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Dresdner Nachrichten : 26.10.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188510261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-10
- Tag 1885-10-26
-
Monat
1885-10
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.10.1885
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»r. m^Tatpre und treffen Einfällen ,...„ .» obwohl man die puvpcnartige Rachaiebiakeit der verichit gekrempelten nicht glauben kann. Später hält da« Int mehr vor. zuletzr wncd Alle« langweilig. Das Beste an I sind, längere . ächiedenen Um- .»teresse nicht ^ ^ an dem Stücke einige recht dankbare Rollen. Herr v. d. Osten zeichnete de« i, den Grafen Viktor v. Schönhofs, mit glücklichstem Humor. T>at ist so recht ferne Domäne. An Uebertreibuna fehlte es nicht, ober man nahm sie gern in den Kauf. Den Ton ver Ironie tnfft er stets auf's Beste. Nächst ihm reussirte diesmal Frl Bast« in ihrer kecken Backfischrolle (Ella) am meisten. In allen Stücken be herrschte sie ihre Aufgabe glücklich Wechselreickes Mienenspirl. viele sehr treffende Nuancen, gute Po»ii>ruilg im Dialog, über haiipt ausgiebigste Charakteristik sicherten ihrer L ' " Wohlgefallen. Daß Frl. Tulliiiger nie muntere sich eignet, als für ernste Liebbaberinnen. brancht tigt zu werden. Trotzdeni behauptete sie sich als Jenny sehr wacker uich brachte besonders die späteren Szene» zu voller Geltung. Dem indifferenten Nach Knaus gab Herr Swobvda oft eine» frisch jovialen Ton. Herr Reichert ist für schüchterne Tüiumlmge. wie Arthur Helsfrich sehr gut geeignet und wirkte durchaus komisch. Ebenso gefiel die drollige Art des Herrn Bauer und des Frl. v. Dlah als schläfriges Ehepaar Günther in jeder Szene. Herr Dettmer (Rittmeister Grimburgs spielte ganz beifallswerth. Frl. O-uanter hat. tvenn sie auch die Jugendlichkeit der Kamineikatze nicht fingiren konnte, ihre Rolle als svlora neben dem lrefffichen Baumann des Hcrm Kramer flott diirchgeiührt. B Send erlich. -s Morgen (Dienstag) findet im Stadttbeater zu Görlitz die Probcausfülirung deS neueiteii Ävier'scheu Lnstipicls „Ter Bureaukrat" statt. Der lurcbNar fruchtbare Scknvanivicyter «st also nach den Versuchen mit „Warmdruiin" und andere» theatralischen Probirmamsells wieder zu seiner bewährten alte» Göilitzerin zu- rückgekehrl. „Ou rsviout tauMirs ä so-> promiors uiuours!" man von reden darf — liebt Kock, sah ich beide nm ^ in »n ^iaivg. »ver teit und Hottarth. Modern eiitung allgemeines wünschte. Alice sähe die da Partien weit besser Sech>eh»lährige geschmacklos cht nicht erst bestä- insgeheim die Mutter und b — Modenbr > cf. Baden bei Wien am 22. Oktbr. Liebe Hernianee! Nach ungefähr acht Tagen finde ich heule die erste ruhige Stunde. Wahrscheinlich würde diese Wvhlthat noch länger ausgebliedcn sein, wenn Owaunc nicht wäre. Die Giste konnte kaum Athem schöpfen, io viel Arbeit lastete aus ihren Schulter», und doch behielt sie Heu, mich wie ein Kind zu beobachten und emzuiehen, dag die vielen Gaste nicht nur mein Halis. solidem auch meine Nerven rmniren. Du wirst wissen, welche Ansprüche weibliche Besucher bewuyk oder unbewußt erheben. Ist man ihnen verwandt, glauben sie midcichräntie Rechte zu haben; sind sie uns befreundet, schaffen wir selbst eine Unmasse Pflichten, deren Erfüllung leichter scheint, als ist. — Die Ankunft John's erwähnte ich bereits im letzten Priese. Damals schwebten, abgesehen von der Freude, welche