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Dresdner Nachrichten : 26.01.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189401262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940126
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-01
- Tag 1894-01-26
-
Monat
1894-01
-
Jahr
1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.01.1894
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Berlin. Bei Ankunft deS Fikftm KiSmarck wird der Lehrter Bahnhof voraussichtlich «.Ipern worden. Der Fürst wird von dem P^liien Heinrich, dem Gouverneur und den, stadtkommandcmtrn von Berlin emdfangen B erii n Der Kaiser »ahm deute Vormittag im Reichskanzler- Calais den Vortrag des Gra>e» Eaprivi entgegeir. Alsdann fand eine Sitzung des vreußi'cden StaatsministeriniiiS statt — Das Krinupaar dal der.rlanerin Friedrich zu deren, beuiigen Hochzeits rag eine» derrliche» Blumentorb von ganz eigeiiattiger Koinpvntrv» veretnr Prinz Albrechi von Preusen dielt deute liier ein Kapitel des Iohanniterordeiis. zu dein auch Fieiderr v. Burgk erschien r ie „Nat Ztg." widenpricht der Anerbe, daß sich Graf Eaprivi nur widerrviUnr dazu vei'tande» dade. der Auiliebuiin des Iden !il-1tsnach>veises und der Einietzung einer Silber Engueke näher zu reien Diese Fragen seien dereiiS vor Adändernng der Eingadc des oilvreußi'chen konservaliven 'Ausschusses an den Reichskanzler l.iinilielb.ir nach 'Annahme des rumänischen Handelsvertrages veim Nra»en Eavnvi vom Dderonlndenke» von Lslpreußen, Grasen Bvdo Srollderg. angeregt worden. tie.l Berlin. Der .Re das; die Entsendung . rer' ist zu der Erklärung ern,ach .. des Fkügeladiutanten Grasen v Mollke >ch Fnedrichsrilb der eiaennen persönlichen Initiative des .Kaisers Itt'prun.zen iik und auch in Regier«»,Zökreise» Niemand vorder oon dein Iiochherzigen Enlschlns: dr'S Monarchen .Kenntnis, geh.ibl Dade» gehören alle entgegeiigesebten Behauptniigei, in das Gebiei willkürlicher voliti'cher Koinhinationen. — Bon anderer F.iie irurd uns noch mikgetheilk: Der Kaffer benacinichtigte de» Necchvlanzler nnd deir Slaalsietrelar v. Marsrkall von ieinein nach "üedrichsnch aeaanaene» Handschreiben erst an> Montag, nachdem re 'Aniwou des Fniilen Bismarck bereits e»igcttr"fen war Ebenso > dre EiilladiiNtZ des Grafen Hecken Bismarck zum Trdenssestc > o die Instianve des Kaisers znrückzuführe». Wenn er den strafen >',iw,c beim Dldeii-ssest aincheiueiid vernachlässigte, so geschad dies >>>l ii der Av'c.l'k. stirbt durch eine etwa Vorbeuge Annäherung -» den Grate» Bismarck »ich die Freude der iväteren lleberraschung. e dem Kauer durck sei» Handschreiben an den pursten Bismarck > der 7l'al gc'giuckr Ist. zn verderben In Hoskreiien betteln i Abn-tn, aut den Fniilen Bismarck dahin rn rvirken, ilnr zn ver chinen. aii dem Gebiirrskagsfen des KaiierS llierlzuiiebineii. -ammmapig ivnrde Filr't Bismarck nur bis Freitag 'Abend . iben. Dos .Dageb!.' bebauvtel. der Kai'er bade icbon lange vnm. da» «Ra' Eaprivi nnd Freibrnr v Mar'ckalt init einer iwecliiiamaen Ansioimnng' durchaus einvenkandcn ieicn. — Hier > r de ne das Gnncdt verbreitet, das; Fürst Bismarck bereits denie 7 Uar V» Min. einlreffen werde. Um dieie Zeit waren auch ;ab>- -che Verehrer des Fürsten. darnnler viele Parlamentarier, aus -ein Bab:-dose euchienen i Unter den Linden banken graue Menschen nasse» der Ankimst des ,7»Ulen, aber nmionst. Ielri krirsirl daS aeuichl wieder, das; Dur» Bismarck bente '.'lbend K Ubr 15 Min. iinrene. Der Waaenmeister, der de» Salonwagen des Junten j Bismarck seit lange» Jahren bedient und den Junten ans allen Keilen vegleiiek. bat sich beule 'ruh nach Friedrichsrull begeben. — 's- >ieis;r. Grat Herben Bismarck werde an einem der nächsten r age vom Kaiser in Privatandienz emprangen, auch will man effsen. 