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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.09.1909
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090925029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909092502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909092502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-09
- Tag 1909-09-25
-
Monat
1909-09
-
Jahr
1909
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O-V »tL die Krau ein«» tm selben Hause wohnenden Sprach, lehrer» ärztliche Hilfe herbeihvlte. Der Arzt erkannle die Ursache der Erkrankung dieser vier Personen nicht sofort, weil niemand an die aenossene Speise dacht«, von der noch ein Teil vorchanben >var. Diesen bekam dir zur Hilfe- lrtstuna -evbetgeeilte Frau des Sprachlehrers. Drei er. wachseuc Kinder des Sprachlehrers, ein in der Familie verkehrender junger Mann, ihre Waichsrau. sowie deren aleichsall» erwachsener Sohn, die von dem Huhn gegessen hatten, erkrankten ebenfalls schwer. Der Sohn der Wasch, frau laa stundenlang besinnungslos. Bei den meiste» der zehn Erkrankten ist die Gefahr für das Leben «och nicht beseitigt. —* Sin Anssetze» erregender Stickereiprozeß wird vor der 1. Strafkammer in Plauen t. V. Montag, den 4. Oktober sein«» Anfang nehmen. Der Mitinhaber der Firma Greve ». Mauersbergcr, Stickerei - Fabrikant M a u e r s b e r g e r. hat sich wegen Betrugs (falsche Stich, zahlangabe. Schablonensälschung» zu verantworten. Die Dauer des Prozesses ist vorläufig auf acht Tage fest gesetzt worden. Es sind bisher insgesamt gegen 106 Beu. gen geladen worben. Dir Beugen gehören lmuptsächlich den Zeichner- und Schiffchenstickniaschincnbesitzer - Kreisen an. Als Geschädigte komme» Sttckmaschinenbrsitzer in Betracht. Der Prozeß wird insofern reinigend auf die vogtläildische Spitzen» und Stickerei-Industrie wirken, als endlich einmal die vielen Klagen über falsche Stichzählung und Unterbindung der Gtichzahl ans de» Schablonen an Gerichtsstelle erörtert und dem Krebsschaden zu Leibe ge gangen werden wird. —* InBautzen erfolgte vorgestern die feierliche Ein weihung der neuen Domschule. Bei dem Festmahl wurde an den König folgendes Telegramm gesandt: „Heute, wo die auf eine säst sieben Jahrhunderte lange Geschichte znrückb'lickendc Domschule ihr neues Heim eingeweiht hat, bittet Ew. Majestät die zur Festfeier versammelte katholi sche Schulgemeinde Bautzen, den Ausdruck untertänigster Ergebenheit und unverbrüchlicher Treu« hnldvollst ent- gcgeniiohinen zu wollen. Rechtsanwalt Zicsch." — Daraus ging noch im Lause des Abends ein Dankschreiben ein. —* Zu der Unterschlagung und der Flucht des Ingenieurs Alfred Büttger in Aussig svgl. heutiges Morgenblatt) teilt uns die Schvrnsteinbaiigesellichast Bött- ger ii. Ev., Aussig-Ehe »nutz mit. daß cs sich nicht um ihr Unternehmen, sondern um die Firma Büttger, Eis u. Co. in Aussig handelt. — Amtsgericht. Wegen Ergehens gegen das Gesetz zur Bekämpfung des nn laut eien Wettbewerbes müsse» sich die Kohlenhändler Friedrich Emil Dietrich und Bern hard Kurt Dietrich im Ösfizialversahren verantworten. Die Brüder gaben einen Prospekt heraus, in dem es hieß, „daß die Firma sich wieder entschlossen lmbe, für die Monate Niai und Juni ihren Kunden Ausnahmepreise Hi geioähren. Die in dem Prospekt festgesetzten Preise hätten nur bis üll. Juni Gültigkeit. In der vorstehenden Beit bekäme sie wieder 200 