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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.05.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050510019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905051001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905051001
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-05
- Tag 1905-05-10
-
Monat
1905-05
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.05.1905
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s .2 L -- P- -S'Z kr 8 »I r» r« rr «>» 2 — ^ «<v <» r»» 62 a -r Stuttgart. Ter Festakt in der Liederballe. der im Anschluß an die Fewr vor dem ScsiRer-Denkmal abgehalten wurde, war von Tausenden besuchte auch der König, vie Kögiain und die adrigen Mitglieder der königlichen Familie. sowie die Minister ivohnten der Feier bei. Tie Rede hielt Geh. Heirat Pros. Günther. 'Hen Abschluß der Arier bildete der letzte Satz der „Neunten Simonie" von Beethoven unter Leitung des Hos- kapeumeisters Pohlig. Laibach. lPriv.-Tel) Infolge eine» Hetzartikel» «ine» !love nischcn Blattes gegen die Schillerseier fand gestern »'ährend der deutschen Schillerseier in der hiesigen Realschule eine wüste De ui on st r a t i v n statt. Eine Anzahl Slovenen c-ermchie n»ter Beteiliguna der slovenischen Schnljugeich unter Johlen. Schreie» und Absingen von Hebliedern die Schiller- 'cier zu stören. ES wurde die Polizei reauiriert. Tokio. Bei der gestrige» Schiller-Feier in der diesigen deutschen Gesandtschaft hielt Prof. Florenz die Festrede, japanische Studenten, sowie der Minister sür Unterricht, der Präsident der Universität. Professoren und andere hervorragende 'Vertreter der Wissenschaft ivohnten der Feier bei. Henke hielten die japanische deutsche Schule in Tokio und die Schule in Yokohama Gedenkfeiern ab. Die Zeitungen bringen freundliche empsindungsvoilc Betrachtungen. Dentfch rüdtvestafrika. London. lPriv.-Tel.) M orcnga soll nach einer aus Telwär-Sndwestasrikn nach Kapstadt gelangten unbestätigten Meldung die deutschen Truppen geschlagen haben, die große Vorräte und Munition verloren l>rben sollen. Man rechnet damit, das; Mvrenga und Witboi den nach Rectmansboop unterwegs befindlichen Transport angreisen werde». Zum russisch-javanische« Krieg Petersburg. General Linewitsch meldet dem Kaiser voiii 7. Mai: Kapitän Baron Raden verbrannte aus einer Aus- 5äruiigssal>ri mit Torpedobooten an den japanische» »lüsten in einer Enttcrnung von zwei Meilen vom Rap Lutjuki einen japanischen Schoner, dessen Besatzung an Land gesetzt wurde. 1,5 Meilen von der japanischen Rüste nahm er einen zweiten japanischen Schoner weg, nahm dessen neun Mann starke Besatzung an Bord und lieferte die Briefe nach Wladiwostok ein. London. (Priv. Tel.) Die russische Flotte uuter Admiral Rosliestwensk» verlieh die na in milche» Territorialgewässer vor drei Tagen infolge der energischen Ausforderuugcn der franzö sischen Behörde» in Annain. Tie französische Regierung ließ auch durch die französische» Behörden in Saigon den russischen Admiral er'ilchen. nicht mehr nach französischen Territorialgeivässcrn zurück- zukelircn. — Der ..Morning Leader" meldet ans Hongkong, daß V odleiischifse den Austrag haben, »ach deii Macclcssield- Felsen abzudampfen. Tie Maeelessield-Felscn befinden sich i» der Mitte des chinesischen Meeres. 