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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.07.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270729011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927072901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927072901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-07
- Tag 1927-07-29
-
Monat
1927-07
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.07.1927
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Rundfunkprogramme. Freit««. de» »». Juli. Mitteldeutscher Sender Dresden—Leipzig. 1» Uhr: MtltagSkvnzert auf der Supfeld-Trlophoirola. lUeber- tragun« aus dem Hupselübau», Leipzig. PelerSilraße 4.) 4.80 bi» 6 Uhr: NachMittayckkouzert der Dresdner Rundfunk- hanökapelle. Dirigent: Gustav Agunte. 6.85 bis 6.80 Uhr: Leseproben au» den Neuerkcheiniingen auf dem Biicherinarki. 8.80 bi» 8.55 Uhr: Deutsche Welle, «erlin. Studienrat Friebrl und Lektor Mann: Ennltsch sltr Fortgeschrittene. 7 bis 7.80 Uhr: Dr. Stralil Sauer vom Geo,iraphischen Institut der Universität Leipzig: ..Bon Indien nach Afghanistan." 7.80 bi» 8 Uhr: Pros. Tr. Arthur Aiendt iLhcmnitzi: ..Sine Nelse nach Prag." 8. Vortrag. 8 Uhr: Wettervoraussage. Zeitangabe und geschäftliche Mit- erklungen. 8.15 Uhr: Inntane-Lilirneroa. Mitwirkende: Earl Schmidt- Hannover lRezitalivnen! und da» Leipziger Rundsunkorchester, Dirigent: Dr. st. ». DuSke. 10 Uhr: Pressebericht und Sportsunk. 10.15 bi» 12 Uhr: Unterhalt«»»»- und Tanzmusik. Die Dresdner RundsnnkhauSkapclle. Dirigent: Gustav Agnnte. Berliner Sender. <! Uhr: Gvmnastik durch stiundbnnk >27. Tags. Geleitet von Dr. Erich Klinge. 8.80 Uhr: Adele Schreiber: „stranen von heute — in vielen Ländern." iDte stranen ferner Länder.! 4 Uhr: Egon Iacoblohn: „Wie sind Berlin« Straßennamen ent standen?" 4.80 Uhr: Paula Joerster: ..Wanderungen durch dt« Mark." l». Teil.! 5 bi» 8,80 Uhr: Kapelle Emil R«c>sz. 7,05 Uhr: Dr. Felix Hirsch: ..Tie Bedeutung der Universitäten sstr da» deutsche OieisieStcbcn." lAnIäblich der 400-Iahrkeier der Universiküt Marburg und der 450-stahrseier von Tübingen.! 7.80 Uhr: MagistraiSrat Dr. iur. SLalther Krotoschincr: „Der Rechtsanspruch de» Arbeitnehmers aus Erteilung eine» Zeugnisse»." 7F5 Uhr: Theodor Kappstein: BortragSrciiie „Bilder von einer Mittelmecrsahrt." lLigabon, Bigo: durch die Biscava.! 8.80 Uhr: Sinfonie-Konzert. Dirigent: Camillo Hildebrand. AuSgcsiihri vom Berliner Sinfonie-Orchester. 10.80 Uhr: Nachtmusik. Milwirkende: Kapelle Gebrüder Steiner und Curl Wolfram Kichlich lLtcder zur Laute!. Königswusterhausen. 8 Uhr: Gvmnastik lUcbertragung au» Berltni. 3 bis 8,80 Uhr: Pros. Tr. Spieß: Kultur und Sprache im neuen England. 3.85 bi» 8.45 Uhr: Wetter- und Börsenbericht. 4 bis 4.80 Uhr: Pros. Tr. Adam: Wa» muß jeder von der Ge sunderhaltung de» NugeS wissen. 4.80 bi» 5 Uhr: Dr. Herta v. Bremen: Kulturgeschichtliche Bei träge zum Geschichtsunterricht. 5 bi» 8 Uhr: Dr. Rudolf Wcgner: Einführung in die Klimakunde. 8 bis 8,80 Uhr: Will« MöbuS: Pinoniere der stunktechnik. 6,30 bi» 6L5 Uhr: Studienrat Friebel, Lektor Mann: Englisch sstr Fortgeschrittene. 