0>rar Herbert »ei rinn Bonchastcr in Wien anSeneben. Alle die>e Rachrichken entbedren aber bis sein der Bestatiguiia. Berlin. ,Durst Bismarck bar den Kaffer gebrien. mir Ruck .cht auf lerne Geiundlieri bereits morgen 'Abend wieder abrcffen zn siirren. Bei brr Ankun'l »ndet am Balmdose grober Einmalig »att Die Fa litt gebl durch bas Brandenburger Ddor rlrafze Unrer den Linden. Eine Schwadron GardeKürassier- vrrö den Wagen des Insten begleite». Rach der 'Ankunit im — Schlcstic stndel Inrdnuck im engsten kasterlichen Iamilienkreiie statt >»4'r§Mün glaubt, der stonig von Sachsen werbe nach seinem Irudstnck »d »"Loei den «Sarde ii! ineir ben Iuriten Bismarck begrüben - Die ;^Grokderzog»r von Baben ist an Bwiichialkalasrd mit wechselnder .»krankt. Der Groschenog bat besdald seine llieiie Snack Berlur auigegeben. Der Erbgroicherzog rei'l beute vvir.starls- ^ — r?nche »ach Berlin at>. ^ Im '.'lbaevidneteiibaiiie beantragte bente ^ ^ ^V'-lld-i Dr. Z'lrenbi die morgende Sistnng ansiallen zn lassen, da Mff ^«es ei» .Herzensbedin'inst >n. die Abgeordneten «ei. beim Einbiange " »ses Junten Bismarck iiiargeii zn 'ein. Der Antrag ivnrde sedock beslcmd Kmisluil für EisriMertl-e «ms die Metdun Esten Grv»bandler dw BrMe um wi^rrum habe», von .«o-lenaktie» Gelsenkirchen« mcur eine» guten D«emberau-»eis r-rwartet. m sestiglen sich sp !N Renten Itaii äter auf Hobe' „ ,^ ener ra. '/« auf Meldungen von verscl still. Larschau-Wiener de schakung. Lion fremde, gestriger Schtugnotiz angedotkn _. ^ ^ neuen Zahlungseinstellungen in Italien, die übrigen Renten fest: russisch. Roten ca. M. bbder Schis,sahrtsaktien still. Im Aassaverkedr deutsche Anleihen anziebend im Zusammenbange mit dem Rückgang des Pnvatdiskonts^von fremden werben und Grie chen fester, auch Argentinier »»d Chilenen Oösterreichische Prio ritäten still. Amerikanische Bons fest. Industriepapiere in, grobe,, (stanzen gleichfalls recht fest. Privatdiskont 2'» Prvz. Rachdorse fest — Wetter: Leichter Frost. Südwestwind. gr.»«»»» «. «. Schl,», Crcdi, Bant lZL.oo. vomdawqi «>/,. Va»ra .. ao.-a. Lamrns —. Sicudsanl. Iellüoi o Udr StaUim.» «au, Pl>ri»ai«',n ,s.»7. TürNn 28 ar isiaarssalui —. Louibardai 2«.rx> V,,,». Vrqdntikn tSLl,,»,. U«i,cn 22 oo. kk,. Svinti.s »r Sq-ium »».so. per p,r Sauuar bs.ao. per Man ckn» s?.7s. rnma Vredutin, Wei,n, Raaaeri per Man nr. ver Mai ,ir. kl>il 2»'^. Dtt««t» ,7«.«. Dii^dii« ri,.»a. Una. Woldr. ss-so. vorniaitle« iwt> TnLdeu —. v«>i. ,'L-tkLWe'S.H^Al ver Man »». v«r Mal rr,. vertliches and riichftsche«. - Ze Majestät der König wird sich deute Vormittag tt Nl,r Miiiute» in Begleitung des Gencmlmaiors v. Drertschke, «stcnerals » dr 8>»to Sr. Majestät, nnd des Flngeladintantcn Oberst leutnants v. .Hangt »ach Berlin beaeben. uni. wie bereits erwähnt, Sc. Majestät de» staijer zu dessen Geburtstage zn beglurckivunscheiil Rach der Anknnst in Berlin wird Se. Majestät der ztönig zu nächst dem König!. Preust. ck Garde lUanen Regiment, dessen Ehef der Monarck, ist. einen Besuch abstattcii nnd im Omzierskasinn das Frühstück eiiinebmen Hieraus berfügt sich Se. Majestät ins stonigl. Schlost wo der Monarch wobnen wird. Gleichzeitig wird Pro ! bck anck Se. .stönigl. Hoheit Prin.