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Dresdner Nachrichten : 19.06.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192706198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270619
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-06
- Tag 1927-06-19
-
Monat
1927-06
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.06.1927
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roaatag. IS. Juni 1S27 — „Vr«-ner Nachrichlen''— Nr. 2IZ Zeile» Die deutschen zcitungsverleger in Dresden. 1. Sonntag nach Trinitatis 1927. ES ist wohl selten so schwer gewesen, die rechte Einstellung zum Leben zu finden al» in der Gegenwart. Ob da» an der Zeit oder am Menschen liegt? Nanz gewiß reicht es zur Beantwortung der Frage nicht aus, die „gute alte Zeit" zu preisen ober aus ihre Kosten bi« unirige zu schelten. Die Zeit steht nie still, E» ist ihr Wesen, wie der Zeiger an der Uhr. immer vorwärts zu eilen. Und weil im menschlichen Dasein auch die Entwicklung bedeutsam ist, wandelt sich die Zeit und läßt oft viel hinter sich, damit eS Neuem und ander» Geartetem weiche. So- kann jede Zeit gut und jede Zeit schlecht kein, je nachdem der Mensch sie prägt und gestaltet und da» Heilsame oder Schädliche ln sie bringt. An ihm. am Menschen liegt e». wie und wovon er lebt — je nachdem er sich unter den stellt, der aller Zetten Herr ist. oder ohne ihn anskommen zu können glaubt. Denn ein altes Wort hat recht: „Wa» Gott zum Kriechen bestimmt hat. dem wachsen in Ewigkeit keine Flügel." Wenn irgendeiner, so übersah bas Paulus, und zwar in einem ganz persönlichen Briese, als er den Inngen Timotheus ermahnte. ..daß wir ein geruhig und stilles Lebe» führen mögen in aller Gottseligkeit und Ehr. bar keit" ll. Timoth. 2, 2>. Ein geruhig und stilles Leben kennen wir doch kaum mehr. An seine Stelle ist ein entnervendes Hasten und Jagen. ist Selbstsucht und Leidenschaft. Zorn. Hast und Verbitterung ge. treten. Bon einem Tage fragen wir zum anderen, was wohl noch kommen werde? Sonst reinigt ein Wetter: aber das des Weltkrieges hat wie in vulkanischer Form aufgeregt, was schon seit langem im Verborgenen schwelte, und alle Teile des Erdkreises ergriffen, um diesen immer »»wohnlicher zii machen. Auch die schönen Bilder der Heiligen Schrift und zu mal das von einem ..geruhigen und stillen Leben" scheinen davor verbleichen zu müssen. Und doch sind eS keine trügerischen Zanberbilber, um die es sich hierbei handelt, wenn mir sie nur wescnhast werden lassen. Ter Apostel bezeichnet ..Gottseligkeit und Ehr- bar keit" als Mittel dazu. Gottseligkeit weist nach innen. Sie änstert sich im festen Willen, sein Herz und Leben ganz dem zu weihen, dem der Mensch Ehrfurcht und Treue schuldet. Nur sich ja nicht in seinen Gefühlen fortdauernd herüber und hinüber werfe» lassen! Stark und stetig ist der echte christliche Geist, klar und rein: und wie die Magnetnadel nach dem Pol kehrt er auch unter Stöben immer wieder zu dem zurück, der schlechthin die Liebe ist. Und dazu Ehrbarkeit. Sie lenkt nach allsten. Sie lästt den Menschen in jeder Lage als Christen erkenntlich werden. Sie weist nichts von Wankelmut und