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vrosÄva 1881. vi'rl«ligß:l><h 7rrM"»i «vll,»37000 «rempl »«ar» «oVjee.. durch die Po» » vt«l« 7» Psa»- »UININ Il> Mo. e37000 sisir dksiiackgadrcinncsanlnrrvt,. uulrripl» moch! sich die «ktarlt», nicht verbinden,. «niionccn >ilr uni nclnncn anr !di>-?ltt»o„rrn>P»rcLUr o.vaal«». »ein ch «««>««; — «„»«» «oft«: — rnub» ch «l»mp.; — Invaliden».««; - ». Müll«, In tborlitz: — Sl«v. «ie» u> M.igdcbnrg; - Ä. Aar« ch u«. in Hall«: — »elnerinHamdmii Tageösalt für Wolilik, Llnterhaltung, Geschäftsverkehr. Sör/enbencht, Fremdenliste. rs. A»dr8tM8. «nlera«, werden «»rlenbead« i» »I, Nachm » u»l anaenammrn. Sonnlng» bi» Milt-,«»-»>>'. Sn vicniN',01 nur >>n «. oe>kMagrn: »r. «liosi. »ir l> l>>'StMl" — r., linipnuigc V-"«W«a ««sin >ü P,»e «tinnclend« ZS Pfgk. Eine «Lnanllc iür da» nochjl- tättgc irrich int« der Inieiare wird »i chi gcge » « n. «ilidwäliigt Anusneen»Auiisoze von nnvllaiinlcnLtnontU in kn«cn wir nur »egen P>ä«»mr>.»»»» Za»In»gdurch l-nriinnilcn ober -«,vi«> «nzoninng dich! Lilie» Ionen > , P>». Jnieiaik iUi dl: «nnn>-'ü>>- ttilN»ll>r oder noch eine», ,vi»og« bl« Peltt^ile NO dl. K>»n»l»ui ßx«r tlsbsns-Aussoliuss-Oiggi'i'vn/ voll «—»V ftkvuuigo «miitivbll. iu grc»88t.-r Zuvzzubl ^ ^rtüur iLvimrtnu, l«j A Drv8«kon, um ^ldvrttlivlltvr. ^ »i ?orö8S ^oll. HormLlkeDäsn, N«»8V„, ««»II. »«lN vttdiäl»« , t>I« «t.^NF,,sil»it«»tI« . »I„>t01,^li«ll« I1, n« I>r« N»»>>li; til»,r ,I»»nl ,,H»«II- jlj ri llt,»« - von I r«f. I»«'. <-!. ^««>>l<r grutiv voll v trau ko tjuioli ^ 8ebIc,88-Kti »88«- 21. -< — 1^2» I^otml-Vt'i'rnitlt»! uil^. Z E Vom 20. 8c.-l>tomb«-l- ü» b«üu«1«-t dil!>l Ull-lll«! » si Leder- und Monze-Wanren-Ziavrik ^ V u« >»8« <,»„»,»«,»in ,IN«I l»l„8«« , -I.Nlr« « U i!i im llouvlb»ulou I-'ubi-iliügobäacka >nvi»c.-8 <->g«-uc-» Oi uixldiuck» az st ('I088P I'ii»l«-l>8<-!l0 Ktl!I88«- :!0. ^ »)«>. I n« >,«„,»„„. ligl. 8»r-Iiv. llolii, i«-lL»I. L Bern. Das BundcSgericht wies den b, an« 6. März Merkten Reenrs gegen ein von der Negierung in Zürich erlogenes Verbot, die Aöhaltung des Sociatistenkongresses» ad. K o n st a n ti uo p e l. Mit den vom Sultan unmilteldar nach der egnptiichen Mitilärrcvolte einpsangcnen »dalim Pascha ist die Eventualität der Entsetzung Tewfit Paschas erörtert und »aliiu Pascha desragt worden, od er zur Annahme der cguptischen Herr- schast sür die vorläufige sümjätnige Lauer geneigt sei. Hakim Pascha hätte seine volle Bereitwilligteit tundigegeden. «r. T«8. Witterung vom 2». Scptbr. Boronieler ^>ch O«kar lvöloid, WoUsirasie Id iAd».7».> 7. l Mi» .irU gester» !> Mill.gesliege». r>,c>u>o„>klrog>. ll.liieou»,.: Tkinp. W.. mcdl Teniv. l >-W.. döelnlk Teniv >2»W. Noid Äcn e-öind. Wolienloo Aussichten für den 2ö. Sepkcnitzer: tüdl. Vorwiegend tzeiter, trocken. Sonntag, 2». Tctztbr. A b o n n e in c n t. LI, geehrten auswärtigen Leser der . Dresdner Nach richten" bitten wir das Abonnement snr das vierte Quartal 188» baldigst erneuern zu wollen, damit wir die Nummern ohne Unterbrechung weiter iterer» können. Die Postanftalte» des Deutschen NeichS und4luslan- dr» nehme» Bestellungen aus unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei unserer Expedition ltnel. Bringcrlol,,» 2 Mark »'» Ps. vierteljährlich, bei den Kaiserliche» Postanstalten im Deutschen NetchSgebict 2 Mark 7» Ps.. in der Oesterreich Ungarischen Mo, narchic 2 Gulden »» Kreuzer. Expedition der „Dresdner Nachrichten", Marienstrahe »». BeraiilworUlchcr Redaclcnr silr Politisches >o. Emil B icrcq i» Dresden „Das ist wieder einmal unerklärlich!" ries der Kaiser Franz Foicpli ärgerlich aus, als man ilnn im Ministenatlic jene ungarische Zeitung vorlcgte, welche die beiden vertraulichen Staatüdepcichen über die Danzigcr Zusammenkunft veröffentlicht hatte. Der öster reichische Reichskanzler, v. Haumcrlc, mutlunasitc sofort einen „Dc- peschcn-Dicbstatzl" und „strengste" amtliche Nachforschungen nach dem „Diebe" wurden im Ministerium, in dem Wiener, im Bester und im Miskolczer Telcgraphenbürcau vorgcnommen. Auch der betr. Zeitungsrcdaltion in Pest stattete die Polizei einen Besuch ab, eine Hausdurchsuchung dnrchwülilte die geheimsten Schuhfächcr und die vcrstaubtcstcn Papierkörhc; der Redakteur übergab zuletzt frei willig die Manuskripte, bemerkend, daß der getreue Abdruck amt licher Schriftstücke nicht verboten ist. Alan macht ihm jedoch einen Prozeß wegen Verletzung deS Brief- und Telegramm- Geheimnisses. wobei das Strasmaximum 3 Monate Gefängniß oder HM Gulden beträgt. Wenn man doch lieber in Oesterreich nicht so sorglos mit wichtigen Dingen umginge und etwas mehr Ordnung hielte, dann ersparte man sich solche Bloßstellungen vor dem Auslände, wie dieses Ansplaudcrn der Geheimnisse des kaiserlichen Papierkorbs in Miskolcz. Fürst Bismarck ist persönlich gereizt und verstimmt, daß infolge des Miskolczer De- peschcnscandals ihm vor ganz Europa das Erstaunen der Russen „über jene unerwartete Mäßigung" amtlich bescheinigt wird. Tic Thatsachc selbst gereicht ihm sicherlich zur Empfehlung, aber ver drießlich ist ihm natürlich, zu lesen, daß die Russen ihm den Besitz der obersten staatSmänniscben Eigenschaft, der „Mäßigung" nicht zu getraut haben. An und sür sich ist Bismarck mit der ganzen öster reichischen Politik nicht mebr so zufrieden wie sonst. Die Verfolgung des deutschen Elementes durch Slavcn und Magnaren, wie sie unter den Ministern Graf Taafse und v. TiSza immer munterer vor sich gebt, paßt sich doch sür den besten Verbündeten Deutschlands so übel, wie die Faust aufs Auge. Auch die unterbliebene wirtbschaftliche Annäberung Oesterreichs an Deutschland kann die Gesüble unserer Freundschaft für unfern Verbündeten unmöglich crlwben. Die Koloni sation Bosniens und der Herzegowina durch Oesterreich schreitet gleichfalls nicht vorwärts und namentlich bat sich bisher nicht die Erwartung erfüllt, daß jene fntkcren türkischen Lande unter öster reichischer Verwaltung ei» erweitertes Absatzgebiet sür deutsche Fn dustrieartikel und ein Abzugskanal für unsere übenchießende und auswandernde Bevölkerung werden würden. Oesterreich befriedigt die deutsche Woblincimmg über seinen Pionnicrberuf im Osten Eu ropas, als Bahnbrecher deutscher Kultur, nur in bescheidenem Maße. Das im Innern undeutsch, viclmebr czcchisch - polnisch - magiiarisch verwaltete, nach Außen bin Nichts vor sich bringende Oester-reich er scheint in Berlin nicht mebr als ein Bundesgenosse von so großem Wcrtbe wie Anfangs. Eine Annnberring Rußlands an Deutsch land böte Beiden politisch manche Vortheile, die meisten natürlich den Russen. Diese scheinen gefürchtet zu haben, daß BiSmarck in Danzig z» viel für seine Annäherung an sie fordern würde. Daß er den Preis nicht zu hoch stellte, nennen sie „rinerwartete Mäßigung". Mit der mehrfachen Aufstellung eines und desselben RcichstagS- kandidaten treibt Niemand mebr Unfug als die Sozialdemokraten Bebel nnd Liebknecht sind jeder in nicht weniger denn 4 Wahlkreisen „osficicll", wie sie es nennen, ausgestellt: Bebel in Altstadt-DrcSdcn, Leipzig und in Berlin und München; Liebknecht in Neustadt-Dres den, Schncebcrg, in Mainz und Ofscnbach. Außerdem haben die Parteigenoffen Bebels ilm in nicht weniger denn 27 anderen Wahl kreisen ausgestellt. DaS heißt denn doch die Geduld der Wähler mißbrauchen! Zu versieben ist dieser Unfug freilich vom sozial demokratischen Standpunkte aus, denn bei etwaigen Doppclmablen müssen Nachwablen stattfinden und die mit jeder Wahl verbundene Agitation und Aufregung ist ja gerade dag Lebcnsclcment dieser Partei. Was aber nicht z» verstehen, das ist daS sinnlose Ver halten der Liberalen, Sezessionisten und Fortschrittler, die kein Be denken tragen, durch Aufstellung von Sonderkandidatcn die Geschäfte der Sozialdemokraten zu besorgen. Die Niederlage der Sozial demokraten wäre in einer Reihe sächsischer Wahlkreise ganz unver meidlich. wenn nicht die Liberalen der verschiedensten Schattirung in den Wahlkampf bineingnirlten. Fn dieser Richtung ist besonders das Treiben von Rickcrt auS Danzig ganz verwerflich. Derselbe bc reist daS sächsische Erzgebirge und wühlt dort so im Sinne der Sozialdemokraten, daß wohl zu begreifen, wenn die Behörden ikn mit einem Anhänger dieser Partei verwechselten und seinem gemein gefährlichen Treiben ein Ende machten. Rickcrt zieht auf seiner Reise einen Schwarm von sozialdemokratischen Agitatoren nach sich, die mit Hurrah in seine Versammlungen dringen, seine fadenschei nigen Expektorationen über die Segnungen des Freihandels in die Pfanne hauen (was gar kein Kunststück ist) und »un mit Behage» ihre aufreizenden Weltbeglückungsptane an den Nimm bringen. Es märe wirklich an der Zeit, daß die Ordnungspartcien im Kampfe gegen die Sozialdemokratie etwas mehr Verstündniß zeigten. Wenn in einem Wahlkreise ein Konservativer Mühe hat, sich gegen einen Sozialdemokraten zu behaupte» oder ihm einen Wahlkreis zu entreißen und die Liberalen trotzdem einen besvndrrcn Kandidaten o»f- stcllcn, so setzen sich Letztere dem Vorwurse aus. die Geschäfte der Umsturzpartei zu besorge», bewußt oder unbewußt. Bei der Rickert- schen Wahl- und Wüblrcise ist ein Zweifel über Letzteres ausgeschlossen- Um gegen die Einsübruug des Tabakmonovolcs zu sein, braucht man nicht dem Freihandel anzubangen. Kein Volkssreund kann die Augen vor den traurigen Folgen dcr Zerstörung einer blühenden Industrie verschließen. Will man unbedingt die