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Dresdner Nachrichten : 23.11.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188211236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821123
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-11
- Tag 1882-11-23
-
Monat
1882-11
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.11.1882
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Vrosäsn 1882. >kg»kin> iclw 7 UI,r 1» d« it^cdilion: Mnrtciilimde lii. r'UwiaicmriMVn'iS ei>UiU^«,rIia> L Varl 'lü Me., dmilr »>>« Post ü Marl <>'< Vu>-- «mn>». iil Pi-Z». eluliaiik 37000 ll,kmpl. ; Ii>!I!ii<r^lck!»M»d«c, Mo« ! > .crstlc u>a6 l st>I> lic Äcdaclum nicht ocUiiilbiil... »!u»a»cr„ tül uns »olnnr» a„: I ic2t,monrr»-!I>»rr,rUkV.V<>nIc»- strtu 0- Brstlr«! — I»u»»l1 »tcstct - L»u>>« » «o»»V.>- .ziiixUtdendanI z — 8. istuU«» In ei»rli»: - !«-»>. ->cs>. l» Äagdcbnrg; Sl Baiilk .0 st o. u,,-ailc; — S«»t»«r »»Hamburg. 57. 5»nrMnr. . lkrot« w«rd«n Mackenlnalr ' >i Nachm. S l»,r »»,'nomme». - .»Ilt " Tageösatt für Mitis-, Unterhaltung, Geschästsverkehr. Üörfcnbencht, Fremdenliste. ß 8eklLf> övltv für Herren ^ s>! »m,>l>Mt in nvilv.-ster Intzrvulil /u -,vkr Istllicku» t'roi^u ,1i., « ! M0K<In«r von s Atelier kur ?Loto§rLMs t!ru l Keit «lom 1 SL-Sc Oßtobov il. Sm»,iu,,r dir Mittag» istIIl,r. In Nruiiad, mir au Lioairntagcn: gr. itloltrigalst Rc b bia'Nachm.NUbr. — Tik ch>tz.UiI,>c'i!>U>mU' lostrr IS Ptz stingriandt dir Halle NO Ps. ltiuc Garantie siir dal nächst- tägige Erscheinen der Anserat« wirb nicht gcgtb«». Au.ioei tigc Ämionce». Austetige van midcsannlru Dr> lauen tnikriien mir nur grgen P-linumeraudo- Hatilungdurch j'ricsniarlcn oder -bmirinjaiilung. Ächt Kilben kosten Io P!g. Jnierälc lstr die Montagii- b.ummer oder »ach riiicm Jcstiage die Prlilzcilc 20 Ps. .). bkstliiilou 8tol> Ult-luv jlllt-. 8kllim-,».!'('!/.«ililltzll-IüIM!' 8. Mexer ja»., I r » » « »v« < i n ^ ^ ^ 'i « 6 7>. Veste Arbeit, v IWK I Itässlge Preise. >r ^ii, r» i > Q ii!>> 1n ^ ^« ir. VrrKidsernnxen naolr .ji'ckom Niltl«'. >Vs-j!»>i,.-t,ts-kl-sttollnn.r;stn »>»(1011 Isttlrij-58t orlie-kon. r> >'enm»ikt F ». 29 Hit Iilnsti^hitr. 29 Ia!1MlInN188tN>8steN-h!r >t». t jst-it-Vl-« ckoi' 8ls0.Il«. ItstNlr. Iteltle V« i trant8>»>»itle «inst «luilii 15st<-pl>i>n v«-> >>n»«1e-n. ^r»e<iu68 !aij»il:ni»nn. LS-rL Kkgensoliirme eigener Fabrik v»lulius leuoliert kexarLtirreii u. vodMiekM >>»«tn«Ik, IlrtUpt.-rtinstisti«», ti- It« llt-i Iritterst,!. VItsttixIt. !>«-I>s,>««-Kbi'u««<>, sslule« ilor li>-<mu>lu«ti. st»^!'ailLl!! unii i»«II>^st«1. s Wittcruik,, vo?n Ä>. Nolibc.: ^aluntetcr «Ui »d 7.'»1 M ll., ieit qestfrn 2 Mill. u' suUcu. l . Ui'U.s't' Tt tn nach LLrfar L-osa!/. 5 l,cvmlnuctl0s>r. Sr'aNstlasit IS ) nach Nfauu'iit: Tcinv. , . U.-if» Uli',',»'«» Äussiü'ten für dc» ^»ovbi.» ^ü?wrü, milfrischcnd, in Tormeistüftg 2:Z. Notrbr. Prranltli»rtlich«r Ncdarlenr siir ^»vüliichkö ltr. l!,i, il Pier eil iii Tresdc» Seit 7 Jahren hat der gegenwärtige Minister des Auswärtigen in Rußland, Herr» GicrS, das Zarcnreich nicht verlasse». Umsomehr erregt sein jetziges Erscheinen in DeutschOnd Aufsehen, zumal es so vlötzlich erfolgte. Eingeweihte wollen zwar wissen, daß der Besuch, den Herr v. Gicrs beim Fürsten Bismarck in Darzin abstattete, seit Wochen bereits verabredet, das