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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.07.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270729011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927072901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927072901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-07
- Tag 1927-07-29
-
Monat
1927-07
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.07.1927
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O irr. ZS2 Sette 12 — »Vr«d«er Trachrlchfev" — ... . . 1.- ^ Arettag, 2S. 2«K 1927 11 Das Fubballspiel der cl,MPia»«nS«ahl«a»uschastc». Die Elite der Ausivahlipieler sür die Olympiade lieferten sich am Millivolt, im Berliner Grunewald-Stadion einen Kamps. der bei piächltaiiem Keller vonsiatte» ging und immerhin ungesähr lSiXI 3». säiauer angelockl Iiaiie. ES standen sich eine säst reine sitddeulsche Manu- schast und eine Kombination gegenüber. Die Mannschasl Ertl iSLacker Miiiichen!: Niederer iDuiSburgl, Siagelschmtdl iBayern Münäienl: Köppiinger >l. F. E. Niirnbergl, Leinberger iS. Bg. Füiihl, 'VIum l'V. s. B. Stutlgarli: Neiiimann il. F. E. Nürnberg), Kästner ^Karlsruher F. B.i. Schmidt II iL. F. E. Nürnbergs, Hosf- maun sMeeranes und Hossinaiiii iBayern Münchens. Die Mann schaft li: Majunke lBrcsiau ««>>: Ptartivtg iTenniS Borussia Berlins. Kühnel sBraudeuburg Dresdens: Mantel sDreSduer S. E s, Leh ma»» iVikloiia Forsti. Heitkamp iTuru Diisseidorss: Raue (Tennis Borussia Berlins. 'Nutz l'V. s. B. Stiittgarls, Zeilselder iNrckaraus, Hör» lHamburger S. B.s. Kießling iS. Bg. Fürth. Das Spiel stand zweifellos auf einer ganz erstklassigen Stufe, und die Zuschauer wurde» in keiner Weise enttäuscht. Es gab zwei glanzende Stürme zu bewundern iNeininann und Zeilfelderi, zwei gute Lauser iKöpp- ltnger und Lelimanni »»d einen ganz hervorragende» Torhüter: Ertl. Das erste Tor für die X-Mannschast war eine Glanzleistung Rciiiinanns. doch folgten kurz daraus gleich zwei Tore durch Zetl- scldcr sür die li-Man uschast. Somit siegte» diese verdient mit 2:1. Wohltätigkcitoveranstaltung des T V. Brandenburg. Der Sportverein Brandenburg veranstaltet vom kommen den Sonnabend. 36. Juli, vis mit Dienstag, 3. August, aus seinem Sportplatz Miekten ein K v h l t ä t 1 g k e i t » s e st, dessen Reinertrag den von der Unwetterkatastrophe im Müglttz- und Gottleubatal Ge schädigten zu,ließt. ES werden eine Neiße sportlicher Veranstaltungen, ferner Schaustellungen und Geschicklichkeiisspicle geboten. Der Sport verein Brandenburg erwartet aus diesem Grunde recht rege Beteili gung und ladet alle Mitglieder, Freunde und Gönner zu dieser am Straßenbahnhos Mickten staitsindenden Bcranstaltung ein. Sch«chkrrr«1er z» Magdeburg. Gl«» ««ch -« S. «»»d». E . - s 4 s d 7 8 9 10 12 lS 14 Stand Ploh" I. ..... ..... o i/» t t t ü ! l t >V ' r. von Lol.,Haufen i > 1 i ^ , ü t l 7 II " 3. '/, 0 W t n ' 0 t VII " 4. Schönmann o » 0 0 1 3'/, VIII-Xl 5. Machate 0 0 » 1 ü 0 t 1 SV VUI-Xi 6. L'hermet 0 ü 0 l » 0 0 o 0 0 l XIII XlV X Bogoljuboff ........ > l tt » 1 > l 0 I Ul ' 8. .»»».».... 