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Dresdner Nachrichten : 10.08.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189508106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950810
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-08
- Tag 1895-08-10
-
Monat
1895-08
-
Jahr
1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.08.1895
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» M. »«. dm« di« ! «iMindiannani IV.Bor,, « ZINirKachm. «»nn. >I-'/,lllbrSkM. r« » nur an ' ackmillaa». >,. Hovvkijsilk .uiilkn» Strich' iaiu>t> «n P><> U»n»ü>tri>r iiir M»nl»«k odrr nach iVritwaen ««!». Nur kamiliennochrichlrn ic), du. U> «ia »ack> drionderrm larii LuSwürtzae Äu!tränk nur «earn Lorauodk^ablunn. »Entinnnnkn »klimk,, tämmtlich« ^ namkailk Annoncnidurraiir an. vklknblattkr ivrrdkn mit io Bin. den««»t. F«rns»rr,lt7t>»U» Wlr. ll. 40. Jahrqang- Gallus SoaUor, breule». V»Ustr. IS, emptiolrlt in xröiistvi ^iwrvghl. ^I»er»« U«I«>n unä II««»,-, I4Ü«»«»«. unä «1« 1t»«eI»«»II«-<>»^iilI>»». Dresden, I8S5. r5 .4^ 5r*r»»»i«r*r«rrr«^»^«r«r^ «sr<L«rt LV /.»n> tzi»lo>oiioii von Uemiweu tinti d i iidit«-» vwpbäilou K 8e>ii»ei''! KoMM-kilcliMH ttl'-tiii-elte-t lk.-I'. 108.80. « H4 1II1. I4ilil «L -4<»>II», Iv»»,i>^I. lioli., X« u« II. I5-rii!jp!<-»8,oi- I IIII. "» «Iilpffvstlß in 8ro88.-titii,'8tvi- ^ut-iv.iiil I-illi^t 4'. IL. IIvni,«, 20 Alru lon^ti'NKKv 20. ^ekv ^lar^rttvtll0i»8t»r»88v (-'! linim»». Sonnabciiv» IN. August. Vidgivt««. lliztAs HitWklioltl, ülvritrzti-«« 0. ki'stliiigs UermLnu Lro M«lie in.jeäer Uwi^Ioi-o, -AU88tLttUNg8N. coiiisäott. von I ', »!>. nu. rockt, LMM. kö. i Rr. 221 Zpicicl: „Daily News" über den Kaiser, te», Sächs. Veteranen in Metz, Französisch-Englisches, tstladstonc »nd Saiisbar». Hosnachrich F ' ' ' ' " ... - Witterung: warm. Politisches. Die Engländer scheinen bläßlich alle Contenanee berloren zu haben. Es herrscht augenblicklich eine ganz merkwürdige Stimmung an der Themse, die sich in einer Art von Gereiztheit gegen alle Welt geltend macht, weil es mit den alte» diplomatischen Rezepten sür eine englische AllerweltSsrenndschast in der letzten Zeit nicht mehr glücken wollte. Das macht den Löwen von St. James knurrig : er reckt die Glieder und brüllt, insbesondere gegen Deutsch land. Der ersten Preßleistung des „Standard" ist bereits eine „verbesserte" liberale Auslage gesolgt. Tic „Daily News", das Organ Gladstone's, bringen einen Artikel, in dem Kaiser Wilhelm eine schlechte Censur erhält, weil er ani 25sährigen Gedenktage der Schlacht bei Wörth auf dem in Cowes ankernden Panzer „Wörth" eine kurze, der Bedeutung des Tages gerecht werdende Ansprache in der denkbar konziliantesten Form gehalten hat. Die Auslassung der „Daily News" übertrifst den „Standard" womög lich noch an Schnlmeistcrlichkcit des Tones und protzigem Zurschau tragen der englischen „Erbweisheit". Es erübrigt sich, näher aus diesen besonderen Fall einzugchen, soweit Deutschland dabei in Frage kommt. Die Folge des abermaligen Ausbruches englischen Hochmuthes kann nur sein, daß die Nothwendigkeit einer kühl zu wartenden Haltung gegenüber England in deutschen maßgebenden Kreisen um so lebhafter empfunden wird. Der Artikel des „Standard" ist aber noch nach zwei weiteren Richtungen interessant, die klar erkennen lassen, in welcher erheb lichen Verlegenheit das heutige offizielle England im Punkte des Auswärtigen