^ Friedrich August in Begteitung 7 Ubr! versönlschen Abjutanten Rlttmeisteid Keil zur Beglückwünschung lanae> Majestät dr'S stnisrrS »ach Berlin begeben. Der Prinz nimmt nach seiner Antninl in Lichkenrlde das Frühstück im OtstzierSkasino , des Garde Schüßen Bataillons ein. - Gestern tagte Se. Majestät der König mit Sr. Kaiser!, und König!. Hoheit dem Groscherzog von ToScana nnd Sr. .König!. Hobelt dem Prinzen Georg ans Langebrücker Revier. Mit Ein ladungen zn dieser Jagd waren ausgezeichnet worden: Ihre vrodukrton Wester zun schwemmt werden. w«S sich Bahn brechen. Bertraae Halt machen übersehbar. Dir Agitutoren mit der Tavpklivähomg das wlmt». ES giedt i ivell es nuUerorden diesem welke» Meiall llci- das natürliche Bechck n der Bölker lvurdr verrvincitden Folgen tnist vor würde krinem waren un« übersehen. Wag so! als Hoffnung die Preise der gestiegen sind. , zehnfach erleichterten und böchstens die »äch Landwirthe glaube» ihren Hörern . — -ushöre» aller Leiden versprechen z,l S BeauenrerG. wie dieses AgitationSmittek. " i ist. die Währuiigsverhältnmc zu reisen, lassen wir unS am leichtesten 'S« ttel. Früher war. da» Inland anliegenden östlichen Slaa- te>r der Brvtfruchtversoraer unseres Palerlandes, deute liefert in Zinsfuß war vor Einführung unserer jetzigen Währung tir eutichland durchschnittlich höher als nach Einsudrung derselbe», er Landwirtd zahlt jetzt 3'» bis 4 Prozent Zinse» für gute Hiivothelen, rvährend er früher 5 Prozent und darüber zahlen muhte. Bei sinkendem Zsiissnste würde „ch der Werth der Güter - M ' und . , . . der N erdöheit können, aber nicht die Grundrente selbst. Wie die Erfahrung lehrt, sind in» Allgemeinen die Gütern reise gestiegen, wahrend der Gewinn aus den Gütern zurückgina. Das Swwanlen dr'S Ziiisfnstes hängt niit der unglücklichen Verfassung der englischen Bairt zusammen. Cnalcurd, ivelches durch seinen nnt LEE Millio nen devölkerten indischen Bestir rin gmstr'S Interesse an der Preis gestaltung de» Silbers hat. wagte nickt a» »einer Goldwährung zu rütteln, >v«il cs iürchten muh. seine Positiv« im Welttnattle dabei einznbükcn. Die englischen, »ach Indien handelnden .Kans- lente nnd Fabrikanten verlieren durch den Silbervrrisstmz enorme Summen. Drondem ist r>s bisher nicht gelungen, einen Vorschlag zu mache», spelcher geeignet wäre, diese Verluste zu verhüten, ohne »ock gröbere kür den gesaniniten englischen Handel herbeiznsiüneil. In Frankreich bcsindet sich die Loildwirthschast lrost der Doppel- wäbning i» der gleichen mihlichen Lage wie bei uns. Drr Minliler- prästdent Eastmir Periec hat vor einige» Tagen Hilfe versprochen, welche so beschaffen sein müsse, dah sie die übrigen Berufe nicht schädige. Die Agitation für die csilberwähruna wirkt für die Landwirthschaft insofern ungünstig, als sic dieselbe abhält, die Mittel zur wirklichen Besserung ihrer Lage energisch zu verfolge», wie z. B. Aenderung des Freizügigkeitsgesetzes, des Erbrechtes snr ländlichen Best» u. s. w. Es ist mir unerfindlich, warum gerade in Sachsen und speziell in Dresden die Agitation für Doppel währung so mnfangreich betrieben wird. Die Interessen der Mehr- beit unserer sächsischen Landsleute hängen an Industrie. Handel und Gewerbe. Laut EckmiNeliliig des König!, sächsischen statistischen Bureaus (Jahrgang lWst. Heil 1 und 1l« betrug in den Jahren 1879 und !892 daS Einkommen in den Städten: aus GrunddesiN 7ll.E98.4s5 Mk. bez. 1l7.8lll.l82 Mk.. aus Renten 79,171,32! Mk. bez. 1l4.4E!'.17l Mk.. ans tüehalt und Löhne» 19ll.785.9I1 Mk. bez. 4I4.81,!..llll9 Mk.. aus .Handel und Gewerbe ll06,!