Waggons Kohlen Herein". Die Kohlen wurden im Durchschnitt 10 Psg. pro Hektoliter billiger verkauft als der übliche Marktpreis betrug. Die Schutzgemeinschast der Kohlenhändler ermittelte jedoch, daß di« Firma Diet rich keine Lieferung von 200 Waggons abgeschlossen hatte und stellte gegen die Brüder Dietrich Strafantrag. Diese hatten Awar mit einem Werke einen groben Lieserungs- Austrag abgeschlossen, der zivar noch nicht 200 Waggons betraf, indes hätten sie. wie der Lieferant als Beuge be kundet, jederzeit 200 Waggons geliefert erhalten könne». Ans Lager hatten die Angeklagten 26 Waggons Kohlen. Sie waren der Meinung, daß sie in den beiden Monaten so viel Knuden erwerben würden, daß sie 206 Ützaggons iimsctzeii könnten. Uebrigens hätten sie sagen wollen, in der bevor stehenden Bett und nicht nur in der vorstehenden, also den zwei Monaten Mai und Juni, würden sie 200 Waggons bestimmt >nmsetzen. Der Verteidiger Herr Rechtsanwalt Ivh. Lehmann bestreitet das Vorhandensein des Kausal zusammenhangs zwischen den ans 200 Waggons bezifferten Abschluß und den versprochenen Aiisnahmepreisen, die auch bei einem etwas geringere» Abschluß den Kunden gewährt werden könnten, Die Angeklagten hätten sich im guten Glauben befunden; zur Bestrafung sei aber ersvrdcr-iich, daß die falschen Angaben wissentlich gemacht worden seien. Das Gericht legt Wert daraus, daß einzelne der beanstande ten Preislisten bis zum Schlüsse des Monats Juni verteilt wurden, also zu einer Beit, als sich bestimmt ergab, daß ne einen Ilmsatz von 200 Waggons nicht erreichten. Der erstere Angeklagte ist der Verfasser des beanstandeten Pro spekts: er wirb auf Grund der Bestimmungen des 8 4 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb zu 50 Mark Geldstrafe, sein Bruder, der die inkriminierte Preisliste in der von ihm geleiteten Filiale mit abgegeben hatte, zu 25 Mark Geldstrafe verurteilt. HosntSverstel^r«»,«». JmDreSdnerAmtsaertcht«. »ezirl soll zwangtinris« »ersteigert werden: da» in bezirk soll zwang»»«»« »erilkigert werben: da» tm Grund» >»»« /V für »«,»«.«, »d»rf Blatt 796 aus d«n Kamen de« »erstorbenen Hermann Mar Münch «tngeirage»« Grundstück am II. Navember, vormittag» Vr« Uhr. Da» Grundstück ist nach dem Flurbuch« ».« «r «rost »nt «ns «7«X> M. geichützi. besteht au» VorderwohiigLbäude «tt Hakran« und Garten und liegt in ' dan-Ptalch«». «etwartsch» »trat« I«. Dred- cagergercdlcbte. AuS den amtlichen Bekanntmachunae». Handelsregister. Eingetragen wurde: bi« Firma Karl Spiest hoier in Dresden und als Inhaber der Chemiker Karl Wilhelm Lpietzhofer i» Dresden: — baß die Firma Her mann Lieb ing in Dresden erloschen ist. GttterreckNsregifter. Eingetragen wurde: daß der Privatmann Oberleutnant a. D. Friedrich Otto Ludols Hermann von Bis marck, hier, Strchlener Straße 52, und dessen Ehefrau Emma oo» Blsinarck verw. gew. LcmandvmSki gcb. Sachs die Verwal tung und Nuhnicsiung des Mannes ausgeschlossen habe»; — daß der Kaufmann Max Klemm, hier, Rg-encrstrastc ll, das Recht seiner Fra» Elsbeth Ida Baleska Klemm geb. Bartholdt, inner- halb ihres häusliche» Wirkungskreises seine Geschäfte für ihn zu fuhren nn- ihn zu vertrete», ausgeschlvssen hat. Kürst vül»» «tntz tzi« S,user»ative». Die parteiamtliche „Konservative Korrespondenz" schreibt an hervorragender Stell«: „Vorbei! In der „Kreuz-Btg." vom letzten Sonnabend läßt sich ein Konser vativer über ben Fürsten Bülow