mit der Erwartung Hand in Hand zu gehen pflegt, Monate des ungetrübtesten Glückes vor meiner Seele. Ich kann Dir nicht sagen, wie fröhlich ich in den Wagen hüpfte, um John in Wien zu empfangen. Meine Kammerfrau meinte, ich habe seil Jahren nicht io frisch und — verzeih' die kleine Eitelkeit — io vortrefflich auSgeieben. Möglich, das; die Toilette dabei eine Haupt rolle spielte; der hier besonders beliebte runde zierliche Hut, Bolero genannt, barinonirle tiotz seiner Einfachheit «der ganze Aufputz be- Personen) nach steht in zwei seitwärts angcbrachlen Goldborden-Schlcisen. die durch ' " " Holzschnallcn gchallen weiden! mit einem braunen Plüichkostüme. dessen vom kurze, rückseitig ledocb mil der Tournürenbahn verbundene Eoriage außer einem dreifachen PaSpoil vier Reiben inünzenartiger Goldknöpte empfing. Dieser Knopfbeiatz, der auch zum Garniren von RevcrS. Stehkragen, Aerinelausichlägen, Gürteln und Einsätzen dient, bildete auf der rechte» Seire des Rockes einen Galon. Uuler dem Galon. der. nebenbei bemerkt, ichr effcklvoll wirkt, wurde eine breite Doppelauetichfalle gelegt. Sie kleidet nicht allein elegant und originell, sondern mach! auch die Figur wesentlich schlanker, ein Borlbeil. der in'S Gewicht fällt, wildem unsere Schneider wieder hochcmfgebauschlc Lhawle aus eine Seile des JuponS plnciren. Es klingt beinahe lächerlich, aber ich bemerke neuerdings Dame», die reclstS starke, links schmale Formen zeigen, lind umgekehrt. Wessen Gebrechlichkeit diese Mode hcrvorrief, ob die zu verbergende schiefe Hüfte einer reichen Bürgerin, oder einer fürstlichen Person gehörte, wer weg;. Genug, alle Frauen, selbst die tadellos ge wachsenen. leiden darunter: denn ahmen wir die ä >a Watteau aus- geraffte Travcne nicht nach. hält nufer Geschmack hartnäckig an ästhetischen Gesetzen fest, müssen wir eben ans die erste Eennir des „modern" verzichten. — Nachdem ich in dem vorstehend beschriebenen Anzüge aus dem Bahnhof angelaugt und im Begriff war. mit einer Theerose, die ein armes blasses Mädchen für einen Gulden in den Wagen warf. John cnigcgciizueilen, umringten mich plötzlich drei Damen. Was hätte ich in diesem Augenblicke für eine Tarnkappe gegeben! Vielleicht erinnerst Du Dich niemer Taule. der Frau von Z. Wir nannten sie in der Pension, also vor einem Deeennium. Uhrahne, , rlenaehänge, namentlich Holzverlen. kmeswegs litten diese geschnitzten Perlen durch die Finger frommer begangene Sünden und künftige abbeteno, beut provoci, lest »nd Hossarth. Modern ist auch solch Material, obgleich ich damit verknüpfte Gefahr ein. Ist eine i und überladen kostiimirt. so schilt man insgeheim die Mutter und bedauert die Tochter: erscheint eine in zweimal zwanzig Sommern gereffte Tome hupermodem. dann va- böhnt man sie und bedauert die Mutter. Leider muhte ich diese Erfahrung während der Anwesenheit meiner Verwandten oit anf- srischcil lassen. An kritisirende» Besuchern fehlt eS einer Witttve nie. — NieinalS werde ich den Gesichts» uSdruck meiner Tante ver gessen, mil den, sie eines Morgens händeringend in mein Zimmer stürmte und klagte, cs rauche in sämmtlichen Stuben, sie könne kaum noch atdnie,,. ihre armen Töchter »eien wahrscheinlich schon erstickt. Ick vennnthcte arge Uebertieibuiig. überzeugte mich aber doch vom Gegentheil; Alice undMarga lagen ohnmächtig in ihm« Schlasgeinächern. Ernste Folgen entstanden nicht; Johns Stimm« elektrisirle und hemmte die Flutd der