Monopolwirth- chast, warum fängt man gerade mit dem Tabak an, der Hundert- tausendcn von Arbeitern und Kleinhändler» keinen zu großen, aber doch einen sicheren Verdienst gewährt? Warum bringt man nicht das Monopol des Banguicr, des Geldgeschäftes aus'S Tapet? Hier lassen sich für's Reich Millionen machen. Man brauchte nur die Geschäfte dcr Reichsbank, die mit ihren 207 Filialen ja fast schon eine Monopolstellung einnimmt, angemessen zu besteuern! Die frühere preußische Bank (das sührt Glagau sehr nett aus) brachte dem Staate Preußen 1872 allein 1,300,000 Tblr., 1873 aber über 3,100,000 Tblr. Uebcrschuß-, dcr Finanzminister Eainphauscn ver schleuderte sie aber an ein fast aus lauter Juden bestehendes Eonsortium um lumpige 5 Millionen Tbalcr und diese Reichsbank, die 1877 einen Umsatz von 47'/-Milliarden, 1878 einen solchen von 44'/« Milliarden Mark machte, bringt dem Reiche doch nur durch schnittlich 2 Mill. Mark jährlich ein; sic ist vollkommen stcucr- und abgabenfrei. Statt durch Einführung eines neuen Monopoles Hundcrttanscnde von Menschen in die ärgste Bedrängnis) zu bringen, wäre es tausendmal richtiger, das bestehende Monopol der Rcichö- bank durch angcmcsscne Besteuerung wirksamer auszunutzcn. Hiervon spricht aber Rickcrt kein Sterbenswörtchen. So lange ein einziger solcher WeltbanguierS jährlich einen Geschästsgcwinn von 15 Mill. Mark machen kann, so lange die jetzige Börsenwirthschast, die Bevorzugung des bloßen Hondclkapitals, gleich einer Schmarotzcrpflnnzc die besten Safte des Baumes dcr deutschen Arbeit ,,„it so lange bleibe man uns mit dem Tabaksmonm"-. vom Halse. Ter mühelose Verdienst jener Börsenhclden, die ohne selbst nur den Schatten eines vl-rwcrthbaren Arbeitsprodultes zu liefern, die Erzeugnisse un serer Bauern, Handwerker, Arbeiter und die Dienste dcr Be amten ngiotiren, ist das zunächst zu beseitigende Monopol. Dcr Gegensatz zwischen dem Einkommen des Böricngalopins, dcr Nichts gelernt bat als sein bischen Rechnen, und dem Verdienste des tunst- reichcn Arbeiters, des gelehrten Beamten, des geplagten Bauers und unermüdlichcn Handwerkers, spricht denn doch beredt genug. Dieses Mißverhältnis! zwischen Kapitalgewinn und Arbeitsertrag bat nicht bloS die Bauern, Handwerker nnd Arbeiter so bcrabgediückt, sondern auch alle übrigen Stände: Beamte, Gelehrte, Geistliche und Lehrer, den Bürger, wie den Edelmann. Sie alle führen einen Vcr- zwciflungSkampf zwischen den Lebens- und Gcscllschaltoansprüchen und ihren Einnahmen. Für Kunst und Literatur vermögen diese Kreise, die doch Knut die höhere Bildung repräsentiren. kam» noch etwas NenncnSwertheS aufzuwenden. Die Kunst findet bei ihnen Eingang höchstens in Form billiger Photographien oder Oeldrucke, die Literatur in Gestalt von Zeitungs-Feuilletons oder Lcibbiblio- tbekbücbern. Dos führt zum Ni«M-lgange alles Idealismus. Alle unsere Verhältnisse sind von der nntiirlichen Arbeite,grundlngc bin- weggehoben und auf das Geldmonopol gestellt, das ist der wahre Grund unseier wirtbschnstiichen Notblage. Darum ist der Bruch mit der liberalen Wirtbicbnft, die einzig auf den Voriheii deS HandelS'Kavitaics zugeschnitten