0 0 o » I 0 l 0 1 3',. vm-xs xm XI§ s Schmitt 0 1 0 0 » 0 0 0 0 0 l 10. Ahues 0 l V» 1 l « 0 '/, S V-VI' I I. Preutze 1 o 0 > l » 0 s >2. Spielmann l l l I I 1 l »/, l » 8'/- I 13. Brinckmann 0 0 1 0 0 I » VUI-Xi 14. Leonharüt n 0 0 0 '/. l » 3 Xtl N — Längepartie (noch nicht beendet.) 1 2 Berlin gegen Ivien 17:18. Mit einem ganz knappen Siege von l7 : 16 Punkten konnte die Berliner Schioiinmannschast im Wellenbad Lunapark den Städte kamps gegen Wien beende». Berlin gewann sechs, Wien süns von den iür den Slädtekampf zählenden Wettbewerben. Das Wasser- balltpiel. das außerhalb der Gesamtwertung alS FrcundschaitSspicl ausgetragen wurde, endete mit einem Siege der Wiener von 5 : -I lt! : 3» nach reichlich hartem Spiele der Gäste. Fm Verlause der Konkurrenzen wurden zwei österreichische Nekorde verbessert. Gold berger (Wiens stellte im 166-Mcter-FrcistlIllIiivinimcn mit l : Nh,6, Dvorzak im lM-Mcter-Rückciischwiinmeo mit l : l-tch neue Best leistungen aus. Drerkötler schwimm! auf dem Onlario-See Der deutsche Kanalbezwingcr hat mit seinem ersten Start in Amerika beim Wettschwimmen auf dem George-Sce wenig Glück ge habt, 'Nachdem er den ersten Teil , der Strecke überlegen geführt halte, mußte er später wegen eines WadcnkrampscS ausgeben, Bier- köttcr gibt sich aber noch lange nicht geschlagen, er will im G. cm,teil den Amerikanern sein wirkliches Können beweisen. Dazu biclei ihm das am 21, August aus dem Ontario-See bei Toronto stalttUldendc Marathon-Schwimmen Gelegenheit. Die Strecke ist nur um weniges kürzer als die des Gcorge-Lees. Sic mißt 21 englische Meilen gleich 83,8 Kilometer, Die Konkurrenz ist wiederum äußerst schwer. Neben dem Sieger vom George-Sce, dem Nennorker Kcating, dem Kanadier George Avung. dem Gewinner des Katalinakanal-Wettschwimmens, stehen au, der langen Meldeliste noch weitere interessante Namen. Da ist vor allem der 'Argentinier Eandivtt, der erst kürzlich in seiner Heimat eine Bvmbcnleislnng vollbrachte, indem er eine Strecke von rund 366 Kilometer schwimmend, allerdings mit dem Strom, zurück legte. Ferner haben sich neben weiteren guten amerikanischen und kanadischen Schwimmern der Acgyptcr Oclmn, der Franzose Michel, der Hawaianer Nawahi. der Norweger Farstad, der Italiener Tiraboschi und die Schweden Nils Johansson und Fritjof Anderson in die Mcldelistc cinschreibcn lallen. Kanntag in Marklissa. Der Lausitzer Kreis des Deutschen Kann-Berbandes veranstaltet am 3k. Juli aus der von herrlichen Hochwäldern umrahmten O.ueis- talspcrre Markltjja einen Kanutag, wobei gleichzeitig eine große An zahl von Kannrennen ansgesahren wird. Marklissa ist eine der am stärksten besuchten Kanuregatlen dieses Jahres und sind Meldungen dazu von 15 Vereinen niit l30 Paddlern aus Berlin, Breslau, Kvttbns, Dresden, Forst lLausitzi. GSrliy, Greisfenberg, Htrsch- berg, Lanban und Marklissa cingegangen, T. V. S ch w e i f st e r N e Dresden hat mit seinen besten Mannschaften vier Rennen belegt. I Frankrcirbö TcnniS-Elitc in Amerika. Die französische DaviS-Pokal-Mannschas« L a c o st e, Bkngnon und Eochet hat am Mittwoch von Paris ans die Reise nach Amerika angetrcten, wo Ende August das Finale der Davis-Pokal- Konkurrenz zwischen Frankreich und dem Sieger der