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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.05.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050510019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905051001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905051001
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-05
- Tag 1905-05-10
-
Monat
1905-05
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.05.1905
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LÄ88t^8 irii»8vi»-8peLirKLI»r»ii8 ,s. VvNL tttli Vrvsävll-^.. LoLdsus Lsuldaedslrässv uvL kllluNrer 81ra88v. * * * Sperislsaloll seiüerier Slusel»: kraeer Ltrssse 2V. richlshof diktiert ihm unter teilweiser Freisprechung 2 Wochen Gefängnis zu, loelche als verbükt gelten. — Der 20jährige Dach deerer Walter Felix Arthur No'.e ging längere 'len der ehrlichen * * * — Vereins Nachrichten Mit Rücksicht auf die vorge rückte Jahreszeit ist der vom Rechtsschuhverern für Frauen als dritter und leister der augeküudigten Vorträge über , Frauenstimmrecht in Aussicht genommene Vortrag über das vatiuS. auch Weinmörder genannt, dem in den »breiten deS politische «>t iminrecht der Frau bis »ach den Sommer WeiirbaueS besonders infolge der Nachtsröst«, die sie bringen j ferien verschoben worden. Es soll dann gleich dir konstituierende vertlichcs nnv TilchslscheS. — Morgen beginnt das dreitägige Regiment der drei ge strengen Herren Mamertus, Pankratius und Ser sollen, mit einer gewissen Äesorgnis entgegengesehen wird. Acht Tage daraus, am 18. Mai, ist auch wieder nach Falb ein kri tischer Tag erster Ordnung zu «rinarte». Mit dem angekttn- digten kritischen Termine sallt wi^»er der Vollmond zusammen. — In einer jeiner letzten Sitzupaen vor der Osterpause hat der Reichstag nach einer verhältinsuiätzig kurzen Erörterung den Entwurf einer neuen Map. und Gewichtsord- nun« an eine Kommission überwiesen. Dieser Gegenstand ist von erheblicher Wichtigkeit, und seine Erledigung hat ein dringen des allgemeines Interesse. Es yandell sich hier um eine Reform, deren Inhalt, seit geraumer Ze>t vorbereitet, bereits der öfsent- lichen und der Kritik »omenllich der Geschäftswelt unter breitet worden war, sodap in dem Entwurf die wescntlichsten Wünsche beriicknchliat werden konnten. Die gegenwärtig noch «listige Map- und GowichlSordnung, die bereits aus dem Jahre 1d68 herslamiut. ist zwar durch Rovellen aus den Jahren 1873, 1881, 1884 und 1893 mehrfach verändert und ergänzt, aber da durch sind die erheblichen Mipstände, über die noch immer ge klagt wird, nicht hinweggeräunit worden. Gegenwärtig ist zwar bestimmt, dap zum Zumesfen und Zuwägen »n ös,enlltcr,en ver kehre nur «catchte und richtige Matze, Gewichte und Wagen an gewendet werden dürfen, aber die Durchführung der Bcaus^ sichtigung ist den einzelne» Bundesstaaten überlassen, und da durch haben sich innerhalb des 'Deulsckren Reiches voneinander recht abweichende Gepflogenheiten ergeben. An den meisten Bundesstaaten sind zu dem Behufs der Nachprüfung von Matzen und Gewichten polizeiliche Revisionen üblich. Gegenstände, die bei den Revisionen als unzuiässtg befunden werden, unterliegen der Einziehung und ihre Eigentümer der Bestrafung. Jährlich muk durchschnittlich etwa jeder vierte, in einzelnen Bezirken und Ländern sogar jeder drille der revtüierien rvemerveiieioenden bestraft werden, und die damit verbundene Belästigung und Schädigung des Gewerbebetriebes würde noch viel einpjiiiülicher