Gehcimuib aber hierüber vollständig gewahrt sei. Echo» möglich! Denn sonst würde der französische Botschafter in Berlin nicht gerade zu einem so wichtigen Augenblicke, da der Ekes der russischen Politik in Berlin weilt, von seinem Posten abwesend gewesen sein. Herr v. Gicrs also ist über Danzig nach Barzin gegangen, hat dort mit dem Fürsten Bismarck, den er zum ersten Male bei der vorjährigen Buiser-Zusanimenkmist in Danzig gesehen hatte, lange Zeit conserirt. Er ging dann nach Berlin, wurde hier zur kaiserliche» Tafel gezogen und auch sonst mit allen seinem hoben Range entsprechenden Ausmerkiamkeiten behandelt, hatte eine Unterredung mit dem eigens dazu auü London cingetrossenen russischen Botschafter v. Mohrenbeim und reiste dann nach Ftalien weiter. Denn der offiziell angegebene Zweck der Reise des Herrn v. lsticrs ist der Besuch seiner in Pisa brustkrank darnieder liegenden Tochter. Es isl aber recht wahrscheinlich, daß mehr als die tränke Tochter, die kranken Beziehungen Rußlands zu seinen westlichen Nachbarn ihn zu seinem Winter-Ausflug bewogen habe». Das wird auch schon daraus llar, daß Herr v. Gicrs aus der Rückreise aus Ftalien Wien berühren und dann bei dein österreichischen Minister des Aenßern, Herrn v. ztalnot», vorsprechen will. Was bei dieser ausgesprochenen dip'omatischen Reise herauskonunt, ist abzuwarlen. An Eonjunctnren dazu giebt cs in den Zeitungen größere Auswahl, als in einem Wildpretgcschäfte zur jetzigen Jahreszeit Delikatessen. Natürlich weiß Niemand als die zunächst daran Belheiligte» irgend Etwas von dem Fnhalte der Besprechungen zwischen Bismarck und Giers. Zutreffend allein sind die Berichte, daß Herr v. Gicrs ein stochst liebenswürdiger Diplomat sei (im Grunde genommen sind das alle Diplomaten), die feinsten Manieren habe (auch das gehört zuin Handwerk) und daß er sich über den buschigen Barl sehr gewundert habe, den sich Bismarck in den letzten Monaten wachsen ließ. Ans diesen buschigen Bart beschränkt sich die ganze thatsüchlichc Jagdbeute, welche die Zeitungen auf die Strecke bringen. Nicht verschweigen wollen wir jedoch, baß das Erscheinen des russischen Staatsmannes im Dalikan zu Barzin fast überall den günstigsten Eindruck erzeugt hat. Unser deutscher Friedenspapst hat vielleicht durch das Läuten der Hellen Friedensglocke in der preußischen Thronrede den Leiter eines Reiches hcrangeiockt, dessen answüriigc Politik in der letzten Zeit ziemlich verdächtig geworden war. Zwischen Rußland und Oesterreich machte sich eine ziemliche Erkältung, um nickst zu sagen Spannung, fühlbar. Noch eifriger, als gegen Deutschland, rüstete Rußland gegen Oesterreich. Es befestigte ununterbrochen seine Grenzen gegen einen Einfall der Oesterrcicher. Man hatte das Gefühl, als ob man cs mit einer russischen Kriegsbereitschaft zu thun habe. Fn Oesterreich war der bevorstehende Krieg gegen Rußland ein häufiges Unterhaitungstliemn und dieses Argument wirkte so stark, daß die soeben geschlossenen Verbandlungcn der Delegationen alle Mehrcrfordcrnisse des Kriegsbudgets ohne allen Abstrich bewilligten. Wenn die Reise des Herrn v. Giers nach Barzin und Wien eine Besserung der Beziehungen zwischen Rußland und Oesterreich zur Folge hat, so kann man sich das wohl gefallen lassen. Tenn Oesterreich hat Ursache, sich