Schein. Sie hält in der Zucht des Heiligen Geistes, die in das menschliche llrbild, in Gott selbst, und damit in die ewige Liebe zieht. Und nun die Frage: Ob unter solchen Voraussetzungen wirklich kein geruhiges >md stilles Leben mehr möglich wäre? Ob mir nicht die rechte Einstellung zum Leben mehr finden konnten? ES hat der Mensch dsr Ecken viel, Und viele Ecke» hat das Leben, Und stöstt du an im Weltgewühl, Nimmst du die Ecken nicht dem Leben. Doch deiner Ecken schleifst du viel. ' cli. — Frauenverein vom Noten Kreuz für Deutsche über See. Abteilung Dresden. Anlästlich der kolonialen Tagung in Königsberg stmd auch die Hauptversammlung des Frauen- vercins vom Noten Kreuz für Deutsche über Sec statt, und brachte den Beweis erfreulicher Erweiterung der Nvtcn- Kreuz-Arbeit über Sec. Die blühenden Anstalten des Ver eins in Südwest - Afrika sollen durch ein Kinder» crholungShei m vermehrt werden, das dem Prinzcssiu- Nupprecht-ErholungSheim in Swakopmnnd augegliedcrt wird. Die Vorsitzende des Vereins. Herzogin Adolf Friedrich zu Mecklenburg, ist soeben von Sübmest-Asxika zurückgckehrt. Sie bat die Pläne für den Aufbau des Kindererholnugshcimcs an Ort und Stelle besprochen und die alten Anstalten und ihre» Betrieb besichtigt. Daß Kinderheim wird den deutschen Farmern ermöglichen, ihren Kindern unter guter Pflege und Obhut einen Aufenthalt an der gesunden Küste zu gewähren, der lei der Höhenlage der übrigen Kolonie für ihre Entwick ln».' ab und zu durchaus erforderlich ist. Zurzeit sind 82 L Western des Vereins über See tätig, weitere sind an- gefordert, besonders von kleinen deutschen Ansiedlungen, die >m Urwald kern von jeder sanitäre» Versorgung bitter die Pflege deutscher Schwestern entbehren. Die kolonialen Ver» bände fanden in Königsberg freundlichste Aufnahme, und die Teilnahme an den Verhandlungen zeigte, bast Ostpreusten vereint mit dem übrigen Reich sich an der kolonialen Arbeit beteiligen will. — Der Kreistag des RcichSbundcs der Kriegsbeschädigten, Krieg tcilnehmer und Hinterbliebenen, der am Sonntag, dem 2». Juni. vormittags » Uhr in Frciberg stattfinde» soll, findet nicht im Vrauhossalon, sondern im „Bäurischen Garten", Frei- bcrg. Roter Weg. statt. Der Festakt im Vereinshause. Bei der grasten Bedeutung, die in der JahreSschau l»27 der Veranschaulichung des B-esenS und der Organisation der deutschen Zeitungen zukommt, lag eö nahe, dast der Verein Deutscher ZettungSverleger für seine diesjährige Haupt- Versammlung Dresden al» Tagungsort wählen würbe, und In dem Bestrebe,,, den Wers de» Zcltungswescns als geistigen Faktor und leine hervorragende Stellung innerhalb der deut schen Wirtschaft der Oefsentlichkeit vor Augen zu sühren, dafür mar der Festakt im Vereinshaus am Sonnabend ein bemerkenswerter Höhepunkt. Eine große Zahl von Ehrengästen. Vertreter der Neichs- regierung. der sächsischen Negierung sowie der gesamten Wirt schaft, wohnten der festlichen Veranstaltung bei. Man be merkte in der zahlreichen Versammlung u. a. die Staats- ministcr Dr. Apelt, Dr. Wilhelm und Elsncr. als Vertreter der Neichsregierung den Gcheimrat Dr. v. Baligand, ferner den Präsidenten des