ist, die Voraussetzung besserer Zustände und ehrlicherer Entlohnung dcr Arbeiter, derer sowohl, die mit den Muskeln, als derer, die mit dem Gehirn arbeiten. Dazu können nickt Liberale, nicht Sozialdemokraten heften: die Erster«-» sind die Träger, die Letzteren die Werkzeuge der Kapitalivitthschasl. Hier hilft nur eine arbeitersreundliche konservative Reichstagsmchrhcit. KeuesleTelraramme »er..TreSvntrNacHr." vom24.Septbr. Der hiesige Kgl. Sachs. Gesandte nnd Bcvollmäch- ' ' Wirk. Geb. R " " Berlin tigte zum Bundcsratb, Wirk. Geb. Rath v. Nostisi-Wallwitz, ist mit Ablauf seines Urlaubes nach hier zmückgckebrt und bat chic Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen. — Einer Mitthei lung des „Reichsanz." ist zu entnehmen, daß die Preuß. R>-gie,ui,g auf das Anaebot dcr Bcrgisch-Märkischen Eisenbalmgescllschnft, dem Staate die Balm gegen eine oproc. Rente zu überlassen, nicht cin- zugebcn Willens ist. W i c n. Dcr internationale literarische Kongreß beschloß die Abhaltung des nächsten Kongreßes in Italien ohne vorläufige Be stimmung des Ortes. Berliner Börse. Geschästsslille — natürlich, cs war ja israelitischer Feiertag, der das Hauptkontingcnt der Börsenbesucher fern hielt. Eine festere Stimmung kam erst gegen de» Schluß znn. Durchbruch. Deutsche Bahnen still und unverän dert. Bcrlin-Anbaltcr wurden etwas höher. Oestcrrci- chischc Bahnen erfuhren gleichfalls nur geringe Veränderungen. Die leitenden Banken waren verhältinßmäßig belebt und vermochte» auch kleine Gewinne zu erziele». Auch Eaffabankcn lagen recht fest; höher wurden Sächsische und Dresdner Bank. Cbcmii. Bankv. notircn ca. 3 Proe. niedriger. Fonds und Prioritäten still und gedrückt. Bergwerke fest. Laura 1'/- Proe. höher. tritt. Der Erstgenannte tritt am 1. Oktober die Verwaltung des Postamtes l. (Oauptpostamt) in Dresden a». da dcr zeitherige Postoirektor FabticiuL — wie bereits erwähnt — als kaiscrl. Postrath nach Köln geht. Zu dcr im Lause dieser Woche stattgetundenen Prüfung sür Einjährig-Freiwillige halten sich 15 junge Leute ge meldet, von denen nur acht den Ansbrderuiigcn genügten und künf tighin die grünwcißcn Achsclschnurcn tragen werden. — Am Freitag Morgen bat es bereits in einigen hochgelegenen Ortschaften — geschneit; aus KessclSdors und ebenso aus Hamm erdrück wird uns dies nntgcthciit. In dcr Nacht zum Sonnabende aber fror cs in dcr Ilmgegend von Dresden mehrere Grade; infolge dessen sind Georginen und andere zarte Zierpflanzen, die der Frosthauch gerade getrosten, ganz schwarz geworden. So hat namentlich auch die Blumenweit des Scbmuckgartcns im Großen Garten nicht wcnig gelitten. Man riecht förmlich die Blumen leiche». Auf der Waldfchlößchcn-Tcrraffc und aut der Hofcwicse meldeten die Thermometer 1 Grad ft. unter dem Eispunkt. — Für die im vierten Ouartale d. I. beginnende Schwur gerichts-Sitzungsperiode find zu Präsidenten ernannt morden: bei dem Landgerichte Dresden dcr Landgcrichtsdirektor v. Mangoldt, bei dem Landgerichte Leipzig dcr Landgcrichtsdirektor Pusch, bei dem Landgerichte Ebemnitz dcr Lnndgcrichtspräsident Brückner, bei dem Landgerichte Bautzen der Landgerichtsdirettor