Volltext Seite (XML)
Ei»« Schillere« re hrerin aus t«r guten alten Zeit. Schluß.) e Schillerverehrerin, die einstige die PfarrerStochter. die einst, ver- hinler dem grünen Linden- thre» Mädchcnstilbchens, Schillers ,^ut von Messina" gelesen, harrte hoch- Nopfeahen Herzen» als Gräfin von Hohen- heim hinter dem Vorhang. Sobald er sich hoben, hatte sie allein auf der Bühne al» 12v - Allerlei sttr die Frauenwelt. DaS Zaubertal oben.! , . . .... r da» Wort. Doch die Begeisterung lbe an die herrliche, ehrenvolle gäbe, ließen daS gefürchtete Lampen- ever nicht aufkommen. Lie lebte ganz in Roste der Beschützerin des jungen »en Schiller und „im feurigen Bewegen tvurven aste Kräfte kund". Alt-Freiberg durfte stolz auf diesen glänzend verlaufenen Übend sein, sowie auf jede künstlerische Dar bietung zu Ehren Friedrich Schillers. Jungfrauen krönten seine Büste, die „Macht de» Gelange»" durchhallte den menschen- überfiillten Saal des alte» Kaufhauses. Von beredten Lippen tönte Las Lob des allgellebten Dichters. Heute stehen wir vor der Centenarseier jenes Maitaaes, der ihm die Wonnen des ewige» Frühlings zeitigte, aber dem deutschen Volke feinen einzia großen, herrlichen Schiller raubte. Voll tiefster Bewegung stand ich einst mit der hier genannten Dichtcrsreundin an feinem Sterbelager, im freundlichen, bescheidenen Weimarer Schillernaus. Tann traten wir hinaus in den friedlichklaren Herbstabend. Ueber dem Schiller- und Goethe-Denkmal schwebte die feine Mondsichel, dehnte sich da- zarteste Blau — Unendlichkeit. Dort hin hat sie der Geber aller vollkommenen Gaben gerufen, als hier die Horm in Stucke ging. In der Fürstengruft haben wir die Unzertrennlichen nicht gesucht. In unseren Herzen hegen wir sie, in ihren Werken haben wir sic! — Zu schönerem Lose" ist durch Gottes Wunder- rrast erblüht, was einst die Erde als köst lichen Samen in ihrem Schoße aufnc- iwmmen. Goldene Herbsilichtcr stahlen sich in Weimars Fürstengruft herein und T)as Zauvertvi. '.vcarcyenerzar» s von Ottilie Bercht. lNachdruck boten.) I» feuriger Lohe sank die Sc hinter die westlichen Berge. Graue Schl Ipaunten sich über das Tal und den u mclnden Bach, der sich anmutig hindurch- wand. Seine,» Lause folgend, aus schmalem Pfade, schritt ein junges istaar. Schön wie der ausgehende Morgen das Mädchen, aber auch dessen sich bewußt,, wie man ihrem eleu deutlich anmerkle, hocl-goivachsen, sek, Wesen kraftvoll und sehnig, mit freiem, offenem Antlitz der Bursch. Beide schlank wie die Pappeln, die ihren Weg säumten. „Lene!" sagte der Bursch, nichts weiter. Aber es lag ei» Klang in de», Wort, der seine Bedeutung wohl verriet. Hatte sie ihn verstanden, die junge Dirne? Silbernes Lachen war die Anlwort. Silbern und spöttisch. Und der Bach ihr zur Seite lachte'mil. silbern und höhnisch, — so meinie wenigstens der Bursch. Lange gingen sie stumm nebeneinander her, das Mädchen mit gern» gcrtnalchatziger Miene und schlecht verhehlter Ungeduld, er mit nieder geschlagenem Blick und doch offenbar nach einer Anknüpfung suchend. „Was nochw forschte die Dirne endlich. „Geh' Deines Weges! Was sollen die Leute davon denken!" „Es kann Dein Ernst nicht sein, Lene." sprach er bekümmert. „Doch," beharrle das Mädchen. „Was ich gesagt habe, gilt ein für allemal!" Sie murmelte noch etwas zwischen den Zähnen. Es klang nicht er- mukiaend. „Reichtum macht nicht allein glücklich! Bedenke —" „Daß ich der Narr nicht bin. mich ins Elend hineinzusetzen!" „Ins Elend!" brach er aus. „Und meine zwei gesunden Arme?" Lene lächle verächt lich. Es klang häßlich durch die abendlich« Stille. Dann zuckle sie die Achseln und blickte