StaatsrechnungshosS Schieck. den Präsidenten der Oberpostdirektion Weigel, den Präsidenten der Kriminal polizei Pahlitzsch, Oberbürgermeister Dr. Blüher, den Generalintendanten Tr. Ncuckcr, HandelökammersyndikuS Dr. Karst, den Vorsitzenden der Gewerbekommer Obermeister Witzschel, mit dem SnndikuS Dr. Kluge, Direktor der Land- wirtschaftskammcr Hofrat Schoene und viele andere. Die Sächsische Staatskapelle unter der Stabführung des Generalmusikdirektors Busch leitete den Akt mit dem ..Meistersinger"-Vorspicl ei», das in dem Saale z» wunder voller Wirkung kam und begeisterten Beifall auSlöste. Der Vorsitzende des Vereins Deutscher Zcitungsverleger, Kommerzienrat Dr Krumdhaar gab zunächst die Begrüstungstelegrammc des Reichs präsidenten, des Ncichsinnenministcrs v. Kendcll und des Ncichspresscchess Dr. Zechlin bekannt und führte aus, dast die Iahrcstagunge» des Vereins Deutscher Zcitungsverleger längst über den Nahmen reiner Bernfsversammlungcn hinans- gewachsen seien Das beweise auch die heutige glänzende Fest, Versammlung, die er zu begrüßen die Ehre stabe. Er habe auch wieder de» Vorzug, Vertreter der Presse aus be nachbarten Ländern begrüßen zu dürfen: die österreichische, schwedische, norwegische Presse und die deutsche Presse des Baltikums. Der Verein sei ihnen dankbar für ihr Erscheinen und deute ihre Teilnahme als den Ausdruck der deutschen Knltiirgcmeinschast, die uns alle verbindet. Tie Tagung gelte der Bedeutung der Zeitung. Der Verein Deutscher Zeitungsverleger sei stets bemüht, Klarheit zu schassen über das Wesen des Problems der Zeitung, was die Zcitungsverleger als die Grundlage ihres Berufs an- schcn: Nämlich die Tatsache, dast die Zeitung wohl ein privat- wirtscbastlichcs Institut, keineswegs aber ein reines Erwerbs- uud Mirtschastöuntcrnchmcn ist. vielmehr ein Institut, das bestimmt ist, wesentlich idealen Zwecken zu dienen. Ter Verleger trage für sein Unternehmen das ganze Risiko, dast im wesentlichen bedingt sei in dem Inhalt, der Tendenz und der geistigen Leistung der Zeitung, und da ergebe sich für ihn die Pflicht, die Zeitung nicht nur wirtschaftlich, son dern auch geistig zu betreuen, und bei aller Freiheit, die er seinen Redakteuren lasse, darüber zn wachen, daß die von ihm angegebenen Grundrichtlinicn der Zeitung ständig gewahrt werden. Der Verleger sei vor feinem Gewissen und vor der Oefsentlichkeit verantwortlich für Richtung und Tonart des Blattes und verantwortlich für die Auswahl seiner Mit arbeiter, mit denen ihn ein Vertrauensverhältnis verbinde. Er trage die höchste und letzte Verantwortung für die Zeitung, und dieses Gefühl der Verantwortung zu vertiefen und zu verschärfen, sei eine der höchsten Ausgaben des Vereins Deutscher Zcitungsverleger. Mit großer Freude sei man der Einladung nach Dresden gefolgt, und es sei für den Verein ein hoher Vorzug, an dieser Stätte alter künstlerischer Kultur zu tagen, an einer Zentral stelle des deutschen geistigen Lebens. Auch die JahreSschau sei erwachsen aus dem Boden jener feinen künstlerischen Tradition und des ästhetischen Geschmacks, durch den sich Dresden von jeher ausgezeichnet habe. Es sei für die