Volltext Seite (XML)
Nr. 28Z ..Dresdner Nachrichten" Sonntag. 19. Juni 1927 rr «>»««- »i« » NU. Herrn. I«»t>it !N »'s S«ch ,>«ke kt», inlzer. sich l« > «o». lurück. e i»rt l, Vo lk de» »cht«, Paste» iseldvv n. t rv« n k ir» «rück« ser, d» Pirna zurück. LSnze bkricht Das Kaus der Akten. , Die Geheimnisse de« Reichsarchi»». Bo» Dr. Paul Bloch. Akten twer Akten! Gebündelt, geheftet, in Ordnern, lose, zebunden, blaue, rote, gelbe Einbände. Ausetnanbergeschtchtet «u Hurrderten. Tausende und aber Tausende, sa Millionen solcher 'Konvolute füllen die Regale vom Bode» bis weit hinaus zur Decke der suche» Bäume, liegen auf ebener Erde geschichtet; nur schniale Gänge führen hindurch, geschickt an- gelegte Treppchen führen empor z» t» der Mitte der Zimmer gelegte» Zwtschcnböden. Hier wiederholt sich daS Bild wieder, Regale mit Akte», wieder endlose Reihen, Ouerreihen. DaS ist das Bild, das sich einem in jedem der unzähligen Räume des Reichsarchivs tu Potsdam bietet, immer -te gleichen, ragenden Aktenberge und mit Papieren gefüllten Fächer. DaS weite Gebäude der ehemaligen Kriegsschule auf dem Potsdamer Brauhausberg ist vom Keller bis zum obersten Stockwerk ein einzigcr Aktenstapel. Ja selbst der Turm, von dessen Spitze man Potsdam und SanSsouct, die Havclsccn und Wälder überblicken kann, selbst er muhte seine Räume anftun zur Beherbergung jener geschichtlichen Zeug» nisse des Daseins eines Volkes. Selbst die Turnhalle, die Liälle und Speicher, die Vorratshäuser und AuShtlsobarackcn, auch sic vermöge» nicht das gesamte Material zu fassen. Denn daS Potsdamer ReichSarchtv ist seinen Aufgaben nach das vielseitigste, seine Bestände die reich st en der deutschen Archive. Und das, obwohl es das jüngste ist. Als 1919 nach Rückkehr der Feldarmeen die Auflösung des Heeres und sämNicher Kriegöorganisativnen erfolgte, muhte an die Anlage eines Archivs gedacht werden, das die riesigen Bestände der Militärakten anfnehmen konnte. Es war notwendig, die Materialien sicherznstellen. sie zu ordnen, sie einzugltedern in die Zeugnisse der Geschichte der Vergangenheit, um die Zu kunft teilhaftig werden zu lassen, nicht nur der Erinnerung, sondern auch der Erkenntnis. So entstand daS ReichSarchtv. Ursprünglich als reines Militär» und .Kriegsarchiv gedacht und angelegt, entwickelte es sich mehr und mehr zu einer Sammelstätte umfassenderer Geschichtsgnellen, die die Tradition des Reiches und des Nolles, die Entwicklung der Staaten zum Reich, der Völker zum Volk belegen. So ist es mit ei» Träger des Einheits- gedankens, so erfüllt es eine bedeutsame nationale Aufgabe, deren Lösung jedoch noch nicht vollkommen erreicht wurde. Roch nämlich sind bedeutende Bestände in Zweigstellen des Archivs im Reiche verstreut, weil die Platzvcrhällnisse eine lleberführung des GesamlmaterialS nach Potsdam völlig un möglich machen. Wozu diese Sammlung und Aufschichtung der Truppen- und BerwaltnngSakten, der Eingabe» und Erlasse, der Kor respondenzen all der Hunderte Regimenter, der tausend Reichsbehördc». des Generalstabs, der Kriegsgesellsch asten und Verwaltung S- organe in Belgien, Rumänien und NuhIa » d? Haben wirklich diese Millionen Konvolute, diese Abermillionen von Einzelblättern eine Bedeutung anher der rein wissen schaftlichen Quelle r Forschung, zur Geschichtsschreibung? Fa, denn in ihnen liegt alles enthalte», was, volkswirt schaftlich gesehen, durch den Krieg Bedeutsames entstanden. Hier ist eine Fundgrube siir die pinchologische Untersuchung imd Erforschung des Krieges, seiner Ursache», seines Ver laufes. der Einstellung des einzelnen zu ihm, des Staates zu de» mannigfachen neu auftauchenden Problemen, zu den fremden Staaten» In deren Grenzen man etngerllckt war und deren Verwaltung man Übernommen hatte. Kür Belgien wie für Rumänien und für den Osten, liegt hier — tm de- sonderen tn Len Akten der drei Generalgouver- ne ment» — ein bedeutsame» Stück 8ande»geschtchte ent halten, dessen Ausbeutung nicht nur von geschichtlichem, son dern auch von eminent praktischem Wert