vernehmen. Er begleitet den hsstedankcn einer eventuellen Rückkehr deö frühe ren Reichs-anzlers zur Leitung der öffentlichen Angelegenheiten mit unverHüllter Sympathie. Wir müssen der beigcgcbenen Notiz der Redaktion insofern beipslichten. daß wohl nur wenige Mitglieder der Partei diesen Standpunkt nach allem, was geschehen Ist, teile n." — Die „Kreuz-Btg." hatte bekanntlich die betressendc Zu schrift mit der Bemerkung versehen, daß ein« vertraucns- vvll-srcundliche Stellung dem Fürsten Bülow gegenüber seit dem Juli viele» Konservativen nicht mehr möglich sei. Der Evangelische Bund ist gestern in Mannheim unter dem Vorsitz des General- lentiiants z. D. v. Lessel zu seiner 2 2. Gencralver- s a m m l>n »g zusaminengetreten. Die Verliansliingen be gannen mit einer Sitzung des Bentraivorstandes, in welcher der Bundesdivektor, Reichstagsabgeordneter Lie. Evcrling, über die gegenwärtige politische Lage sprach. Aach dem von ihm erstatteten Jahresbericht zählt der Bund gegenwärtig 2645 Zweigvereine mit insgesamt NI 565 Mit gliedern. Nachmittags fand eine Tagung des badisch.» Hauptvcreins statt, dem 10216 Mitglieder angehören. Wäh rend der beiden .folgenden Tage werden der La»dtc,-i sali ge ordnete Dr. Lohmann über: .»Religion und Politik", Reichs- lagsabgeordneler Dr. Hieber über: „Reformation und deutsche Einheit", Geh. Kirchenrat I>. Meyer tBwickaiis über: „Reformation und deutsche Kultur" sprechen, während in der Hauptversammlung der Staatsrechtslehre!: Professor D r. Mayer lÄeipzig) di« Frage: „Ist eine Acndcrunq des Vcrl>ältntsses zwischen Kirche und Staat anzustreben behandeln wird. In den öffentlichen Volksversammlungen steht überall das Thema: .Der Prodestanttsmus im öffent lichen Leben" zur Debatte. Lizentiat Everling führte in seiner Rede über die gegen wärtige politische Lage folgendes ans: In den beiden letz ten Jahren konnten wir unserer aufrichtigen Freude Aus druck geben, daß durch eine glückliche Wandlung in unseren innerpolitischen Verhältnissen der u l t ra m o n ta n c Bann vom Deutschen Reich genommen worden sei. Aber mit Sorge haben wir schon im Sommer 1908 dem poli tischen Getriebe zugeschaut, wenn wir auch noch mit Ge- nugtivinvg seststellen konnten, daß „durch bas verständnis volle Zusammenarbeiten ber sogenannten Blockparteien eine neue ultramontane Vorherrschaft im Reichstage ver mieden worben sei, so wiesen wir nicht ohne Grund schon aus die bemerkenswerten Spuren hin, die zeigten, daß eine iibelangebr«uhte Vergeßlichkeit mit allerhand Stimmungen des öffentlichen Lebens sich geltend macht. Unser rasch lebendes Volk scheint hier und da nicht mehr daran zu denken, wie drohend schwer die Hand des Klerikalismus aus uns lastete, und scheint di« töübere Wiederkehr solcher Vcrlniltinsse zu unterschätzen". Was wir von Jahresfrist fürchteten, ist leider heute schon « i n g c t r o s s e n. Mit tiefer Erregung und schmerzlicher Bewegung lmt unser deutsches Bolk. namentlich aber unser prote stantisches Volk es erleben müssen, daß das Zen trum an dem Block-Kanzler hat Rache nehmen können und sich nunmehr anschickt, seine Vorherrschaft auss neue zu begründen. Die drohende Gefahr hat der Gesamdvorstand bereits im Frühjahr bemerkt und damals^ene viel bemerkte Kundgebung beschlossen, die in weiten Kreisen ein lebhaftes Echo fand und für die auch der Reichskanzler Bülow seinen Dank aiissprach. Aber die.gewünschte Wirkung lnu