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die Beamten auf dm einzelnen Olehaltssluten verbleiben »vllc». Das Ausrücken i» drn cinzelnrti Linsen ist möglichst gleichmäßig. Eine Luche »ach sozialdemokratischen Lchriitcn ivll kürzlich in der Kaserne des 1 Eiienbahnregimenckc» »uSchönberg i» Brriin vomenommr» wurde» sein. Gegen N Uhr «Vormittags wurden ausBrtfthl de» Regiments kvn»na»deurs fämmtliche Mannschastrn des 1. Bataillons plötzlich alannirt und muktrn ii» Kasenienbos antrete». .Hier wnrdc ihnen rrössnet. dab die Stuben durchsucht werden würden. Cs Hütten am Lage vorher einige «Bauhandwerler an de» Rasenirngrd,rüden «Ausbriterungsalbkitrn vorgenomincn, und cs liege der Andacht vor, daf; Jene vor der» Anlassen der Kaserne einigen Leuten sozialdemokratische Lchristrn gegrden l,alten. Inzwischen waren die Maunichaslsslnben des ersten «Ba- taillons abgrichlvjsen worden, woraus nun die teilte ie kuizeln i» dieselben zurückgefütnl wurden, »in dort ihre Spinde, Betten und sonstigen Lachen den rrvidirenden Qisizioren vorzulegen. Tie Revision dauerte bis Rachmittags I Uhr und hatte das Ergebnis;, das; in der Tbat bei einem der Svldatcn. wie vnmulhet rvvrden, sozialdcnlvkraliiche Schristen sich vorsaiiden. welche der>elbe von einem der oben erwähnten.Handwerker erhallen hat. Ter io;ialdcinolratnche Arbeiterinnen Bern» in München ist Von der Polizei aufgelöst worden. «Abg v. BvUmar ist nach Soncn'aß «Bauern» zurückgekebrt, um dort seine Rnr gegen chronisches «tzallrnlcidc» sortznietzen. Cr wird vor dem «Wcihnachtssestc an den Rkichstaasvcrha»dliiiigrn nicht theilnehme». In Llargard ««Pommern- erslirkte infolge des «Ansströinens von kvblengas eine ans vier Personen bestehende Arbeiterfamilie. Tic Frau wnrde gerettet. Vom Lrl'wnrgrricht in Girßen wurde der Ltudent Heinrich Seibert von «Wrtztar wegen Zweikampss mit todtlichem Ausgang .;u 2 Jahren t! Monaten Festung »erurthrilt. Ter Zweikampf war! mit Säbel» .ohne Binden und Bandagen" am I. Augnsl 18!tck »ns dem «Windboi bei Gießen ausgeiragen worden. Ter Gegner Seibert S. Ltudent Qtlv geller ans Wetzlor, starb 10 Tage daraus an schwerer Verletzung. Tie der Beihilfe angcllaglcn Lcknndanten und der Inhaber des Lokals wurden sreigeiprocheii. TaS sozialdemokratische Blatt in Frankfurt a. «>N. veröffentlicht mehrere „geheime" Aktenstücke, die ihn; „zngewcht" sind. In dem vertraulichen Lchrcibcn des dortigen «PolizeipräsidiuinS an die Dberposidircktivn heißt es: Nachdem der Gnstwirlh Jean Herz sein in Pornbeiln belrgrnes. „Zur Lilie" benanntes Etablissement kürz lich zur Abhaltung des iozmldenivtralischc» Parteitages hrrgcgrben liat. kann cs keinem Zweitel mehr unterliegen, das; derselbe die Ziele der sozialdemokratischen Partei nittcrstntzt. Indem ich der .kaiserlichen Qbcrvoslbircktion hiervon Ke»nli»ß gebe und gleich- zeitig initlhrile. das; für dir Garnison ein Berbot des Betretens der >.>e>;'fche» Wirll'fchasl bereits besteht, stelle ich ergebenst anheim, unter den obwaltenden Umständen auch den dortseitigen Beamten und Arbeitern den Besuch der genannten Wirlhichaft zu nnteriagen. rurch rin zweites Lchreiben der Hbervostdirclliou wird veranlagt, in den, «Verzeichn iß derienigen «Wirthschasten. deren Besuch ivegen des «Verkehrs von Sozialdemokraten den Postbeamten und Unter beamten verboten ist. die Willhschaft „Zur Lilie", Inhaber Jean Herz, nachzntragen und das Betreten dieierWirthschait den Beamten und Untcrbcaniten zu untersagcn. — Da diese Schreiben nur durch eine» Bcrtraiiensbrucl) von Beamte» zur Kenntnis; des svzialdeinv Iratischen