>07.110 Pik. de;. Mk . überhaupt ü15.9<Z',,15>9 Ml. bez. 1.010.136.287 Ml.: in de» Dörsem: aus Grnndbeirtz HÜ,110^56 Mk. bez. 159.lll5.211 Mk.. aus Renten :18.M.06!» Mk. bez. 6l.057.9N Mk. aus Gebalt und Löbnen 170.86.5.801 Mk. bez. 299.190.916 Mk.. ans Handel und Gewerbe 149,172,691 M. bez. I5ll. 106,787 Ml., überhaupt 199,018.129 Mk. bcz. 672.870.909 Ml. Das Einkoimnen in den Dörfern entfallt zum Theil aus die Industrie. Man sehe sick nun die Ziffern an nnd beurthcilc selbst, welche Bedeutung die Indilstrie gegenüber der Landwirthschast in Sachsen hat. Welche Verheerungen dos Bestreben der Silberleute in den Bereinigten Staaten von lliordainerila über dos Land gebracht hat. ergiekt sich aus folgenden Zablcn. welche der „Rcw Mucker Stoatsztg." cnt- nomnicn sind. Tie Wäkrimgsmasznahmen der Berciingtcir Staa ten baden demzufolge 15.000 grofze Bankerotte beü>e>giMirt. 74 Estenbalmeii sind fällst geworden und der Verlust an National vermögen bczrsseit sich auf eine Milliarde Dollars ll'/i Milliarde Mark Das soll uns doch zn denken geben. Unsere Währung hat unS dcscibigt. den Kampf »m den Export mit England auszir- nckttnen nnd erwlgrcich zu führen. Jedes Rütteln an den Grund festen nuferer Währung kann namenloses Unglück über unser Vater land herbeimhren. Trotz aller Enaucten ist bisher ein praktisch durchführbarer Vorschlag für die Rebabilitiruiig des Silbers nicht gemacht worden. Bleiben wir deshalb bei dem Altbewährten, lassen wir uns von Utopienjägern nicht unzufrieden mache» mit dem, was unser wirthschastliches Gedeihen >o wesentlich gefordert. Wir haben mit unserem geliebten Bismarck schon Manches ver loren. was uns im eigenen Hanse und dem Auslände gegenüber von Nutzen war. rühren wir nicht auch noch an unseren miä wirtdschättlich gesund erhaltenden Fundamenten. 9'. U. — Besonders glanzvoll zu werden verspricht das für de» 2- Februar aiigcsetztc K o st ü >» fc st des Nc »städtcr Kasino s. AlS Vorwurf des Ganzen ist ,.E>» Tag in Zanzibar gedockt" ae- dacht, stir dessen effektvolle szenische nnd kostiimlicke Ausschmückung austergewölmliche Sorgsalt verwendet werden wird. Jedenfalls darf man dem Feste mit Spannung und Erwartung entgegemchcn. Fortsetzung d«S örtlichen TtzeUeS «ns Seite 4 u. 1t. <c, « L^.ms -rdgelehiir mir großer Melnlieir : iiidej; ivnlde die Sitzung bereils ? ». s I Ereellenzen ,general der Infanterie v. Mvntvo und Oberliofmkister Wuckl. Geb. Rath v. Watzdorf, die Generalniajors v. Minckwitz und Preuher, Oammerlierr Freiherr v. Rochow. Oberstlenlnant v Stieglitz, Fiiigeladjntant Oberstleutnant v. Hangk, Major v. Eriegern nnd Maior v Lafsert, Divisionsadjntant. Nach der Jagd fand im Residenzschlof: königliche Tafel statt, an der die vorge nannte» Herren ebenfalls lheilnalmien. — Se. Majestät Köni^ Albert feiert in diesem Jahre wieder ein Jubiläum. Am 17. L-eptrmber 186!» wurde ihm nämlich das ostvreiimiche Dragoner Regiment Nr. 10 verliehen. — Die Kinderheilstätte zn Neu- und Antonstadt-Dres- den wurde am Dienstage durch einen längeren Bestich jlner Pro- und die i ketiorin. Ihrer Majestät der K ö nigi n. ansgezeichnel. Ihre Ma jestät widmete in leutseligster Weise der Anstalt nnd insbesondere I den kleinen Pfleglingen derselben die liebevollste Theilnahine. — Ihre Kniserl und Konigl. Hoheiten der Groszherzog und ! die Frau Groizherzogin von »scann wohnten vorgestern - Abend der Anfsnlirnng der Ovcr ..llUba" st» Altstädten Hostheatcr ^ bei. Höckstdieselben begeben sich heute