ausmerkend in den Mond, dessen volle Scheibe sich gerade über den Wald hob. Zauberisch ergoß sich sein Licht über das schimmernde, in seinem feuchten Tauschleier silbern aufleuchtende Tal. Lene hatte einen ' „Damit magst Tu die Zaubernixe l!" ries sie nach kurzer Ueberlegung. ist Vollmond. Da badet sie im > hoher, Freudig weiter. der Vollendung z»! Lösche nun den edlen Durst nach Wonne, Gramentbunden, in Walhallas NulO Wiedersehen — himmlischer Gedanke! — Wiedersehen — dort an Edens Tor!" Längst hat auch sie, von deren Liebe für unfern Dichter ich hier erzählte, die Quelle des Lichtes, ewiger Freude, erreicht. Welcher Glanz, welches Staunen in Edens Loren! Welch ein HymnuS an die Freude wird dort laut werden ohn' Ende bei dem guten Later, der über dem Sternenzelt wohnt?! '^.ora Naumann. ') Au« Schiller» Gedicht: „Eine Lcichcnpbanlasik s Lösungen der Ausgaben t» Nr. 11)3 ». 104 (Strophe 7). i Euer, teuer, Steuer. Geste. Gerte. Einsall. umarmen ,^Heute ist Vollmond. Da badet sie im Wildwasser, und wer sie bezwingt, dem schenkt sie Gold und Edelsteine, so viel er mag, als Lösegeld. Das — wenn Du mir das bringst - gelt? Ja, dann! " Ueber- lautes Gelächter vollendete ihre Rede. Mit sicherem Sprunge flog sie über den Steg. Malhes hörte ihr Kichern noch eine Weile von drüben, dann versiummte es. Lene war in der elterlichen Behausung verschwunden. Es blieb Malhes nichts übrig, als gleich falls heimzukehren. Trüben Sinnes schritt er talaus, den Weg zurück, den er mit Lene gekommen, das Herz voll Hoffnung, die nun gramam zerstört worden. Er achtete nicht auf seine Umgebung. Das wie in Diamant- Ichmuck blitzende und funkelnde Tal entlockte ihm keinen Blick. (Forlschung folgt.) LkiistiiWc Mm Erschein« täglich lAi» 1«S Mittwoch» de«» itt Mai. Slicherljalb der Schranken. Noma» von V. M. Erokcr. <ls. Fortichung.) gden suchte TeniS Miß Q'Bierue aus und n, ckmaorua oerooien.» hielt sich kühn in ihn Jagden st , „ ..... Nähe. Er war stolz daraus, sich zu ihren Bekannten zälstcu z» dürfen und rühmte sich dieses Vorzuges vor den neidischen jungen Herren, die sich ihr über alles gern acnäheri Hütten, es aber nicht ivagtc». Einmal fürchteten sie die Auge» der Gesellschaft, der ton angebenden Daunen, »no dann — „Matt Scullns kleines Mädchen" hatte in ihre»: Wesen ettvaö so Hochmütiges, Unnalwares: der irine Eisberit. Mouie Rcüa! Dabei ver stand es Denis Mone», sich die Ullabhüugigkcil zu erhallen: cr spielte bei allen T>ame» in den Wagen den Liebenswürdigen, für jeve hatte er ein seenndlichcs Wort. Allgemein galt er als Liebling der Gesellschaft und manches 'Auge folgte ihm in sehnsüchtiger Spannung. Die Misses de Brachte freilich durchschallten es wohl, da» trotz seiner ange- nehmen Aiifmcrkininlcilcn niemand so sein Iuleresse in An'strnch nahm, wie jene schräk liehe schwarzhaarige Irländer,», mit der er mcftcnweil an dämm riaen Dezemberabenden heimzureilcn pstegte. Sic fanden das höchst verdächtig - cs war doüi altgcmeui bekannt daß sic nur ein 'Iockcp in Weiberiöckeii war und cm hinterlistiges, schlecht belcuiiMt'- detes Geschöpf. Als Denis eines Tages Seile an Seite mil Min OBicrue heimwärts trabie, !