ist. DaS Ausland hat das erkannt, und die zahlreichen fremden Besuche erweisen die Bedeutung, die den Be- ständen -es ReichSarchtv« auch jenseits brr Grenzen bei. gemessen wird. Annähernd 26 000 Brtefbuchnummern zeigen deutlich den Umsang des archioalischen und geschäftlichen Schriftwechsels mit Behörden und Privaten. Da kommen An- frage» über die Tätigkeit, über die Leistungen von Personen, die während des Krieges bet den Verwaltungen beschäftigt ivaren und deren Zeugnisse sich bet den Akten befinden. Da müssen Erhebungen angestellt werde» über die Berechtigung von Ersatzansprüchen, die von der Gegenseite angemeldct sind. Angebliche Zerstörungen und andere Beschädigungen durch Truppe» werden nachgcprüft, und schon manche Aktensicht hat die Nichtbercchtigung von EntschädigungSforderungen er- miese», und so bei den Internationalen SchiedSgerichtS- vcrhandlungcn dem Staat und dem einzelnen bedeutende Summen erspart. An einem einzelne» Frachtbrief, an einer einzigen Tagebuch- oder Aktennotiz hängt so oft das Schicksal einer Forderung, durch ein scheinbar wertloses Blatt in dem Wust der Papiere wird so mancher Schaden verhindert. Die Arbeiten der deutschen Verwaltungen in den be setzten Gebieten, die statistischen Erhebungen, die Neuvermes sung des Landes habe» ihre» Niederschlag in den Akten des Reichsarchivs gesunden, lind vor allem das Material in den Konvoluten der Kriegsgesellschafte», die in die Hundert tausende gehen, bilden einen unschätzbaren Wert für die deutsche 48-irtschaft der Gegenwart und. Zukunft. Die Zeich nungen, Untersuchungen. Bohrungsergobnisie und chemischen Analnsen der Betriebe, Bergwerke, Petroleumbohrungen, die sich bei den Akte» des Reichsarchivs befinden, sind von h ö ch st e r B e d e u t u n g. So ist beinahe aus jeder Abteilung des Archivs nnmittelbar Nutzen zu ziehen. Die zahlreichen Briefe vor allen Dingen und pri vaten Aufzeichnungen, die dem Archiv teils als Leih- gnt, teils als Eigentum überlassen sind, vermitteln einen Einblick in die Stimmungen und Gedanken der einzelnen, in die Reflexionen, die zu Taten wurde». Eine einzigartige Sammlung von Maueranschlägen und Plakaten mit Geboten und Verboten, mit Bekanntmachungen und Warnungen, mit Erlassen und Befehlen, in allen Farben und Formaten, tn allen Schriften und Sprachen, mit Bildern wie mit den primi tivsten Druckmitteln illustrieren die Hintergründe jenes grau sigen Geschehens. Und zu de» offiziellen Schriftstücken der Ministerien und Aemter gesellen sich die Nachlässe der Privaten, der Politiker und Staatsmänner, der Abgeord nete» und Militärs, der Gelehrten und Publizisten. Nicht zuletzt die privaten Archive, die dem Reichsarchiv überlasten wurden. Zum Teil sind allerdings die Akten der allge meinen Benutzung nicht oder noch nicht zugäng- l i ch. In einigen Fälle» haben die Stifter ei» bestimmtes Jahr selbst festgesetzt, vor dessen Ablauf die Geheimhaltung nicht ailfgcho cn werden darf. In einige» Fällen jedoch wird von der höheren Stelle, die überhaupt die Benutzung des Gesamt- archtv» zumeist zu genehmigen hat, die Geheimhaltung be stimmter Aktrnbände verfügt. Diese werden jedoch nicht separat aufbewahrt, sondern befinden sich mitten unter den andern Konvvluten, da sie dort unauffällig und so am sichersten sind. Nur der jeweilige Sachbearbeiter — und außer ihm betritt ja selten jemand die Räume — kennt sie, so daß irgendwelche Gefahr nicht besteht. Warum diese Akten geheimgehalten werden, hat seine be sonderen Gründe. Zum Teil befürchtet man, sollte der Inhalt bekannt werden, politische Verfolgungen, und das gilt nicht nur für die innerdeutschen, sondern auch für die ausländischen Konvolute <flä mische Freiheitsbewegung). Eine besonders interessante Abteilung enthält die Akten des Reichspräsidenten, die Eingaben und Bittgesuche, die Drohbriefe und Anpöbelungen, denen der Präsident der deutsche» Republik, Ebert wie Htndenburg, täglich in etwa dreihundert Fällen, ausgesetzt ist. Auch dieses Material kann und wird über das eigene Interesse hinaus