8.55 bi» 7.20 Uhr: Staatssekretär a. D. Prof. Dr. August Müller: An» der Geschichte und Praxis des Parlamentarismus. 7,20 bis 7.45 Uhr: Wisienschastlicher Bortrag für Aerzte. lThema und Name des Dozenten werden in den ärztlichen Fachzeitschriften beknnntgcgebcn.! Ab 8.80 Uhr: Uebertragnng au» Berlin. Sommerschnellzüge Dresden—München und zurück. Der Verkehrsansschuß des Dresdner Verkehrsvereins schreibt: Aus wiederholten Mitteilungen ergibt sich, daß biedre neu D-Züge D r e s d e n — M ü n ch en lab Dresden früh 8 Uhr, in München abends 6,45! und M ü n ch e n — D r e s d e n lab München mittags 12 Uhr. in Dresden abends 10,22). die den dringenden Wünschen des Publikums entsprechend eingcführt worden sind, leider noch immer nicht so benutzt werden, als man hätte erwarten dürfen. Sowohl ihrer Fahrtlage als ihrer Geschwindigkeit nach sind sie bet weitem g ü n st i g c r als die alten Tagesschncllzüge. Letztere halten zwischen Hof und München sechs- bzw. siebenmal, die neuen Züg-e aber nur zweimal! Der besondere Vorteil des 8-Uhr-Zuges nach München liegt in der frühen Ankunft in München labendS 6,15 gegenüber 0.59 des alten Zuges) und in der Erreichung der Anschlüsse nach all den bekannten Fremden plätzen Dberbanerns imit Ausnahme von Mittenwald: man kommt nur bis Garmisch-Partenkirchen) und des bayrischen Allgäus, sowie nach Lindau. Auch der Abend-D-Zug nach Salzburg und nach Ncichenhall und Berchtesgaden und der Nacht-D-Zug der Tauernbahn nach Villach. Klagensnrt, Triest, sowie »ach Laibach und Agram werden erreicht. Der neue D-Zug von München nach Dresden, der be- fremdcnderweise in München wenig bekannt oder an be stimmten Stellen nicht beliebt zu sein scheint, hat den Vorteil, das, der Reisende noch den ganzen Vormittag ln München verbringen kann: Abfahrt des alten Zuges früh 8,20, des neuen mittags 12 Uhr: Fahrzeit des alten Zuges bis Dresden 11 Stunden 20 Minuten, des neuen nur 10 Stunden 22 Minuten. Der neue Zng überholt unterwegs den 1 Stunde vor ihm abgehenden beschleunigten Personcnzug. Er hat über dies in München so günstige Anschlüsse, daß man von allen Eisenbahnstationen Südbayerns einschließlich Lindau (nur Reit im Winkel macht an Sonntagen eine Ausnahme), sowie von Kufstein nach Salzburg aus Dresden in einer reinen Tagesfahrt erreichen kann. Die Züge haben in beiden Rich tungen in Dresden Anschluß von und nach allen Vororts stationen und den Orten an den Linien Dresden—Vodcnbach und Dresden—Bautzen, sowie Dresden—Zittau. ML Auszeichnungen der Kandelskammer. Das tragbare Shrenzeiche» «« »eib-ftrstue« Baabe i» Bronze für mindestens AZährige ununterbrochene Tätigkeit bei derselben Firma verlieh die Handelskammer Dresden dem Direktor Ernst Robitzlch und dem Braumeister Wilhelm stehse bet der Firma Radeberger Ervorlbierbraucrct A.-G. Dresden: dem Kraftwagen- sührcr Heinrich Richter bet der Firma Tabak- und Zigaretten fabrik „Sultma" F. L. Wolfs, G. m. v. H., Dresden: dem Maschinen- Meister Richard Schubert »nd dem Buchbinder Mai? Schlegel bet der Firma Markert L Sohn, Dresden: den Oberkellnern Gottlteb R e et e r t und Albert Eckhardt bei der Firma Paul Kneift, Dresden: dem Kasseeröster August Beier und der Arbeiterin Ernestine Gatlerer bet der Firma Waaren-Einkaussveretn zu Görlitz, A.