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Dresdner Nachrichten : 16.01.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189901165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-01
- Tag 1899-01-16
-
Monat
1899-01
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.01.1899
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«e,u»»ge»a»r diertrltwrliLM». 2.«. drmb bl« «of» Mk. 27b. nur vorau-, kslegbiätter>vcw m. loNi. bcrechnek. sür lisiickial« kmaeiandt« EckiNit- sluile leine Vcrbmdlichkelt. SernivrechanlibUlb: Amt I Nv. H »»- Nr. SOS«. Dir DnÄner Nachrichten erscheinen taalich Morsen«. AUMüMll^W' 44. Jahrgang. Liü^tUodo >LIl«v i IliiZLigo t'rs!i>s vkr. 8öi-up V-Mllvrstr. 28, I., sess. LlittolLtr. Lpoeialitiit: bb^)188bCiLUllltzr.pInUou 1'orN8proc.k-k.oI!» ». 878, /r'.ut. I ttn^olno <»>«!-und Ln,»ZIL^>lr«i»oM lZrllol!0N»rdsitvn. Llourbtruageu. kzckmsrnlo^o 2>»lmupsrntionoo cite. Telcgr.-Adrcssc: "°il Slachrichtm, Dresden. § 8ebr<>« L G. x- 7an««r». -p» 8p«>»i^k«ü»N «r«t. N-nxs»! .7 Itr»»«!!«»».». ^ c«ltr^ri»e»k. HilrniilMliiM SLüävorker - Strol»I»r»t- Hl. ^r«8»u»»iul, ^LlwlL5<rIimeiikLbrL VsrLüuk in Ssr kadrilc: 0r«8S«u, Obamnitrerstrusss SS, Vsirsildsusstr.S unä Striss«il«rstr.18, in Iiüdtaa: üivwarekstr.S. ÄMrMLMLr eluliu« i8v!>s,llieli 8ss IS, xrrrt. v. I. N. kvIeiikIit«iiW-6eKtzN8tiiuäe kür 6ns, vlektr. Piekt, ketrolsma, ffsr/eo. 9. Xieävlliülu 8 S 8tl uv68lrr»88« v. L.Itviaigvr Vertreter vor, «vlelvl «L Vitouiallll'» SWT ^ itl>rrri,tl>r». IM LvborldrLN V ll Ql» istianta, beste Llarlc«. von Limlerir esrn ae- iiommou, l'Iaselio 80 Lk., 1 M, 1 INK. 78 Lk., 3 AK. 30 I?t. un6 ankgervogen. weisen Ie!mt!i«M neffen Di ci8«iilviüsn, VI. I Klc, rin.c! I öllc. 78I'tz Vor.AmItllLek nusrviirta. k«»lK>. II«lAp«tIiekv Nr. 16. M-«kl: Neuest« Fernschreib- und Fernsprech-Berichte. Hosnachrichtcn. Errichtung eines Laudgc'rickits. SozialdcinokratischeS, Llrbeiterwohlfahrtspflege, Gerichtsverhandlungen. Krcnzkircheiigelänte. Emu und Scher;. Briefkasten. Montag, 16. Januar 189t). MeiMMUlits zu 25 Pfg. beginnen mit jeder SoimabeiidTruimner und ,Nüssen daher bei der Hauptgeschäftsstelle, einer der 2lnnahmestellen, einem Austräger oder Aommissiouär spätestens bis Freitag Mittag bestellt werden. Kernschreib- und Aernsvrech-Bertchte vom 15. Januar. Krefeld. Nunmehr haben sämmtliche Sammetwebcr hier die Arbeit »icdergelcgt; die Zahl der "Ansständigen belauft sich auf nahezu 2000. Sigmarr'ngen. Die Donau ist hier aus ihren Nferu aetreteu, das Wasser steht so hoch, wie es feit 1849 nicht mehr der Fall gewesen ist. Der Betrieb der Donauthalbahn ist unterbrochen, auch sonst hat die Neberschwemmnng großen Schaden nngerichtet. München. Der Prinzregent empfing heute Vormittag unter Anderen den ForschungSreisenden Euaen Wolf in Audienz. Brüx. Der Direktor der Nordböhiniichcir Kohlenwerks- Gesellschaft Bergrath Scholz erschoß sich gestern im Eisenbahnzuge. Man glaubt au einen Anfall von Geistesstörung. Paris. Der Präsident des KassationshofcS. Mäzen», wird unter dem Beistände der Räthe Tnreste und