Amerika- Zone. sowie die Herailsfordcrungsriinde gegen die Vereinigten Staaten anSgetragen werden. Borotra wird einige Tage später nach Amerika fahren. Die gesamte französische Presse ist sich einig, daß die Ehnncen, de» Davis-Pokal zu gewinnen, sür Frankreich noch nie so groß waren wie in diesem Jahre. Die Holländischen Meister Timmer und Frl. Bonman, sowie der belgische Spitzenspieler Washer befinden sich gleichfalls aus dem Wege nach den Vereinigten Staaten. I Internationaler Boxring. Europameister Paolino erhalt nach seinem kürzlich errungenen Siege über de» Sieger Harr» Wills den Halbschwergewichts-Welt meister Jack Delanen zum Gegner. Diese nächste große Attraktion der amerikanischen Boxsreuiidc sindet am II. 'August im Ncuyorkcr Aankee-Staoion statt und ist aus 15 Runden angeseyt. Dclaneo hat übrigens aus seinen Titel als Halbschwergewichts-Weltmeister Vcr- zichi geleistet da er svrtab nur noch im Schwergewicht zu kämpfen beabsichtigt. Die Boxkvmniisiion hat daraufhin Mike Me. Tigue die Weltmeisterwürde zugcsprochen. Otto v, Porath, der norwegische Schwergewichtsboxer, kümpste in Minncapolis mit dem Amerikaner Boiing Stribbling einen „X'o cloeisiori"-Kampf über 16 Runden, in welchem der Amerikaner die bessere Leistung zeigte. Der norwegtiche Mittelgewichtler Haakon Hansen konnte in Chikago einen neuen Lieg verbuchen, ind«Ni er den Amerikaner Franc Tracy in der 6. Runde durch k. o. besiegte. Auch Hansens Landsmann, der Flicgengcwirhtlcr Peter Sanstocl batte aus seiner Amerika-Tournee einen weiteren Erkolg zu verzeichnen, indem er in der Ridgcwond- Arena zu Ncnyork den Amerikaner Nick de Salvo in einem Sechs- Nundcn-Kamps meisterte. 2 Grotzer Inlernalionaler Län-er-Ringkampf im Jtrkus-Sarrasani.Geböude Am Sonnabend, dem 80. Juli, abends 8!-« Uhr, beginnt im Zir- kuS-Sarrasant-Gebäude der große internationale Ländrrringkamps um den großen Preis der Natio nen, zu dem sich die besten Ringer der Welt gemeldet haben. Diese Veranstaltung ist für Dresden ein besonderes sportliches Ereignis, da die Kämpfe in zwei Gewichtsklassen, im Mittelgewicht bis zu 160 Psund und im Schwergewicht bis zu 250 Pfund, durchgcsührt werden. Insgesamt sind bis heute etwa vierzig Meldungen cingegangen, die durch 25 'Nationen vertreten werden. Hcrvvrzuhebcn sind im Mitte l« gewicht: Weltmeister B u ch h e t m »nd Schneider, beide ver treten Sachsen, der Franzose Salvator Ehevallter, Welt meister 1627, der jugendliche Europameister 1627 Fritz Kley aus Berlin, der in Sportkreiscn als Phänomen der Ningkampslechnik be zeichnet wird, die in Sporlkreisen ebenfalls bekannicn und beliebten Ehampions T b i in a E z i r u ch i n, Rußland, und Gottfried Grunetsen. Schweiz. Die Stadt Dresden ist durch Bruno We inert vertreten. Im Schwergewicht begrüßen wir be sonders den Münchner Goliath und mehrfachen Weltmeister Hans S ch w a r z, der sich wieder in diesem Jahre in Wien den Wcltmeisler- liicl und in München den Europamcislertitel errang, den mehrfachen Weltmeister Radco Petrowttsch. Rußland, genannt der Eiseii- könig, u. a. m. Die Kümpfe werden nach den verschärstcn Regeln de» Internatio nalen Ningcrvcrbandcs dnrchgcsiibrt. Als