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Dresdner Nachrichten : 31.08.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188608312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860831
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860831
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-08
- Tag 1886-08-31
-
Monat
1886-08
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.08.1886
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Nacht-Lelegr«»«. RuIts-uL «« PA»» UNKT TuMs ^ !^inkc krambo— i^r'der Regierrma in avgchörte, trat ebenstrll» z Hageökatt für MM, IrlnMnna. KesMrmktSr, MMMt, Iremteiliße. Sn»»»» ^u»*<»KI 8l«VVVL«t6v8 LiÜöt av Öorrvspvlläsavo n. ». ». ^o»MuU«P« Ulmilrtrt» u»4«> wösll xr»^» »d^,»d«n ». »»»L »uiMKN, kr»mx> e»e»»Q4l. A. 8Slu»v, Vrvsäe», ^U»ür»irvn>1r. 21 d. n. ttopktsuslr.« »w kvstpl. krtsüt-^.üMLlt 6arL ^r. kvlolivlt, r» 2, «luUcv ck«w v>pp»tö>-»»lck»«k dosorxl unä varvorttiot katvnto aller iLvcl» dokanntliel» prompt und billigt. HV.»«ir«rr, Hkxl. Läoks. u. XZI. krou88. Lolp1wto§rax)d, j Vrvsckvn, L»ukd»U8, 8vv8tra«8v -»o. 10. »«rlla, Lv1pLtk«rpI»t« l». M. LedMv 2 7«0»««d«H 2 vi»-t-vi» ck«w Nssi, SvUoi». r»IirUl von Lord»»»r«a nnck 1 8tro>it»»ol»»o <l«r»i»k»vL»I«» di» ru <I»ll koodsoinKon Lr tiösln, 2nrL»ck»»»t»»llock»rie» v«i»«lcürl,o, jxr 8t. 4-3» tl. Avritr KUnKner, enlptielilt rur killi^en ui»I pl!»Irti86l,o» lieme k^ourilivr- It« IsvIrttLsivr als Unionm der I^oioktißlivit, Loliäitüt und lAs^anr. Orössbo ^»«cvulil von T'usvIwn-At-osssuiros etc. ^.uZlistusstrLsss Hr. 4 (S»L»r Äv vo^»sv). Nr. 243. 31. Zahrgilnr. Auslage: 42,000 Srpl. Wttterun»«.«»«!!,»»,« kür 31. Auauft: 2«eeändcelicher wind von mittlerer - .. . n . . . - .. ... " «tiirke. Keiler und trocken. BerhöltnizmöSt» warn,. Bemerkung: Reiquna zu örtlicher Gewilterbildniig. Dresden. 188«. DitNstag, 31. AUgllst. LerantwortliAn Redakteur kür PvlttischkA vr. Emil Biere» in Dresden. Umbraust von dem Jubel seines treuen Volkes ist Fürst Alexan der wieder in seinem Lande cingezogen. Wenig länger denn eine Woche dauerte seine unfreiwillige Abwesenheit. In Lemberg stand er vor der Wahl, entweder westwärts die Fahrt über Breslau nach Darnistadt svrtzusetzen oder nach Süden, der Donau zu, über Ru mänien nach Bulgarien zu dampfen. Das Elftere hätte die Ab dankung bedeutet. Alexander wählte die Heinikehr. „Alexander den Standhasten" sollte ihn die Weltgeschichte nennen. Daß er kein Mann der bleichen Furcht ist, bat er im Kugelregen der Schlacht felder wiederholt bewiesen. Seelengröße jedoch, Standhaftigkeit bcthätigte er in den Widerwärtigkeiten der lebten, wildbcwcgtcn Woche. Er wird diese größte Tugend eines Staatsmannes in den nächsten Zeiten ganz besonders zu bewähren haben. Es gehörte ein festgemutheter Entschluß dazu, Kraft und Leben noch ferner feinem Lande zu widmen und auf einen Posten zurückzukehren, der, voller persönlicher Gefahren, die Unerschrockenheit, Thatkrast und Pflichttreue eines ganzen ManneS erfordert, und der seinen höchsten Lohn in dem Bewußtsein findet, sich selbst der Zukunft eines Volkes zu