ebenfalls .»in Besuche ' Ihrer Nlaiestälen deS Kai'crs und der Kaiserin nach Berlin. Sehr gern geben wir die Anregung, heute aus An lag des Besuches des Fürsten Bismarck bei Sr. Majestät dem K a i > e r i» Berlin, ivodurah die Aussöhnung unseres Kaisers mit dem Altreichskanzler vor aller Welt besiegelt wird, der allgemeinen Freude über die Erfüllung dieses von allen nationalgesinnten Deutschen gehegten ÄnnsthcS durch Bcslaggnng der H ä u s e r Ausdruck zu geben. — Landta g. In ihrer gestrigen S i tz n n g lies; die E r st c K a m m c r, welcher die .Herren ^ckaalsmimsler v. Thümmel und Geb. Rath Dr Biller anwolmten. zwei Petitionen, betr. Ab änderung des Eintvinmenstenergesetzes »nd (stewähriinq einer -. herzige» T ^?ei'äl,erimg T , itzuiig Montag. — Einem Aufsatz der Deutschen Bauzcitiing ist zu entnehmen, dag die Stadtverordnetenversammlung der Madt Mainz ain 16. d. M. -die Neubesetzung der freigewordciien Oberbürgenneislerstelle be- - stoloiien und dabei festgesetzt hat. das; die Bewerber um diese Stelle die Befähigung snr das Rrchteramt oder den höheren Venvaltungs- oder Finanz oder technischen Staatsdienst iiachgiweisen haben. Die Deutsche Bauzcitiing giebt ihrer Freude darüber Ausdruck, dah endlich einmal die Eignung eines technischen Beamten stir eine k'ismarck ' höhere Verwaltungsstelle denenigen der juristische» und der eigenl lirhen Verwallungsbeamten grundsätzlich als glcichwerthia erachtet ivird. Bei der schwebenden Frage der Neubesetzung derdritten B ü r g er m e iit e r ft c l le in hiesiger Stadt ist ein Vergleich mit hiesigen Verhältnissen wohl bercchiigt, da laut Betannlinachung der Stadtverordneten vom l9. ds. Mts. nur Juristen zur Bewerb ung anfgefordcrt werden. 9,'ach diesseitigem Dafürhalten liegt ein Widerspruch mit den gesetzlichen Bestimmungen vor. wenn in der Bekanntmachung juristische Befähigung zur Vorbedingung gestellt wird, denn das L rlsstalut für Dresden setzt nur zwei Drittel der besoldeten Ratbsmüglicdcr mit der Befähigung zum felbflständige» Richtcramt bez. zur Ausübung der Advokatur voraus. (Die revi 10 llbr angeietzr. H a in b n r g. Der ofstziofe Koneivondent der ...Hamb. Nachr." >gt: Ueberall ln'n-che freudige Begei'lerung. Danlbaren Herzens dl-cke die ganze 'Nation am den Kastei. In einer Zeit schärfster politischer und wirkbschaftlicher Kampfe becnbre es wobtlbnend, eüicn Rulievilntr gestmden zn liaben. den eine aus den edelsten ^ cstestilüen bewirlie Dbat reiner 'Oremchlrchtelt kennzeichnet, iodahder »-SkStreit der Parteien schweigen sollte. , ... . ..—.. SL D li o r >!. Die 'N'achrichken über die Ebolei i aus den niififchen rlriilr'ininterstntzungi antraggeinah ans sich beruhe», —.nächste ^/LGreiiZdistrikien lauten immer drohender. Iir drei Kienen wurden DMl00 Neuerkraiitnngen und 20 Stci befalle, rn der Stadl Plozk 15 S Erkr-inkungen und!> Stcrbefälte feifgencUt. , Svrolra ». Da die TupImSepioemie ans lO Fälle gestiegen! ^ ist. r rdnete dre Miliiärbeböide an. das; stir die Soldaten Lustbar 'ck leiien am Gebunstage des Kaisers nicht 'larinnden dürren. Wien. Das ..Frenidenblatt" schreibt: Die ans der hoch- Inittalive des dcnstchen Kaisers dervvraegangene An- ai, den liochverdienten ehemaligen Reichskanzlers sei aus ^.rem menschliche Beweggründe znrückzmühren: aber die Osenilg- Lrrbnnng über das Ver'cbwrndcn der Klint zwilchen Berlin und Friedrichsrnb rei ossenbar >o groh. dah ibr ein Wen!, iür die Ge 'amiiuuiiiininiig ini Reiche nicht abgeiprochen werden könne. Das Blatt jagt dann, es lei überzeugt, das; der Schritt des Kaisers die.. ."