5c» englische Meilen nordöstlich von Saigon und englische Meilen südlich von Hongkong. Es wird deshalb angenommen, daß Rvshcskweiist» und Negobatow nch ni der Rahe der Macclessield-Fclicii tressen werde». London. lPriv.-Tel.) 'Rach Petersburger Telegrammen stnd alle Kriegsschiffe, die das vierte baltische Geschwader bilden sollen, jetzt in Kronstadt vereinigt, wo eine General. Inspektion über die Be'chastenheit der Schiffe vorgenommen wird, bevor sie nach Ostasien abgehen. Lpndon. Ter iapaichche Gesandte Bicomte Haiashi bat bezüglich deS '.'liifeiitlialts der baltischen Flotte in den sran- sische» Gewässern dem Rentersche» Bureau gegenüber folgende Er klärung abgegeben : Tie Lage ist eine sehr schwierige, aber sie kan» in keiner Webe als eine tiitikche angesehen werden, so lange die franzö sische Regienmg gewillt ist. strengste Neutralität anirechtzncrbalten. Ties ist uwerer Meinung »ach der Fall, denn Frankreich hat auf das bestimmteste venicbert. daß «eine Kvlonialbrainten angewiesen worden sind, strengste Nentratilcil zu beobachten, und eS hat i'erner erklärt, es iei gewillt, darüber zn wachen, daß diese Anweisungen auch befolgt würde». Tieie Versicherungen sind mehr als einmal wiederholt worden, Ich erkläre deshalb nochmals, daß von einer Xuo-:- keine lliedc sein kann Ich habe von meiner Regierung nichts gehört, was mich zu dem Glauben veranlaiien könnte, daß eine solche st» Bereiche der Wahricheinlichkcit liege. Obgleich die Lage nicht kritisch in. wird es jedoch unklug sei», zuznlafsen, daß das Rationalgemhl der Japaner noch scrnechin bis zu einer unberechenbaren Höbe ausgereizt würde Es besteht aller Grund zu der Annahme, daß die französische Regierung den Weg finden werde. die öffentliche Beunruhigung zu beseitigen und die Möglichkeit der Ausdehnung der Rriegsst'hcire ganz außer Frage zu stellen. Petersburg. sPriv.-Tel.) Ter RücktrittKuro- palk, ns von seinein Kommando in der Mandschurei soll kein sreiwilliqer sein. Es heißt, Kurooatkin sei beim Kaiser in Ungnade gestille». — In Moskau ist die gesamte Mannschaft des dortigen Bez > rk 4 kom m audo 4. einichlicßlich der Offi- ziere, unter der Anklage, daß durch ihre Vermittlung eine Reihe wohlhabender Biirgeriöhne vom Militärdienste betreit worden se>. verhaftet worden. Pari s. ..Agenee Havas" meldet: Es verlautet, die Regie rung werde in allernächster Zeit ein Gelb buck über die Frage der Neutralität F r ankrei ch S bei den Ereignisse» in Okt anen veröneiiklichcn. Es werden darin die von der Regierung ihren 'Vertretern erteilten Instruktionen und die i» dieser Ange legenheit abgeiandten und aicsgelauschten Telegramme mitgeteilt werden. Dieselben werden dartnu, wie umfassend und ins cin- >ei»c gehend die Vorsichtsmaßnahmen sind, die die Regierung ge trosten hat. »in jede 'Verletzung der Neutralität Frankreichs zu verhindern: sie werde» die Korrektheit der Haltung Fravkreichs klar erkennen lasst» und die Unrichtigkeit der Gerüchte, zu deren Echo die auswärtige Presst sich gemacht hat, darlegcn. Zur Lage in Rustlaud. A a r' ch a u. Priv. -Tel.) I» Zsitomiench kam cs gestern zu licn!gen K r a >vallen und S t ra ß c n m e tz c le i en , wobei cs viele Tote und Vccleßlc gab. In Lodz winde gestern der Geheim polizist Matsiascbek in der Rrcnzkircbc entdeckt Er entfloh aut die i'enachvarren Havodächcr. wurde jedoch Lurch die Menge verfolgt und mit Meststrstichen erdolcht Petersburg. 