sich befindet. Einmal kommt hier das Verhältnis; zu Frankreich und zum Anderen daS Verhältnis; zwischen Gladstone und Salisbury in Betracht. Es ist zwar eine notorische That- sache, das; der englische radikale Liberalismus in Jranzosensrcund schaft macht. Das zeigt sich insbesondere auch an den englischen „Friedensfreunden", die durchweg dem Radikalismus huldigen und unter der Marke von Friedensbcslrebungen für die französischen Revanchegelüsle Propaganda machen. Trotzdem mus; man sagen, daß die gegenwärtige Gelegenheit, eine» „Flirt" mit dcr Dame Respnblika jenseits des Kanals zu veranstalten, gar zu krampfhaft herangeholt erscheint, uni nicht den Verdacht zn erwecken, das; man sich durch Frankreich irgendwie bedrückt fühlt. Das ist auch in dcr That dcr Fall. Den Engländern brennt das egyptischc Fener, von Frankreich im Bunde mit Rußland geschürt, zur Zeit ganz be sonders heiß auf den Nägeln. Ein Symptom der herrschenden Stimmung zwischen Frankreich und England ist das in Frankreich umlaufende Gerücht, Baron Courccl, der jetzige französische Botz schaster in London, dcr ein sehr entgegenkommender Diplomat ist. werde seinen Abschied nehmen und durch den derzeitigen Gesandten in Bern, Barre re ersetzt werden. Herr Barrörc soll einen viel steiferen Nacken haben als Baron Evurccl und seine Ernennung würde unzweifelhaft eine Verschärfung der bestehenden Gegensätze »wischen Frankreich und England bedeuten. Von diesem Gesichts punkte aus erscheint die Auslassung der „Daily News" über die gebotene Rücksichtnahme ans Frankreich als ei» sehr erklärlicher Scnfzcr der Beklemmung. Herr Gladstone hat mir den einen kleinen Ncbc»»msland übersehen, das; die englischen Redensarten den französischen Politikern ebenso gleichgiltig sind wie uns. Der thatsächlichc Erfolg der von England an die deutsche Adresse ge richteten Unarten ist lediglich dcr. das; Deutschland vor den Kopf gestoßen und Frankreich nicht gewonnen wird. Weiter ist es aufsallcnd, das; Gladstone und Salisbury zn gleicher Zeit ihren Berns entdeckt haben, dcr deutschen Politik und ihrem kaiserlichen Lenker englischen Elemcntar-Nnterricht zu er- thcilen. Diese Thatsache wird noch bemerkenswerther, wenn man den ferneren Umstand hinzunimmt, das; Lord Salisbury auch mit Bezug ans die armenische Angelegenheit die Acußernng gethan haben soll, „die Rede Gladstone's werde ihm die Hand stärken". Tie Rede, aus die Lord Salisbury hier Bezug nimmt, ist in diesen Tagen von Gladstone in Chester gehalten worden und trug ganz den leidenschaftlichen Charakter, der den rednerischen Erup tionen des alten Demagogen eigen zn sein pflegt. Inhaltlich läßt sich die Rede dahin znsammensasscn, daß Gladstone behauptet, die Pforte träte völlig bewiesenen Anklagen mit bloßem Ablcngnen entgegen. Es dürften daher türkische Verspechungen überhaupt nicht mehr angenommen werden, sondern nian müsse „gemäßigte" Forderungen ausstellen und ans ihre unverzügliche Durchführung, selbst auf die Gefahr dcr Anwendung von Zwangsmaßregeln be stehen. Gladstone hat sich in dcr Chester Rede wieder einmal recht gründlich ausge—sprochen und weniger als je ein Blatt vor den Mund genommen, obwohl er nun bereits ein halbes Dutzend Mal urbi et ordi versichert hat, daß er „nun auch ganz gewiß ^ziim allerletzten Mal" öffentlich gesprochen habe. Er kann rS halt mcht lassen, das — Reden, um keinen despcktirlichercn Ansdruck zu