diese Laster Mahnung an die Regierung und die MehrheitSparteieii leider ebensowenig gehabt, wie die sonstigen Maßnahmen der Bundesleitnng, soweit solche in satzungsgemäßcr Be tätigung einer innerpolitischen Aktion, die nicht kirchenpoli- schen Charakter hatte, möglich war. Der Abwehvkamps der politischen Parteien gegen den Ultranwntanismns. wie er in der Blockpolitik zur Erscheinung kam, hat sich alS un zureichend erwiesen. Unser Bund Ät für diese Blockpolitik und ihre erzieherische Wirkung auf die Haltung der Ultra- montanen in Presse und Parlament volles Verständnis ge habt. Deshalb haben wir von unseren Mitgliedern ge wünscht, daß sie ihren Einfluß geltend machen innerhalb der Parteien, zum Zusammenhalt des Blockes wider die ultramontanen Machtansprüche. X Deutsches Reich. Unter dem Vorsitze des Oberbür germeisters fand in Posen eine Konferenz statt, um über die im Jahre 1911 abzuhaltend« Industrie- und Ge- werbcauSstellung für ganz Deutschland Be schluß zu fassen. X Luxemburg. Die Kammer begann gestern die Beratung der dem deutschen Gesetz entsprechenden Vor lagen über die Besteuerung von Zün binaren und Be- lcuchtiingSmitteln. X Ungarn. Der deutsche Botschafter v. Tschirschky stattete in Budapest dem Ministerpräsidenten Dr. gaben." Nun sei aber der König in einer heftigen Neigung sür die spnniiche Tänzerin Lola Moniez entbrannt. Die ickiamlose Keckheit der Lola Montez, die sich jvgar öffentlich der ihr zugewcndcten Gunst rühmt, Arrest und Versetzung gegen Offiziere, von denen sic sich verletzt findet, dann wieder Begnadigung eines von ihr aiigeklagten, aber später mit ihr versöhnten, verhängt, dies alles steigert den Unwillen des Publikums auss höchste. In der mittleren »nd unteren Volksklasse ist das Mißvergnügen - bei den Besseren ist cs eine wahre Trauer — allgemein verbreitet." Sie nutzte ihre Stellung i» iininor stärkerem Maße ans. „Demzufolge ist sie mit Petitionäreil umgeben, und .zahlreiche Stimmen preisen den durch sie erlangten Erfolg. Dabei unterbleibt keines wegs der Verlebe mit Eüinstliiigen anderer Art, dessen sie lein Hehl lnit. Bel ihrer zügellosen Heftigkeit gibt es oft die unanstäiidigstcii Szenen, welche, wie neulich im Laden einer Modehäildlerin, zur Oesseutlichkeit gelangen und wo bei sie ihre Stellung zum König auf die unverschämteste Art geltend macht." Der allgemeine Unwillen, der sich gegen die Urheberin solcher Uebergrissc überall regte, drang in man chen Aeußerungeii bis znin König. «Wilhelm Ka nldach hatte de» Auftrag, die Lola zu malen, und zwar nach ihrem Verlangen im Kostüm der Maria Stuart. Nach langem Widerstreben ging er an hi« Arbeit. Aber sein Genius trieb ihn, eine Medea dar- zustellen. Stach der Versicherung derer, die den Karton ge sehen haben, ist der Kopf von einem ergreifenden furcht baren Ausdruck bei treffender Aehnlichkeit. Er hatte es abgelehnt, in ihrer Gegenwart zu arbeiten, so treu habe er sie aufgofaßt. Im Haar Totenbluinen, den Gürtel von Schlangen, ein Totenkopf als Formoir, als Attribut der Maria Block und BeU, die Hand gesttitzt ans «inen Tisch, wo die „Gazette des Trlbunaux", „ProcSS Dusarrier" lüte Pariser Skandalafsär«, durch di« der Name der Montez be rüchtigt wirrde) ausgeschlagen lag. So lud er den König ein zun Beschauung d«S BildeS. Der König war empört. Doch hielt die Ruhe des Künstlers seinen Zorn zurück. Jener versicherte shm. die Inspiration, die ihn den