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HermilchleS. W englische Unterkapitäne angestelll, welche alle Her Behörden stellen, wo ste ihrer habhaft i «egebenensall» erschlage» miisse». Die — Was man von den gefangenen Herero «fährt,, darüber erzählen die „Windb Racdr. da- Folgende: „Obgleich portkarg und vorsichtig in ihren Aeukerungrn. versteht sich der ne oder andere Herero, namentlich von denen, die sich freiwillig :stelU haben, doch dazu, etwas über die Vorgänge »u Ansang rd tm weiteren Verlause der Ereignisse verlauten ru lassen. Die rswilliae Ueberaabe ersolgte gegen den Befehl und Willen Samuels, er de» Anspruch aus die Oberhäuvtlingschast auch setzt noch nach eine» Uebertritt aus englisches Gebiet aufrecht erhält. Er hat ^ ^erero, die sich den deutschen werden, ausvlündern und ... Angaben aller inr Dienst I von Weihen gewesener Herero stimme» darin überein, das, dieie von den Orlogmännern anfangs mit ganz besonderer, an Gehässig keit grenzender Schärfe behandelt wurden. Jeder Herero, der ein Gewehr besab, muhte in den vordersten Reihen kämmen. Ei» Kampfzwang bestand auch kür die nut dem Kirn geübten Feld- > herrw. Die kämpfenden Weiber gehörte» fast ohne Ausnahme dieser Klasse an. Trotz der Mordlust scheint eS auch an Ge-1 wissensbissen nicht gefehlt zu haben. Denn wenn die Gewitter nächtlicherweile herauszvgen. die Blitze aus den schwarzen Wolken- massen zuckten und der Donner grollte, zog Angst und Graue» durch die Laaer. „Das sind die wütenden Geister der ermordeten Aeitzen", Hirn es allgemein, „dafür wird unS der oawlcurn (Gott) I strafen.- Und als es in wilder Flucht ostwärts ging, hat mancher Erschöpfte und Sterbende diese Deutung wiederholt ^ DaS nachts ll Uhr gefällte Urteil im Mordprozesu Huber lautet wie folgt: „Der Angeklagte Johann Huber ist des vollendeten Raubmordes schuldig und wird deshalb zum Tode ver urteilt. Die Angeklagte grau Huber ist nach dem Spruche der Geschworenen der Beihilse zu diesen, Verbrechen schuldig und wird deshalb zu w Jahren Zuchthaus und Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt. Vor dem Jnsiizgcbäudc hatte sich trotz des strömende» Regens eine viclhundertkopsige Menge angcsannuelt. die auf das Urteil wartete. DaS Urteil wurde nntcr oft laute» Vcr-> wnnschungen aus die Angeklagten ausgenommen. Die Geschwore nen hatten nnr kurze Zeit beraten. Sie bejahten gegen den An- gekkngten Johann Huber die Frage auf Rauvniord, gegen Frans Huber die Frage auf Beihilse dazu. Daraus beantragte Erster Staatsanwalt Aschenbrenner gegen Johann Huber die Todesstrafe, gegen Frau Huber eine Zuchthausstrafe von 15 Jahren, 10 Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht. Rechtsanwalt Blätlner bat für seine Klientin um eine erheblich mildere Strafe und um Anrechnung der erlittene» Unterjnchunashast. Ter Angeklagte Huber wiederholte darauf mit fester Stimme, daß er unschuldig sei und das Urteil nicht annchinen werde, wahrend Frau Huber in einen Tränenstrom ausbrach. Die Entscheidung der Geschworenen erregte beim Publikum allgemeine Befriedigung, doch hatte man darauf gerechnet, das; die Frau als die eigentliche Urheberin zu dem Verbrechen auch zum Tode verurteilt j werden würde. (Ausführlicher wiederholt.) *' Der Professor des Kirchenrechts an der Wiener Uni versität W^ols von Glanvell, der Landeörechnnngsbeanile! Gottlieb Stopper und der Grazer Dozent Dr. Pet ritsch sind, wie bereits kurz gemeldet, bei einer Partie auf den Hochschwab vom Fölzstein ab ge stürzt. Die Ursache des Unglücks