-t'le Znstimmimg des Reichskanzlers Grasen Erwrrvi gefundenjdcr abe. der orr genug 'einen Reivetr stir die staarsmünnii'che (tzröhc Fürsten Bismarck cnisczedrückt bade.'und schlicht: Wenn Fürst s in Berlin er'cheine. werde Deuochtand mit Freuden ^ 'neu alten Natirmall'eiden. lernen Kaiier nnd leinen Kanzler ver- miat icben. den rdaikrariigen inngen .Hcmcher. der an der Spitze! es Reiches stehe, den Mann, der io viel gethan, uni es zu schaffen .. ^ - ... . . ...... . . > een Mii-ister. der die von ibm übeniommenene schwierige Auf- dirke Stadteordnung bestimmt nn Allgemeinen nur 1 innsttichcs mir Fest-Rest und Weisheit bewältigt. ' Rathsmitglicd.) Bemerkt mam da,; rn den angeführten geietzlichcn Bestimmungen selbst für eine L berbüigermcisterstellä eine juristiichc Vorblidniig nicht ausdrücklich vorgeschriebe,, ist nnd dah die sammt- lichen liiesigen Rathsniitglirder dem juristischen Fache angeboren, so dürste der Wunsch berechtigt sein, bei der Neubesetzung künftiger StadtrnthsstcNen andere Kreise von einer Bewerbung nicht von vornherein ansznfchlir'heir. Im Hinblick am die in nächster Zeit sich migewölmlrcn steigernde Bauthätigkeit der hiesigen Stadt dürfte cs un Interesse des Geincindewohls gewih höchst zweckmähig und zeitgemäh fein, einen bewahrter Techniker im hiesigen Stadtrathe zu besitzen. Die Stadt Zittau scheint diese Notlnvendigkeit be reits erlamst zu haben, da dierelbc an Stelle des jetzt hier nieder gelassenen Sladlraths Dr. Fischer einen RegicrnnaSdaumeistcr als ^tadtrath sucht, und folgt dabei dem Vorbildc anderer Städte wie Köln, Erichen, Rudolstadt, Prag n. s. w. — Wir erhalten folgende Zuschrift: Sie haben in Nr. 29 .Ihrer Zeitung unter der Chiffre F. G. Doppelwährung Ihre Zeilen geöffnet Güte haben, auch einen 'Andersdenkenden zur Aussprache gelangen zu lassen. Der Herr F. G. macht es sich mit der Be weisführung für Wiederherstellung der Dopvclwährung in Deutsch land sehr leicht, und noch leichter ist sein Vorschlag, ein Verhält nis; von 1 zu 20 oder 29 zwischen Gold nnd Silber hcrziistellen. wahrend stch die Preise danir jetzt wie 1 zu ."/) verhalten. Warum ist denn Tcntschland nach dem Kriege zu der jetzt geltenden Währ ung. die keine reine Goldwährung ist. da die ca. 900 Millionen Tbaler gesetzmäßig im dculrcben Verkehre auch anstatt Gold in Zalüung genommen werden müssen, nbcrgegangen? West cs be stimmt vöransznsehen war. dah die Produktion von Silber, lmnvt- jäcblich in Nordaincrika und Mexiko, solch bedeutenden Umfang annehmen würde, dah das frühere Preisverhältnih von 1 zn 15'/, nicht aufrecht zn erhalten war. Dies hat schon Alexander v. Humboldt vorausgefagt. nachdem er die mexikanischen Minen gesehen batte. Was inacht denn die Güte der Währung aus? Das Vertrauen, das Verständige und Richtvcrständiac in dieselbe setzen. Kann ma» denn gleiches Vertrauen zum Silber wie zum Golde haben, da das entere >eit 25 Jahren um die Halste im Wertbc zurückgcgangen ist? Es würden alle Gesetze nichts helfen; das Publikum würde i» Zeiten eines Krieges oder einer.Krisis immer zuerst nach de», Metalle greisen, das stn Preise stabil geblieben ist; und dasmst das Gold. Herr I. G. giebt die immense Ausbeute in Silber in Amerika zu: wo glaubt er aber, dah dieselbe Ver wendung finden könnte? Jedes internationale Uebereinkommen zur Herbeiführung einer Weltwährung würde krank sein und zur Wiederauflösung führen müssen, wenn nicht die gesammtc SUber- rrzcngung der Welt