Blattes gelangt sei» tonne», Io liegt hier ein neuer Beweis tnr die Fortichrilc vor, tvclche die sozialdemokratische Propaganda in drn Kreisen der Braintenschast macht. Tic Angelegenheit des Heine Tcnlmals kann noch immer nicht zur Ruhe kommen. Jetzt bat sie der Börsen Courier wieder in Erinnerung gebracht. Nach einer ihm zugegangenrn Nachricht soll die Errichtung des Denkmals in einer andere» rheinischen Ltadt noch nicht aussichtslos sein. Professor herter soll nämlich von dem Komitee den Austrag erhalten haben, die Ausführung des Tenkmals vorzunehmen. Sehr groß nius; der Enthusiasmus dafür aber nicht sei», da noch 20,000Mark an den »öthigcn Kosten fehlen. Zu dcr Affaire ans der Berliner Dbersenenverkerschulc berichtet das ,.B. T.": Während man der Meinung ivar. das; sich nunmehr die sänuntlichen in die Ilntersuchnng verwickelten Lchülcr der Qbcr- scnenvcrkerslhnle in Magdeburg befände», wird uns mitgetheilt. dag erst Dienstag Abend ans dem Berliner Militär-Arrestlcftal zehn Qbcrseiicrwcrtcrichüler unter sicherer Bedeckung »ach Magde burg überführt worden sind. Kurz vor 7 Uhr fuhren vor dem Arrcstlokal sechs Troichlen vor, in weichen die Gefangenen mit ihrer Eskorte, Unteroffizieren vom -1. Garde Regiment unter Führ ring eines Leutnants. Platz nahmen. Ter Berliner Wucher «Prozeß Drcuhcrz. der sich bandwnrin- aclig in die Lange gezogen hat., entbehrt des allgemeinen Interesses. Tie Staatsanwaltschaft war sich von vornherein klar, das; weder in Bezug aus die Zeugen, noch auf die Höhe der nnSgeliehenc» i Lumme» ein SensationSprozcs; heranskommen werde. Dieser >, Prozes;, bemerkte der Staatsanwalt in der Begründung der An-! klage, hat seine Bedeutung in der Entscheidung der Frage, ob cS möglich ist. den einfachen, gewissermaßen normalen Wucher über haupt zu fassen. ES sind nicht außergewöhnliche Verhältnisse. die in dem Prozes; erörtert werden, denn es ist liier nicht, wie seiner Zeit in Hannover, oer Leichtsinn und die Nothlagc niiSgebcntet worden. londern es handelt sich um den normalen Wucher wie er in Berlin vielfach Vorkommen mag. Der Staatsanwalt bean tragte gegen Dreicher; drei Jahre Gefängnis;. üOM Mark Geld strafe und drei Jahre Ehrverlust: gegen Spiegel zwei Jahre Ge fängnis;, :V1"0 Mark Geldstrafe und zwei Jahre Ehrverlust: gegen Bruck ein Jahr sechs Monate. lt>00 Marl Geldstrafe und zwei Jahre Ehrverlust, gegen Winter und Aufrichtig je einen Monat Gcfängniß. Auf dem früheren italienischen Konsulat in Tortmnnd sind eine Anzahl von Ehen zwischen Italienern und deutschen Frauen geschlossen worden, deren Rcchtsgiltigkeit in Frage steht. TaS Landgericht in Tortmund hat eine dieser Ehen für nngiltig erklärt, da in Teutschland die Ehen vor dem Standesbeamten zu schlicken sind. Oesterreich. Tie Arbeiter Wiens nahinen in zehn Masicn- venamnilungc» gegen die Bestimmungen des Strafgesetzen twnrics über das Koalitionsrecht Stellung. Tie Redner griffen die Re gicrung und die Koalition an und traten für das allgemeine Wahl recht ein. Ein bemrrkenswerther Zwischenfall ereignete sich nicht Frankreich. Ter Direktor des Journals „Paris". Eanivct. ist wegen der Erpreisungscmgclegenheit verhaftet worden. Eine Hanssukhiing in der Privaiwolmung hat slattgefnndcn, das Resist tat ist noch unbekannt. Weitere Verhaftungen sind bevorstehend. Ein ZeitungSdircktvi soll flüchtig geworden sein. Ter Borsilzcndc der sranzosiichen Kammer, Amzuiic Laurent Buidcan. ist. wie schon gemeldet, im Alter von 13 Jahren gestor ben. Lcilic Gesundheit Ivar feit längerer Zeit schon schwer er schultert. Wegen dieser