geworden sein, als sie es im ganzen genommen ist, wenn sich die Revisoren nicht meist daraus beschränkten, nur die äußerlich be schädigten Matzgeräte und Gewichtsstücke oder Wagen der Nichtig- keitsprüiuttft zu unterziehen. Am Königreiche Preuh.n wurde der Versuch gemacht, die Gegenstände zu gehöriger Zeit den Gic»- ämtcrn vorlege» zu lassen, damrt sie hier je nach den Umständen mit einer Belchcinigung der Richtigkeit versehen oder, soweit mög- lich. berichtigt und ungestempelt weroen sollten. Dieser Versuch aber hat sich nicht bewährt, da die Geweroetreibenden meist nicht in der Lage sind, ihre Mapgeräte jo lange zu entbehren, um sie dergestalt nachprujen zu tasten. Im Königreich Sachsen ist seit 1893 eine dreijährige periodische Nach eichung angeordnet worden. Achnlich ist das in Bayern und Estap-Lvthniigen angewendete Sustem der zwangsiveiien, äüss iiodischen Nacheichnng. Im Königreiche Württemberg ist zur Versammlung eines sächsischen Vereins sür Francnstimmrccht dirmit verbunden werden. — Die letzte össenlltche Vestainmtnnn des Vereins vor de» Ferien findet am 13. d. M. abends 8 Uhr in der Aula der Eoldeweyschcn Schule, Feidinunvstmpe 17, statt. Frl. Dr. Mensch- Berlin, die auch hier bestens bekannte Schrift stellen» und Frauenrechtlerin, wird über das Thema „Bringt die Frauenbewegung neue Ideale?" sprechen. - Der kausmän Ni sche Geselligkeitsverei» „ A l le m n n n i a " hält Sonn tag, den 14. Mai, sein Flühjahrsvcignügen im..Wctlinschlöpchen" zu Kemnitz ab. — Das heutige FreikonzcrtdeSFremdenverkehrs- vereins im Großen Garten beginnt »m 4 Uhr und wird aus- gksührt vom Mnsikkorps des Leib-Grenadier-Regimenls unter ! 0,-itiiiia des iKiistns. Mnsik^' ver Beseitigung der erwähnten Uebelstänve wenigstens eine sakustative periodische Racheichung eingefnhrt. Da sich nun die ZwangS- Nacheichung in bestimniten ,'stvischenräumn vorzüglich bewährt und das polizeiliche Repressivst»!«»! üverstnssig gemacht yai, ist in dem vorliegenden Enlwiirf die Anwendung des Nacheichunas» Verfahrens für das g Zweckmäpigkcit wirb keit des Verfahrens Leitung des König!. Musikdireltvrs Hetunan». — Wenige Stunden nach Abreise der Indier zog eine neue Truppe im Zoologischen Garten ein. Herr Mar quardt, der bekannte Führer der S-amoaner und Tuneien, brachte eine Karawane Iutes, West - Sudanesen vom nördlichen Rande der Sahara. Die ticfschwarzen, stämmigen Gestalten stammen aus Gadomes und kommen direkt über Lagoletta und Marseille. Es ist die erste derartige Truppe, welche auf unserem Kontinente Einzug hielt. Etwa 50 Personen und Tiere — Pierde, Dromedare und sudanesische Buckelrinder — zählt die Truppe, deren jedenfalls interessante Vorführungen bereits morgen be ginnen. Da die Tage bedeutend zugenommen haben, werden alltäglich vier Vorstellungen stattsinden, und zwar sHIL Uhr, 4 Uhr, VM Uhr und 7 Uhr. Neben dem Völkerplatze werden die Kinder Afrikas ihre mitgebrachlen cinl)«imischen Hütten aus bauen. Herr Marquardt hat auch diesmal, wie immer, beson deres Augenmerk aus das Etknographische gerichtet. — Ans der „Waldjchlöpchen"-Terrasse findet heute nachmittag von 4 Uhr ab Novitäteu-Konzclt von der Hcnncmn Kageschen Kiinsllerkapclle statt. — Im Konzcrthaus „Schweidnitz er Keller" konzertieren in diesem Atonal die „Grinzinger"-Sänger und Sängerinnen. Nachdem das Lokal in die Hände des Herrn Wulf übergegangen ist, der aufs beste für Küche und Keller zu sorgen bemüht ist, dürfte sich der „Sckmei-dnitzer Keller" bald zu