Voisin morgen eine neue Untersuchung in der Angelegenheit Beanrepaire beginnen. Esterhazy dürste als Zeuge vor dem Kassationshofe erscheinen können, denn, nachdem der Präsident der Kriminaltaminer des KassationshofcS, Locw, dem Jnstizminister Gebiet brieflich die Wichtigkeit des Erscheinens Esterhazy» dargelegt hätte, beauftragte der Minister den Generalstaatsanwalt, dem Richter Bcrtnlus den Brief Loew s mitzutheileii. Bertulns tief; wissen, daß Esterhazy ohne jede Furcht für seine Freiheit für die Zeit, welche die wtraf- tammer für »vthig erachten würde, nach Paris kommen tonnte. Ter Advokat Eabnunes wird Esterhaz» hiervon unterrichten. Paris. Ter erste, 85 Millionen betragende Theit der 200 Millionen-Anleihe für Tvnkiu wurde 36 Rial gezeichnet. Toulouse. Kmidgebimgeu für und wider Dreysus riefen gestern Tumulte hervor, bei denen einige Verwundungen vor- lamen. Madrid. „Nefornia" meldet, die Regierung werde bei den Eortcs die Ermächtigung zum Verkaufe der Marianen-, Earolinen- nnd Palan-Jnseln nachsuchcn, den» inan würde dort sonst 4000 Monn Truppen und mehrere Kriegsschiffe unterhalten müssen. Kapstadt. Es sind keine weiteren Nachrichten aus Johannesburg hier cingetrossen; die tclrgravhische Verbindung ist geschlossen. OcrtlichcS und Liichsisches. Beide M a j cstätcn wohnten gestern Abend der ^ . svr- stcllmia des LusffpiclS „Der Bibliothekar" im Kömgl. Schauspiel hanse bei. — Trotz der fortschreitenden Besserung in dem Befinden Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Ai a x — der Prinz untcrninimt fast täglich kleine Spaziergänge — bedarf derselbe doch noch einiger Zeit zu seiner vollständigen Kräftigung, weshalb seine Abreise »ach cMdeutschland aus bis letzt unbestimmte Zeit verschoben worden ist. — Die Mittheiluug der „N. Fr. Pr.", der Prinz werde während seiner Kurntenthätigkeit an der Elffabethkirche in Nürn borg den lliamcii Dr. Max Wcttin führen, erklärt das Hof- inarschallamt Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg für falsch. Der Prinz habe keineswegs die Absicht, seinen fürstlichen Namen nbzulegen, wozu auch gar keine Veranlassung vorlicgc. — Das Königl. Hoslager soll am 27. ds- M. von Villa Strehlen in das Residenzschlos; zu Dresden verlegt werden. — Bei der am Sonnabend von Sr. Majestät dem König auf llllersdorfcr Revier abgehaltenen Hosjngd kaincn zur Strecke: ein Zwölfender, ein Zehnender, ein Achtender, zwei Sechsender, zwei Gabler, ein Spieß, ein Kahlhirscy, 0 Stück Miittcrwild und ein Rehbock. Se. Mffcstcit erlegte sechs Hirsche, drei Stück Wild und einen Rehbock. An der Jagd nahmen Theil Ihre Königl. Hoheiten Prinz Georg und Prinz Friedrich August. — Aus Anlay der Anwesenheit Sr. Majestät des Königs Albert in Leipzig findet dem Vernehmen »ach am 3l. Jan. Mittags Parade der Garnison ans dem Augnstusplatze statt. Fer ner wird, gleichfalls wie in früheren Jahren, am Tage vor der Parade eine probemäßige Aufstellung, voraussichtlich ebenfalls vuf dem Augnstusplatze, veranstaltet. — Zur "Feier des Geburtstags Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm soll am Freitag den 27. Januar um 2 Uhr Nachmittags ein F cstmahl in dem großen Saale der Harmonie- Gesellschaft stattsinden. Der Rath und die Stadtverordneten laden " "er Tm bei Herrn Karl Damm, Inhaber von E. Hvckner's Buchhandlung, Hauptstraße 5, zu entnehmen. — Zu der Frage der Errichtung eines neuen Land gerichts finden sich im „Vaterland" icgiingen. Es heißt daselbst: inan ein Landgericht nicht an wenn nicht etwa die Stadt selbst, in welcher cS errichtet werden soll, und der unmittelbar angrenzende Bezirk hierfür schon die »ötbige Veranlassung geben. Dies sei aber zweifellos bei Riesa nicht der Fall. Sei die Einrichtung cmcs neuen Landgerichts, das Theile des Dresdner und Leipziger Bezirks aufnchmen soll, nvth- wendsg, so würden sich zweifellos wegen ihrer mehr centralen Lage Döbeln oder Meißen hierzu wesentlich besser eignen. Weiterhin aber rufe die beabsichtigte Ncuznthciluna einer Anzahl Amtsgerichte an die Landgerichte ganz wcicntliche Bedenken wach. Eine Losreißung des Amtsgerichts Wurzen voni Landgericht Leipzig, der Amtsgerichte Meißen und Pirna von Dresden, die Zuweisung deS Amtsgerichts Döhlen, das jetzt zu Dresden gehört, zu Freibrra, trete in vielfachen Beziehungen mit den bestehenden wirtyschaftlichen Verhältnissen, wie sic durch den Verkehr sich herausgevildet haben, in direkten Gegensatz. Dieser Bezirk des »»mittelbar an Dresden aiiaremende» Pkancnschcn Grundes mit seinem reichen Verkehr» die Ortschaften deS oberen ElbthaleS, wie Mügeln. Zschachwitz «. s. w. und ebenso die Dörfer im Norden von Dresden, wie Coswig einmal von der Stadt, wohin sie INld ihre Umgebung, sollen misj - „ . ... .— , cuenmchtungen verwerthet werden. Ein auter Vorläufer dazu sei bereits gegeben in der „Centralstclle sur Arbciter-WohlfahrtScinrichtungen" in Berlin, in welcher sich die höchsten Staatsbehörden zur Verfolgung eines cmelnwmcn gemeinnützigen Zieles mit Private» verewigen. Diese Zentralstelle, in welcher seitens deS preußischen Kultusministers tner seiner Referenten mit der Führung der Geschäfte beauftragt wrdc» ist, habe schon in drei Avthcilungcn zerlegt werden müssen, sie wirke aber im Stillen, und auch der Berliner Spar- und snu-Berein fei ihre Schöpfiliia.— Revtwr erntete lcbbasten Beifall gelammten Erzeugnisse, liefern, abgetrennt und nach Freiberg. Bautzen bez. Riesa gewiesen werden. I» solch' unnatürlicher Weise lasse sich aber der Verkehr nicht in neue Bahnen dräimeu. Wie berichtet werde, habe da» Justizministerium mit der Stadt Rieia bereits einen Vertrag wegen eines Bauplatzes abgeschlossen. Dieser Vertrag unterliege aber, um Rechtsgiltigkcit zu gewinnen, zweifellos der ständischen Ge nehmigung. Wer aber die Stimmung in der Zweiten Kammer kenne, wisse, daß letztere einem solchen Abkommen schwerlich ihre Zustimmung crtheilcn werde. Riesa habe im letzten Jahrzebnt durch den Staat sehr weitgehende Förderung erfahren. Tie mannigfachen großartigen Staatsbanlen in dienr Stadt lieferten hierfür einen überzeugenden Beweis. Es werde daher vielfach als IvünschcnSivcrth bezeichnet, daß