Dr. Wieland, bei dem Landgerichte Freibcrg der Landgcrichtsdirektor Poliert, bei dem Landgerichte Zwickau dcr Landgcrichtspräsident Seifert, bei dem Landgerichte Plauen dcr Landgcrichtsdircktor Kurtz. — In frischem Hcrbstwctier herrscht unter dem vortrefflichen Tbierstandc unseres Zoologischen Gartens, dcr sich in letzterer Zeit ganz bedeutend complctirt bat, auch jedesmal besonders frisches Leben; alle die im Freien weilende» Tbicre sind von einer ganz bcmerkcnswerthcr Mundcrkcit u. Eiasticität, weshalb ihr^ Be sichtigung jetzt doppelt lohnend ist. Kürzlich ist auch an Stelle des männlichen Condors, der sammt seinem Jungen leider verendete, ein neuer Condor erworben worden-, Herr Hagenbcck batte denselben mit den mebrcnvübnten Fcucrtändcrn nach Europa gebracht. — Infolge der immer weiter vorichreitendcn Jahreszeit und dcr immer kürzer werdenden Tage wacht sich bei dcr S ichsisch- Böhmischen D a mpss chi s s fa b rt s - G c s e tls ch ast aber mals eine Aendcrung des Fahrplanes notbwendig, welche nach dem in heutiger Nummer unseres Blattes besinnlichen Inserate mit dem 2t>. d. M. in Kraft tritt. Nach diesem reducirten Fahrplane wird der Verkehr nach Böhmen nur noch durcb das früh O llhr von Dres den nach Lcitmeriy fahrende Dampfschiff venniitelt, während die zeithcrigcn Fahrten von Dresden Vorm. 8 1t!>r anstatt bis Außig nur bis Pillnitz und von Dresden Vorm. 10 Ilhr anstatt bis Hcrrnskrcftchcn mir bis Schandau erfolgen. Außerdem wird die Nactmiittagsfabrl von Dresden nach Schandau von 2 Ulir aus 1 Uhr und die von Dresden nach Pirna von 0 Ubr aus 4 Uhr verlegt. Nach Pillnitz erfolgt die letzte Iabrt von hier Abends 6, nach Laube- gost Abends 7 und nach Blascwitz Abends 7 Ubr 30 Minuten, während die halbstündlichen Fahrten dcr Salondampfcr zwischen Dresden nach Loschwitz - Blnseivitz eingestellt werden. Auf der Strecke Drcvdcn-Meific-N'Riesa wird Vorm. 10 und Nackm. 4,30 ein Schiff von bic-r noch Meißen und Nuchm. 2 Ubr ein solches bis Riesa abgelasfen. Gleich den abgebendcn ist auch die Zahl dcr hier ankommenden Dampfschiffe vermindert worden,,doch dielet auch die neue Fahrordnung immerhin noch hinreichend Gelegenheit zur Be nutzung der Dampfschiffe. Dcr vor Kurzem ans Grund von ts l7l> Absatz 3 rc. deS RcichSstrasgesetzbuchs vom Kgl. Landgericht zu 3 Jahren Geiängniß verurtbeilte ehemalige Oberlehrer Lehmann ist gestern früh vcr- inutblich infolge Vergiftung verstorbe n. — In den letzten Tagen haben mit Rücksicht auf die in den Donauländern ausgebrocbenen V ichfeu ch e n Bauern und Sachsen strenge Verbote wegen Ein- und Durchfuhr von Rindvieh, Ziegen und Schafen aus Lcsterreich ergeben lassen. Der in unserer Nummer vom !