Zcitungsverleger eine Genugtuung, dast die Ausstellung gewissermaßen ein Ehrenmal sei für Friedrich Keller aus Hainichen in Sachsen, der es zum ersten Male verstanden habe, aus der -Holzfaser Druckpapier zu machen. Wir könnten stolz darauf sein, dast es gerade drei Deutsche gewesen seien, die für die gesamte Kulturwelt die Voraussetzungen für die Tagespresse geschaffen hätten. Gutenberg, der Erfinder der Buchdruckerkunst, König, der Erfinder der Schnellpresse, und Friedrich Keller, der Erfinder LeS HolzpavierS. Die Tagung solle getragen lein non dem Willen zur Selbstbehauptung ,md sei gleichzeitig eine große Kundgebung für die Verbindung aller Deutschen. Die deutsche Sprache sei beute bas stärkste Rand aller Deutschen, und die deutsche Zeitung überfliege die bunten Grenzlinien der Landkarte. Unsere Weltgeltung werde dav«n abhängen, wie unsere Kultur im Kreise der Völker bewertet werde. Eines der »irksomsteu AusdruckSwittel unsere» kulturellen »ud nationale« Willens leien die Zeitungen, und der Berel» Deutscher Zeituugsoerleger sei ein höchst wichtiger Faktor in der Vertretung der kulturelle« «ud «ationaleu Relauge. Dadurch »erde die Tagung zu einer große« vaterländische« Kuudgebuug. Gehoben von der Hoffnung auf den deutschen Wieder- aufstteg rufen wir: Das deutsche Vaterland und die deutsche Volksgemeinschaft leben hoch, hoch, hoch! Jubelnd stimmte die Versammlung in die Hochrufe ein und sang das Deutschlandlied. Innenminister Dr. Apelt übcrbrachte die Grüße der sächsischen Staatsreaierung. Es lei selbstverständlich, daß eine parlamentarische Regierung den Wn"ich habe, de» Vertretern der Presse etwas Anae"ehmes zu sagen. Ter Herr Vorredner habe bereits die hohe Be deutung der Presse als Institut des öfs-ntlichen Lebens ge- " ü'I iat. es sei ihm aber wohl gestattet, noch mit wenigen Worten ans die Beziehungen der Negierungen zur Presse einzugehen. Die Regierungen Lebten baute von dem Wohlwollen der Presse. denn die öffentliche Meinung sei im demokratischen Staate die oberste Richterin über Erfolge und Mißerfolge der Negie rung. Sr wage aber auch umgekehrt zu behaupten, das, die politische Presse von den Negierungen lebe, wenigstens von den Fehlern, die die Negierungen zu machen pflegten lHeiterkeitj, indem sic diese Fehler kritisiere, und, je nach ihrer Einstellung zu der betreffenden Negierung, zu ent schuldigen ober zu unterstreichen suche. Er glaube aber, die Presse habe es besser als die Negierungen. Sie lebe nicht ausschließlich von der Politik. Er fürchte, wen» man dem Verein in Sachsen nichts anderes zu zeigen habe, ats eine Regierungskrise, hätte er keinen Anlaß gehabt, leine Tagung nach Dresden zu legen. lHeiterkeit.i Die Presse führe ein Doppelleben. Sie lebe über dem „Strich" und unter dem „Strich". Das Leben unter dem Strich sei meist das an genehmere. und er hoffe, daß der Verein für dieses Leben in Dresden einige Anregungen finden werde, durch die kulturelle und künstlerische Vergangenheit der Stadt und die Aus stellung. iw der die Zeitungen einen erheblichen Raum ein- nähmcn. Die Zeitung bestehe ia nicht nur aus Papier und Druckerschwärze, sie brauche Geist und ein