'Nach Meldungen aus Reval wurde nach drniägiger Berlmuoluiig der von tagende Kongreß der leti liehen und esthnischcn Presse geschlosien. Außer allgemeinen politische!' Fragen und der Frage der Slellung- nanine zur Versassungebeivegang in Rußland, die ursprünglich nicht ans dem Programm stand, wurde über das Zusammen gehen ocr getarnten leili'chen und esthniichen Prellst gegen die deutsche und die von dieser un Partcikampse vertretenen Inter essen beraten. Tie Verhandlungen verliefen besonders am ersten Tage äußerst erregt. Berlin. sPriv.-Tel.) Anläßlich des bevorstehenden Raiserb esuchs in Wiesbaden zu den Mai- Festspielen werden als Gäste des ükaisers. soweit bis jetzt bekannt, dort anwesend sein: die Königin-Witwe Margherilg von Italien, der Großherzog und die Großherzogin von Hellen, der Prinz und die Prinzenin Adolf von sckaum- bura-Lipoc. — Prinz Adalbert hatte sich in Karlsruhe in'olge eines Fliegenstiches an einer Hand eine nicht unbedenk liche Blutvergiftung zugezogen, die ärztliche Behandlung not wendig machte. Tie Geiahr »var jedoch bald beseitigt. Berlin. lPrio.-Tel.) Weliischc Blätter erklären entgegen Berliner Blättermeldungen, daß der E um b e,rl a nd s cb e Hoi in Gmunden bei Len V c r m ä h l u na s f e i e r l i ch - keilen des Kronprinzen mit der Herzogin Eecilie in keiner Weite vertreten >ein wird. Berlin. Ei» von stiner Frau ge'Uedener Tennick- Aröeiter Weigel in Ripdorf hatte sich beute Zutritt,zu der Woh nung stiner geschiedenen Frau verschallt, wo er aus diese schoß und ne ichivcr an der Brust verletzte. Ter zwanzigjährige Sohn der Frau Weigel eilte der Mutter bei dem furchtbaren Auftritt zu Hilfe, blieb aber, als der 'Vater auch aus ihn schoß, unver letzt: dagegen trug der als Schlafbursche bei der Familie woh nende zwanzicnährige Schriftsetzer Gällner, der noch im Bett lag. einen schuh in den Oberschenkel davoit. , AIS die beiden jungen Männer den Rasenden nicht zn bändigen vermochten, lies der junge Weigel in furchtbarer Erregung nach der Wohn stube. und holte, um seine am Boden liegend« Mutter vor dem Schlimmsten zu schützen, seinen eigenen Revolver herbei. MS der Vater min von neuem auf ihn eindrang, schoß der Sohlt in der Notwehr auf seinen Vater und vrrletzte ihn schwer. Die drei verwundeten Personen wurden nach dem Rixdorser Kranken haus« gebracht: sie sind noch nicht vernehmungsfähig. Jena. IPriv.-Lel.) Di« philosophisch« Fakultät hat de» Herzog Georg von Meiningen zum Ehrendoktor ernannt? Ess«n. iDrio.-Lel.) Wegen Betrug» und vorsätzlicher Ge fährdung eine» Eisenbahntransportes hatte sich vor dem Schwur gericht der Wagenrangierer PalaschewSki zu verantworten. E» bandelt sich um einen Anschlag aus den Hamburg-Kölner- cschnellzug, der am IO. Februar in Skaterabera auSgesührt wurde. Der Angeklagte hotte, um sür di« Vergütung eine» drohenden Unfall» di« übliche Belohnung zu verdienen, «in Hindernis aus die Schienen gelegt, den Zug aber rechtzeitig zum Stillstand gebracht. Da» Urteil lautete aus schuldig de» Betruges, aber »ichtschuldig der vorsätzlichen Eijenbahntrans. portgcsädidung. Er