-G., Zweigniederlassung Dresden: den Metallschleifern Eduard Sretzschmer und Walter Yorbriger bet der Firma Nähmaschinen-Teile, A.-G., Kötzfchenbroda: dem Obermeister Paul Winter und dem Vertreter Erdmann Hanke bet der Firma Fuhrmann L DrvSler, Dresden: dem Hausverwalter Wilhelm Hösemann bei der Firma Lingner-Werk«. A.-G., Dresden: der Giehmcistertn Auguste Bohne bei der Firma Verax, G. m. b. H., Dresden: dem Werksührer Franz May bei der Firma G. A. Scharsscnbcrg. Dresden: dem Lohnbnchhalter Carl Lindberg bei der Firma Robert Eger K Sohn, Dresden: dem Lagermeister August Maaz bei der Firma Poese « Gaertner, Dresden: dem Markt- lielser und Packer Ludwig May bei der Firma Pslugbeil L Adler, Dresden: dem GeschäftSflihrer Ernst Dürrer bei der Firma Moritz Gasse. G. m. b. H., Dresden: dem Lageristen Hermann Krause bei der Firma Kunkel L Lo., Radeberger GlaSniederlage, Dresden: dem Geschäftsführer Bernhard Seidel bet ber Firma Aug. Hofmann, Inh. E. Möge! Nachf., Dresden: dem Berkäuser Paul Tratscht bei ber Firma Modehaus Renner, G. m. b. H., Dresden: dem Lager- gehilsen Otto Flehmig bet dem Elektrizitätswerk Nlederlöhnttz in WaftnSdorl: dem Bohrer Kurt G a m m bet der Firma Rotax-Werk, vorm F. Gottschalk. A.-G., Dresden: dem AbteilungSmeister Max Schauder bei der Firma G. L A. Thoene», Sächsisch« ««best- fabrik in Radebeul: dem Filialleiter Han» Hofsmann bet der Firma Gebrüder Rother in Frankfurt a. M.. Filiale Dresden: der Kontoristin Margarete Guthmann bei ber Firma Secker'S Sohn, Dresden: dem herrschaftlichen Kutscher Max Kunad bei der Firma Dresdner Fuhrwesen-Ges. <A.-G.>. Dresden; der 1. Verkäuferin Elsa Grunbmann bet ber Firma F. H. Loebel, Dresden: dem Markthelker Arthur Schill« bet der Firma Hermann Zscha«, Dresden: dem Kontrolle«« Paul Finke bei der Firma Drema, A.-G. liir Gewinnung. Herstellung und Vertrieb von Lebensmitteln. Dresden: der Warenlegerln Marie verw. Fabian bei der Firma Fr. Heselmann K Drrbdrn: drm Gießer Richard Hübsch det der Firma Wilhelm FentzlA, Dresden: dem kansmännischen Beamten Georg Helm bei der Firma Dresdner Gardinen- und Spitzen- Manufc>c1»r-A.-G., TrcSden-Dobritz: dem Kasscnboien Albin güßuer bet der Firma Dresdner Bank. Dresden: de« Markt- Helfer Tb««»»» »«»»« bel Bernhard« Zuckschwerdt. Dresden: »er Binderin Anna Schulter bel der Firma Hermann L Frtedlänbrr, Dresden: dem Lackierer »ruft Becker dei »er Firma Georg Wutiig, Dresden: dem EiuiS» und Muftermacher Arno Wehnert det ber Firma E. Neumau» L L«.. A.-G» DreSde«: »er Verkäuferin Mar garet« Paul bei der Firma Gteasrieb Schlesinger. Dresden: der HauSmeifterin Paulin« »erw. Reh« det der Firma .Tkio»". Ziga- retten, und Tabak-Import-EngroS-Fabrik Türkischer Tabak« und Zigareiirn. E. Rvdrrt Bühmr. Dresden: d«m Lagerarbeiter Gustav Büttner bei der Firma Julius Vierling NaM., Dresden: der Berkänserin Elisabeth Truül bei der Firma H. Grobmann. Dres den: dem Prokuristen Alfred » e r n bei der Firma Dresdner Trans port« und LagerbauS-A.