einem beliebten Konzerllokale Dresdens entwickeln. — Der Besitzer des Hotels „Annenhos". Herr Paul Simon, übernimmt am 1. Juli Hotel „Stadt Berlin". — Am Svnnabend abend siel unterhalb der Augustusbrücke auf Neustädtcr Seile ein etwa 7 Jahre aller Knabe in dieElbe: raich sprang ihm der beim Aufbau der dortigen Elbbäder be schäftigte Schlosser Bruno Äunath nacb und brachte ihn wieder auss Trockene, worauf der Knabe mittels Unfallwagens nach dem Krankenbanse gebracht wurde. — Das dreijährige Söhnchen eines in der Friedrich stadt wohnhaften Bäckermeisters hatte sich in Gemeinschaft mit anderen Kindern nach dem Großen Ostra-Gehcge begeben. Am Eingänge zu demselben sind verschiedene Schaukeln usw. zur Be lustigung der kleinen Welt ausgestellt. Der Aufforderung eines " ren Spielkameraden folgend, streckte der Kleine die Hand dem Triebwerk aus. Dem Kinde wurde der Daumen . - ! vv ^. ifl zermalmt. Es mußte behufs vorzmnehmendcr deren , Operation dem Fricdrichstädter Krankenlhause znfleführt werden. — Der heutigen Nummer dieses Mattes liegt für die Ge samtauflage ein Prospekt der Verlagsbuchhandlung von Will). Möller, Oranienburg bei Berlin, bei. — Unter der bewährten Führung des ausgezeichneten Tatra-Kenners Herrn Dr. Otto in BrcSlau findet in diesem Jahre ein viertägiger Psingst-Ansslua in die Hohe Tatra, deren alpine Schönheiten immer mehr gewürdigt werden, statt. Sowohl der bequeme Tastrandcrcr als auch der geübte Hochtourist wird bei diesem Aussluge seine Pcsriedigung siiiben. 'Nähere Aiisknnst, sowie ausführliches Programm ist zn haben in der Gcschästssselle des deutschen und österreichischen Louristenklubs, Dresden, Große Brüdergasse 10, pari. — Mittweida, 8. Mast In der Nacht zum Montag Arbeit aus dem Wege und fristete se>n Dasein als Zuhäftcr. ' 5. Strafkammer erkennt nach geheimer Beweisaufnahme am 4 Monate Gesängnis, 3 Jahee Ehrverlust und Zulästigkeit der Polizeiaufsicht. — 3 Monate Gesängnis erntet der 185,8 in Roda geborene, mehrfach vvrhestrastc Arbeiter Friedrich Hermann Prautzsch, weil er am 14. März 1904 einem Tischler ein Paar Schuhe stahl. Um einen Schnapögroschen zu erlangen, verkuw- er die von chm selbst sehr notwendig gebrauchten ..Trittchen" beim Trödler für 10 Pfennige. — Die 17jährige, sittlich bereits fehl verkommene Fabrikarbeiterin Anna Frida Legler aus Kaitz c»- Ivendete ihrem Vater in Mockritz im Oktober 195)4 ein Spar kassenbuch über 745 Mk. und hob die Einlage bis auf einen kleinen Rest ab. lieber den Verbleib des Geldes verweigert sic jegliche Auskunft. Die 5. Strafkammer schickt die Diebin ani ! 8 Monate ins Gesängnis. — Der 1877 in Blasewitz geborene l Haiidelsmann und Bildhauer Max Gustav Seiler erbrach im .März 1904 zusammen mit einem bereits abgeurteilten Gm 1 nossen de,, Koffer eines im Kraukcnhause untergebrachlen Maurers und eignete sich Kleider, Wäsche und Wertgegenstand i im Werte von 200 Mk. an. Am März d. I. vertrieb er, mit ^ fremden Legitimationsvapieren ausgerüstet, aus dem Zittauer i Jahrmärkte Schriftwerke unsittlichen Jichalts. 'Da empsindücst i Vorstrafen keinen dauernden .Eindruck ans ihn gemacht haben, lautet das iekige Urteil ans 1 Jahr 6 Monate Gefängnis. 30 Mk. Geldstrafe, 3 Wochen 5 Tage Hast und 3 Jahre Ehr verlust: die Geld- und die Hastslrase werden gegen die Unter suchungshaft aufgerechnet. — Oelsen tiiche Versteigerungen in den König! Amtsgerichten. DonnerStaa, den t >. Mai. Dresden : Maurer Earl Soffmener« iiav Zimmermann Max Hugo Michaels Grundstücke: unvoll endeter Doppeln,obnliauSncubau, je Vorgarten u»o Hos <11,4 und 8,7 An in D eS!