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Dresdner Nachrichten : 19.08.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188208194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-08
- Tag 1882-08-19
-
Monat
1882-08
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.08.1882
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Vrvsävn 1882. «kschsinl ,n>» 7 Uhr I» h«r Ur»«dii>»»: Maiitiipnch " «h»n»eu,«ut»»>7hl vier« ,««rl h„«h ^ > Mari 7L Plae N„m«.>VW^. «usia^ 37000 «rr»»l. sivr hleMIS-vdkciim'iandtrrUra« »iiscripi« maäit sich die Siedacttv» nicht verbindlich. linnon-r» ssir »n» nehme» inr Die «»noncen-Pureour ».Haiti«»- p«tn H ivogl«»; — «udalf H«»N,i - »an»« H «omp.! — z»»aii»«»»«»ri - «. «au«» in «iiriihi - «ad. «tisi t» vt«,d«bur»: -- I. Var« H »«. in Hill,: I»«» in Ha »dar» Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Börsenbericht, Fremdenliste. Oll >I«r vreaaner UomIU>>>-<i»I<-rI», reprasavlrr «»ed Lelelinun»»» «. Stiel,»» ib vr„ »i titaeh Inet. »I»»»nt»r hI.I>I>» l U.IS l'7. Xn.ledt.» »an vr».a»n u. -lledil^ener Schnell, ,2 8tll Ic in I »I.ppo 2 ll I Lu->kiU«lleks iUustrirts l-rvMiüion vvrüvn ^r»tis nhxvLodon nnä lisch „»»viirin Trnnvo vvmaniit. Ilromtvn, ^Vllsitroltvrvlr. 211». u. bivptllonvtr. 6 um rantplut»!. S^SL-S! lui 1iri')'8tult-1'»1u8t-'I'Ii<'»t«r: FllithvU'tlivli VorutvIIuii- l.. klmvnllonff, IlolrdiliUuruor Iiaxvr ftzinstvr Üol286knit2^arlrvu HtI«Ivrv1nr»»Iiii»ui>8 »N«r I)rv8<1v», V!vtor!»8tr»88« -kr. 25. Vlv Ilvuen untl r«8tauilrtvn tiUIrtKu tk«8 ln 27. Hnlereie w«rden MarienilraieH di» Nachm. » Uhr aa,euo>»me» Svnnra«» bi» MiltahblrrNhr. I, Neusiadt nur an Mochciilagen: >,r. rnvsiergasic Nr. b vi« Nachm, «liliv, — Tie «inspallihe Peliirciie kollci lü Pige. iktugelandi ao Psge. ccinr Garantie Ilir da» nächst» lägihe Grscheinen der Inserat« wird nicht gegeben. »lulwäitige Annonce»«Aufträge vonunbelannicnNcifonen iujeriren wir nur gegen Pränumeraiido« I,al>l>»ig durch Brieimarlc» obci hlvsieiniahiung. Acht Silben kone, >b V>«. Jnfcrale sür die Montag«, nRMlner oder nach einem AcsliaM die P-Iitjerie 2t» Pf. 1di<- l> I»i«Ikb« »- »Iirlbil, I,c II,! VvIÄ unck tt»d« l»< u,! L^It»l«Ii i« i»tt » vtc. vmpüoNIL in rvieiwr ir «rr „ I» t» I «I tt <1 «> 18 r, Lllr^axln kvluor 1,«il«>r»vitlriwn nn«I Nolno-.Vrtlltol, 2 KüIicilrMtoi-istr. 2, n»Ni'i«Il8t «ton, ^Itmurlck. ^ clou Xi)'8t,itÜ-?!illl8t-6Lrt6n svleutrisest Holougirtnt): /M' km»! 8ou unk ilvmüedistn ckes I»ustsi>iols, ä. kv8ss, Opm-ot-tv u. N°iI«ivlQV ?II t.NINVIN' VIIlN ^tludknätioll -rrt>88v Ooneortt;. (lÄtlos 50 1't) ä. ljuUvt.8 (8ivd6'liientsrüllrviMn I-eipLj^er INütt-nr). ZVI IIMÜLV») L» viIIIVI. Xkt886n»ssnuns» 7 Illu-. (l'n^eZentiüg 25 i?1'.) ^nk. 8 !.r. r»».. i Witterung vom I«. ?l»a.: Barometer nach Okrar vbio». Wovsiigsir I!>. Mbb». 7 U-> '»I V » > 7v8Mill.. ,cilncs,ern2M«N.gestiegen. Thermo»,cirogr. n. ».eaumkiir-.Tcin». i.