über seinen östlichen "Nachbar zu beschweren. Tic russischen Hetzereien auf der Balkanbalbinscl, in Serbien, Montenegro und namentlich in Bosnien lasten Oesterreich nicht zu Athem kommen. Wollte .Herr v. Giers das Mißtrauen Bismnrck's und Oesterreichs beschwichtigen, so darf m»n versichert sein, daß seine Versicherungen aus ihren inneren Werth, nicht aus die Glätte ihrer Worte geprüft worden sind. In Rußland verhält cs sich genau so wie in Frankreich, daß die auswärtige Politik nicht von den offiziellen, dafür verantwortlichen Ministern gemacht, sondern von den unsichtbar bleibenden Personen und Parteien hinter Len Eoulistcn hervor geleitet wird. Die sprüchwörtlichc Doppel züngigkeit Rußlands kommt auch darin zum Vorschein, daß in dem selben Augenblicke, da Herr v. Giers beim Fürsten Bismarck weilte, der Zar seinen Amtüvorgängcr, den Grasen Fgnaticst, in Audienz empfing. Der berüchtigte „Vater der Lüge" kommt aber nach Rußland aus Paris zurück, wo er mit Gambctta und anderen Häup tern des Revanckekricges behufs Herbeiführung eines ru'sisch-sran- zösischen Bündnisses sehr bemerkte Unterhandlungen pflog. "Nickst inindcr ist cs ausfällig, daß gerade jetzt, wo Herr von Giers das Mißtrauen Leiterreichs in die russischen Absichten beschwichtigen soll, er den Hauptstänkcrer auf der ganzen Balkanhaibinscl, den Todfeind Oesterreichs, Herrn Hitrovo, zum russischen Gesandten bei dem Fürsten von Montenegro ernennt. Und man weiß, daß Montenegro ledig lich der noch an der Leine gehaltene russische Kläffer ist, jeden Augen blick bereit, Oesterreich in die Beine zu beißen. Welches ist nun das wahre Gesicht der russischen Politik, das friedfertige oder kriegslustige? Viel wird auf die Gestaltung der Dinge in Frank reich ankommen. Bricht hier der Krach auS, so fliegt auch die rus- siiche Allianz mit in die Lust. Wer sich also mit der Tliatsachc, daß Herr von Giers beim Fürsten BiSmarck einen buschigen Bart entdeckte, nicht genügen lasten, aber auch den sonstigen Zcitungs- lanjunkturen keinen Glauben bcimessen mill, der wird der Wahrheit nahekommen, wenn er annimmt, daß Bismarck die zwischen Friedcns- nerfichcrungen gewiß mit Wohlwollen, aber auch mik Sachkunde und Kritik angehört hat und daß Rußland, sofern cs ihm wirklich mit niedlichen Benrevu»gen Mnu n>, aui Vas ienlgegciilommen oer beiden deutschen Mächte rechnen kann. Und mm wünschen wie dem russischen Staatsmann glückliche "Reise »ach Ftalien und einen guten Befund seiner kraulen Tochter daselbst! Daß die jetzige französische Republik nur eine Bölsenrepiiblik ist, machen die Vorgänge in Poris täglich klarer. Mittelst seiner Beobachtungsgabe und leinen Spürnase bat das Wclihaus der Rolhschilde erkannt, daß die Republik einer schweren voiitischen Krisis entgegen schwanlt. Es liegt im Fnteresse der Rothschilde, mit dem polilischen Krach zugleich den sinanüellen zu verbinde», um aus den Trümmern der so geschaffnen Zustande ihre beherrschende Stellung ans'S "Nene »nd fester zu begründen. Tie Gründerei bat belannliich in Frankreich in den letzten Fahren Orgien gefeiert, gegen welche die deutschen und österreichischen Sünden halbe Kindereien sind. Eine Unzalst Banken wurden gegründet, deren Zweck lediglich d e Gründung neuer Kreditiustitute und das Unterbringcn ibrer faulen Papiere im Publikum war. Eine einzige dieser Schwindel- banken bat in 10 Emissionen dem Publikum für .»