widmen. In diesem deutschen Fürstensohne steckt ein Stück von Luthermuth; er kehrt in seine Hauptstadt zurück, und „wenn ein Teufel auf jedem Dachziegel säße!" Bestimmend für die Heimreise mögen in erster Reihe die Berichte gewesen sein, die der Fürst über das sehnliche Verlangen aus allen Theilen Bulgariens und Rume- liens darnach erhielt. Sodann möge» die in Lemberg eingetroffenen Depesche» den Entschluß des Fürsten gereift haben. Fürst Alexan der ist nicht vorgcgangcn, ohne die Meinung seiner Familie und der europäischen Diplomaten, auch des russischen Kanzlers v. Gicrs, erforscht zu haben. Es bleibt Jedermann unbenommen, zu errathcn, von welcher Seite die alunahnendcn, von welcher die ermunternden Stimmen kamen; nur weiß man. daß der Vater des Fürsten, Prinz Alexander von Hessen, seinem geliebten Sohn abrieth, nach Bul garien zurückzukehren. Umso Heller leuchtet der Wagemuth des jugendlich ritterlichen Fürsten. Möge er in der Liebe seines schlichten, rechtlichen Volkes Entschädigung für die erlittene Schmach und Unbill finden! Man weiß jetzt, daß sein Leben nach seiner Gefangennahme, beim Schub nach der Donau und auf dem .Herumschleppen in der Jacht mehr als einmal nur an einem Haare hing. Die panslavistischen Zeitungen Rußlands, die ihre nihilistischen Helfershelfer genau kennen, meinten nach dem ersten Bekanntwcrden der Gefangennahme Alexanders kaltblütig: er werde sich selbst wundem, wenn er mit dem Leben davonkomme. Nur die Kunde von dem Sturze der Schurken Zankow, Gruew und Klement hat die brutalen Wächter des gefangenen Fürsten abgehalten, ihn aus der Donau zu ermorden — ein angeblicher Selbstmord oder ein Unglück bei einem Fluchtversuche wäre Europa leicht vorzuschwindeln gewesen. Und wie roh wurde dann der Fürst in Rußland behandelt. Erst mußte eine Verwendung des deutschen Kaisers beim Zaren vorangehen, daß dieser seinen batten- bergischcn Vetter in Reni in Freiheit setze. Wie aber behandelte man ihn in der ihm gütigst gewährten „Freiheit" ? Es hätte nur eures Winkes des Zaren bedurft, um dem Bulgarensinsten. so lange er aus russischem Boden verweilte, wenn nicht eine fürstliche, so doch eine anständige Behandlung zu sichern. Das stolze Herz des Zaren hat sich zu dieser Großmuth nicht entschließen können So wurde der unglückliche Fürst aus's Brutalste behandelt; das Oinzierkorps des russischen Regiments, dessen Chef der Vater des Bnlgarensürsten ist und bei dem letzterer selbst ü !a suito stand, schämte sich nicht, den wie einen Bagabonden transportirten Fürsten auf dem Bahnhofe grausam zu verhöhnen. DaS sind die „Befreier Europas!" Man sehe Sie sich genau an. Spreche man nicht von einer Versöhnung des Zaren mit seinem Vetter! Bei solcher Gesinnung kann davon keine Rede sein. Alles, was man von Rußland in der nächsten Zeit erwarten kann, ist, daß es Gras über die niederträchtige Geschichte des Fürsten- raubeS wachsen läßt. Ein Versuch, die Verschwörer einer gerechten Bestrafung zu entziehen, würde daS Zarenreich noch deutlicher vor Europa als den Anstifter und Begünstiger des nächtlichen Buben stückcs von «Sofia