<»W. ! „iedr. Tein». höchste Teinv. in"W. NoidWeil-Aiind. Nrgen. Aussichten für den 19. August: Unbestimmte schwache Winde, vcr' änderliche Bewölkuna, zeitweise NiedersÄilnisc, ctaias wärmer. Sonnavend» IV. August. PolttWe«. Der letzte Knoten des eguptischen Wirrwars scheint in — St. Petersburg gelöst werden zu sollen. Das dortige Journal führt eine fast kühle und feste Sprache beziehentlich der muthniMichcn Zukunft des Nil Königreichs und etwaiger englischer Pläne. An läßlich des Artikels der „Times", in welchem gesagt war. die Mächte winden nach Wiederherstellung der Nuhe in Cg » ptc n eingeladen werden, von einem t'nit iteamnpli Akt zu nehmen, bemerkt das „Zournal de St. Petersbourg", diese Auslassung könne nur zum Zweck haben, die Engländer über die von ilmcn gebrachten Opfer zu trösten. Europa werde sich nicht in eine Rolle fügen, die nur gutulbeisicir habe, das Londoner Knbrnet habe vielmehr formelle Verpflichtungen und werde denselben in tonaler Weise Nachkommen. Run, das ist deutlich. Umschrieben würde es etwa heißen: Eng land mag den Kanal besetze», den Arabi schlagen oder von ihm ge schlagen werden, cs mag E)ut und Blut und viel Geld wenden an die Beruhigung Egnvtens, denn diese kommt allen civilisirtcn Staaten zu Gute. Wenn aber England den Finger rührt, um Egypten oder ein Stück Eguvten zu behalt e n, dann wird 9t u ß - lano reden — falls etwa der Weise von Barzin nicht bei Stimme sein sollte. Es ist übrigens recht gut möglich, daß Rußland ab sichtlich jenen Fingerzeig bereits jetzt nach Barzin richtet. Möglich aber auch, daß Bismarck mit der Haltung Rußlands im Stillen ga»; einverstanden ist, sich aber wohl hütet, eine ähnliche Sprache gegen England zu führen, das er hierdurch nur zu einer Annähe rung an Frankreich drangen würde. Alle Staaten Europas hätten e»'> Fnteressc daran, Egyptens Unabhängigkeit gegen England zu beschützen, nicht nur aus Gründen politischer Moral und vom Standpunkt bestehender Verträge, sondern der Klugheit halber. Wenn England sich wie ein Blutegel auss Neue in das bedaucrns- wcrthe Fcllahland einbeißt und den Volkswohlstand dort aussaugt und ruinirt, mittelst Banguicrs und Bombe», io weiß man ja — Gemalt geht vor Recht. Aber nicht zuschcn können die Mächte, wenn der englische Handel vermittelst seiner unerschöpflichen Kapital- kräste, den Fmport Frankreichs, Italiens und Deutschlands nach dem Orient, durch dreiste Konkurrenz ruinirt oder ihn völlig auS- schlicßt. Rußland hat Englands Politik kennen gelernt in Binncn- Asicn, in Afghanistan und Turkcstan vor fünf Fahren. Beide Reiche suhlten Annexionsgelüstc und bekriegten sich um so erbitterter, als Rußland seine Fange bis nach Nord-Fndicn ausstreckcn möchte, um für seinen Handel das Meer zu gewinnen. England begriff diesen tödtlichcn Streich sehr wohl und da cs festen Willens ist, die Aus beutung der Hindnländcr ohne Aufsicht der Russen selbst zu be sorgen, bot cs alles auf, um zwischen sich und Asiatisch-Rußlnnd ein neutrales Gebiet zu erhalten. Fetzt wiederholt sich die Riva lität am Nil, der Besitz Egyptens wäre eine fulminante Stärkung der englischen Regicrungsmacht in Fndien, also folgerichtig eine eventuelle Bedrohung des russischen Einflusses in Fnncr-Asien. Ein Umschwung der Sozialistcnvcrhältnisse vollzieht sich jetzt sichtbar in Deutschland — Tank der Festigkeit der Rcichsregicning in Verfolg ihrer konservativen Prinzipien. So lange der Liberalis mus unser Stnatsleben geschwächt, das Kapital zum Abgott allen menschlichen Slrcbcns