wurde zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis verurteilt. München Da- Overlandesaericht hat in der Unter- suchungssache gegen den Arzt Dr. Braunstein auch die Be schwerde deS cstaatSonwalts gegen den Beschluß de- Landgerichts auf Einstellung deS Verfahrens zurückgewtesen. Straßburg. Der Kaiser fuhr heute früh im Auto mobil in den nördlich der Stadt gelegenen städtische» Rhein- wald. Um ll Uhr »ahm er die Parade über die Garnison ab. Ter Vorbeimarsch wurde kommandiert vom Generalleutnant Frhrn. v. Hoeningen genannt Hucne. Die Fußtruppen gingen »i Roiupagnie-Rolonnen vorüber, die berittene» Truppen even- jallS zu Fuß. Tie Regimenter defilierten in folgender Reiben» kolge: Iiisanlerie-Regimenter Nr. 188. 18V. 182, 172: Fuß- cntlllerie-Reaiincnter Nr. It) und 11: Pionier-Bataillone Rr. 11. 15 und 19; Husaren-Regiment Rr. »: Eskadron reitende Jäger zu Pwrde: Feldartillerie-Reckiinent Nr. KI, erste Abteilung, und Artillerie-Regiment Rr. IS, zum -Schluß 'Train - Bataillpn Nr. 15. Rach der Pa,'ade begab sich der Kaiser unter de- geisiertci, Zurufen der Menge zu Fuß nach dem Ralser-Palast. wohin die Fahnen und Standarten überbracht wurden. Malmö. Ei» an» der Rockumwerst ausgebrochener Aus» st a »d hat sich ans sämtliche WO Arbeiter der Werft ausgedehnt, nachdem auch 2"0 Holzarbeiter, die bisher ihre Tätigkeit beibehal- ten hatten, infolge von Lvhnstreiligkeiteu die Ardest niedergelegt hgtze». P e st. Gras Appoimi verteidigte heule in zweistündiger Rede den A d re ß e n t w u r s der rivalition. Er sagte ». a , wir können uns keine Illusionen mache» Die Bestrebungen der ungarische» Ration erfreuen sich nicht großer Shinpathien im Auslände. Wenn jedoch die Tatsachen erweisen werden, daß unsere Bestre bungen die Monarchie nicht schwächen, sondern im Gegenteil ihren chronischen Schwächeznstand heile», dann wird die vssent- liche Meinung Europas, dw infolge der oberflächlichen und irrige» Insormation nicht mit uns übereinstimmt, der vollzogenen Tat sache begeisterten Beifall zolle». Man hat uns davor gewarnt, die Harmonie zwischen der Nation und der Dynastie zu zerstören. Wir streben nach der wahren und echten Harmonie, welche ans Aufrichtigkeit und offener Kundgebung unserer Gesinnungen beruht. Die Harmonie, die man uns jetzt so sehr empfiehlt, ist nichts anderes als die Bemäntelung des Zwiespaltes. Die dynastische Aiibänalichkcit beruht nur aus Wahrheit: nur Wahrheit ist Macht, sie scharst Wohlergehen und Frieden. lStürmischcr Beifall UnkS und im Zl-iitniin.) P e st. jPriv.-Tel.) Bei der Stadt Szatmar-Nemeti wollten zehn Mädchen in einem Kahne über einen toten Arm des 'Lzaiiios-KlusseS setzen. Das Fahrzeug wurde von zwei Männern, deren Frauen gleichfalls mikfuhren, geführt. In der Mitte des Teiches schlug der Rahn um. und alle stürzten ins Wasser. Tie zehn Mcüxhen und die Frau d«S einen Kahnsührers er tranken, während die zwei Männer und die andere Frau retten konnten. Bis zum Nachmittage waren sieben Leichen geborgen. Paris. lPriv.-Tel.) In der Arbeits-Börse trat gestern der Rongreß der G r u b e n a r b e i t e r-V e r t r e t er zu sammen. Die Delegierten vertreten 10 000 Arbeiter. Die Haupt fragen der Erörterungen sind die Altersversicherung und der Achtstundentag. Madrid. sPriv.