae Zeile nl>. „üin gesandt" oder aus Telticile ea Pia. In Nummern nach Loim- und lleier- taaen I- dez, LivaNige ötrundiette»! 30, «o de» « und M Pfg nach !>- - ionderem Tarif. Auswürtioe Aus- träge nur gegen L!orauLbezaliI»»g. Belegbliitter werde« mit w!t»'g berechnet. Kernivrechanschlutz: «mt I Slr. U und Rr. L0SS. 0?esclen-?l. 7 xr. plauensckestr. 20 ^ «r.SS«. eiikikl: 9!eucsle Drabtberickte. Hofnäckulchten, Ende des Schönburger Eheslieites. Ccimmiischau. Geh. Hosrat Prof. Tr. Rüge f. Weihnachlen in Sluriu und Not. lutriise allen Nnt Freitag, 2». Dezember 1903. Neueste Dralitmeldnnqen vom 24. Dezember. Berlin. Das „Armeeverordnungsblatt" veröffentlicht eine Kabinetisordre. datiert Hannover, den 20. Dezember, wonach die Paletots der Offiziere und oberen Beamten der Militär verwaltung künftig mit einer oben eingenäbten Längsfalte im Rückenstück zu fertigen sind, ferner die Off ziere und oberen Beamten die für sie vorgeschriebenen Achselstücke auch zum Paletot zu tragen, haben. Für die Generale und Stabsoffiziere und die im gleichen Range stehenden Militärbeamten sind die Achsel stücke aus flacheren Schnüren maßgebend. Die Paletots oer Generale und der im gleichen Range stehenden Sanitätsoffiziere erhalten Vorstöße von ponceaurotem Tuch. Die Militärmten- danten mit dem Range der Räte erster Klaffe tragen einen Vor stoß von karmoisinrotem Tuch. Berlin. jPriv.-Tel.j Im Reichstage wurde der Ver» waltungsbericht des Ka iser-Wi lhelm-Kanals das Etatjahr vom l.. April 1902 bis 31. Mär^ 1903 verteilt. beste uou,»» rvrr. ocliuu vrioercr vuzu k x-ieser »vcucveirag würde nicht nur gedeckt, sonder» auch noch ein Ueberschuß vorhanden sein, wenn ein die Selbstkosten deckender Tarif für den Schlevp- betrieb bestünde, und zum andern die Schiffe der kaiserlichen Marine Kanalgebühren entrichteten. Leipzig. In der Presse war die Behauptung ausgestellt daß die Stellung des oidenbnrgffchen Mini worden, isters rntlassnngsgesuch eingercicht und der Groß es angenommen habe. Wie die „Lestz. Ztg." erfährt, sind oieie Meldungen allenthalben grundlos. Der Minister erfreut sich vielmehr nach wie vor des vollen Vertrauens des Großherzogs, aus dessen eigenste Initiative die Ernennung dieses Beamten zum Minister zurückzufüyren gewesen ist. Bremen. Einer Lloyddampfer „Preußen auf Grund gerate,, dem nächsten Hochwasser wieder flott werden wirk. Wien. In mehreren hiesigen Blättern ist eine Korre spondenz der „Petersburgskija Wjedomosti" wiederaegebsn. wonach der Landespräsident von Kram, Frbr. v. Hein, gegen- Äer einem Herrn Oslovec, der die Absicht hatte, in Laibach einen Vortrag über die traurige Lage der makedonische» FlKch-tlinge zu Hauen, sich in dem Sinne geäußert hätte, daß Oesterreich-Ungarn, wenn es den Makedoniern helfen solle, dies jedenfalls nicht tu» würde, ohne Vorteile davon zu haben, sondern, daß eS für seine Mühe auch etwas bekomumn wolle. Obgleich diese Meldung sich auf den ersten Blick als eine Erfindung darstellt, scheint doch, um allen Mißdeutungen vor zubeugen, angezeigt, ausdrücklich festzustellen, daß diese dem Frhrn. v. Hein in den Mund gelegten Äeußerungen von seiner Seite nicht gefallen sind. Paris, Nach