gemacht und alle bestandenen Bande und Schranken gefährdet »nd gelöst hatte, konnte der Arbeiter, auch wenn er nicht sozialistische Hyperbeln nachbeten mochte, gegen den sozialistischen Gelammtzug der Zeit, nicht Front machen. Er fand ja an den Regierungen, die sich blind in die Hände des Maiichcster- thums und des jüdischen Kapitals begeben hatten, keinen verläß lichen Halt. Die Sozialpolitik Bismarct's seil 187!) — oder nenne man cs immerhin spottend: der Staatssozialismus des Kanzlers — macht den tüchtigsten und den besonnensten der Arbeiterparteien wieder Muth, öffentlich für jene Verbesserungen einzntietcn rcsp. sie zu fordern, die von der Sozialdemokratie verpönt werden. Letztere will keine Beruhigung, sic fordert das Unmögliche, damit das Mög liche nach Nichts auSschcn soll und der Klnsscnhaß intakt bleibe. Eine sehr beachtliche Arbeiterpartei publicirt (in Leipzig und Stutt gart verlegt) eine Flugschrift über Arbeitcrvcrsichernng: Geschichte und Wirken des Untcrftütznngsvcreins deutscher Buchdrucker. Die „Provinzial-Eorrcspondcnz" weist nachdrücklich auf diese Schrift hin und citirt aus der Einleitung des Heftes folgende Sätze als mit den Anschauungen der Regierung sehr übereinstimmend. „Aus der Mitte der liberalen Parteien, die seit Wicdcraufrich- tung des Deutschen Reiches in Deutschland die Herrschaft gehabt und die Regierung bcrathen hatten, erhob sich kein praktischer Vor schlag zur Abhilfe." Vorher war bemerkt, „cü müssc etwas ! ositives und Nachhaltiges geschehen, wenn dem weiteren wirthschastlichm Niedergänge vorgebcut und Zufriedenheit auch in den unteren Volks- klasscn wieder hcrgcstcllt werden solle". Nachdem von der konserva tiven Doktrin behauptet worden, daß sie die .Heilmittel für die Schäden der Gegenwart, die Abwehr künftiger sozialer Katastrophen einzig in der Vergangenheit suche, heißt cs weiter: „Da schaffte sich die Rcichsrcgierung im Drange der Umstände selbst einen Weg: der Reick»skan;ler, wie er vor anderthalb Fahrzehnte» das ganze Volk zur Mitwirkung an dem inneren Ausbau des geeinigten Deutschland mittelst des allgemeine» gleichen und unmittelbaren Wahlrechts hcranzog, berics diesmal das gciammte Volk, die Staate« gcmcinschast zur werktbätigen Aiithcilimhmc an der Beseitigung der sozialen Schäden, indem er zum Staunen des Fn- und Auslandes verkündete, daß cS Aufgabe des Staates sein müsse, den wirthscbast- lich Schwachen da deizustehen, wo deren Kräfte zum wirthschaitlichen Aufschwünge nicht auSrcichten." Nachdem sodann die Hauptstcllc auS der Kaiserlichen Botschaft vom l7. November v. F. angesülnt worden, heißt eü: „Mit diesem Eintreten Er. Majestät de- Kaisers sür die sozialpolitischen Grundsätze seines ersten Rathgebcrs sind Se. Majestät die sämmtlichcn Arbeiten und Einrichtungen in Augen- dieselbcn zur Regiernngsmaoine erhoben worden." Nachdem bemerkt 'clinn und sprach sich allenthalben sehr anerkennend über die crfolg- wordc". daß der Weg. den wirst,schastlich Schwachen die stützendejGrimm ward lind helfende Hand des Staates zu reichen, von Selten des Reichs-, Nittcrlrcuz dcü K. K. Oest. Franz-Foief-Ordens verliehen, kanzlcrs in der staatlichen, d. h. in der vom Staat