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Dresdner Nachrichten : 19.12.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187512197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18751219
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18751219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-12
- Tag 1875-12-19
-
Monat
1875-12
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.12.1875
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»»»»»»«DB«». Salt« » — Sa»»»», s« I»r vaa«ch» IT!». iqnnar, 21.000 Mk. taxlrr. — löte für Pei?l8. bs». angesetzte «dg. brr 2. Kammer an brn damaltgrn v ersielgerung^Ernft Kunze'» Sancvgut « Odermngwttz wurb« bat. Sr sagte u. «.: Datz man damals so tnaer, etn Kaufmann, überließ den AUtt« ' chrrun-skr grotzmülblg tu» weibna-chbeschrrung In der bekannten «estauration vo, Fscheyge am Pie- katschen Platze war vor Kurzem zur Nachtzeit tn batz Speise« oewdlde etngebroedrn und aus beiuselbrn eine gebratene -a»S äestobly, wvlden. Wie wir nun hören, ist etz gelungen, die »eSermaultgen Diebe in einigen Personen z» ermitteln, »velche in brr betress. Nacht die Gruve in» Zschev-elchen Hause ge räumt hatten. - Wer seinevchritte behüt» ber«eltznach»selnls«se «ach der in der ersten Etage oer Stadtrestauratiou zum «alb schldßchen eröffn«»», Abend« durch Trantzparent« und effektvolle Erleuchtung weithin sichtbarm A u»stellung lenkt, wirb Vir- ie< ftuvrn. was ih», und Anderen great« machen lann. Sie - - — hrsärSn geigt, trotz de» verhältnißin ekten gtaumes eine außer- ... eätztabr , vrdmtlich« Mannichsaltigkeit. Der Unternehmer. Herr Hetnze, bat eine sorgfältige Auswahl unter den Ausstellern getroffen und ln seiner Ausstellung last iümmilicheWetvnachtstndustricbranchen durch »euoinmirle Firme» vertreten, von denen wir beispielsweise nur die reizenden Sptriwaarkn und HauSzieräth« von Klöppel Uinkg am Haupteingange» und dir künstlerisch auögefüvrten Ar« beiten deS Kunsttischlers Friedrich L e i p e r t im gioßei» Saal erwähnen. Lcbhaite» Interesse zeigt da» Publikum lür tie Lot terie und die ausgestellten drei Hauptgewinne il. Polstergarni tur tu Mahagoni und rotvem Sammet, Regulator. Bowle mit Gläsern und Unteriatz; il. Mahagonttisch mit3 Stühlen. Re- aulatvr, Toilettentisch. Reiscschrclbezcug; Ul. Näbmaschiiie». Etn Tbeil des Erträgnisses kieirr Lotterie soll dem Albcrwercin zu- fiteßen. Anch der hiesige Marktverein bat. wte tn dein letztverflossrncn. auch i» diciem Jahre ciucn W« idnachkS - dazar In de» Raumen bei früher Felöncr'jche». jetzt Dcoille- scheu Restaurant am Altmarkt'Nr. 14 eröffnet, wclchcriich Abends auch änsjcrlich durch brillante Illumination auSzcichiiek. Auch mit diesem Bazar tu eine W a a re nv e r l oo i u ng verbunden kür welch« nur preiewcrtve und courante Gegenstände angckaull »verken. Das mit freiem Eintritt verbundene Leo» kostet 30 Pt. Die Ausstellung in reu sechs des Abend- prachtvoll erleuchte ten, geräumige» Lokalitäten bietet tust Alle» das. wa« Alt und Jung, bc-onders aber die liede Kintcrwelt lür den sel'iilich er wartete» Weihnachtstisch sich wünscht. Die Ausstellungsgegen stände aber — über die wir hier bei der grobe» Menge der Aus- steiler unmöglich ElngcbcnkerkS sagen können - sind aui taS Geschmackvollste und lür Käufer Lockendste arraugirt. — Ein sür HauStrauen