Kxltiirmili"». in dem sie wirken könne. Und dieses Milieu würde der Verein bicr finde». Er wünsche der Tagung einen recht befriedigenden Verlauf. Geheimrak Dr. v. Balirian-, der stellvertretende Leiter der Presseabteilung der Reichs» regierung übcrbrachte die herzlichsten Glückwünsche der Neichsregierung. Reichskanzler Dr. Marx, dessen sehr warm gehaltenes Telegramm bedauerlicherweise noch nicht ein- gctrosfcn zu sein scheine, habe ihn. den Redner, beauftragt, dem Verein zu sagen, wie sehr er es bedauere, dast es ihm die Hochflut der politischen Geschäfte verbiete, hier zu sein. Als Präsident der Retchßvresseabtciluna brauche er nicht daran zu erinnern, wie die Neichsregieruna in täglicher und manchmal nächtlicher Arbeit, verbunden durch die Haupt- arterie der Zeitung, die Telkphonstrippe. vertrauensvoll mit der Presse zusammenwirke an den großen politischen, volkswirtschaftlichen, sozialen, kulturellen, künstlerischen und allgemein geistigen Aufgaben überhaupt. In einer Zeit, die die Umstellung und Anpassung zur Forderung des Tages ge stempelt habe, könne die Presse, die das Nervenfvstem des Körpers darstelle, nicht einen Augenblick bei dem Erreichten stehenbleibcn und ausruhen. Wenn die großen Pioniere des deutschen Zeitungswesens, aus deren weitausschanender Initiative die Gründung des heute so blühenden Vereins hcrvorgcgangcn sei, hier sein könnten, so würden sie wohl Illgllekvr Ktngung nvusotse tiäuvlvr W»I»»nk»u»»tr»v« IS Kunst und Wissenschaft. ß Dresdner Theatersplclplan für Sonntag: Opern haus: „Die Macht des Schicksals" Schauspiel haus: „Bvnapartc" t^8>. Albert-Theater: „Der Fcldherrnhttgel" Residenz.Theater: „Mist Amerika" l'X8>. Die Komödie: „Die Liebe wacht" s^8). C c ii t r a l - T h c a t e r: „Die Tugcndprinzcssin" l!^4 und 8). ß Mitteilungen der Sächsischen Staatsthcatcr. Opern. Haus: Montag, 20. Juni, Anrcchtsreihe F: „Don Pistacchio" mit Waldemar Stacgemann, Ludwig Ermold, Angela Kolntak, Iaro Dworskn. Julia Röhlcr, Erna Vcrgcr, Paul Schösflcr. Musikalische Leitung: Hermann Kutzschbach, Spielleitung: Alfred Rcucker. Anschließend: „Die Ver liebten. BallcttPantomime von Ellen von Cleve-Petz nach der Musik von Mozart mit Ellen von Eleve-Petz, Susanne DomboiS, Hilde Vrnmof, Hilde Schrieben. Gino Neppach, der Tanzgruppe und der Tanzschule. Musikalische Leitung: Ernst Richter. Tanzrcgic: Ellen von Cleve-Petz. An fang: X8 llhr. DienStag. 21. Innt. Anrechtsreihe ..Hanneles Himmelfahrt" mit Erna Berger, Enrt Taucher, Helene Jung, Elsrlede Haberkorn. Maria Ccdron. Adolvh Schoepf- lin HannS Lange. Ludwig Ermold. Julia Röbler. Erna Andreae. Heinrich Tcßmcr. Musikalische Leitung: Fritz Busch, Svien.-ii,,,,»: «"lsred Rcucker. Anfang: ^8 Uhr. Für die Vorstellung „Die Macht des Schicksals" am 1ü. Juni, die als Festvorstcllnna zu Ehren des Vereins Tcnischer Zcitungsverleger l-Herausgeber der deutschen Taaeszelivnaeni siattkivdet. »eben Eintrittskarten nur für den S. 4. und !