seiner Kränklichkeit muhte er im letzten Sommer die Bitte seines Freundes Easimir Pcrier. an Stelle Tupuv'S die KabiiictSbildung zu übernehmen. eine Eoutissenreigerei hinzielen Es ift ein schönes, edles Stuck, reich an Gefühlen und kunstvoll ausarstaltel. eine Arbeit, die uns in ihrem Schöpfer einen Komponisten von Bern,»»,, schätzen lujil. Solistin des Abends war Frau v. Hübbenei. Qvernjängcrin . vom Stadttheakcc zu Bremen. Nach einer Mi'.thcilnng des Coiieert . ncbrrs har Frau v. Hübbenet vor 12 Jahren ein Blumenmädchen . in .Palsisal" gesungen und später an den Hoftbeatei» zu Mnnchen ! und Kassel gewirkt. Hier war die Künstlerin gänzlich »nbelanul. In der Ausführung der großen Levnoreu Arie Fidclio« und iu dem Schlutzgcjang der Brüunhildc «Götterdämmernng icerirt« sich Frau v. Hnbbenet als temperamentvolle, in guter Tttmie -zebildele Längen», die uns gegenwärtig freilich »in die lc.cuv .> , > eines ehemaligen Stinnnverinögens zu bieten in der L>' chrmaligen Sininnveriuogens ;» bieten in oer 2>'ge ist zue Liimme trägt nur noch in der Mittcllage. die.>ftche m versn»gen. Pitz und ichneidig und von so starten« s cemolo dnrck-oeeu. e<>>: üe slelleniveiic ivimmert. Mit der Austühruiin derLeouocen Aue aus. einen Tag zur raschen Erörterung und Erledigung dieser lehr ernsten Frage zu bestimmen. (Beifall und Zuslimmungsruse.) Bei der Brratlmng der Adresse zur Beantwortung der Thronrede be klagt Imbriani. das; die Thronrede nicht der Brüder i» Istrien Erwähnung gelhan und auch keine Brrmindrrung der Eivilliste ongekündigl habe. Ter Präsident Manchen bedeutet dem Redner, mau könne nicht eine Bcralhung über die Eivilliste verlangen, wenn mau jeden Tag sehe, daß sie zur Linderung der Heimjuchu» ! gen des Landes verwendet werde. (Beifall « Ter MinislervräicSeut nennt die Anspielung aus Istrien »»angebracht, da die Beitrage der Regierung ihr Verhalten vorzrichueu. Es wäre nicht nur inopportun, sonder» auch schädlich, müßige Fragen anznrrgen. Erispi fügt liiuzu. die jüngsten Unglücksiälle hatten wieder einmal! einen Beweis von dem Herzen des Königs gegeben. «Beifall.« Ministerpräsident Erispi lonserirte längere Zeit mit dem König ^ Der „Italic" zufolge war r» der Kammer das «verricht in Umlauf, ^ sie stellenweise wimmert Mit der Ausführung der Leorrorcir 2lr«e der König habe ein Tetret aus Brrtagung der Kammer für drn im Wagnerstil. ohne Keuschheit im Gesänge und .errivc» inr Fall, das; sich neue liimriltuarischc Lcenen rreigiien 'cftlten, Adagio, vermochte Fra» v. vftibbcnet weniger zu «zefallcr,. a!s in unlerzrichnct. dein Wagneriragrnent. das sie. mit Ausrinlnne de, -teile», in Schweiz. Die Bundesversammlung in Bern wählte zum denen die Mittel nicht mehr ausreichen. r» guter Eharatleriilik Bundespräsidcnten für lkll', Zeuch Luzern «ultraiuontan . zinn Bicrprüsidrnleu Lachenal-Gens (radtlal. Zemp ist der erste ultra »iviilane Biindespräsldrnt. R»ftlaud. lieber den Nachfolger des Grasen Schmvalom i» Berlin itrhl die Enticheidnng noch ans. Bornelnnt'ch genannt tvird Fünft Tolgornli. eI>c»iaIsMilitälbevvllmächIigte»»nd!