Kampfleiter hat.der Inter nationale Ringerverband sein ln Sportkreisen bestens bekanntes Mit glied Max Lcwltt entsandt. Außerdem bietet das Kollegium der Schiedsrichter, an dessen Spitze bekannte Dresdner SportSleute stehen, jede Gewähr für völlig unparteiisches Schiedsrjchtcrtum und einwandfreien Kamps. Täglich sinken süns biS> sechs Kämpfe statt. Dle Reihenfolge der Kämpfe wird allabendlich vor Beginn bekanntgegcben. Um großen BolkSkrelsen den Besuch zu ermöglichen, sind die lltn- trlttspreisc trotz des großen Aufwandes volkstümlich gehalten. L'hermetö erster Sie». Die neunte Rund« dcS Magdeburger Schachturnier» brachte lm derzeitigen Stand keine wesentlichen Aenderungen. Dagegen konnte Ser an letzter Stelle liegende L'h e r m c t nach acht ausetnaiider- solgenden Niederlagen seinen ersten Gewinn buchen, und »war gegen Schön mann, der im Mittelspiel eine Figur und lm Endspiel die Partie verlor. Sptelmano befestigte seine führende Stellung durch einen weiteren, schönen Sieg über Preuße. Dem Wiener Altmeister dürste der Steg und erste Preis unter normalen Umständen nicht mehr zu nehmen sei». Bogolsuboss stieß bei L ä m i s ch wie immer aus härtesten Widerstand, den er noch nicht brechen konnte. Die abgebrochene Partie steht allerdings nicht mehr günstig für den Berliner, so daß Bogolsuboss wohl den zweiten Platz behaupten wird. v. Holzhausen führte gegen Hilfe eine weitberechnete Kombination zum Erfolg und hat für den dritten Preis nur noch in dem Russen List einen ernsten Konkurrenten. Dieser schlug S ch m t t t in einer unregelmäßigen Partie auf elegante Art. Leonhar dt erlag nach anfänglichem Erfolg einem »er- iiichiendem Angriff des Breslauer» Machst«. Brinkmann und 'Ahnes einigten sich nach kurzem Spiel aus remis. Der Stand vor der Ul. Runde: Spielmann 8)4, Bogoljuboff 8)4 und eine günstig stehende Hängepartie, v. Holzhausen 7, Lift 8)4, Ahucs und Preuße ie 5. Lämilch 4)4 und eine ungünstig stehende Hängepartie, Brinkmann, Htlse, Machate und Schön manu je 8)4, Lconhardt 3, Schmitt und L'hermet se 1 Punkt. In der nächsten 'Runde treffen folgende Paar« auseinander: Lpielmann—Lconhardt, List—Ahucs, v. Holzhausen—Schmitt, SSmisch —Hille, Bogolsuboss—SchSumanu, ZNachate—L'hermet. Preuße— Brinkmann. Landerkampf zn London. Deutschland schläat Juaoslawie« 8)4 :1)4. Dt« 13. Rund« de» Schachläuder -Kampfe» »u London brachte den Deutschen einen neue« Steg, und zwar gegen dle Ber» treter Jugoslawiens. Ein interessantes Spiel lieserten sich der Bremer Carls «nd A s z t a l o 8, der erst beim letzten Meister- iurntcr zu Seszkemct eine hervorragende Nolle gespielt hatte. Nach wechselvollem und ideenreichem Kampfe trennten sich di« Gegner «n< entschieden. Den einzigen Lieg sür Deutschland errang der Mann- schastSkapitän Dr. Tarrasch in vorbildlichem Stile «ege, Kala bar. Der Hamburger Wagner erreichte gegen Buko. vlc » lediglich remtS. Mieses stand gegen Kostitzsch lange Zeit auf Verlust, holte jedoch noch den äußrrft wichtigen halb«, Punkt heraus. Deutschland steht nun vor den letzte» drei Ru»den an dritter Stelle und kann unter Umständen noch den »«eilen Preis erringen, sür de» noch Dänemark, England, Oesterreich