>en-K',ditz. Wächterstrnste 88 und 4a, 21 >c,8 bez. 2! 816 M Vor handeneS Bannmt-rial und Mllzeug 430 M. Olbernhau: Bäck.rmeisscr Paul Richard Fiedlers eine vollständige Backerei-Anlage einhaltendeS Violm bouS nebst Scheunengebäude, Garten, Feld und Wieic <2 Hektar 82,6 Art in Deutscheiustebel, lk> 580.80 M. einschließlich Bäckerei-Inventar. Ver steigerung im Gerlachschen «astbof in Dcuticheinstedel. Planen: Jda Bertba neredel. Pötzscher ged. Münchs wirtichastllch im stusammenhange stebcnvc Grundstücke: Wohnhaus, Seiten- und Stallgcbäudc <3.5 und 2,3 Art da selbst, Forstklrasie >28, K6üaa M. stichovau: Gustav Aibin Magirina' Wohnaebände, Nierätischnoven, Hasraum und Garte» 0,8 Art oaielbit, Jo- hanuisstraße, Lina M. Rieia: Rrmihilde vcrw, Heodrichs Wob»-, Werk- staitacbäudk, Schuppen und Nebenanlagen <7,8 Ar» oalelbst, 35 600 M. Meerane: Julius FribscheS Wohnbaus mit Hosraum <2,3 Art daselbst, (tbemüiber Straße 68, 13 200 M, Falkenftein : Naturheülundiger <L:n>! Mar Roths W-olin- uns Badcgcbäude <2,!t Art daselbst, Wettmstraßc. 27 400 M. Leipzig : Wa-darbeiter Friedrich Ernst Hoppes Wohn-, Wasch- bauS und Gatten <4,2 Ar> in Großzichocher, Albert Volliack-Straße b, 27 000 M. Lcivzia : Ziinnierpolier Fra»; Theodor Zötziches Wohn-, Wai'ch- ba»S und Garten <7 Ar) in Stötteritz, Leimiger Straße t2a, 71 650 M. Leimig: Privatmann Franz Auaust Gottbels Bunkes im Rohbau vollende tes Wohnhaus <7,2 Ai> in Leimia-Tchleußig, Slicalitzsiraße, Ecke der üönneritzstraß,, Ii»S 700 M, Nur völliaen Herilelliing sind noch 31 600 M. erforderlich. Dresden: -f Carl Heinrtch GeistkampS' Haus- und Garten arundltnck dn'elbst, Radeberger Straße LS. Freiwillige Berftcigerung an Ort und Stelle wegen der Erbteilung. bedingten Abänderung der Map- und Gewichtsvrdnnng. sachliche Acnderung nicht beabsichtigt ist. sollen zugleich weitere Verbesserungen eingesührt werden. Insbesondere wird Bayern ans sein Neservatrechl z» verzichten und sartan da^ Eichzeichen des Reiches anzuerkennen haben, was bisher nicht der Fall ist. Zu den weiteren Verbesserungen gehören auch ine ltn gestalt»»« der geltenden Strafbestimmungen und die Ausdehnung des bis her nur sür Weinfässer geltenden EichzwangeS auch aus die Fässer für Obstwein und Bier, lieber eine anderweit ae Ein teilung der Mape und Gewichte sind verschiedene Wünsche aus gesprochen worden. Namentlich war von Vertretungen unserer Geschäftswelt die Einsührnna von Viertelpfunden und Viertellitern gewünscht worden, und man kann diese Wünsche, die sich ans die noch immer iw. Publikum vor handene Neigung begründen, nach solchen Map- und Gewichts- abschnitlen cinzukanfen, wohl begreifen. In dem Entwürfe aber haben diese Wünsche nicht berücksichtigt werden können, da sonst das Dezimalsystem, aus dem unser ganzes Man- und Gewichts wesen, sowie auch unser Münzwesen beruht, halte durckibroche» werden müssen, während zu erwarten sein wird, das; sich das Publikum allmählich an das Dezimalsystem gewöhnt. Im, großen und ganzen ist die neue Map- und Gcwichtsordnung günstig ausgenommen worden, und es siebt zu hoffen, daß die Kommission nicht etwa die erwähnte Durchbrechung des Dezimal systems vornehmen, sondern dem Entwürfe seine Zustimmung in einer Form geben wird, daß der Verabschiedung noch in der laufenden Session nichts im Wege ist. — In den König!. Sächsstchen Bangewerkciischnlcii wird insosge wiederholter