Lamentationen. Sofort lieh ich Nachivrschunaen halten, Niemand entdeckte die Veranlassung des Rauchcs. Und doch stellte er sich so lange ein. bis Frau vL. mit ihren Töchtern abreiste. Der Form wegen schalt ich mcine Diener schaft. bedauerte die Tante und lud sie ttir künftigen Sommer ein ; innerlich stellte ich mich. Und John hättest Du sehen sollen! Ein Feldherr, dem nach heißem Kampfe daS Terrain bleibt, kann nicht vergnügter dreinschaucn. Tie ganze Afsaire könnte in eine Posse als Rezept gegen unliebsamen Besuch ausgenommen werden. In wie wert Susanne betheiligt ist. mag ich nicht untersuchen. Jeden falls war Valentin ein treuer Compagnon. — Nun kennst Du so ziemlich die Ereignisse der letzten Woche; wie in einem Chaos sah es bei mir ans. Umso wohllburnder ist nun die Stille. John ist zu einer Jnadpartie, gegen Abend kommt er zurück. BiS dahin darf ich mich jener echt weiblichen Beschäftigung überlassen, die „NichkSlhuii" heißt. Man geht von einem Zimmer, einem Spiegel, einem Schubfach znm anderen, nimmt hier em Billet, dort eine Blume, ein Buch, ein Bstou, eine Zeitung und denkt doch dabei an Bergangenes oder Kommendes, selten a» die Gegenwart. Unter de» Br,eien, die mir soeben wieder zu Gesicht kamen, befinden sich inkercssaiite Notizen über neueste französische und englische Hut- moden. Frau v. N., die mit ihrer Tochter von London nach Paris übersicdelte. schreibt: „Ich glaubte in der Hauptstadt des Luxus und der Mode bedeutende Neuheiten anzntrefsen. habe mich aber geirrt. Wir hätten z. B uuiere Hüte getrost in London einkausen können. Dort sind in der Regents und Oxford Street dieselben Modelle ansgestellt, denen ich hier begegne.*) Ter einzige Unter schied bettelst darin, daß der Aufputz der Capotten (für erwachsene Personen) nach englischem Geschmack etwas breiter und niedriger gehalten wird, als in Paris. Die Kopfbedeckungen für Kinder bleiben sich gleich. Elegante Babys empfangen in Paris wie London mir weiße Hüte; lehr junge Mädchen tragen TvgneS, die aus einem sackartigen Stück Zeug, aus Plüsch, Filz, Jersey u. s. w. be- auem arrangier werden und weiße Vögel, Schleifen mit Holz- nadeln re. answeisen. Für Knaben existirt. »ist Ausnahme des Matroienhules, die Mütze und wo der Jcrscyanzug nicht die passende Mütze bedingt, die Zipfelmütze. Jüngeren und alleren Damen ist eine reiche Auswahl an Huteisen- und dcmbensörniigen Capotten und Hüten ü I» Watteau und Louis XIV. gelassen. Gestickte Spitzen, Perlendiademe, FederlusfS oder Vögel bilden den Aufputz. Als aparle Neuheit figuriren die sogenannten Hasenohren, die aus zweierlei, glattem und rauhem, Material bestehen." — Tu siehst aus diesen Angabe», welch' großer Spielraum dem persönlichen Ge'chmack und Bedürfnis;, wie den pekuniären Mittel» gegeben ist. Für heule sage ich Dir Adieu und bin mit taufend Grüßen Deine P. v. B. Modelle aus London und Paris, welche den immerliin wichtige», wenn auch kleinen Unlcrichicd der Kode leniueichncn. erwarb n. A. die girma Kor > chab am AUmarff: auch die Ncubeile» an acmcktcn Lvipcn und Perlbordcn. wie die oben erwälmlen Lwasenolire» sind dort eMmackvoli mit eigenen Fabrikaten verbunden. die llkstahiie, daS lebendige Tagebuch u. >. w. Diese Frau, über deren Verwandtschaftsgrad in unserer Familie ein undurchdringliches Dunkel herrscht, besitzt außer audereu fatale» Eigenschaften zwei häßliche Töchter. Ihre Mcdul'cnaugen erkannten nnch, bcinerklen meuie lebenslustige