und Holland in Frage kommen. Jedenfalls können die Schlußrunden »och einig« lieber» raschungen bringen. Der Stand ist zurzeit: Ungarn 83)4, Dänemark SO, Deutschland und Oesterreich je 28, England 27)4, Holland 27 nnd Hängcparlie, Tschccho-Slowakel 28, Schweiz 25)4, Argentinien 24)4, Jugoslawien und Schweden je 28, Italien 23, Belgien 20)4, Frankreich 30, Fina- land l8 und Hängcparlie, und Spanien 12)4 Punkte. Die übrigen Ergebnisse der 12. Runde lauteten: England gegen Argeiitlnica 2)4 : l)4, Schweiz gegen Frankreich 2)4 : l)4, Belgien gegen Oesterreich 2)4 :1)4, Tschecho-Dlowaket gegen Italien 2)4 :1)4, Lchweden gegen Frankreich 4:0, Dänemark gegen Spanten 4:l( Holland gegen Finnland 2r4 : >4 »nd Hängepartie. Der Kartenverkauf hat bereits begonnen. Eintrittskarten find zu haben im Residenz-Kaufhaus und im Zigarrenhaus Wolfs, Postplatz. Die ZirtiiSkasse ist von Sonnabend, de» 86. Juli, täglich ad lt> Uhr morgen» g-vssnet. 2 Sin neuer Mugweltrekord wurde am MItivoch von den Rohrbach-Mctallflugzcugwerkcu mit dem Flugzeug »Roland" ausgestellt. Mit 2VM Kilogramm Nutzlast gelang eS dem Chefpiloten Ltcindors, eine Illv Kilometer lange Strecke mit einem Stundendurchschnitt vom 214 Kilometer zurücl- zulegen. Grobflngtag in Berlin. Als Nachtrag zur Berliner Turn- und Sportwoch« geht am Sonntag, >1. September, aus dem Zentralflughascii Tempeihoser Feld ein Grvßslugtag in Szene, besten technische Durchführung tu den bewährten Händen der Berliner Flughasengcscllschaft liegt. Nach dem großen Erfolg der vorjährigen Veranstaltung darf man auch dieses Mal wieder mit einem slugspvrtlichc» Ereignis aller ersten Ranges rechnen. Aus dem Gesamtprogramm seien besonders hervorgehoben rin originelles Ballonspringcn, die Vorführung deS fliegenden Schleppziigcü und ein Flugzeugrconen, das in dauernder Licht des Publikums ausgeflvgcn wird. Ei« Danerilug von IllS Stnube«. Der 87jährige Mechaniker Kawczyusky des Kraftwerke» Buenos Airc», ein gebürtiger Berliner, hat eine« Dauerslug von U)ö Stunden gemacht, der zur Vorbereitung für einen ununter brochenen Flug dienen soll, den Kawczynskv von Buenos Aires nach 'Neuyork in einem von ihm selbst erbauten Flugzeug unlcr- nehmen will. Thea Rasche (Eine Hoffnung des deutschen Flugsports.) Thea Rasche ist — wenn man so sagen will — durch Levin4 sür Deutschland entdeckt worden. Bis dahin war der Name dieser Fliegerin eine unbetannie Größe. Zu Unrecht, denn Thea Rasche vcriörpert den Typ der energischen, »ielbewußten Frau, die trotz aller Ambitionen im Innersten ihres Wesens Frau geblieben ist. Thea Rasche ist eine Westdeutsche, ihr Baler ein Fabrikant in Esten, der sich gegen den Wunsch seiner Tochter, Fliegerin zu werden, mit aller Energie sträubte. Diese Energie halte aber seine Tochter von ihm geerbt und scyie ihren Willen durch. Mit fünfzehn Jahren flog Thea Rasche da» erste Mal, und damals bildete sich in dem Back fisch der Wunsch, Fliegerin zu werden. Da aber die Widerstände gegen die Erfüllung ihre» Wunsches unüberwindlich schienen, entschloß sie sich, Sängerin zu werden. Sie hatte bereit» die Empfehlungen erster Autoritäten in der Tasche, und ihr Bater ließ sie bei