geförderten,! — Sc. Erc. StaatSminisicr Frhr. von K önneritz ist von, rcgulirten und garantirten Arbcitervcrsichcrung gesucht werde, wird Urlaub zurückgekehrt und bat die Leitung der Geschäfte dcS Fiiian;- angnion.men. daß die Frage der Arbeiterversichernng nicht melw von! hier nach kurzem Kranksein der der Tagesordnung verschwinden werde, „sondern lammst,che politische! Sachs. Geh. Finaiizrath a. D. Karl Ludwig Schill. Parteien und ganz besonders die A> Heiterkorporationen werden sich — Mit vorgestern haben nach beendeten Ferien die Stadt verordneten ihre rcgelwäßigcn Sitzungen wieder begonnen. - »och tüchtig damit zu beschäftigen haben, und namentlich haben die Letzteren ein Fntcresse daran, daß die schwierige Aufgabe des Auf- snchcnS der rechten Nüttel : nd Wege glücklich gelöst werde." Nicht minder interessant wie diese Deduction, ist die in Ber liner Arbeite»kreisen zahlreich circulirende Petition an den Reichs tag, deren Vorbereitung verschiedene stürmische Arbeitcrvcrsamm-! s^j, „gebe Inngen gezeitigt hat. Sie enthält neben einigen ohne weiteres nncr- ^ - kcnncnüiverthen auch etliche scheinbar weitgehende Forderungen und lautet: Hoher Reichstag! Die verbündeten Gewerkschaften selbstständiger Handwerker, Gesellen, Gehilfen, Bau- und Fabrikarbeiter Berlins erlauben sich, gedrängt durch planlose Geschäfts- und Arbeitskon- kiirrcnz, unter Beifügung tliatsächlicher Motive, sowie entsprechender Gcwerkschastoresolutioncn folgende Petition Hochdcmsclbcn zur ge neigten Erwägung zu unterbreiten, verbunden mit dem ergebenen Wunsche, die in derselben angeregten Punkte an geeigneter Stelle der Reichsgeiverbcordnnng einzuflcchten und durch Fhrc hohe Zu stimmung mit Genehmigung Sr. Kaiscrl. und König!. Majestät sür das deutsche Reich zum Gesetz zn erheben: l) Einführung eines gesetzlich geregelten Normalarbcitstagcs von !) Stunden. 2) Abschaffung der industriellen Sonn- und Fciertagsarbcit, bis ans die Fülle, in denen Leben und Gesundheit gefährdet sind. 8) Abschaffung industrieller Gcsängniß- und Zucht- bauSarbeit und Nichtzulassung ihrer Produkte für den freien Ver kehr. -t, Abschaffung der industriellen Arbeit verheirathcter Frauen, ö) Beschränkung industrieller Frauenarbeit überhaupt, st) Abschaf fung industrieller Kinderarbeit (unter vierzehn Fahren). 7) Schär fere Ucbcrwachnng sümmtlicber industrieller Arbeitsstätten, Fabrik räume in sanitärer und sittlicher Beziehung. 8) Gesetzliche Regelung des Submissionsversahrcns, bezüglich untergeordneter und nnaus- sübrbarcr Konkurrenz. 9) Gesetzliche Sicherstellung der Arbeitslöhne. 10) Gesetzliche Sicherstellung des Handwerkszeuges der zur Haltung desselben angewiesenen Gesellen re. gegen Diebstahl und Feucrs- gcsahr. 11, Verschärfung und Aufnahme bezüglicher Strafbestim mungen zum Titel Io der Gewerbeordnung. Fndcm wir unserer praktischen Ucbcrzcugung nach und der öffentlichen Meinung Rechnung tragend dies dem hohen Reichstag klar zu legen suchen, erwarten wir re. Wenn man an das teere Stroh denkt, das die Socialistcnführcr bezüglich einer Besserung »nd Neuordnung der gescllschastiichcn und ökonomischen Lage der Arbeiter vorgebracht haben, so begrüßt man cs gewiß mit Genüg st,»ung, wenn nach Form und Fnhalt hier, wenn auch nicht das strikt Durchführbare, aber doch immcrliin Mögliche gefordert wird. Es wird Sache des Reichstags sein, die Motive und Einzelheiten der Wünsche zu untersuchen, bcz. einige der Anträge der Negierung zu empfehle». Neueste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 18 Aug. Berlin. Der „N.