erscheinen lassen. Rußlands Interesse erheischt cs gebieterisch, die schwere moralische Einbuße, die es erlitten, nicht noch durch eine Verwendung für jene Verbrccherrotte zu vergrößern. In der Erkenntnis; dieser moralischen Niederlage hat man auch den Grund zu suchen, warum Rußland sich nicht schroff der Heimkehr des Bulgarcnsürsten widersrtzt, sondern sic mrt Knirschen des inneren Menschen zugelassen hat. Gern nehmen wir auch des Ferneren an. daß Fürst Bismarck «n Jranzensbad seinein russischen Kollegen v Giers gegenüber ein Wort für die Erlaubniß zur Heimkehr Alexan ders in die Waagschale geworfen hat. Innerlich theilt auch Fürst Bismarck die Empfindungen des ganzen deutschen Volkes gegenüber den bulgarischen Vorgängen, so gehässig und plump auch seine Zei tungen ans dem hochgehenden VolkSgefühle Deutschlands herum dreschen. Aber, wenn gleich der Diplomat seine Gefühle hinter den kalten Erwägungen der hohen Politik zurücktreten lassen muß, so standen die Dinge doch diesmal so, daß auch politische Gründe die Rückkehr des Fürsten als einen Vortheil erscheinen lassen gegen über den Wirren, die sonst unausbleiblich im Oriente auSgebrochen wären. Die Erledigung des bulgarischen Fürstenthrones, die Wc eines neuen Fürsten durch daS Volk der Bulgaren, die Unmögli kcit, einen russensreundlichen Prinzen wählen zu lassen, und wäre ja seine Wahl möglich, für sie alle Großmächte zu gewinnen, daS Alles stellte sich auch den Russen als ein geringeres uebel dar, denn tue Heimkehr de- verhaßten BattenbcrgerS. Unter dem Drucke der erlittenen moralischen Niederlage verzichtet Rußland zunächst darauf, dem Bulgarensürsten sichtbar Steme in den Weg zu wälzen. Ist nun Alles in Bulgarien in schönster Ordnung ? Ist eS nach der ercianißreich verlebten Anaustwoche nun so. als wenn Nichts vorgefallen wäre? Die Krone Bulgarien- war von je dornenreich, ein Schlummerkissen wird sie auch nach dem neuen Regierungs antritt Alexanders nicht sem. Aber die Rückkehr de- Fürsten hat doch den Vortheil, daß sie die politische Lage geklärt und ver einfacht hat. Nicht mehr können die russischen Zeitungen Europa mit der Lüge abfüttern, daß die Bulgaren kein größeres Glück erstrebten, als in Rußland anfzugehen. Die Balkanvolker, obwohl sie zunächst dem Zaren ihre Befreiung verdanken, widersetzen sich doch aus's Aenßcrste, von seinem Scepter regiert zu werden. Sie empfinden nach dem bisherigen, probeweise Erlebten die despotische, korrupte Herrschaft des Nussenthums als eineu unerträglichen Druck, Für Rußland giebt cs aus dem Balkan keine Slavenvölker, die eS ersehnten. Russen zu werden. Mit dieser Thatsache wird die europäische Diplomatie künftig als mit einem jetzt über alle Zweifel erhabenen Faktor zu rechnen habe», will sic nicht im Oriente Ueberraschungen ä la Sofia und Enttäuschungen erleben. Aber diese Erkenntnis; ist es ja gerade, die Rußlands Zorn nicht zur Ruhe kommen lassen wird, Fürst Alexander wird sich nun nach seiner Rückkehr auch nicht begnügen könne», blos Das zu ein, was er früher war. Er war selbstständiger Fürst (Nord-)Bnl- zariens, in Rumclien