Erzählungen in Deputiertenkreiscn wird der sozialdemokratische Führer Jaurss vom 1. Januar 1904 ab im Verein mit den sozialistischen Deputierten de Pressensö und Briund. wie bereits gemeldet, ein großes Tageblatt herausgeben, das den Titel „Le vmgtiäme Siecle" führen wird. Paris. Die „Lanterne" will wissen, daß der Verteidiger Dreyfus', Advokat Monard, von dem Kassationshof auch dies mal verlangen werde, daß der Treyfusprozeß vor ein neues Kriegsgericht verwiesen werde, Paris. Es Hecht, daß der Berichterstatter der Revisions kommission im Justizministerium, Mcrcier, in seinem Bericht drei neue Tatsachen aufführen werde, die die Wiederauf nahme des Dreyfusprozesses begründen sollen. Die Kom mission soll die Absicht hoben, in ihrer heutigen Sitzung den Haupt mann Targe, den Ordonnanzoffizier des Kricgsmmisters, zu vernehmen. Grenoble. Das Zuchtpolizeigericht hat 23 Ä a r t ä u s e r, die nach mehrtägigem Widerstand ihr Kloster im April dieses JahreS verlassen haben und nach Italien, Oesterreich und Spanien auögewandert sind, wegen Uebertretnng des Vereins gesetzes zu Geldstrafen in Höhe von 25 bis 500 Francs ver urteilt. S »endborg. Gestern wurde hier ein Zimmermeister Nielsen aus Kopenhagen verhaftet, der 8000 Kronen in falschen Hundertkronenscheinen für den Ankauf von Aktien ousgcgcben batte. Der Falschmünzer gibt an, für 25 000 Kronen falsche Hundertkronenscheine fabriziert und nur falsche Schone zum An kauf von Aktien bisher- ausgeaeben zu haben. De Polizei hofft, daß es gelingen werde, alle falschen Scheine beschlagnahmen zu können. New York, Ein Schnellzug der Baltimore and Ohio Railroad ist 8 Meilen westlich von ConnelsVille sPennsylvania) auf einen Stapel Bauholz aufgcfahren. Dabei wurden 35 Personen getötet infolge Verbrühung durch den aus der zer trümmerten Lokomotive ausströmenden Dampf. 20 Personen wurden verletzt. Oertliches »md Sächsisches. Dresden. 21. Dezember. —* Die K önigl iche Famil i e vereinigt sich am heutigen Christabend zur Tafel und Christbeschcrung bei Sr. Majestät dem Könige. — Heute nachmittag 3 Uhr fand bei Ihrer Majestät der Konigin-Witwe im Äonigl. Schlosse eine Bescherung für 26 arme Kinder statt. —* Se. Maiestät der König hat dem Stntions- ichreiber Reinhard, durch dessen Schuld auf dem Buchhalter Haltepunkte ei» Eiienbahuzug oeuinglückle, sowie verschiedene Perionen ums Leben kamen und verwundet wurden, die Ver büßung des Nestes seiner Strafe tm Gnadenwege ertasten. Velaniitlich hat hierzu Herr Rechtsanwalt Tr. Stöckel tn der Zweite» Kammer die Anregung gegeoen, —* Ihre Majestät die Köngin-Witwe besuchte in Begleitung der Gräfin Reuttner von Weht die Weihnachts- Ausstellung von I. Olivier, Prager Straße 5. . * Ihre Kömgl. Hoheit Prinzessin Mathilde wohnte gestern ooend in Begleitung der Hofdame Fre.in v. Gärtner der Weihnachtsbescherung im Kinderasyle des Vinccntius-Bereins in de): Wölsnihstraße bei. Heute vormittag veranstaltete die Prin zess!