-G., vorm. G. Tbamm. Dresden: dem Werk- meister Paul Gornik bet der Firma Siemang L Ringelban, Dresden: dem Burcauvorfieher Franz Ha «ver last bel ber Firma All». BersicherungS-Gesellschast sür See-, Fluß- und Landtransport, Dresden: dem Prokuristen Robert Fischer bei der Firma T. Laut» Gnihmann. Dresden: dem Pianoforteilschler Emil Lehn « rt bei der Firma Ernst Rosenkranz, Dresden: dem SlaSIchlelsermeister Artur S t ct e r t bei der Firma Friedrich Hofmann. Dresden: dem GeschästS- sührer Paul Höhne bel ber Firma Karl Höhne, Dresden: dem BeirtebSIelier Allred «raunisch bel der Firma Paul A. F. Schulze, DreSden-Lövtau: dem Prokuristen Willy Müller bel ber Firma LüderS L Ev.. Dresden. Was bringen die Kino»? Die Zentrum »Lichtspiele jGeestraße 18) haben auch für die nächsten Tage ihre» Spielplan ,u einer JahreSrevue der besten und erfolgreichsten Kinostttck« auSgestaltet, die im Zen- trum ihre Erstausführung erlebt haben. Nachdem »Eine tolle Nacht" »nd der Theodor-Körner-FIlm »Lützows wilde ver wegene Jagd" in der letzten Woche ein zahlreiche» Publikum auss neue ergötzt haben, wirb von beute bis Sonntag der er greifende Mädchenhandel-Film »Unter Ausschluß der Oefsentlichkett" imit Werner Krauß und Vtvian Gibson in den beiden Hauptrollen) und von Montag ab der im Balkan spielende bnntbewegte Film »D a S Fürstenktnd" (mit Harro Liedtke als ritterlichem Räuberhauptmann und orienta- lischein Fürsten in einer Person) laufen. Die früher in vielen Vorführungen erprobten Filme bedürsen keiner wetteren Empsehlunss Kammer-Lichtspiele. „Lolotte, das Modell.* Bon Henry Batailles Pariser Kulissenreißer »I-a komme nuo" <Die nackte Frau), mit dem dieser vorher so zarte und feine Schil- dercr seine ersten großen Tantiemen erreichte, indem er aller. dingS zugleich seine literarischen Lorbeeren opferte, bezieht dieser glänzende französische Film die Summe der Effekte aus allen Bvhomefilmen: Bälle, Gesellschaften. Revuevorstellun gen, Kostümfest der Pariser Maler, Karneval von Nizza, die schönen Landschaften ber Provence, die Säle von Monte Carlo. Licht, Lust und Sonne atmet die Photographie dieser in blen- dcndeS Kolvrit getauchten Herrlichkeiten. Daneben erfüllt den Film der echt französische Retz' einer blühenden Ro- mantik. Was in unseren Filmen poetische Hausmannskost bleibt, wird hier ins Graziöse, Preztöse, Mondäne, Luxuriöse gesteigert. Das beiden Filmarten Gemeinsame ist die Ro- mantik, hier vertreten durch Montmartre-Künstler, ihre FWundinnen, deren Edelsinn prima-prima ist: durch die Rosen von Nizza, die Täubchen der Provence, den Blick auf Sacrö Coeur, das Cafö du Dome. Küsse, daß die Rosen ringsum er- glühn, die Tauben girren; das Silberlicht des Mondes kost die Azurküste: nur aus asiatisch-tückisch geschlitzten Augen winkeln kokettiert die Verführerin, nur in enger Schlangen haut knisternder Seide windet sie sich dämonisch um ihre Opfer. Nus der Comodie-Fraiwaise kennen wir die hier Titel gewor- denen Schlagerzetlen wie: »Wenn Sie mir den Gatten rauben, rauben Sic mir das Leben." Sardou hier wie überall. Aber ein großes Filmgeschäft zwischen Salzwedel und Bombay. Wir sollten es im Winter nochmal sehen, wie Lolotte die Liebe des reichen Vandal ans der sonnigen Provence verschmäht, um