aber nur der aus fünf Jahre ernannte ürkische Statthalter. Diese Zwitterstellung gereichte allen Bulgaren zum tiefsten Verdruß, sie verlangte» seit dem Staatsstreich von Philippopel die vollständige Vereinigung beider Bulgarien und die änzliche Loslassung Rumelicns mW dem türkischen Staatsverbande. setzt werden sie um so stürmischer auf dieser Forderung bestehen. Hatte Alexander vorige Woche Mühe, die türkischen Abgesandten, die mit den seinigcn das „organische Statut" der bulgarischen Ver einigung berathen sollten, vor dem Zorne der Rumeliotcn zu schützen, so wird er nun kaum wagen dürfen, auf's Neue desfallsige Unterhandlungen zu eröffnen. Die Zeit der Halbheiten ist vorbei. Ein einziges Bulgarien wird der Ruf sein. Die Türkei wird sich aber weigern, aus ihre rumelische Provinz ganz zu verzichten, zumal auch die Macedonier Anschluß verlangen a» das geeinte Bulgarien. Hier ist nun der Punkt, wo die russische» Jntrigucn sich neu cin- etzen werden. In der Art, wie Alexander entweder das Verlan gen seines Volkes beschwichtigt oder erfüllt, wird sich zeigen, in wieweit er ans seiner achttägigen Abwesenheit gestärkt her- vorgegangen ist und ob die bulgarische Frage sernerhin den Frie den Europas aus die Probe stellen wird. Vor der Hand athmet Europa aus, daß i» Alcxandcr's Rückkehr Rechtsgcsühl und der Freiheitsdrang, die Ehrlichkeit und die schlichte Unterthanentreuc glanzend obsiegten über die fluchwürdi gen Ränke einer durch und durch corrumpirten Diplomatie und des potischen Herrschergier, Wahrlich! Niemand in Deutschland hätte verlangt, daß wir wegen des Fürsten von Bulgarien uns in einen Krieg mit Rußland, eventuell auch mit Frankreich stürzen sollten. DaS Geschehenlossen Deutschlands und Oesterreichs war g, entschuldige». Aber das Sittlichkcitsgefühl von ganz Deutsch- and bäumte sich gegen die Zumuthnng auf, das Räuberstück in Bulgarien als willkommenen ÄuSgang zu preisen. Tic blosc Ver sicherung einiger journalistischen Handlanger, daß die Gefangen nahme und Wcgschleppung eines Fürsten das einzige Mittel zur Erhaltung des europäischen Friedens gewesen sei, konnte Niemandem genügen. War Fürst Alexander in Sofia ein Friedenshinderniß, o mußte er es, da er wieder dort eingczogcn ist, erst recht fein. Jetzt aber sind dieselben Handlanger dahintergckommen, daß seine Wiedereinsetzung doch dem Frieden Europa's besser dient, als wenn der erledigte bulgarische Thron allen möglichen Zwischenfällen preisgegeben bliebe. Möchte doch die hohe Diplomatie die sittlichen Faktoren im Volksleben künftig nicht so unterschätzen! Wir be greifen es. daß die Staatskunst Volksstimmungen, die plötzlich Her vorbrechen, um in raschen Wandlungen kühleren oder gar entgegen gesetzten Platz zu machen, nicht Einfluß ans ihre Entschließungen einräumt; aber wer in der Volksseele zu lesen versteht, mußte sich sagen, daß hier keine Augendlicksstiunniing vorlag. fondem eine ticnnnerlichc Entrüstuiig über die anscheinende Begünstigung eines Werkes heimtückischen Despotismus, Wer Fürstcnrecht und Unter- thanentreue nicht blos als berechnete Phrasen auf den