Llimniuug und beschlossen von derselben zu profitiren. Ehe ich dazu kam. die Beschränktheit meiner L.rnd- wolmung und den Maugek einer guten Köchin — abschreckende Mittel, die selten fehlfchlugen — zu erklären, luden sich die drei Damen zum nächsten Morgen zu mir ein. Ich dankte dem Geschick, das; sie mir wenigstens einige Nachmittags- n»d Abendstunden mit John allein gönnten und fügte mich in das Unvermeidliche. Während unserer Unterhaltung brauste der Zug heran. Mein Freund überiah blitzschnell die Situation, begrüßte mich ziemlich ceremoniell, die Tante und ihre „lieben Kinderchen" jedoch' mit ausgesuchter Liebenswürdigkeit. Hundertmal beschwichtigte ich meine verletzte Eigenliebe mit dem Tröste, daß Alles Comödie ie>, und eben so oit grollte ich mit Johu's kühlem Wesen. Glücklicherweise faßen wir bald im Wagen. Die Tante drohte mit dem Finger und rief uns ein gellendes ,.au revoir!" »ach, die beiden Töchter warten mir^ Knßhändchen zu und ichielten dabei am des Graten Gesicht. Seine ersten vertraulichen Worte enthielten einen 'Vor wurf. Weshalb ich ihn nicht ohne Dornen erwartet habe! Äon fiien, ist " leiten? nonwren. . . ,, . , den Nimbus, der jedes weibliche Weien verschönt, zu zerstören! — Zu Hause angekommrn, wechselte ich iosorl mein Kleid und erschien beim Diner in schwarzer Spitzenrobe, blutwthe Nellen am Gürtel und in der Frfiur. Zufrieden küßte John meine Hand. Despoten ähneln immer kranken Kindern : tbut man nach ihrem Willen, guälen sie nicht mehr. Wir plauderten, lacksten, lästerten umere Bekannten m Dipuvllle und — spielten Versteck. Das heißt: Keiner wollte feine Empfindung, oder wie die Leute gern sagen, sein Herz dem Anderen zeigen. Darüber brach die Nacht am — John wohnt mit feinem Diener Valentin im zweiten Stockwerk. Im ersten ließ ich Zimmer für Frau v. Z. Herrichten; das Parterre muß für meine Perlon genügen. — Kaum Hallen wir am anderen Morgen das Frühstück gemeinsam eingenommen und über den phankastiichen Traum des Grasen gescherzt, da rollte ein Wagen heran und unter Koffern. Schachteln und Strickbeuteln erschien die gute Tante mit ihrem Gefolge. Abermals spielte John, so iehr ihn der Besuch Ver den unwiderstehlichen Lovelacc Briefkasten. »*» Langj. Ab. „Bin ich strafbar, wenn ich in meines 'Nachbars Garten das von meinem Baume dort abgeiallene Obst auflese? In Ermangelung eines Strafgesetzbuchs bitte ich um ge fällige Auskunft". — Abgefallenes Obst ist Eigenthum Dessen, welchem der Grund und Boden gehört, auf den es gefallen ist. Sie haben alio kein Recht, das Obst aufzuleicn und zu diesem Be huf ohne Willen des Nachbars in dessen Garten zu gehen. »*» A poor Aerzgebergsche. 1) Herschte, Brieskosten- unkel. konnste uns eppcr natt sogen, vun wvS der mgenannte Weibersummer berkimmt und woher is'n der 'Name? Mer Ham der fei schie felbencht drüber geiunn, awer iner krieges nett raus, mer sin der äm ä fei Wink dumm und Tu wärscht's schie wissen. Ener nieent. 's kimmt vun de Raupen, der Anere denkt, vnn euer Flanze. Hott euer recht? 2) Was war der 16. August 1865 für ä Tag ?" — 1) Tie fliegenden Fäden lAlterweiberwiiiiner) werden von jungen und alten Spinnen gesponnen und zwar vornehmlich von Indivi duen der Gattungen Luchs-, Kreuz-, Krabben- und Weber-Spinne. 