>. Rang und daS Stchparkctt zum Verkauf. Die ans Donnerstag den 28 I»»i. fallende Opern- Am cchtsvvrstcllmig der Reibe -V wird ans Mittwoch, den 22. Imn. »vd die ans Montag de» 27 I»ni, fallende Onern- Ai»cchtsvvrstkll»»g der Reihe B auf Mittwoch, den 29. Juni, gclcai. Schauspielhaus: Die Ersinnfsührnna der Komödie ..Fenster" von John G a l s iv o r t h „ findet unter -er Svi> llcitnng Joses Gielens a», Mvntaa, dem 27. I»»i. statt. Montna. den 20. Juni. AnrechtSrcthe I: Wie^erbolnng H s Schauspiels „Bvnapartc" von Fritz von Unruh. Svielle'tima: Georg Ktesan. Anfang: )ü8 Uhr. P Dresdner Künstler in Kolberg. Die Frei licht, bühne des Ostseebadcs Kolberg veranstaltet am 20. d. M. eine Festanssühriiiig des „Z I g c n n e r b a r v n s" und am !>", nnd 20. Fcstvvrstellnngen der Onern .Walküre" »nb ."icsl'nk" unter der L.'ilnng Wolsgang PoppcS vom Zwickauer Stadttheater. Die musikalische Leitung der beiden Opern hat Hermann Kutzschbach, die Regie Oberspielleiter Toller von der Dresdner Staatsopcr. Unter den Gästen be finden sich Maria Rösler-Kenschnig. Friedrich Plaschke, Els- bcth Bergmann vom Weimarer Nationaltheater, Willi Zilken von der Leipziger Oper. i Katholische Hof- und PropfteMrche. Tonnlag (ISO, vormittag« N Uhr: Miga brcvi« von Pembaur: Grabuale: Lauda Sion von Nelssiger: Offertorium: Ave verum von Mozart. — Sonntag <2ii.>, vormittag« 11 Uhr: Messe ES-Tur lTalzburger Messet von Weber, Erstaussiihruna in Deutschland. s DI« KomSdie. Da« Gastspiel der Frau Tarola Duelle al« Jacqueline in dem vicraktigcn Lustspiel „Die Liebe wacht", ist de« aiisserordcntlichcn Erfolge« wegen bi» auf weitere» verlängert P Albert-Theater. Im Albert-Thcater verbleibt die Schnurre „Der Feldherrnhügcl" mit Roda Roda die ganze Woche! auf dem Spiclplan. ß Veranstaltungen. Montag: Vortragsabend zum Vesten der NltcrSfNrsorg«. Dienstag: Gesangschulc Nahm-Rcnnebaum. Donners tag: Gcsangschiile Staegcmann. ß Dichtervorlesunge« I« der JahreSschau. Mittwoch, den 22. Juni, übend« 8 Uhr, lesen auf Einladung der Freien Vereinigung Dresdner Schriftsteller Ottomar Enking und Will Vesper au« eigenen Werken vor. ß Die Ortsgruppe Dresden des Richard-Wagner-Ber- bandeS Deutscher Frauen veranstaltete am Freitagnachmittag im Hause Heller eines ihrer Konzerte, das zwar durch Heiser keit von Meta Seinemeyer ein« klein« Störung erfuhr, im übrigen aber den gewohnten vornehm-künstlerischen Verlauf nahm. Mit der Unverwüstlichkeit seines Basse« und seiner Bühnenerfahrung sang zunächst Georg Zottmayr die Daland-Arie aus dem „Fliegenden Holländer", der er später hin NoccoS Preislich des Goldes aus Beethovens „Fidelio" und als stürmisch begehrte Zugabe das mit echt Falstafsschen Humor hingelegte „Trinklied" aus den „Lustigen Weibern" folgen liest. Max Hirzel schwelgte in dem .-Ständchen" ans Offenbachs „Goldschmied von Toledo" und Erills ,/Sechse, sieben oder acht" so ganz vperettcnmästig und in StolzlngS „Am stillen Herd zur Winterszeit" so ganz nmanermästlg in der Wonne, ein Tenor zn sein, daß man wirklich nicht wußte, welches das „Prcislied" war. Margarete Henne-Franke erwarb sich das besondere Verdienst, mit „MinnelcidcS Ab schied" einmal ein Glanzstück aus Hans PsitznerS zweiter Oper „Die Rose vom LicbcSgartcn" packend zur Geltung zu bringen, und Francis Koene sang zum Preise des herr lichen Frühlingstages aus seiner Geige den ersten und zweiten Sah aus Beethovens s?