Lippen führt, dem hätte das Herz aufgchen sollen, baß in Deutschland sich das Volk so einmüthig und stark für d,rs gute Recht des Bulgnren- sürsten und die Freiheit seines Volkes erklärte. Daher wird es immer ein Scharidfleck bleiben, daß die Berliner Offiziösen die Entthronung eines rechtmäßigen Fürsten priesen und das Nechts- gefühl des deutschen Volkes zu verhöhnen sich wagen durften. gesagt habe, es sei wichtig, daß sein Sohn früher in Sofia an komme. als eine gewisse Persönlichkeit, welche dahin reise, um die jüngsten Vorgänge zu untersuchen, Chicago. Gestern Abend schlug der Blitz in das in d er Vorstadt "" " ^ . rchm Fenster in der Stadt zertrümmert, acht andere 'benachbarte^Maga- zine zerstört, zwei Menschen aetödtet und mehrere verletzt. Berliner Börse. Die Rückkehr Alexanders nach Bnl- lative Banken waren matt, Bahnen schwach, Bergwerke belebt bei weichenden Koursen, fremde Renten schwach. Der fernere Verlaus brachte vorübergehende Befestigung, Im Kassavcrkehre bestand für Industrien ein ziemlich lebhaftes Interesse. Oesterreichische Priori täten waren abgeschwächt. Privatdiskont l'/s Proz, Sranksur« ». M., Sc». August. Urkdtt WZ'/». Sta-«Ib,»n IW'/,. Lom- »ardrn SS'/,- Galt,«» —. Sgqpier 72,8». 4»r«c. llnoar. «oltrrute 8S.Z0. Dttcinl» M«,Z<>. 8»rr Russe» —. Mecklenburger —. Still. Wie«, z». August. Credit 277,8». StaaiSbahn —. Lombarde» —. «alizier -. «lbethai -. Uug. Galt, I«7,2». Matt. « ari ». Z». August. Schlutz. Reute 82,82. «»leibe Italiener SS,7». «taatdbabn 1«Z'/,. Lombardeu 23l>/„ da. Brloritöleu —. Sdanler «0,8». Cggpter Z88.«S. Ottomanen 4S8.0». Reue Anleihe —. Ruhig. vre « I - u , Z». August, Rack,«,. «Letreidemarktl. SViritu» »r. l«<> Liter l«x> Aroc. »r. August-Sept. Z8.8», Pr. Sebtbr.-Okt. Z8,8», Pr. Nov.-Ler. ZSM. Roggen Pr. StPt.-Oktober l2S,ü», Pr. Ortbr.-Nov. lZ2.»0, Pr. Rov.-Dee. lZt.tX-, «adül loro vr. ScPt.-Oktober 4l,ü», Pr. October-Nov. —. Zink umsahloL. — Srtter:> Schön. Stettin, M. Aug„ Nachm, l Uhr. tTetreibemarkt). Weizen unveröndert, loro l!>!>—l«Z, Pr. August-SePtember lSl,t>», vr. Oct.-Rov, l«2M. Roggen matt, loco l22-ll», Pr. Augnst-SePteniber l27.0». »r. Ortober-Nov. 128.«». Rüböl unveröndert, Pr. Auguft 42,»», vr. SePtcmber-Octobcr 42,»». Sviritus sehr fest, loco 4»,4», Pr. August-SePtember Z!»,b«, »r. Scvtcniber-Oetobcr ZS.8U, Pr. Lkt.- Rovrmbcr 4»,M. Petroleum loco versteuert Usance la» Proc. Tara l»,7S. Rmsterdaui «Produkte»), Z». August. lSchluß.s Weizen Per November 218, weichend. Roggen Per Oclobrr —, per Mörz 134, vehanptct. London, 3». Augns». Produkte» «Schluss). Getreide ruhig. Englischer Weizr» 1 Sch. billiger, srrmder schwöchcr. Mrhl >/, Sch. gegen vorige Woche Woche niedriger. MaiS, Gerste, Haler milnntrr schwächer. Errsrn, Bohncn seft. — Wetter: Heiß. Neueste Tele»r»mme der „DreSvner Nachr." vom 30. Aug. Berlin. Das Kaiserpaar siedelt morgen ncich Berlin über. — Der König von Portugal ist Nachmittags 3 Uhr zum Besuche Prinz Friedrich August trifft morgen in Kiel zur Besichtigung der dortigen Marmeetablisscments ein. — Die „Köln. Ztg. meldet, Fürst Alexander sei