und Mädchen höchst tntc>eslautcö, praktische» und schöne», wenn auch eben etwas kostspieliges Geschenk finken wir bei Ot t o F is cd e r L E o.. Wailstraße vis-n-vis dem alten Po- lvtechnikum. und zwar: Strickmaschinen tür den Fa- ui i l t c nge b r a n ch «Preis 45 Tblr.i. Dicsclhcn sind elcgar» ausgelührt, lieicrn alle Artikel, die sich mir der Hand Herstellen lassen. als: Strümp«e complek und ohne Naht. Damenwcsie». Kinterkleidche». Jäckchen. Lhawls, (Yamaschcn u. s w. und wer den sicher von Jahr cu Iavr mehr in den Familien hcimiich werden. Den SIcrmcren dicken sie eine neue, noch wenlaer aus genutzte Erwcrböauellk. Ucvrigciis ist. wie mau solar» sieht, die Arbeit aus der Strickmaschine cntschledcn nicht anstrengentcr als die am der 'Rähmaichine unv die Haiikdabung Lcriclben leicht zu crlcrncn. — D e Auimcr.'samkeit bcr Damen »röchle» wir noch am zwei Geschälte lenken, irr bene» sic bei liebenewür- digster Bedienung durchaus gute Waaren bekommen. ES sink dies die Geschälte von Robert Böhme zr., Gewandhaus straße, Ecke der WaiscnhauSstraße. und von Franz Hcrig. Wcbergasie 23. Während im enteren Lama - und Rockslaucllc. Lvollhemten, Kaitnn. Piance rr. s w. zu herabgesetzten Preisen verkamt werden, finket »ran im zweiten die rcizenduen Damen- Mäntel in alle» Schnitte» und Forme» gut und billig. — Was bietet nicht Alles kür den Weihnachtstisch Reicher und Armer die Ervstall- und Glaswaarcn-, Steingut- und Sikcroiithw,rarem Handlung on gros ck an eiotail von Earl OSkar Kramer sl Go.. Wais-enbauösir 1 ,,zum Gukenberg". Derartige Waarcn spielen seht eine grosje Rolle, sie sind überall von nötbcir und durchweg in Gestalt und Farbe schön. Jeder Besucher dieser Handlung wird finden, das, er Ne Gegenstände i» tcr eleganic- ste". wie einfachsten Ausstattung hier billig eroält. Aber nicht nur für de» häuslichen oder persönlichen Bedarf PaiienkcS braucht man jetzt, ne u, der Ehristbaum. tcr Weihnachtstisch wollen noch betonter» geschmückt sein. die und jene Geschenke kann man nicht io am den Tisch legen, inan muß dazu hübsche EnvelopS. Kästchen, sinnige Aktravcn u. s w. haben. Alle solche Gegenstände und reiche Ehristbailmverzlcrungc» finden sich in der bekannten Attrapcniadrik von G e l b k c L Ben e d i c lu s. am See 31. Besonders erwähnt seien die neuesten Lampen schirme- — 8 oschwitz. Da» tiefgebeugte W.'scbe Ehepaar, welches sich fett bem S. ticieS L'ionatS in gualentcr Ungewißheit über da» Schicksal ihres Sohne«, welcher bekanntlich an Bord des gestrandeten DampierS..Deutschland' war, belaub, Ist am IN Dirrrtor «ich die l Ears Rudolph Theodor Tränkner; bieMtma „Earl Gel-midta« lautet »unlneh, „Larl Schulze voniß. E«l Schmldtgen" und ist von Her« Earl Wilhelm Schmldtgen. a»ff Herrn Friedrich Wil helm Varl Schulze, hier, übergegangenz die bi-verige Firma ..E. Radtke'» Nacht. G. »»lichter" lgmrt fetzt „Georg Richter" unb ist von Herrn Gustav Adolph Richter auf Herrn Gustav Georg Richter, hier, übergegangen. IcbeGcrich - Oessrntll« ttzsitzurig am 1v ber. FrtedrlchHerman« r grwtffen rhoma» Der hiesige Hausbesitzer unb Lu . ^ ^ ^ Arnold kaufie zu verschiebe««», Malm von «Mer gr unter dein Slawen „TuchabMe" mehrere Posten no-v »viekllch größere ruchstüeke, bet denen er «n Folge des ganz geringen Prei ses annchmru muhtr, haß sie aus unredlichem Wege