« für 32 arrne Frauen und deren Familien c.ne Wcihnachts- bescherung in ihren Gemächern im Rcsidenzschlosse. —* Die Söhne Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen führten gestern nachmittag 4 Uhr vor den Mitgliedern des könig lichen Hauses ein Weihnachtsspiel auf, nachdem tag- zuvor eine Hauptprobe dazu stattgefund den Anecht Rupprecht, Pri. bäumcht» und Prinz Ernst . . ^ , —* Nach dreiwöchentlichem Aufenthalt in Dresden reiste heute der Grotzherz-ög von Oldenburg nach Oldenburg zurück. Voraussichtlich nffrd er Anfang Januar wieder in Dresden sein, wo im „Europäischen Hof" sein gewohntes Quartier reserviert -bleibt. —* Prinzessinnen Wilbelmine und Caroline Lobkowitz sowie Prim Cantucuzöne trafen hierein und nahmen mi Hotel Continental Wohnung, —* In dem Ehescheidungsprozesse deS Prinzen von Schön bürg-Waldenburg ist gestern vom hiesigen Landgericht das Urteil gefällt worden. Die Ehe ist ge schieden worden auf Klage des Prinzen wegen Untreue seiner Ge mahlin und auf Widerklage wegen des Benehmens des Prinzen, —* In Glauchau ist gestern Herr Stadtrat Carl Wilhelm Stauß, ehemaliger Landtagsabgeordneter, im 83. Lebens jahre gestorben. Geboren im Jahre 1821 zu Dresden und seit 18S0 Bürger von Glauchau, begründete der Heimgegangene 1850 mit Herrn L. Leuschncr das Fabrikations-Geschäft „Stauß u, Leuschner", später L. Leuschncr. —* Dem Gulsbeiitzer Herrn Danneberg isi Holzhausen ist auf Befehl des Kaisers durch den preußischen Gesandten in Dresden, Grasen v. Dönboff. eröffnet woiden. daß der Kuiicr die ihm von Herrn Danneberg dargebotene Abbildung des für den Verstorbenen Leipziger Rechtsanwalt Alfons Hagcmann auf Holzhausener Gebiet errichteten JagddentsteinS in freundlichei Erinnerung an den Verewigten angenommen und zugleich bestimmt habe, daß Herrn Danneberg der kaiserliche Dank für die Einsen dung ausgesprochen werde. —* Altem Brauche folgend, wird die hiesige Bäcker- Innung auch dieses Jahr am 2. Weihnachts-Feiertage vor mittags Sr. Majestät dem Könige im Residcnzschlofse zwei Riescnstollen überreichen. Die betreffende Deputation, aus Meistern und Gesellen bestehend, wird vom Könige nach dem Gottesdienste empfangen. —* Ilm die ordnungsmäßige Bestellung der Briese in Dresden zum Jahreswechsel zu erleichtern, ist es erforderlich, daß in den Aufschriften der Stadtbriese neben dem Ortsnamen „Dresden" oder der Bezeichnung „hier" die Wohnung des Empfängers genau nach Stadtteil sz. B. Altstadt. Neustadt usw.s, sowie nach Straße, Hausnummer und Lage lZahl der Treppen, Hinterhaus, Seitengebäudes deutlich und zutreffend angegeben wird. Zur schnelleren Abwicklung des Neujahrsbriesverkehrs sind die Postämter in Dresden er mächtigt worden, von der Bedruckung der am 31. Dezember und I. Januar eingehenden gewöhnlichen Briefe und Postkarten mit dem Ankunflsstempel abzuschen. —* In Anbetracht des am 30. und 31. Dezember zu er wartenden lebhaften Verkehrs empfiehlt es sich, die für die Neujahrsbriefe erforderlichen Freimarken schon vor her anzuschassen. Hierzu bieten auch die Paketannahme- und -Ausgabestellen der Postämter, die Telcgrammannahmestellc des Telegraphcnawtcs, sowie die durch besondere Schilder gekenn zeichneten amtlichen Verkaufsstellen für Postwertzeichen Gelegen heit. —* Der Rat hat dem Packmeister Heyne, den Schlosser- achilsen Silze, Schinke un>> May, dem Bohrer Hedelt, dem K-utlcher Damm, bei