ministerieller Verordnungen dem landwirt schaftlichen Bauwesen besondere Aufmerksamkeit zu- gewendet. Zu dem planmäßige» Unterrichte über die Errichtung landwirtschaftlicher Bauten sind neuerdings Wettbewerbe sür Ent würfe von landwirtschastlichen Gehöfteanlageii getreten, wobei die Schüler völlig selbständige Arbeiten aussühren müssen. Man hofft auf diese», Wege das Interesse und das Verständnis für das lano- wirtschaftliche Bauwesen zu wecken und zn festigen, ein Bedürfnis, das auch bereits mehifach in den Plenarsitzungen des Landcs- tusturrats erwähnt worden ist. Tie durch die Wettbewerbe er zielten Zeichnungen sollen Interessenten zur Verfügung gestellt werden. Gegenwärtig liegen mehrere solche Arbeiten best» Landcs- knltnrrgte zur Einsiclstnabme ans. — Die Königlich Sächsische Jnvaliden- S t i f t » n a hat am 16. v. M. zur Erinnerung an den Geburts- tag des Königs Albert 2000 Mk., nämlich je 15 Mk. 82 und je 10 Mk. 78 Invaliden gewährt. In das Direktorium der Stiftung wurden wiedergewählt: Generalleutnant z. D. von Sctmbert, Generalmajor st D. Kraup, I. bcz. 2. Vorsitzender, Oberst z. D. Schubert, Oberst z. D. Beiilwitz. Schatzmeister Kricgsacrichtsrat Schweinitz, Obcrjusiizrat Auditeur a. D. von Göbhardt, Schriftführer. — Die Prinzessin Luise von Schönbnrg- Waldenburg auf Hermsdorf besuchte das Atelier der Finna Hosphotograph Hahn Nächst, behufs photographischer Auf nahmen. — Die Sächsische Evangelisch-Soziale Ver einigung. der in der Hauptsache Geistliche der Landeskirche und Laie» der verschiedensten Stände angeboren, bat vor einiger Zeit auch ihre Stellung zu den Gewerkschaften sestgelegt und folgende Resolution angenommen: die Sächsische Evangelisch- Soziale Vereinigung tritt ans siUlickten Gründen dafür ein, dap auch den Arbeitern volle Freiheit für gewerkschaftliche Orga nisation gegeben wird, hält es aber aus religiösen Gründe» nicht sür ihre Aufgabe, sich »ür eine bestimmte Richtung der Gewerk schaftsbewegung einziisetzen, sondern möchte bei allen organisier- tcn und unoraanisicrten Arbeitern Vorurteile gegen das evange- liiche Christentum bekämpfen und christst-ben Geist zur Geltung bringen." Der Bescblnp wurde im Anschlup an Referate der Pastoren Bergsträper und Bcumiann. sowie eingehende Erörte rungen aefapt. — Die VereinStage kür innere Mission werden heute abend 6 Uhr mit Gottesdienst in der evangelischen Hofkirche eingeleitet. Die Predigt hält Herr Pastor Wächter aus Annabem. — Teilnehmerkarten z»m Cruckanertag, Sonnabend, den 13. Mai. ans dem.Königs. Belvedere siiid noch bis ..nun 11. Mai ... ..... bei Herrn Dr. Hcincinann zu haben. Sonnabend ,st dieses Mal, Bodenkammer eingestieaen zu sein und Pelzsachen im Werte von gewählt worden, um^anch den alten Ernciaiiern Gelegenheit zn i gl) Mk. gestohlen zu haben. Obwohl man in der Schlaskammer bieten, die berühmte soiinabeiidvesper des Krenzchvres nachmittags des Angeklagten einen zu den gestoplenen Gegenstände» gehören- g Uhr in der Kreiizkirchc wieder einmal zn hören. de» M„ff vorfand, kann R. als Täter, doch nicht überführt wcr- — Die Vermittlungsstelle fjir weibliche Arbeiten des den. Er wird daber srcigesprochen. — Der oft vorbestrafte, etwa Johannes-Ver ei ns, Victoriastrabe 22, hat ihre durch go Jahre alte Kaufmann Felix Paul Leopold Lindncr soll iw den lebhaften Absatz gelegentlich der Ausstellung stark gelichteten, März 1908 eine in Kemnitz wohnende Nentencinosängcrin »m Vorräte auss reichste ergänzt. Stickereien nach besonderen ! 