von der T. erworben waren. ES stclltß sich auch bald heraus, daß die Letz tere durch Diebstahl ln den Besitz der A^aare gelangt war unb die rlngelcitcle Untersuchung batte für Arnold eine Berurthcllung zu n Woche» Geiängntß wegen Hehler« zur Folge, wogegen die ser Einspruch erhob, während tie L> sich dem Bescheid unterwarf. Der Angeklagte vermag I» ber Hauptsache nicht- zur Entkräftung seiner Beschuldigung vorzubrtngcn. gesteht aber zu. daß er die Tuchstüekcn sür sogenannte „Lch>nu"ftcctchc» gehalten habe. Der vom Einzclrichtrr erkannte Bescheid ward bestätigt. — Der Bergarbeiter Wilhelm Ludwig Haueklsch In Wcißig war beschul digt. nebst seinen Eollcgci, Aug»n Süß unb Heinrich Grekimaun mitten tn bcr Nacht einen argen Seankal hervorgcruien zu lxwrn, der in üblicher Weise unter Brüllen und Leben mit einer obli gaten Hauerei endigte. DaS GcrtchtSamt Döhlen «kannte lür die nächtlichen Ruhestörer auf Hailstiaic in der Dauer von 8 Tagen fiir Hauekisch unb fe«'» M Tagen lür die beiden MItbetheliigtcn. Alle Drei erhoben Einspruch unb dieser »Var nur für Süß und Grcllman» von günstigem Eviolg, da da» Gericht es für bedenk lich fand, diese beiden Angeklagten, welche seiner Heit ln der Be stürzung wohl über die erlaubte Grenze ber Selblivcrthcitigung gegangen waren, zu vcrurthcilen. — Eine nette Pflanze scheint der »'.'iullergeicile Wilhelm Ernst Gärtner au» Großenhain zu fiin. denn dieser hoffmnigsvoUc Mensch war bereits während fei ner aetiven Dienstzeit beim Militär allein 22 Mal besirait. abge sehen von den vielen Bestrafungen im Elvil, weiche sogar seine Unterbringung im Lanke, geiängniß nötbig machte. Erst am ?. Juli b. I. hatte Gärtner nach verbüßter Strafe Zwickau ben Rücken gekehrt. So kam cS denn auch am lll. November, als man ten Angeklagten in Dresden, wo er bereits früher mehr lach anögewiesen war, wieder bettelnd und ohne Legitimation er wischte, ihm daraus hin 3 Wochen Halt zubictlrte. sowie gleich zeitig «eine Ucbcrweisuug an die LandcSpvlizeibebörke versagte. Der Einspruch bilcb, wie Vvsauszuicben, ohne Eriolg. — Der von Gustav EmU Nönicr hier wegen Urkundenfälschung erhobene Einspruch fiel aus - Der hiesige Han-hefitzer und Gelhgieß« Eari Wilhelm Dehme, auf der Kicfer»siraßr wohnhaft, erhielt in criker Instanz eine Gelhsira'c von M Mark, sowie 42 Mark als Schadenersatz wegen Sachhcschadiguug unv Belcldiaung zucr kaniir, wogegen er Nichtigkeitsbeschwerde erhob. Daö Dbcr- appellaiioiiSgcrlcht verwarf tie Letztere, welche mit einen»Antrag .»ui »Abvöruttg weiterer Zengen begründet »rar unk wies die An klage zur weiteren Enlichcidung an die zweite Instanz zurück. ES möge zunächst vorausgeichiekt werden, daß das Grundstück Dehme s erheblich ticicr als dic Nachbargrundstüekc liegt und erscheint dem nach leicht erklärlich, baß plötzlich au'tretenhe Wasscrmasscn am Enten taS Bcsipthum tcS Angeklagten hclmtuchen. Wtedelboit war dieser bereits namentlich durch eine Menge etntringenden Wancrv. welches turchAblasscn auS terWasserlertung sich in d e nächsten Straßen verweilte, heimgenicht worden und seine greßc Erbitterung kann darnach beurweilt werben, alv am 24. Sep tember v I. dieses unwillkommene Erclgntß wieder tn Scene ging. Während nn» der entrüstete Mann leinen Lehrling vcr- anläßte, mit einem Hammer das Stankrohr zu dcmolircn. ver suchte