hervorragenden Pädagogen ausbildcn. Da brach der Krieg aus. Die Ausbildung wurde unterbrochen, und Thea Rasche ging aufs Land. In dieser ihr völlig fremden Umgebung zwischen Menschen, dle sie bis dahin nur vom Hörensagen kannte, wurde Ihr Charakter vertieft und ihre Energie noch mehr gestärkt. Es schien, als hätte Thea Rasche ihren Wunsch. Fliegerin zu werden, ganz vergessen, al» eine schwere Er krankung ihrer Mutter den Landauienihalt jäh unterbrach. Nach Wiederherstellung ihrer Mutter erwachte der Wunsch, Fliegerin zu werden, in Thea Rasche mit neuer, diesmal unwiderstehlicher Macht. Sie ging nach Hamburg und wurde eine Bureau-Angestellte, di« bei dem bekannten Fluglehrer Bämner Unterricht nahm. Gegen den Willen ihres VaicrS bildete sie sich zur Fliegerin aus. Ihr Klug- eramen legte sie in zwei Etappen ab, weil sie zwischen den einzelnen Flugprüfungen schwer krank war. Obgleich sie das Examen aus gezeichnet bestand, wurde ihr Wunsch, Verkchrsfliegerin zu werden, nicht erfüllt, da die verschiedensten Bestimmungen dem entgcgcn- standcn, und so blieb ihr nichts weiter übrig, als Kunstfliegcriu zu werden. Als solche ist sie von einer unglaublichen Sicherheit in der Beherrschung des Motors und der verschiedenen Kunstslüge. Wenn man mit Menschen spricht, die mit Thea Rasche fliegen durften, so hört man immer wieder begeisterte Urteile über die Sicherheit dieser Kunstsltcgcrin. Leving war es, der In ihr den Wunsch weckte, den Ozean zu überqueren, um einen Rekord auszustellen, nicht aus irgendwelcher Sensationslust, sondern einzig und allein, um zu beweisen, was der Wille einer Frau vermag. Daß man bisher in Deutschland von Thea Rasche so wenig sprach, ist gerade kein ehrendes Zeugnis für uns, zumal dies« wirklich aus gezeichnete Pilotin siir uns erst durch einen Amerikaner entdeckt werden mußte. Jetzt schickt sich Thea Rasche zu ihrem Amerikaslug an. Sie ist nach Paris geflogen, wo sie eine glänzende Aufnahme fand, ging vor dort aus nach London und wird von London an» mit ihrem Flugzeug aus einem Schiff die Ucbersahrt nach Amerika antrelen. Dort wird sie sich sür ihren Transozcanslng vorbcreiten. Nach allem, was man kört, wird Tkca Rasche die Uebcrqueriing des Ozeans nicht mit ihrem Apparat durchführen, den sie nur mitgenommen hat, um In Amerika ihre Kunstslüge vorznführcn. Der TranSozcanfkiig Thea Rasches wird mit einem durch Levinä gestellten Eolumbia-Typ aus- gcführt werden. Wann der Start zum Flug Amerika—Deutschland Nattfinden wird, kann man mit Sicherheit noch nicht Vorhersagen. Man nimmt aber an, daß es nicht vor dem kommenden Frlthjahr sein wird. rmS 2 Die Besteig«»« der Tteinschlender (Bastei) durch die «Südwand. Ueber weißer Steinbruchwand liirint sich aus Zacken und Pfeilern hcrnu» die Steinschleuder mit ihrer glatten Südwand in» Freie. Das ist unser Ziel sür diesen späten Nachmittag. Auf der Bastei droben finden sich nur dann und wann verspätete Besucher, der große tägliche Strom der Schauenden ist vorbei. Am Ticdgesel», dem gestützten Denkmalsblock, steigen wir über den sichernden Schutz. Die Nahmhanke führt nn» bald aus schmaler Fclslciste, bald um bervorspringende Ecken, bald in trichterförmige