nunmehr auch andere Mittelstädte unseres Heimathlandes in ähnlicher Weise Berücksichtigung fänden. — Wenn ein Arbeitgeber einmal gezwungen ist, seinen Be trieb einznschrä'nken und Arbeiter deshalb zu entlassen, dann erhebt sich in der svzialdemokratischen Presse gewöhnlich großes Geschrei über den „schwarzen Undank der Kapitalisten" Daß aber Sozi a l- deinvk raten, wenn es sein muß, noch v i e l r ü ck s i ch t S - loser vomchen können, als der r ü ck s i ch l s l o s c st e <tz c l d- s a ckm e n s ch, das ist ja auch schon zur Genüge bekannt, wird aber auf's Neue glänzend illnstrirt durch zur Zeit sich in Ebemnitz zwischen der Partei und dem Verleger das ParteiblntteS abipielende Vorgänge. In Chemnitz erscheint sein I I Jahren im Verlage des Bnchdrnckereibesitzers Ludwig dee sozialdemokratische „Chemnitzer Beobachter". Das dreimal wöchentlich erscheinende Blatt konnte jedoch nicht mit den am Orte erscheinenden sogenannten bürger lichen Blätter» konkilrrircu. Die „Genossen" waren deshalb mit ihrem Organ nicht zufrieden und beschlossen, ein neues Blatt zu gründen. Dies bedeutet aber eine völlige Kaltstellung des Verlegers des „Beobachters", in eine Zugrundcrichtnng seiner ganzen Ernten;. Das macht aber alles! nichts: „wenn's an'S Bezahlen geht, könne man nicht mit Gefühlsduseleien und Gntmülhigkeit Vorgehen", sagte der Vorsigende der Agstatwnskommiiffvii in einer Volksversamm lung, welche über die Zukunft des Verlegers vor einigen Tagen entscheiden mußte. Herr Ludwig schreibt nun zu dem brüderliche» Gewaltakte: „Wahrlich, die Sozialdemokratie taun stol; »ein ans diese Zeitungsgründung, die den verwcrftichsieii kavitalislischen Gründungen den Rang abtänst. Daß die Bnrgstädrer „Botts stimme" dem beistimmt, kann nicht Wmzdcr nehmen, ihr ist das Banen ans den Trümmern einer von ihr vernichteten Existenz etwas Altgewohntes; aber gerade daß dieselben Ehcmnitzer Ge nüssen, die das bei der Gründung der „Boltsstimme" gefallene Opfer, den voriges Jahr im tiessteii Elend verstorbenen Genossen Walther, nicht genug zu bemitleiden wußten, ja ihm mehrfach nam hafte Uliterstntznngen zuwandtcn, heute nicht davor znrückschreckeu, eine zweite Eristen; zu vernichten, damit für ihrProiett steieBahn geschaffen werbe, erscheint ans» Höchste befremdlich. Ich bin zu machtlos, um mich gegen den seit langer Zeit durch Uuremüniren der Basis des „Beobachters" vorbereiteten Schlau zu wehre» und muß mich darauf beschränken, gegen diese Vergewaltigung, die im Dunkel des Preß-Komitces, ohne Wissen des Gros der Geiwsieu auSgebrütet worden ist, mit lauter Stimme zn prvteslireii." Helsen werden natürlich alle Proteste dem Genügen nichts. Tie Sozial demokratie ist grausam bis zum Exceß in der Vernichtung wirth- schaftlicher Existenzen, wenn diese irgendwie ihren Plänen im Wege sind. — In dem öffentlichen Vortragsabende, welcher am Sonn abend seitens der Gchcsriftung im Saale deS .stwspizes veranstaltet wurde, sprach Herr Geh. Oberregicrnugsrath Pros. Tr. Post ans Berlin über „Nenere Richtungen auf dem Gebiete der A