8 Mk. geschädigt haben, unter dem Vorgcbcn, ein Gesuch um Ge- künstlerischen Entwürfen, ongcsanaene wie fertige, sowie Male-! Währung einer Unfallreutc einrcichen zu wollen. Im März reien und praktische Gegenstände, ferner Stickseiden, Stoffe und 1905 verkaufte er stir seine Schwägerin ein altes Klavier für Stickereien für Wäsche sind in größter Auswahl vorhanden 12 Mk.. behielt jedoch die Halste des Erlöses für sich. Der Ge- wurdc der Fuhrwerksbesitzer Robert Kunze in seiner Wohnung durch Leuchtgas erstickt aufgeiundcii. Es liegt ein Ungliickssall vor, — In einem hiesigen Neftanrationsgrnndftiick wnde nachts ein schwerer Ein bruchsdicb stahl verübt. Dem Ein brecher fielen 530 Mk, bares Geld, sowie eine goidene Uhr mit Kette in die Hände. Der Tat dringend verdächtig erscheint ein früherer Hausdiener des Bestohlenen, — Ans dem Gütcrbahnhose inRoßwein waren vorgestern drei erwachsene Arbeiter des Baumeisters Koch bcsthcistiat, eine Lolvrv Bauhölzer abzuladen, zu welchem Zwecke sie noch zwei Lehrlinae hcrbeiricsen. Beim Lösen der Seitenteile der Lowry kivvtcn die Stämme seitlich ab und trafen die beiden Lehr linge, Der ein« erlitt drei Beinbrüche, während der andere mit leichteren Hautabschürfungen im Gesicht und einigen Quetschungen davonkam. — Ein angesehener Bürger der Stadt Glauchau, der zu Weihnachten dein Stadtrate eine 5000 Mk. betragende Stiftung mit der Bestimmung nbenvicscn bat, die Zinsen des Kavstals als Beihilfen zn Operntivuskosten, Badekuren, Krankenhansloslen nn- bcmitlcltci Kranken zu verwenden, erhöhte jetzt diese Stiftung um weitere 5000 Mk, — Dem Hofmeister Hannccke und dem Zimmermcister Pöhlmann, die in der Bierbrauerei Cainsdorf in Beschäf tigung stehen, wurde das Allgemeine Ehrenzeichen für Treue in der Arix-it verlieben. — G r o tzj ch ö » a n , 8. Mai. Der seit dem 5, Avril ver- nutzte Hansbesther und Maurer Prunke ans Haincwakde ist am Sonntag von Spaziergängern in der Mandau er trunken ausgesunden worden. Prink« war seinerzeit aus dem Heimwege von der Arbeit in der Dunkelheit verunglückt. — In Cu n e w a ld e ist am Sonntag abend die leerstehende Marrschcune infolge Brandstiftung abgebrannt. Die «rcheune sollte am anderen Tage abgebrochen werden. — Am Sonntag vormittag gingen in den Waldungen des Ritterguts Zschorna 15 Scheffel Hochwald durch Feuer zu gründe, — In Ober-Sohland (Spree) ist am Sonntag abend das Liepkcsch« Haus niedergebrannt. — Taaesordn»»« der Sitzuni, ver Stadtverordneten am 1t, Mai, abends 7 Ul>r: die Errichtung eines Vvlkspailes in de» west lich-» Vorarten Dresdens betr,; das z» Nwecken einer Hebeltet!« sür indirekte städtische Abgaben an der Rosen- nnv Freibergcr Straße errichtete Gebäude alzubrechen und aus dem dadurch freiwerdenorn Platze eine» Walserdiuck- I siänrer anszustkllin: der H'usballplaa aus das Jabr ISV3, die K>eugckule mm das Alumnen»» das Wettiner Gumnasimn, das Bitztlmmsche Gum-, nalium, das König Georg-Gymaafim», die Dreikönigsck»cke, die Annrnschule, die erste, zweit« und dritte Realschule, die städtische,, höbe,en Töchterschule» in Alt- und Neustadt, die geiueinschastiichen Ausgaben sür die bökcren f Unterrtchtsanllalten, die Pensionen an Lebrrr der zum städtische» Volks- > schulwesen nicht gebörige» Lehranstalten, bas Irren- und Licchculiaus, das > Hobrvtkml-Haus, da« Lui>en-Ha»s und die Trinkerheilanstalt i» Klingen-, der« betreffend: die Bewilligung von 2<.