-Z." zufolge ist die Mitthcilung, wonach die Kronprinzessin sich den Majestäten ans der Reise zu den Ma növern in Schlesien anschlicßen werde, durchaus irrthttmlich. Die Kronprinzessin wird gleich nach der Rückkehr aus der Schweiz sich zu dem gewöhnlichen Herbftausenthalte nach dem Neuen Palais begeben. — Ter französische Botschafter wird nächsten Montag mit seiner Familie Berlin verlassen, »in seine mel,»wöchentliche Urläubs- rcisc nach Frankreich anzulrctc». — Der Geh. Regicrungs- nnd Pro- vinzinlschntrath Iw. Schräder in Königsberg ist znm Kurator der Universität in Halle und Direktor der Franckc'schcn Stiftungen er nannt worden. P c st. Der Minister für LandcSvcrtheidigung, Oberst Szcnde v. KereszteS, ist beute früh jwstorben. K o n st a n t t n o p c l. Der kurdische Wegen 272 M., wclcbc die Stadtgemcinde noch von der in Ligui- dation hesindlichcn „Eentralbank für Lcuidermerb und Bauten" zu betoiiimen hat. gedenkt der Rast, den Rechtsweg zu betreten ; es wird ihm dazu von den Stadtverordnelen wobl Genehmigung cr- thcilt, doch aber darauf hingewicicn, daß es, wenn bei nochmaiiger Prüfung der Aussichten Ersolglosigleit des Prozesses als wahr scheinlich sich ergeben sollte, besser sein würde, von diesem Prozeß lieber abzusehcn. Der StaLtrail, wird also wobl nochmals prüfen, che er die Prozeßkoslcn rislirt. Zn der im Frülijabr dieses Fabres hier nbgchnltenen großen Frobcl-Fcier balle sie Stadt dem All gemeinen ErzielmngSvercüie, der das Fest hier arrnngirte und a»s- sührte, eine Beihilfe gewährt. Viel war'S nicht wenn wir nicht irren, 200 M. — und die Summe isl den» auch bei dem weit über die ursprünglich berechneten Dimensionen liinauSgewachscnen Feste wie Schnee vor der Sonne so schnell zerschmolzen. Ter genannte Erziehungsverein hat ein Deficit, um dessen Miloectung er nach kläglich die Stadt bittet. Der Stadtrast, war sofort bereit, die er betene Subvention von 1000 Nt. zu bewilligen, der Finanzausschuß des diesseitigen Kollegiums aber ist für Ablehnung derselben. Trotz dem bewilligt das Kollegium die 1000 M., nachdem von mebrcrcn Seiten, u. A. auch von Hrn. Stadtrnll, Hcnbncr, warm sür die Bewilligung gesprochen worden war. Tic fomiunnlichen Grund stücke wurde» bclmsü Einstellung ihres jeweiligen WcrtbcS bisher aller zehn Fahre neu abgcschätzt — der Rast, wird jetzt diesbezüglich ersucht, über daS von ilun bereits beabsichtigte veränderle Ab- schätzungsvcrfahren baldigst Ents.: ticßnng zu fassen und Mitlhcitung darüber an das Stadtverordncten-Kotlegiui» zu geben. — Dem an dieser Stelle schon früher mitgetbeilten Beschlüsse des Nathes, statt des bisher unter den Aktiven des Substantialvermögcns II. ein gestellt gewesenen Wertbcs der alten steinernen Wasserleitung von 1,087,051 M. diejenige Summe als Werth in die Vermögensrechnung cinzustcllen, welche sich ergicbt, wenn die jährlichen Rcinerlrägnissc- auS der alten Wasserleiinng mit dem 25-fachen Betrage kcipitalisirt werden, wird zugestimmt, weiter auch der Stadtrast, ans Grund eines vom St.