>er»«mc grirti» nr Berlin, dann Gesandter i» Teheran und jetzt «vcncral der taiscrlichen Suite, serner der ehemalige und der srührrr Berliner Nach der Wiener „Pvlit. Eorresp." t cat'sichligeii und die Kaiserin Anlaiigs des nächsten Jahres die wichtigsten Pro vinzen. zunächst Polen und Süd Rußland, mit längerem Anscnt- Halle in Warschau, zu besuche». Bnlnaricii. Tcr acmringesährlichc Eharaktcr der Sozial drmvkialie verleugnet sich nirgends n»d bei teincr Gelegenheit. Ans Sofia ivird gemeldet, daß vic Sobranje das Sozialistengesetz ^ bctressrnd Trliktc acarn die Person des Prinzen Ferdinand und' dessen Haus beriet!». Mit Ausnahme der Sozialisten traten säinint- lichc Parteien snr die Bvrlage ei». Das Berhalten der bulgarischen Sozialisten kann logischer Weise gar nicht anders gedeutet werden, beherrschte. Ein Bcrglrich mit den Wirkungen, die man von den genannten Stücken in der König!. Hosvper einpfäiiat. lä!.! sich , c Gunsten der Sängerin allerdings nicht anstellen. Tic Auftühcn, i der verzcichiieien Werke unter oer Leitung von Herrn Nieod« ivar wiederum in Allem vortrcislich und da Herrn Nieod«- die Inten tionen der belgischen Komponisten ungleich besser bekannt sein müssen, als dem »»befangenen Hörer, so darf man icdcnsalls bon : der rhrmaiige Inslizmiirislcr Gras Pohlen einer ausgezeichneten Wiedergabe ivrcchc». GcrechteEiinvendiiiigen c Bvtschaftsrnth Graf Murawicw. lnsieii sich dagegen in der Auffassung der Beethoven scheu und „Polit. Eorresp." t cabsichligen der Kauer Wagner'schcn «ziaginenle machen und geradezu Protest ist ein- zulcgen gegen die Art. tvic d«c Lhervn-Lnvcrturc zu Gehör ge bracht tvnrde. An keiner Bühne der Welt sind die Traditionen Wcbcr's subtiler und heiliger gewahrt, wie am Dresdner Hm lhi-ater. Mag hie und da auch ein inhjctlibe-s Emvnndcn und Fühle» »ntcrlmiseii io hören wir doch den Meisterin de> ganzen Herrlichkeit feiner Romantik, in drr aanzcn Schlichtheit seiner Individualität. TaS, was nnS Herr Nievdv aber vorgestern als Dbcrv» Dnvcrture Horen ließ, war in der Hauplsnchc die Will- lürlichtcit im Superlative, eine Berzerrnng und Bericutimg der Ideen Wcbcr's, die man nur als die Berirmng eines hochbegabte» Tendenz z» imterstcllc». i gemeinen von wenig gntcin Eindrücke war. fei der Bvllständigkcit Amerika. Tcr Scnat von Washiiigton beschloß mit 27 gegen 23! halber erwähnt. H crrinann Sta r ck e. Sliinmen. die vom Finanzlvmitce ailgrnoinmcne Znckcrvorlagc nicht! , I» dem vorgestern im Mnjeilhnnsc verauftaiteteii zweiten zu beralhc». Tic betr. Borlage, die von dem Komitee als Ersatz snr Wintcreoncerte der Gesellschaft für Littcratnr und die in der letzten Session des Repräsentantenhauses riiigcführte K n » st wirktcii cinc Anzahl Dresdner Külistleriiincn und künstler srcic Zuctercinsiihr rmpfohlcu wurde, legt allen Zuctersorten einen von aiirrkaniit giltem Rils. »>wic einige Andere mit, die ans dem bestcn Zoll von >0 Prozent a>I riil,«ic-m aus und liebt die diiscrcnticttkir Wege sind, sich einen solche» zu erwerben. Uni mit den Letzteren Zölle zu Gnnstcn des rastinirten Zuckers aus. ^ zu beginnc-n, sei ziniächst die Pianistin des Abends. Frl. Luise Brasilien. Die chvlcrnartige Seuche i» der Provinz Sao Psannschiiiid. genannt, die mit dem besonders in technischer Paolo ist im Zuiii-Hincii begriffe». , Beziehung lobenswerthcii Brntrag von Schuiiiann's„AlhilMblätter>r" Klsicn. In den nächsten Tagen werden neue große javanische! und der Ausführung der klavierpartie in Brahm's Il-lur Trio Bcrslärltiiigcii ans Hirofchinia abgehen. - 2inS Shaughai tvird sich die volle Achtung dcS zahlreichen HörerlreiseS erspielte. Bei iwmrldct, daß man vom Bicckönig von Nanking nnterzcichnctc ^ dem genannten Trio wußte ein gntgcschultcr Eellist. Herr Wohl- Lchriststnckc gesunden habe, in denen Belohnungen ans javanische! rab, sich nrhen dem längst erprobten Geiger. Herrn Musikschnl- Köpfe ausgesctzt werde». dircktvr Kaden, trefflich zn bc-haupten. Herr Kadm spielte anßcr- Einc Ablbeilnng der zweiten javanischen Armee besetzte wider l dem mit warincin. nnsdritckSvollcin. tvcnn auch nicht großem -ron slandslvs Fiiiichau rn> Norden Port Arthurs. Tic Ehine'c» zogen j in Gcincinschast mit Herrn Elemcns Braun die I'-llur Bivliiisoiialc sich in der Richtung ans Riulschwang zurück. i von Gricg und die bekannte Beethoven sehe Romaiire in 1'. Tic ! ferner am Eoneerte bctliciligte Gesanglehrcri» Frl. Schoen von Siciiiborii hat man bei anderen Gelegenheiten bcffcr singen hören! '^'7ol-s vorgestern: die von ihr mit allen Vorzügen einer llmstacrechren ! ' -^cc!