den armen, aber schönen Bernard zu heiraten, Not zu leiden, durch eine gefürstete Demimondäne fast verdrängt zu werden, um zuletzt doch noch zu dem nun reich und berühmt Gewordenen zurückzukehren. Louise Lagrang« pariscrisch, pikant, graziös; Nita Naldt, faszinierende Asiatin: Ivan P e t r v w i t s ch, männliche Schönheit aus slawischer Welt. — Zwei nette »Felix der Kater"-Nachahmungen, Albanien und Trtanon-Woche ergänzen. — Die Zahl der BertrauenSstellen deS staatliche« Pslanzenschutzdienstes für den Vertrieb amtlich erprobter Pflanzenschutzmittel und -gerät« hat sich seit der letzten amt- lichcn Nachricht hierüber um folgende neu errichtete Ver trauensstellen erweitert: Bautzen, Kornmarkt 0, Arno Rauch- suß: Dresden-A., Zahnsgasse 24, Fritz Wend, Samenüändler; Dresden-Striesen, Dornblüthstraße 21, Dornblüth-Drogerie Alwin Hansel; Frankenberg, Markt 10, Richard Mierisch, Drogeriebesitzer: Leipzig. S. 8, Kaiser - Wilhelm - Straße 77, M. H. Etzold; Oberlichtenau, Bez. Chemnitz, Landwirtschaft liche Handelsbank, G. m. b. H.; Oederan, Adler-Drogerie, Paul Neutsch; Tharandt. Walter Krenkel, Apothekenbesitzer. Damit erhöht sich die Zahl der in Sachsen bereits bestehenden Vertrtebsstellen dieser Art, welche dem Verbraucher den Be zug bewährter Pflanzenschutzmittel allenthalben ermöglichen und ihn vor allem gegen unbrauchbare Präparate dieser Art schützen sollen, auf insgesamt 41. Wettere neun Anträge auf Einrichtung solcher Stellen liegen zurzeit den zuständigen Kreishauptmannschaften noch zur Genehmigung vor. — Neues Programm im Planetarium. Das gegenwärtig laufende Programm »Der Planetenreigen" gibt ein anschau liches Bild von dem Kreisen unserer Brudergesttrne, doch muß es notwendigerweise die Kenntnis der Sternbilder und auch sonst den Fixsternhimmel etwas zurllcktreten lasten. Um den berechtigten Wünschen vieler Besucher entgegenzukommen, wird von Sonnabend, den 80. Juli, ab für die zweite Vorführung um As Uhr ein neues Programm: «Bon Sonne, Mond und Sternen", eingerichtet. Wie schon der Titel sagt, soll damit ein Einblick in die allgemeinen Vorgänge am Sternenhimmel vermittelt werden. — Verurteilter Unhold. In geheimer Sitzung verhandelte das Schöffengericht Dresden gegen den 1888 zu Oberpesterwttz geborenen Händler Oskar Nestler wegen Verbrechens nach 8 178 Absatz 8 St. G. B., begangen an zwei Gchnlknaben. Der bereits vorbestrafte Angeklagte, der erst kürzlich die Straf, anstatt verlassen hatte, wurde zu drei Jahren Gefängnis ver- urteilt, auch geht er auf gleiche Dauer der bürgerlichen Ehren, rechte verlustig. — Vit» Rentiers Abschied. Am Sonntag tritt Otto Rentier un» widerruslich zum letzten Male in Dresden auf, da er sich nach einer Amerika-Tournee zur Ruh« setze« will. Wer den beliebten Humoristen »och einmal hören will, komm« am Sonnabend ober Sonntag ins Guck. — Donrlftendampse«. Di« Sächsisch-Vöhmische Dampfschisiahrt läßt bl» aus weitere» jeden Sonntag früh 5,3V Uhr «Inen Touristen- lxempfer von Dresden nach Schmilka verkehren: Ankunst In Schmilka 9,45 Nbr vormittag». Ziisicigemögllchkelt In TreSden-A., vlasewitz und Lauvcaast. iSiehe Inlerat.i — Großes Feuerwerk i» Reick. Seit