2) Mittwoch. F. W.. Weide n. „Mein Freund ist von Geburt Sachse, seit 30 Jahren nn Süden Ungams ansässig, besitzt aber noch in der Nähe Dresdens eine Villa. Der >ni AuSlande geborene Sohn hat nun das militärpflichtige Alter erreicht und ist bis jetzt seitens Oesterreichs für den Militärdienst noch nicht reklamirt worden. In welchem Staate hat der junge Mann zu dienen?" — 'Nach 88 l3 und 2l des Reichsgesetzes vom l. Juni 1870 hat Ihr Freund die Neichsangchörigkeit verloren. Dakern nicht durch continuirliche Paßemeuerung oder sonst etwas Anderes begründet sein sollte, ist« demnach nicht mehr Deutscher. Da der Sohn die Staatsangehörig keit des Vaters theilt, würde dieser sein Militärverhältniß in Ungarn zu regeln haben. ». Erica, Striesen. 1) „Dürfen Seminaristen Pathe stehen. 2) Giebt es in Dresden 2 oder 3 Seminarien und 3) was tragen dieselben für Mützen?" — 1) Patbe stehen darf jeder kon- firmirte Christ, warum nicht auch ein ehrbarer Seminarist. 2> l Kgl. Seminar in Friedrichstadt, l Fletchcr'sches in Antonstadt und l Lebrerinnensenfinar (Zwingersttaße). 3) Die Königlichen tragen orünweiße. die Fletcher scheu grüne, die Scminaristinnen gar keine Mützen, später am liebsten eine Haube. D. F.. Zw ickau. „Welchen Titel hat der Herr General- Postmeister nach Aendenmg dieses Prädikats «halten, Reichssekretär oder Rath?" — Staatssekretär. »*» A. Biermann. „Ich bin Handelsmann und möi mich gern, da ich eine starke Familie habe, in eine Krankenkcö, einkauten; ich bin jetzt 42 Jahre alt und noch gesund. Welche wird nun die beste sein?" — Wenden Sie sich an eine größere Ge- 'ellschast, vielleicht an den Dresdner Allgemeinen Kranken -und allgemeine öckte lasse „Heißt es „der oder droß. den unwiderstehlichen Lovelacc. Henri iervirte znm zweiten Male Allstem und Rcbhuhnvasteten. Frau v. Z. versicherte feierlichst,! Lebensversicherungs-Verein oder an die Stuttgarter schon deieunirt zu haben, brachte indessen mir zu Liebe das Opfer, l Krankenversicherung, iämmtliche Vorralhc aufzuzcbren. Tie Töchter nippten Champagner.! A. Hirsch. Konstein bei Dollnstein. aßen Knackmandeln, verdrehten die Augen und seufzten. Worüber, I die Fischotter"? — Der Fischotter. zu welchem Zwecks errieth Niemand. Das einzig Vernünftige an j Treuer Ab. „Ich bin mifiammt zwei anderen Ver den ungebetenen islörenfrieden (Pardon nir dieie begueme Sprach wandten in Besitz von zwei in Altstadt - Dresden gelegenen iünde) ist ihre Kleidung. Meine Tonic versteht die Kunst, mit ver-i Häuschen gelangt und zwar haben wir drei Erben völlig gleiche bälknißmäßig geringen Mitteln hauszuhalten. ja bisweilen 'ogar Rechte und Ansprüche an Vieles Erbe. Die eine Partei ist vor 4 Arrangements zu erzielen, die andere Tamm trotz zehnfachem j Jahre», die andne Partei vor 3 Jahren in diese Häuser gezogen, Aufwand nicht erreichen. Bei ihr« Ankunft trug Frau v. Z. bei- j so daß dieselben als Hausbesitzer keine Aiietbzinsgro>chen-Abgaben 'pielswefie cm bleuarbiges Seidenkleid, was ich seit meiner Kindheit zu entrichten haben. Ich, als die dritte Partei, habe bis l. Juli tenne. Abgeiehen von dem günstigen Zufall, daß bleigrau letzt v. I. außerhalb der ererbten Grundstücke gewohnt, bin aber von ck und wohl .iKmqeminl .. ziliren. Außer obrn- urtSschein. 