gebrauchen, den Lord Salisbury einmal zur Charakterisirnng des rednerischen WerthcS dcr Gladstonc'schcn „Sprcchrekorde" an gewendet hat. Ter alte Hm ging sogar so weit, zu erklären: „Wenn die britische Regierung vor dem unvernünftigen Wider stande des Sultans und der ottomanlschen Regierung zurückweicht, so wird sie sich angesichts der ganzen Welt entehren." Bei dein persönlichen Verhältniß zwischen Gladstone und Salisbury und da der „Standard" erst vor wenigen Wochen zu verstehen gegeben hatte, daß der früheren Regierung in der armenischen Frage „das volle Bewußtsein ihrer furchtbaren Verantwortlichkeit gefehlt zn haben scheine. war nicht nnzunehmen, daß Herrn Gladstone's neueste armenische Philippila irgend einen anderen Erfolg haben , . .. , Vccmnthlichc cncnkolvnien, Gerichtsverhandlungen. Bezirksausschnßsitzniig. j Heiter. werde als das übliche Pcisallsrausche» in dem liberale» Blätter-s Euer Hochwohlgcborcn Güte mir übermittelte Adresse der dcntzche» Walde. Statt dessen soll ictzt mit einem Male Lord Salisbnrn! "'steine der >vest>woWen Gebnrwtaasgaben und eine Hand- und Herzstärknng infolge dcr Gladstone'sche» Red verspürt haben Das ist eine ganz merkwürdige Geschichte, die sich nicht gut anders erklären laßt als durch die Annahme, das; Lord Salisbury durchaus in dcr armenische» Angelegenheit handeln zn müsse» glaubt, um durch einen Beweis von Energie ans diesem Gebiet, das er vielleicht für das am wenigsten bedenkliche hält, etwaigen aggressiven Gelüsten gegen englische Interessen auf sran zösisch-russischer Seile zunächst wenigstens ein Paroli zu biegen. Uebcr das „Zunächst" hinaus aber dürste man sich in Dovning- strcet „zunächst" keine Sorge machen. „Kommt Zeit, kommt Rath" gilt auch iu politischen Dingen und ganz besonders für England, das mehr als jeder andere Staat ans eine Politik von Fall zu Fall angewiesen ist. I» diesem Sinne ist cs denkbar. daß Lord Salisbury sich versucht fühlen könnte, die Gladstone'sche Aktions- treibcrci in Sachen Armenicns als einen zwingenden „nationalen" Impuls für seine eigne Haltung in der Frage zu vcrwcrthcn. Ta die Pforte, wie man nach den letzten Meldungen annehmcn muß, ihre Halbmondnatur gegenüber den Nesormvorschlägen dcr Mächte ganz bethätigt hat, so dürfte es aller Voraussicht nach zur Ausübung eines weiteren Druckes durch die direkt betheiligten Mächte, England, Rußland und Frankreich, kommen. Von diesen dreien kommt Frankreich, da cs lediglich Krvnstädter Musik macht, als selbstständiger Operationsfaktor nicht in Betracht. Rußland aber steht dem aktionslustigen England als entschieden mäßigender Faktor gegenüber. Darüber kann bis zur Stnudc nach dem ganzen bisherigen Verlaufe der armenischen Angelegenheit begründeter Zweifel nicht gehegt werden und in diesem Umstand liegt die beste Garantie gegen etwaige überstürzende Maßnahmen von englischer Seite. Von manchen Seiten wird die Meldung, daß ein eng lijchcö Geschwader aus Gibraltar mit „geheimen Befehlen" aus gelaufen sei, mit der armenischen Angelegenheit in Zusammenhang gebracht und man legt ans das Wörtchen „geheim" einen ganz be sonderen ängstlichen Nachdruck. Thatsache ist aber, daß die eng lischen Srgclordres stets und unter allen Umständen „geheim" crthcilt werden, d. h. der Kommandant eines Schiffes oder Ge schwaders erhält die Ordre seiner Bestimmung in einem verschlossenen Couvert, das er erst nach dem