der Firma Clemens Müller, Nähmaschinensabrik in Dresden, sowie den Hofarbeitern Zieger und Bienert, dem Maschinenwärter Wese, dem Maurer Polster, im Betriebe der städtischen Gaswerke, und der Haushaltsvorsteherin Fräulein Rüling das städtische Ehrenzeugnis verliehen. —Jni givßen Stadt - Irren - und Siechenhause kirchliche Feier in dem von Kranken beiderlei Geschlechts dicht be setzten AiistaltSbetiaale. Dieser wohnte» Herr Bürgermeister Hetichel, Herr Sladtral Tr. Telchmaiin. der AnstaltSverwalter Herr Sticht rat Sceling, eine Anzahl Stadtverordnete, sowie verschiedene Gönner und Freunde der Anstalt bei Künstlerisch ausgeMktkGe sangs- und Poiannrrraimrtelte. erste« von Mitgliedern des DrrSd- j »er Lehrergcsangvereins unter Leitung des Herrn Franz Anders, letztere von den Herren Königl. Kammermusikern Gölfert. BrunS. Tenchert und Arnold vorgelragen. umrabntten außer allgerne' und Ehorgeiängerr die von Herren kommend» -Ansprache AnstattSicetsoigers Herrn Pastor Bvark und giften dieser,Fehl rechte Weihe, Unter Führung des Verwalters. Herpr S>t»d1rat Seeling, dessen freundttches. humanes Walten für das Wohl der Kranken alle Herzen gewinnt, der Herren Oberärzte Hofrat Dr. Ganier und Dr. Hecker, des Geistlichen und des Herrn Ober- inipeklorS Hofmann unternahmen sodann die Geladenen einen Nnndgana durch die verichledenen Krankenabteilungen. überall herrschte Freude über allerlei nützliche Geschenke, die den Kranken auf lange» Tafeln, bestrahlt von den Kerzen der WelhirachtSbäume, unter den Klängen der Weibnachtslleder varaeboleir wurden. Be sonders ergreifend gestalteten sich die Vorgänge auf der Kinder station, in welcher unglückliche Kinder ihr beklagenswertes Geschick nrtt wahrhaft rührender Geduld tragen. Sie werden gepflegt und behütet von einer umsichtigen Kindergärtnerin, die ihres mühevollen Amtes mit anßewrdenllicher Sorgfalt waltet. .Auf den kleinen, bleichen Kliidergesichtenr zeigte sich nun Helle Freude, denn der heilige Christ hatte sich dort besonders freigebig gezeigt, zumal in View»! Jahre eine große Anzahl Wohltäter reiche Gaben gespendet und hierdurch das <zest hatten bereite» helfe». —* J.n Stadt-Find clhause, Weinberqstraße 2, wurde am 23. d. Mts,, wie alljährlich, den Kindern eine Weihnachts- bescherung unter strahlenden Tanncnbäumen durch Spendung von Stollen, Pfefferkuchen, Acpfeln und Nüssen und Spielzeug be reitet. Herr Pastor Dr. Jeremias leitete die Feier mit einer kurzen Ansprache an die Kinder ein, und darauf wurde von den größeren Kindern ein Weihnachtslied mit Harmoniumbealcitung gesungen. Frqu Oberbürgermeister Beutler und zahlreiche Tumcn, sowie die Herren Stadtrat Kuhn, Vorstand der Ärmcnanstaltcn, Stadtrat Bober, Verwalter des Findelbauses, Hausarzt Ar, Baron, Privatus Gäbler, Apotheker Hofmann. Mitglieder des Armenausschusses, Schuldirektor Werner und zahlreiche Ehren gäste wohnten der F-erer bei. m mit schauer Streik schreibt die „Kreuz- enn man die durch, den Weberausstand in ' — Zum Crii Zeitung": „Wem Kunst und Wissenschaft. 