^.!7 7..,! L.tii«»«ihildnng vorgetragenen Lieder und Arien von Lchilvcrt, < „ >?a» >et >lno orerci - Beethoven n. s. w. entbehrten — jedenfalls in Folge« ü ! ü , ' ' stvlöcne» Gatten znsaniiiienzlislellcn. und bittet alle Tiejeni mVrieie. Selbiftschrfften :e. ihres (Üattcn in Händen haben, stich gegeben und dcr Hantel ,>rl. Edcl S w«n leihweise Uebeil,zssii»a der s"riain«rle. ablehnen, und auch zur Annahme des Postens eines Kammervorsitzcnden Haider kranke Manu sich nur sehr schwer entschlossen. Er fühlte danials schon, daß seine seine Tage gezählt seien, und letzt hat sein tückisches, auälerisches Herz- und Lungeiilciden ihn dahingerafft. Einer der besten Redner Mch hervorragendste Fiiianz- ' ' >i. Sem M ^cr franzvsischril Kammer, wohl dcr Politiker Frankreichs ist mit Bnrdcan in's Grad gesunken, «i Name ist auch in Teutschland nicht uiihckanut. Mil Jules Simon erschien auch Burdeau als Abgesandter Frankreichs zn dcr inter nationalen Arbeiterichlitzkonfcrcnz. die Kaiser Wilhelm II. im Jahre 1890 einhcricf. in Berlin. Italic». In der Tcputirtenkainmer finden erregte Sitzungen statt. In Beantwortung einer Anfrage des Abg. Imbriani über die Bersiigungen, welche die Regierung nach dem Verdikte dcr Untersuchungskommiision über das Berhalten dcr GerichtSorganc in dem Prozesse gegen die Banen Romana ru treffen gedenke, er klärt Justizminister Ealcuda, die Regierung habe ihre Schuldigkeit gethan. indem sie die Enguctc zultrsz, welche volles Licht i» die «sache brachte. Tie Regierung schritt auch bereits gegen jene richterlichen Drgane ein, welche an dcr Voruntersuchung in dem erwähnten Prozesse thcilnahmen. Mehrere derselbe» wurden von ihren Posten enthöbe», andere vor die Rathskammer verwiesen. Efti Richter verlangte aus eigenem Antriebe die Beisetzung in den Ruhestand, gegen Andere wurden den Umstände» entsprechende strenge Verfügungen getroffen. Was den Grneralprokurator des KassativnöhofcS betreffe, halte der Minister dafür, daß er durch die Veröffentlichung dcS Eiignete Ergebnisses zu bestrafen sei. Redner behält sich vor. weitere Maßnahmen legislativen Charakters zu treffen, um das wirksame Vor,zehen der Gistiz sicherziistcUcn. Imbriani erklärt, das, ilm die Antwort des Ministers nicht zu- sriedciiaestcllt hat. und sagt, die Schlüsse, zn welchen die Enauetc- Rominiffion gelangte, bildeten cinc wahrhafte Berurthcilung dcS Richtcrslandcs. Tic vom Iustizminlstcr getroffenen Verfügungen seien nicht befriedigender Natur. Im Haine gicbt sich fortwährend zroßc Erregung knnd. Ministerpräsident Erispi fordert die Kammer Kunst und Wissenschaft. s k önialichc H ofovcr. Ta« zurAilfführiliig ctelangteMärcheniviel von E. Humperdilick hat auch hier den gleich großen Erfolg ge sundcu. wie andcrtviuts. TaS an Poesie und kindlichem Hiiinvr reiche, sinnig nnd verständnißvvll vcrsaßlc Textbuch nmthele all gemein an: einzelne Scene». wie die Nuchlieene im Walde nnd die Eltcheinung dcr Engel, die zum Schutze dcr Kinder ans dcr Himniclsleilcr herab zur Erde steigen, wurden von tiefer und ergreiicndcr Wiriung. Tic Musik