>. d. enthaltenen Notiz, die diessährige Londoner internationale Ausstellung von Apparaten zm 3i auchverminderring betreffend, fügen wir heute noch Folgendes binzu. Unser Mitbürger Herr Fricdr. Siemens, der Kruder des l>> . (5. W. Siemens in London, der sich in Gemein schaft mit Letzteren um die Einführung der Gasheizung große Ver dienste erworben hat, vornehmlich durch die Ausbildung des von beiden Brüdern gemeinsam erfundenen Regenerativ Gasheizungs- sustems als ökonomischste nnd relativ rauchloseste Feuerungsmcthode für hüttenmännische Prozeße, wird an obiger ^Ausstellung thcil- nehnien. Es werden die für die Glas-, Eisen , Stahl Industrie rc. konstrnirten Regenerativ GaSöscn und die in neuester Zeit sehr ver- vollkomnmeten Regenerativ - Gasbrenner in ihrer Eigenschaft als kombinirte Leucht- und Vcntilntions Apparate ausgestellt sein. Im Jahre 1878 vereinigten sich hier die Bezirksvcreine der Pirnaische» Vorstadt und der Neustadt, um sich die Lösung dcr „Rauch rcsp. Rußsrage", die allerdings silr unser schönes Dresden eiOx bren nende" zu werden ansängt, zur dankenswertben Aufgabe zn stellen. Die Bcdeulung dieser Frage bängt wesentlich von dcr Einrichtung der Feuerungen für IiünSlichc Zwecke, also Zimmer- und Küchen- beiznng, ab. Die großen Schwierigkeiten, die sich z. B. hier der ^licalisirnng eines bald merkbaren praktischen Neiultates entgegen» s stellen, liegen in dcr Hauptsache in dcr großen Verschiedenheit der !angewandt«-n Brennmaterialien nnd Ofen-Konstruktionen. Wir ! werden wobl zu warten bnben, bis eine Entscheidung bez. der Eentralbeizung, an deren Entwickelung rastlos gearbeitet wird, ge troffen ist, d. h. bis man sich überzeugt hat, oh ein Wärmetrcigcr, wie Dampf oder Wasser, oder ein entsprechend transvortirtcs gas förmiges Brennmaterial, wie Waffcrgas oder besonders bergestciltcs HcngnS den zu stellenden praktischen Ansprüchen genügt, wenn es ! nicht gelingt, eine rauchlose Feuerung dnrch pnffcndc Konstruktion unserer Stnbcnösen zu schaffen. In England, speziell in London ! liegen die diesbezüglichen Ncrbältniffe ungleich günstiger. Es ist ! dort eine Lösung der Rauch- und Rußsrage olmc Ecntralisirung der , Einzel-Feuerungen ans dem Grunde eher möglich, weil fast aus- ! nahmSlos c i n Brennmaterial, nämlich Steinkohle von vorzüglicher Lokales und Sächsisches. — Heute Abend kcbren II. MM. der König und die Königin vom Jagdhaus Rehefelv nach dcr König!. Villa in Strehlen zurück. — I» der Postbiceltio» Zitt.:>, tritt abermals ein Wechsel ein, indem Postdircktor Rostosku a»S keiner Stellung ausschcidct, in welche vom 1. Octobcr ab Postdircktor Go »seit aus Riesa cin- Oualität, und eine Ofen-Konstruktion, nämlich der offene Kamin, 'Verwendung findet, und zwar für Zimmer und Küche. Für unsere Dresdner Verhältnisse liegen außer der'Verwendung dcr verschieden sten Brennmaterialien und Ofen - Konstruktionen noch Schwierig keiten anderer Art vor, die mit mehreren baupolizeilichen Bestim mungen drz. dcr Schornstein-Dimensionen, mit dcr Art dcr Reini- ! gung dcr Essen :e. in Zusammenhang stehen. Da mit deren ange- habnter Beseitigung ein Resultat nicht erreicht werden konnte, so ! hat die Tbätigrcit der Vereine in der Rauch- nnd Rußsrage fast aufgebört. Vielleicht gicbt die Londoner Ausstellung Veranlassung, die Rauch- und Rußsrage für unsere Stadt auf's Neue in Angriff i zu nehmen, und ist sicher Herr Friedr. Siemens gem crbötig, eine wirksame Unterstützung zu leisten. — Anläßlich des gestrigen jüdischen NcujabrS 5642 hatten fast - alle jüdischen Firmen ihre Gcschästslokalc geschloffen.