4* Wochen-Spielplan der Königk. Hoftbeater. Opernhaus. Sonntag: „HofsmannS Erzählungen". Montag: „Götterdämmeiung". Dienstag: .Alpenkönig und Menschenfeind . Mittwoch: „Mignon". Donnerstag: „Häiffel und Gretel". Frei tag: „Die Meistersinger von Nürnberg". Sonnabend: „JigaroS Hochzeit". Sonntag: „Benvenuto Cellini". — Schauspiel haus. Nachmittags 3 Übr: „Heilstted": abends >/*8 Uhr: „HerodeS und Mariamne". Montag: Nachmittags 3 Uhr: „Heil fried" : abends >/,8 Uhr: „Das vierte Gebot". Dienstag: „Monna Vanna". Mittwoch: Zum erstenmal: „Stekta und Antonie". Donnerstag: Für die Sonnabend-Abonnenten des 26. Dezember: „Onkel Biäsig . Freitag: Nachmittags 3 Uhr: „Hetlfried" ; abend« >H8 Uhr: „Stella und Antonie". Sonnabend: „TaS große Ge heimnis". Sonntag: Nachmittags 3 Uhr: .Heilfried" : „abend- >/,8 Udr: „Stella und Antonie". Montag, den 4. Januar: „Der siebzigste Geburtstag". -f* Mitteilung aus dem Bureau der Königl. Hof- theater. Im Schauspielhause findet Mittwoch, den 30. Dezember, die Erstausführung des viercrktiacn Schauspiels „Stella und Antonie" von Otto Julius Bierbaum in folgender Besetzung statt: Johann Christian: Herr Wiecke: Stella: Frl. v. d. Osten: Antonie: Frau Aaste; der alte Graf: Herr Froböse; die alte Gräfin: Frl. Guinand; Graf Franz Friedrich: Herr Deitmer; Hans Graf Zürben: Herr Gebühr: Franz Graf Probien: Herr Gunz: Doktor Wurmbrand: Herr Bauer; Christoph: Herr Hufs; Jacob: Herr Helsing: der Komiker: Herr P. Neumann; der Heldcnspieler: Herr Leichert; die Heldemnutter: Frl. Diacono; der Heldenvater: Herr Eggcrth; die Liebhaberin: FA. Laue; der Dorfschulze: Herr Ren6. Das Werl acht mit neuer Ausstattung an Kostümen in Szene. Der Vorverkauf zur Erstaufführung beginnt Dienstag, den 29. Januar, vormittags 10 Uhr, an der Kaffe des Königl. Schauspielhauses. f* Geh. Hostat Professor Dr. SovhuSRuge. einer der bedeutendsten Geographen der Gegenwart, der dem Lrbrköiper unserer Königl. Technischen Hochschule zur hoben Zierde gereichte, ist geltem im nachbarlichen Klotzsche gestorben. Der Bereinigte war am 28. Mär, 1881 als Sohn eine« ArzteS zu Domm im friesischen oedorcm. be>uck>t« das Gvmnasium m seiner Vaterstadt, studierte 1850 bis 1854 in Göttingen und Halle Theologie, ui» 1859 nach Dresden überzusiedeln, wo er Lehrer an der öffentliche» Handelslehranstalt der Dresdner Kaufmannschaft wurde, nachoem er vorher kurze Zeit als Hauslehrer tätig gewesen war, 1861 er schien Ruaes wissenichgslliche Erstliiigsciibcit. eine Abhandlung über den Cbaldäer Seleukos, die ihm die philolophnche Doktor würde einbrachte, und mit der er zum ersten Mal als Geograph an die Oeffentlichkeit trat. 1870 gab er seine Stellung an der Handelslebraniialt auf. um für zwei Jahre dem Lehrkörper der Tätigkeit als Lehrer widmete Rüge den größten Teil seiner Zeit allerhand literarischen Arbeiten, die seinen Namen In der Gelehrten welt ungemein populär machte». Namentlich seine Werke über „Christoph Columvus", die dem großen Entdecker gegenüber eine» völlig neuen Standpunkt fixierten, und seine „Geschickte des Zeit alters der Entdeckung", sowie seine „Geschichte der Kartographie" brachten ihm die reichste Anerkennung hervorragender Fachaenossen. Daneben war Rüge bestrebt, durch zahlreiche vortreffliche Lehr bücher. Abhandlungen und Aufsätze in Zeitschriften