Jahren ist durch die Un gunst der Witteriiiigsverhältntsie fast jede FeuerwerkSoeranstaltung in» Wasser gefallen. Nun kommt einer der grüßten Pyrotechniker Richard W ü l f e r t, München, nach hier, um am Sonntag auf der Radrennbahn Reick rin Riesenkunftfeuerwerk abzu- brennen. Da» Programm ist vielversprechend und niemand sollte versäumen, e» sich anzufehen. —* Wer kennt die Tot«? Am «. Juli früh ist ln DreSden- Lanbegast die Leiche einer etwa 7Njährigen Frau gelandet «nd nach dem Tolkewitz» Friedhof übergesührt worben. Die Tote ist 1.Ü0 Meter grob, schmächtig, j^ihnlo«, hat g«,um«tterte». gescheitelte» Haar und kleine« runde» Gesicht. Sie trägt schwarzen Rock, vluse, Strümpfe, Lederhalbschuhe, weißes Hemd «nd Beinkleid, sowie «inen goldenen Trauring ohne Gravierung nnd kleine goldene Ohrringe. In einem schwarzen Samtbeutel wurde ein weiße» Taschentuch, gez. X. C-, gesunde«. Mitteilungen zur Feststellung der Person erbittet da» LandeSkriminalcnut) LandrSzentral« sür Bermißtr und un bekannte Tote, Dresden, Schteßgaste 7, »., Zimmer 200. —* Waruun-. Gewerbsmäßig« Kellerrtnbrecher und Bodenkammerdtebe treiben gegenwärtig hier ihr Unwesen. Sie stehlen Lebensmittel und Llle», wa» da» Mltnehmen lohnt. Bor allem sind Ihnen wiederholt Fahrräder ln die Hände gefallen, die In Kellern und Kellergängen ausbewa-rt »» werde« pflegen, vor den DIellkn wild gewarnt. Vereinsveranflaltungen. . — vr»«»«Seltz-M»t. Heule Svirladend Stadt Ptllenetz. t. Stock. — Deutscher und Oesterreichischer DaurifteuNub, Sek«. Dresden Heut« Klubabend Bücherei. Sonntag «adetour Dippoldi»n>aldkr Heide, EonnlagSkarl« Posirndors, Abfahrt 5,4S Uhr. In SeiserSdori auSfteigen. — Komp.-Vereluig. «chllsieu ll./ISii. Sonnabend» Uhr Zusammen, kuns» im Restaurant Palmengarten. — Sächsischer Militär»«»«!» «S«r»»i«" DreSde». gegr. ISS». Sonntag lv Uhr Besichtigung de» neuen Obdachlolenhetm» an der Bodellchwtngbftraße. B e z I r k » l » in m e r s e ft auf i. Aug. verlegt. — Dra«. W»tzl«.-B«relu Don Carla» 1887. Sonntag, 4 Uhr, Vogelschießen mit Tanz in »blich» Damplschtfsrrsiauranl. Wachwltz. — DienSiag, 8 Uhr, MonatSversamnttung im Herzog Albrechi. — Braud-Grdiadorser LaudSmauuschast. Sonntag 8 Uhr Sommer, fest im Felsenkeller, Plauen. Kleine kirckittcki- Bichrickken — Kreuzklrch«. Sonnabend s<7 Ubr abend»: Turmblase» lPosauuenchor von Pfarrer Adolf Müller): Mit meinem Gott geh ich zur Ruh' iLtyabburg 1580!. — Herzlich lieb Hab' lch dich, o Herr lvor 1577). — Leit' un» mit deiner rechten Hand lEhoralsatz von Ivh. Erb. Bach!. — Turmstück lMartln Grabert 1928!. — Synagoge. Gottesdienste: Gabbathetngang 7 Uhr. Ansprache: Rabbiner Prof. Dr. Winter. Tabbath: Morgengebet 8,45 llhr lNe». mondseter». Mussas 9,80 Ubr. Mtncha 4 Uhr. SabbatbanSgaii« 8,50 Uhr. Wochentage: Morgengebet 7 Ubr, Abendgebet 7 Ubr. Sin Vastkraflwagenzug in die Zschopau geslitrzl. Mittwoch nachmittag stürzte auf der Fahrt von Zschopau nach Scharfenstein in der Nähe von Wilischthal ein Motor, lastzug einer Zschopauer Transportstrma von ber Straße herab in den angeschwollenen Zschvpaufluß.. Der aus einem Motorwagen und einem mit Lebenmitteln aller Art beladenen Lastwagen