ist ganz sin Wagner'schcn Slnle gehalten: besonders licrvortcclen als Vorbilder: TieMeistersinger" und „Tristan". «Wenn aber auch Alles stark an Richard Wagner erinnert »nd alles Technische in der schule dieses Meisters ge sunde» worden ist. so vertiert dadurch Hinnvcrdinck nicht an Selbst ständigkeit. Seine Mine bleibt trotz Alledem eigenartig nnd echt voll Innerlichkeit und Wahrheit dcS Ausdrucks, seine Harnionisil- niig von meisterlichem Geschick. Mit besonderer. Begabung verstellt er die kmderliedcr ihre Eigenart zu beeinträchtige», in bcwundc- kleidet »nd mit geistvoller, liarer Polnphonic ausstaltet. ^as rchester, oft maisig »nd bis zur stärksten Spannung gesteigert, scheint das Gemälde von Endlicher Aiiinuth. den naiven Griindtoii des Ganzen hie und da ein wenig zn drücken. Diese Mvmenke sind aber von ncbeniächlichcr Bedeutung nnd in allein Uebriaen bleibt das T «ehester farbenprächtig, charakteristisch und treu den scenifchcn «Vorgängen. Schuch ivar ganz vor Frl. Wedekind vvrtrc . wider alles Erwarten gut. Auch die übrige «Besetzung, namentlich Herr Scheidcinantcl in der «Rolle des «Beter, gereichte dcr Anf- sülnnng znin «Vortlieil. Tas «Werk fand vor ansvcrtanstcni Hanje eine glänzende Aufnahme. Dcr Komvonist wnrde schon nach dem zweiten Alle wiederholt gerufen und mußte mir de» Solisten ani Schluffe der Tper wohl ein halbes Dutzend Mal ciacheinen. «Auch Generalmusikdirektor Schuch, nachdem das Publikum laut riet, trat schließlich vor die «Rampen und mit ihm die Herren Regisseur Iensen nnd Dberninschinciimeister Kranich. Ter Erfolg ivar in «Allem so echt nnd ehrlich, daß dcr Dpcr eine lange Reihe von Wiederholungen gesichert erscheint. Herr m a n » Sta r ck c. ff In feinem .weiten T rchcsterabend führte Herr I c a n Louis Nieod- einen belgische» Komponisten ein. Panl Gi'.fon, von welchem eine biographische Notiz im «Programm meldete, das; er einen «Platz unter den critcn Komponisten der Gegenwart ein nimmt. Insvlgrdrffcn erwartete man von dem Gilfon'fchen Werke „Das M ccr " vic Wirkungen einer Meislrrarbcit. Tiefe sind nun allerdings zum größere» Thcilc ausgebticbcn. wenn inan unter Wirklinge» nicht etwa ein orchestrales EhaoS zn verstehen bat. welches das «Dhr eher beleidigt, als erfreut. Hält inan sich indcß a» die Bezeichnung „sinfonische Skizzen", die Gil'on selbst seiner «Arbeit giebt, si> läßt sich mit dem Ganzen eher zu Gunsten des Kompoinficii rechten. Stizzcnhasle Bilder sind es. die Gitzvn niit dem „Meer" uns bietet, kciiicswegS vollendete Darstellungen oder abgeschlossene Gemälde. Ein entschieden begabter Musiker versucht sich hier mit allen «Mitteln der modernen schule in musikalischer Freilichtmalerei und einiges von diesen «Vcrnichcn verdient «Beachtung und Anerkennung. In den Vordergrund solcher Anerkennung ist zunächst dcr nnverkennharc Fleiß im ernsten stildinm der neuen Schule, die große kciintuiß dcr Technik zu stelle» nnd die Hingebung, mit welcher Gilionder Edd» Louis scheu Dichtung zn folgen strebt, dir seiner sinfonischen «Arbeit z» Grunde gelegt ist. Mit großem Geschick und geistvollen: Erfassen trifft er oft die Gniiidstimmilng drr einzelnen «Vorwürfe: „sviincnaufgaiig", „Matrosenliedcr »nd Tänze", „Tämmcrung". „Sturm" und »mncbes Moment mag dcr «Natur, wenn auch von der ichwärzesten Seite abgrlanscht fern. «Wenn Gilio» hierbei aber zu Mittel» greift, wie am Schlüsse des zweiten Satzes, oder in der Darstellung des schiffSnntcraangs. wo er bis zur äußersten Grenze Dessen geht, was ciir nonnalcS Dhr vertragen kann, oder wenn er in einer Nakophonic zwischen