1) Was Ändert kiwtö« zu sen? 8) Kann ich ' mit d« außerordenliich ev raggw >st, verzierten hell und dunkel nuancirte gestickte Spitzen geschickt den Doppclrock wie das iackeniönnig ge schnittene Leibchen. Von den Aenderungcn. die im Laute der Jahre unvermeidlich sind, wurde keine Spur sichtbar. Freilich erlaubt die Mode io ziemlich Alles. Es kommt ihr nicht darauf an, hier ans pur« Nothivendigkeit und doch scheinbar unabsichtlich, dort aus Laune einen Querstceiien. eine Schleife. Roiette, einen Knote», Stofffächcr re. anzubrmgm. Der Zweck beiligt die Mittel. IlcbrigenS adoptirte meine Tante den beständigen Gebrauch eines Spitzen- umhangeS, den sie während der Mahlzeiten ablcgt, ' " « -— "och i gmamstem Termine an ebenfalls in eines dieser Häuser gezogen und muß nun, da drei Mitbesitzer von dieser Abgabe nicht befreit sind, sondern nur zwei, gesetzlich meine Miethzinsgroschen aus 600 Mark in dm bekannten jährlich dreimaligen Terminen bezahlen, wahrend die andrem beiden Parteien von dieser schon wesentlichen 'Ausgabe befreit sind. Bin ich da nicht durch meine Miterben ent schieden benachtheiligt und ist das nicht eine ganz schofle Handlungs- weise, daß die beiden Parteien sich weigern, den anlheiligmMieth- iilsgrmchcn mitzutragen?" — Wir sind "bentalls der Meinung, daß . ^ ... . bei der Konver- j die beiden anderen Miteigentbümer zu dm von Ihnen oufzubrmaen fation im Salon oder m meinem Boudoir icdoch nicht allein zum dm Miethzinsgroschen bcizutragen haben. Diese Ansicht rechtlich zu Cachet der Kleider, sondern auch zum Schlumwinkel für ihre nervös i begründen würde bi« zu weit führen. zitternden Hände bestimmt. 'Vornehme alte Tomen wissest rechts M. H. G. „Bekommt man für ein ousaeloofteS K. S. halt eine gewisse Rübe in Sprache und Bewegung Staalsvavier nur lWO Mark oder den zur Zeit der Auszahlung sest- l. ivelche gesetzte» Kurs ousgezahlt?" — Mit Ansnayme der iächi.-schlesischen gut, wie vottheilh berührt. Wenigst rens beobachtet grau v. Z eine Vorsicht. . „ „ - — .. ge meine Nippes dankbar anerkennen: sie segelt nicht mit den Armen Eisenbahn-Aktien und der ebemoliaen Leivzia-Tresdner 3'/» proz ärti'alobligationen. dG «tt»e» alle K S. Gt> »in doch wandert« ich auu ^ MI ameÄauischer Bürg« ausgerüstet hm ich vor «. ö Äatz«> mich Eurot Monaten in Dachsen. Ich gedenke, mich ,u Verbeirathen ,«d dam» m Sachsen zu ««nannten Lavieren habe ich noch eine« ntr Papiere habe ich noch nöthia. um rings könne« ? 2) Wo muß ich mich event. aufbieten mich ungehindert in Sachsen auidalten, oder «uh Zeit »aturalisiren lassen? 4) Lind meine Kinder einstmals sächsisch« Bürger resp. wehrpflichtig?* — Die Fragen 1) und 2) beantwortet der Standesbeamte nach näher« Prüfung der maßgebenden Ver hältnisse. 3) kommt eS darauf an. waS für ein Geschäft Sie be treiben klin^ eichSangehörigküt Abstammung. Selbstverständlich werden dieselben damit auch wehrpflichtig ... not» douo: blos. „Waste de Jungen sein." Unzufriedener Einsiedler. „Würden Sie wohl die Güte baden mir Ihre, für mich maßgebende Ansicht üb« dm Werth oder Unwerth der immer mehr übeihandnehmende annoncen mitzutheilen? Ich gehöre auch zu den w«it> Spezies Derer, denen eS an geeigneter mangelt, habe mich indetz bisher noch nicht dazu eiunyne könne», mein Heil durch Annoncucen zu versuchen, »och weniger, mich aus die Annonce ein« Dame hin zu melden, einmal, weil ich fürchte, daß mit derartigen Heirathsgesuchen sehr viel Mißbrauch getrieben wird, dann aber auch, weil eS mir widerstrebt, Bekannt schaft mit einer Dame behufs Berheiratbung anruknüpsen. auf eia Heirathsgeiuch hin. welches ich »n Ännonceniheit irgmd einer Zeitung, mitten zwischen verkäuflichen Hunden, militarfrommci, Pferden rc. rc. vorfindr. Ihren wiederholt ausgesprochenen Grund satz. prinzipiell keine