>'e Millionen Pa piere ausgehalst, die heute nur noch einen Kurdwerth von I' 2 Mil lionen besitzen. Das Publikum wurde dabei um mcbr als 50 Mil lionen betrogen. So nahm das Publikum viele Hunderte von Millionen sanier und wcrtblvscr Papiere aus. Die Folgen kamen jetzt nacb. Wicdcrbolt machte Rothschild zwar "Versuche, den Krach durch Ankäufe ausznhalten und das Publiimn zum Winterspielen an der Börte zu bewegen, aber als (cs war Anfangs d. M.) Rothschild criannte, daß alle seine Versührungskünsle und die Ver- ic'.inngsheinülningcn seiner Börsentrabantcn das Publikum der versengenden Flamme nicht mebr »über brachten, io saßt er das Ding jetzt am entgegengesetzten Ende an. Rotlstchild zieht seine Kapitalien- auS Frankreich zurück, in dem sie ihn» wegen der Tnnauiit - Ver schwörungen ohnehin nicht mehr ganz sicher scheinen, und er bahnt damit den Finanzkrnch an. Rothschild rsl der wahre Regent dieser Börienrcimblik, denn eine Republik, die sich sozial- resormatorisch gcberden möchte, ohne den Muth zu haben, von der großen Ausbcntnngsmaichine, weiche Börse heißt, auch nur das kleinste Sternchen cibzubrecken, ist ein Holm auf sich selbst. Lassen wir »ns diese Tinge als Warnung dienen! Neformircn wir die Börse, zunächst durch Auslegung einer prozentualen Steuer, dann wirb fick' auch eine der Wunden schließen, welche die 'besten Säfte des arbeitenden Volks il, die Goldbassins einiger Weniger ans dem auserwählten Volte leitet! ')!c«kstc Telegramme der „Tresducr Nachr." vom 22 Novbr. Berlin, 22. November. (A bge 0 rdnete n li a n s.) Prinz Wilhelm wolmt der Sitzung bei. Entschuldigt für beute und die nächsten Tage (also wähecnd der ersten Lening des Etats) Abg. Richter. Es melden sich 0 Redner gegen und 5 für den Etat zum Wort. Abg. Rickert bedauert, daß ec nicht gleich nach dem Finanz minister bat sprechen dürfen. Der Reichsetci! werde voraussichtlich von dem Defizit noch etwas nbnehinen. Welche Widersprüche seien vom Ministertische während der letzten l I Monate laut geworden! Fm Fannar Hai e Finanzmimsier Bitter die Finanzlage als eine recht gute bezeichnet» daraufhin h bc auch das Haus denn Steuererlaß zugeslimmt. Nun t.mimt der neue Finanzminister und sagt, cs sei eine ganz oberstächiiehe Betrachtung, die rahm gehe, wir seien aus der Zeit der Defic.te heraus. Tie preußischen Fi- nanzministcr hätten an dein bewahrten Grundsätze sestgebaltcn, cS seien keine Steuern r» erlagen, io bmae nicht die Milte! rar enckirt icm Otinverilanbniß mit der Acnßcrung dcS Minislcrs in Betreff die Erhöhung der Holzzöllc. Die allgemeine Lage sei nicht un günstig Ter in "Aussicht stehenden "Anleihe zur Deckung des De- sicits stehe doch ein bedeutender Betrag für Schnldenlilgmig, sorvir große Summen im Ertinordinarium für Kapitaisaniagen gegeis- über. lieber die Deckung des Ausfalls durch die "Ans- hcbung der vier untersten Klasiensseuerslusen behalte sich die srcieonscrvativc Fraction ihr Votum vor, bis die Vorlage eingcbc; aber sie balle allerdings Tabak mW Branntwein für sehr steuersähige Objekte. (Braoo.) Ai-g. v. Scborlenicr- "A Ist» Daß das Land ans Rickerts Rede acht Tags warten mußte, könne er als eine Landeskalamität nicht anicben. «Heiterkeit.) Ter