>e- merkte er: „Tas war l>entc ein köstliches Vergnüge». EL gebt doch nichts über eine froh- liche Jagd, nicht wahr?" „Ja, ich giauöe auch nicht," uutworlcte sie ernst, „Wie, Sie glauben auch nicht? Ich dachte, Sie würden mir mit der größten Begeisterung zn- stunmen." „Das würde ich, wenn ich »i Ihrer Lage wäre. Aber Sie jagen zu Ihren. Vergnügen, ui» Anregung, Zerstreuung zu sinden, ich . , . ich reite nur, um zu ve> kaufen. Dieses Pferd ist auch verkauft. Vor 10 Minuten verhandelte Mr, Scully es an einen Obersten Laue von den grauen Husaren. Ich habe Lancer schon als Füllen ge könnt, und ich bin so töricht, die Pferde liebzugcwinnen. Aber ich habe immer daS Ge fühl, >e besser ein Pserd mich trägt, desto früher muß ich mich von ihm trennen. Lance! und ich sind alte Kameraden . . . und nun geht er nach England, und wir werden un wohl nie, nie Wiedersehen) dieses ist mein letzter Ritt aus iln». O, Lancer, warum, warum mußtest Du heute so gut geben? Ja . . . Du hast 200 Guineen eingebiackst, das ist auw ein Trost!" „Mr. Scullp müßte Ihnen die Hälfte geben," erklärte ihr Begleiter. „Die Hälfte?' lächelte sie wehmütig. ,,O nein! Er gibt mir den Unterhalt und gestatte) mir ein jähr lickes Taschen- und Kleidcrgcld von 20 Pfund." „20 Pfund? Meine Stiefmutter brauwi mehr als das zu einem .Kattunkleide." „Zn einem Kallunkicidc? Das ,wäre doch unmog lich! Ich habe mir diesen Sommer selbst ein solches angcserttgst das kostet mit allen Aus lagen 6 Schillinge." „Ja, das Kleid tvar allerdings ein Prachtgowand, mit Seide eine Spitzen besetzt. Sie bezieht ihre ft-avderobe aus Paris." Ihm fiel plötzlich ein, wie In wolil in einem selbstgcfertigten Kleide für sechs Schillinge aussehen würde, und Miß Q'Bicrne dagegen in einem tranzösischen Kostüm. „Führen Sie Dancing Girl auch vor?" fragte er nach einer Pause. „Nein, nicht oft! Es ist das keine Geschüftssachc: sie gilt als mein Eigentum. Ich glaube -war nicht, dost. Mr. Scullv sie verkaufen würde, aber wenn er sehen würde, wie gut sie sich macht, möck: cr in Versuchung geführt werden eS zu tun." „Aber, wenn sie Ihr Eigentum ist . . ." .Sie sagen das eben so in Nennhill. Als sie zwei Monate alt war, brach die Alle das Bein uns mußte erschossen werden, und sie wollten das kleine Füllen auch löten. Ich bai aber, es mir zu lassen und zog es mit Milch aus. Nachdem es lange zart und schwächlich gewesen, erholte es sich und wurde dann in den P'crdepork gebracht und trainiert. Si: haben ja gescheit, was ans ihm geworden ist." In diesem Augenblicke fuhr Lady Scariffs Landauer an ihnen vorüber — Hare saß aus dem Vordersitze. Alle lächelten Money freundlich zu, übersahen aber seine Be- gleiterin vollständig. Denis bemerkte, daß Hare, die alte Klatschbase, über die Schultet nach ihm zurückblickte, sich dann hinunterbengte und etwas zu den Misses de Bravne jagte, worüber alle lachten, , kiS86n°Ausw2kl mocismsk' Klüsen. Kloöswarenliaus grossen 8tils. Listige Preise. Prager 8tr. 12, koke Irompsterstr Parfüms ksullsLologne loilelloseifen OrSsito ^uo^akl, doste tzualitütou 8vklo»»»1r»ü»v «8 pr«gsr 8tra»»s 34 S»»1rn«r Llrsssv 3«. SMsiMelii: ^Stili-Nieren", sehr frühe und ertragreiche feinste lünigi« " Salotkariossel. „Königin Carola", mittel, frühe, sehr beachtenswerte aller- neueste Züchtung, „Präsident Krüge«?, miticlspät. die aller ertrag,etchste Ätttschaftskattofsel, Ortginal-Magnum boaum, Original. Origin, S.UP to date, direkt mgland bezogen. Preis Lorten: M. K p. Ztr.. bei 10 Ztr. M. 4,b0 p. Ztr. Lindere Sorten billiger: man verlange Preisliste. Mob. Ml mg. ». kl. Hiilpollelen. Reparieren von Möbeln. Piano», Wachsen eichener Möbel w. sauber ou-gesüürt von l». 8«ll»»I1», Eie»»g«r Etrabe 87, «> Einen sehr gut erhaltene« liegenden f iiO «>ni Heizfläche. 7 Jltui. Ilebcrdrnck, I88i> von Lnlz- bergen ö, Eoniv., Klöba, ae baut, bis Ende Mai noch im Betrieb. billig wegen Bergröfterung mit aller seine» und groben Armatur PappenfabrH Dippoldiswalde i. Sa ! 8o! niolN 6gtteii'möde> äeLkei"'s5olm llk'esüen-^.Xöl'kiol'Lfi'. - ßlefsll u.Xsulscftulkssempelf. Sksklrsnlen ^ Wo s llölrek