er selber mit einer alten Waffe den Schlauch zu zer chlagcn unb richtete a» de» mit kcr Eontrole beauitragteii Dberftiierwchr, mann Zocher in seinem Zorn Worte, die allerdings nicht zu recht fertigen sind unv »reiche zugleich beleidigender Natur für den Ltadkralh waren. Herr Staatsanwalt v. Helimann fand keinen Grund, taS mit Ueberlcgung ansgeinhrtc Gebühren Dchme'S i» einem niildercn Lichte erscheinen zu lassen unv beantragte bcm- gcmäß Bestätigung dctz erste» Bescheids. Der persönlich enchie. neue Angeklagte verweidigte sich mit aller Entschiedeiibclk und stellte ans Grund cincö Paragraphen deS bürgerlichen Gesetzbuchs die von ihm angewandte Selbsthilfe al-erlaubt dar, während taS Gericht sein Vergehen als ein nach dem Rcichtzsirakgcsetzbuche straibare c- beurthcilte. Dehmes Bemühungc» erlangten nicht den geringsten Eriolg. — AngckünkIgte Gerichts-Verhandlungen. dtmtzlvlo«- g> dieses Monat« durch einen Brie» von einem geretteten Freunde Den 2l. Dccembcr. Vormittags Uhr. Haiiptvcrhankiung wider desselben tn die schmerzlichste Gewißheit versetzt worden, daß ivr reu Herrcndicner Ehristia» Ernst Hcnicl auö Gtüiiewalbe »regen Sohn in rer Nacht vom >- zum ?. Deceinber seinen Tod in Diebstahl. den Wellen der Nordsee gesunden hat Allgemein werten die i — 2Sftteru„a«-Beobarl,tu,»k ain l8.Decembcr, Abd. 5 N. schwergeprüften Eltern, weichen vor vier Im ren ihr zweiter Varomctcr,laut nach Dtto L Bösolt hier: 28 Paris. Zoll 3 L. Sohn in der Elte ertrank und »nn ohne Kinder taslcl en, bc-!Eeit gesiern unverändert). - rhermometer nach Rcanmnr: dauert. »Noch erfahren wir. daß auch Frau Plüksch, deren Ge-! 3 Grad über Null. — Die Schlvßthurmtahne zeigte Südosl- »nabl vorigen Sommer die frühere Helbig'sche Restauration hier bewirthschaitete, »nit ihrem Kinde in jener schaurigen »Nacht er trunken ist. - Aul dem Markte ln Zittau fit am iff. Drcember ln einer verschlossenen Schnittwaarenbuke Feuer au-gedrochc», je doch nach bereu Erbrechung wieder gelöscht worben. Vielleicht Patte die Inhaberin Ihre F-euerkicke darin stehen lassen. — In Pirna i't ein großer Tbeil der Schüler der katho lischen Schule an den Maiern und an Scharlach erkrankt. Die beabsichtigte WelhnachtSbcschcrung für arme Kinder kann deshalb sür jetzt daselbst nicht abgchaiten werten. — Vor einigen Tagen wurde der MusiknS Zimmer ans Pa pp ritz in der iogen. Moooleithe zwischen Nieocr-Pevritz und Pappritz erhängt au-ge-unden. Schirirniutb mag wohl den noch tungen Mann zu diesem traurigen Schritte getrieben haben. — In Chemnitz hat jener junge Commis, weicher bereits vor einiger Zeit in einer dangen Restauration einen Selbstmord versuchte, am Id. December hoch noch auf dem freien Platz« vor dem Gasthofe „zur Linde" seinen Vorsatz auSgesührt. Der junge Mann, welcher, wie wir berichteten, sich TagS vorher im Zcisig- wald« bei Chemnitz erschossen hat, ist ein Schleifer Namens Schieny au» Roderau. — Der Gutsbesitzer Burkhardt auS Mosel wurde am 14. December, als er mit seinem Geschirr den Straßenübergang bei Echindmaas unweit Glauchau paisiren wollte, von einem nach Zwickau abgelassenen Güterzuze überfahren, so daß er bald darauf Wind. Himmel: bell. — EldhpheinDresden, 18.Trcbr.,MItt.: 34 Cent, unterv. TagetzgesAfchtt. Deutsche« Reich. Ans die seht begründete Kritik deS Abg Rclchcnipcrger über die äußere Erscheinung tcr neuen N c i ch ö- k a s s e n s ch e i n c hatte Präsident Delbrück bekanntlich erklärt, cS babe eine Eoneurrenz zwilchen hervorragcnbcn Künstlern »alt. gefiindcn. und aus de» cingesantten Entwürfen seien schließlich bic hier in Rede sichenden als die besten angcnommc» worden. Erstcrcö ifi richtig, b züglich des letzteren Punktes aber hört tie ..V.