Fieiliandel lei durch das Land gerichtet. Man betone die finan zielle Selbstständigkeit des Reichs etwas zu lebedas Reich muß seine Basis in den Herzen finden. Wenn man jetzt ganze Klassen der Bevölkerung von direkter Steuer befreien wolle, so müssen zunächst die Mittel dazu da sein und daun dürfe daS Wahlrecht nicht dadurch beichränlt werden. Fetzt fehlen die Mittel zu Stcuererlüssen, denn mir schließen rnit einem Defizit. Die drückendste Steuer sei übrigens die Kommunaiilcuer. Die Industrie babe durch die neue Zollpolitik eine kleine Besserung erfahren, wäh rend die Landwirthschast sich nocb in rückgängim'r Beivegung befinde, v. Schorlemer-Aist empfahl, zur Deckung aller Finan znorli der Börse einen "Aderlaß zu nppliciren. Das Ecnlrum werde die K niervativcn unterstützen, wenn diese die ganze Arbeit verricksielcn. v. Minnige- rvde: Fn der Eamphausen'schen Periode wurden neue Ansgaten mit Leichtigkeit bewilligt, wobei man das Odium vermied, neue Einnalmicguellen zu eröffnen. Plan solle die Schulen nickst zu Dorf-Universitäten »rachen und bei Schulbauten sparsamer verfahren. Besondere Besorgnisse für den Angcnbiick errege den Staat nicht: aber die Biknnzirung des Etats werde immer schmieriger und schwieriger. Für eine procentnale Börsensteuer trete seine Partei nach wie vor ein und werde eine selche sofort in den ersten Tagen des Wiederzusammcntrikts des Reichstages in "Anregung bringen. /Bravo.) Seine Partei babe gesiegt, weil man das Königtbum und die christliche "Arbeit geschätzt wissen wolle. "Abg. v. Bci.oa: Wir sind bereit, die Steuerreform zu unterstützen, avcr nicht über die Grenzen einer gesunden Finanzpotitik hinaus. (Bravo.) Finanz- minister Sckol; erklärt: er habe den Hausball miss Vorsichtigste ausgestellt, datz Ergebniß sei wahrscheinlich günstiger als der Vor anschlag. Die Sitzung wurde hieraus vertagt. Rom. Die Thronrede bei Eröffnung der Kammern sagt: Die Beziehungen zu den auswärtigen Regierungen sind sreund- schastiicbe und herzliche-, vor "Allein empfangen wir Zeugnisse der Smnpntlne und des Wohlwollens, denen wir entsprechen, indem wir die Verträge sorgsältigst beovaehlen und im Rathe der Mächte stets eine lautere undlloriale Politik an den Tag lrgcn, die auf die Aujrcchtcrhaltung des Friedens und die Versöhnung der nationalen Interessen mit den allgemeinen Interessen Europas ge richtet sind. Berüner Börse. Bei rcservirter Haltung schien sich heute der Verkehr infolge von DeclungskäMen etwas aniiniricr zu gestatten. Die Courie der mternatianalen Schein» rtbe, die sich anfangs etwas böber stellten, wichen im spateren Verlause aus ungünstige Mel dungen von auswärts. Deutsche Bahnen b lieben anfangs fest, ließen aber sväter Abschwächmigen erkennen, Gotlbardbahn 6 Proc. niedriger. Banken nachgebend. Bergwerke schwach. Deutsche Fonds fest, Russen weichend. LoüilkS null Liichsislk-rs. — "Als gestein früh Se. Moj. der König prr Fagdivagen aus dem Wrge nach Mmitzburg die Großenbainersiragc passtrkc, waren beim Bahuükrergange am Schlesischen Bahnbosc bereits die Banneren hcrabgelaßen. Ta der Wärter es noch für möglich hielt, seien keine Steuern zu erlassen, so lange nicht die Milte! zur Deck- daß der Königliche .. agen den Bahnübergang vor dem Herannalieu ung varbandcn. Finanzminister Scbcstz breche mit dickem Grund-. der Lokomotive passiicn kou-ite, öffnete er beide Barrieren, hatte satze. Womit wolle er denn das Vaem,m decken? Er babe tem anderes Zedoch beim Oessnen der zweiten d.