Gegen- stand so aussvssen Uetz, sei unwiderstehlich, er könne sie nicht anders schauen. Der König löschte die Inschriften „Gazette nsm.", „Procös ufw." aus und, indem er die geschwärzten Finger zeigte, sagte er: „Dies ist Ihre schwarze Bosheit. Ka iilbach." Die Erregung wächst unterdessen mehr und mehr a». „Wo immer sich die Lola in ihrer glanzenden Equipage aus den Straßen zeigt und irgendwo anhält, bilden sich zahl reiche Gruppen aus den niederen Volksklassen, wöbet es an Schmähwvrten nicht fehlt, ja auch Drohungen Vorkommen. In ihrer Wohnung im Gersthof zum „Hirsch" und ans der Treppe sind stets zwei itzcndarmeriepvsten ausgestellt und die Umgehung aus -er Straße ist ebenso bemacht. Der König besucht sie täglich mehrmals und begleitet sic öfters vor den Augen der Hausbewohner und der sonst Nabe- stehenden an ihren Wagen." Ihr leidenschaftliches Tempe rament reißt sie stets zn neuen Gewalttätigkeiten fort. In Begleitung „alter und junger Libertins" erscheint sie aus einem Bürgerball, ohrfeigt den Wirt, der sie bittet» sich zu entfernen, und schlägt einem 'Schneidermeister die Brille vom Gesicht. „Am letzten Sonnabend begegnete sie ln einer engen Straße einem Hausknecht, der sich gegen ihren hettig auf ihn losfahrenden Hund mit der Peiische wehrte. Sie schlug ihn darauf ins Gesicht, und er hob einen Knüttel gegen sie auf, Len «in Vorübergehender abwendede. Viel Volk versammelt« sich und sie mutzte sich in den Laden eines SIlberarbetterS retten, welcher von dem Bolkshaufen, sie drohend herausfordernd, während zwei Stunden förmlich umlagert wurde. Es mar indes gelungen, sic über «in« be nachbarte niedere Mauer in Sicherheit zu bringen. Man hörte nnter dem Volke sagen: „Wenn es nicht ein Silberladen wäre, -essen wertvoller Inhalt geschont wer den muß, so hatten wir sie schon herauSgeholt."" Der Un. willen d«S Volke- allein hätte wohl dl« Tänzerin nicht stürzen können: aber eS traten schwöre politische Konflikte hinzu, die ihren weiteren Aufenthalt in 'München unmög- ltch machten. Das alte Ministerium dankte ab und ein neues» das „Kabinett der Morgenröte", trat an sein« Stelle, dessen Seele Maurer war. Fournier veröffentlicht auch die interessante Darstelluna dieser KrisiS, durch die Maurer am Wiener Hof daS Verhalten des Königs zu rechtfertigen suchte. Wetterlage in Europa am 24. Septbr. 8 Uhr vorm. St«tion4- Name Mchtung und Stärke de< Windes Wetter ^Tp. > e. A"n>- l b,z Windes Wrtler r-.-sZ' c. SS Wekerle, dem Handelsininifter Kossuth und dem Land» wirtschaltsministcr DarLuyi Besuche ab An der Tasel, die der Ministerpräsident zu Ehren des Botschafters veran stattete, nahmen sämtliche Minister teil. X England. Äriegsminister Haldane gab den s r e m d- herrliche» O s s i z i e r e n. die den Heeresmanövern bci- gewohnt hatte», gestern abend im Unterhaus ein F e st - m ahl. X Türkei. Nach Telegrammen, die das armenftche Patriarchat in Konstanlinopel erhalle» hat, sind 2600 aus Adana »ach Cnpern geflüchtete Armenier zur grie chisch-orthodoxen Kirche übergctrete». X Marokko. Zu den Kämpfen der Spanier im Risgebiet wird gemeldet: Nach amtliche» Berichte» aus Melilla betrugen die Verluste der Spanier bei dem letzten Kampfe: 2 Soldaten tot, 1 Ossizier »nd 18 Mann verwundet. Die Marokkaner sollen bei dem Kampfe am 26. d. M. 79 Tote gehabt haben. "Nach einem weiteren Be richte über die Stellung der spanischen Truppen hat Ge neral