-Ztg.", daß man mit wunderbarem Geschick gerade bic schwächste» Arbcäcn l-cranogegriffen während mehrere in jeder Be'tcl'ung vorzüginhe Arbeiten nicht beachtet wurden. Sonder bare Kunslbclständige i» der That, die gerade diese geschmack losen und pcrtrblten Entwürfe als die besten bezeichnet«!! RcichStagcvcrhanblung über die Dresdner Easrrnen- bauten: Gegenüber bcm Vorwuric IN. W c h ren p se n n I g S. daß siä'nn dicie» Eascrnenbautcn Sachse» aus Kosten teö Reichs bereichern wolle, erkläne Abg. Günther-Sachsen, nachdem er eine EntitchungSgeschichtk bieicr Banken gegeben: Sachten bät gut Grünt ber Forberungen des Kriegöininistcro sehr bcbcutcndc Bewilligungen gemacht, unb zwar in einer Weise, wir sie in einem so kleinen Staate kaum lieg' Vorkommen werden, unb cd wirb dort, wo die neuen militärischen Etablissements gebaut werben, eine Reihe von Gebäuden entstehen, wie sie in ganz Dcntschlanb n-ebt daß ber Eompicx wieder erlstircn, i» einem solchen Uintange. s Thomaö »»ach Bernburg . vatz man damals so grv^, ^ lligte, mag allerdings am die Zeit zu rechnen mn. «n da- Projekt damals de« Landtage vmslrlrgt wurde und »n' ch«r der Landtag mit den Million«« Mr lreigevtg ist. Ader dl« Versicherung kann Ich dem Reichstage aeden. i« sächsischen Landtage niemals der Gedanke veS Geschäft- . gekaßt worden «st. sondern wir haben wesentlich schon damals > »Eewußtsci» acbatzt. patz wir bem VEI»« selbst mit men «men Dienst erweisen. Was Abg. segnete, war tür ein solches Rechens ' schwach. Er wollte auölübren, daß < verlöre. Da» Reich viüffe ja später halten. Zur Volkszählung; Bremen VS.SVL Seelen. Zuwachs lffIAZ. Eelle I8MÜ Einwohner, Köln 134.18» Personen. Darm- stabt 37,148, gegen 33,7'.«0. Hannover 108M3 ainwsidner. Linden 2>,t>83, Hannover »nit Linben also 1LV.V1V. Bernirhrnug also 28,768. Stettin 7V.788 Einwohner. 11ung; Bremen ss.l Inwohner, Köln 184. 33.7Ü0. Hannover ver »nit Linben also j ... ».783 Einwohner. Zur Katastrophe in Bremerhaven entnehmen wir der .Fves.» Zig." Folgende-: Thomas ist am Donnerstag Nachmittag »/,K Uvr im Hospital zu Bremerhaven ben Wunden, die er sich seldtt beigebracht, erlegen. Schon Morgen» trat ein Zlistand «kn. de»r eine Vcrnebmung unmöglich machte unv sein balvtgr« End« vor- anSsehe» ließ. Am Sonnabend wird er begraben werden. Der Urheber eines last belspielloien Verbrechens ist a>so nicht mehr, unb über manche noch dunkle Stellen In brr Geschichte dieser schwarzen Tbat wirb wahrscheinlich nie volle» Licht sich verbrei te». Die, welche dem Verbrecher im Leben an» nächsten stand, seine Frau, weiß über die frühere Vergangenheit, die Familie» tie Beziehungen ihre» Manne» nichts, um leinen teuflischen Plan hat sie sicher nicht ge,rußt. Auf «ln Telegramm, daß ihr Man» tn Bremerhaven krank liege, ist sie. nichts ahnend, von der Villa tu Strehlen bei Dresden nach Bremerhaven gekommen, gerade in dem Augenblicke, als die Trauer einer ganzen Statt 43 Opfer der