Englisch Horn nnd Flöte uns den ergreifenden Abschied für immer eines Liebespaares zeichnet, io verunstaltet er eher die Natur, als daß er sie ropirt. Gewitter und Stnrm hat auch ein gewisser Beethoven in seiner „Pastorale" charakterisirt und ein sicherer Rossini in seinem „Tcll". DaS sind Natnr- ichilderungen. die mit dcr «Wahrheit des Ausdrucks zugleich auch den: Ideal, dem Schönen volle Rechnung trage», wogegen der Gilso» die «Nerven gctödtet. das Olir mißhandelt wird, während Gcmüth und Herz leer auSgchen. Für solche „Mnsik" hat man höflich zn danken, w lange man die Wirkungen der Tonkunst noch nach ocm Hhr zu beiirlbeilen bat. Lieber gar keine, als eine solche ' ' «Was nützt alles «Wissen und können, wie Giffon dies . „ elhaft besitzt, wenn er diese «Wisseiffchast dazu vcnvcrthet. uns dcr Musik eher ab- als ziiznwcndcn Man hat das Gilso» schc «: "L''däcbt»!,: «Anlon Rnhinstein S gewidmet. Tas Eonc« lm-drucl-.'. tclne '«.armcinnr- ,jch >^',„vvsilivncii des «Verewigten: Sphmri wnderer, ganz hervvriagciidcr ^ns dem Quartett ««>>. 17. «Nr. 2), Sonate «o>>. 18> zn behandeln, dir er. ohne «Violoncello, Lieder und Tno (>«?. 52) für «Plan wniideriiswcrthe kinistlc'riiie» nri.,loiiee!lo unzweifelhaft besitzt, wenn er diese «Wisseiffchast dazu vcnvcrthet. uns dcr Musik eher ab- als ziiznwcndcn. Man hat das Gilso» schc Wer! vorgestern zwar mit Interesse gehört, das Verlangen, diesem kvmvonistcn bald wieder ii» Eoneerttaal zu begegnen, dürste indrß nur vci einen: winzigen Brnchtbeil der Hörer laut geworden sei». — Bon bedeutend vorthcilhafterun Eindruck wurde dagegen eine Ballade (in Form von «Variationen über ein vläinischrs Volks lied) für Streichorchester von de Grecf. Ter Form und Erffndung sind hier immer die Noblesse gewahrt, dic^ schöpferische Eingebung bleibt im Nahmen des Maßvollen und schönen und die Technik ist nirgends zn Zwecken benutzt, die aus den Knalleffekt oder ans einer vorübcrgchcndcil Unpäßlichkeit — zumeist dcr Frische und i des wolillhucildeil Klangreizes. Mit der gesanglichen Bctliciligung i am «Vorträge dcr R'itbliistein'schcn Komposition „Wanderers Nacht- ! lied" gab dcr ffiiigst entstandene Taineiichor dcr Gesellschaft unter Tonlnnstlcr Brann's Leitung eine nicht all:» anspruchsvolle «Probe seines bisher erlangten Könnens, die von Erfolg und «Beifall be gleitet war. — ckt. v Im Nesidcnzthcatcr gelangt heilte eine neue drciaktigc Operette: „H u s a r e i: b l u t" von vngo Fclir zur ersten «Aufführung. !- Ter heutige erste A n f f ü h rnng s abend dcS Dresd ner T onkünnlervereinS im Gewcrbchanie ist dein Ge- dächtwß «Anton Rnbinstein's gewidmet. Tas Eoncert dringt aus- phärenmusik («Adagio 18> für Pianofortc Pianoforte, Violine »nd «Violoncello. ff Ter kaffer hat zur «Aufführung des F cstsvic 1 s „G u stav« «A d v l s" von Earl Giinzel, in dem dcr knrsi'irst t'-icorg Wilhelm ^ nnd der Kurprinz Friedrich Wilhelm handelnd dargcstellt werden, > die Genehmignna crthcilt. Marie v. «Vnlvw. die in Hamburg lebende Wittwe Hansl v. «V ü l o iv ' s. brabsichligt, ein Sammelwerk über Inen vcr- < icjenige». i . ' , um! leihweise Uebcrlaffnng der Qriginalc. I ck «R'ichtS vermag wohl besser die tiesgreiscude Bewegung, i welche unsere Acrztcwelt seit dem BekamtIwerden dcr Heil« sernintheravie ersaßt hat, zu illiistrircn. als dcr Umstand, das; nun schon drei Sitzungen der «Berliner «Medizinischen Gesell schaft, dcS größten «Aerztevcre.nS TeutickilandS, von dcr TiSkussion über das neue Mittel in Anspruch genommen wurde» nnd das; auch Mittwoch Abend die Erörterung noch nicht erschöpft