rbeiter- >vohlsahrtspslege". Leider war das Organ des Redners zu schwach, um seiner gelammten Znliörcrschaft genau verständlich zu sein. Ausgehend von der Gegensätzlichkeit zwischen den Besitz losen und den Besitzenden, dem schlichte» Arbeiter und den höheren Klassen, welche durch Parteiumtriebe vielfach scharf hervorgchobcn werde, schilderte Redner die Bcranstaltnnaen mannigfachster Art, welche speziell in Berlin getroffen worden sind, nm die bestehende Kluft zu Überdrücken, und behandelte ans's AiiLsniirlichste das Genvssenschastsweieu. Zunächst lenkte er die Aufmerksamkeit auf einen humanen theilnchmenden Verkehr der Herrschaft mit den Dienstboten als denjenigen Theil des Proletariats, mir dem die höhere» Stände in beständiger Berührung stehen, und zeichnete dann die Hausväterverbände. > ' ' der Fürsorge einer Gemeinde für die Hausvater der Gemeinde ke Gesellschaft für ethische Kultur erstrebe'inhaltlich genau dasselbe. DaS kirchliche Gepräge, welches der hannoversche Verband trage, sei nicht das Wesentliche, die Bürgichaft für den Erfolg beruhe nur darauf, daß Geber und Empfänger nicht für einzelne be stimmte Zwecke und nicht vorübergehend miteinander in Berührung «..L ) Pflege . tutzuna . Tributs annchmen. Gewitz gehöre zu einem solchen genossenschaft liche» Zusammenschluß ein große» Opfer seitens der Angehörigen der oberen Stände, dafür sei aber die innere Befriedigung ein kostbares Gut. Ein weiterer Schritt ans diesem Gebiete sei die Vermittelung von Kunstgenüssen gegen geringes Entgelt an die Angehörigen der arbeitenden Stände. In Berlin veranstalte man AuUchmuacn der großen Oratorien am Eharsrcitaa für wenige Ärmchen Eintrittsgeld. Eviiccrte mit ersten musikalffcheii Kräften, llortragskurse der berühmtesten Gelehrten. Führungen durch die Nuseen. Endlich gehöre hierher die Errichtung von Arbeiterwvhn- »äusem, wie sie der Berliner Spar- und Bau-Verein in großem Naßstabe unternommen habe. Auch in Dresden verfolge man veziell auf Anregung des Geh. RegicrungSraths Tr. Völimert Hnliche Bestrebungen. Es fehle aber in Deutschland noch an emer Centralstelle, vei welcher alle auf diesem Gebiete gemachten Erfahrung» gesammelt und bei Ncucinri" -Verein fei ihre Sc — Die Aktieiigesell! sammten Geschäfte ver . . Redtwr erntete lebhaften Beifall cyaft „Elektra" in Dresden, die die ge- Kontinentalen Gesellschaft für elektrische Unternehmungen" in Nürnberg in Sachsen übernommen hat. ist letzt damit beschäftigt, die' Vorarbeiten für die geplante Schwebebahn durch den Planenschen Grund vorzu- bercitcn, die bis Ende Februar sertiggestcllt sein müssen. — Am Freitag Abend hielt der Königl. Sachs. Militärverein „Artillerie, Pioniere und Train" zu Dresden im großen Gewerbehausmale sein >7. Ttistnngsfesk ab Zahlreiche Ehrengäste hatten sich als Theilnchmcr eiiigcsnndcn, u A. die Herren: Generalleutnant z. D. Excetlenzcn v. Funcke, v. Schube«, v. Wolf, Gencmlmajor z. T. Bücher, der Brigadekvmmandcnr der Feld-Arlillerie-Brigade Nr. 12, Generalmajor v. Rabenhorst, die Kommandeure Obersten Gilde vom 'Artillerie-Regiment Nr. 