BoSbcit ihre» Manne» zu Grabe geleitete. Ihre Auslagen. wie ihre Briese verrathe» ein glückliche» Familienleben. Die Frau, weiche ihren Mädchenname» au» begreiflicher Rücksicht für ihre Anverwandte» nicht genannt bat. har den Man» vor eil Jahren gchciratbtt. aber von seiner Familie. seinen Beziehungen und Verhältnissen nie Etwas erfahren; selbst seinen Namen kennt sie nicht mit Gewißheit. Thomaö ist bcr wahre Name nicht, tnbeß, auch in Betreff de» Namen» ihomion erbeben sich Zwrilel. Der Verstorbene hat tie Angabe daß er so heiße, später wieder zurück- genomnikp. Er will in New.Bork geboren sein; seine Eltern aber sollen in ten dreißiger Jahren von Deutschland dorthin -usgewandert sei» und später ln Btrginien gelebt haben. Dic Frau hat an dem Manne an dem sie, einiam stehend. eine Stütze iaiid, mit Liebe und Vertrauen hinaufgcdllckt, in seine Angelegenheiten nicht hineingrschen unb sich ihm unterworfen. Sie hält ivn für einen guten Menschen, der freilich sich tn Extre me» bewegt unb von großer Güte zu äußerster Heiligtet übergeht. Er bat eine zärtliche Liebe zu seinen Kindern. Unb dieser selbe Mensch sinnt seit Jahren aui eine teuflische That; mit kältester Ueberlegung trifft er leine Vorbereitung, um ein Bubenstück auS» zulübren, kaS seines Gleichen nicht hat. Er ist viel von seiner Krau getrennt gewesen, hat ncucrblnäö allein mehrere Reisen nach Amerika gemacht, sich dort den Zündstoff verschafft, über kessen Ehmatter er sich beharrlich geweigert, bestimmte Auskunft zu gebe», ben er al» Putzpulver terlarlrt und sich hat nachscdickei» iassen. Sein Uhrwerk hat möglicherwe se mit ihm die Reise über den Ocean gemacht. Vor seiner Abreise nach Bremen bat er seiner Frau erzählt, er gehe nach Berlin. MrS. Tho mas wollte an, Freitag früh „ach Dresden zurüekkehren. rhomag gab bet seiner Vernehinung tm Hospital zunächst an,, er befinde sich in zerrütteten Vermögensverhältnissen unb habe deshalb den Selbstmordversuch gemacht. Kauimann Eimenhorft in Bremen sagte auö, daß Thomas bereit- gegen 30 Reisen nach Amerika gemacht habe und vor wenigen Tagen erst de! Ihm ge wesen sei, um l ie Spedition einer Anzahl Kitten. 27 an der Zahl» abzuichließci». Die Koste» seien jedoch Thomas zu thcuer ge wesen. und so sei er fortgegangen. ohne das Geschäftabzuschttctzen.l Scho» tn Bremerhaven waren hochversicherte Waaren an Bord ge bracht. ?.. B. ein FaßEaviar mit :iOsX>M. versichert; Indeß die Haupt- ladung dieser Art sollte erst tn Southampton zu Schiffe gebracht werten, welches tort vo» Thomas verlassen unb seinem Untergange prciögcgcbcn worden wäre. Etwaige Mitschuldige deS Thomson würden demnach unter denjenigen Personen zu suchen sein, die in Souibampton bei dortigen Spediteuren oder der dortigen Llovtagentur Eolli zur Beförderung nach Amerika Wir dem Dampfer „Mosel" ausgegebrn habem Die Kaiserin Augusta, welche bereits an» Dienstag durch ein Telegramm an Frau rgül- gcrmeilier Grape ihrer Thcilnahme an ten Opfern ber beispiel los«» Katastrophe ln Bremerhaven Ausdruck gegeben hat, crtreute ben Vorstand des vaterländischen FrauenvereinS durch Uever« scndung eines Beitrages von UXX1 Mark. Frankreich. Paris 18. Decer. In dem bekannten Pro zesse des Fürsten Beanffrcmont gegen s«ne gtschiedene Ehefrau ist gestern da» Urtbeil des EivstgerichtS ergangen. Nach dem- ie ben