Auslaufen öffnen darf. Man braucht sich daher über die „geheimen Befehle" des Gibraltar- Geschwaders durchaus keine schwarzen Gedanken zu machen. Daß England wegen AtMcniens plötzlich auf eigene Faust Vorgehen sollte, erscheint nach Lage der Sache völlig aus geschlossen. Wenn auch Lord Salisbury durch die jüngsten Ereig nisse ein wenig von seinem früheren Prestige eingebüßt haben mag, jo berechtigt dies doch nicht zu der Befürchtung, daß dcr besonnene Staatsmann mit der ruhmvollen Vergangenheit in seinen alten Tagen plötzlich den Kopf verlieren und die weise Mäßigung, die ihn stets ausgezeichnet hat, in einem Anfall von Acrger über die wachsenden Verlegenheiten der englischen Politik verleugnen werde. Die Leiter der deutschen Politik aber mögen niemals aufhören, ihre Haltung von der allein richtigen Erwägung bestimmen zu lassen, daß Deutschland an den Vorgängen im Orient nach keiner Richtung unmittelbar bethciligt ist. Das ist ein unumstößliches politisches Axiom, ans dem sich die Folgerung ergicbt, daß die deutsche Politik in internationalen Dingen nur solche Wege cin- schlagcn darf, die die Möglichkeit einer mittelbaren Verwickelung Dcntschlands in die orientalischen Wirre» ansschließcn. wird mit ihrer lnuslreichen Einlassung eine dauernde Zierde der ^Sammlungen von Andenken sein, welche ich in Schönhanieu ein gerichtet habe, wo die Namen des Turnvaters Jahn und der Lntzower noch heute in guter Erinnerung stehen ans ihrer Ein- aunrticrnng !m Jahre 181:', her. Z» meinem Bedauern ist es mir durch den nnbesriedigende» Stand meiner Gcinndheit versagt, die Herren hier zn begrüßen, aber ich gebe die Hoffnung »ich; ans. etwa im nächsten Jahre, so Gott will, Ihnen persönlich meinen aufrichtigen Dank wiederholen zn können, für die hohe Ehre, welcher die deutsche Tnrnerschast mich gewürdigt hat. Fürst Bismarck" — Zu der Angelegenheit des Vorstands dcr Bielefelder lBodcl- schwingh'schen»Anstalten und deS Anstaltsdircttors Scholz in Bremen, welcher bekanntlich gegen die in dem ihm unterstellten Hospital zu Bremen wirkenden Brüder ans Bielefelder Anstalten öffentlich schwere Vorwürfe erhoben hatte, erfährt die „Krcnzztg." ans zu verlässiger O.uelle, daß bis jetzt von einer öffentlichen Gerichts verhandlung nicht die Rede ist, dagegen habe der Senat zu Bremen gegen Scholz eine DiSziPlinar-Nnterstichnng eingcleitct, die äugen- vlicklich noch schwebt und von dem Ergebnis; werde eS abhängen, ob eine Gerichtsverhandlung wegen der angeblichen Mißstände stnttffndcn wird. — Infolge des Genusses von Gricsstniiimri er krankten i in Bernau fünf Personen einer dortigen LchrcrSfamilic ? Vor 25 Jahren. Saarbrücken, den 10. August. Tie französische Armee setzt ihren Rückzug gegen die Mosel auf allen Punkten sort. Von sämmtlichcn preußischen Armeen folgt die Kavallerie ihr auf dem Fuße. Die Linie Saarunion, Groß Tengnin, Fanlgncmont, Fouling lcs Etanas ist von der Kavallerie bereits überschritten. Große Vorräthe von Lebensmitteln, zwei Ponton-Kolonnen, mehrere, Eisenbahn-Trains sind in unsere Hände gefallen. Tie kleine! nse eff Feinde rächen. unter schweren VergiftungScrscheinnngen. Der Lehrer Stage, ein Mann von 58 Jahren, ist gestorben. Der Fall bedarf noch dcr Aufklärung. Berlin. Die „Bcrl. Börfenztg." bemerkt zu der Veröffent lichung des Rundschreiben? bezüglich des 50jährigc» Militnrdicnst- inbiläumS des Prinzen Georg von Sachsen durch den „Vorwärts": Wer dieses „Aktenstück" liest, und wieder liest, wird vergebens darin etwas Unschönes oder gar Korruptes suchen, das zu dem Schlag wort berechtigen würde : „Wie dynastische Feste vorbereitet werden". Die ganze Indiskretion charakrerisict sich angesichts der Störung! der Freude dcr Ueberraschnng als eine Erbärmlichkeit. K i e l. Ter bei Sehestedt im Nordostscckanal gestrandete Dampfer „Bega" wurde nach stundenlangem Festsitzcn wieder frei und vermochte trotz verschiedener Beschädigungen die Weiterrreise anzntreten. K ö i n. AnS Sofia wird der „Köln. Zig." gemeldet : Zankow erklärte, die bekannte russische Mittheilung entspreche vollständig den Ansichten der amtlichen Kreise Rußlands. Der Fürst habe keine Hoffnung, von Rußland anerkannt zn werden, das klare Ab sichten verfolge und nicht wünsche, das; das bulgarische Volk durch! den Fürsten einem Rückfall i» die Stambnlow'sche Politil anS-! gesetzt werde. Kobnrg. Prinz Ferdinand von Bulgarien ist entgegen! anderweitigen Blüttermeldnngcn nicht ans Schloß Rcinhardsbrnnn ^ gewesen. Posen. Von den beim Brande eines Familicnhauses aus! dem Vorwerk Krenzkrng verunglückten Personen sind noch zwei an> den erlittenen schwere» Brandwunden gestorben, sodaß im Ganzen» sieben Menschenleben verloren gegangen sind: drei Personen liegen! noch schwerkrank darnieder. ! Cuxhaven. Der von See kommende deutsche Schovner „Johanna" stieß mit einem großen Küstenfahrzeug zusammen. Letzteres erhielt ein schweres Leck und sank gleich darauf. DaS Wrack liegt mitten in: Fahrwasser vor dem Hase». W i c n. Ter Assistenzarzt im Warschauer Garnisvnhvspital Tr. Skarvcn richtete an die Spitalverwaltnng eine Eingabe mit der Erklärung, daß seine ans die Ideen Tolstoi's basirtcn Grundsätze ihm nicht gestatten, Militärdienst zu leisten. Nachdem sein geistiger Zustand untersucht und vollkommen normal befunden worden war. wnrdc er wegen Verweigerung des Militärdienstes zn !> Monaten Kerker vcrnrtheilt und seine-S Ranges und Tottordiploms verlustig erklärt. P c st. Die Regierung genehmigte den Nationalitätc»-Kon gres; als öffentliche Volksversammlung. Tie Veranstalter hasten sür Niclstbesprechung versassnngS und gesetzwidriger Dinge sowie sür die Ordnung. Csscg. Die Thcaterskandale wegen der hier gastirciiden nngarischcn Gesellschaft erneuerten sich gestern Nacht. Tausende vor dem Ttzcater riesen: Pereat Pcjaczcwitsch, Eviviv Starcze- witsch! und sangen ein neues Lied: Schon ist Esscg magyarisch' Das Theater wurde mit Steinen und Eiern beworfen. Militär säuberte die Straßen. Pari s. Der Gras und die Gräfin Labonsfaye ertranken aiff einer Luftfahrt angesichts des Strandes deS 'rnnzösiichen Seebades St. Malo am Kanal, infolge eines Windstoßes, der das Boot um legte: auch der Bootsmann kam nm'S Leben Marseille. Auf dem italienischen Ta 1 npscp „Egrad011 a "0 — 1 Festung Lützelstein (I-a petita rnerw) Ziirücklassi geräumt, unter von Verdy. s'IINg tn den Vogesen ist vom von Geschützen nnd Vor- Fernschreib- nnd Aernsprcch-Berichte vom i). August. Berlin. Bezüglich des angeblichen Anschlusses Rumäniens an den Dreibund erfährt die „Nat.