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Sonntag. IS. Ion« 1S27 Dresdner Nachrichten Nr. 2« Neues von» Nundfun». Vrotze Dresdner Funk-Au»ttevung. Vom 22. bis 81. Oktober wird wiederum eine FunkauS- ftelluug in den Räumen des Städtischen Ausstellungspalastes stattftnden. Sie wird den Namen „Große Dresdner Funk. Ausstellung" sichren, da sie von alle» in Betracht kommenden Interessenten veranstaltet wird. Es haben sich nämlich der RcichSverband Deutscher Funkliändler, der Funkveretn DreS- de», e. B. und der Arbciter-Nadio-Elub. Dresden, vereinigt, um mit Unterstützung der Neichspost, der ReichS-Nnn-funk- Gesellschaft, der Mitteldeutschen Rundsunk-A.-G., des Deut sche» Funktechnischen Verbandes und der Oesterreichischcn RadioverkehrS-A.-G. eine umfassende Iahres-schau über das gesamte Rundfunkmesen zu bieten. Mit der Ausstellung soll auch eine wissenschaftliche Abteilung verbunden werden und FtiinvorfUhrnngen, Lichtbilder- und Expertmentalvorträge werde» weitesten Kreisen die Kenntnis der Funktechnik ver. mittel». Anmeldungen von Ausstellern ,»erden von den ver anstaltenden Verbünden entgegcngenommen. Vom Empfang -es Breslauer Senders. lieber die Lautstärke und die Modulation des Breslauer Lenders liegen aus allen Teilen des Reiches sehr günstige Mitteilungen vor. Wie wir erfahren, sind an dem Sender in letzter Zeit Verbesserungen vorgcnommen worden, auf welche die günstigen Empsangöresultate zurückzusühren sind. Die bisher benutzte Verstärkeranlage — ein Widerstands verstärker — wurde durch einen Gegentaktverstärker ersetzt. Durch diese Maßnahme ist es möglich geworden, den Sender bedeutend mehr auszusteuern, ohne daß eine Verzerrung der Darbietungen befürchtet zu werden braucht. In Wurarga in W e st a u st r a l i e n hat ein Funkfreund den Sender Breslau an mehreren Tagen morgens um Ktt Uhr empfangen. In dem Bericht sind die gesandten Pressenachrichten und Vorträge einzeln aufgeftthrt und der Einsender schreibt hierzu, daß er jedes Wort klar und deut lich verstehen konnte. Frankreich wünsch» einen französischen Nhelniandsender. Schon seit einigen Wochen lasten sich französische Stimmen hören, die die Errichtung einer Groß-Funkstation im Format unseres Langenberg - Senders als Gegengewicht gegen die deutschen Einflüsse fordern. Der Rundfunk ist zu einem Faktor geworden, mit dem in der Außenpolitik gerechnet werde» muh, und der keineswegs gering zu bewerten ist. wie ja die Einstellung verschiedener Staaten mit deutscher Minderheit zeigt, in denen es deutschen Staatsangehörigen nicht gestattet ist. einen Rundfunkapparat zu betreiben. Nun kann man aber den eigenen Staatsangehörigen nicht ver bieten. fremde Stationen zu hören, viel weniger aber den Bewohnern deö deutschen besetzten Gebietes, auf die man aber auch einen Einflus, anszuübe» wünscht. Die Forderung scheint also begründet und ist es auch dann, wenn mit der Errichtung eines Senders dem Gedanken der Völkerver brüderung gedient wird. In der französischen Nundfunkzeit- schrift „La Parole Libre" finden ivir einen Artikel, der sich mit diesen Wünschen beschäftigt. Man schreibt dort u. a.: „Nachdem die deutsche Neichspost- und Telegraphenverwal- tnng festgestellt hat, daß der Langenberg - Sender in ver schiedenen Städten, wie Köln, Aachen, Trier und Koblenz, mit Detektor schlecht empfangen wird, ist sie gegenwärtig mit der Errichtung einer zweiten Sendestelle im Rheintale be- schaftigt. Wenn man als Funkhörer die Tätigkeit der deutschen Funkbetriebe auch nur bewundern kann, als Fran- zosc muß man sich über den Vorsprung, den wir unseren Nachbarn lasten, beunruhigen. Warum haben wir nicht unseren Rheinlandsender? Wir haben auch etwas zu sagen. Die über die elsässische Ebene htnbrandenden Wellen müßten den