<X> M, a»S Svarkasseii-U,bei schlisse» > gir Unterbringung von Lungenkranken — außerbnib ver Armensuriorge — >n HeilKälten : die künstlerische Ausichmiickung des Hauplgiebels am Lchul- neubou am Georg-Platze: die interimisliiche Hetsicllung dis Plaieaus zur Bismarck-Säule und der Zugänge zum Plateau; die Abgabe von Wasser aus den städtisch-» Werken an das zum Farsirevicr Klotzsche gehörige Farkt- geböst Trachau ; die Gewährung einer Beibilse von 400 M, an den Verein i d-uis-tzer Zeichenlehrer zu den Kossen der Z.-ichcuaitssselluug, die dieser vom: 13. bis IS. Juni hier rernnkaltet. — Geheime Sitzung, — Landgericht. Der 1866 in Nieder-Ratben geborene Hausdiener Ernst Hermann Richter wird beschuldigt, Ende Oktober vorigen Jahres in einer Villa zu Blasewitz in eine Börsen- und Hirnvelsteil. Leipzig, S, Mai. Die Generalversammlung der Hugo Schneider, Aktiengesellschaft setzte die sofort zahlbar« Dividende aus 10 1- fest, im Vorjahre w, An die Sielle des aus- sckieibenden Aussichtsraidmiigliedes Kommerzienrats Huth, d-r eine Wieder wahl ablehnte, wurde Lankvirektor Keller gewählt. Der Geschäftsgang im lausenren Jahre wurde als günstig bezeichnet. Die Einnahme weilt eine Steigerung von ungesähr 600 000 M, auf. Besonders günstig steht auch das Warsmaucr Uiileruetzmen, das durch die politischen Ereignisse nicht be emllußt wird. Die neuen HandelSvcrlrkze würden keinen wesentlichen Eiufluß ausübe». Schubert LSal,er, Maschinensabrik, Themnitz. In der gestern ssattgesundenen Sitzung des Anssichtsrats wurde beschlossen, der am 10, Juni ssaltsinvenden Generalv-iiammlung eine Dividende von 20 vorzuschioge». Die vorgrnommenen Abschreibungen belausen sich aus ca, 210 000 M, kgegen 260 000 M, im Vorjahre). Für das neue Geschäft«, jnhr wurde» ca, ISS 020 M- lgegen ca. tOV 000 M. im Vorjahre) neu vor- gelragen. Die „ T ciit> ck> laud", Leb c n s - V erst cherun g s -Akt.-Ges. in Bcrli» bcadiichüat, ihr 6 Mill. M. betragendes, mit 28 ^ cingezahltes Akücnkgpitgt mit 7 Mül. M. zu erhöhen. Anlaß zu dieser Kapitalvcrmeh- ruug gibt dem Institut die Ausnahme der Unfall- und Haftpflichtversicherung, von der wir vor «imgen Wochen berichtet haben. Bereinigte Köln -Rottweiler Pulverfabriken in Berlin. Rack dem Geschäftsbericht für 1004 war der Gesarntwn- siiilag um rund 1 Mill. M. höher als im Vorjahre und bestes sich auf t2 758 c>0» M. Tic Brutto-Eimiahmen beziffern ssck> mkl. ISS 768 M. <i. V. 73 MW M.) Norirag aus 4 362 808 M. <3 632 407 M.). Rach Abzug der llnkouen und der 876 553 M. <587 416 M.) betragenden Abschreibungen verbicibt ein Nemaewinn von 3 055 872 M. <S307 4l3 M->. Die Divi deude aus das Aitümkapital vou >6', Mill. M. beträgt t6 i'« <i. V. I2tz!>). Auf neue Rechnung wurden 165 054 M. vorgetrggen. Bei Effekten und Beteiligungen cntzällt der Zugang in der Hauptsache aus den Erwerb wei terer Aktien der Russischen Gcsenschast sür Pulvers.'brikation, welche außer- ordentlich stark bckckäftigt ist und recht günstige Resultate gufwcist. Inden Dcbit-re» ist da« Bankginhaben niil ca. 2 400 000 M. «utbailen. es deträgi znrz.it über 5 000 000 M. Die Aussichten sür das ianscnde Jahr werden als durchaus günstige bezeichnet. In H a » n o v e r - R i ck l i n g h a u s en iss die Dktlfedernfabri! Adolf Mu m m e. laut „Kons.", in Zahlungsschwierigkeiten gerate». Die Verbiubstchscüen betrage» 400 000 M. Es werden 5» ^ geboten. Die meisten Firmen sind diesem Vezgleich beigclrete». Die Gcracr Jutespinnerei und -Weberei hat seit einiger Zeit «ine» neuen Betriebszweig auigcnommen. Es bandelt