sollen die Kinder teö Fürsten bis zu ihrem 2l. Jahre oder bis zu ihrer Vcrbeirathung in dem Pensionat Sacre-Coeur c» zogen werden. Die Güter der Fürstin »verken scquestrlrt. — Die verschiedenen Gruppen der Linken haben sür die heute stattfin» denke Senatorenwahl wiederum eine einheitliche Liste autgcstellt Da« Uhrwerk de« Verbrecher« Lhvma« in Bremerhaven. Ans Bernburg, 16. Dccembcr, erhält bie „Magbeb. Ztg.' folgende Zuschrift: Bei der großen Thellnahme, welche die schreckliche Katastrophe, die sich so eben in Bremerhaven ereignet hat überall hervorruft, gestatten Sic mir ciniae Thatiachen mitzuthkilen, welche etwa» Licht über die Veranlassung des Unglücks verbreiten und gleich zeitig den Beweis geben, daß der teuflische Urheber sich schon Iabrc lang »nit der Ausführung seines Projekts herumaetragen hat. Einer unserer tüchtigsten unb weit und breit al» intelligen ter Mechaniker anerkannter Thnemuhreniabrikant, Herr I. Fuchs hier, kam zur Ostcrmcssc deS Iahreö 1873 nach Leipzig und be suchte daselbst unter Anderem einen seiner Geschäftswelt»»« autz «) Mobrstedt. Dieser thelite Ihm »nit, daß er ein sehr rentable» Geschäft iür ihn wisse, betreffend tie sehr lohnende Ausführung eines mechanische» Werkes, und gab ihm bic Adresse eine» Ameri kaner» mir Namen William Thomas, wohnhaft zu Leipzig, Angiistsiraße 2. Hier enigekomnien. fand Herr Fuch» in schön eingerichteter Wohnung einen großen stattlichen Mann mit engli scher Barttour, der ihn in gebrochenem Deutsch beauftragte, et« Schlagwerk zu construlrcn, »reiches 8 Tage gehen sollte. Dir Ausführung dieser Arbeit seitens des Herrn FuchS unterblieb ade» damals, da ihm die Sprache tcS Auftraggebers fast unverständ lich war und derselbe auch den Zweck teö Mechanismus nicht genügend angegeben hatte. Am 0. März kam der Amerikaner mit bcm Name» „Eaiernopoliö ' bezeichn« § in Wien gewesen und/aß man thm dort starb. Da» «ine der Pserve wurde getödtet, der Wagen zer trümmert. — In Crimmitzschau ist am 15. December der Arbeiter llngethüm »n einem mit siedenden Fett gefüllten Kessel »n der dor tigen neuen Fettsabrik gestürzt und bald darauf verschieden. Er hmterläßt Frau und 5 unerzogene Kinder. — Versteigerungen I» den Gerichtsämtern. Den 20. December: Dreöben: Wilhelm Ehregott Günther s HauSgrimkstück in Loiclnvitz, >0,875 Mt. Wurzen: Friedrich August Schcibe'S Gluiidstucke In VoigtSbain, 14,200 Mark. Chemnitz: Johann August Vorweik'S Grundstück da«. 48.510 Mark. Dreöben: Karl HeinrichKlöber'S HauSgrundstück das., 25,200 Ml. - Den 21. December: Freiberg: Der Johanne Christiane Earoline vcrw. Schürer geb. Sprenger Fclbgrunkitück 2763 Mk. 20 Pfge. Dresden: Ernst Wild- Ficklcr'S Grund stücke In Burgstädt«, 33G.0 Mt., 5L5 Mk. Leipzig: Earl Herrmain» VoigtSinann unb Friedrich Mstheln» Paaiche'o HauS- arundstücke in Stötteritz ob rcn TbeilS. »3.800 Mt.. >800 Mk. Döhlen: Herrn». Brockel s (YaslboiSgrundstück das., 20,002 Pik. — Den 22. December: Leipzig: Friedrich August Müller'» Gastholö- und Feldgrundslückc tn Seitcwitz und Göhren, 7500 u. 8150 Mk. Ebe II» n i tz: Frau Ernestine Pauline bcrehel. Groß, mann geb. Scewalt'S HauSgrundstück tai., 4Ü.320 Mk. E hem mt»: Lbrlsttane Webcndörser'v HauS- unb Gartengrundstück in ': wird. sGroße Heiterkeit.) Die Fremden, die »ach Drcötc» kom- besuchen schon diese Anlage