HeirathSvemfittelungen zu übernehmen, billige ich vollständig, bitte deshalb um Entschuldigung, daß ich Sir mit ein« dieses Gebiet streifenden Anfrage belästige." — Durch Heiralhs gesucht in der Zeitung soll schon manch' glückliche Ehe geschlossen worden sein. Es kommt dabei immer nur aus eine dritte ver mittelnde Person an. welche alle materiellen und doch nötbigeu Vorfragen erledigt, sodaß den Hauptpersonen nur zu fragen übrig bleibt: Prinzessin, liebst Du mir?" „Ja. mein Prinz, ich liebe Dir!" Diele und andere geistreiche Worte könnten Die sich im Kasperle-Theater noch aneignen, was aus Einsiedl« einen sehr heilsamen Einfluß auSüben soll. .*» Alt. Ab.. Striesen. „Wo werden noch Reichükassen- scheine zu 5 Mk. vom 11. Juli 1874 eingelöstk" — Bei der kgl. pceuß. Kontrole der StaatSpapiere in Berlin. .'.„Eine Witjwe bin ich und habe Kind«. Mein ver storbener Mann hat sein unbedeutendes Vermögen unS gerichtlich verteslirt. 'Nach seinem Tode stellt es sich heraus, daß « mü einem Mädchen ein Kind hat. von dessen Existenz ich und meine Kinder nichts gewußt haben. Bin ich verpflichtet, jetzt dem Mädchen sin daS Kino, notabene für den Ehebruch, etwas von unserem Vermögen zu bezahlen?" — Die Verbindlichkeiten aus der außerehelichen Schwängerung gehen ans die Erben des Schwängerers über. Hinterlätzt er, wie hier, eheliche Kinder, so hört die Verpflichtung zu dem Nnterhallsbeitmge nir das außereheliche Kilw aus. wenn dasselbe von Zeit des Todes des Erblassers an auS dessen Nachlaß so viel erhalten hat, als das gesetzliche Erbtheil eine- ehelichen Kindes beträgt. E. W. „Kompliinente niächt Dir alle Welt. Du mußt sie demnach aus Gewohnheit gar nicht mehr beachten, ich will dämm auch solche Taiiaideu-Arbeit nicht erst beginnen, nur so viel drängt es mich. Dir auch noch zu sagen, wie sehr man voller Achtung an erkennen muß, das; Du stets aut Seite des Rechtes, streng und knapp Dein Urthcil giebst; außerdem auch dem Bedrängten minier biltreich Rath und Thal gewährst und vielleicht stünde es auch in Deiner Macht, mit einem kräftigen Wörtchen bei der Pferdebalm- Direkkion dahin zu wirken, daß dieselbe Sonntags statt eines «höhlen Fahrpreises eher eine Ermäßigung desselben einführte; denn gerade Sonntag ist ja der einzige Tag der Woche, wo die minder be mittelte Klasse mit Kind und Kegel sich einen Ausflug erlauben kann und vielleicht infolge der großen Entfernungen hier die Pferde bahn benutzen muß. welcher Luzus alltags kann, aus ihrem Budget stehen dürste. Fändest Du es nicht humaner, diese Klasse beim SonntagSfabrcn zu berücksichtigen?" — Sie haben Recht. eS muß unbillig erscheinen, ^ ' Sonntags eine muß man aber . „ gellend gemachten Gründe ihre Berechtigung haben. Es läßt sich nämlich nicht leugnen, daß bei dem bestehenden allgemeinen Fahr preise von 15 Pta. für kleinere wie für größere Strecken, letztere ganz außerordentlich billig sind. In anoeren deutschen Städten würden Touren wie von der Schäferstraße bis Jürstenplatz, oder vom Arsenal bis böhm. Bahnhof, ja selbst die Fahrten nach Strehlen. Pieschen und dem Waldschlößchen (die eine Länge von 6 bez. 4 Kilometer habe»', 20. 