Sotvmayor Suk Beni Sitar besetzt. General Marina mißt der Besetzung dieses Marktplatzes, der der feindlichen Harka als Sammelplatz diente, große Bedeutung bei. weil dadurch bedeutende Teile des dortigen Stammes abge- schiiitten seien. Vermischtes. ** Aus Anlaß des Todes des Flugtcchnikcrs Ferber in Paris sind zahlreiche Beileidsklindgebungeii, besonders auch ans Deutschland, cingetrvsse». ** Zum Unwetter in der Riviera wird gemeldet, daß die Folgen des letzten Unwcllers in Cannes und Umgegend besonders empfindlich sind. Tie herrlichen Gartcnanlagen sind durch Hagclschlag sehr beschädigt worden. SchiffSbcwegnnstctt. H a m b u r g - A m c r i k a - L t n i e. Angekommcn: Segvvia, eon Qltasicn, LS. Sept. in Nvltcrdam. Westplialia, von Wes,Indien, 2-1. Sept. uni der Elbe. Allcmannia, von Mexiko und Havanna, 28, Sept. aus der Elbe. Windhuk, von Oliaftika, 2S. Sept. in Blissingeii. Benetia 20. Sepl. ln Si. Thomas. Odenwald 2l. Sept. in St. Thomas. Moltke, von Acwyork, 22. Sept. in Genna. Spezia, heimkehrend, 22. Sept. in Woosung. Lydia, »ach Persien, 22. Sept, in Port Said. Steglinde 22, Sept. in Rio Grande det Sul. Habsburg 22, Sept. in Rio de Janeiro. Corcovado 22. Sepl. i» Rio de Janeiro. Rhcnaiiia, von Philadelphia, 22. Sept. ans der Elve. Patagonia, von Wcsiindien, 2!I. Sept. aus der Eibe. — Abgegangk»: Calabria, von Rorsoik, 28. Sept. von Rotterdam. Sachsenivald, nach Wcittndien, 28. Sept. von Curhavcii. Raiiovia, »ach Montreal, 28, Sept. von Cuxhaven. Cieveland, nach Rew- york, 2S. Sept. von Cnrhave». Scncgambia 28. Scvt. von 21»I- werpen »ach Hambnra. Liberia 22. Sept. von Schanghai »ach Kobe. Graf Waldersec, nach Rcivyork, 22. Sept. von Roulog„e- inr-Mer. President Lincoin 22. Sept. von Rcivyork nach Ply mouth, Cherbourg und Hamburg. König Wilhelm Ii., nach dem La Plata, -2. Sept. von Southampton, Spreeivald 22. Sepl, von St. Thomas nach Havre und Hamburg. König Friedrich August, vom La Plata, 22. Sept. von Vigo. Navarra, nach dem La Plata, 22. Sept. von Coruna. C. Feld. Laeisz 28. Sept. von Ncwchwang nach Schanghai. — Passiert: Hohenftauie», von Mittelbrasilien, 28. Sepl. Oucssant. Nauplia, nach Havanna und Mexiko, 28. Sept. Lydd. SarLtttta, von Wcsttndicn, 23. Sept. Lizard. Silvia, nach Ostasseu. 21. Sept. Finisterre. W o c r m a n n - L i n i e. Eleonore Woermann, auf Ausreise, 22. Sevt. in Conakry etngetr. Mar Brock, aus Heimreise 22. Sept, von Tenerlffa abgcg. Lncie Wocrmann, aus Heimreise, 23. Sepl, ron LaS Palmas abgcg. Henriette Woermann, aus Heimreise, 28. Sept, Castbourne pass. Lothar Bohlen, auf Heimreise, 28. Sept. in Sierra Leone cingctr. Arnold Amsinck, aus Ausreise, 22. Sept. Dover paff. Deutsche O st a f r i k a - L i n i c. iMitgetetlt vom Reise- und Spedittons-Burcau A. L. Mcnde, Bankstraste S.i Kronprinz, aus Ausreise, 2t, Sepi. von Southampton abgcg. Adolph Woer- mami. auf Ausreise, 22. Sevt. von Dar-eS-Salam abgcg. Herzog, aus Heimreise, 21. Sept. von Kapstadt abgcg. Prinzregent, auf Heimreise, 2l. Sept. i» Neapel anget. Aberdeen 0 sehr leicht «aparnnd. Stlxkholm Kop«nhag. LtPctcrSd VV8M Ucht. iss Bllssmgen Cherbourg Paris Biarritz Nizza Zürich Genf Lugano Uorenz Livorno Nom Brindis, Uli Still o iehr leicht W8>V leicht 88VV schw. 88 VV leicht Still 8>V leicht 8W i. leicht t« sehr leicht 8 lehr leicht 0.10 «.leicht 0 leicht 8 lehr lercht Nebel 0 bedeckt tt 0 Nebel -f. 9 0 haibbed Halblied wolkig halbbed bedeckt 4-lSi 0 ^!2 0 -i-ISi 0 4-l»' n -j-ll! v wollen! 