-Dur-Sonatc in idealem Verein mit Arthur Ehitz am Flüge.'. Kapellmeister Ehitz lick auch den Sängern seine Kunst, nährend der Sängerin Korrepetitor Gvldstcin zur Seite stand. Zwischen den mnsikalisck.il Gaben laß Dr. Eugen Schmitz drei Geschichten aus seinem „Lustigen Theatertagcbuch", das. wie er einleitend bemerkte, gar nicht existiere, und die alle nicht wahr seien. Sie malen aber die Welt der Oper mit ihrer Tücke des Objekts und Slivjekts l„Colonna und Orsini sind nicht mehr"), ihrem Nebeneinander von höchstem Pathos und glattester Prosa („Der Skat in der Folterkammer") und ihrem ,F>erocnkultus" l„Wic ich Beckmesser war") so witzig und ergötzlich, dast man zu Nutz und Frommen von Künstlern und Publikum wirklich wünschen muß, das „Lustige Theatertagebncb" möge endlich einmal aufhörcn. nicht zn existieren. Man dankte allen, die der Veranstaltung ihre Mitwirkung liehen, einmütig und herzlich. —eli— ß Zum Leiter des Zittaner Stabttheatcrs wurde gestern nachmittag in gemeinsamer Sitzung dev Stadtrates «Nd des ThcaterauöschusseS der bisherige Intendant des Stadttheaters in Mühlhausen i. Th. und des Nordharzer Kurthcaters in Wernigerode sowie des KnrtbeatcrS in Bad -Harzbnrg Rolf Z i c g l e r g c w 8 h l t. Er ist geborener Dresdner nnd steht im 48. Lebensjahre. s- 7K. Geburtstag von Prof. August Prost. Am 18. Juni feiert Prof. August Prost, der an beiden Städtischen Theatern Leipzigs sowohl als Sänger als auch in der Eigenschaft eines Regisseurs und Schauspielers tätig war, in voller körperlicher und geistiger Frische seinen 7K. Geburts tag. Seit 38 Jahren erteilt Prost am Konservatorium Leipzig Unterricht: -s Ausstellung der Akademie Dresden 1ll!7 iGemäldcgalcrle am Zwinger. Ostflügcl). Diese Ausstellung, die an die vor 82 Jahren z» Ende gegangenen Ausstellungen der Dresdner Akademie ankniipft, gibt einen Ausschnitt au» dem kttiistlcrischcn Schassen der Gegenwart in Deuischlanb. Ferner Nnd in einem Saale Merke hervorragender Mltait-der der Dresdner Akademie des ist. Jahrhunderts vereinigt. i SnnstanSstellnng Max Sin,. Sondcraiisstellnng: August Leon hard!. Dresden. i Sächsischer ttnnstvereln zn Dresden. Vrlihlsche Terrasse. Die gegenwärtige Ausstellung umfasst folgende San,,"'"--en: Albert WclSacrber s iMttnchen): Neuere österreichische Kunst von K'iint bis Kokoschka: Johannes Vcutner IDreSdcni: Siegfried Donndori iDrek- dcni: Fritz Herpser iMiinchcni: eieinz Hoitmelstcr ILeivzigi: Kurt Scheibe <Dre»dcn>: George» Schreiber IKölnt; Erwin 'Vollmer iAmclinakaiiicnI: Onbcrl Will» IMÜnchcnI und ScrainS Winkel- mann iDrcSdeni. Geöffnet Sonntag» von bi» )62. wtrktagS von IN bi» n Mir. i Galerie Reue Kunst FIdeS lLlruvcstr. N>. Ausstellung von Ge mälden »nd rclicsplastischcn Werken von Will» Bau m c I st c r, Stuttgart, und Oskar Schlemmer. Tegau. Die Ausstellung ist im Sommer Sonniags geschienen. — Das .Kabinett am Ferdinandplatz veranstaltet eine Sonderschau von Lederarbeiicn von Elisabeth Michahellc». Hamburg, neuen Webereien de» Bauhauses Dessau ind neuzeitlichem Kinderspicizeiig.
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