-.S Maibeur, daß diele wieder Deckungüinittel angegeben, als Erhöhung des Hoizzolls (Oh! linis» hernnteinitickste und vm dem Kutscher nie: erschlug, ,0 daß dickem Redner vertbeidigt sodann die Eamvbamen'lche F uauzpolit'i, der Hut vom Kopie gerissen wurde und hinein in den Wagen siel, von einer Schleudrrpolttik der Eainphmucn'sck rn Acra könne keine! Ter König!. Leib säge: hielt die Barriere fest und warf sie, nachdem Rede sein. Ohne Eamphansen und "Achenbach wäie die Berstaat-i sie abgebrochen wm, bei Seite, womit der ganzr ZnustbensnH ohne lichungSpolitik nickst soweit gediehen: diese war die Achillesferse der jeden wnteren blmack bese ugt war. Eamphausen-Ackenbach'scheii Polilik. Die Konservativen hatten gar — Sc. Mas. der König von Sackssen uad S.K.H. drrPrinz kein Recht, die Camphaulcn'sche "Acra zu verurlhrilcn, auch der! Georg von Sachsen haben mit ilnem Besuche bei dem Gouvnneur Finanzminister, auch der Rcicbsianzler nicht. Eil^Etat. der gewisser-'von Bettm. General der Infanterie v. Hransecki!. dem hoehverwen- maßen auf Favrikbetricb bafilt, entbehre für Finanzminister und ten Grnrrale bci seinem bevorslrhenden Anssck cidrn a,V dem akliuen Volksvertretung der Uebersichtlicksteit. IlcbrigenS werde sieb Dienst ein Zeichen der Auerleuuung siir dir v?n ihm dem Königl. das Königreich Preußen wolsi seines EisenbalmbesitzeS iächssschen Kontingent geleistete» Dienste gehen wollen. Gcneial nicht mein lange erfreuen, denn der Reichskanzler, der an seinen v. Franseckn bat nämlich nach Ist«,«! mehrere Jahre hiiilercinaudcr große» Gedanken sesthaltc, werde ivalst bald den Zcitvnnkt für ge- s im "Aufträge des eriaucksten Buuvesseldhenn das Köuigl. sächsische kommen cracksten, den preußischen "Balmbesitz ans das Reich zu über- -Irmeecorps inspieirl: bei der 7. (pieußiseheu) Division, welche da» tragen. Das finanzielle Ergebniß der -Llaatshalinvcrwaltung sei' inals der General kommam irlc, waren sächsische L ffizierc zur Dieusl- gar ' - - > Tee lstigt ; das Königl. säcku. «l2.) Arniceeorps war dem Generäl v. Franiecku in den ersten Tagen von Villiers im Iabre 1870, bci de» Ausfällen der Pariser Besatzung, gegen Südoslen hin, zum Tlicil unterstellt: endlich hatte der General a s kommandiren- dcr General des 15. ArmcecorpS zwei Königl. säe! s. Regimenter unter seinem Befehl. — Ihre Maieslät die K ö nigi 1: beehrte gestern in drr Mit- kein sehr Ter Rückgang der Einnahmen aus den GericktStostcn könne ein gutes Zeichen sein, er könne aber auch ans einer Erschwerung der Rcchtszusprechung beruhen. Fm Etat siebe eine Forderung für den Volkswirtlffchastsrath (I<>,000 M,): die Abgg. v. Bennigsen und Ör. Windthorst hatten sich früher sehr entschieden gegen jede Geld bewilligung für den Volfüwirliffchaftsratli ausgesprochen. Man scbe dnrauS, daß auch nickst im Kleinste» Der Minister habe mit seiner Fordrumg . gcbrn, daß der inländische Konsument die .zölle trage. Höhere suche und nahm daselbst wahrend eines l "Mündige» Aliienthattes Holzprcise würde» zu einer Entbolzung unserer "Wälder führen: im sowohl von den dort permanent auagestellleu Packstmanu ichen ,za- Fnteresse