von Bedeu tung werden. Als eine hervorragende Ergänzung z» dem gedruckten und geschriebenen Material bildet das Bild- und Film- archiv, das etwa 200000 photographische Ausnahmen von privater und amtlicher Seite enthält. Illustrationen beinahe sämtlicher Kämpfe. Filme, die der Propaganda in Feld und Heimat dienten. Hinzu kommen 814 Millionen Karten von sämtlichen Ländern und Kriegsschauplätzen mit den Aufzeichnungen des täglichen Heeres- und Gesechtsstandes, für de» Strategen eine Fundgrube der Erkenntnis. Wenn dieses gesamte, so unerhört reichhaltige, nach allen Richtungen sich verzweigende, alle Probleme und Ereignisse beleuchtende Material erst einmal vollkommen gesichtet, regi- striert und geordnet sein wird, wenn die Magazinräume die Aufbewahrung der Akten nach modernen Gesichtspunkten und eine Sicherheit gewährleisten, wird hier das gewaltigste Sammelwerk, die grüble Fundstätte und die einzigartigste Er- kenntnisguelle jedem greifbar sein. Vermischtes. Ueber ISO eleklrlsche Lokomotiven für die Reichsbahn Die Vcrkehrsznnahme auf den elektrisch betriebenen Strecken in Schlesien und Sachsen, sowie der weitere Ausbau des elektrischen Zugbetriebes in Bayern machen die Beschaffung einer größeren Zahl elektrischer Lokomotiven erforderlich. Im Laufe des Jahres 1928 müssen 88 elektrische Lokomotiven, 15 Triebwagen und ebensoviel Steucrwagen dem Betriebe übergeben werden. Die Begründung -es Urteils im Kolomak.Prozeh. In der Urteilsbegründung gab der Vorsitzende zunächst eine Definition des Begriffes der Kuppelei. Kuppelei sei im allgemeinen auch dann schon strafbar, wenn Gewohnheit oder Eigennutz nicht festzustellen seien. Strafbar sei schon das Dulde» eines Unzuchtbetriebs bei einem Kinde, und wenn die Eltern cs nicht genügend beaufsichtigen. Bei Lisbeth Kolomak, heißt es in der Urteilsbegründung weiter, ist der Eigennutz nicht voll feststellbar, bei der Gertrud Wolf lag er zweifellos vor. Bei ihr hat Frau Kolomak den Unziichl- betrieb gefördert. Es handelt sich um eine klare Bor - »is. «z« , u. krttet pssdänia Massiv«. iipp-LtsL V.48M «»«tu» llsn k» für -I« «Ich.Brak möa.l, vn» r«ell mct - i« 1». L villigs §ommer-Kleicler5toffe Waseksloffe cinkarbik, in vielen schönen tacken . dleter -5, kelkunäx, vvunckersck. lliumenmuster, dleter H ^VüüK^e^I^I einlarb , reine Wolle, ^ 65 io vielen tacken, 80 ein Krell, /Vieler M Vi0»MU88k!lNK 78 em breit, -25 einfarbig, viele moct tacken, dleter M» Voile ölüINöllVüÜe neuere diuster, ^ 45 keil- unci clucijcelkscbißl . . dletec M 8o!mvirsf Voile >oo cm >».. -45 reir. Kelle klumencnusiec, dltc. 2.90, M» öaiMsnvoile 30 cm b e., 5V?5 kccrlicke isiumenboccince, dllc. 4.75, 8v!msirer Vollvoiis pcma 165 Vollvoi'Ie, 1 l 2 cm bc.cvei 8 u.karb., l.95, Waeek-XunelseiLle 8el6e WS8vK !(UI18l8Siäe Kelle VS8l8Si(!8 natursarbi«. ^vte 1 80 u. mitieliacb. tscdentöne, dltr. 95, E tZualitäien . . . dleter Z.90, 2.95, ^ V/a80il-KUN8l8Si6e c-r- QL VS8l8Sll1e 8-särbt in allen-95 Ocucl<must.,liellu.chici>cel,d1tc.1.65, mociecnen tacken .... dletec M» ViS8vK KUN8t8ville Ka8t -40 KS8l8eil1e mociecne Mnmen Q50 lacbi^, 130 cm Kreit . . . dletec M» mustec, ßpte lZualitäten, dletec 4.50, UM Vis8ok-kun8t8eiiiee,e8-nt--25 Llkpe lie Lkine unser-2 be Loo äusinkc.,keccl.61umenmu»t.,dltr.2.90, M» xväkcten lZual., in viel, tack., dltr. 7.75, 3 L-ri-n Aascli-stlusssline av LS z„„ ee in vielen diusier», keil unci ckunlce! l II 444^F III 3 Serien Woll-^U88e>iNK Serie -75 Serie -50 Serie 1 65 mockernste dluster, keil u. ckunicel I 4M II Mk III M FL Nock« , Heb»»« H»»t«I-8«la» -»«S «" --.«-L « VettmvrstrLÜv 3 OiwdLtrer 8tr. 16—18 -hnkortlgung »iirntllcksr kcsvtr- t«Ilv / Spsrlslltiil: 2yIIr>ck«r- »usscklsitsn unci iiurbslvcellon- seklvikvn suk Lperlslmasckinvn /VIexanclei' Oraumütter /Xuto-Orokrepsrstur velried ttir gLmtliäie in- unä susILnälecke Marken Stl-sSs L/S. Islspkon 14027, 1S13S, 40763 : Autogen» SehWsISeevI : : Sperlsiwsgon rum -hdtrsnspori : : von Neoktcvsgon : : : : ; S»ekvsr»t»nkttg«n-Sut»ckt«n: ing»nl«urb»»uek I«o»tvnlo»