wurde. Dabei zeigt sich die cigenthümlichc Erscheinung, daß. während bei anderen noch io bedeutsamen nnd senfationcllcn Ereigniffen das Interesse allmählich immer schwächer wird, es hier im Gcgcnthcil immer stärler und mächtiger zu Tage tritt. Tic vorgestrige Sitz ung bot ein lebhaft bewegtes «Bild: nicht »nr dcr saal und die Galerien, auch die Treppen und der «Platz vor dem «VorstandstUche waren dicht gefüllt. Fast alle Redner legten cinc Lanze sür das neue Mittel cm: die Wenige», die es nicht thalen. vernrkhcilten es nicht, sondern glaubten nur ihr Endnrlbcil ansfchiebcn z» innffcn, bis eine größere Anzahl von Erfahrungen vorliege» würde. ff «Von H g ii s B l ii »i' S großer B i s m >r r ckb i o g raphic „Fürst Bismarck nnd seine Zeit" iMüiichen. E. H. Beck'kche «VerlagSbuchhandliiizg) ist der drille «Band erschienen, rechtzeitig, »ni noch als cinc werthvollc «Weihnachtsgabc «Vcrwcrthnng z» finden. Ter vorliegende «Band nmsaßt die Jahre von bis 1807; er beginnt mit der Bcircinung Schlesivig Holsteins vom Täncnivche und schließt »ul der Gründung des noiddenffchen Bundc-S. «Wie die beiden vvrau'gegangcnen «Vändc zeigt euch dcr dritte Band die «Vorzüge eines echten «Volksbuches in ln - vonnlären lebendigen Tgrslckliliigstveije und der ivarmen «Vcgci'lernng für unsere vaterländische Größe und denen geniale» Schöpfer ff Tcm sechste» «Bande von Heinrich von Snbcls llasfnchein Gcschichtsweckc „Tic «Learündnng des Tentichen Reiches" durch «Wilhelm 1." ««Verlag von R Tldeiibviirg, München und Leipzig) ist iiiimttlclbar der siebente gefolgt, der von dcr Eröffnung des ersten Zollparlaiiients bis mm «Beginn des deutsch-französischen Krieges reicht. In der Schilderung des Ur iprinigS des sür uns so glorreiche» Kriege« bietet die'er «Band ein unvergleichliches Mciffterttück historischer Tarstellimg. ausgezeichnet durch die Strenge und Gründlichkeit der Forschung, durch die schärie und Sicherheit drr Kritik, durch die anschauliche, schlichte, aber edle Sprache, die iedcr «Phraic abhold ist. und durch das warmblütige Nationalgrtft'ihl des «Autors. Tie dcnt-ch.- «Wii einchast darf mit gerechtem Stolz auf das Snbcl'schc «Wert blicken, dessen äußere Ersvlge schon Ifinreichen würden, den hervorragenden Historiker darüber zu trösten, das; ihm der «VerdnuvreiS, dcr ihm von dem berufenen wisfciffchaitlichcn Richterkotlegiiim zuerkaniit worden war. von höchster Stelle nicht verliehen worden ist. ffDer dcnticli iranzösische k r i c g tX7v 71. Auf Gninv ans Adam. . erofcln. «Aackdcm dcr vom Aersaner ans <->n»id dc» grcAen c-feneralnabsweltc',- gc- schriedcnc deiit'chckraiiie'i'che .Nrie,; in ni»d ino.oan csremplaren i»c Bolk und fteer Bertn-Mima geiiind.-» dal. wurde allcr'eit» der Rllinfch-Iaul. eine Aufgabe ni deiche», m ivetcder auch der tziiizetclialen. Llimmmiacii und erareisendc» 2 eenen gedacht würde, in der also gcwisfcrmaßen die gewaltige etmiche Ltrömnng jener icit nun Aiwdrncl gelange» tonnte, ceine tolche Au-sgadc liegt nnö lebt m dem obengenannte» Werke vor. Am» Tage der erneu nriegsimrnden an dis cnr Mckkedr dcr Trnvven ans Frankreich sich,: uns das Werk in alte v iincldeiten des große» üneges, cs erzai!» uns in lebendiger Schilderung untcr o„ll>enli'chen Belegen von alten Ltelfuiigcn. Lchlachten und i-iefechten des Heeres und liebt denkwicrdige ci»i:elllmten in oft rubrender und erareiseuder Tarnellung bervor. Tao Wert in demnach nicht nur als ein Buch von bistoröchci» Wertlie, sondern auch als unvc: aangliche Hriimerung, als ein Bibliothek- und Famittenichatz am das Wänustr zu eiuvsehlen.-