-V. Wermann und Gen. gestellten Antrages ersucht, eine durchgreifende Verbesserung des jetzigen Zustandes der Kanal gaffe mit dem in derselben lausenden offenen Mühlgraben zu ver anlassen. — Zur Erhöbung der Fcucrsicherlicit im Ncuslädter Leih haus sind inzwischen Veränderungen vorgenommcn worden, die in der That dringend nöthig waren es wird der nötliigc Kostenauf wand von 1614 M. daher cinspruchSloS aus den Betriebsmitteln des Leihhauses bewilligt. Schließlich findet noch ein Antrag des St.-V. Ebristovl, und Gen. Nnnabme, der dahin geht: den Rath zu ersuchen, die Pflasterung der Fahrbahn des AntonSplatzco, die im HauShaltpIan 1882 mit 14,280 Ni. postulirt ist, in diesem Fahre noch nickst anssühren zu lassen. Wie fürchterlich der in gestriger Nummer uuisassend geichil- " Wil dcrtc 16jährige Goldarbciterlehrling W ilhel m 9k o a ct, der Mörder der 19jährigcn Marie Backofen, mit seinem Taschenmesser am Körper dieses seines armen Opfers hcnlmgewülhet hat, dies ist durch die von den Herren Berzirtsarzt Mcdicinalrast, I)r. Lehmann und Ge- richtswundnrzt Bachstein „an. vorgestern Nachmittag vorgenommenc Sektion des Leichnams konstatier worden. Nicht wcnigcr als 85 größere und kleinere Stiche und Schnitte haben die Herren gczäblt, die sich auf Brust. Hals, Hintcrkopf, Nacken und Arme erstrecken -, namentlich ist der Hals gräßlich zerfleischt. Fn der Kammer der Ermordeten ist das Blut bis hoch an die Wand in die Kölic ge spritzt. Der Tod soll, wie wir hören, namentlich infolge zweier Stiche, die in die Lunge gedrungen sind, erfolgt lein, von denen der eine von der Brust aus, der andere vom Die in dem Besitze des jugendlichen Mörders tcn bestanden ans mehreren Lieferungen der Rücken ans e»wrang. Vorgefundenen Sckrif- '-chauderromane „Tie Räuber", „Tic Seeräuber" und „Tic bleiche Gräfin"! Wir bc sitzen eine Sittenpolizei und dabei wuchert der Eolporlcigebandel wie der Giftpilz in-die Höbe! Solange unsere Gesetzgebung diesem schandbaren Treiben gewisser sog. Vcrlagsgeschäftc nicht zu steuern Scheit Obcidullah, welcher > vermag, sind alle unsere sittenpolizcilichen Fnstitutionen — nichts hier wegen Agitationen au der persischen Grenze internirt war, hat j Anderes wie vergebliche Sisiipl'lisarbcit an der Besserung unseres die Stadt heimlich verlassen. > socialen Wohlstandes. Konstantinopel. Die Pforte bat in einer Note die — Das bcdonernSwerthe Opfer des Mordes auf dcr griechischc Regierung ersucht, einen Telcgirten zn ernennen, welcher Anncnstraße, die 19jährige Marie Backofen, wird morgen Sonntag, in Gemeinschaft mit dem ottomanischcn Dclcgirten die Uebergabe z Mittag 12 Ilbr, von der Todtenbaste des neuen AnnensricdbeseS von Negern an die Türkei bewirken und noch einige Dctailfragcn j auf Löbtaucr Flur zur Erdc^ bestattet werden. Tie Trauerrede bezüglich der griechisch-türkischen Grenze definitiv regeln falle. ^ wird Herr ArchidiaconiiS^Oi-. Frommhold halten. K o nst a nt i n o p e ü Die Botschafter sind instruirt, gegen-! — Die Gemeinde Strehlen beabsichtigt die heute früh l«> Ul,r erfolgende