-Ztg." zuverlässig, daß i» dieser Beziehung neuerdings keinerlei Verhanolungcn stattgefnnden haben. — Ter „Hann. Cour." meldet, die deutsche Regierung werde an läßlich dcr jüngsten chinesischen Grenelthatcn gegen die Missionare in Kntschcng vorläufig kein Schiff nach Fntschnn beordern. Tie deutschen Untertbanen sind mit den englischen dem englischen Schutze unterstellt. — Anläßlich des am 19. ds. M. auf dem Tempclhofer Felde stattfindendcn Appells dcr Kricgervereine sind die Staatsinstltute angewiesen worden, ihren Arbeitern, sofern sie Kombattanten sind, den Tag freizngeben ohne Kürzung des Lohnes. Am 2. September sollen die Bureaus sämmtlicher Staats- nnd städtische» Behörden, sowie der Institute zur Feier des Tages ge schlossen bleiben. — Imst Bismarck hat nachträglich noch aus Anlaß seines 80. Geburtstages ein sinniges Geschenk der deutschen Tnrnerschast erhalten, bestehend aus einer in Eichenholz ge schnitzten Votivtafcl von ungefähr V« Meter Höhe nnd Breite, ge krönt durch eiir goldenes Turnerkrruz ans roth nnd weißem Grunde. Auf der runden Silberplntte darunter stehen Jahn's Worte: «Dentjchlands Einheit war dcr Traum meines erwachenden Lebens, das Morgenrot!) meiner Jugend, dcr Sonnenschein der Manncs- krast nnd ist jetzt der Avendstern, dcr mir zur ewigen Ruhe winkt." Darunter befindet sich ein großer vergoldeter silberner Kranz, der die Worte umrahmt: „Tein Schöpfer der deutschen Einheit nnd unseres deutschen Vaterlandes in treuer Dankbarkeit die deutsche Tnrnerschast." Fürst Bismarck hat nach Eingang dieser Ehrengabe folgenden Brief ans Jricdrichsrnh an den Vorsitzenden der dcntlchen Tnrnerschast Dr. Götz in Leipzig-Lindenair gerichtet: „Die durch tödtetc aiff dcr Uebcrfahrt von Pensaeoln nach Marseille ein Matrose in einem Wahnsinnsansall drei Kameraden. Bei seiner Verhaftung erschlug er weitere zwei Matrose» nnd sprang dann über Bord. K 0 PenI, age n. Ein Mitglied der ältesten Adelssnmilicn. der jniiyc Gras Dannestiold Sanfföe ist spurlos verschwunden. Man bcsürchtet ein Verbrechen. Cowes. Heute Morgen !> Uhr begab sich der Kaiser an Bord der „Britannia" des Prinzen von Wales, um das „Race" um den vom Kaiser gestifteten Wanderpreis um die ganze Insel herum mitzilmacheii. Petersburg. Angesichts der Ucbrrpwdnllioii an Zncker. durch welche die Preise desselben gedruckt werden, wurden der Finanziinnister und dcr Ackerbnii»ii»isicr beanstragt, ein Reglement aiisziiarbcitcn. damit dem Nenentstchen von Rübcnzuckerfabriken und der E'weiternna der bestehenden gesienerr werde. Bis zur definitiven Regelung der Frage ist es für zweckmäing erachte; worden, die Erlaubnis; zur Gründung neuer Altienaeielllchnsten für Zucker produktion und zur Erhöhung des Kapitals der schon bestehenden, mir in außerordentlichen, besondere Beachtung verdienenden Fällen zu erthciien. New York. Das gesaiinnte Innere eines achtstöckigen Neu baues, in dem 88 Arbeiter beschäftigt waren, stürzte zusammen. Drei Todte und vier Verwundete wurden geborgen, .82 Männer befinden sich noch unter den Trümmer». — Der eubanische Korre spondent des „Herald" meldet, das; General Maceo zum provisorischen Präsidenten m den östlichen nnd Eentralvrovinzcn ansersehen worden sei. General Maceo gedenkt sich unverzüglich nach Washington behiffs Anerkennung zn wenden. Sidncy. Z» dem Wrack des bei den Seal Rocks gescheiterten Dampfers „Eatterthnn" wurde ein Bugsir - Dampfer gesandt, der jetzt zurückgckehrt ist. Der Kapitän desselben berichtet, daß 70 Per sonen ertrunken sind. Die Ertrunkenen waren 9 Weiße, 80 Chinesen. 16 Laskars, die z» der Mannschaft gehörten. Unter de» Ertrunkenen
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