Landbewohnern das Echo der französische» Sprache und des französischen Geistes zutragen. Am Rhein müßten sich in friedlicher Weise zwei Sprachen, zwei Zivilisationen treffen. Das Rheinland kann das Land der Versöhnung werden, aber es müßte dort auch ein anderer Turm stehen, der unser Paßwort deö Friedens und des guten Willens aus- zustrahlen hätte." Man kann über die Wahrhaftigkeit des „guten Willens" verschiedener Meinung sein, darüber aber, daß die Idee als solche gut ist, wohl kaum. Zu wünschen bliebe nur. daß sich der „gute Wille" durchzusctzen versteht. Vergessen Sie bitte nicht . . .! Im Winter mögen, jedenfalls in unseren Breiten, die Schlußworte deö Rundfunksprechers an jedem Abend: „Ver- gcssen Sie bitte nicht die Antenne zu erden!" nicht eine allzu große Bedeutung haben, da wir im allgemeinen mit elektri schen Entladungen in Form von Gewittern im Winter nicht zu rechnen haben, wenn auch bet gelegentlichen Schnecfällen unter Umständen ziemlich starke Aufladungen der Außen- antcnnen stattsinden können. Aber wenn der Sprecher uns auch tm Winter allabendlich ermahnt, den einen bewußten Handgrifs nicht zu unterlassen, so geschieht dies in der Absicht, uns die Umschaltung unserer Antenne an Erde nach Beendi gung des Empfanges so in Fleisch und Blut übergehen zu lasten, daß wir sie auch ohne diese Mahnung sicher nicht ver gessen. Im Sommer aber kommt etwas anderes noch hinzu, das tm Programm des Sprechers nicht vorgesehen ist. Wir gehen am Vormittag bet schönstem Sonnenwcttcr fort, haben natur- gemäß unsere Antenne nicht geerdet und — haben tagsüber außerhalb unserer Wohnung zu tun. Es wird sich oft ereignen, besonders dann, wenn wir am Abend vorher aus den Wetter, bericht der Funkstunde nicht geachtet haben, daß uns unter wegs der berühmte „Blitz aus heiterem Himmel" überfällt. Aber dieser Blitz überfällt nicht nur unseren mehr oder weniger unberegenschirmten Corpus, sondern auch unsere — nicht ge erdete Außcnantenne! Und wenn der böse Zufall es wirklich wollen sollte, kann cs uns passieren, daß wir daheim weder Antenne noch Empfänger mehr vorstnden, dafür aber die Feuerwehr bei den Aufräumungsarbeiten unserer aus gebrannten Wohnung! Wir sollen darum, soweit wir zu unserem Rundfunk empfang eine Anßenantcnne haben, diese jetzt nochmals gründ- lich auf Blitzsicherheit prüfen. Es gehört zu einer vorschrifts mäßigen Antenne eine von der Empfängererdung vollkommen getrennte Antennen-Schutzerde, die aus einem in einiger Ent fernung von der Außenmaucr des Hauses verlaufenden Draht besteht, der einmal mindestens die dreifache Stärke der An- tenncnlitze haben, und außerdem direkt vom Erdschalter senk- recht zum Grundwasser oder einem Hydranten auf dem Hofe oder dergleichen führen muß! Anderseits aber genügt — ans dem obenerwähnten Fall des Nichtcrdens am Tage — fiir Anßenantenncn der von Hand zu betätigende Umschalter keineswegs. Dieser Schalter muß entweder mit einem ein wandfreien sogenannte» Uebcrspannungsschutz versehen sein, der zwischen Antenne und Erde auftretende Spannungen von mehr als einigen hundert Volt sicher zur Erde ablcitet, oder noch besser, wir schalten zwischen Antenne und Erde einen sog. automatischen Blitzschutz, der unsere Außcnantenne für Ueber- spannungen von mehr als 150 Volt automatisch erdet, ohne dabet den Empfang irgendwie zu beeinträchtigen! Also, ent- weder Uebcrspannungsschutz oder automatischer Blitzschutz, dazu Antennen-Schutzerde von mindestens dreifachem Durch messer der Antennenlitze, dann können wir bestimmt sagen, daß unsere Hochantenne allen Vorschriften entspricht und können im Bewußtsein erfüllter Pflicht gegen uns selbst und unsere Hausbesitzer die Worte des Sprechers: „Vergessen Sie bitte nicht " überhören. Vorzeitige Zerstörung -er Niederfrequenz- Transformatoren. Sehr oft werden Klagen laut, daß Niedersrequenz-Trans- sormatoren nach längerem oder kürzerem Gebrauch schadhasi geworden sind, daß die Primär- oder Sekundär-Wicklung an gebrochen oder unterbrochen ist. Die Zerstörung der Wicklung kann entstehen durch Oxydation einer Lötstelle, vielfach jedoch wird die Wicklung auch durchschlagen sein. Wenn kein Ma tertalfehler vorliegt, so ist der Grund für die vorzeitige Zer störung des Transformators in Spannungsstößen zu suchen, durch welche die Wicklung durchschlagen wurde. Solche Span- nungsstüße entstehen, wenn bet eingeschalteter Hei zung der Röhren der Anoden ström plötzlich unterbrochen, oder wenn er wieder geschlossen wird. Dies wird dann der Fall sein, wenn man während des Betriebes die Änodenspannung wechselt. Dahingehende Versuche haben gezeigt, daß diese Stromstöße beim Etnschalten des Anoden stromes während des BetricbSzustandes der Röhren an der Sekundärseite des Transformators recht beträchtlich sind. Ir nach dem Uebersetzungsverhältnis, das der Transformator hat, können sie 600 Volt und mehr betragen. Je größer das Uebersetzungsverhältnis ist, desto größer ist auch der Span- nungsstvß an der Sekundärseite des Transformators. Aber nicht nur beim Einschalten des Anodenstromcs, sondern auch beim Ausschalten treten Spannungsstöße auf. Sie sind zwar beträchtlich geringer, können aber trotzdem noch zur Zerstörung der haarfeinen Wicklung führen. Selbstverständlich entstehen beim Oefsnen und Schließen des Anodenstromes auch an der Primärseite des Transformators Spannungöstöße. Diese für den Transformator so gefährlichen SpannungS- stöße, die gelegentlich zu einem vorzeitigen Unbrauchbar werden führen, kann man vermeiden, wenn man vor einem jedesmaligen Wechsel der Anodenspannung die Heizung der Röhren ausschaltet. Bekanntlich fließt nur dann ein Anoden strom, wenn sich die Röhre im Betriebszustand befindet uns der glühende Heizfaden Elektronen emittiert. Wird der Anodenstrom bei ungeheizter Rühre aus- oder eingeschaltet, so können keine Spannungsstöße tm m-Transformator auf» treten. Durch baS Einschalten der Heizung werden keine Span» nungsstöße hervorgerufen, da der Heizfaden nur langsam zum Glühen kommt, also auch nur langsam Elektronen zu emit tieren beginnt und im gleichen Maße der Anodenstrom zu fließen anfängt. Hiervon kann man sich durch den Kopfhörer leicht überzeugen. Beim Einschalten der Heizung seht das bekannte Rauschen im Kopfhörer ganz allmählich ein, wäh rend man beim Wechsel der Änodenspannung bei eingeschalteter Heizung einen starken Schlag verspürt. Dieser ist um so größer, je mehr Nk'-Verstärkcrstufen im Empfänger vorhan den sind und je größer das Uebersetzungsverhältnis der ver wendeten Transformatoren ist. Will man daher die Niederfrequenz-TrarrSformatore» nicht einem frühzeitigen Ende überliefern, so nehme man erst dann einen Wechsel der Anodenspannung, bzw. eine Unter brechung des Anodenstromes vor, nachdem man die Heizung der Röhren ausgeschaltet hat. Dieser Hinweis hat überdies noch den Vorzug, daß er selbst keine Kosten verursacht. arrett eine ?KI6ID^IKL-?i1!a1e kür Oresäen s/cH e//s e/sA nurrmsHp crucH Orssc/sn e/ns ?7//er/s /ür c/sn pon e/sktk'/sLH-automst/stHen /Li» 7/ausHs/t u. (/siver'bs erö//nsk lvopc/err /st. kur den H3U8K3II Die elektriscd-automatiscben bkllOl- 0^.106 - Küklsckränke dienen rur briscbbaltung von Lebensrnitteln aller ^rt. Die andauernde. trockene und gleicbmäüige Kälte irn Klll6l0^lllK wird durck eine Apparatur errielt, «Ire mit 6er 8ickerbeit einer prärisions- okr Arbeitet. 8parsam automatisek regulierter 8trom ist 6ie nie versagende Kältequelle 6ieser vollencleten Kübl anlagen. 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