Eröffnung der Tlieitsirecke der P ferd e b a I, n über dem Wunsche der Türkei nach Fortsetzung der Bcratliungen, an der- Vertagung der Konferenz fcslznhaiten. E Zoologischer Gartcn-Ltreblcn, möglichst festlich zn begeben. Durch Plakate ist an die Einwohnerschaft die Aufforderung eroaugeu, die Häuser mit Flaggen und Kränzen zn schmücken. Von Seiten eines Festkomitees, aus Mitgliedern des Geweiiide- ratbS und des OrtSvcreinö bestehend, wird sür die Er Dubti n. Eine Bande der Agrartiga überfiel eine Familie in Mullaglindrunn, erschoß den Mann, dessen Mutter, Frau und Tochter und verwundete zwei Knaben. Berliner Börse. Auch die heutige Börse segelte im Fahr-,, . wasser der Baisse. Die Londoner Dn-konle,Höhung und die egup- baunng mlillcicher Ehrenpsolten, könne s>rr ein oneilllicreo Ooueerl tische Politik wurden anscheinend mehr zum Vorwand für die Baisse N"", ^ ^ übend., au, der Aue §lrehle»o ^ orge gerragen genommen, als sie es tbatsächlich sein mochten. Daß die englische Tiskonterhölning den hiesigen Geldmarkt vorerst nicht berührt der neueste Reichübankausweis. Erhebliche Preisrückgänge ........ ^ -.- -- ^ ^ vorzugsweise Bankpnvicre, während die leitenden Eiicnhalmaelien ff' u»v»»ngl>ch nndslir die Kundgebungen rer Eiende eine! in sich gut zu behanvtcn verstanden. Ueberbaupt war die Haltung cuugcn und .voblgeordneten Gemeinde. - fester. Berliner Handelsgesellschaft > . ?""er Fmk,ns der «ekretarder Rsnat Agnemtum!-okleH, gl,..., i m London, benndet sich gegenwärtig aM einer ^our durch Teutich- > Baisse vcm , unr .-lvenos am der Aue «lreblcns Lorge getragen ualische wc^dcn. Ter Abend wirddcn größeren Tbcit der männlichen rind i zeiat ÜsK'stslandigen Bewobncr Strehlens zu einem Festessen vereinigen, 'trafen ^ dürfte diese 'Notiz nickst wenige Gäste nack' Streblen »ülueu, onrdcn . vikr Vvosc--. kcsi. Sitl'cn-cnic —. Pnin.ircnlc —. SNiUzicr Oclicrr. Gvldrcui« —. 4",» »ng.owivrcinc -. ::cr Nnncn —. .wc> Nunkn -. V.Oeteiitanlkih« —. Ncurftr Nnnnr. Sivldünlciiie . !>. c-rionianlcilic —Un- tzvriich« Pnv'rrreni« —. Tilcvnio . i>n»vter . LNmnich. Pnr,». >8. Sin,,»I>. t§>v>»b.> Ncnlc nv.n.>. »inlcilik Ilü.no. Siantrvav» 7 .2.V0. vvinv.ievl» eie»,4. krsierr. Äolvrrnlr 81.sr gc» de. Jligicncr —. Prioiitütr» VN7.00. Ssvvtcr W7. Lokales und Sächsisches. — Se. Majestät der K o n i g stattete gestern Nachmittag ' >8 Ilkr dem Handfcrtigkeitskmsus im alten .Kndettenbamc einen Besuch ab. Unter Führung des Herrn Rittmeisters Elausen-KaaS nahm der Frau Beckhans in Oldenburg und von da in die Meirrei de Frau Lolnnann in Hämstadl bei Hildevkeim. — Ans der weben eliigetronenen ..Newnorker Staats Zeitung" > cntnebmen wir folgende, «ür unier Dresdner Publilum jcdemasls intereisantc Skandnlgesg-iclste.^ Ser Kammann Ferdinand Levn von Dresden, dem seine Frau durchgebranut ist, befindet sich seil einigen Tagen bier. nachdem er mehrere Tausend Niesten am der Suche nach' der Flüchtigen zmückgclegt bat. Er war 22 Fahre mit der Frau veibelrathet. die Beiden betrieben ein blühendes Pntzivaarengeschäit in Nr. 88 Sckstoßstraße, Dresden. n»d batten ein Zweiggeschäft in Bulin. Ende des vorigen FnbreS gerieth
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