Winkel lhin zum Anstieg, Der Name Nahmhanke für diesen Sletterftcig hat sich aus den mit sesthastcadkr Farbe vor vielen Jahren hier augcinallen Berewigungeu Berliner Wanderer namens 'Rahm und Hanke gebildet. Wir fragen heute nicht nach Wegverlaus und StcherungSmSglich- keit. Er lst unS doch seit langer Zelt bekannt, und oft haben wir seine Schönheit gesunden. Da» Seil wird entrollt. Ich schlinge e» mir mit festem Knoten um die Brust. Schnell noch die Rucksäcke an sicherem Platze verstaut. Line leicht geneigte Plaiteiiwand zur 'Rechten, link» »er Steiiabfall eines weit vorgeschobenen PsetlerS. Diese hierdurch gebildete Berschnetduiig benutze ich zum Ausstieg. In halber Höh« schiebt sich ein Ueberhang heraus. Doch ist sein« Ueberwindung nicht allzu schwer. Vom Ende der Verschneidung lravcrsiere ich kurz nach rechts, und ein prächtiges, leider nur !u:zeS Wandstllck bringt mich zu einem FelSloch. Mein Geführte ist bu« bei mir. Ein sich »ach oben zu schließender Kamin vermittelt den Weiterweg. Mit kräftigen Spreizschritten steige ich hinein, um im Innern leichter, aber doch noch anstrengend hoch zu stemmen. Im oberen Teil wird «S an. genehmer. Ein Spcrrblvck ist leicht umfliegen und ein guter Eiche- rungSpIay gefunden. Inmitten riesiger Felsirümmer, tief im Schalte» liegend, kann ich von hier aus den letzten, langen Schlußriß der Süd» wand betrachten. Noch leichte Schroffen zu einem Schartet, lintS hin auf, «nd goldene Sonne umfängt uns wieder. Wir haben den höchste» ber vorgelagerten Pfeiler erreicht. Hehres GlllckSgefühl im Herzen und Dank. Tief unter un» daS heimatliche Tal, der Strom, der sich durch steile Wände zwängt, lieber uns die Wand der Steinschleuder, bte uns elnladet zum frohen Wagen. Draußen die Berge, die Freude und Frieden uns schenken. Wir erlebe» diese stille Einsamkeit an steiler Wand. Wir erleben die Heimat, den Sommcrabend, den Kamps und die Ruhe. Scheidende Sonne aber mahnt bald zum Weiiergeheu. Fast unwillig erhebe ich mich. Nnd doch ist ein starke» Verlange» in mir zum Kampf mit dem FelS, der nun trotzig seine Schwierig keiten bereilhält. Der Freund nimmt )>a» Seil tn gewohnter Weise um Schulter und Arm und sichert mich treu. Ich steige hin zum Riß. Spärlich sind die Griffe verteilt. Ich muß mich wenden, erst recht«, dann link», nun wieder rechts. Kleine Zacke» al« Stützpunkte be nutzend, schieb« ich mich langsam hoch. Schon kan» ich den Baum stamm erfassen, den Stürme einst gebrochen und wuchtig hier hinein- geschlcudert haben. Mit der rechten Hand nach außen fassend, finde ich wieder große Griffe. Schnell angezvgen, und ich bin tn sicherer Höhle. Der Freund folgt. Leicht gleitet er empor. Drohend wölbt sich ei» Ueberhang hinaus zum Tal. Bevor ich ihn angreise, lege ich erst eine Scilschlinge an eine der zahlreichen Zacken. DaS Seil wird ein gebunden. Ich gehe vorsichtig hinaus an die Talseite. Ein weiterci Schritt nach links zu einem schmalen Tritt. Der sperrende Ueberhang ist umgangen. Nun kommt eine köstliche freie Sleiterarbett an der Wand. Au kleinen, guten Griffen klimme ich empor zum Gipselrih. Nochmals ein glattes, iiberhäiigcndcS Wandstück, das von einem engen Riß