vertragsmäßig von vornherein auf alle Staa ten der Welt vertheilt würde. Und wenn »nn einer der hervor ragenden Staaten nicht in der Lage wäre^ sein Quantum Silber nhzimelnncii oder nickst abnehmen will ? Soll das ein «um« Kolli stir die Ankere» sein? Und »nenn bei erhöhtem Prelle die Silber- Nie -h ,h, '-'sieii. Der offiziösen „Polst. Krorcsp." wird bezüglich der dmig an den Fürsten Bismarck durch den Kaller ans Berlin ben: Der Baller hat mit dieser Enlschliehimg den Herzen . wuger Paniolen. in denen durch Partestampf und Gezänk ge- -ebene Blürben eine strliche Vorstellung von den Persönlichen Ge -- imaen ses Kallers stir seinen nnd seiner Vorfahren frühere» i- bskanzlcr hervo .germcn worden war. eine wahre und aurrichlige uoe bereiier. Zn Denen, die in rein menschlichem Empfinden e-r Tbai des .Kaisers freuen, und auch die obersten Rachgeber > r Ki one zu zählen, denen der Kaller kurz nach Ans'ülnung seines Be'chstl'ses bavon Mirilieilung gemacht hat. Wie». Der Reichsrathsabgeordnete Hof- und Gerichts hof.t Tr. Iaaues. ein geborener Berliner, bat sich infolge eines An' rlls von Melancholie erschossen. 7 rov r> a ii. Baron Scestied nnd oiemalärn. Prinzcisin f'iistrbelh von Bauern, verrauschten berste das Hotel „Römischer '-aller ', wo ne abgestregen sind, mit einer gemiethclen Wotmung. . - lli allo ein dauernder'Anrentbalt in'Aussicht genommen. Baron Me'rrcd überiiinimt eine Hanptmannsstelle. Es bedeutet dies ein Avancement Tic Spitzen der Behörden haben fämnstlich ihre Karren abgegeben. P a r > s. VgillgntS Benirung gegen das llrihcil des Geschwo- cr.cnaerrchis wird beule vor dem Kastalions-zcricht verhandelt. Las Uttlierl soll taisrrt werden, weil angeblich de» Geschworenen die Frage, ob Mordversuch vvrliege, für jeden einzelnen Fall hätte ge- ttcnnl Vvrgelegt werden müsicii. Die 'Absicht hierbei ist, die Ver- wnndnngen vvn Zuschauern nur als fahriä'sigc Körperverleizung zu »arakterrsiren. Das Arlentat gegen die Kammer könnte dann znin rein volstllcken 'Verbrechen gestempelt werden, worauf Todesstrafe nicht gefetzt ist. Paris. Der Knsiationsbof verwarf die von Vaillant ein- aelegte Berufung gegen seine Verurthcilnirg zum Tode durch die Geschworenen. St. Etienn e. Wälircnd von einem Notar in einein be nachbarten Tone eine Versteigerung abgebalico wurde, stürzte der Fußboden des Lokales ein. wobcl 50 Pcr'vncn in den Keller stürzten: 1 blieben todt. l9 wurden schwer verwundet. Amsterdam. Gestern'Abend waren iin Cnckus Carrs I Löwen ausgebrochen. Glücklicherweise batte die Vorstellung noch nicht be gonnen. Einen der Löwen konnte die Löwenbändigerin wieder in den Käsig locken, die anderen Löwen sind noch nicht wieder ein- gedrachr. Tie Beriirrer Vörie verlies ziemlich Zeit, doch war der Verkehr im Allgemeinen ruhig. In zweiter Stunde vollzog sich c'iie weitere Festigung der Tendenz. L.iskvisto-Kommandit setzten niedriger als gestern ei», itveiichritteu aber ihre gestrigen Kurie: dK öbrkai'ii R isten "nmcRnttich Köder bombst Io Bergwerken Taffeszeschichte. Deutsches Reich. Das wichtigste politische Ereignis;, hinter dem alle anderen Tagessragen für den Augenblick znrückstebcn müssen, die Vcrsödnung des Kaisers mit dem Fürsten Bismarck, bietet fort gesetzt der geiammten Presse ausgiebigen Stoff zu ausgedehnten Erörterungen nnd Betrachtungen. „Wenn Fürst Bismarck, führt die „M. Allg. Ztg." aus, jubelnd umdrängt von der Bevölkerung der Reichshauvtstadt. nach dem Königsschlossc fährt und das deutjche Volk sich sagen kann, daß sein Kaiser