-Tel.) In Villamaurique spielte «in« Schar von 20 Mädchen Prozession, als ihnen in einem Hohl wege acht Stiere, die sich von einer grögeren Herde getrennt batten, cntgeyenkamen. Die Stiere stürzten ans die Kinverschar los und verletzten 9 Rinder tödlich, 6 schwer. London. lPriv.-Tel.) Bandes-Premierminister Rheyd erklärte, dem „Daily Chronicle" zufolge, er könne wegen des zwischen dem Norddeutschen Lloyd und Ansiedlern auf den Solomon- und den 'Neubritannischen Inseln geschlossenen Abkommens, das dem Lloyd das ganze Transportgeschäst im Inselverkehr beschaffe, nicht eingreisen, falls nicht nachgewiesen werde, daß der Lloyd die von ihm angebotenen Bedingungen nur infolge einer ihm gewährten deutichen Staatssubverstwn erfüllen könne. In letzterem Falle würde man die Frage der Gewährung von Subsidien an australische Schiffe zu erwägen haben. Windsor. Prinz Eitel Friedrich von Preußen, Herzog Karl Eduard von Sachsen-Kobura und Gotha und die Herzogin von Albauy sind heute früh hier angekommen und besichtigten die königlichen Gemächer von Windsor-Castle. Nach einem un Schlosse eingenommenen Frühstück erfolgte dje Rück fahrt noch Schloß Esher. K o n st a nt i n o-el. Der tür ki sch-fr»nz ö sische A n l e ih e v e r t r a g ist heute vom Gouverneur der Ottoman- Bank und dem türkischen Finanzminister nnterzejchuet worden. Der Gouverneur ist bereits nachmittags nach Paris abgereist zum Zwecke der Vorbereitung der Emission dieser sowie der 1901 er Anleihe. Die Pforte hat heute bei, der Ottoman-Bank 10 Millionen Francs aus Konto der Anleihe behoben. Deiivc r. Bei einem Bankett der Handelskammer sprach sich Präsident Roosevclt dafür aus. daß die Befugnisse der Kommission für den zwischenstaatlichen Handel weiter ausgedehnt werden sollen, besonders solle sie die Gewalt erhalten, die Eiseu- bahntarist sestzusctzcn. 'Nicht die StaatSrcgicrnng, sondern die Narionalregieriliig solle ein höheres 'Aufsichtsrecht über die Korpo rationen haben. Gleichzeitig bestand er darauf, daß es notwendig sei. nicht nur Recht zu erhalten, sondern auch anderen zu terl werden zn lassen. KaniaS lCiw). Ein Tornado hat ein hauptsächlich auS Privathäusern bestehendes Stadtviertel von Matquette s.Kansas) zerstör t. Man schätzt die Zahl der Getöteten auf 20. Die schn'edisch-luthcrische und die metbodistische Kirche, sowie das Theater mit den angrenzenden Gebäuden gingen in Trümmer. INaiKt» eingehende Drvekrlien deNndeu kick» Seite 4.) UrmMur, ». I». lLchluz.i «rrda eis Stt. LI4«»V» —. e»«dn«r «anl iseza Liaacsbahn —.— eombxrd«" Ui,10. LiurozaUe —.— Ungar Lol» —, porlngliicn —. rilrkenlole —. Ftli. Vauivura. 9 Mai Gold in varren vr. Ktlogr. 2790 Br. 2784 S. Silber in Barren »r. KUoar. 78.90 Br. 78.40 G. U»»cr. <» NX- -achmUlag. Nen» v!> —. wo »7>/,. e-ant-r -0.80 Neue j!or>»gi«I«n VS.S7'/,. Hir'-n Oniiftc. Anleihe' W.I>2'/» rnr'enlol« >04,—. Vit«« manhan» so» —. S>»ai»dadn 70 00 ij«»>I>arden SS.—» Schwach. Brr«»». 9. Mai. Baumwolle 4l.—. Stetig. Pari». Pradukienmarr». N>«»»n «er Mai ?4 HO «er Eepthr -lezdr. ri.so. >>tig. Lviniu« »er Mai .70.—, nee Sipltr.-Teibr. 4l 2L, matt. Midi» «ec Mot L0.—, »er Lertt» .Dezbr. Sg.-. ruhig. Mmsierta«. Produkte» - Bericht. Wetten »er vktoder —»4» Mir« — Aoggei, per Lktober —, per März —SeichLftilor. OertlicheS und Sächsisches. — Sc. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg Ist vor gestern abend 0 Uhr 53 Minuten von der mehrinonatlichen Reise nach Italien und dem Orient wieder hier eingetroffcn. — Rur wenige Tage trennen uns noch von dem Zeitpunkte, an dem vor Jahresfrist Frau Prinzessin Jsabella, Ge mahlin des Prinzen Johann Georg. Herzogs von Sachsen, im Vesten Lebensalter stehend, die Augen znm ewigen Schlummer schloß. Zur Bergung der sterblichen Ueberreste der Prinzessin ist cm in Bronzeguß ausgeführter Sarkophag bestimmt. Tie,es prächtige Erzeugnis heiiuischen Runstflcißes ist jetzt fertiagestellt worden und soll in den nächsten Tagen die Gußwerkstätte ver lassen. um in der Fürstengrust der Wettiner in der Katholischen Hostirch« seinen Platz »u finden. Es ist mit Freud« zu begrüßen, daß man im Gegensatz zu den meisten dort oefindllchen Sarko phagen einfachsten Stile» neuerdings dazu übergegangen ist. Kunstwerke zu schaffen, dir sich in ihrer Formengebung dem Charakter de» stolzen Kirchenbaue» völlig anpassrn. In dieser Beziehung ist namentlich der für König Albert» Leiche angefertigt« Sarkophag zu nennen, der eine mächtige, der Bedeutung de» Königs entsprechende Wirkung auf den Beschauer auSübt. Weniger wuchtig und monumental wie jener, sondern mrbr in zarteren Linien und zierlicheren Formen ist der für die Prinzessin I arg gehalten. Der Entwurf des Kunstwerkes, dos den «alters Louis XIV. aujweist, rührt ebenfalls von Herrn» osbaurat, Frostch her Die Änsertiguna de» GußinodeL» wuü rrn vosbildhaner Eurt Roch. hier, übertragen. / ,-ben ist da» AlÜancewapveu de» sächsischen uns Mrttrm- ergischen Königshaus^,angebracht E» mbt aus «alwenziveigrn und darüber befindet sich eine Krone Dt« Seitenteile zieren durch ^luinenoieswnS Mrbunbene Kartuschen mit NrchlichenHmblemei, rend der " Häupten , dem Deckel Maria Jsabella PHUtppine Therese Mathilde Josesine. Herzogin zu Sochieu. , geborene Herzogin von Württemberg, geboren den 30. August 1871, vermählt den k April 1894 Mit Prinz Johann Georg, Herzog zu Sachsen, gestorben den 21. Mai 19Ä. üoqolsrcat w pacv! Das Kunstwerk, dessen Guß die auf diesem Gebiete wohl- rriivnunicrtc Firma Pirner u. Franz, Dresden-Löbtau, bewirkt hat. besitzt das stattliche Gewicht von über 20 Zentnern. Die Ueberfiihrnng nach der Familiengruft dürfte nächsten Donnerstag stattfindcn. — In Döbeln findet am 5. Juli vormittag» 10 Uhr der k» Geichlechlstaa der Farnrlie OeHinigcn statt. - Wie bereits kurz erwähnt, ist am Montag früh in Blose- witz Herr Geh. Medizinalrat Lr. Flinzer, Königl. Bezirk» arzt a. D, gestorbe». Der 'Verschiedene war 38 Jahre lang Bezirksarzt von Chemnitz und wirkte 2A Jahre als Vorsitzender de» Aerztlichen Kreisvereins und Mitglied des LandeSmedtzinal- Kollegiums. Bekannt ist er ferner geworden als Gründer und erster Leiter des Chemnitzer Statistochen Amtes. Nach seinem am l. Oktober 1901 erfolgten Ausscheiden aus seinen Aemtern verzog der nun Verewigte nach Dresden-Blasewitz. — Zu der geplanten B e t r i e bs in i t t el g e m « i n s ch a s t und der Personentarifresorm der deutschen Eisenbahnen wird der „Köln. Ztq." auS Süddeutschland geschrieben, daß die Be- tribsmiltelaemeinschast keineSsalls noch in diesem Jahre Leben treien kann. Die Schwierigkeiten lägen aber keineswegs auf technischem oder finanziellem, sondern einzig auf politischem Gebiet. „Nach süddeutscher Auffassung müssen die Befugnisse deS geplanten Gemcinschaftsamtes derart . ^ die einzelnen Verwaltungen niemals und Umständen zu Satrapien herabgedrückt werden lieber den Umfang deS gemeinschaftlichen Einkaufs P»-" umgrenzt sein, daß unter keinen können... 