12. Oberst Krille vom Pionier-Bataillon Dir. 12, Major Ehrenberg vom Train-Bataillon Nr. 12, Oberst a. D. Klemm, Obeisten z. T Lnisterbach und Eras, Vertreter der aktiven und inaktiven Offizier EorpS der 'Artilleriewaffe, der Pioniere und des Trains ans Dies den, Pirna und Riesa und der alte 80-jührige Veteran Hosober irompeter a. D. Pomsel, neben Vertretern der übrigen Dresdner Mililärvereine. Ter Hintergrund des Orchesters, aus dem die Ka pelle des Pionierbataillons unter ihrem Musikdiriacnten, Herrn Lange, conccriirte. sowie der ganze Saal war festlich geschmückt. Herr Vorsteher Roßberg feierte in patriotischen Worten die Treue zu König und Vaterland, zu Kaiser und Reich und begrüßte später besonders die anwesenden Offiziere und dankte ihnen für ihre stheiinahme. Dem Bngadelommandenr, Herrn Generalmaior v. Rabenhorst, Ehrenmitglied des Vereins, widmete er einen ehren den Hochruf, für den der Gefeierte dankte. In das vortreffliche Eoncert reihten sich zahlreiche Solovortrüge, u. A. Eharakleriecnen des geschickte» GcsangSlmiiwristeii Herrn Bernhard Mörbitz ein. Ter Bercin hat einen Bestand von 873 Mitgliedern, dabei 17 Ehren- und 43 außervrdcntüche Mitglieder. Außerordentliche Unter- siül'nngSbciträge erhielt der Verein 180 Alk.: der Jahresüberichuß heirug 826 Mt., das Vcrcinsvcrmögen rund 8000 M- Glückwünsche und begrüßende Telegramme gingen beim Stiftungsfeste ein, u. A. ans Leipzig, Elicuinitz. Pima, Nöthnitz. Ans den Festakt folgte ein lebhafter Ball. — Tie Mittheilnngcn über Unterschlagungen des Ber liner Gcscbästsiührcrs deS Verbands Deutscher Hand- l niigSgeh i!scn, Kuno v. Hollwede, sind nach dem „Leipz. Tagcbl." stark übertrieben. Nach den Ermittelungen der Eentrcu- lcitnng des Verbandes und der Krankenkasse betragen die sehr ge schickt begangenen Unterschlagungen iiiSgesamnit 7000 M. -- Fer ner erläßt Herr v. H. in Berlin eine Erklärung, in der er die von ihm angetstich begangenen Unterschlagungen energisch dcmentirt und miithcil!. daß er nicht verhaftet sei, sondern sich nach wie vor aus freiem Fuße befinde. — Tie Dresdner Allgemeine Buchbinder- Krankenkasse feierte am Sonnabend im „Tivoli" das 29. Sti > tnngSfe st. Das Programm bestand in Gesangs- und humoristischen Vorträgen von Emil Wiiiter-Tymiairs beliebten und stnrmissch applandirten Couplet- und Ouartet!länger», sowie in Vcrlvosung von Gescheuten und Ball In einer herzlichen An sprache begrüßte der Vorsitzende Herr Boner die zahlreich er- 'chiciieneii Mitglieder und Gäste, dankte noch besonders den Herren Meistern der Buchbiiidcr-Jimnng. welche der Einladung Folge ge leistet hatten, und erwähnte zum Schluß mit Worten wärmsten Tankes die wohlwollenden Geber, die die Gabenlotterie mit Ge scheuten bedachten. Es sind dies in erster Linie folgende Firmen bez. Herren: Pachtmanii's Nachf. O. Misgel. Ith-Löbtau, Reumann n. Comp.