und iragcn sich, so großen A men. besuchen schon dicie Anlage und nagen jich, wie taS Kö nigreich Sachsen dazu komme, so großen Aufwand für Militär-- «ablisscmentö zu machen zu Gunsten de» Reich«, während daö Reich dicie Forderung gar nicht gemacht hat. Noch viel ungün stiger hat sich aber in neuerer Zeit die Sache gestaltet. wo die Hoffnung, o»S dem bisher für tie Mllltär-EtabllssementS der Stadt benutzten Terrain den größten Tbeil des Aufwandes zu decken, wesentlich geschwunden ist, unv wenn von einem Nach theil die Rete ieln kann bei dieser Angelegenheit, so liegt er aut der Seite deö sächsischen Staat», ganz gewiß nicht aui bcr Seite deS Reichs. Ich glaube vleimchr, daß da» Reich ein Geschält »nacht, na» es glänzender unb schöner gar nicht machen kann. »Auch in den sächstsctxn Kammern ist bie große Frage entstanden, ob hier nicht dic Bewilligung ber Rctehöregierung unb deö Par laments einzuhvlen sei. Die ganzen Verhandlungen haben aber stattgeiuntcn zu einer Zelt, wo die militärischen Etablissement» noch nicht tn das Eigenthum de» Reich» übergegangen waren. Gegen bie Insinuation also, als ob ein Geldgeschäft Vinter dein Rücken der Reich-Verwaltung gemacht worben sei, »nun ich aui das Entschiedenste Verwahrung «»legen. Ich beschränke mich aui tiefe Bemerkungen, möchte Tie aber bitten, der Angelegen heit ein Wohlwollen zu schenken, kein Mißfallen, unb Sie wer ben davci vorzugsweise im Interesse be» Reichs handeln, dem Sie Etablissement» zulühren von einer Schönheit, wie Sie wei ter keine finde». Auch Aba. Krauke bestätigt baS, da rr a!S Herrn FuchS, thrtlte ihn» mit, batz er ..la» ihm dort sowohl wte anbcröwa gesagt habe, daß nur FuchS im Stande wäre, ein Merk, wie er. es wünsche. cwiSzusühren. Er verlange, daß die Ilbr 10 Tage gehe, ohne Tickwerk. ganz geräuschlos arbeite und daß der Heber, welcher nach Ablauf der Uhr anschiagc, bie Kraft eines Hanwnerv von dreißig Pfund haben solle. Befragt über den Zweck ber Uhr, erwiderte der Amerikaner, er habe in Amerika sehr viele Fabriken, vorzüglich in Scivcnwaaren, n»d der neue Mechanismus solle aut einmal 1000 Faden zerreißen. Die Uhr müsse tm April fertig sein. Den Preis stelle er seinem Ermessen ganz anheim^ Der Amerikaner ließ auch zur besseren Verständigung eine Mödellubr zurück. Am 20 April reiste Herr FuchS mit seinem inzwischen vollendeten Werke nach Leipzig und traf tn dem ver abredeten Rendezvous, hem „Hotel de Polvgne''. den Themas richtig an. Letzterer prücke das Werk nach alle»» Seiten, horchte mit der größte» Sorgfalt, freute sich, daß die Uhr so geräuschlos arbeite und ließ den Heber spielen, dessen Nttberschrag «eich dem eines Hammers von dreißig Pluud wirkte und zwar so stark, baß da» Fournirr deS polirten TischeS, woraus die Uhr stand!» absprang. Die Uhr hatte, w ie bestellt einen Laus von 10 Tage», ein Mcntcrstück, dessen Ausführung bem FuchS zum ersten Mal« gelungen war, denn er hatte bis dahin nur Werke, welche höch stens 8 Tage lang ginge», zu Stande gebracht. Statt der ver- langten loo Thlr. zahlte Thomas 125 Tl)lr. und zwar 3 StüE lOO-Markichrine und einen 25.T»aiersch«n. AlS jetzt nun rin« telegraphische Depesche den Name» deö MlssethäterS. der da» ent setzliche U>,heil in Bremerhaven angerlchtet batte, nach Bernburgj
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