4-16 0 bedeckt !4-l<! 1 Heitel >4^3 t molkenlI-»-15 0 heiter 14-18 0 halbbed'-slb. 0 heiter l-s-2VI 0 Still I Nebel >4-1» sehr leicht I bedeckt !-!-15 8 letcht ' bedeckt >4-19 O sehr ietcht j Nebel j^-L2 080 s. leickit 060 schw. 80 s leicht Still. N sehr letcht 880 «. lcht. 80 leicht' wollen!-j-H 080 s.leicht heiter j^.13 Still ! wolkig ,4-15 l»el Prag Wien Trieft Borkum Keitum Hamburg Sminem. Neufahrw. Memel Hannover Berlin Dresden BreSIau Frank«. M. München Seudi4sj.- ^ZSland *) Niederschlag in Millimetern oder Litern pro bezieht sich au« die letzten 24 Stunden. lieber Süditalien bat sich ein neues Ties entwickelt. Ucber Weit dnüichland scheinen TeilttesS in der Bildung begriffen zu sein. Jedenfalls ist die Wetterlage durch solche Teilerscheinungen ein wenigunffcher geworden. Immerhin ist nicht anzunebmen, dost rine endgültige WitterungsSnverung unmittelbar bevorsiebt, wohl aber ist mit leichter Bewölkungszunahme zu rechnen. Weitere Wetterberichte Vom SS.Sevtember lmorgens 7Ustr). o o v !4-!2l 0 ' ll 86 s. lcht. Nebel >v schwach ! bedeckt >-s-14j Süll ! Nebel !-st » Station T«mp. e. Wetter Statt»» ^ Temp. 0. Wen» Mbnlreux . . . -t- IS Regen Chur . . . >- «4 etw. bewölkt Zermatt.... - 9 c!w. bewölkt Davos . . . . - s- 4 bedeckt Bern 12 bedeckt St. Montz. . 4 bedeckt rhun - 12 bedeckt Innsbruck . . - s Inlcriaken . . . - 14 Landeck . . . I! bedeckt Basel - 15 bedeckt Brenner . . . k schön Luzern .... - - 12 etw. bewölkt Todlach. . . .l - - 3 trüb «Yoschcucn . . . Bo;en . . . - !b trüd Nag-z .... z- io kehr schön Mal- . . . IN trüb Witterungsverlauf in Sachsen am 28. September. Station r-inp. c. Wind Station rein, -.0. ! ^ e» Wind ZA 1^- 2 « 8> 8 Drrbde» 24 6 10 2 680 s. ich! strelbcrg 20.5 II.I 80 Ikichl! . eci»,,g 2«i.v 10.3 o.xo leicht Schneederg 20 5 7 b 8i» leicht Lauben 23.1 7 1 8 leicht Slsier 22.4 4 0 80 Itlcht ttichadraß 21.8 6 6 O leicht Altenberg I7.b tt.8 8 hittall »1.3 0.2 dl «edr lcicht Reiyenhas»! 17.4 tt.O 880 mäs,. ^ . i.hemn>b 22.9 S.I Ltlll Fichtelderg is,e 0 I 80 miiing Oslelie 8!6Ü6N. lüelitilisVsl'Mfil'!!« durchaus solid, ln dauernde angenehme Stell, p. 1. Nov. gesucht. Möglichst Spitzen- fach »rfabren. ü. 8. HW««' rsll.. Seeslraße 2. 4»4l! Ulk tägl. können Per». 0 LE nl^. ixh. Standes vcrd. Nebenverdienst d. Schreibart,. ' äusl. Täligk., Venretg. ic. Nüh. erbSzentrale in Frankfiltt a.M. FsuioDPviiraurjj-taV'tzniAqoV or ,,,qtvqi»l-D isnxl, -q »zqr, vis Mk Stsüiili rvelll " verlange dlc „Deutsche Bakanzenvoft" Eßlingen 190. sr * Wir die Vorlage, so verlies auch der 28. September heiter und trocken. Die Temperatur schwankte innerhalb Sachsens und im Lause des Tages iwischrn »,k> Grad Celsius <EIstcr> nnd 20,4 G>ad Ceiüu» tDresden). Die Winde wehien aus Südoft»n. Der Lusldruck war übrrnonnol. — Meldung vom Fichielberg:Starker, anballender Tau, glänzender Soimmunter und -Ausgang, Abend- un» Morgenrot. Aussicht für Sonnabend den 25. Scvtember 1VOV. Mäßige nordöstliche Winde: veränderliche, meist schwache Bewölkung; Temperatur wenig geändert, noch vorwiegend Nocken. Wasserstand der Elve »nd Moldau. Budweis Kriwenitz Pardubitz Melnik Leitmeritz Aussig Dresden 28. Sepibr. — 11 - - 78 4- 28 — 2« - 8 — 1«3 2s Sepibr. — 1t - - 77 f- 2S — 28 —9 - 146 Dver-nev Nachrichten Sonnabend, 25. September Lvvv Str. 2«
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