bestehende Zug wollte auf der etwas schmalen Straße, die auf hoher Ufermauer dicht am Flusse dahinsührt, einem Heuwagen auSwelchen. Hierbei geriet die Zugmaschine zu weit an den Straßenrand, durchschlug das Geländer und stürzte, sich Überschläge»!» und den Anhänger mit sich reißend, anS nahezu zehn Meter Höhe in die Zschopau. Wöhrend der Motorführer sich durch Abspringen retten konnte, wurde der Beifahrer mit schweren Berletzungen anS dem Flusse geborgen. Der Motorwagen liegt unter Wasser und muß gehoben werden. Die mltgeführten Lebens mittel, Brot, Kaffee usw., die für die Konsumveretns-Ver- kunfsstellen in Scharfenstein und Floßplatz-Warmbad be- stimmt waren, konnten nur zum Teil ans dem Wasser ge- borgen werden. Tod -en Bisamratten! Dammbrüche von Teich- und Grabenanlage» können, wie erst kürzlich der Netchenberger Dammbruch be- wiesen hat, leicht eintreten, wo der Bekämpfung ber Bisam, ratte nicht fortlaufend die notwendige Aufmerksamkeit ge widmet wird. Einmal an einem Gewässer seßhaft geworden, vermehrt sich die Bisamratte sehr rasch, und nur allzu bald durchsetzen ihre weiten Wtthlgänge dann auch da» Ufer dort, wo es dem stärksten Wasserdruck ausgesetzt tst. Ansstrudelung der Gänge durch nachdrllckendes Wasser führt dann nvtgedrun- gen zu Dammbrüchen mit ihren schlimmen Folgen. Es wird daher erneut darauf hingeivicsen, daß die Besitzer, Pächter nnd Nutznießer zur Vertilgung berBisamratten tnTeichanlagen, Mühlgräben und Gewässern aller Art gesetzlich verpflichtet sind un- kostenfreie Auskunft über bewährte Bekämpsungs- Maßnahmen von der staatlichen Haupt stelle für Pflanzenschutz, Dresden, Stübelallee 2, Tel. 83220, jeder zeit erhalten können. Delrugsprozeh Glas und Genossen. Der 1883 zu Zinnwald geborene frühere Zimmermann, Noßlchlächter. Fleischer. Vermittler, Vieh- und Pferdehändler Mar Emil GlaS, wiederholt vorbestraft, mußte sich wegen Unterschlagung, zahlreicher vollendeter Betrügereien, soivie wegen versuchten Betrüge» tn Tateinheit mit falscher Ver sicherung an Eides Statt vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Dresden verantworten. Mit ihm standen der 1868 in Berg gießhübel geborene, tn Zschicren wohnhafte Fleischermetsier Otto Mar Schlenkrich wogxn Begünstigung und ver- suchten Betrugs sowie die Ehefrau Martha Laura GlaS verw. aewesene Schubert geb. Fiedler, geboren 1874 zu Cotta, Amts». Pirna, letztere ebenfalls wegen Beihilfe zum Betrug, unter Anklage. In dieser Strafsache hatten mehr als vierzig Zeugen, in den verschiedensten Gegenden Sachsens wohnhaft, Vorladung erhalten, doch konnte auf den größten Teil der- selben verzichtet werden. Die Ehefrau GlaS betrieb vor ihrer Verheiratung als Witwe Schubert in ber Antons. Markthalle in Dresden einen Vcrkaufsstand mit Geflügel, wodurch sie mit GlaS bekannt geworden war. Ansang März 1026 mietete daS Ehepaar in der Drehgasse einen Laden, richtete darin eine Fleischerei ein und bezoa die dazu gehörige Einrichtnnq sowie Ware» entweder gegen Teilzahlung oder aus Kredit. Das Unternehmen mißglückte aber, es wurde bald darauf an einen Fleischermeister in Dohna veräußert, und dieser damit arg getäuscht, indem die