1 .. . der Betriebsmaterialien scheinen die Ansichten noch recht weit auseinanderzugehen. Nur soviel dürste sicher sein, da« alles rollende Material genau dieselbe Konstruktion erhält, und daß die Beschaffung von Schienen und Schwellen den einzelnen Ver waltungen überlasten bleibt." Die sächsisch« und die bayerisch« Regierung würden den betressenden Vertrag ihren Landtagen zur Genehmigung oder wenigstens zur Aeußerung vorlegen, und wie die einzelnen Parteien sich dort zur Bettiebsmittelgcmeinschasl stellen würden, könne mniz jetzt nach »ick« saaen. „Schneller vielleicht als über die Betriebsmitlelgenieinschaft dürfte über die Persone ntarife mit de» Süddeutschen eure Einigung von Preußen erzielt werden. Bayern wird allerdings vermutlich mit aller Entschiedenheit an seiner Ablehnung der vierten Wagen klasse sesthcilten, und zwar vor allem auS sozialen, nebenbei aber auch aus vcrkehrsiechnischen Beweggründen. . . . Wenn Bavern für seine dritte Klasse, die ohnehin den Löwenanteil des Per sonenverkehrs vermittelt, in Zukunft di« Preise der preußischen vierten Klasse einführt, so dürste damit die Möglichkeit einer Lösung jener Schwierigkeiten gegeben kein, die einem ganz Deutschland umfastenden gemäßigten Personentaris noch im Wege stehen." — Die Zahl der Aerzte im Königreich Sachse« hat sich im Lause des Jahres 1903 nach dem Bericht des Landes- Medizinal-Kolleginms von 1994 aus 2031, demnach um 37, erhöht, die Zahl der Zahnärzte ist von 133 auf 134 gestiegen. Von Wundärzten gibt es nur noch einen iMedizinalbezirk Freiberg). Was im besonderen die Aerzte anbelangt, so hat deren Anzahl in 17 Medizinalbezirken eine Steigerung, in 5 dagegen eine Verringerung erfahren, während sie in den übrigen acht Bezirken am Schlüsse des Jahres die nämliche Ivie zu Anfang desselben war. Ten verhältnismäßig größten Zugang — mit 10 bezw. 8 Aerzte» — hätten die Bezirke Zittau und Leipzig- Stadt, während dagegen die Zahl der Aerzte im Bezirk Zwickau um 0 zuruckgegangen ist. Bezüglich der Regierungsbezirke im allgemeinen ist zu bemerken, daß die Aerztezahl in den Kreis» hauvtmannschaften Bautzenz Dresden, Leipzig und Chemnitz gestiegen und nur in der Krcishauptmaimschast Zwickau gesunken ist. Tie Bewegungen im ärztlichen Personal, welche innerhalb der Medizinalbezirke stattgesunden hat, war eine ziemlich stärke. Es geht dies daraus hervor, daß im Laufe des Jahres den Bezirksärzten 264 Aerzte als zugezogen und 186 als verzogen gemeldet worden sind: 36 Aerzte sind gestorben und 3 ver- zichteten aus Praxis. Zu dem seit dem Jahre 1865 bestehende» hilssärztlicben Externat, welches in erster Linie jungen Aerzten »ach Beendigung der Universitätsstudien zu ihrer weiteren prak tischen Ausbildung, aber auch schon in der Praxis stehenden Aerzten zu ihrer Fortbildung in hierzu geeigneten Kranken, anstalten Gelegenheit bieten soll, lvaren im Berichtsjahre 113 Aerzte — 51 Sachsen