konnte bisher nicht sestgestellt werden. Die Leiche des verunglückten Professors von Wols wurde total zerschmettert und vollständig entblößt ausgesunden. Um die Bütte des Körpers war »och das Seil gebunden. Professor von Wolf war ungefähr tausend Meter tief avgestürzt. Tie Leiche wurde im! Schwabhvtel ausgebabrt. Die Leiche» der beiden anderen ab- gestürzten Touristen wurde» bis jetzt nicht ausgesunden. Ma»! fand bloß in bedeutender Höbe verschiedene ihnen gehörige Gegen stände und ein abgerissenes Bein. Man hosit. das; ihre Leichen I durch Kletterer geborgen werden. In Gesellschaft der Verunglück ten befanden sich der Professor für Kunstgeschichte an der Grazer Universität, .Hofrat Strzngowski. Ingenieur Raindl aus Leoben und Tr. Na,er aus Wie». Die drei Vcrnnglückten hatten die schwierigere Kletterpartie gewählt, während die drei anderen Herren den leichteren Weg gegen die Voigtstaler Hütte nahmen. Mittags sollte sich die GeitUschast an einem früher vereinbarten Punkte wieder treffen. Plötzlich bemerkte Hosrat Strzhgowski. das; von einem Felsgrat eine Masse abstürzte,. Ans der ztemlich bedeute»-! den Entfernung konnte er jedoch nicht wnhrnehmcn, ob ein Fels block oder eine Lawine in die Tiefe gehe. Da jedoch befürchtet s würde, dag sich ein Unglück ereignet habe, machte die Gesellschaft sofort Kehrt und begab sich ans den Rendczvansplatz. doch wartete» die Herren ans ihre Gesäbrtcn vergeblich. Tic drei Herren holten sofort Hilfe. Professor Wols von Glanvell stand im 35. Lebensjahre und war mit einer Tochter des Rektors Hosrat Luschi» v. Ebengrcutl, verheiratet: Dr. Petritsch ist ein gebürtiger Tnestiner: er war Privatdozent für Ratwnalökonvmie und stand rin 34. Lebenslahre: Gotltieb Stopper, der dritte Verunglückte, war der Sohn eines Bürgerschutdireklors-d. R.. und war Rech-, »tlngsoffizial. Auch er war ein Dreißiger. Die beiden letzteren waren ledig. ! / * chillerglocke in Schasshausen, d. h. die berühmte Glocke mit der Inschrift, die Schiller zu seinem „Lied von der Glocke" angeregt hat. befand sich bis 1885 im Turm des Schasthausener Münsters, wohin sie schon im Jahre 1180! gebracht worden war. Sie ist ein Werk des Glockengießers Lud- wtg Pciger in Basel und eine Stiftung des Abtes Konrad Delikoser für das 1103 von dem Grasen Eberhard von Nellcn- bflrg gegründete Kloster Allerheiligen in Säwsihauien. Sic wurde zum letzten Biale am 15. Juli 1895 gciäutet und mutzte sodann heruntergenommen werden, weil infolge von zwei Rissen. veinlmü-ksdiiiei veiillmil-llMek misgvrvM» Irvcievnv k«lic»l« Lk»mp»>i>«r«r. »u Kerlchen NUV huret» öle Vpemkicnllluux«!». Oen.-Vertr. Aolter, OrerUen, Zvk OevrxHte« 28. ra. «ou knrlMtm l-StMLllillillll ! der Klnncn-Ppotsiekc zu Dresden-B.. Güterbalmliofstraste. Ausiühnuia chem mcstzin. Nniecsnchunge», bewuderS Hcnn- ! analusen, 1-8 M.. milcvilc'viich 5 Bi. tz Lk. «kootscllv nn»> vnkIGrl»« stockiaparte Ncnstcite» in allen Preislagen. Wallstraste 25, Eckhaus Bceitestvatze. I süp /litdc^ähi'te siohrung ^ Veeßtitü Kinclsn, KpLnke Lenessnäs 0 bsseitigt-Oisrrsioe, beecnckttl'cmgl!, Oonmicstarost. vndvittrittvL konkurrenzlos ist stutter hcrgcilellle. u»d bleibt das auS klar natürliche Haarwasser aufgelöstem Lt- Mol". Aerzliichcvciis Pstcge und ist Für Fahrräder dasselbe schon längst als bestes Mittel zur s Wachstum des Haares anerkannt: gegen Schup pen- und Flechteubildung, gegen Ausfallen und Ergrauen! von Haar und Bart. I'.