übernommenen Sachen entweder dem GlaS gar nicht eigentümlich gehörte» oder unmittelbar zuvor die wertvollen Gogenstände durch minderwertige vertauscht worden waren. Soweit Frau Glas mit beschuldigt ist, wird gegen sie später gesondert verhandelt werden. Was die anderen B'etrugSfälle anbelangt, so hatte ber Ehemann Glas einem F-uhrwerksbesitzer in GohllS bet Riesa versprochen, ein Pferd zu verkaufen, das 1180 Mark kosten sollte, nnd als Anzahlung 650 Mark in Wechseln erhalten, die er für sich verwertete, aber dem Fuhrwerksbesitzer kein Pferd lieferte. In einem anderen Falle hatte Glas von einem Gutsbesitzer in Nieschüd zwei Wechsel über se 500 Mark er. halten, um daraus ein Darlehn zu beschaffen. Der Angeklagte setzte die Wechsel sofort tn Verkehr und regelte damit eigene Verbindlichkeiten. In Zitzlchewig benötigte ein Tischlermeister dringend eine Hypothek, die GlaS vermitteln wollte und zu diesem Zweck vier Wechsel über insgesamt 2000 Mark verlangte, die er alcichsalls für eigene Zwecke verwertete. Der Tischler- meister erhielt keine Hypothek, er wurde um 020 Mark ge- schädigt. Der Bürgermeister von HelmSdorf verkaufte an GlaS ein Pferd und erhielt dafür als Gegenwert einen ungedeckten Scheck über 640 Mark. Bet der Ausstellung desselben tat GlaS so, als wisse er vor Bankverbindungen gar nicht, auf welche er den Scheck anweisen solle. Einem Kaufmann täuschte er vor, aus Ungarn größere Posten Schweine einführen zu wollen, wozu ihm 6- bis 8000 Mark fehlten. Da ber Kauf mann nicht so viel Bargeld besaß, prellte er ihn um Wechsel und Geld tn Höhe von rund 4000 Mark. Ein Wirtschaft»- und Fuhrvcrksbesitzer tn Attenberg hatte mit GlaS einen Biehtansch vorgenommen, der weitere Ausgleich erfolgte mit- tels Wechsel, hierbei wurde der Fnhrwerköbesitzer benach- tetltgt. Ein anderer FuhrwerkSbcsitzcr, der von GlaS ein Pferd kaufen wollte, händigte ihm daranfhin vorläufig einen Wechsel über 400 Mark ein. Dafür hatte der Angeklagte so- fort andcrwelte Verwendung, das versprochene Pferd lieferte er nicht. In einem anderen Falle spiegelte Glgs vor, er wolle eine aroße Murstfabrlk eröffnen, woranf er Därme bestellte und den Lieferanten erheblich schädigte. Um eine ZnxnigS- vollstreckung zu vereiteln — dem Gericht lagen ganze Bündel von PfändiinaSakten vor — machte sich Glas eines Betrugs- Versuches schuldig, auch gab er an Eides Statt eine falsche Versicherung ab. Auch die übrigen Anklagepnnkte lagen ahn- ttch. Der Sachverhalt war teilweise ganz verwickelt, weshalb anfänglich so viel Zengen vorgcladen morden sind. Dem Anträge des Vertreters der Staatögiiwaltschast ent sprechend wurde GlaS wegen Unterschlagung In drei Fällen, vollendeten Betrugs in acht Fällen sowie wegen versuchten Betrugs in Tateinheit mit Abgabe einer falschen Versicherung an Eide? Statt zu Insgesamt einem Jahr sechs Monaten Ge fängnis verurteilt, woraus zwei Monate der erlittenen Unter suchungshaft tn Anrechnung kommen. Der bürgerliche» Elire»- recht« geht er auf drei Jahre vcrlnsttg. Schlenkrich erhielt wegen Begünstigung nnd BetrugsversuchS ln je einem Falle 200 Mark Geldstrafe. . .
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