-Dresden-Neustadt. H. iLcherbel-Tresdeu Neusistadt. Moritz Richter, Adolar Röhl u. A- mehr. Die vielen und zum Theil recht wertlivollen nützlichen Gewinne reizten zu eifrigem LvoSkause, svdaß der Reingewinn, der dem außerordent lichen Uiitcrstntzuiigssonds der Kaste znfließt. nicht unbedeutend gewesen fein dürfte. Gesellige Heiterkeit hielt die Festtheilnehmcr bis in die früheren Morgenstunden zusammen. — Ter Eentralvorstand des Evangelischen Bundes hat das Wappen Luther's als Bundeswappen angenommen. — Wie verschiedene Blätter übereinstimmend melden, hat das „ K a th o l i s ch c B o lks b la tt". welches erst im vergangenen Oktober als Eeiitrnmsorgan für Sachsen gegründet wurde, sein Er scheinen bereits wieder eingestellt. — In Angelegenheit der verflossenen PirnaerVereins- hank thcilt der dortige „Anzeiger" mit. daß die Schluß- vcrthcilniig, die sich infolge mancherlei Umstände verzögert hat. nunmehr bestimmt zur Ostcrzeit zu erwarten ist. Dabei,ollen noch 7 Prozent zur Ausschüttung kommen, so daß die Einleger, die bereits 00 Prozent erhalten haben, dann zusammen 67 Prozent zurncterhalten werden. Dieser Ausgang der leidigen Angetcgenheit ist mithin noch viel besser geworden, als ursprünglich ang-mommc". werden konnte. — Der in der Nacht zum Freitag wnthende orkanartige S t n r m hat aller Orten im Lande mehr oder minder erhebliche Schäden angcrichtet. In Kleinzschachwik wurde vom Bei gnügimgs-Etablisscmcnt „Goldene Krone" ein großer Theil der Parkmancr sammt Veranda Hingerissen. — Auch in B u chhoI z wurde mehrseitig Schaden angcrichtet: so ist eine ca. 18 Meter lange Remise bez. ein Schuppen der Annaberg-Buchhvlzer Pappcu- fabrik vollständig abgebrochen und in das Sehmabett geworfen worden, und in Ellefcld stürzte das Stcigcrhaus der frei willigen Feuerwehr in sich zusammen. Während des Sturmes hat es mehrere Male heftig geblitzt. In Putzka u hat der Sturm n» neuen Anbau die Bedachung des Gaslhvfcs hcrabgeworfcn. Ganz ciiipsindlicheii Schaden haben insbesondere auch überall die ersten erlitten. An manchen Stellen sind große Strecken zu bemerken, an denen Windbrüche stattgcsunden haben. — Bühlau, 14. Januar. Der Maler und Anstreicher M. ans Meitzer Hirsch stürzte heute Mittag ans eineni Neubaue hier von einem nur einige Meter hohen Gerüst herab und schlug auf eine Sandsteinstufe derart auf, daß er, vermuthlich infolge einer dadurch zugezogenen Gehirnerschütterung, kurz darauf verstarb, -xer -xodte hrnterläßt eine Wittwe mit drei unerzogenen Kinder». — P otschappcl. Beim Begleiten des Transportes eines ca. 8 Meter langen eisernen Trägers verunglückte am Sonnabend der Arbeiter Janke aus Gittersee. Aus der Coschützerstraße, in der Nähe der alten Schule, drückte die schwere Last den Lcmgbaum am bintcrcn Tlicile des Wagens durch. Als nun die begleitenden Ar beiter den Wagen wieder in Ordnung bringen wollten, schlug der Inntcre Theil desselben um und der eiserne Träger siel aus den Ar- bciter Janke. Der bcdaiiernswerthc Mann konnte nur. nachdem der -Präger mittelst Winde gehoben worden war, a»S seiner schrcck- lichen Lage befreit werden und wurde schwerverletzt, aber bei voller Besinnung, in das Dresdner KraMenbauS gebrach" -v-vZT-aiwrr s.»a»4l»,ir
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