-vlB per Fl. I,2S M.. Fl. 2 M. Zn haben in Dresden: Blcmbel Nchs., Wilsdruffer Str., Elevrge Banmann. Prager Llratze. D. Baumaun» König Johann-Sir.. E. Bölinie, Wertincii» . BZ. Bocknig. Großen bainer Sir. N. Freisleben, Poiipl., El. A. Gäbtcr Schesieim A. Ittöl«, Eliaspi. P. Heinrich. Hossrn. Prager Str.. Hofiief. Häichfchcl. Ltnwestr.. M. Horn, AugSburger Str., A. Hab». Grunaer Str . B. Hcnnlg Ächs.. Scväieritr. A. Hermann, Lötznstüir.. I. Köhler. Lvvcllstr., M. Leibniü, Krenzstr., P. Linke, Hauvlilr. O. Kubnt, Hecklstr.. H. 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Der Stadtrat und der Kirchenvorstand gingen nun mit dem Gedanken um, die Glocke, die einen Metallwert von 7200 Mark Hot, umgietzen zu lassen, aber in der gesamten Presse des In- und Auslandes crhcK» sich dagegen ein Sturm der Ent- rüslung, und von allen Seiten warnte man davor, die Giocke dem Untergange zu weihen. Die Behörden bewilligten zur Er haltung des Stückes im Jahr« 1898 einen vorläufigen Beitrag von 1600 Mark. Schliehlich brachten Private und Vereine die noch fehlende Summe zusammen, und die Schillerglocke war gerettet. Allerdings wollte der Stadtrat auch wissen, ob sich der Zusammenhang zwischen der Glocke und der Schillerschcn Diclv- tung dokumentarisch Nachweisen lasse und er ließ ein Gutachten anfertigen, das darüber Auskunst gab. Danach hat Schiller in einem Briese an Goethe vom 7. Juli 1797 mrtgeteilt, daß ihn die in der Evcnklopädie von Krünitz erwähnte Glockeninschrrst im SchMhauser Münster zu dem „Lied von der Glocke" inspiriert habe. Von nun an stand es außer jedem Zweifel, daß die Glocke eine Schiller-Reliquie sei. Man beschloß, sie aus einem niederen, nur 80 Zentimeter hohen Vierkant hinter dem Münster dem sie 400 Jahre lang treu gedient hat, auizustellen. und -war noch vor Anbruch des cschiller-JahreS. Am 27. Oktober vorigen Jahres wurde sie in aller Stille auf den 180 Zentner schweren Granitblock von Verzasca gebracht, und dort steht sie seither als Schiller-Denkmal. Keine erklärende Inschrift gibt Auskuns über ihre Bedeutung. * Eine reizvolle Erinnerung, in deren Mittel vurckt WilhelmineSchroeder-Devrient steht, erzählt der Leipziger Tonsetzer Karl Reinccke in seinen Lebcnserinnerun g^n. Der Vorgang, der in diesen Tagen der SckillerüLhrungen wiß Beachtung beanspruchen kann, darf zugleich als typisch die Stellunarwhme gelten, zu der sich d,e Romantiker der „Hjunafrau" gegenüber bekannt haben „Eines illbcndS war jch mit Wilhelmine Schroeder-Devrient bei dem dänischen, vor kurzem im 94. Lebens- . . - .. F. tz - - Schule dem Dichter Remecke schreibt: r-Devri« jäh're verstorbenen Komponisten gelade ^ ^ E. Hartmann »um Tee laden. EL war ein ganz kleiner Kreis versammelt, außer dem gefeierten Gaste nur Hartmann mit Frau und Tochter, der nachmaligen Gattin von Niels W. Gad^ mein Freund Otto og» -önigLlöw und ich. Es war behaglich in dem kleinen mache, d,e Teemaschine summte traulich und vom nahen j HSrle man das Was er plätschern. Alles das mochte die lie "Hg« Frau gemütlich stimmen. und> lo begann sie denn au tu ^rzä^len: wie ^i» in ihrem Ochsten Lebensjahre urlM8SraklM8lM8i.11i.k Kanrtlnilum lür 8UirtU>(;Ii- ß UettnwNtvilEU L Drüber I)r. Ij,cnv,»8tzi'8eliv IVa^erbeil- vnä Kuranstalt. Illustriert« Prospekts äurcb üeu s ^ Uns Ntolinr«! » cien tlleorapLt I)r 8viäen ösnä für Hüte, Gürtel. Schärpen, Schleifen . Linpk^«« vaidpe!, Ot»i»n<r«an«. in Neueste, aus 3 Schattierungen Wammengestellte Farben in glatten - ISNnN«»ro. 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' aus Wunsch selbstgrdrachter Kräuter ». «,ki«. billigst nach auswärts. Seite 11