sich um die VeraibeiMiig des Fplolhingespinstes, einem aus Holz erzeugten Mate- rillt, weiches von der «»nitwebcrei Claving, in Avors, gelieiert wird. Sollte der neue Fabrikationszwcig die aus ihn gesetzten Erwartungen er- sülleu, so beabsichtigt die Geraer Jutespinnerei und Weberei den Rohstoff j selbst zu erzeugen. j Rai säuische Bank, Attiengesellschast, inWiesbadcir sin Konkurs. Rach dem Bericht des Verwalters sind rund 920125 M. . Aktivbestand vorhanden. Die Paisivmaffe laßt sich vor dcni Pruiung« i lernst» nicht seststellcn, eS ist deshalb auch vorläufig nicht einmal annüUernd anzugebeii, aus ivelche Quote bei Durchsuhrung des Verfahrens gerechnet werden kann. Bei den Aktiven werden jedenfalls auch noch erhebliche Ad > schrei« uuge» erfolgen müssen, zumal ais Folge des Konkuries der Bank weit.re Konkurse zu befürchte» find. Die Zghlungsnnsählgkeit der Bank ! ist nach der „Frkf. Zig." zurückzusühren aui Mangel a» Betriebsmitteln, stazken Verlust n» Geschäft selbst und insbesondere aus plötzliche« Ver siegen des Diskontkredits. Darüber, ob schon bei der Gründung der Bank Unregelmäßigkeiten vorgekommen sind, soll genaue Klarstellung durch eine Prüslmg der Geschäftsbücher mw durch den Gläubigcrausschuß erfolgen. Eine Vereinigung der Berliner Damen- und Mädchcu- mäntcl-Fabrikanten wurde nach dem „B. T." dieser Tage de gründet. Zweck der Vercinigung ist die Wahrnehmung der gemeinsame» Interessen sowohl ans wirtschaftlichem wie aus sozial- und handeiSpolitstchem Gebiete. Brausteuer. In der Frage einer wirksamen Stasselnng d e r B r a » fi e u «r in der Norddeuilchm Brausteuergenicinichast bat der Bund der mittleren und kleine» Brauereien de», R'ichSsckiatziekrelär »uv dem Reichstag eingehend motivierte Anträge vorgelegt. Wie i» der Ein gab« ausgcstchrt wird, herrscht bei der Regierung sowohl wie im Reichs tage als auch in de» Kreisen der Großbrauereten selbst die Ansicht vor, daß dem tnsolae der Konkurrenz der Großbetriebe drohenden Untergang der minieren und keinen Brauereien durch eine Siaffelung der Bierstcuec vo, gebeugt werden müsse. Bisber sei die Eiiisüdiung einer Staffelung imnicr dara» gescheiter«, daß sie verquickt wurde unt anderen lehr icknver zu löten den Frage», Der Bund der mittleren und kleinen Brauereien schlägt da ber vor, die Staffelung ganz unabhängig von anderen Fragen sür sich vor- »unehmen. Buschiiebrader Bahn. Nach de«» Geschäftsbericht für das Jabr 1004 erzielten die beiden Bahnnetzc eine Mebreinnahm« von 1282 372 K. Die reinen Betriebskosten sind um 2 tlOOOl K. gestiegen. Der Betriebs- Überschuß der I,it. ä-Strecke beträgt 4 154 284 <4- 456 3KS) K. Hierzu kommen der halbe Betriebsüberschuß des KohlenwcrkeS von 131534 <— 110 718) K„ Aktivzinsen vo» >11 742 <4- 17 438) K„ sodaß der gesamt« Ueberlchuß 4 307 80t <4- 363 08«) K. beträgt. Nach Bestreitung des Prioritätendicnstcs per 1 045 640 K. verbleibt ei» Reinertrag von 2451 S2l K.. da« ist »m 345 687 K. mehr als im Vorjahre. Der Ucberschuß des 8-UiiIernehincns beträgt 7 715 087 <4- 417 635) K. Hierzu komuien der balde Betriebsüberschuß des Kohlenwerkes von 131 534 <—N0 7t8)K. und Aktivzinsen von 220082 <4- 20 954) K. Der Gesamtüberlchuß des K-Unter »r7mitt>s beträgt somit 8 067 60t <4- 327 87t) R. Nab Bestreitung des PriostläteudiciisleS, weicher 3 202N4 K, erforderte, verbleibt ein Reiuerlrog von 4 «VS 400 <4- Süt 80V) » , Rr. IS». Seite ». «m» Mittwoch. I». Mai I»» 5
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