gewillt, den Kanws mit Rußland bis ans den letzten Blutstropfen auszuscchten und denke nicht an eine Versöhnung oder Unterwerfung. — Die „Rat. Ztg." wendet sich gegen die ten daß nach den Erfahrungen eines Vierteljahrhundcrts Bismarck'scher auswärtiger Politik selbst ultramontane und fortschrittliche Blätter Bedenken tragen müßten, sich als überlegene Kritiker dieser Politik anszuspielcn; aber die Versuchung ist offenbar groß, die Stellung nahme der beiden Fraktionen zu der demnächstigen Vorlage über über Verl : die Nutzlosigkeit der deutschen Freundschaft für Rußland kaum .lallt sind, aus der „Germania", daß Deutschland zu den Füßen Rußlands liege; und von dein Organ des Abg. Richter wird man belehrt, daß Deutschland sich, Dank der Diplomatie des Fürsten BiLmarck, m den ungünstigsten auswärtigen Verbältnisseir befinde! Weshalb? Weil der Fürst von Bulgarien in übler Lage war oder ist! Darm stabt. Tw Mitthcilung in verschiedenen Blättern Prinz Ludwig von Battenberg sei vor seiner Abreise zu seinem Bruder, dem Fürsten von Bulgarien, bei dem Prinzen von Wales im Homburg gewesen, entbehrt der Begründung. Wien. Ein offiziöses Eommuiiiquk! der rumänischen Regie rung stellt jede Mobilisation der rnmänischen Armee in Abrede und sagt, daß Rumänien angesichts des Entschlusses der Großmächte, den Frieden zu erhalten, der weiteren Entwickelung der Begeben heiten crrhig entgegensieht. London. Der Darmstädter Korrespondent des „Daily Tele graph" berichtet über eine Unterredung niit dem Prinzen Alexander von Hessen, der ihn am Sonnabend Abend empfangen und ihm Lokale- und Sächsisches. — Se. Majestät der onig kam gestern Vormittag in Be gleitung des Kgl. Gciwraladiiitant v. Earlowitz nach dem Residenz schlosse, ertheilte Hierselbst zunächst dem Generalleutnant Sensst von Pilsach Audienz und nahm daraus die Vorträge der Herren Staats- Minister und Dcpartenwiitschess, sowie des Herrn Gehcimrath Bär entgegen, woraus noch einige Audienzen crtheilt wurden, Nach mittags 4 Uhr fand kleine Tafel im Residcnzschlvsse statt. — Der König und die Königin' leisen morgen nach Leipzig, um daselbst den Einwcihungsscierlichkeitcn des Mendebrnnnens beizuwohnen. Nachmittags kehren die Kgl. Majestäten nach Pillnitz zurück. — Der König von Portugal, Dom Luiz, traf gestern Nachmittag 6 Uhr 10 Min. von Berlin über Rvderau mittelst ExtrazugeS kommend, aus deur Böhmischen Bahnhöfe ein. Uw ihren hohen und nahen Verwandten zu begrüßen, hatten sich Sc. Majestät der König mit seinem erlauchten Bruder Prinz Georg, den Kgl. Prinzen Johann Georg und Max und Prinz Leopold von Bayern in der Königshalle eingesnndcn. Ferner waren zur Be grüßung erschienen die Herren KnegSminister von Fabrice und Generalleutnant Stadtkommandant v. Funcke, Exeellenzen, die übrige Generalität, viele Stabsoffiziere, die dienstfreien Offiziere aller Waffengattungen, die Herren Polizeipräsident Schwans; und Polizei- hauptmann Nerhvff von Holdervcrg, der nencrcnte Konsul Kom- nicrzicnralh Scheller, der bald Geiegcicheit haben sollte, seinen Koüeaen in Berlin, den mit dem Köiiigsznge ankoimneiiden Mar