der Erhaltung des Waldes prestestire er grgen die Er- brikaleu, als auch von der Entstehung derselbe» in sämmllickicn Höhung der Holzzölle. (Widerspruch rcchls.) Ter Staat sei der Fahrikräumen eingehendste Kenntnis-. "Auch das in dcmie.bcn Ge grüßte Industrielle und brauche viel Holz; was der landwirthschast- büude besindlickie Atelier der Hosphotog-.aphen M. Scherer und H. licke Minister gewinne, bezahlen der Eisenbahn- und der Kriegs- Engler unterzog Ihre Maiestät einer Besichtigung. L > iLcn Eta- »ttnislcr. Die Industrie und die Laudwirthschast mittben aufs blisscmenls zolttc die Königliche Frau ehrendste "Anerkennung. Schwerste durch die Erhöhung der Holzzöllc geschädigt. Mit -- Betuebsobennspettor Falken sie in in Leipzig crlnctt -aS derselben Logik, niit weicher der Minister sage, wir könnten Ritterkreuz des Franz-Ioseph-Ordens. — Ter SiaatSbahu-Bcamte eine abgeschaffte Steuer nickst Wiedereinfuhren, könne inan sagen, a. D. "August Hosmann in Stressten erhielt das allgemeine es lasten sich neue Steuern überhaupt nickt einführcn. Warm» Ehrenzeichen: für langjährige treue Pflichterfüllung erhicit Letzterer übertrage man diese Regel nicht aus das Reich? Ter Minister auch ein Dankschreiben der Kgl. Gencraloireltlon. habe gesagt: im Lande werde die Thatt'acbe viel zu wenig gewlir- — Tie Hauptgewinne der sächsischen L a nd c s l 0 t t c 1 ie ' das Reich nunmehr finanziell völlig selbstständig sei. Das scheinen ciiu n rmwiderstchlichen Zug neck Berlin zu besitzen. So - - > ^ »nerwarlekc Freude ist om Sonntag zwei ein der Beriiu Auhallucheu Eisenbahn bereitet worden, batten das Glück, ie 21.12-5 Mark von dem am Sonn te» »achgcgcben werde, tagsstnndc das Lever- und Bronzeivaaren Fabiii-Elalstistement des höherer Holzzölle zuge- Hostieseianten Ed. Packstmaun, gr. P.aueuicheur. 50, mtt ihrem Be- digt, daß das Reich nunmehr finanziell völlig selbstständig sei. Land würdige dieseThatiaebc sehr wolst, denn cs sülste die indirekten schreibt das Stenern schwer genug. Man »nisse auch Preußen finanziell selbst- Wcichcnstelle ständig tiinskellen. Ohne das Monopol lei die jetzige Dieselben ba Finanzpolitik unhaltbar und der Reichskanzler habe das "Monopol auch blos zurückgcskcllt, um es sicher wieder vorzubringen. Das bewcuc die in Aussicht genommene Licenzstencr für Tabaksvertricb. Das ruhmvolle direlke Slencr- snstem Preußens so» vernichtet werden und zwar slückweiie. Tie Linke wolle auch den Exekutor beseitige», aber dazu genüge die Aushebung der zwei untersten Klasscnsieuerstuscn. Wir werde» nie einen rohen Einl'rnch in das direkte Stcucrsnstcm Preußens dulden, auf dem Preußens Größe und Rubin beuchen. «Bravo! links >. Abg. v. Ticdcmaim tritt" cn Ansiuhrrmgen Rickerts entgegen und abend >>> der sächsischen Lotterie gezogenen großen Loos zu gewinnen. Tiefes scitcne Glück hat die beiden Beamten indes; meist übermütbig gemacht, sie werden nach wie vor in ihren beutzeidenen Stei lungen verbleiben. ^ — Mar Stäge in an», der Dirclior des Leipziger Stzwl- -llieaterv. erbieii die Großherzoglich Meuienlung-Schwelinscha große Medaille für Kunst und Wissenschaft. — Am morgende» Bußtag wird wiederum z»»> Besten des Laizdesgeß iigbuche Fonds cingciammcrt. eine '.'lg-Mi ine i > ob flickte
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