25 »nd 30 Ptg. kosten, tlnlere Pferdebahnge'ellschcnt würde daher bei solchen billigen Preisen gar nicht bestehen tönnen, wenn nicht der gleiche Preis auch für kürzere Strecken gezahlt würde. Weil aber crfahrungSmäßig des Sonntags nur wenig Personen kurze Strecken, vielmehr die meisten Passagiere ans dem Innern der Stadt hinaus in's Freie, nach den End punkten dn Linien fahren, so glaubt die Direktion den für solche lange Strecken immer noch sehr billigen Fahrpreis vonLOPlg. mit Fug und Recht erheben zu sollen. Bekanntlich tritt im Innern der Stadt des Sonntags eine Fahrpreiserhöhung auf mehr als 15 Psg. überhaupt nicht ein. .*. Ab.. Hainichen. „Meine Frau ist ein Adoptivkind, die Adoptiveltern meiner Frau haben sonst keine Kinder weit«, ab« Geschwister. Mir ist nun meine Frau gestorben, deren Adoptiv eltern leben noch, selbige wollen kein Testament machen, weil Sie glauben, ich als Schwiegersohn hätte nur allein Anspruch an ihre Hinterlassenschaft: würden denn auch deren Geschwister, da kein Testament gemacht ist, Anspruch «Heven können ?" — Sie haben keinen Anspruch aus den Nachlaß der Adoptiveltern ihr« Frau, die Geschwister d« Eltern erben Alks. ."»Alter Ab.. Löbau. „Wir würden Dich sich« ein mal zu einem Frühstück einloden, wenn Du auch über unS Deine Weisheit strahlen ließest. Wir streiten uns nämlich, ob ein Geist licher das Recht hat, einen Tauszeugen, welcher blos standesamtlich, ab« nicht vom Geistlichen in dn Kirche getraut worden ist. vom Tausstein wegzuweilrn und ihn nicht alS Tauszeuge anzuerkennen ?" — Wenn den, hartnäckigen Trauungverweigner durch die Sirchen- inivektion bereits die kindlichen Ehrenrechte entzogen worden sind, so darf « auch nicht mehr Pathe stehen. »*. T. R. Salbitz. Antwort: Ihre Ansprache eignet sich nicht zur Besprechung an dieser Stelle, da dies leicht Anlaß zu Dem geben könnte, was Sie verhüten wollen. Nur so viel können wir Ihnen mittheilen, daß die kais. Verwaltung diese Frage bereits sorgfältig erwogen hat und triftige Gründe Vorgelegen haben, von d« Wieder einführung der Schutzmaßrcgel abznsehcn. »*. Viels. Ab. „Wenn ist der am 30. Sept. a. c. gesteigerte Miethzins bei ' »jähriger Kündigung zu zahlen?" — Vom 1. April 1886 an. »"»Paul S.. Niederlößnitz. „Nennen Sie MiS doch ein Mittel gegen frühzeitiges Ausfallen der Haare und eins gegen Blüthen im Besicht? - Giebt's nicht! Solide Vergangenheit. .*» Per,». „Ich war kurze Zeit verlobt, jedoch nicht öffentlich, da meine Eltern nicht mit der Heirath einverstanden waren. An waren alio allein aus uns angewiesen. Jedoch nach dcufichen Ge setzen hätte ich noch vier Jahre warten müssen, um eine Ehe ohne Einwilligung der Eltern eingehen zu können. Mein Bräuigam machte mir nun die Eröffnung, daß cs noch einen Ausweg gäbe: eine Elleschließung aus cnglifchem Boden, wenn ich mein 2l. Jahr erreicht haben würde. Uwer Plan ist durch energisches Einschreiten „«hindert worden und eine Erfüllung desselben steht nie in Aus sicht. Ich mußte Allem entsagen. Nun frage ich Dich, bestes Onkclchen, wäre diese Ehe in Deutschland giltia gewesen?" - Die Frage ist nicht unrweifelhast. Es giebt ein RcichSgeietz über die Eheschließung Deutlckcr in, Ausland. Danach fimairrn die Konsuln als Standesbeamten und ist vor ihnen die Ehe zu schließen. Trotzdem dürste eine nach englischem Recht gütig abgeichlosicne Ehe Deutscher auch hi« alS gütig angcirben werden. Nebrigcns denke man nicht, daß man in England als Fremder ohne Weiteres sofort die Ehe schließen kann. Es wird eisordert, daß wenigstens Ein« der Verlobten 6 Wochen lang in der bettessenden Parochie gelebt hat. Zwar wird Licenz erlheilt. ab« nur gegen nicht nnbc- " trächtliche Summen.
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