und sein Bismarck Aua' in Ang' nnd Hand in Hand sich aegcnübcrstehcii, dann hat jedenfalls das Deutsche Reich endlich wieder einen lener großen Augenblicke erlebt, die sich in die Erinnerung der Völler cingraben mit nnver gänglicher Schrift, einen der Augenblicke, die herrlich nird sonnig nnd hcrzerguickcnd sind, selbst wenn ihr heller Glanz nicht den An bruch einer neuen schönen und großen Zeil. sondern nur das leiste Ailsteuchtcn einer dahingegangenen bedenien sollte. Die Zeit ist iniö genna das Licht eines solchen 'Augenblicks um so Heller erstrahlen zu lassen: ob wir hoffen dürfen, daß dieses Lickt nicht allzu rasch wieder verschwinden werde, mag die Zeit lehren." Die „B. N. N." schreiben: ..Aus allen Thcilen des Reiches, wo nur die deutsche Zunge klingt, sind Telegramme und Briese in Jricdrichsruh ein- gelangt, der Freude über die erhebende und lang ersehnte Kunde beredten nnd herzlichen Ausdruck zn schaffen, '.'licht blos für die weiten Kreise des Publikums kani die Botschaft als lleberraschung selbst in der Umgebung des Monarchen wußten nur ganz wenige darum und auch Graf Herbert Bismarck, der am Montag rn vor gerückter Nachmittagöstundc noch seiner Pflicht als Rcickistagsabge- einem Fürsprecher der ordneter genügte, ahnte nichts von dein emeulichcn Wandel der ffnrr. Wollen Sie die Dinge, soviel man auch mahnen »mg. dem Vorgänge, der aller Herzen bewegt, nur den großen Gewinn zn entnehmen, der das deutsche Gcmuth hell nick» freudig stimmt: der Name des großen Staatsmannes ist dein lebenden Geschlecht so innig mit den politischen Sorgen und Freuden des nationalen Staates vertuschst, daß man nickt anfhörcn mag. seine Bedeutung für de» Laus der politischen Geschäfte abzuschätze»... Es muß immer wieder gesagt sein: zunächst ist gar lein Anlaß, etwas Anderes sestzustcllcn als hellste Freude nnd aufrichtigste Gcnugtlnnuig Solcher Gewinn wiegt schon viele häßliche Sorgen und arge Nötbe auf. Auch die Seele der Völker hat ihr ewiges menschliches Recht, einmal iicö frei zu erheben, wann sie einer Fessel sich entlasst fühlt. Hoffen wir, daß die gemäßigten Erwartungen der erfahrenen Patrioten sich in der Zukunft als berechtigt ausweisen." Zuversichtlich blickt oic »B. B.-Ztg." in die Zukunft, indem sie bemerkt: ..Was nun die politische Tragweite des für das nationale Füblm und Denken ans alle Fälle befreienden Ereignisses betrifft, so mögen sich die Neider und Hasser des alten Recken heute wohl den billigen Trost spenden, daß die Aussöhnung der Pcrsoncn^fnr den Gang der politischen Dinge gleichgiltig sei. zurückkehrc. Einen so „ „ , „ scheu da za Fürst Bismarck nie wieder ins 'Amt billigen Trost inag man dm armselige» Widersachern des Fürsten gerne vergönnen. Freilich, an die Nüct kehr ins Amt beult am allerwenigsten Fürst Bismarck selbst, «seine Gesundheit würde ihn, wenn die Entlassung ain 29. März 1890 nicht so unerwartet früh gekommen wäre, bald genug gezwungen haben, die Entlassung nachzusuchcn. Aber mit ihm kehrt letzt, ic» hofft wenigstens Alles, was deutsch fühlt, jener Geist nationaler Größe und Entschlossenheit wieder, den man seit vier Jahren ver gebens mit der Laterne gesucht hätte. EineNcicbSpolitil, sie nicht gestört sein will, wenn in Kamerun das Goiipernemcmsgcdändc von Meuterern besetzt wird, — die ruhig weiterplätschert. wenn ein mglischer Unterthan einen deutschen Thron besteig», ehe er das eiwsssckellnterthnnenverbästiiis! Mvv nnd klar aesöff siet. - - dieda^
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