quis Pcnafier kennen zu lernen. Bon der General-Tirektion der Kgl. Staatseisenbahnen waren die Herren Obcrfinnnzralh von der Planitz und Betriebsdirektor Hartmeycr zuacgen. zu denen sich später der den Extrazng geleitende Transpvtt-Tircklvr Wintler gesellte. Eine halbe Stunde vor Ankunft des von einer tausend köpfigen Menschenmenge sehnsüchtigst erwartete» Zuges hatte eine Compagnie des 1. Grcngdier-Rcgiinentcs Nr. 1««> mit drei eingc- tretencn Offizieren, Fahne und der vollen Rcgimentskapellc sEhrlichs vor dem Bahnhof in Paradeuniform Aufstellung genommen. Tie Compagnie ward vom Hanptmann v. Weile befehligt. Die Be grüßung auf dem Perron war seitens der Könige und Prinzen eine überaus herzliche. Der ankommende König ümarinte und küßte den König Albert und die Kgl. Prinzen mehrere Male, insonderheit den Prinzen Georg, dem gleich seinem Kgl. «chwager Thränen über die Wangen rollten. Se. Mas. König Albert, der gleich den. Prinzen Georg das Band des Christusordcns trug, während König Dom Luiz das Band der Rnutenkronc angelegt hatte, stellte als dann seinem hohen Gast die zur Begrüßung erschienenen Herren vor, worauf der König die Front der Ehrenkompggnie abschritt, die hierauf mit klingendem Spiel an dem Fürsten voriiberdcfilirte. Unter brausenden Hochrusen und Tüchmchwenken der trendig er regten Menge bestieg König Albert »nt dein Kgl. Freunde, einer rischen, etwas nntersctztcn schönen Gestalt mit blondem Schnurr- dart (der König ist im Jahre 1838 geboren' tdw erste Eguipage, hierauf fuhr die des Prinzen Georg mit seinem Aviutanlcn Ritt meister v. Earlowitz-Hartitzsch vor, nisdann schlossen sich die Wagen der Prinzen Johann Georg und Max. die ebenfalls in Uniform mchicncn waren, an. bis Sc. Kgl. Hoheit Prinz Leopold von Bayern mit seinem Gefolge im vierten Wagen den Schluß auf der Fahrt nach Schloß Pillnitz bildete. Der hohe Bcsuchsaast dürste daselbst bis Donnerstag Vormittags verweilen und sich alsdann z»m Bcylchc des Herzogs von Eobnrg nach Rcinhardöbrmiii bc- gcbe». Den Ehrendienst versieht bis dahin bei Sr. Mas. dem König Dom Luiz Herr Gcncrallciitnant Sensst v. Pilsach, Exc. — Der Rittmeister und persönliche Adintaitt Sr. Kgl. Hol-, des Prinzen Georg, v, Earlowitz-Hartitzsch. erhielt das Ritterkreuz I, Kl, des K, Bat». Verdienstordens vom heil Michael. — Der Rath zu Dresden richtet an die Einwohnerschaft das Ersuche», ihrer patriotischcii Thcilnahmc an dem Nationalsesttage Deutschlands, dem 2. September, auch durch äußerlichen Schmuck der Häuser Ausdruck zu gebe». Wie alle Jahre findet zur Erinner ung an Sedan am 2, September im Restaurant Zwheyge Mittags 11—3 Uhr große Fcstfcicr statt. ^ ,, ^ — Das am I, September zu ciithiillendc Denkmal Julius Otto s, eine Meistcrlcistniig nnscrcs berühmten heimischen Bild hauers. Dr, Gustav Kietz, ist ganz geeignet, eine neue Zierde Dresdens zu werden. Dasselbe erhält, wie bekannt, vor der Kreuz- schule, zur Rechten der Statue Körners, seinen Platz und wird sich kniSL 'L «ilk-s-uiivlilix 'MvljUckgg L rWv,ti38 Uejsuv-söunjsrioiuugz
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