und 62 Angehörige anderer Staaten — zugelasten. Von den im Königreich Sachsen staatsangehöriaen Externen haben 49 aus den zu diesem Zwecke bereitaesteltten etatmäßigen Mitteln Stipendien im Betrage von durchschnittlich 50 Mk. pro Monat der Externatzeit verwilugt erhalten. Außer dem erhielten zwei Aerzte Reisenipendien im Betrage von 400 bis 500 Mk. und ein Arzt ein Stipendium zu den rn Dresden abgchaltenen ärztlichen Fortbildungskursen. Von verjchiedenen Bezirksärzten ist über Zuwiderhandlungen der Aerzte gegenüber ihren BcrussPslichtc» berichtet worden. Vornehmlich handelte es sich in diesen Fällen um Nicht beachtung oder Verzögerung der vor geschriebenen Anzeige- Erstattung beim Vorkommen von ansteckenden Krancheiteii, jo- wie um Unterlassung der zur bczirksärztlichen Amts- und Ge schäftsführung erforderlichen Auskünste. Auch waren noch Be schwerden über mangelnde Sorgsalt und Genauigkeit bei Aus stellung von Zeugnissen und wegen zu hoher Liquidationen ein- aelausen: hierbei war eine ziemlich beträchtliche Anzahl vM Rechnungen zn prüfen, und in verschiedenen Fällen mußte den Beschwerdeführern Recht gegeben und auf Kürzung der zu hohen Honorarfordcrnngen zugckommen werden. In den ersteren Fällen bczw. wegen unterlassener oder nicht genügender Beachtung der bestehenden gesetzlichen Bestimmungen wurden einige Male Geld strafen verhängt. Ein Arzt wurde, da er mit einem älteren Kandidaten der Medizin zmammenarbeitete und sich von diesem teilweise vertreten ließ, auch hierüber den, Bezirksarzte falsch« Angaben gemacht hatte, vom Ehrenrate mit einer größeren Geldstrafe belegt. Einige Male kam es zu Anschuldigungen gegen Aerzte, welche sich bei näherer Untersuchung teillveise über haupt als unbegründet, teilweije zum mindesten als stark über trieben erwiesen. In einem Falle wurde gegen zwei Aerzte Beschwerde erhoben, die offenbar hauptsächlich aus Betreiben eines von dem Betreffenden inzwischen angenommenen Kur» psuschers und in Ansehung der notwendigerweise erwachsenen Kosten erfolgte: dieselbe erwies sich als vollkommen der Be gründung entbehrend, cs mußte vielmehr der zur Begutachtung ousgesordertc Bezirksarzt sich dahin auslassen, daß die eniac- leitete Behandlung, die Ausführung einer sich erforderlich erweisenden Operation und die Nachbehandlung seitens der Aerzte den wissenschaftlichen Ausführungen durchaus entsprachen. Die Mutter eines Kassenpatienten hatte sich durch die Aeuße- rung de» Arztes, „der Kranke sei wieder ganz gesund und simuliere nur , verletzt gefühlt und Beschwerde erhoben, wclchc tm Vernehme» mit dem Kastenvorstande Erledigung fand. Werter hatte sich jemand über mangelhaft« Behandlung seine» Enkel« beschwert. Der Knabe batte den Oberschenkel gebrochen, und e» waren an dem im Hestpflasterverband über einer Rolle auf- gehängten Bein« die Zehen brandig, geworden. Di« Bcrnehmmrg der beiden Aerzte, welch« de« Verband angelegt hatten, di« Untersuchung de» Knaben und di« genauen Erörterungen der Angelegenheit ergaben, daß «in strafbare» verschulden mcht vow- lag. Bon der Mutter «ine» an Diphtherie erkrankte» und or- storbenen Kinde» war dem Aerzt« falsch« Behandtuna de» letz- teren zur Last «lest worden:«» ergab sich jedoch, daß dm« «n.
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