und Zeitungen daS Interesse an geographischen Dingen nach Möglichkeit zu för dern und zu belebe». Seine Teilnahme für die Geographie Sachsens gab er am stärksten durch die Herausgabe eines Karten werkes kund: „Die erste La»desvermess»»g der KnistaatcS Sachsen von Matthias Order", eine Arbeit, die vornehmlich von großem historischen Interesse ist. Ein besonderes Verdienst erwarb sich Rüge in Gemeinschaft mit Karl Andree durch die Gründung des Vereins für Erdkunde, dessen erster Vor sitzender'er M Jahre, und dessen Ehrenmitglied er bis zu seinem Tode war. Ebenso war er Ehrenmitglied der Geographischen Gesellschaften zu Leipzig, Ham burg und München, korrespondierendes Mitglied der Geographischen Gesellschaft zu Berlin, Amsterdam und Lissabon :c. Weihnachten in Sturm und Rot. Eine Erinnerung aus dem Sceleben von W. Becker. Stolz durchfurcht unser großer Ozeanriese, mit mehr als tausend Passagieren besetzt, die Fluten des Atlantischen Ozeans. Vor drei Tagen hatten wir Newyork verlassen und waren bis heute vom Wetter begünstigt worden, gerade als ob ein gütiges Geschick die frohe Laune der Rückteürenden nicht trüben wolle. In gehobener Stimmung wurden Vorbereitungen getroffen süv den kommenden Tag: Heiligabend. So klar und heiter der Himmel am Tage war. so düster und drohend sah er am Aoend aus. Während der Nacht frischte leichter Norswest auf, der gegen Morgen aus Nord drehte und zum Sturip mit Schnee- und Hagelböen ausartete. Für die Passagiere iva- das Barometer das Mekka, nach dem sic alle pilgerteu. „Sturm" lautete die Antwort. Die See tobte mittlerweile wie toll. Hohl und schaumgekrönt jagte eine Woge die andere, mit einem donnernden Getöse sich an der Schiffswand brechend, daß der weiße Gischt sturmgepeittcru über des Schiffes Bord steigt. Mutig kämpft unser stolzes Schiff gegen die hcranrollcnden Wassermassen an. Unentwegt, dm, Unbill von Wind und Wetter prcisgeaeben, stsvt der Kapitän mit seinen Offizieren auf der Kommandobrücke scharf beobachtend, entgebt ihnen nicht das Geriiiaffe — ein Bild treuer Pflicht erfüllung! Alles hofft gegen Mittag auf besseres Wetter, aber nein, unerbittlich bleibt der ungestüme Nord. Um unser Maß voll zu .machen, lvird die Luft unsichtig, ein Dunstschleier legt sich aufs Wasser, den freien Blick hemmend und doppelte Aul- merksamkcit erfordernd. Plötzlich, gegen 2 Uhr nachmittag, ertönt schrill die Glocke des Maschinentclcgraphcn, und „Achtung!" heißt der Befehl, der von der Kommandobrücke aus dem wachthabenden Maschimster zuteil wird. Von der Brücke aus richten sich fünf Fernolaser auf einen kleinen Punkt am Horizont, für das bloße Äuge kaum - - 1» Npn wird s deutlich: Allmächtiger Masten, Notsignale zeigend! Wie eine kleine Nußschale treibt er steuerlos auf den empörten Wogen, von Sturzseen oft Lauz über flutet. Wir aller werden uns bewußt: hier kann unmöglich Hilfe geleistet werden, das Wetter ist zu hart. Tritt nicht bald ekne Aenderung ein, so ist der Segler dem Untergange, seine Besatzung dem Tode geweiht. Wie oft mag lauten: Wie »vvhl wohl gerade heute die Frage der der Vater, der Bruder, der Sohn us
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