durchzogen ist. Ich hocke mich zulammen aus dem abschüssigen Band, mit der rechten Hand an einer großen Sanduhr mich scsiballend, verlege ich das Körpergewicht so weit als möglich nach link» und ver klemme dann die linke Hand im Schlußriß. Noch ein kurzer Spreiz schritt, die Rechte läßt die Sanduhr los, und langsam schiebe ich den Körper hoch. Jetzt siehe ich am Ueberhang. Ein fester Griss erleichterl da« Hochziehen. Der Gipicl ist gewonnen. Bcrgfreunde, die von der Bastei mir ziigcschciiit, rufen den BergcSgruß herüber. Ich aber ver ständige schnell den Freund, der gewissenhaft da» sichernde Seil leitete. Erst wenn er bei mir oben steht, soll Gipsclsreude, Gipselglück mich fassen. Er nimmt sich Zeit. An seinen leuchtenden Augen und de« beharrlichen Schweigen, daß meinem Fragen folgt, fühle ich, wie er die Wand, den Fel» und den Sieg erlebt. Als er am Ueberhang de« Gipfels steht, winkt er in übermütiger Freude hinab in« Tal. Wir liegen In der alten Brustwehr, die Raubrittern einst Schuh gewährte gegen Angriff. Da» Gipfelbuch auf den Knien, lesen wir. Wir freuen uns, wenn bekannte Namen darin austauchen. Wir suchen unsere Einträge. ES ist schon dunkel, als wir nnS beute einschreiben. Aus bekanntem leichten Wege geht cs hurtig hinab. Wir sitzen wieder am Einstieg. Nacht umgibt unS. Aber sein sehen wir den Schatten der Steinschleuder am Himmel. Wir kommen wieder. DaS lst uns gewiß. R. B. Wettin (B. D. R.). Heute, abend» 8 Uhr. Abenbanssahrt Waldschänkc Hcllerau. Sonntag, früh 8 Uhr, TageStour nach Naun dorf—Bärcnstctne. Start pünktlich am „Lämmchen". Turnabteilung für Kanslent« lm A. T. N. zu Dresden. Rach dem Turnen gesellige« Beisammensein in der Turiicrschänke. Dresdner Athletik-Klub 1Sl4. Freitag abends 6 Uhr snach der Uebungsstunde) Monatssitzung im VcrcinSlokal, Kristallpalasi, Schüserstraftc. Betrifft: Ansäugcrturnicr, 81. Juli: Kampsabend, l. August: Verschiedenes. Turnverein der Pirnaische« Borstadt z« Dresden. Sonnabend Abendwandernng nach dem Gastbvs Kauscha. Treffpunkt Lenbnitz- Neuostra, Endpunkt der Straßenbahn, 7,86 Uhr. Postsportverei». Sonnabend 8 Uhr Versammlung Im Restaurant „Jur alten Vogelwiese". Radsahrer-Berein Mauderfahrer 18»!i sS. N. B.). Sonntag früh )4ü Uhr stellen die Rennfahrer des Vereins Albcrtplatz sAricstscher Brunnens zum Trainings-Rennen über ll>» Kilometer. Die Damen und Tourcnsahrer am gleichen Platze )47 Uhr zur Aussahrt nach Reichenbcrg. D. L. B. Guts MntS. Dl« nächste Turnstunde für Herren findet Mittwoch den 17. August 1627 statt. Das Faustball-Trainiiia wird weiter Montags von 6 Uhr an aus dem Sportplatz an der Psotcn- hauerstraße abgehalte». Die Frauen-Abtcilung turnt Montag» weiter. Männertnrnverrln ,« Dresden. Wegen der Schulferien fällt das Turnen in der Schulturnhalle Policrstraße 26 vom I. bl» mit 17. August für alle Abteilungen aus. Das volkstümliche Turnen und Spielen aus der Ilgen-Kampfbahn gehr ohne Unterbrcck»,n<i weiter. Am 14. August volkstümliche Wettkämpfe aus den Elbwiesen an der Htndenbiirgstraßr »wischen Mtv. und Tv. Ptrn. Vorstadt. Danach Gesellige mit Tanz i« Italienischen Dörfchen.
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